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Die
Erfindung betrifft eine Kontaktierungseinrichtung zum Kontaktieren
von elektronischen Bauelementen, insbesondere ICs, mit einer Testeinrichtung,
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Zum
Testen von elektronischen Bauelementen, beispielsweise ICs, vor
ihrem Einbau in entsprechende Geräte werden die Bauelemente mittels Handhabungsautomaten,
sogenannten Handlern, zur Testeinrichtung bewegt. Auf der Seite
der Testeinrichtung befindet sich dabei ein DUT-Board ("device under test
board", auch "load-board" oder "performanceboard" genannt). Am DUT-Board
ist eine elektrisch mit der Testeinrichtung verbundene Kontaktfedereinrichtung
mit einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Kontaktfedern
vorgesehen, an welche die elektronischen Bauelemente derart herangeführt werden,
dass die Kontaktanschlüsse
der elektronischen Bauelemente auf den Kontaktfedern zu liegen kommen.
Hierdurch wird eine elektrische Verbindung zwischen den Bauelementen
und der Testeinrichtung geschaffen.
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Häufig sind
elektronische Bauelemente zu testen, die keine Beinchen, sondern
direkt am Bauelementkörper
vorgesehene Anschlusskontakte haben. Derartige Bauelemente haben
ein besseres Hochfrequenzverhalten, da sie aufgrund der fehlenden
Beinchen geringere Kapazitäten
und – aufgrund der
minimalen Länge
der Anschlusskontakte – sehr geringe
Induktivitäten
haben. Insbesondere wenn es auf ein gutes Hochfrequenzverhalten
ankommt, ist es von großer
Bedeutung, dass der Testvorgang mit einer im Bereich der Kontaktierungseinrichtung
kontrollierten Impedanz erfolgt, um genaue Messwerte zu erhalten,
die den elektrischen Eigenschaften entsprechen, die das Bauelement
später
im eingebauten Zustand auf einer Platine hat.
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Um
eine möglichst
kontrollierte Impedanz im Bereich der Kontaktierungseinrichtung
zu gewährleisten,
ist es bekannt, die Leitungsbahnen auf dem DUT-Board, mit denen
die Kontaktfedern in elektrischer Verbindung stehen, auf der Vorderseite
des DUT-Boards, d. h. auf der dem Bauelement zugewandten Seite,
in exakt gleichem Abstand zu einer Massefläche des DUT-Boards anzuordnen,
die in der Regel großflächig auf
der Rückseite
des DUT-Boards angeordnet ist. Weiterhin ist es bekannt, die freien Abschnitte
der Kontaktfedern derart gebogen auszubilden, dass sie im unbelasteten
Zustand von der Vorderseite des DUT-Boards abstehen und beim Einführen des
Bauelements vom Bauelement auf die ebene Vorderseite des DUT-Boards
gedrückt
werden. Nachteilig ist hierbei jedoch, dass sich unterhalb der Kontaktfedern,
d. h. zwischen den freien Abschnitten der Kontaktfedern und dem
DUT-Board, Schmutz- und Abriebteilchen sammeln können, die insbesondere auch
von einem üblicherweise
vorhandenen Lüfter
in diese Bereiche geweht werden können. Diese Schmutz- und Abriebteilchen
verhindern, dass sich die freien Abschnitte der Kontaktfedern eben
an das DUT-Board anlegen können,
so dass im Bereich der freien Abschnitte der Kontaktfedern unterschiedliche
Abstände
zu der Massefläche
des DUT-Boards vorhanden sein können.
Dies kann zu unterschiedlichen, unkontrollierbaren Impedanzen im Bereich
der freien Abschnitte der Kontaktfedern führen.
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Weiterhin
ist bei den bekannten Kontaktierungseinrichtungen von Nachteil,
dass die Zustellbewegung des Bauelements in die Kontaktierungseinrichtung üblicherweise
dadurch gestoppt wird, dass die Halteeinrichtung, welche das Bauelement
trägt, an
einem Sockelrahmen der Kontaktierungseinrichtung anschlägt. Dickentoleranzen
der zu testenden Bauelemente werden hierbei nicht berücksichtigt. Unterschiedliche
Dicken der Bauelemente führen
bei der bekannten Kontaktierungseinrichtung daher dazu, dass die
freien Abschnitte der Kontaktfedern mehr oder weniger weit in Richtung
DUT-Board gedrückt
werden, was ebenfalls zu einer unkontrollierten Impedanz in diesem
Bereich führt.
