DE102005010239B4 - Federungssystem für Kraftfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Federungssystem
für Kraftfahrzeuge mit
einer Niveauregelung zur Einstellung einer vorbestimmten Höhe des Fahrzeugaufbaus,
bestehend aus mindestens einem, mit einem Arbeitszylinder, einer
Kolbenstange und einem Dämpfungsventile
aufweisenden Dämpfungskolben
versehenen Kolben-Zylinder-Aggregat,
einer Pumpe, welche in einer Strömungsverbindung
zur Verbindung des Kolben-Zylinder-Aggregats mit einer Speichereinheit angeordnet
ist sowie einem parallel zur Pumpe in der Strömungsverbindung angeordneten
Absperrventil, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (5) vom Kolben-Zylinder-Aggregat
(1) Dämpfungsmittel
in die Speichereinheit (3) gegen den dort herrschenden Druck fördert und
das Absperrventil (6) den Rückfluss
von Dämpfungsmittel
aus der Speichereinheit (3) in das mit einem Gasfederraum (8) versehene
Kolben-Zylinder-Aggregat
(1) steuert.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Federungssystem für Kraftfahrzeuge mit einer Niveauregelung zur Einstellung einer vorbestimmten Höhe des Fahrzeugaufbaus, bestehend aus mindestens einem, mit einem Arbeitszylinder, einer Kolbenstange und einem Dämpfungsventile aufweisenden Dämpfungskolben versehenen Kolben-Zylinder-Aggregat, einer Pumpe, welche in einer Strömungsverbindung zur Verbindung des Kolben-Zylinder-Aggregats mit einer Speichereinheit angeordnet ist sowie einem parallel zur Pumpe in der Strömungsverbindung angeordneten Absperrventil.
- Es sind bereits Federungssysteme für Kraftfahrzeuge mit einer Niveauregelung (
DE 100 19 531 C2 ) zur Einstellung einer vorbestimmten Höhe des Fahrzeugaufbaus bekannt, diese bestehen aus mindestens einem, mit einem Arbeitszylinder, einer Kolbenstange und einem Dämpfungsventile aufweisenden Dämpfungskolben versehenen Kolben-Zylinder-Aggregat, einer Pumpe eines Ölreservoirs sowie entsprechenden Zu- und Ablaufleitungen vom Ölreservoir zum Kolben-Zylinder-Aggregat und umgekehrt. Die Pumpe besteht aus einem Pumpenkolben und aus einem Antrieb. Diese Standhöhenregelung des Federungssystems arbeitet in der Weise, dass bei einem vollbeladenen Fahrzeug die Pumpe Öl aus einem Niederdrucktank auf die Hochdruckseite des Systems befördert, um den Fahrzeugaufbau des Kraftfahrzeuges auf das gewünschte Niveau zu bringen. Dieser Vorgang dauert eine gewisse Zeit und ist abhängig von der Leistung, und damit der baulichen Größe der Pumpe. - Es sind des Weiteren Federungssysteme für Fahrzeuge (z. B. die gattungsbildende
DE 199 54 819 C1 ) bekannt, bei denen ein hydraulisches Stellglied über eine Hydraulikleitung mit einer Speichereinheit verbunden ist. Über eine Pumpen-/Motoreinheit lässt sich ein Hydraulikdruck erzeugen, der dem Stellglied zugeführt wird. Als Pumpen-/Motoreinheit ist jedoch ein Linearmotor beschrieben. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein Federungssystem für Kraftfahrzeuge zu schaffen, welches in der Lage ist, mit verhältnismäßig kleiner Leistung bzw. kleinem Bauraum den Aufbau eines beladenen Fahrzeuges innerhalb kürzester Zeit auf das gewünschte Fahrzeugniveau zu bringen, um das beladene Fahrzeug schnellstmöglich fortbewegen zu können.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist zusammen mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vorgesehen, dass die Pumpe vom Kolben-Zylinder-Aggregat Dämpfungsmittel in die Speichereinheit gegen den dort herrschenden Druck fördert und das Absperrventil den Rückfluss von Dämpfungsmittel aus der Speichereinheit in das mit einem Gasfederraum versehene Kolben-Zylinder-Aggregat steuert.
- Vorteilhaft ist bei dieser Ausführungsform, dass während der normalen Fahrt ein Reservoir mit Hochdruck befüllt werden kann, so dass bei Bedarf das Reservoir ein schnelles Aufregeln des Fahrzeugaufbaus gewährleistet.
- Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Pumpe in der Strömungsverbindung und das Absperrventil parallel zur Strömungsverbindung in einer weiteren Strömungsverbindung angeordnet ist. Mit Vorteil ist dabei vorgesehen, dass die Pumpe und/oder das Absperrventil von einem Sensor über eine entsprechende Elektronik angesteuert werden.
