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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Computertomographie-Gerät, eine
Steuereinrichtung für
ein Computertomographie-Gerät mit den
Merkmalen des Oberbegriffes des unabhängigen Anspruches 1 sowie ein
Verfahren zur Steuerung des Computertomographie-Gerätes.
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Computertomographie-Geräte finden
heute bei mannigfaltigen Untersuchungen der Medizin Verwendung.
Dabei wird Röntgenstrahlung
verwendet, welche Festkörper,
insbesondere nichtmetallische Körper,
zumindest teilweise zu durchdringen vermag. Beim Durchlauf der Strahlung
durch ein Messobjekt wird die Strahlung in Abhängigkeit von dem strukturellen
Aufbau des Messobjektes teilweise absorbiert, so dass die Intensität der Strahlung
nach dem Durchlaufen des betrachteten Messobjektes geringer ist
als vor dem Durchlaufen des betrachteten Messobjektes. Dieser Effekt
wird auch als Schwächung
bezeichnet. Nach dem Durchdringen des betrachteten Messobjektes
kann die Strahlung beispielsweise mittels eines Szintillatordetektors
detektiert und so die Schwächung
der Strahlung durch Vergleich der gemessenen Strahlung mit der durch
eine Röntgenquelle
emittierten Strahlung bestimmt werden. Auf diese Weise können Erkenntnisse über die
Verteilung von Materie innerhalb des Messobjektes gewonnen werden.
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Nachteilig
an der bei Computertömographie-Geräten systemimmanenten
Verwendung von Röntgenstrahlung
ist, dass diese ab einer gewissen Dosis biologisches Gewebe schädigen kann.
Deshalb ist es gerade in der Medizin erstrebenswert, die für eine Messung
erforderliche Strahlendosis gering zu halten.
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In
der Medizintechnik werden Computertomographie-Systeme üblicherweise
dazu verwendet, um statische Volumenaufnahmen des menschlichen Körpers zu
erstellen. Dabei werden die Röntgenquelle
und eine Empfangseinrichtung des Computertomographie-Gerätes während einer
Messung zur Erstellung eines Volumendatensatzes um das möglichst
unbewegte Messobjekt bewegt.
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Entscheidend
für den
diagnostischen Wert eines mittels eines Computertomographie-Gerätes gewonnenen
Volumendatensatzes ist die Qualität der mittels des Volumendatensatzes
erstellbaren Bilder. Dabei führt
die Verwendung einer Röntgenstrahlung
mit hoher Intensität
im Allgemeinen zu einer besseren Bildqualität, die jedoch mit einer höheren Röntgendosisbelastung
für einen
Patienten einhergeht.
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Bei
bekannten Computertomographen wird vor Beginn einer Messung durch
einen Benutzer ein Wert für
die Intensität
der von der Röntgenquelle
zu emittierenden Strahlung festgelegt. Dabei ist es auch bekannt,
diesen Wert nicht fix vorzugeben, sondern gewisse Schwankungen während der
Rotation von Röntgenquelle
und Empfangseinrichtung des Computertomographie-Gerätes um das
Messobjekt vorzusehen. Hierdurch können beispielsweise verschiedene
Querschnittsverhältnisse
des Patienten berücksichtigt
werden, so dass eine Belastung eines Patienten reduziert werden
kann.
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Aus
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 102 25 188 A1 sind ein Computertomograph
und ein Verfahren zur Steuerung eines Computertomographen bekannt.
Dabei wird zur Steuerung des Computertomographen zur Erstellung
von Projektionen von einem Messobjekt vorgeschlagen, zunächst einen Sollwert
für einen
für die
Qualität
der von dem Computertomographen zu erstellenden Projektionen charakteristischen
Faktor vorzugeben, danach sequentiell Projektionen von dem Messobjekt
zu erstellen und dabei zwischen der Erstellung aufeinanderfolgender Projektionen
einen Ist-Wert des für
die Qualität
der jeweiligen Projektion charakteristischen Faktors zu bestimmen.