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Aus
der
US 6 069 480 ist
eine Kelvin-Kontaktierungseinrichtung mit Kontaktfedern bekannt,
bei der jedes IC-Beinchen mit zwei voneinander unabhängigen Kontaktfedern
in Verbindung gebracht wird, um eine möglichst genaue Widerstandsmessung durchführen zu
können.
Die Kontaktfedern sind auf einem DUT-Board befestigt und weisen
freie Abschnitte auf, die sich über
eine Aussparung im DUT-Board erstrecken. Weiterhin ist dort ein
Anschlag vorgesehen, auf dem das zu testende Bauelement zu liegen
kommt, wenn es sich in der Testposition befindet. In dieser Testposition
drückt
das Bauelement die freien Abschnitte der Kon taktfedern in eine stark
abgewinkelte Position relativ zu den Befestigungsabschnitten der
Kontaktfedern. Eine kontrollierte Impedanz im Bereich der Kontaktfedern
ist damit nicht möglich.
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Aus
der
DE 100 01 117
A1 ist eine Kontaktierungseinrichtung entnehmbar, die auf
Kontaktfedern verzichtet und statt dessen unbewegliche Kontakte verwendet.
Da jedoch Halbleiterbauelemente immer gewisse Toleranzen in Bezug
auf ihre Anschlüsse aufweisen,
ist eine derartige Kontaktierungseinrichtung in den meisten Fällen nicht
einsetzbar. Dies gilt insbesondere für elektronische Bauelemente,
die zur Verbesserung des Hochfrequenzverhaltens keine Beinchen,
sondern direkt am Bauelementkörper
vorgesehene Anschlusskontakte haben.
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Aus
der
US 6 064 218 ist
eine Kontaktierungseinrichtung bekannt, die durch eine möglichst kurze
Verbindung zwischen dem zu testenden Bauelement und dem DUT-Board
parasitäre
elektrische Einflüsse
minimiert. Anregungen, wie eine kontrollierte Impedanz im Bereich
der Kontaktfedern erreicht werden kann, sind dieser Druckschrift
nicht entnehmbar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontaktierungseinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine möglichst
kontrollierte Impedanz im Bereich der Kontaktfedern ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Kontaktierungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
und Ausführungsvarianten
der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Bei
der erfindungsgemäßen Kontaktierungseinrichtung
ist eine an der vorderen Seite eines DUT-Boards vorgesehene Kontakfedereinrichtung mit
einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Kontaktfedern vorgesehen.
Die Kontaktfedern weisen jeweils einen Befestigungsabschnitt zur
Befestigung der Kontaktfedern auf dem DUT-Board und einen freien
Abschnitt auf, auf den ein zugeordneter Anschlusskontakt des zu
testenden Bauelements aufgesetzt werden kann. An der hinteren Seite
des DUT-Boards ist eine ebene Massefläche vorgesehen, die parallel
zu derjenigen Ebene angeordnet ist, in der die Befestigungsabschnitte
der Kontaktfedern liegen. Weiterhin weist das DUT-Board hinter den freien
Abschnitten der Kontaktfedern eine Aussparung auf, über die
sich die freien Abschnitte der Kontaktfedern erstrecken. Es ist
ein Anschlag zur Begrenzung der Zustellbewegung des zu testenden Bauelements
vorgesehen, der derart ausgebildet ist, dass sich das am Anschlag
anliegende Bauelement in einer Position befindet, in der die freien
Abschnitte der Kontaktfedern durch das Bauelement zumindest über den überwiegenden
Teil ihrer Länge
in die Ebene der Befestigungsabschnitte gedrückt und damit parallel zur
Massefläche
ausgerichtet sind.