- Eine weitere günstige Ausführungsform sieht vor, dass der Sensor den Weg des Dämpfungskolbens erfasst. Mit Vorteil ist dabei vorgesehen, dass der Sensor als Kolbenwegsensor innerhalb der hohl ausgebildeten Kolbenstange angeordnet ist.
- Eine weitere günstige Ausführungsform sieht vor, dass die Speichereinheit als separates Bauteil ausgebildet ist.
- Es sind des weiteren Ausführungsformen möglich, bei denen das Kolben-Zylinder-Aggregat und die Speichereinheit in einem Bauteil angeordnet sind.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt.
- Es zeigt:
-
1 und2 das Funktionsprinzip im Schnitt, -
3 und4 konstruktive Ausgestaltungen eines Federungssystems mit einer Pumpe und einem Absperrventil. - In der
1 ist ein Kolben-Zylinder-Aggregat1 schematisch dargestellt, bei dem im Arbeitsraum2 ein Dämpfungskolben11 an einer Kolbenstange7 axial beweglich angeordnet ist. Der Arbeitsraum2 ist gegenüber dem Gasfederraum8 durch ein Trennelement4 getrennt. Im Gasfederraum8 ist ein entsprechendes Gasvolumen angeordnet. - Über die Strömungsverbindungen
13 und13a ist der Arbeitsraum2 mit einem Hochdruck-Vorratsspeicher3 verbunden, wobei im oberen Raum3a Dämp fungsmittel und getrennt durch ein Trennelement4 im unteren Raum3b ein Gasvolumen angeordnet ist. In der Strömungsverbindung13 ist die Pumpe5 vorgesehen, während in der parallel verlaufenden Strömungsverbindung13a ein Absperrventil6 vorgesehen ist. - Die Pumpe
5 und das Absperrventil6 werden sensorgesteuert über eine entsprechende Elektronik beaufschlagt. - Durch die Pumpe
5 wird Öl aus dem Arbeitsraum2 in den Hochdruck-Vorratsspeicher3 gefördert. Der Druck im Arbeitsraum2 , getragen durch das Gasvolumen im Gasfederraum8 , lässt auf die Kolbenstange7 eine Ausfahrkraft wirken. Die Pumpe5 und das Absperrventil6 verhindern einen Rücklauf des Öls aus dem Hochdruck-Vorratsspeicher3 in den mit wesentlich weniger Druck beaufschlagten Arbeitsraum2 . Die Federungseigenschaften der Kolbenstange7 werden von dem momentanen Gasvolumen des Gasfederraumes8 bestimmt. In der1 soll die Kraft F1 an der Kolbenstange7 relativ klein sein, das heißt der Beladungszustand des Fahrzeuges ist in dieser Darstellung entsprechend gering, so dass der Gasfederraum8 sich entsprechend ausdehnt. - In der
2 ist in der Darstellung das Absperrventil6 geöffnet, so dass über die Strömungsverbindung13a Öl aus dem Vorratsraum3a in den Arbeitsraum2 strömen kann. Der Gasraum3b entspannt sich entsprechend, während das Gasvolumen des Gasfederraumes8 komprimiert wird. Bei diesem Zustand schiebt der Hochdruck-Vorratsspeicher3 sein ganzes, zur Verfügung stehendes, Druckpotential in den Arbeitsraum2 , bis es zum Druckausgleich zwischen dem Arbeitsraum2 und dem Hochdruck-Vorratsspeicher3 kommt. Dabei entsteht ein Maximum an Kolbenstangenausfahrkraft F2, welches einem vollbeladenen Fahrzeug entspricht. Wird das Absperrventil6 wieder geschlossen, so kann die Kolbenstange7 mit dem jetzt kleineren Gasvolumen des Gasfederraumes8 korrespondieren. Da das Volumen im Gasfederraum8 kleiner ist, aber der Druck höher geworden ist, passen die strafferen Federungseigenschaften besser zu der hohen Beladung des Fahrzeuges. Die beladungsabhängige Federkennungsänderung stabilisiert das Fahrverhalten, insbesondere bei Volllast. - In der
3 ist ein Ausführungsbeispiel eines Kolben-Zylinder-Aggregates1 dargestellt, welches in Kompaktbauweise ausgeführt ist. Der Hochdruck-Vorratsspeicher3 ist oberhalb des Arbeitsraumes2 angeordnet und durch einen Zwischenboden9 getrennt. Die ölseitigen Bereiche des Arbeitsraumes2 sowie des Hochdruck-Vorratsspeichers3a sind hydraulisch miteinander verbunden. In der Strömungsverbindung13 ist die Pumpe5 und in der Strömungsverbindung13a das Absperrventil6 untergebracht. Das Gasvolumen des Gasfederraumes8 korrespondiert mit der Kolbenstange7 über Bohrungen10 . Die Kolbenstange7 trägt einen Dämpfungskolben11 , der mit Dämpfungsventilen bestückt ist. Die Trennung von Öl und Gas wird im Arbeitsraum2 durch das Trennelement4 und im Hochdruck-Vorratsspeicher3 durch das andere Trennelement4 vorgenommen. - In der
