DE102005010843A1

DE102005010843A1 - Head-up Display eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE102005010843A1
Application number: DE102005010843A
Authority: DE
Inventors: Jörg Lilienthal; Heino Dr. Wengelnik; Lorenz Bohrer
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2005-03-07
Filing date: 2005-03-07
Publication date: 2006-09-14
Anticipated expiration: 2025-03-08
Also published as: DE102005010843B4

Abstract

Bei einem Head-up Display eines Kraftfahrzeugs, bei welchem Information als bildhafte Meldung (3, 10) mittels der Windschutzscheibe in das Sichtfeld des Fahrers eingebracht wird, wird durch eine Aktion des Fahrers die bildhafte Meldung (3, 10) als wiederaufrufbares Icon (4, 11) in einer Iconleiste (5, 12) abgelegt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Head-up Display eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, in Kraftfahrzeugen Anzeigevorrichtungen zur Fahrerinformation einzusetzen, die ein sog. Head-up Display aufweisen. Hierbei wird eine Anzeige, beispielsweise eine gefahrenen Geschwindigkeit, auf eine Projektionsfläche, d.h. auf die Windschutzscheibe, vor dem Fahrersitz eingespiegelt und auf diese Weise ein virtuelles Bild der Anzeige mit der äußeren Landschaft vor der Windschutzscheibe visuell überlagert. Diese Anzeigevorrichtungen weisen in der Regel einen Projektor auf, der das von der eigentlichen Anzeige ausgesandte Licht auf der Windschutzscheibe einspiegelt, wobei diese das Licht reflektiert und damit ein für den Fahrer sichtbares virtuelles Bild vor der Windschutzscheibe schafft. Ferner kann das Head-up Display auch als sogenannte kontaktanaloge Anzeige ausgebildet sein, bei der die in die Windschutzscheibe eingespiegelte oder auf diese projizierte Information mit der Umgebung synchronisiert wird.

Diese eingespiegelten Informationen können beispielsweise am Rand des Sichtfeldes des Fahrers oder direkt in dessen Sichtfeld in unterschiedlichen Höhe positioniert sein. So ist aus der DE 198 13 300 A1 eine Anzeigevorrichtung bekannt, bei der ein virtuelles Bild vor der Windschutzscheibe projiziert wird, so dass der Fahrer die projizierte Information in seinem Sichtfeld hat. Ferner ist eine dynamische Veränderung und Anpassung der Darstellung und der Position des virtuellen Bildes an Fahrsituationen möglich, d.h. die Position des Bildes ist beispielsweise eine Funktion des Lenkwinkels. Allerdings bleibt die Information im oder am Rand des Sichtfeldes des Fahrers, selbst wenn die Information im Moment nicht benötigt wird, so dass die Anzeige der aktuell nicht benötigten Information den Fahrer ablenken könnte

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Head-up Display für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei dem der Fahrer Einfluss auf die Darstellung der Anzeige hat.

Diese Aufgabe wird durch ein Head-up Display mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Bei einem erfindungsgemäßen Head-up Display eines Kraftfahrzeugs, bei welchem Information in Form einer bildhaften Meldung mittels der Windschutzscheibe in das Sichtfeld des Fahrers eingebracht wird, wird durch eine Aktion des Fahrers die Informationsdarstellung, d.h. die bildhafte Meldung, als wiederaufrufbares Icon in einer Iconleiste abgelegt. Die bildhafte Meldung kann im direkten Sichtfeld des Fahrers oder an einem sonstigen geeigneten Ort der Windschutzscheibe angeordnet sein.

Durch die Aktion des Fahrers wird bewirkt, dass die bildhafte Meldung, für deren Beachtung der Fahrer aktuell keine Zeit oder Veranlassung hat, aus der Windschutzscheibe ausgeblendet und in die Form eines Icons überführt wird. Um die bildhafte Meldung wieder zu einem späteren Zeitpunkt aufrufen zu können, ist eine weitere Aktion des Fahrers notwendig, um die bildhafte Meldung aus der Iconleiste, die quasi als Gedächtnis wirkt, wieder auf die Windschutzscheibe zu transferieren.

Für die Iconleiste kommen mehrere Möglichkeiten in Frage, wobei die folgende Aufzählung nur beispielhaft zu verstehen ist. So kann vorzugsweise die Iconleiste im Randbereich der Windschutzscheibe angeordnet sein. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Iconleiste auf einem separatem Display angeordnet, der auch noch für andere Zwecke verwendbar ist.

Vorzugsweise kann die bildhafte Meldung eine 2D- oder 3D-Darstellung sein. Im Fall einer 3D-Darstellung der bildhaften Meldung auf der Windschutzscheibe ist der separate Display zur Darstellung eines 3D-Icons vorzugsweise ein Hologramm bzw. eine autostereoskopische Darstellung.