Abschließend
wird die Primärintensität einer
Röntgenquelle
des Computertomographen zwischen der Erstellung aufeinanderfolgender
Projektionen derart geregelt, dass der Ist-Wert des charakteristischen
Faktors der von dem Computertomographen erstellten Projektionen
jeweils auf dem vorgegebenen Soll-Wert gehalten wird. Hierdurch
soll die Röntgendosisbelastung
für das
Messobjekt möglichst
gering gehalten werden. Zusammenfassend schlägt das vorbekannte Verfahren
somit vor, die Intensität
einer Röntgenquelle
eines Computertomographen in Abhängigkeit
von den einzelnen, einen Volumendatensatz bildenden Projektionsdaten
in Echtheit so einzustellen, dass eine vorgegebene Bildqualität erreicht
wird.
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Weiter
sind aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 103 44 357 A1 ein Verfahren
und Gerät
zur automatischen Expositionssteuerung in der Computertomographie
bekannt. In dem vorbekannten Computertomographie-Gerät berechnet
eine Expositionssteuereinrichtung während einer ersten Hälfte einer
Umdrehung eines Röntgenbrennpunkts um
einen Patienten ausgehend von elektrischen Signalen, die von einer
Strahlungserfassungseinrichtung des Computertomographie-Gerätes während der
ersten Hälfte
der Umdrehung erzeugt werden, ein tatsächliches Schwächungsprofil
eines Röntgenschnittes
durch den Patienten. Anhand dieser Daten wird ein extrapoliertes
Schwächungsprofil
für eine zweite
Hälfte
der Umdrehung vorausberechnet. Dieses vorausberechnete extrapolierte
Schwächungsprofil
wird zur Regulierung eines Betriebsparameters der Röntgenquelle
verwendet, um die Strahlungsdosis, die von der Röntgenquelle während der
zweiten Hälfte
der Umdrehung abgegeben wird, in Abhängigkeit von dem extrapolierten
Schwächungsprofil
zu regulieren. Zusammenfassend offenbart dieses Verfahren somit,
zunächst
einen halben Volumendatensatz mit Hilfe eines vorgegebenen Röntgenstroms
für die Röntgenquelle
des Computertomographen zu erstellen und diesen Röntgenstrom
anhand der in der ersten Hälfte
des Volumendatensatzes enthaltenen Information zur Erstellung der
zweiten Hälfte
des Volumendatensatzes anzupassen. Damit basiert diese Vorgehensweise
auf der Erkenntnis, dass die Röntgenstrahlung
für die
zweite Hälfte
des Volumendatensatzes bei unbewegtem Messobjekt ein Volumen durchstrahlt,
welches einen spiegelverkehr ten Aufbau zu dem während der Erstellung der ersten
Hälfte des
Volumendatensatzes durchstrahlten Volumen aufweist.
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Auch
wenn somit Ansätze
bekannt sind, um die während
der Erstellung eines Volumendatensatzes auftretende Strahlenbelastung
für einen
Patienten möglichst
gering zu halten, ist die bei der Verwendung von Computertomographie-Geräten auftretende
Strahlenbelastung für
einen Patienten im allgemeinen noch zu hoch, um das Erstellen von
mehreren Volumendatensätzen
ein und desselben Messobjektes in kurzen Abständen medizinisch vertretbar
zu machen. Der Grund ist, dass sich bei allen vorbekannten Ansätzen die
Gesamtröntgenbelastung
bei Erstellung mehrerer Volumendatensätze als Summe konstanter Einzelröntgenbelastungen,
die jeweils bei der Erstellung eines Volumendatensatzes auftreten, ergibt.
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Moderne
Computertomographie-Geräte
weisen eine Schichtabdeckung von 5 bis 6 cm auf. Das heißt, sie
können
in einem Umlaut um das Messobjekt und damit in einem Volumendatensatz
ein Volumen von 5 bis 6 cm Dicke fassen. Dabei geht der Trend zu
immer größeren Abdeckungen,
wobei eine Abdeckung von z. B. 12 cm bereits realisiert werden kann.
Bei einer derartigen Abdeckung ist die Erfassung eines vollständigen Organs,
wie beispielsweise des menschlichen Herzens, oder zumindest von
wesentlichen Teilen menschlicher Organe mittels eines Umlaufes der
Röntgenquelle
und der Empfangseinrichtung des Computertomographie-Gerätes und
damit mittels eines einzigen Volumendatensatzes möglich.
