DE102005010016A1

DE102005010016A1 - Niederhalter für einen Schweißdrahtbehälter

Info

Publication number: DE102005010016A1
Application number: DE200510010016
Authority: DE
Inventors: Carlo Lazise Gelmetti
Original assignee: Sidergas SpA
Current assignee: Sidergas SpA
Priority date: 2005-03-04
Filing date: 2005-03-04
Publication date: 2006-09-07
Also published as: CA2538462A1; EP1698421A2

Abstract

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Niederhalter (28) für einen Schweißdrahtbehälter, mit einem plattenartigen Körper (30) und mindestens drei Abstandhalterelementen (32), die vom Körper an einer Seite vorstehen, um zu verhindern, daß die gesamte Oberfläche des Körpers mit einer Schweißdrahtspule in Berührung steht. Außerdem bezieht sich die Erfindung auf einen Niederhalter für einen Schweißdrahtbehälter, mit einem aus mehreren Segmenten gebildeten Rahmen, wobei mindestens drei der Segmente in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind und mit einer Oberfläche einer Schweißdrahtspule in Berührung stehen.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Niederhalter für einen Schweißdrahtbehälter.

EP 0 636 098 zeigt einen Schweißdrahtbehälter, in dem eine Schweißdrahtspule angeordnet ist. Um zu verhindern, daß sich der Draht der Spule verheddert, wenn er aus dem Behälter herausgezogen wird, ist ein Niederhalter vorgesehen, welcher oben an der Spule angeordnet ist. Grundsätzlich ist der Niederhalter als Platte ausgebildet, die oben auf der Schweißdrahtspule aufliegt. Wegen seines Gewichts verhindert der Niederhalter, daß sich die einzelnen Windungen des Drahtes übereinanderlegen und ein Gewirr bilden, so daß der Draht aus dem Behälter störungsfrei herausgezogen werden kann.

Manchmal kann die Kombination aus Gewicht des Niederhalters und einer rauhen Schweißdrahtoberfläche zu hoher Reibung führen, mit dem Ergebnis, daß zwei Drahtstränge gleichzeitig herauskommen, was zu einem Verheddern führt.

Ein weiteres Problem besteht, wenn der Großteil des Schweißdrahtes aus dem Behälter herausgezogen ist. Der Draht tritt von unterhalb des Niederhalters in einem spitzen Winkel aus. Wegen des Gewichts des Niederhalters und dem Verschleiß zwischen Niederhalter und Draht wird außerdem eine große Zugkraft benötigt, um den Draht von unter dem Niederhalter herauszuziehen. In Kombination mit dem spitzen Winkel kann diese Zugkraft möglicherweise den Draht verbiegen, was die Schweißnaht als solche negativ beeinflussen kann. Ein Schweißdraht, der verbogen ist und daher nicht gerade zu einer Schweißanlage hingeführt werden kann, verursacht ein Wandern der Schweißbrennerspitze, was zu einem Verfehlen des sogenannten "wahren Werkzeugpunkts" bzw. der Schweißfuge führt.

Dementsprechend ist es die Aufgabe der Erfindung, die bekannten Niederhalter so zu verbessern, daß der Draht aus dem Behälter mit verminderten Zugkräften herausgezogen werden kann.

Zu diesem Zweck sieht die Erfindung einen Niederhalter vor, der einen plattenartigen Körper und mindestens drei Abstandhalterelemente aufweist, die vom Körper an einer Seite vorstehen, um zu verhindern, daß die gesamte Oberfläche des Körpers mit einer Schweißdrahtspule in Berührung steht. Die grundlegende Idee der Erfindung ist es, die Oberfläche des Niederhalters zu verkleinern, die den Draht berührt. Es konnte überraschender Weise herausgefunden werden, daß eine Verkleinerung der Berührungsfläche zwischen Draht und Behälter zu einer verminderten Zugkraft führt, die zum Herausziehen des Drahtes aus dem Behälter nötig ist. Dies ist überraschend, da die Reibung zwischen zwei Elementen theoretisch von der Größe der Berührungsfläche unabhängig ist; eine reduzierte Oberfläche führt zu einem höheren Druck pro Flächeneinheit, so daß die sich ergebende Reibung konstant sein sollte. Dies trifft jedoch nicht zu, wenn man die Reibung zwischen einer Drahtspule und einem Niederhalter betrachtet, wie herausgefunden werden konnte.

