DE102005009543A1 - Kolben für eine Spannvorrichtung und Spannvorrichtung mit einem derartigen Kolben - Google Patents

Kolben für eine Spannvorrichtung und Spannvorrichtung mit einem derartigen Kolben Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kolben für eine Spannvorrichtung mit einem Kolbenbasiselement (26), in dem ein Spannkolben (18) mit einer Kolbenstange (19) geführt ist, wobei der Kolben weiterhin ein Blockierelement (34) aufweist, wobei das Kolbenbasiselement (26) eine radiale Aussparung (42, 44) aufweist, in die das Blockierelement (34) eingesetzt ist, um mit der Kolbenstange (19) zusammenzuwirken, das Blockierelement (34) radial aufweitbar ausgebildet ist und die Außenkontur der Kolbenstange (19) und die Innenkontur des Blockierelements (34) derart ausgebildet sind, dass zumindest abschnittsweise eine axiale Relativbewegung zwischen der Kolbenstange (19) und dem Blockierelement (34) zu einer radialen Aufweitung des Blockierelements (34) führt. Sie betrifft überdies einen Kolben für eine Spannvorrichtung mit einem Kolbenbasiselement, in dem ein Spannkolben mit einer Kolbenstange geführt ist, wobei das Kolbenbasiselement in axialer Richtung eine erste und eine zweite Bohrung aufweist, wobei in die erste Bohrung der Spannkolben und eine erste Feder, die am Kolbenbasiselement abgestützt ist, zur Ausübung einer axialen Federkraft auf den Spannkolben eingesetzt ist und wobei in die zweite Bohrung eine zweite Feder zur Ausübung einer axialen Federkraft auf das Kolbenbasiselement einsetzbar ist, wobei die Kolbenstange des Spannkolbens mit ihrem distalen Ende in die zweite Bohrung ragt. Die vorliegende Erfindung betrifft schließlich eine Spannvorrichtung mit einem der ...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kolben für eine Spannvorrichtung mit einem Kolbenbasiselement, in dem ein Spannkolben mit einer Kolbenstange geführt ist. Sie betrifft überdies eine Spannvorrichtung mit einem derartigen Kolben.
  • Ein derartiger Kolben und eine derartige Spannvorrichtung sind bekannt aus der EP 0 867 637 . Mit den Worten der vorliegenden Erfindung umfasst dort der Kolben ein in einem Gehäuse angeordnetes Kolbenbasiselement mit einer ersten und einer zweiten in axialer Richtung vorgesehenen Bohrung. In der ersten Bohrung des Kolbenbasiselements ist ein Spannkolben geführt, der gegenüber dem Kolbenbasiselement über eine erste Feder gelagert ist. Um eine Relativbewegung des Spannkolbens gegenüber dem Kolbenbasiselement zu ermöglichen, ist in der Kolbenstange des Spannkolbens ein Langloch vorgesehen, durch das ein Stift läuft, der im Kolbenbasiselement fixiert ist. Die Kolbenstange endet in der ersten Bohrung des Kolbenbasiselements. In der zweiten Bohrung ist eine zweite Feder angeordnet, die das Kolbenbasiselement axial beweglich im Gehäuse lagert. Die zweite Bohrung dient überdies als Druckkammer, wobei zur Zuführung einer Hydraulikflüssigkeit ein Rückschlagventil vorgesehen ist. Die Federkonstante der zweiten Feder ist kleiner als die Federkonstante der ersten Feder. Die zweite Feder ermöglicht daher einer verschleißbedingten Längung des zu spannenden Elements Rechnung zu tragen.
  • Ohne Einschränkung der Allgemeingültigkeit wird zur leichteren Verständlichkeit im Nachfolgenden angenommen, bei dem zu spannenden Element handelt es sich um eine Steuerkette in einem Kraftfahrzeug. Beim Start des Motors tritt Hydraulikflüssigkeit, insbesondere Motoröl, über das Rückschlagventil in die zweite Bohrung ein und bewegt zusammen mit der zweiten Feder das Kolbenbasiselement in Kombination mit der darauf angeordneten ersten Feder und dem Spannkolben nach außen, bis sich mit der auf den Kolben wirkenden, einwärts gerichteten Kraft, die von der Steuerkette ausgeht, ein Gleichgewicht einstellt. An diesem Punkt schließt sich das Rückschlagventil und verhindert einen Rückfluss der Flüssigkeit. Bei einem Verschleiß oder durch Erhöhung der auf die Steuerkette einwirkenden Umgebungstemperatur und einer damit einhergehenden Längung der Steuerkette bewegt sich das Kolbenbasiselement infolge des Flüssigkeitsdrucks und der Federkraft der zweiten Feder nach außen, wobei sich das Rückschlagventil wiederum öffnet und das Nachfließen von Flüssigkeit in die zweite Bohrung ermöglicht. Die erste Feder hingegen dient zur Aufnahme kurzer, schlagartiger Belastungen, die sich im Betrieb, beispielsweise durch die Einstellung von Resonanzbedingungen der an der Steuerkette angreifenden weiteren Baugruppen, ergeben können.