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Aufgrund
der vorstehend diskutierten großen Röntgenstrahlungsbelastung
werden Computertomographie-Geräte
in der Regel nur zur Erstellung von statischen Bildern verwendet.
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In
der Medizin ist es jedoch häufig
erforderlich, aktuelle Veränderungen
und Bewegungen, wie zum Beispiel den Herzschlag, und damit dynamische Vorgänge zu erfassen.
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Dies
geschieht derzeit in der Regel mit Hilfe der Magnetresonanztomographie
oder der Verwendung von Ultraschallsystemen, da eine kontinuierliche
Messung oder eine wiederholte Messung in kurzen Abständen mittels
eines Röntgengerätes oder
eines Computertomographie-Gerätes
aufgrund der vorstehenden Schwierigkeiten zu einer unakzeptablen
hohen Röntgendosisbelastung
eines Patienten führen
würde.
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In
diesem Zusammenhang ist es beispielsweise für die Führung von Biopsienadeln bekannt, mehrere
Röntgenaufnahmen
mittels eines Röntgengerätes oder
eines Computertomographie-Gerätes innerhalb
kurzer zeitlicher Abstände
unter Verwendung einer extrem niedrigen Intensität der Röntgenstrahlung durchzuführen. Diese
Vorgehensweise eignet sich aber nur für die Führung von Objekten mit einer
extrem hohen Absorption, wie zum Beispiel für Objekte aus Metall. Für eine zeitaufgelöste Analyse von
Messobjekten mit niedriger oder mittlerer Röntgenabsorption (wie zum Beispiel
menschlicher Organe) ist dieses Vorgehen nicht geeignet, da sich
derartige Messobjekte bei der Verwendung einer extrem niedrigen
Intensität
der Röntgenstrahlung
praktisch nicht von dem in dem Mess-Signal enthaltenen Rauschsignal
unterscheiden lassen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Computertomographie-Gerät, eine
Steuereinrichtung für
ein Computertomographie-Gerät
sowie ein Verfahren zur Steuerung eines Computertomographie-Gerätes vorzuschlagen,
welche bei der Erstellung von Volumendatensätzen von demselben Messobjekt
innerhalb einer kurzen Zeitspanne eine erhebliche Reduzierung der
damit verbundenen Röntgendosisbelastung
des Messobjektes bewirken. Gleichzeitig soll die Erfassung von dynamischen
Vorgängen
in Messobjekten mit niedriger oder mittlerer Absorption sichergestellt
werden. Durch diese Reduzierung der Röntgendosisbelastung wird die
Erfassung von Bewegungsabläufen
im menschlichen Körper
mittels eines Computertomographie-Gerätes
ermöglicht.
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Die
vorstehende Aufgabe wird bei einer Steuereinrichtung für ein Computertomographie-Gerät mit den
Merkmalen des Oberbegriffes des unabhängigen Anspruches 1 durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des unabhängigen Anspruches 1 gelöst. Die
Aufgabe wird auch durch ein Computertomographie-Gerät gemäß dem unabhängigen Anspruch
8 gelöst.
Weiter wird die vorstehende Aufgabe durch ein Verfahren mit der
Kombination der Merkmale des unabhängigen Anspruches 11 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen.
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Die
vorstehende Aufgabe wird durch eine Steuereinrichtung für ein Computertomographie-Gerät gelöst, wobei
die Steuereinrichtung mit einer Röntgenquelle und einer Empfangseinheit
des Computertomographie-Gerätes
verbindbar ist, um die Intensität
und/oder Dosis einer von der Röntgenquelle emittierten
Röntgenstrahlung
in Abhängigkeit
von einer durch die Empfangseinheit empfangenen Röntgenstrahlung
zu regeln und um in Folge der durch die Empfangseinheit empfangenen
Röntgenstrahlung Volumendatensätze eines
Messobjektes zu gewinnen und zu speichern. Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist die Steuereinrichtung ausgebildet, zeitlich nacheinander mehrere
Volumendatensätze
von dem selben Messobjekt zu gewinnen, um so eine zeitliche Veränderung
des Messobjektes zu detektieren, wobei die Steuereinrichtung während der
Erstellung eines weiteren Volumendatensatzes von dem selben Messobjekt
anhand der durch die Empfangseinheit aktuell empfangenen Röntgenstrahlung
automatisch in Echtzeit eine Übereinstimmung
zwischen den Projektionsdaten eines gespeicherten, zeitlich früheren Volumendatensatzes
desselben Messobjektes und den Projektionsdaten des gerade zu erstellenden
Volumendatensatzes gleicher Winkeleinstellung (α) feststellt und die festgestellte Übereinstimmung
zur Steuerung der Aufnahme der nächsten
Projektion bzw. der nächsten
Projektionen verwendet wird und die Steuereinrichtung die Röntgenquelle
so steuert, dass die für
die Erstellung des gerade zu erstellenden Volumendatensatzes verwendete
Röntgenstrahlung
eine Intensität
und/oder Dosis aufweist, die umgekehrt abhängig von der festgestellten Übereinstimmung
ist.