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Aufgrund
der erfindungsgemäßen Aussparung
im Bereich unterhalb der freien Abschnitte der Kontaktfedern liegen
Schmutz- und Abriebteilchen derart vertieft in der Aussparung, dass
sie die freien Abschnitte, wenn diese durch das Bauelement in die Testposition
gedrückt
werden, in keiner Weise behindern. Hierdurch kann bereits auf einfache
Weise wesentlich besser, als dies beim Stand der Technik möglich ist,
eine geradlinige, fluchtende Anord nung der freien Abschnitte relativ
zu den Befestigungsabschnitten der Kontaktzungen sichergestellt
werden, wenn sich das Bauelement vollständig in der Kontaktierungseinrichtung
befindet. Es ist dabei ohne weiteres möglich, eine eventuelle Biegung
der freien Abschnitte, welche die unbelasteten Kontaktfedern aufweisen,
derart zu berechnen und auszubilden, dass sie in der angedrückten Testposition
in der gewünschten
gradlinigen, fluchtenden Weise verlaufen, in der sie über ihre
gesamte Länge
exakt den gleichen Abstand zur Massefläche des DUT-Boards und damit
die gewünschte
kontrollierte Impedanz haben. Beim Aufsetzen des Bauelements auf
die Kontaktfedern kommt es hierbei zu einer Gleit- und Schabbewegung
der freien Enden der Kontaktfedern längs der Anschlusskontakte des
Bauelements, so dass die Anschlusskontakte gleichzeitig gereinigt
und eine eventuelle Oxidschicht entfernt wird. Dadurch, dass die
Zustellbewegung des Bauelementes beim Einführen in die Kontaktierungsvorrichtung
nicht mehr durch die das Bauelement umgebende Halteeinrichtung,
sondern durch die Vorderseite des Bauelements selbst gestoppt wird,
wenn das Bauelement am Anschlag anschlägt, wird die Impedanz im Bereich
der freien Abschnitte der Kontaktfedern auch nicht mehr durch Dickentoleranzen
des Bauelementes beeinflusst. Die Messung kann damit auch bei unterschiedlich
dicken Bauelementen mit der gewünschten
kontrollierten Impedanz vorgenommen werden. Der Anschlag kann dabei
auch ohne weiteres relativ großflächig ausgeführt werden,
wodurch eine gute Wärmeableitung
in diesem Bereich möglich ist.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
weist der Anschlag einen Massekontakt auf, der mit einer Massefläche des
DUT-Boards elektrisch leitend verbunden ist und in der Testposition
des Bauelements mit einem Massekontakt des Bauelements in Kontakt
ist. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn der Massekontakt des
Anschlags als großflächige Kontaktfläche ausgebildet
ist, deren Größe zumindest überwiegend
derjenigen des Massekontakts des Bauelements entspricht. Hierdurch treten
im Bereich des Massekontakts extrem niedrige Induktivitäten, beispielsweise
von ca. 0,1 nH, auf, da einerseits die Kontaktfläche entsprechend groß ist und
andererseits eine sehr kurze Masseverbindung zwischen dem DUT-Board
und dem Bauelement gewährleistet
ist. Außerdem
kann über
die große
Kontaktfläche
die Wärme
besonders gut abgeleitet werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform erstreckt
sich die Kontaktfläche
des Anschlags über 20
bis 100 % seiner dem Bauelement zugewandten Oberfläche. 100
% bedeutet hierbei auch, dass der Anschlag selbst als massiver Kontakt
ausgebildet sein kann, d. h. vollkommen aus einem leitfähigen Material
bestehen kann.
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Vorteilhafterweise
ist der Anschlag Teil des DUT-Boards. Alternativ hierzu ist es jedoch
auch möglich,
dass der Anschlag Teil eines Masseelementes ist, welches auf. der
Rückseite
des DUT-Boards an der Massefläche
des DUT-Boards anliegt und sich durch eine Durchgangsöffnung des
DUT-Boards hindurch
erstreckt. In diesem Fall kann die Aussparung auf einfache Weise
dadurch gebildet werden, dass der Durchmesser der Durchgangsöffnung des DUT-Boards
wesentlich größer als
der sich durch die Durchgangsöffnung
hindurch erstreckende Teil des Masseelementes ist.