  • Eine gute Spannung der Steuerkette ist insbesondere bei Anwendung im Ventilbetrieb erforderlich, da ein Überspringen der Steuerkette auf einem Kettenrad zu einer Veränderung der Steuerzeiten und damit zu gravierenden Folgen für den Motor führen kann. Tritt bei dem bekannten System im Betrieb eine schlagartige Erhöhung der Spannung der Steuerkette auf, wird der Kolben, d. h. das System aus Kolbenbasiselement, erster Feder und Spannkolben, in das Gehäuse hineingedrückt, wodurch gleichzeitig der hydraulische Druck in der zweiten Bohrung zunimmt und das Kolbenbasiselement im Gehäuse im Wesentlichen an Ort und Stelle hält. Durch geeignete Wahl der Federkonstante der ersten Feder kann bei ausreichend hohem hydraulischem Druck daher erreicht werden, dass derartige impulsförmige Erhöhungen der Spannung der Steuerkette in der ersten Feder aufgenommen und somit unschädlich gemacht werden.
  • Der Nachteil dieser bekannten Anordnung besteht darin, dass diese keinen ausreichenden Schutz gegen das Überspringen bietet, wenn der auf die zweite Bohrung aufgebrachte Hydraulikdruck niedrig ist. Tritt nämlich beispielsweise beim Anfahren eines Motors, d. h. bei niedrigen Motordrehzahlen, bei denen der Hydraulikdruck niedrig ist, eine Resonanz auf, die zu einem impulsförmigen Anstieg der Kettenspannung führt, so wird zunächst die erste Feder bis zum Anschlag komprimiert und anschließend bewegt sich die Kombination aus Spannkolben und Kolbenbasiselement infolge des niedrigeren Hydraulikdrucks in das Gehäuse hinein. Dadurch geht die Spannung der Steuerkette verloren. Damit bietet der aus dem Stand der Technik bekannte Kolben für eine Spannvorrichtung keinen ausreichenden Schutz gegen das Überspringen und der damit einhergehenden unerwünschten Folgen.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, einen gattungsgemäßen Kolben derart weiterzubilden, dass das Überspringen auch bei niedrigem Hydraulikdruck zuverlässig verhindert werden kann. Die Aufgabe besteht weiterhin darin, eine Spannvorrichtung mit einem derartigen Kolben bereitzustellen.
  • Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gemäß einem ersten Aspekt gelöst durch einen Kolben mit den Merkmalen von Patentanspruch 1, gemäß einem zweiten Aspekt durch einen Kolben mit den Merkmalen von Patentanspruch 12. Die zweitgenannte Aufgabe wird gelöst durch eine Spannvorrichtung mit einem erfindungsgemäßen Kolben gemäß Patentanspruch 13.