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Somit
basiert die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung darauf,
dass bei der sequentiellen Erstellung mehrerer Volumendatensätze von
demselben Messobjekt innerhalb einer kurzen Zeitspanne zumindest
der vorangegangene Volumendatensatz gespeichert wird. Während der Erstellung
eines jeweiligen neuen Volumendatensatzes werden fortlaufend die
durch die Empfangseinheit empfangene Röntgenstrahlung und damit die
aktuellen Messdaten mit den entsprechenden Messdaten des gespeicherten,
vorangegangenen Volumendatensatzes verglichen, um Übereinstimmungen festzustellen.
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Im
Falle einer hohen Übereinstimmung
zwischen den gespeicherten und den aktuell gewonnenen Messdaten
enthält
die aktuell mittels der Empfangseinheit empfangene Röntgenstrahlung
keine gegenüber
dem bereits gespeicherten älteren
Volumendatensatz neue Information. Daher steuert die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
die Röntgenquelle
automatisch im Falle einer hohen Übereinstimmung so, dass die
Intensität
bzw. Dosis der emittierten Röntgenstrahlung
gering ist.
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Ist
die Übereinstimmung
zwischen der aktuell durch die Empfangseinheit empfangenen Röntgenstrahlung
und dem gespeicherten älteren
Volumendatensatz jedoch gering, so ist davon auszugehen, dass zusätzliche
Information gewonnen wird. In der Folge steuert die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
die Röntgenquelle
automatisch im Falle einer geringen Übereinstimmung so, dass Röntgenstrahlung
mit einer hohen Intensität
bzw. Röntgendosis
emittiert wird, damit die neu gewonnenen Volumendaten eine ausreichende
Qualität
aufweisen.
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Dabei
ist offensichtlich, dass sich eine Erhöhung oder Absenkung der Intensität der von
der Röntgenquelle
emittierten Röntgenstrahlung
durch die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
nicht auf Absolutwerte der Intensität bzw. Röntgendosis beziehen muss, sondern
sich vorzugsweise relativ auf eine für die Erstellung eines Volumendatensatzes
von einem bestimmten Messobjekt voraus berechnete, optimale Intensität bzw. Röntgendosis
bezieht. In diesem Fall wird die Röntgenquelle im Falle einer
geringen Übereinstimmung
durch die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
automatisch so gesteuert, dass Röntgenstrahlung
mit der optimalen Intensität
bzw. Röntgendosis
emittiert wird. Im Falle einer hohen Übereinstimmung wird die Röntgenquelle
durch die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
automatisch so gesteuert, dass Röntgenstrahlung
mit einer gegenüber
der optimalen Intensität
bzw. Röntgendosis
herabgesetzten Intensität
bzw. Röntgendosis
emittiert wird.
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Da
die Intensität
bzw. Röntgendosis
der für die
Erstellung eines Volumendatensatzes verwendeten Röntgenstrahlung
durch die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
somit in Abhängigkeit
von einem jeweiligen Informationsgewinn geregelt wird, kann eine
erhebliche Ersparnis der das Messobjekt beaufschlagenden Röntgendosis
erzielt werden.
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Somit
erlaubt die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
die Verwendung eines Computertomographie-Gerätes zur Erstellung von einer
Vielzahl von Volumendatensätzen
innerhalb einer kurzen Zeitspanne und somit zur Erfassung einer
zeitaufgelösten
Sequenz von einem Messobjekt.