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Es
ist jedoch auch ohne weiteres möglich, dass
die Aussparung als das DUT-Board nur teilweise durchdringende. Vertiefung
ausgebildet ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform sind
die Kontaktfedern auf einem separaten Kontaktfederträger, insbesondere
einer Kunststofffolie, befestigt und zwischen DUT-Board und einem
Kontaktfeder-Sockelrahmen festgeklemmt. Im Gegensatz zum Stand der
Technik, bei dem die Kontaktfedern am Sockelrahmen festgeklebt werden,
ist es bei dieser Ausführungsform
möglich,
die Kontaktfedern zunächst
separat auf dem beispielsweise folienartigen Kontaktfederträger in der
gewünschten
Ausrichtung und Anordnung zu befestigen und anschließend den Kontaktfederträger mittels
geeigneter Zentriermittel lagegenau auf dem Kontaktfeder-Sockelrahmen
anzuordnen. Anschließend
kann der Sockelrahmen mit dem Kontaktfederträger auf dem DUT-Board festgeschraubt
werden, wodurch die Kontaktfedern auf die Leiterbahnen des DUT-Boards
gedrückt
werden. Diese Ausführungsform
ermöglicht
eine besonders genaue Positionierung der Kontaktfedern zueinander und
andererseits auch eine leichte Auswechselbarkeit der Kontaktfedern,
falls diese beschädigt
oder verschlissen sind.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Kontaktierungseinrichtung
mit einem elektronischen Bauelement, das in abgehobener Stellung
eingezeichnet ist,
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2:
einen Vertikalschnitt durch die Kontaktierungseinrichtung von 1,
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3:
eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Kontaktierungseinrichtung
von 1,
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4:
einen vergrößerten Vertikalschnitt durch
den Zentralbereich der Kontaktierungseinrichtung von 1,
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5:
eine perspektivische, schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform
einer Kontaktierungseinrichtung,
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6:
einen vergrößerten Vertikalschnitt durch
den Zentralbereich der Kontaktierungseinrichtung von 6,
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7:
einen Vertikalschnitt durch einen zentra len Abschnitt der Kontaktierungseinrichtung
von 5 und 6, wobei sich das Bauelement
in einer von den Kontaktfedern abgehobenen Stellung befindet, und
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8:
einen Vertikalschnitt durch einen zentralen Abschnitt der Kontaktierungseinrichtung
von 5 und 6, wobei sich das Bauelement
in einer auf die Kontaktfedern aufgesetzten Testposition befindet.
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Aus
den 1 bis 4 ist eine Kontaktierungseinrichtung 1 ersichtlich,
die an einer nicht gezeigten Testeinrichtung befestigt ist und im
Wesentlichen aus einem DUT-Board 2, einem Kontaktfederträger 3 (3)
mit Kontaktfedern 4 und einem Sockelrahmen 5 besteht.
Die Kontaktierungseinrichtung 1 dient dazu, zwischen einem
elektronischen Bauelement 6, das mittels eines nicht dargestellten
Handhabungsautomaten "Handler" in die Kontaktierungseinrichtung 1 eingebracht
und mit seinen bodenseitigen Anschlusskontakten auf die Kontaktfedern 4 aufgesetzt
wird, und der Testeinrichtung eine elektrische Verbindung zu schaffen,
so dass die elektrischen Funktionen des Bauelements 6 überprüft werden können.
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Das
DUT-Board 2 ist als im Wesentlichen ebene Platte ausgebildet,
die in einer nicht dargestellten Weise an der Testeinrichtung befestigt
ist. Das DUT-Board 2 weist eine vordere, d.h. dem Bauelement 6 zugewandte
Fläche 7 auf,
auf der sich planar angeordnete, nicht dargestellte elektrische
Leitungen befinden, mit denen die Kontaktfedern 4 elektrisch
verbunden sind.