  • Die erfindungsgemäße Lösung gemäß dem ersten Aspekt beruht auf der Erkenntnis, dass ein zuverlässiger Schutz gegen Überspringen bei niedrigem Hydraulikdruck dadurch bewirkt werden kann, dass die Bewegung des Spannkolbens infolge der Kompression einer zwischen Kolbenbasiselement und Spannkolben eingesetzten ersten Feder ausgenutzt werden kann, um eine Blockade der Bewegung der Kombination zumindest aus Spannkolben, erster Feder und Kolbenbasiselement zu bewirken. Damit kann eine Verschleißnachführung einerseits durch die gegenüber der ersten Feder schwächer dimensionierte zweite Feder realisiert werden, andererseits eine Betriebsdämpfung gegen betriebsbedingte Spannungsschwankungen durch die im Hinblick darauf dimensionierte erste Feder. Große impulsförmige Spannungsschwankungen führen dazu, dass die erste Feder komprimiert wird, der Spannkolben tiefer in das Kolbenbasiselement eintaucht und dadurch eine Relativbewegung über dem am Kolbenbasiselement in axialer Richtung fixierten Blockierelement ausführt. Bei geeigneter Ausbildung der Außenkontur der Kolbenstange des Spannkolbens und der Innenkontur des Blockierelements führt diese Relativbewegung zu einer radialen Aufweitung des Blockierelements. Durch entsprechende Profilierung der radialen Außenfläche des Blo ckierelements und der Innenfläche der Bohrung der Spannvorrichtung, in die der Kolben eingesetzt ist, kann dadurch eine Blockierung der Kombination aus Kolbenbasiselement, Spannkolben, erster Feder und Blockierelement erzielt werden. Damit wird die Spannung der Steuerkette aufrechterhalten. Ein Überspringen der Steuerkette kann damit zuverlässig verhindert werden.
  • Die erfindungsgemäße Lösung gemäß dem zweiten Aspekt beruht auf der Erkenntnis, dass eine im Vergleich zum Stand der Technik bessere Spannung der Steuerkette erzielt werden kann, wenn bei einem Kolben für eine Spannvorrichtung mit einem Kolbenbasiselement, in dem ein Spannkolben mit einer Kolbenstange geführt ist, wobei das Kolbenbasiselement in axialer Richtung eine erste und eine zweite Bohrung aufweist, wobei in die erste Bohrung der Spannkolben und eine erste Feder, die am Kolbenbasiselement abgestützt ist, zur Ausübung einer axialen Federkraft auf den Spannkolben eingesetzt ist, und wobei in die zweite Bohrung eine zweite Feder zur Ausübung einer axialen Federkraft auf das Kolbenbasiselement einsetzbar ist, die im Betrieb auf den Spannkolben wirkende zur Spannung der Steuerkette verwendete Kraft nicht nur von der Federkonstante der ersten Feder abhängt, sondern linear mit dem auf die zweite Bohrung aufgebrachten Hydraulikdruck steigt. Damit wird eine verbesserte und zuverlässige Dämpfung der Steuerkette ermöglicht, insbesondere bei höheren Drehzahlen, bei denen infolge dieser hohen Drehzahlen sehr energiereiche Spannungsschwankungen der Kette auftreten können. Durch die Größe der hydraulisch wirksamen, in die zweite Bohrung ragende Fläche des Spannkolbens kann der Anteil des Hydraulikdrucks an der Betriebsdämpfung dimensioniert werden.
  • Wie ohne weiteres erkennbar, lassen sich die Lösung gemäß dem ersten Aspekt und die Lösung gemäß dem zweiten Aspekt in hervorragender Weise miteinander verbinden, so dass eine äußerst zuverlässige Spannung der Steuerkette sowohl bei hohen als auch bei niedrigen Motordrehzahlen erreicht werden kann.
  • Die nachfolgenden bevorzugten Ausführungsformen werden zur Vermeidung von Wiederholungen am Beispiel der erfindungsgemäßen Lösung gemäß dem ersten Aspekt dargestellt. Sie gelten, soweit anwendbar, uneingeschränkt auch für die erfindungsgemäße Lösung gemäß dem zweiten Aspekt.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Lösung gemäß dem ersten Aspekt zeichnet sich demnach dadurch aus, dass das Kolbenbasiselement in axialer Richtung eine erste und eine zweite Bohrung aufweist, wobei in die erste Bohrung der Spannkolben und eine erste Feder, die am Kolbenbasiselement abgestützt ist, zur Ausübung einer axialen Federkraft auf den Spannkolben eingesetzt ist, und wobei in die zweite Bohrung eine zweite Feder zur Ausübung einer axialen Federkraft auf das Kolbenbasiselement einsetzbar ist. Durch die Verwendung zweier Federn kann eine Verschleißnachführung einerseits und eine Betriebsdämpfung andererseits optimal dimensioniert werden. Bevorzugt ist dabei die Federkonstante der ersten Feder größer als die Federkonstante der zweiten Feder. Dabei ist besonders die Federkonstante der ersten Feder derart gewählt, dass sie von Hand komprimiert werden kann. Damit kann ein erfindungsgemäßer Kolben bei der Montage oder bei Wartungsarbeiten auf einfache Art und Weise in die Spannvorrichtung hineingedrückt werden. Eine Transportsicherung, wie bei aus dem Stand der Technik bekannten Kettenspannern, vergleiche beispielsweise den in der DE 201 19 200 U1 beschriebenen Kettenspanner, kann damit entfallen.
