DE102005011527A1

DE102005011527A1 - Vorrichtung zum Belüften von Wasser

Info

Publication number: DE102005011527A1
Application number: DE200510011527
Authority: DE
Original assignee: Jaeger Gummi GmbH and Co KG
Current assignee: Jaeger Gummi GmbH and Co KG
Priority date: 2005-03-10
Filing date: 2005-03-10
Publication date: 2006-09-14

Abstract

Vorrichtung zum Belüften von Wasser, wobei die Vorrichtung einen Schlauch aus Gummi oder einem gummiähnlichen Werkstoff aufweist, dessen Wandung mit einer Vielzahl von feinen Schlitzen versehen ist, und wobei die Vorrichtung mit einer Halterung am Boden des Wasserbeckens oder an einer im Wasser angeordneten Tragvorrichtung befestigt ist. Der Schlauch wird mit einem Teil seines Umfangs an seinen einander gegenüberliegenden Seiten in der Halterung gehalten.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Belüften von Wasser, wobei die Vorrichtung einen Schlauch aus Gummi oder einem gummiähnlichen Werkstoff aufweist, dessen Wandung mit einer Vielzahl von Schlitzen versehen ist, und wobei die Vorrichtung mit einer Halterung am Boden des Beckens mit dem zu belüftenden Wasser oder an einer im Wasser angeordneten Tragvorrichtung befestigt ist, wobei die Halterung eine Nut aufweist, in denen der Schlauch mit einem Teil seines Umfanges gehalten ist.
Derartige Vorrichtungen werden z. B. in Belebtschlammbecken bei der Wasseraufbereitung eingesetzt. Ziel ist es dabei, möglichst viel Wasser und somit die darin lebenden nützlichen Bakterien effektiv mit Sauerstoff zu versorgen. Es versteht sich, dass die Erfindung auch zum Einbringen anderer Gase als Luft, z. B. von reinem Sauerstoff, in diverse Flüssigkeiten geeignet ist.

Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE 102 20 769 A1 bekannt, bei der der Schlauch an seinem im Querschnitt gesehen unteren Ende in die Nut einer Halterung eingeführt ist. Die Nut verengt sich zu ihrer Öffnung hin. Der Wandungsabschnitt des Schlauches bildet innerhalb der Nut eine Schlaufe, in die ein Stab eingeführt ist, dessen Durchmesser so groß ist, dass ein Herausrutschen des Schlauches aus der Nut verhindert wird. Diese bekannte Vorrichtung ist für die Befestigung an einer frei im Wasser schwebenden Tragvorrichtung gedacht. Die Halterung ist an einem Schwimmer aufgehängt und mit einem Ballastgewicht versehen. Während des Betriebes nimmt das Belüftungselement unter Einfluß des Luftdrucks eine in etwa zylindrische Form an.

Mit einem flachen Belüftungselement läßt sich eine größere Fläche effektiver belüften als mit einem zylindrischen Belüftungselement. Aus der DE 103 03 105 A1 ist ein derartiges flaches Belüftungselement bekannt, das durch winkelförmige Profile, die über seine Ränder greifen, am Boden des das zu belüftende Wasser aufnehmenden Beckens befestigt werden kann. Das Belüftungselement weist einen geschlitzten Schlauch auf, der über ein kastenförmiges Profil gespannt ist.