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Die
Kontaktfedern 4 bestehen, wie insbesondere aus der 4 ersichtlich,
aus Zungen, die jeweils einen Befestigungsabschnitt 9 und
einen freien Abschnitt 10 aufweisen. Die Länge der
freien Abschnitte 10 entspricht im vorliegenden Ausführungsbeispiel
in etwa der Länge
der Befestigungsabschnitte 9, kann sich jedoch auch von
dieser deutlich unterscheiden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind vier Reihen von Kontaktfedern 4 vorgesehen, wobei die
Kontaktfedern 4 jeder Reihe parallel nebeneinander liegen.
Die freien Abschnitte 10 der Kontaktfedern 4 zweier
gegenüberliegenden
Reihen zeigen dabei jeweils zueinander. Die freien Endbereiche 11 der
Kontaktfedern 4 können,
wie dargestellt, in Richtung des zuzuführenden Bauelements 6 aufgebogen sein.
Weiterhin ist es auch möglich,
dass die freien Abschnitte 10 im unbelasteten Zustand über einen Teil
oder über
ihre gesamte Länge
in Richtung des zuzuführenden
Bauelements 6 leicht aufgebogen sind, so dass sie dann,
wenn das Bauelement 6 auf die Kontaktfedern 4 aufgesetzt
ist und sich in der Testposition befindet, die freien Abschnitte 10 (eventuell
mit Ausnahme der kurzen Endbereiche 11) genau fluchtend
zu ihren zugeordneten Befestigungsabschnitten 9 und damit
parallel zur vorderen Fläche 7 bzw.
hinteren Fläche 8 des
DUT-Boards 2 ausgerichtet sind.
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Um
die Montage und das Auswechseln der Kontaktfedern 4 zu
erleichtern, ist jede Reihe von Kontaktfedern 4 zunächst auf
einem Kontaktfederträger 3 befestigt,
der aus einer nichtleitenden Kunststofffolie besteht. Hierbei werden
die Befestigungsabschnitte 9 der Kontaktfedern 4 auf
der Unterseite der zugeordneten Kunststofffolie festgeklebt, wobei die
Kontaktfedern 4 bereits ihre richtige Ausrichtung erhalten.
Die Kontaktfedern 4 sind dabei derart ausgerichtet, dass
dann, wenn die Kontaktfedern 4 zusammen mit ihren zugeordneten
Kontaktfederträgern 3 auf
das DUT-Board aufgesetzt
werden, die Befestigungsabschnitte 9 der Kontaktfedern 4 auf
zugeordneten Anschlusskontakten 12 aufliegen, die sich
auf der vorderen Fläche 7 des
DUT-Boards 2 befinden.
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Die
Befestigung der Kontaktfederträger 3 erfolgt
dadurch, dass die Kontaktfederträger 3 zusammen
mit den Kontaktfedern 4 zwischen dem DUT-Board 2 und
dem Sockelrahmen 5 festgeklemmt werden. Hierzu weist der
Sockelrahmen 5 Klemmleisten 13 auf, die zusammen
einen quadratischen Ring bilden. Im montierten Zustand liegen die Klemmleisten 13 auf
den Kontaktfederträgern 3 auf, so
dass die darunter liegenden Befestigungsabschnitte 9 der
Kontaktfedern 4 auf das DUT-Board 2 gedrückt werden.
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Die
Befestigung des Sockelrahmens 5 auf dem DUT-Board 2 erfolgt
mittels Schrauben 14, die durch Durchgangsbohrungen 15 des
Sockelrahmens 5 hindurch in Gewindebohrungen 16 des DUT-Boards
eingeschraubt werden. Weiterhin weisen die Klemmleisten 13 nach
unten vorragende Zentrierstifte 16 auf, die einerseits
durch Zentrierbohrungen 17 der Kontaktfederträger 3 hindurchragen, um
die Kontaktfederträger 3 relativ
zum Sockelrahmen 5 zu zentrieren, und die andererseits
auch in Zentrierbohrungen 18 des DUT-Boards hineinragen, um
den Sockelrahmen 5 relativ zum DUT-Board 2 zu zentrieren.
Die Klemmleisten 13 des Sockelrahmens 5 be grenzen
eine quadratische Durchtrittsöffnung 19, durch
die hindurch das zu testende Bauelement 6 eingeführt werden
kann.