4 ist eine Ausführung gemäß der3 dargestellt, wobei die Kolbenstange7 hohl ausgebildet ist und in den Hohlraum der Kolbenstange7 ein Sensor in Form eines Kolbenwegsensors12 dargestellt ist. - Die Niveauregelfunktion der einzelnen Ausführungsbeispiele erfolgt in der Weise, dass die Pumpe
5 und das Absperrventil6 über eine Sensierung des Kol benweges und einer entsprechenden Elektronik, je nach Bedarf, geschaltet werden. - Wird das Fahrzeug im Stand über ein bestimmtes Maß hinaus beladen, so signalisiert der Sensor einen zu tiefen Stand des Fahrzeugaufbaus und das Absperrventil
6 wird geöffnet. Der Druck des Hochdruck-Vorratsspeichers3 strömt in den Arbeitsraum2 , wobei das Gasvolumen des Gasfederraumes8 komprimiert wird. Die Kolbenstange7 fährt dabei so lange auswärts, bis das Sollniveau des Fahrzeugaufbaus erreicht ist. Danach wird das Absperrventil6 über die Elektronik wieder geschlossen. - Bei einer anschließenden Entladung des Fahrzeuges im Stand fährt die Kolbenstange
7 weiter aus, wobei der Sensor einen zu hohen Stand des Fahrzeugaufbaus signalisiert. Es wird daraufhin die Pumpe5 betätigt und das Öl aus dem Arbeitsraum2 in den Hochdruck-Vorratsspeicher3 gefördert. Ist der Fahrzeugaufbau auf das entsprechende Niveau heruntergeregelt worden, wird die Pumpe unter Zuhilfenahme der Sensorik wieder abgeschaltet. Das Gasvolumen des Gasfederraumes8 ist entsprechend expandiert und hat seine entsprechende Größe gemäß dem Leerzustand des Fahrzeuges wieder erreicht. Das Gasvolumen3b im Hochdruck-Vorratsspeicher3 wurde hingegen komprimiert und steht wieder für einen weiteren Aufregelvorgang des Fahrzeuges zur Verfügung. - Das vorbeschriebene Federungssystem für Kraftfahrzeuge ist ohne weiteres in der Lage, durch eine Verschiebung des Ölvolumens, in Verbindung mit mehreren Gasfederräumen eine oder mehrere unterschiedliche Niveaulagen des Fahrzeugaufbaus einzuregeln.
-
- 1
- Kolben-Zylinder-Aggregat
- 2
- kolbenstangenseitiger Arbeitsraum
- 3
- Hochdruck-Vorratsspeicher
- 4
- Trennelement
- 5
- Pumpe
- 6
- Absperrventil
- 7
- Kolbenstange
- 8
- Gasfederraum
- 9
- Zwischenboden
- 10
- Bohrungen
- 11
- Dämpfungskolben
- 12
- Kolbenwegsensor
- 13
- Strömungsverbindung
Claims (7)
- Federungssystem für Kraftfahrzeuge mit einer Niveauregelung zur Einstellung einer vorbestimmten Höhe des Fahrzeugaufbaus, bestehend aus mindestens einem, mit einem Arbeitszylinder, einer Kolbenstange und einem Dämpfungsventile aufweisenden Dämpfungskolben versehenen Kolben-Zylinder-Aggregat, einer Pumpe, welche in einer Strömungsverbindung zur Verbindung des Kolben-Zylinder-Aggregats mit einer Speichereinheit angeordnet ist sowie einem parallel zur Pumpe in der Strömungsverbindung angeordneten Absperrventil, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (
5 ) vom Kolben-Zylinder-Aggregat (1 ) Dämpfungsmittel in die Speichereinheit (3 ) gegen den dort herrschenden Druck fördert und das Absperrventil (6 ) den Rückfluss von Dämpfungsmittel aus der Speichereinheit (3 ) in das mit einem Gasfederraum (8 ) versehene Kolben-Zylinder-Aggregat (1 ) steuert. - Federungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (
5 ) in der Strömungsverbindung (13 ) und das Absperrventil (6 ) parallel zur Strömungsverbindung (13 ) in einer weiteren Strömungsverbindung (13a ) angeordnet ist. - Federungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (
5 ) und/oder das Absperrventil (6 ) von einem Sensor über eine entsprechende Elektronik angesteuert werden. - Federungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor den Weg des Dämpfungskolbens (
11 ) erfasst. - Federungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichereinheit (
3 ) als separates Bauteil ausgebildet ist. - Federungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kolben-Zylinder-Aggregat (
1 ) und die Speichereinheit (3 ) in einem Bauteil angeordnet sind. - Federungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor als Kolbenwegsensor (
12 ) innerhalb der hohl ausgebildeten Kolbenstange (7 ) angeordnet ist.
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