Vorzugsweise wird die Fahreraktion durch eine haptische Bewegung des Fahrers, insbesondere eine Handbewegung, gebildet.

Vorzugsweise weist das Head-up Display in einer Ausführungsform eine Detektionsvorrichtung zur Detektion der haptischen Bewegung des Fahrers auf, besonders bevorzugt kann die Detektionsvorrichtung eine Infrarotdetektion ausführen. Insbesondere kann die Detektionsvorrichtung eine 3D-Detektion durchführen. Derartige Detektionsvorrichtungen werden als optoelektronische Systeme beispielsweise von der Firma MECHALESS unter der Bezeichnung HALIOS oder von der Fa. HELLA angeboten.

In einer weiteren Ausführungsform weist das Head-up Display vorzugsweise eine Ein/Ausgabevorrichtung auf, wobei die Fahreraktion durch manuelle Betätigung der Ein/Ausgabevorrichtung erfolgt. Die Ein/Ausgabevorrichtung kann dabei durch einen Touch-Screen gebildet werden, der bevorzugt gleichzeitig als separates Display für die Icons dienen kann.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
1 zeigt die Darstellung von Information mittels eines erfindungsgemäßen Head-up Displays mit der Icon-Ablage, und
2 zeigt ein Head-up Display mit 3D-Darstellung.
1 zeigt ein nicht näher dargestelltes Head-up Display, bei dem auf einer Windschutzscheibe 1 die Darstellung einer bildhaften Meldung 3, hier ein Navigationshinweis, erfolgt. In Fig. ist die Darstellung mittig in der Windschutzscheibe angeordnet, was durch den symbolisierten Lenkradkranz 2 verdeutlicht wird. Die bildhafte Meldung 3 kann auch im direkten Sichtfeld des Fahrers angeordnet sein. Durch eine Aktion des Fahrers, beispielsweise eine entsprechende Handbewegung, die durch einen optoelektrischen Sensor im Infraroten detektiert werden kann, wird die bildhafte Meldung 3 in ein Icon 4 transformiert, das in einer geeigneten Iconleiste abgelegt wird und von dort jederzeit wieder abrufbar ist. Die Transformationsrichtungen Ausblenden 6 und Einblenden 7 sind durch die entsprechenden Pfeile symbolisiert. Die Iconleiste 5 kann in der Form eines geeigneten Displays ausgeführt sein. Im Fall eines Touch-Screens als Iconleiste 5 kann durch eine Berührung des Touch-Screens das Ausblenden und Einblenden der bildhaften Meldung 3 bewirkt werden.
2 zeigt eine 3D-Ausführung des Head-up Displays. Hier ist die bildhafte Meldung 10 in 3D-Form auf der Windschutzscheibe 1 dargestellt. Durch eine Aktion des Fahrers, beispielsweise eine Handbewegung, die wie oben beschrieben detektiert werden kann, kann ein Ausblenden der bildhaften 3D-Meldung 10 ind ein 3D-Icon 11 bewirkt werden, welches beispielsweise in einem Hologramm 12 in Turmform abgelegt ist. Die Pfeile 6 und 7 symbolisieren die Transformationen Ausblenden und Einblenden.

1: Windschutzscheibe
2: Lenkrad
2: Meldung
4: Icon
5: Iconleiste
6: Transformationsrichtung Ausblenden
7: Transformationsrichtung Einblenden
10: 3D-Meldung
11: 3D-Icon
12: 3D-Iconleiste

Claims

Head-up Display eines Kraftfahrzeugs, bei welchem Information als bildhafte Meldung (3, 10) mittels der Windschutzscheibe in das Sichtfeld des Fahrers eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Aktion des Fahrers die bildhafte Meldung (3, 10) als wiederaufrufbares Icon (4, 11) in einer Iconleiste (5, 12) abgelegt wird.
Head-up Display nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Iconleiste (5, 12) im Randbereich der Windschutzscheibe angeordnet ist.
Head-up Display nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Iconleiste (5, 12) auf einem separaten Display angeordnet ist.
Head-up Display nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der separate Display ein Hologramm (12) ist.
Head-up Display nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahreraktion durch eine haptische Bewegung des Fahrers, insbesondere eine Handbewegung, gebildet wird.
Head-up Display nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Head-up Display eine Detektionsvorrichtung zur Detektion der haptischen Bewegung des Fahrers aufweist.
Head-up Display nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionsvorrichtung eine Infrarotdetektion ausführt.
Head-up Display nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionsvorrichtung eine 3D-Detektion durchführt.
Head-up Display nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Head-up Display eine Ein/Ausgabevorrichtung aufweist, wobei die Fahreraktion durch manuelle Betätigung der Ein/Ausgabevorrichtung erfolgt.
Head-up Display nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ein/Ausgabevorrichtung durch einen Touch-Screen gebildet wird, der gleichzeitig als separates Display (5) für die Icons dient.