Vorzugsweise liegen die Abstandhalterelemente in Form von Rippen vor, die auf der Unterseite der Platte ausgebildet sind. Die Rippen stellen einen genau definierten Kontakt zwischen der Schweißdrahtspule und dem Niederhalter bereit, wobei dieser Kontakt ausreicht, um ein Verheddern des Drahtes zu verhindern.

Die Rippen erstrecken sich vorzugsweise gerade in einer ungefähr radialen Richtung, so daß sie sich über die Schweißdrahtspule erstrecken. Die Rippen können paarweise angeordnet sein, wobei die Rippen jedes Paares parallel oder fast parallel zueinander liegen, und zum Beispiel in radialer Richtung angeordnet sind. Die Rippen können zum Beispiel an beiden Seiten einer im Niederhalter vorgesehenen Aussparung angeordnet sein, um an einem Verstärkungselement des Behälters anzugreifen. Da eine solche Aussparung normalerweise in einer Ecke des Niederhalters angeordnet ist, sind die Abstandhalterelemente vorzugsweise in der Nähe der Ecken des Behälters angeordnet. Der Niederhalter darf jedoch keine polygonale Außenkontur haben. Die erfindungsgemäßen Abstandhalterelemente können auch bei runden Niederhaltern eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäße Abstandhaltung kann auch mit einem Niederhalter erreicht werden, der durch einen Metall- oder Kunststoffrahmen gebildet ist, bei dem die drei oder mehr Rippen, abgesehen davon, daß sie als Verbindungselemente für den Rahmen dienen, auch die direkten Berührstellen mit der Drahtspule darstellen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die radial inneren Enden der Rippen gekrümmt, insbesondere in der Abwickelrichtung des Schweißdrahtes. Dies führt dazu, daß der Schweißdraht von unterhalb des Niederhalters äußerst ruhig herausgezogen werden kann.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform sind die Abstandhalterelemente zwischen zurückgesetzten Teilen des Körpers oder Rillen im Körper gebildet. Es ist nicht notwendig, daß die Abstandhalterelemente nur einen sehr geringen Anteil der Plattenoberfläche bedecken, wie das bei Rippen der Fall ist. Die vorteilhaften Effekte der Abstandhalterelemente können vielmehr auch mit einem Niederhalter erreicht werden, der als aus einer Platte hergestellt betrachtet werden kann, die zurückgesetzte Abschnitte aufweist. Zwischen den zurückgesetzten Abschnitten bleiben erhabene Abschnitte zurück, welche die Abstandhalterelemente bilden und zur Reduzierung des Verschleißes zwischen Niederhalter und Schweißdraht beitragen.

Vorzugsweise ist der plattenartige Körper aus Kunststoff hergestellt, wobei die Abstandhalterelemente einstückig mit dem Körper ausgebildet sind. Dies ermöglicht die Produktion des Niederhalters zu niedrigen Kosten.