  • Bevorzugt weist das Blockierelement an seiner radialen Außenfläche zumindest einen Abschnitt mit einer Rast- oder Reibkontur auf. Damit kann eine zuverlässige Blockade des Kolbens in dem Gehäuse, in das er eingesetzt ist, bewirkt werden.
  • Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung ragt die Kolbenstange des Spannkolbens mit ihrem distalen Ende in die zweite Bohrung. Dabei weist die zweite Bohrung eine erste, hydraulische auf das Kolbenbasiselement wirksame Fläche auf und der in die zweite Bohrung ragende Abschnitt der Kolbenstange weist eine zweite hydraulisch wirksame Fläche auf, wobei die Federkräfte der ersten und der zweiten Feder derart bemessen sind, dass mit zunehmender Beaufschlagung der zweiten Bohrung mit hydraulischem Druck zunächst die Summe aus der Federkraft der ersten Feder und dem Produkt aus hydraulischem Druck und erster hydraulisch wirksamer Fläche größer ist als die Summe aus der Federkraft der zweiten Feder und dem Produkt aus hydraulischem Druck und zweiter hydraulisch wirksamer Fläche und sich dieses Verhältnis ab einem vorgebbaren Schwellwert für den hydraulischen Druck umkehrt. Damit kann grundsätzlich frei eingestellt werden, bis zu welchem Druckwert sich bei Aufbringen einer axialen Kraft auf den Spannkolben das Kolbenbasiselement mit samt erster Feder und Spannkolben in das Gehäuse hineinbewegt, in das der Kolben montiert ist, und ab wann sich der Spannkolben gegenüber dem Kolbenbasiselement infolge der Komprimierung der ersten Feder bewegt. Insbesondere lässt sich damit einstellen, ab welchem Druck die erfindungsgemäße Blockade des Kolbens in dem Gehäuse, in dem er montiert ist, ausgelöst werden kann.
  • Ein besonders verschleißarmes Blockieren kann erreicht werden, wenn die Außenkontur der Kolbenstange und/oder die Innenkontur des Blockierelements zumindest abschnittsweise konisch ausgeführt ist. Damit lässt sich ein Hineingleiten der Kolbenstange in das Blockierelement und damit eine Kraftübertragung von der Kolbenstange auf das Blockierelement über eine große Angriffsfläche erreichen.
  • Bei einer besonders einfach herzustellenden Ausführungsform weist das Kolbenbasiselement eine Längsachse auf und die Aussparung zumindest eine senkrecht zu dieser Längsachse eingebrachte Nut.
  • Eine zusätzliche, auf den Spannkolben wirkende Dämpfungskomponente kann dadurch realisiert werden, dass an zumindest einem Abschnitt der Kolbenstange, der im Bereich der zweiten Bohrung liegt, ein Dämpferelement angebracht ist. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Scheibe handeln, insbesondere eine Scheibe mit einem Durchmesser, der im Wesentlichen dem Durchmesser der zweiten Bohrung entspricht. Da die zweite Bohrung im Betrieb mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt ist, wird demnach infolge der Krafteinwirkung durch die Steuerkette auf den Spannkolben der Spannkolben und damit das in der zweiten Bohrung vorgesehene Dämpferelement bewegt. Je nach Ausbildung kann dadurch eine zusätzlich Erhöhung der Dämpfung des Spannkolbens eingestellt werden.
  • Wenngleich bei einem erfindungsgemäßen Kolben keine Transportsicherung nötig ist, da bei diesem System die zweite Feder so dimensioniert werden kann, dass sie von Hand zusammengedrückt werden kann, so kann dennoch eine Transportsicherung erwünscht sein, um die Einzelkomponenten eines erfindungsgemäßen Kolbens unverlierbar miteinander zu verbinden. Bei den Ausführungsformen, bei denen ein soeben erwähntes Dämpferelement vorhanden ist, kann dieses ausgebildet sein, die Funktion einer Transportsicherung für den Kolben zu realisieren. Es kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass das Dämpferelement auf das Ende der Kolbenstange, das in die zweite Bohrung ragt, aufgeschoben wird und durch geringfügige Quetschung der Kolbenstange erreicht wird, dass der Außendurchmesser der Kolbenstange abschnittsweise größer ist als der Innendurchmesser des Dämpferelements. Das Dämpferelement kann dadurch nicht mehr von der Kolbenstange abrutschen. Die Kolbenstange ist daher zusammen mit der Feder, dem Blockierelement und dem Kolbenbasiselement zu einer Einheit verbunden.