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Dabei
ist es vorteilhaft, wenn jeder Volumendatensatz aus einer Vielzahl
von Projektionsdaten besteht, wobei die einzelnen Projektionsdaten
das von der Empfangseinheit des Computertomographie-Gerätes empfangene
Intensitätsprofil
der das Messobjekt durchdrungenen Röntgenstrahlung für unterschiedliche
Winkelstellungen der Röntgenquelle
und der Empfangseinheit relativ zu einem Untersuchungsbereich des
Computertomographie-Gerätes und
damit relativ zu dem Messobjekt enthalten. Dabei stellt die Steuereinrichtung
die Übereinstimmung zwischen
einem gespeicherten Volumendatensatz und dem gerade zu erstellenden
Volumendatensatz vorzugsweise durch Vergleich gespeicherter Projektionsdaten
mit aktuellen Projektionsdaten für
das selbe Messobjekt und die selbe Win kelstellung der Röntgenquelle
und der Empfangseinheit relativ zu dem Untersuchungsbereich des
Computertomographie-Gerätes
und damit relativ zu dem Messobjekt fest.
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Indem
die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
gespeicherte Projektionsdaten eines vorangegangenen älteren Volumendatensatzes
mit aktuell gewonnenen Projektionsdaten eines gerade zu erstellenden
Volumendatensatzes für
das selbe Messobjekt und die selbe Winkeleinstellung von Röntgenquelle
und Empfangseinheit relativ zu dem Messobjekt vergleicht, wird sichergestellt,
dass die in den Projektionsdaten enthaltene Information bezüglich des
Messobjektes die selbe räumliche
Ansicht und Lage aufweist. Somit können festgestellte Unterschiede
nur auf einer zeitlichen Veränderung
des Messobjektes zwischen dem vorangegangenen, gespeicherten Volumendatensatz
und dem aktuell zu erstellenden Volumendatensatz beruhen. Besonders einfach
kann die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
diese Übereinstimmung
durch Differenzbildung von gespeicherten und aktuellen Projektionsdaten
für die
identische Winkelstellung bestimmen. In der Folge steuert die erfindungsgemäße Steuereinrichtung die
Intensität
der von der Röntgenquelle
zu emittierenden Röntgenstrahlung
für die
zeitlich nachfolgenden Projektionsdaten in umgekehrter Abhängigkeit von
der Übereinstimmung
vorangegangener gespeicherter Projektionsdaten mit den aktuell gewonnenen Projektionsdaten
für die
jeweils identische Winkelstellung.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die Steuereinrichtung ferner mit einer Dreheinrichtung für die Röntgenquelle
und die Empfangseinheit des Computertomographie-Gerätes verbindbar,
um so eine aktuelle Winkelstellung von Röntgenquelle und Empfangseinheit
relativ zu dem Untersuchungsbereich des Computertomographie-Gerätes und
damit relativ zu dem Messobjekt zu bestimmen.
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Indem
die Steuereinrichtung mit einer Dreheinrichtung des Computertomographie-Gerätes verbindbar
ist, kann die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
die aktuelle Winkelstellung der Röntgenquelle und der Empfangseinheit
relativ zu dem Untersuchungsbereich des Computertomographie-Gerätes direkt
feststellen. In diesem Falle ist es somit nicht nötig, die
Winkelstellung indirekt (beispielsweise aus den Projektionsdaten
oder dem Volumendatensatz) herzuleiten.
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Vorzugsweise
ist die Steuereinrichtung ferner ausgebildet, um die aktuelle Winkelstellung
von Röntgenquelle
und Empfangseinheit relativ zu dem Untersuchungsbereich des Computertomographie-Gerätes und
damit relativ zu dem Messobjekt und/oder einen aktuellen Röhrenstrosm
der Röntgenquelle
und/oder die aktuelle Intensität
und/oder Röntgendosis
der von der Röntgenquelle
emittierten Röntgenstrahlung
zu erfassen und zusammen mit einem jeweiligen Volumendatensatz zu
speichern.