Aus der DE 199 08 912 A1 ist eine gattungsfremde Vorrichtung zum Belüften von Wasser bekannt mit einem flachen, strangförmigen Belüftungselement, das am Boden des Beckens angeordnet ist und durch bügelartig und mit Abstand über es hinweg geführte Halterungen dort gehalten ist. Das Belüftungselement kann durch die Halterungen keine Unterstützung erfahren. Es muß daher selbst relativ stabil ausgeführt sein. An den Rändern ist das Belüftungselement durch eingeformte Seile verstärkt. Bei dieser Vorrichtung verfolgt man die Absicht, das Belüftungselement leicht herausziehen zu können, um es z.B. auszutauschen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die flach in dem zu begasenden bzw. belüftenden Medium, insbes. Gewässer, angeordnet werden kann und die aus möglichst einfachen Teilen aufgebaut ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Schlauch an seinen einander gegenüber liegenden Seiten von der Halterung gehalten ist. Vorzugsweise wir der Schlauch in zwei Nuten der Halterung gehalten. Eines vom Schlauch umschlossenen Stützprofils bedarf es hierbei nicht.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Schlauch ein einfacher Gummischlauch sein, er benötigt weder besondere Verstärkungen noch ein besonderes Profil. Die Halterung kann aus einfachen Profilen bestehen, die lediglich jeweils eine Nut zur Befestigung des Schlauches aufweisen.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Halterung zwei zueinander und zum Beckenboden parallel angeordnete Profile auf, die jeweils Nuten haben, deren Öffnungen einander gegenüber liegen und die zur Aufnahme des Schlauches dienen. Die Profile können an einer gemeinsamen Basis befestigt sein und zudem noch durch einen oder mehrere Bügel miteinander verbunden sein, die über den Schlauch geführt sind. Auch kann der Bügel unter dem Schlauch verlaufen. Durch die Bügel wird die Halterung stabiler und ein gleichmäßiger Abstand der Profile zueinander gewährleistet, so dass sich die Vor-Ort-Montage vereinfacht. Zudem kann durch die Bügel die durch die Druckluft hervorgerufene Wölbung des Schlauches begrenzt werden, wenn der Bügel über dem Schlauch verläuft.

Um einen Anschluss für die Druckluftversorgung des Belüftungselementes herzustellen, kann der Schlauch an beliebiger Stelle aufgeschnitten werden. In die so hergestellte Öffnung kann ein Rohr oder dgl. eingeführt werden. Um eine luftdichte Verbindung herzustellen, kann die Schlauchwandung im Bereich der Öffnung z. B. durch Kleben oder Klemmen mit dem Rohr verbunden sein. Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Rohr einen Flansch und ein Außengewinde auf; die Wandung des Schlauches am Rand der Öffnung kann zwischen dem Flansch und einem Ring, der auf das Außengewinde aufgeschraubt werden kann, eingeklemmt werden. Der Luftanschluß kann bei einer Halterung angeordnet sein, was den Vorteil hat, dass die Halterung die Anschlußleitung stützen kann.