  • Ein erfindungsgemäßer Kolben kann sowohl bei einem Einschraubspanner oder bei einem Flanschspanner verwendet werden. Besonders bevorzugt wird der Kolben zusammen mit der zweiten Feder unmittelbar, d. h. ohne Ausbildung einer separaten Einheit als Einschraubspanner oder Flanschspanner, in ein Sackloch eines Gehäuses, beispielsweise eines Motorgehäuses, eingesetzt.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung, die insbesondere vorteilhaft mit einem erfindungsgemäßen Kolben gemäß dem ersten Aspekt zusammenwirkt, zeichnet sich dadurch aus, dass die Spannvorrichtung eine Bohrung aufweist, in die die zweite Feder und der Kolben einsetzbar sind, wobei die Innenfläche der Bohrung der Spannvorrichtung zumindest einen Abschnitt aufweist, der ausgebildet ist, mit der radialen Außenfläche des Blockierelements zusammenzuwirken.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Im Nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Außenansicht eines Einschraubspanners, in den ein erfindungsgemäßer Kolben eingesetzt ist;
  • 2 einen Querschnitt durch den Einschraubspanner gemäß 1 entlang der Linie AA;
  • 3 in schematischer Darstellung einen Ausschnitt eines Querschnitts entlang der Linie BB von 2, wobei die dargestellten Flächen zur Verdeutlichung symmetrisch ergänzt wurden;
  • 4 eine perspektivische schematische Querschnittsansicht des in den 1 und 2 dargestellten Einschraubspanners;
  • 5 eine schematische Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels eines Kolbenbasiselements;
  • 6 das in 5 dargestellte Kolbenbasiselement in schematischer perspektivischer Darstellung;
  • 7 eine schematische Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels eines Spannkolbens;
  • 8 den in 7 dargestellten Spannkolben in schematischer perspektivischer Darstellung;
  • 9 eine schematische Querschnittsansicht eines Blockierelements;
  • 10 eine schematische Draufsicht auf das Blockierelements von 9;
  • 11 in schematischer Querschnittsdarstellung ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kolbens, bei dem auf der Kolbenstange des Spannkolbens ein Dämpferelement angebracht ist; und
  • 12 ein Diagramm, in dem die auf den Spannkolben einerseits und das Kolbenbasiselement andererseits wirkenden Kräfte in Abhängigkeit des auf die zweite Bohrung aufgebrachten hydraulischen Drucks aufgetragen sind.
  • In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Elemente dieselben Bezugszeichen verwendet. Die 1, 2 und 4 zeigen einen Einschraubspanner, 1 in schematischer Außenansicht, 2 im Querschnitt entlang der Linie AA von 1 und 4 in perspektivischer Querschnittsdarstellung. Der Einschraubspanner 10 weist ein Außengewinde 12 sowie einen Sechskant 14 auf, über den er in ein Motorgehäuse eingeschraubt werden kann. Dabei beaufschlagt der Kopf 16 des Spannkolbens 18 direkt oder indirekt eine nicht dargestellte Leertrumseite einer Steuerkette mit Druck. Der Spannkolben 18 weist eine Kolbenstange 19 auf. Über eine Bohrung 20 kann der Einschraubspanner mit der Motorhydraulik eines Verbrennungsmotors verbunden werden. Die Bohrung 20 mündet in einen Druckraum 22, in dem ein Rückschlagventil 24 angeordnet ist. Der Spannkolben 18 ist in einem Kolbenbasiselement 26 geführt, das in axialer Richtung eine erste Bohrung 28 und eine zweite Bohrung 30 aufweist, wobei die zweite Bohrung 30 über das Rückschlagventil 24 mit dem Druckraum 22 verbindbar ist. Die Längsachse L fällt mit der Linie des Schnitts AA in 1 zusammen. Das distale Ende 32 des Spannkolbens 18 ragt in die zweite Bohrung 30. In der ersten Bohrung 28 ist eine Schulter 46 für den Kopf 16 des Spannkolbens 18 vorgesehen. Des Weiteren ist in der ersten Bohrung 28 eine erste Feder F1, nicht dargestellt, angeordnet. In der zweiten Bohrung 30 ist eine zweite Feder F2, nicht dargestellt, angeordnet. Insbesondere in 4 ist ein Blockierelement 34 in Form eines Kolbenrings erkennbar. Eine deutlichere Darstellung des Blockierelements 34 folgt weiter unten mit Bezug auf die 9 und 10. Das Blockierelement 34 weist auf seiner Außenseite eine Rastverzahnung 36 auf, die mit einer an der Innenseite des Gehäuses 40 des Einschraubspanners 10 vorgesehenen Rastverzahnung 38 in Eingriff gehen kann.