Die Erfindung wird nun beschrieben mit Bezug auf zwei Ausführungsformen, welche in den beigefügten Zeichnungen gezeigt sind. Darin zeigt
1 eine erste Art eines Schweißdrahtbehälters mit einem Niederhalter gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
2 einen Querschnitt durch den Schweißdrahtbehälter aus 1;
3 eine zweite Art eines Schweißdrahtbehälters mit einem Niederhalter gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung;
4 einen Niederhalter gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
5 einen Niederhalter gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung; und
6 einen Querschnitt entlang Ebene VI-VI aus 5.
In 1 ist ein Schweißdrahtbehälter 10 gezeigt. Der Behälter hat einen rechteckigen Querschnitt und weist Seitenwände 12 sowie einen Boden 14 auf. In jeder Ecke ist ein Verstärkungselement 16 angeordnet. Im Inneren des Behälters ist eine Schweißdrahtspule 18 untergebracht. Die Schweißdrahtspule 18 besteht aus einer bestimmten Menge Schweißdraht 20, welcher so zusammengerollt ist, daß sich ein Hohlkörper mit ringförmigem Querschnitt ergibt. Der Anfang des Schweißdrahtes ist mit Bezugszahl 24 bezeichnet, und der Endabschnitt des Schweißdrahtes ist mit Bezugszahl 26 bezeichnet.
An der Oberseite der Schweißdrahtspule 18 ist ein Niederhalter 28 vorgesehen. Der Niederhalter 28 hat einen plattenartigen Körper 30 (siehe bitte 2) mit einer zentralen Öffnung 31. Der plattenartige Körper 30 ist an seiner Unterseite, welche die der Schweißdrahtspule zugewandte Seite ist, mit mehreren Rippen 32 versehen. Die Rippen 32 sind paarweise angeordnet, wobei die Rippen jedes Paares auf beiden Seiten einer je Verstärkungselement 16 vorgesehenen Aussparung 34 angeordnet sind. Die Rippen sind ungefähr in radialer Richtung angeordnet. An ihrem radial inneren Ende nimmt die Höhe jeder Rippe ab, so daß ein glatter Übergang in den Körper 30 erreicht wird.
Die Rippen 32 wirken als Abstandhalterelemente, welche verhindern, daß die gesamte Oberfläche des Körpers 30 des Niederhalters die Schweißdrahtspule berührt. Wie in 2 zu sehen ist, sind es nur die Rippen, die die Schweißdrahtspule berühren; der Körper 30 als solcher berührt die Schweißdrahtspule nicht. Der Anfang 24 des Schweißdrahtes wird von der Oberseite der Schweißdrahtspule von der zuoberst liegenden Schicht abgezogen, welche durch den von den Rippen des Niederhalters ausgeübten Druck im richtigen, geordneten Zustand gehalten wird. Aufgrund der Rippen ist die zwischen Schweißdraht und Niederhalter auftretende Reibung sehr gering.
Der von der Unterseite herauskommende Endabschnitt 26 des Schweißdrahtes wird entlang der Außenseite der Spule geführt, dann zwischen der Oberseite der Spule und dem Niederhalter, und er verläßt den Behälter durch die zentrale Öffnung 31. Aufgrund der Rippen kann der Endabschnitt 26 des Schweißdrahtes durch einen Raum zwischen der Oberseite der Spule und dem Körper des Niederhalters hindurchgeführt werden, ohne daß die Gefahr bestünde, daß er mit dem Anfang des Schweißdrahtes, der von der oberen Schicht abgezogen wird, durcheinanderkommt.
Der Körper 30 und die Rippen 32 sind in einem Teil aus Kunststoff geformt. Dies ergibt einen leichten und verschleißfesten Niederhalter, so daß er viele Male wiederverwendet werden kann.
In 3 ist eine andere Art eines Behälters 10 gezeigt. Im Unterschied zum in 1 gezeigten Behälter wird der Endabschnitt 26 des Schweißdrahtes nicht nach außerhalb des Behälters geführt, sondern endet am Boden der Schweißdrahtspule, wodurch es möglich wird, ihn an einen folgenden Behälter anzuschließen, um ohne Unterbrechungen arbeiten zu können. Dennoch profitiert der Behälter von den Abstandhalterelementen an der Unterseite des Niederhalters, da er die Reibung zwischen dem Niederhalter und dem von unterhalb des Niederhalters herausgezogenen Schweißdraht reduziert.
In 4 ist eine zweite Ausführungsform des Niederhalters gezeigt. Im Gegensatz zum Niederhalter der ersten Ausführungsform sind die inneren Enden 36 der Rippen gekrümmt. Die Krümmungsrichtung ist dieselbe wie die Abwickelrichtung des Schweißdrahtes. An jedem gekrümmten Ende nimmt die Höhe jeder Rippe ab, um einen glatten Übergang in den Körper 30 zu erreichen. Die Verwendung von gekrümmten Enden der Rippen bewirkt ein weicheres Herausziehen des Schweißdrahtes aus dem Behälter.
In den 5 und 6 ist ein Behälter gemäß einer dritten Ausführungsform gezeigt. Hier ist der Niederhalter 28 ein Rahmen, der aus mehreren Segmenten besteht. Insbesondere besteht der Rahmen aus einem kreisrunden Innenring 40, einem rechteckigen Außenring 42, und vier Eckelementen 32, welche den Innenring mit dem Außenring verbinden und als Abstandhalterrippen 32 wirken. Die vier Eckelemente sind so mit den Ringen verbunden, daß sie die Unterseite des Rahmens bilden, wobei die Ringe über den Eckelementen gehalten werden und dementsprechend keinen Kontakt mit der Oberseite der Schweißdrahtspule haben.
Die Eckelemente sind so ausgebildet, daß sie über den Außenumfang der Schweißdrahtspule hervorstehen und sich in die Ecken des Behälters erstrecken, und nicht über den Innenring hervorstehen.