Die offenen Enden des Schlauches können durch Klemmen zwischen Leisten oder Profilen verschlossen werden. Die Profile oder Leisten können z. B. durch Schrauben miteinander verbunden werden, die in sie eingeschraubt sind und die zudem die Wandung des Schlauches durchsetzen können.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat nicht nur den Vorteil, dass sie aus sehr einfachen Bauteilen zusammengebaut werden kann, sie kann auch flexibel an unterschiedliche Bedingungen angepaßt werden. Der Schlauch kann in der gewünschten Länge zugeschnitten werden, und die Halterungen können an beliebiger Stelle, und in beliebiger Anzahl und Länge angebracht werden. Ein oder mehrere Anschlüsse für die Luftversorgung können ebenfalls an beliebiger Stelle vorgesehen werden. Ferner können mehrere erfindungsgemäße Belüftungselemente parallel nebeneinander angeordnet werden.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist.
Es zeigen:
1 eine Draufsicht auf einen Abschnitt eines erfindungsgemäßen Belüftungselementes,
2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II aus 1
3 einen Querschnitt entlang der Linie III-III aus 1 und
4 einen Längsschnitt durch den in 3 dargestellten Abschnitt des Belüftungselementes.
Das Belüftungselement 1 wird am Boden eines Beckens oder dgl. mit dem zu belüftenden Wasser angeordnet. Es kann sich über eine Länge von mehreren Metern erstrecken. In 1 ist lediglich der Endabschnitt des Belüftungselementes 1 dargestellt.
Das Belüftungselement 1 weist einen Schlauch 2 aus Gummi oder einem ähnlichen elastischen Werkstoff auf, der während des Betriebes der Vorrichtung mit Druckluft beschickt wird. Die nach oben weisende Wandung 6 des Schlauches 1 wird von einer Vielzahl feiner Schlitze durchsetzt, von denen in 1 lediglich einige wenige für einen Ausschnitt der Schlauchoberfläche bei 4 angedeutet sind. Während des Betriebes öffnen sich die Schlitze 4 unter dem Einfluss der Druckluft, und die Luft tritt in feinen Blasen in das umgebende Wasser aus. Wird die Druckluft abgestellt, so schließen sich die Schlitze 4 wieder, und dem umgebenden Wasser und Schlamm ist der Zutritt zum Inneren der Vorrichtung verwehrt.
Zur Befestigung des Belüftungselementes 1 am Beckenboden dienen Halterungen 3, von denen in 1 zwei Exemplare dargestellt sind. Bei der Halterung 3 rechts in 1 ist zudem eine Zuleitung 5 für die Druckluft angeordnet. Die Halterungen 3 werden nun anhand von 2 näher erläutert:
Es ist eine Grundplatte 7 vorgesehen, die am Boden des Beckens oder Gewässers angeordnet und dort durch Befestigung oder Gewicht gehalten wird. Die Grundplatte 7 kann auch Teil des Beckenbodens oder einer im Gewässer angeordneten Tragvorrichtung sein.
Auf der Grundplatte 7 sind zwei Profile 8 und 9 parallel zueinander angeordnet, die Nuten 10 aufweisen, die sich zu ihrer Öffnung 11 hin verengen. Der Schlauch 2 ist so angeordnet, dass er einen flachen Querschnitt aufweist, d.h. seine Erstreckung in der Breite ist wesentlich größer als seine Erstreckung in der Höhe. Diese Anordnung wird dadurch erreicht, dass der Abstand der Profile 8 und 9 nur geringfügig größer ist als der halbe Umfang des Schlauches 2.
Der Schlauch 2 weist einen oberen Umfangsabschnitt 6 auf, der, wie bereits oben erwähnt, mit Schlitzen 4 versehen ist, sowie ungeschlitzte seitliche Umfangsabschnitte 12 und einen ebenfalls ungeschlitzten Umfangsabschnitt 13. Die seitlichen Umfangsabschnitte 12 sind in den Nuten 10 der Profile 8 und 9 angeordnet, und innerhalb dieser Umfangsabschnitte 12 befindet sich jeweils ein Füllstück 14, das aus einem Stab aus Kunststoff oder Metall bestehen kann. Der Durchmesser des Füllstücks 14 ist größer ist als die Öffnung 11. So wird verhindert, dass die Umfangsabschnitte 12 des Schlauches 2 aus den Nuten 10 herausgezogen werden. Das Füllstück 14 kann sich über eine große Länge, ggfs. sogar über die gesamte Länge des Belüftungselementes 1 erstreckt und dem Schlauch 2 somit zwischen den Halterungen 3 Festigkeit verleihen. Der Schlauch 2 kann zusammen mit dem Füllstück 14 z. B. durch elastische Verformung der Profile 8 und 9 in die Nut 10 eingebracht werden.
Ein Bügel 15 greift über den Schlauch 2 hinweg und verbindet die Profile 8 und 9 oben miteinander. Der Bügel 15 versteift die Halterung 3 und begrenzt die Auswölbung des Schlauches 2 infolge der Druckluft in seinem Inneren. Der Bügel 15 weist eine Bohrung 16 auf, die u.a. dazu dient, die Behinderung der Luftblasenströmung gering zu halten. Zur Verbindung der Grundplatte 7 und des Bügels 15 mit den Profilen 8 und 9 dienen Stifte 17.
In den 3 und 4 ist die Ausbildung des Anschlusses für die Luftzufuhr sowie eines Endes des Belüftungselementes 1 dargestellt. Der Anschluß für die Luftzufuhr erfolgt an einer Halterung 3. In die Wandung 6 des Schlauches 2 ist ein Loch 19 eingeschnitten. Ein Rohrstutzen 20 ist durch das Loch 19 sowie die Bohrung 16 im Bügel 15 hindurch geführt. Der Rohrstutzen 20 kann mit der oben erwähnten, in 3 jedoch nicht dargestellten Zuleitung 5 (1) verbunden werden. Ein angeformter Flansch 21 des Rohrstutzens 20 befindet sich im Inneren des Schlauches 2. Der Rohrstutzen ist mit einem Außengewinde versehen, auf das ein Ring 22 so aufgeschraubt ist, dass die Wandung 6 des Schlauches 2 zwischen Ring 22 und Flansch 21 eingeklemmt wird. Der Flansch 21 ist im Querschnitt gesehen gewellt ausgebildet, wodurch er zwei umlaufenden Nuten 23 aufweist, zwischen denen ein Rippe ausgebildet wird. In diese Nuten 23 kann das Material der Wandung 6 eindringen, wodurch die Abdichtung verbessert wird. Der Ring 6 kann ebenfalls mit umlaufenden Vorsprüngen 24 versehen sein.
Als Abschluss des Belüftungselementes dienen zwei Profile 25 und 26, die durch Schrauben miteinander verbunden sind, und zwischen denen das Ende 27 des Schlauches 2 eingeklemmt ist (4).