  • 3 zeigt in schematischer Darstellung einen Ausschnitt eines Schnitts entlang der Linie BB von 2, insbesondere einen die zweite Bohrung 30 betreffenden Ausschnitt. Dabei ist einerseits die hydraulische wirksame Fläche A1 des distalen Endes 32 des Spannkolbens 18 sowie die hydraulisch wirksame Fläche A2 des Kolbenbasiselements 26 dargestellt. Auf diese Flächen wird mit Bezug auf 12 noch näher eingegangen werden.
  • 5 zeigt eine Darstellung des Kolbenbasiselements 26 mit der Längsachse L, die im Vergleich zu den Darstellungen von 2 und 4 um 90° gedreht ist. Erkennbar sind eine erste 42 und eine zweite Nut 44, auf die das Blockierelement 34 aufgeschoben werden kann. Zur weiteren Verdeutlichung ist in 6 eine perspektivische Ansicht des in 5 dargestellten Kolbenbasiselements 26 gezeigt.
  • 7 zeigt einen Querschnitt durch den Spannkolben 18, wobei hier besonders deutlich ein Bereich 48 zu erkennen ist, in dem sich der Außendurchmesser des Spannkol bens 18 in Richtung des distalen Endes 32 konisch verjüngt. 8 zeigt zur Verdeutlichung eine perspektivische Ansicht des in 7 dargestellten Spannkolbens 18.
  • 9 zeigt einen Querschnitt durch ein Blockierelement 34. Dieses weist eine Öffnung 50 auf, die sich in der Darstellung von 9 von rechts nach links konisch verjüngt und damit mit dem Bereich 48 des Spannkolbens 18, siehe 7, zusammenwirken kann. Das Blockierelement 34 ist aus einem Material, das über ausreichend Elastizität verfügt, um infolge des Eindringens der Kolbenstange 19 des Spannkolbens 18 reversibel aufgeweitet werden zu können.
  • 10 zeigt das Blockierelement von 9 in der Draufsicht. Erkennbar ist eine Öffnung 52, die auf dem Bereich 54 des Kolbenbasiselements 26, siehe 5, aufgeschoben wird. Die obere und untere Hälfte des Blockierelements 34, siehe 10, füllen dabei die Nuten 42 und 44, siehe 5, aus.
  • 11 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kolbens. Das in 11 dargestellte Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass auf der Kolbenstange 19 des Spannkolbens 18 auf dem Ende, das in die zweite Bohrung 30 ragt, ein Dämpferelement in Form einer kreisförmigen Scheibe 56 aufgebracht ist. Das Dämpferelement 56 ist mit der Kolbenstange 18 fest verbunden, so dass sich die Kolbenstange 18 gemeinsam mit dem Dämpferelement 56 bewegt.
  • 12 zeigt ein Diagramm, in dem in Abhängigkeit vom Druck, der auf die zweite Bohrung 30 aufgebracht wird, die auf den Spannkolben 18 einerseits und das Kolbenbasiselement 26 andererseits wirkenden Kräfte aufgetragen sind. Die Kräfte der in den Bohrungen 28 und 30 angeordneten Federn F1 und F2 ändern sich über den Druck P nicht und verlaufen daher als horizontale Linien. Die infolge des hydraulischen Drucks P auf die Fläche A1 des Spannkolbens 18 wirkende Kraft P × A1 steigt linear mit dem Druck P an. Ebenso steigt linear mit dem Druck P die auf das Kolbenbasiselement 26 wirkende Kraft P × A2 an. Dadurch, dass die Fläche A2 größer als die Fläche A1 ist, steigt die Kraft P × A2 in Abhängigkeit des Drucks P steiler an als die Kraft P × A1. Schließlich sind die Gesamtkraft F1 + P × A1, die auf den Spannkolben 18 wirkt, und die Gesamtkraft F2 + P × A2, die auf das Kolbenbasiselement 26 wirkt, eingetragen.