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Um
zu gewährleisten,
dass die freien Abschnitte 10 der Kontaktfedern 4 beim
Testen der Bauelemente 6 zumindest über den überwiegenden Teil ihrer Länge in genau
derselben Ebene wie die Befestigungsabschnitte 9 und damit
parallel zu hinteren Fläche 8 des
DUT-Boards 2 liegen, welche die Massefläche bildet, um im Bereich der
Kontaktfedern 4 eine konstante, kontrollierte Impedanz
zu erhalten, ist in demjenigen Bereich des DUT-Boards, der von den
freien Abschnitten 10 der Kontaktfedern 4 überragt
wird, eine Aussparung 20 vorgesehen. Diese Aussparung 20 ist
als ringförmig
umlaufender Kanal bzw. Vertiefung ausgebildet, die sich von der
vorderen Fläche 7 über einen
Teil der Dicke des DUT-Boards 2 in dieses hinein erstreckt.
Die Breite der Aussparung 20 ist etwas größer als
die Länge
der freien Abschnitte 10 der Kontaktfedern 4.
Weiterhin verläuft
die äußere Umfangswand 21 der
Aussparung 20 fluchtend unterhalb der Umfangswand 22 (4)
der Klemmleisten 13, welche die Durchtrittsöffnung 19 begrenzt.
Auf diese Weise werden die Kontaktfedern 4 auf ihrer Ober-
und Unterseite gleich weit eingeklemmt.
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Die
umlaufende Aussparung 20 bewirkt, dass sich Abriebteilchen
und Schmutz, die sich im Nachbarbereich der Kontaktfedern 4 befinden,
mit Abstand unterhalb der freien Abschnitte 10 der Kontaktfedern 4 in
der Aussparung 20 zu liegen kommen und die freien Abschnitte 10 nicht
daran hindern können,
in ihre geradlinige, ebene Teststellung gedrückt zu werden.
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Anstelle
einer umlaufenden Aussparung 20 ist es auch möglich, unterhalb
einer jeden Reihe von Kontaktfedern 4 jeweils eine separate
Aussparung vorzusehen.
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Wie
aus den 1 bis 5 ersichtlich,
befindet sich derjenige Bereich der vorderen Fläche 7 des DUT-Boards 2,
der von der Aussparung 20 umgeben ist, in der gleichen
Höhe oder
sogar etwas höher
als der übrige
Bereich der vorderen Fläche 7. Dieser
innerhalb der Aussparung 20 liegende Bereich, der mit etwas
seitlichem Abstand zu den freien Enden der Kontaktfedern 4 angeordnet
ist, bildet einen großflächigen Anschlag 23,
an dem das Bauelement 6 mit seiner Unterseite anschlägt, wenn
es vollständig
in die Kontaktierungseinrichtung 1 eingeführt ist
und sich in seiner endgültigen
Testposition befindet. Die Größe des Anschlags 23 entspricht
nahezu der unteren Fläche
des Bauelements 6 innerhalb der Anschlusskontakte des Bauelements 6,
die in der Nähe
der Randbereiche des Bauelements 6 an seiner Unterseite
angeordnet sind. Die Höhe
des Anschlags 23 ist so bestimmt, dass die freien Abschnitte 10 der
Kontaktfedern 4 zumindest im Wesentlichen in derselben
Ebene wie die zugeordneten Befestigungsabschnitte 9 liegen,
wenn das Bauelement 6 am Anschlag 23 aufliegt.
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Der
Anschlag 23 trägt
in seiner Mitte einen großflächigen Massekontakt 24,
der mit einem mittig auf der Unterseite des Bauelements angeordneten Bauelement-Massekontakt
entsprechender Größe in Kontakt
kommt, wenn das Bauelement 6 auf dem Anschlag 23 aufliegt.
Der Massekontakt 24 ist mit dem nicht näher dargestellten, auf der
hinteren Fläche 8 des
DUT-Boards 2 angeordneten Masseanschluss über Kontaktverbinder 28,
welche das DUT-Board 2 durchdringen, leitend verbunden
(2).