Claims

Vorrichtung zum Belüften von Wasser, wobei die Vorrichtung einen Schlauch aus Gummi oder einem gummiähnlichen Werkstoff aufweist, dessen Wandung mit einer Vielzahl von feinen Schlitzen versehen ist, und wobei die Vorrichtung mit einer Halterung am Boden des Wasserbeckens oder an einer im Wasser angeordneten Tragvorrichtung befestigt ist, und wobei die Halterung eine Nut aufweist, in denen der Schlauch mit einem Teil seines Umfanges gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (2) an seinen einander gegenüber liegenden Seiten der Halterung (3) gehalten ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (2) an seinen einander gegenüber liegenden Seiten in zwei Nuten (10) der Halterung (3) gehalten ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (2) in dem zu belüftenden Wasser flach liegend angeordnet ist, wobei, im Querschnitt gesehen, die Breite des Schlauches (2) im drucklosen Zustand mehrfach größer ist als seine Höhe, wobei der Schlauch an den schmalen Seiten (2) in den Nuten (10) gehalten ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass lediglich die nach oben weisende Wandung (6) des Schlauches (2) mit Schlitzen (4) versehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungen (3) Nuten (10) aufweisen, die sich zu ihren Öffnungen (11) hin verengen, und dass gegenüber liegende Umfangsabschnitte (12) des Schlauches (2) in diese Nuten (10) eingelegt sind und dass jeweils ein Füllstück (14) in dem innerhalb der Nut (10) befindlichen Schlauchabschnitt (12) angeordnet ist, wobei die Höhe des Füllstückes (14) einschließlich der umgebenden Schlauchwandung (12) größer ist als die Öffnung (11) der Nut (10).
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstücke (14) langgestreckte Stäbe sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungen (3) einander gegenüber angeordnete Profile (8, 9) mit jeweils einer Nut (10) aufweisen.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Profile (8, 9) oben durch einen Bügel (15) miteinan der verbunden sind, der über den Schlauch (2) hinweg geführt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (15) oberhalb des Schlauches (2) eine oder mehrere große Bohrungen (16) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (2) eine Öffnung (19) in seiner Wandung aufweist, durch die eine Leitung zur Zufuhr von vorgespannter Luft geführt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung ein Rohr oder Rohrstutzen (20) ist, das mit der Wandung des Schlauches (2) luftdicht verbunden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr oder der Rohrstutzen (20) einen Flansch (21) aufweist, an dem die Wandung des Schlauches (2) durch Klemmung befestigt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmung durch eine Mutter oder einen Ring (22) erfolgt, der bzw. die auf ein Außengewinde am Rohr bzw. am Rohrstutzen (20) aufgeschraubt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung zur Zufuhr der vorgespannten Luft an einer Halterung (3) angeordnet ist.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung zur Zufuhr der vorgespannten Luft durch die Bohrung (16) in dem Bügel (15) hindurch geführt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch am freien Ende (27) durch Klemmung zwischen zwei Profilen (25, 26) geschlossen ist, wobei die Profile (25, 26) oberhalb und unterhalb des Schlauches (2) angeordnet und miteinander verbunden sind.