  • Diese beiden Kurven schneiden sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel im Punkt S, der gekennzeichnet ist durch einen Druck P1 von 1,6 bar und einer Kraft K1 von 80 N.
  • Zur Funktionsweise: Ist der Druck kleiner als P1, insbesondere bei der Montage oder bei Servicearbeiten, wo der Druck dem Luftdruck entspricht, sind nur die Federkräfte maßgeblich. Da die Federkonstante der zweiten Feder F2 kleiner ist als die Federkonstante der ersten Feder F1, und die Federkonstante der zweiten Feder F2 zu 50 N gewählt wurde, kann diese auf einfache Weise mit der Hand zusammengedrückt werden, um den Kolben zu montieren. Bei laufendem Motor ist die Phase, in der der Druck weniger als 1,6 bar beträgt, sehr gering und sie wird quasi unmittelbar nach dem Start erreicht. Ab diesem Zeitpunkt ist die auf das Kolbenbasiselement 26 wirkende Gesamtkraft größer als die auf den Spannkolben 18 wirkende Gesamtkraft. Das bedeutet, dass im Betrieb die Dämpfung der gespannt zu haltenden Kette von der ersten Feder F1 übernommen wird, zusammen mit der auf den Spannkolben wirkenden Kraft P × A1. Die Federkonstante der Feder F1 ist daher optimiert für eine Betriebsdämpfung, während die Federkonstante der Feder F2 optimiert ist für eine Verschleißnachführung. Wenn nun bei verhältnismäßig niedrigen Drücken P eine starke impulsförmige Schwankung der Spannung der Kette auftritt, wird diese zunächst von der Feder F1 und der auf den Spannkolben wirkenden Kraft P × A1 aufgenommen. Wenn jedoch die Amplitude der Spannungsschwankung den Federweg der Feder F1, der verhältnismäßig klein ist (ca. 1 mm), siehe den Abstand zwischen Kopf 16 und Schulter 46 beispielsweise in 11, überschreitet, bestünde im Stand der Technik die Gefahr, dass das Kolbenbasiselement 26 zurückweicht, wenn die auf den Spannkopf 16 aufgebrachte Kraft größer ist als die auf das Kolbenbasiselement 26 wirkende, nach außen gerichtete Gesamtkraft F2 + P × A2. Erfindungsgemäß ist jedoch vorgesehen, dass, wenn der Spannkolben 19 in das Kolbenbasiselement 26 eintaucht, der konische Bereich 48 des Spannkolbens 18 mit dem konischen Bereich der Öffnung 50 des Blockierelements 34 zusammenwirkt und zu einer radialen Aufweitung des Blockierelements 34 führt. Da das Blockierelement axial unverschiebbar mit dem Kolbenbasiselement 46 verbunden ist, siehe die Nuten 42 und 44 von 5, führt die radiale Aufweitung des Blockierelements 34 zu einer Blockade der Kombination aus Kolbenbasiselement 26, erster Feder F1 und Spannkolben 18 in dem Gehäuse 40 des Einschraubspanners 10, siehe 4. Dabei rastet die Rastverzahnung 36 der Blockiervorrichtung 34 in die Rastverzahnung 38 an der Innenseite des Gehäuses 40 des Einschraubspanners 10 ein. Ein weiteres Eintauchen der genannten Kombination in den Einschraubspanner 10 wird daher zuverlässig vermieden, wodurch ein Überspringen an der zu spannenden Kette zuverlässig verhindert wird.
  • Wie aus 12 weiterhin zu erkennen ist, kann über die Fläche A1 die Betriebsdämpfung eingestellt werden. Weitere Möglichkeiten der Variation der Betriebsdämpfung ergeben sich durch das Aufbringen eines Dämpferselements 56 auf die Kolbenstange 19 des Spannkolbens 18, siehe 11.