Claims

Niederhalter (28) für einen Schweißdrahtbehälter, mit einem plattenartigen Körper (30) und mindestens drei Abstandhalterelementen (32), die vom Körper an einer Seite vorstehen, um zu verhindern, daß die gesamte Oberfläche des Körpers mit einer Schweißdrahtspule in Berührung steht.
Niederhalter (28) nach Anspruch 1, bei dem die Abstandhalterelemente in Form von Rippen (32) vorliegen, die auf der Unterseite des Körpers (30) ausgebildet sind.
Niederhalter (28) nach Anspruch 2, bei dem sich die Rippen (32) gerade in einer ungefähr radialen Richtung erstrecken.
Niederhalter (28) nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, bei dem die radial inneren Enden (36) der Rippen (32) gekrümmt sind.
Niederhalter (28) nach Anspruch 4, bei dem das innere Ende in Abwickelrichtung des Schweißdrahtes gekrümmt ist.
Niederhalter (28) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, bei dem die Rippen (32) paarweise angeordnet sind.
Niederhalter (28) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, bei dem die Rippen (32) jedes Paares ungefähr parallel zueinander sind.
Niederhalter (28) nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, bei dem eine Aussparung (34) vorgesehen ist, die dazu ausgelegt ist, an einem Verstärkungselement des Behälters anzugreifen, und bei dem die Rippen (32) jedes Paares an beiden Seiten der Aussparung (34) angebracht sind.
Niederhalter (28) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Niederhalter (28) eine polygonale Form aufweist und die Abstandhalterelemente (32) in der Nähe der Ecken des Niederhalters (28) angebracht sind.
Niederhalter (28) nach Anspruch 1, bei dem die Abstandhalterelemente (32) zwischen zurückgesetzten Teilen des Körpers gebildet sind.
Niederhalter (28) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der plattenartige Körper (30) aus Kunststoff hergestellt ist.
Niederhalter (28) nach Anspruch 11, bei dem die Abstandhalterelemente (32) einstückig mit dem Körper (30) ausgebildet sind.
Niederhalter (28) für einen Schweißdrahtbehälter, mit einem aus mehreren Segmenten (32, 40, 42) gebildeten Rahmen, wobei mindestens drei der Segmente (32) in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind und mit einer Oberfläche einer Schweißdrahtspule (18) in Berührung stehen.
Niederhalter (28) nach Anspruch 13, bei dem der Rahmen aus Metall hergestellt ist.
Niederhalter (28) nach Anspruch 13, bei dem der Rahmen aus Kunststoff hergestellt ist.
Niederhalter nach einem der Ansprüche 13 bis 15, bei dem die Segmente (32), die mit der Schweißdrahtspule in Berührung stehen, in radialer Richtung angeordnet sind.