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Indem
die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
diese Parameter erfasst, eignet sich ein aktuell erstellter Volumendatensatz
gut zur Feststellung von Übereinstimmungen
mit sowohl vorangegangenen als auch zukünftig nachfolgenden Volumendatensätzen. Weiter
wird so sichergestellt, dass die für eine Rekonstruktion von Bilddaten
aus einem jeweiligen Volumendatensatz erforderliche Informationen
zur Verfügung
stehen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform steuert
die Steuereinrichtung die Röntgenquelle
so, dass die für
die Erstellung nachfolgender Projektionsdaten eines Volumendatensatzes
verwendete Intensität
und/oder Dosis der Röntgenstrahlung
umgekehrt abhängig
von der festgestellten Übereinstimmung
der vorangegangenen Projektionsdaten des selben Volumendatensatzes
mit den entsprechenden Projektionsdaten des gespeicherten Volumendatensatzes
ist.
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Somit
werden die aktuellen Projektionsdaten mit den Projektionsdaten eines
vorangegangenen Volumendatensatzes und damit eines vorangegangenen
Umlaufes von Röntgenquelle
und Empfangseinheit um das Messobjekt bei jeweils identischer Winkelstellung
verglichen. Je stärker
sich die Projektionsdaten unterscheiden, was beispielsweise über die
Differenz der Lo garithmen festgestellt werden kann, desto mehr Intensität bzw. Röntgendosis
wird für
die Röntgenstrahlung
durch die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
von der Röntgenquelle
zur Erstellung der nächsten
Projektionsdaten angefordert. Umgekehrt wird die Intensität bzw. Röntgendosis
der durch die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
von der Röntgenquelle
angeforderten Röntgenstrahlung reduziert,
wenn die Übereinstimmung
der Projektionsdaten hoch ist. Diese erfindungsgemäße Lösung basiert
darauf, dass bei Projektionsdaten mit hoher Übereinstimmung und damit bei
Projektionsdaten, die Bereiche des Messobjektes betreffen, die zeitlich konstant
geblieben sind, zur Rekonstruktion eines Bildes dieses Bereiches
bereits gespeicherte, vorangegangene Projektionsdaten genutzt werden
können.
Somit muss kein vollständig
neues, hochauflösendes
Bild erstellt werden.
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Weiter
ist es vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung die festgestellte Übereinstimmung
zwischen einem gespeicherten Volumendatensatz desselben Messobjektes
und dem gerade zu erstellenden Volumendatensatz automatisch als Übereinstimmungsfaktor
in dem aktuell zu erstellenden Volumendatensatz speichert.
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Dieser Übereinstimmungsfaktor
kann beispielsweise in Form von Prozent an Übereinstimmung angegeben werden
und sich beispielsweise aus der Differenz der Logarithmen der zu
vergleichenden Projektionsdaten oder direkt aus der Differenz der,
Projektionsdaten ergeben. Indem die Übereinstimmung in Form. eines Übereinstimmungsfaktors
für die
jeweiligen Projektionsdaten in den jeweiligen Volumendatensätzen gespeichert
wird, lässt
sich anhand des Übereinstimmungsfaktors
feststellen, welche Projektionsdaten für eine Bildrekonstruktion aus
einem vorangegangenen Volumendatensatz übernommen werden können und
welche Projektionsdaten zeitliche Veränderungen des Messobjektes enthalten
und somit bei der Bildrekonstruktion neu berücksichtigt werden müssen.
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In
diesem Falle entscheidet die Steuereinrichtung aufgrund des Übereinstimmungsfaktors,
ob zur Aufnahme des darauf folgenden Projektionsdatensatzes die
Dosis erhöht
oder vermindert wird.
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Diese
Rekonstruktion kann beispielsweise durch Beimischung von einem anhand
eines älteren Volumendatensatzes
erstellten Bild zu dem anhand des aktuellen Volumendatensatzes erstellten
Bild erfolgen, wobei die Beimischung für verschiedene Bereiche des
Bildes jeweils in Abhängigkeit
von dem Übereinstimmungsfaktor
erfolgt. Beträgt
die Übereinstimmung
in einem Bereich des Bildes 100%, so kann das anhand des älteren Volumendatensatzes erstellte
Bild in diesem Bereich vollständig übernommen
werden. Beträgt
die Übereinstimmung
in einem Bereich hingegen 0%, so sind in diesem Bereich lediglich
die in dem aktuellen Volumendatensatz enthaltenen Projektionsdaten
für die
Erstellung des Bildes heranzuziehen. Dabei ist offensichtlich, dass
die Beimischung nicht linear, sondern beispielsweise auch logarithmisch
erfolgen kann.