Claims (14)

  1. Kolben für eine Spannvorrichtung mit einem Kolbenbasiselement (26), in dem ein Spannkolben (18) mit einer Kolbenstange (19) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben weiterhin ein Blockierelement (34) aufweist, wobei das Kolbenbasiselement (26) eine radiale Aussparung (42, 44) aufweist, in die das Blockierelement (34) eingesetzt ist, um mit der Kolbenstange (19) zusammenzuwirken, das Blockierelement (34) radial aufweitbar ausgebildet ist, und die Außenkontur der Kolbenstange (19) und die Innenkontur des Blockierelements (34) derart ausgebildet sind, dass zumindest abschnittsweise eine axiale Relativbewegung zwischen der Kolbenstange (19) und dem Blockierelement (34) zu einer radialen Aufweitung des Blockierelements (34) führt.
  2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierelement an seiner radialen Außenfläche zumindest einen Abschnitt mit einer Rast- oder Reibkontur aufweist
  3. Kolben nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kolbenbasiselement in axialer Richtung eine erste (28) und eine zweite Bohrung (30) aufweist, wobei in die erste Bohrung der Spannkolben und eine erste Feder (F1), die am Kolbenbasiselement abgestützt ist, zur Ausübung einer axialen Federkraft auf den Spannkolben eingesetzt ist, und wobei in die zweite Bohrung eine zweite Feder (F2) zur Ausübung einer axialen Federkraft auf das Kolbenbasiselement einsetzbar ist.
  4. Kolben nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkonstante der ersten Feder größer ist als die Federkonstante der zweiten Feder.
  5. Kolben nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange des Spannkolbens mit ihrem distalen Ende (32) in die zweite Bohrung ragt.
  6. Kolben nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bohrung eine erste, hydraulisch auf das Kolbenbasiselement wirksame Fläche (A1) aufweist und der in die zweite Bohrung ragende Abschnitt der Kolbenstange eine zweite hydraulisch wirksame Fläche (A2) aufweist, wobei die Federkräfte der ersten und der zweiten Feder derart bemessen sind, dass mit zunehmender Beaufschlagung der zweiten Bohrung mit hydraulischem Druck (P) zunächst die Summe aus der Federkraft der ersten Feder und dem Produkt aus hydraulischem Druck und erster hydraulisch wirksamer Fläche größer ist als die Summe aus der Federkraft der zweiten Feder und dem Produkt aus hydraulischem Druck und zweiter hydraulisch wirksamer Fläche und sich dieses Verhältnis ab einem vorgebbaren Schwellwert für den hydraulischen Druck umkehrt.
  7. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur der Kolbenstange und/oder die Innenkontur des Blockierelements zumindest abschnittsweise konisch ausgeführt ist
  8. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kolbenbasiselement eine Längsachse (L) aufweist und die Aussparung zumindest eine senkrecht zu dieser Längsachse eingebrachte Nut umfasst.
  9. Kolben nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einem Abschnitt der Kolbenstange, der im Bereich der zweiten Bohrung liegt, ein Dämpferelement (56) angebracht ist.
  10. Kolben nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpferelement als Scheibe, insbesondere als Scheibe mit einem Durchmesser, der im Wesentlichen dem Durchmesser der zweiten Bohrung entspricht, ausgebildet ist.
  11. Kolben nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpferelement ausgebildet ist, die Funktion einer Transportsicherung für den Kolben zu realisieren, insbesondere das Kolbenbasiselement, die erste Feder, das Blockierelement und die Kolbenstange reversibel miteinander zu verbinden.
  12. Kolben für eine Spannvorrichtung mit einem Kolbenbasiselement, in dem ein Spannkolben mit einer Kolbenstange geführt ist, wobei das Kolbenbasiselement in axialer Richtung eine erste und eine zweite Bohrung aufweist, wobei in die erste Bohrung der Spannkolben und eine erste Feder, die am Kolbenbasiselement abgestützt ist, zur Ausübung einer axialen Federkraft auf den Spannkolben eingesetzt ist, und wobei in die zweite Bohrung eine zweite Feder zur Ausübung einer axialen Federkraft auf das Kolbenbasiselement einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange des Spannkolbens mit ihrem distalen Ende in die zweite Bohrung ragt.
  13. Spannvorrichtung mit einem Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  14. Spannvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung eine Bohrung (41) aufweist, in die die zweite Feder und der Kolben einsetzbar ist, wobei die Innenfläche der Bohrung der Spannvorrichtung zumindest einen Abschnitt (38) aufweist, der ausgebildet ist mit der radialen Außenfläche des Blockierelements zusammenzuwirken.
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