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Aufgrund
der großen
Flächen
des Anschlags 23 und des Massekontakts 24 kann
Wärme vom
Bauelement 6 sehr gut über
das DUT-Board 2 abgeleitet werden.
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Es
ist ohne weiteres möglich,
dass die Oberfläche
des Anschlags 23 auf der gleichen Höhe wie die übrige vordere Fläche 7 des
DUT-Boards 2 liegt und der Massekontakt 24 auf
die Oberfläche
des Anschlags 23 aufgebracht wird, so dass der Massekontakt 24 geringfügig über die
Oberfläche
des Massekontakts 24 vorsteht.
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Anhand
der 6 bis 8 wird ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Kontaktierungseinrichtung 1' beschrieben.
Teile, welche zu denjenigen der ersten Ausführungsform gleich oder ähnlich sind
bzw. diesen entsprechen, weisen die gleichen Bezugszahlen wie bei
der ersten Ausführungsform
auf.
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Bei
dieser Kontaktierungseinrichtung 1' ist der Anschlag 23 nicht
wie bei der ersten Ausführungsform
einstückig
mit dem DUT-Board 2 ausgebildet, sondern ist Bestandteil
eines zusätzlichen
Masseelements 25, das sich auf der Rückseite des DUT-Boards 2 befindet,
d.h. an der hinteren Fläche 8 anliegt.
Der Anschlag 23 besteht aus einem quader- oder würfelförmigen Abschnitt,
der nach oben, d.h. in Richtung auf das Bauelement 6, über eine
Grundplatte 26 des Masseelements 25 vorsteht und
sich durch eine Durchgangsöffnung 27 des
DUT-Boards 2 soweit nach oben erstreckt, dass die obere
Endfläche des
Anschlags 23 zumindest im Wesentlichen in gleicher Höhe liegt
wie die vordere Fläche 7 des DUT-Boards 2.
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Die
den Anschlag 23 umgebende Aussparung 20 wird dadurch gebildet,
dass der Durchmesser der Durchgangsöffnung 27 wesentlich
größer ist als
der sich durch die Durchgangsöffnung 27 hindurch
erstreckende Teil des Masseelements 25.
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Während sich
bei der ersten Ausführungsform
die Kontaktfläche
des Anschlags 23, d.h. der Massekontakt 24, nur über einen
Teil der Oberfläche des
Anschlags 23 erstreckt, bildet bei der Kontaktierungseinrichtung 1' die gesamte
Oberfläche
des Anschlags 23 eine Kontaktfläche, mit der der auf der Unterseite
des Bauelements 6 angeordnete Bauelement-Massekontakt in
Kontakt ist, wenn das Bauelement 6 auf den Anschlag 23 aufgesetzt
ist.
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Wie
insbesondere aus 6 ersichtlich, kann die Umfangswand 22 der
Klemmleisten 13 gegenüber
der die Aussparung 20 begrenzenden Umfangswand 21 des
DUT-Boards 2 zurückversetzt sein.
Auch bei dieser Ausführungsform
ragt jedoch einwesentlicher Teil der freien Abschnitte 10 der
Kontaktfedern 4 über
die Aussparung 20 vor, so dass unter den freien Abschnitten 10 der
Kontaktfedern 4 liegender Schmutz oder Abriebteilchen die
freien Abschnitte 10 nicht daran hindern, mittels des Bauelements 6 in
dieselbe Ebene gedrückt
zu werden, in der sich auch die Befestigungsabschnitte 9 befinden.
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Aus 7 ist
deutlich erkennbar, dass die freien Abschnitte 10 der Kontaktfedern 4 im
unbelasteten Zustand, d.h. wenn das Bauelement 6 nicht
aufgesetzt ist, leicht nach oben gebogen sind. Wird dagegen, wie
aus 8 ersichtlich, das Bauelement 6 auf die
freien Endbereiche der Kontaktfedern 4 aufgesetzt und in
eine Position gebracht, in der das Bauelement 6 auf dem
Anschlag 23 auf liegt, so werden die freien Abschnitte 10 der
Kontaktfedern 4 in eine zum DUT-Board 2 parallele
Ebene gedrückt.