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Zur
Lösung
der vorliegenden Aufgabe wird ferner die Verwendung einer Steuereinrichtung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einem Computertomographie-Gerät vorgeschlagen,
das eine Röntgenquelle
zum Emittieren einer Röntgenstrahlung,
wobei die Intensität
und/oder Dosis der Röntgenstrahlung
einstellbar ist, eine Empfangseinheit zum Empfangen der von der
Röntgenquelle
emittierten Röntgenstrahlung,
wobei zwischen der Röntgenquelle
und der Empfangseinheit ein Untersuchungsbereich für ein Messobjekt
vorgesehen ist.
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Somit
ist es erfindungsgemäß möglich, ein Computertomographie-Gerät zur Verfügung zu
stellen, welches die Erstellung von zeitaufgelösten Sequenzen eines Messobjektes
erlaubt und gleichwohl die Röntgenstrahlenbelastung
für das
Messobjekt gering hält.
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Dabei
ist es besonders vorteilhaft, wenn das Computertomographie-Gerät eine Dreheinrichtung aufweist,
um eine Rotation von Röntgenquelle
und Empfangseinheit relativ zu dem Untersuchungsbereich des Computertomographie-Gerätes zu bewirken,
wobei im Rahmen einer Rotation von Röntgenquelle und Empfangseinheit
um 360° durch
die Empfangseinheit in Folge empfangener Röntgenstrahlung ein Volumendatensatz
eines in dem Untersuchungsbereich angeordneten Messobjektes gewonnen
wird.
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Bevorzugt
weist das Computertomographie-Gerät einen zwischen Röntgenquelle
und Empfangseinrichtung angeordneten Dosismonitor zur Bestimmung
einer von der Röntgenquelle
emittierten Röntgendosis
auf, wobei der Dosismonitor mit der Steuereinrichtung verbindbar
ist.
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Derartige
Dosismonitore sind bei nahezu sämtlichen
herkömmlichen
Computertomographie-Geräten
vorgesehen. Die mittels des Dosismonitors bestimmte Röntgendosis
eignet sich ebenso wie die Intensität gut zur Bestimmung und Beeinflussung
der auf das Messobjekt im Rahmen einer Untersuchung einwirkenden
Röntgenbelastung.
Dabei ist es an der Einstellung der Röntgendosis der von der Röntgenquelle
emittierten Röntgenstrahlung
gegenüber
der Einstellung der Intensität
der von der Röntgenquelle
emittierten Röntgenstrahlung
vorteilhaft, dass bei der Einstellung der Röntgendosis unmittelbar auch
die zeitliche Belastung des Messobjektes durch die Röntgenstrahlung
berücksichtigt
wird.
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Die
vorstehende Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Steuerung
eines Computertomographie-Gerätes
zur Erstellung eines aktuellen Volumendatensatzes von einem Messobjekt,
von dem bereits ein zeitlich zurückliegender
Volumendatensatz gespeichert ist, gelöst, wobei jeder Volumendatensatz
aus einer Vielzahl von Projektionsdaten besteht und die Projektionsdaten
die von einer Empfangseinheit des Computertomographie-Gerätes empfangene
Röntgenstrahlung
für unterschiedliche Winkelstellungen
einer Röntgenquelle
des Computertomographie-Gerätes
und der Empfangseinheit relativ zu einem Untersuchungs bereich des
Computertomographie-Gerätes
und damit relativ zu dem Messobjekt enthalten. Erfindungsgemäß weist
das Verfahren die folgenden Schritte auf:
- – Steuerung
der Röntgenquelle
und der Empfangseinrichtung des Computertomographie-Gerätes zur
Erstellung von aktuellen Projektionsdaten für den aktuell zu erstellenden
Volumendatensatz;
- – automatische
Feststellung einer Übereinstimmung
zwischen den aktuell erstellten Projektionsdaten des aktuell zu
erstellenden Volumendatensatzes und entsprechenden gespeicherten
Projektionsdaten des zeitlich früheren
Volumendatensatzes desselben Messobjektes und derselben Winkelstellung;
und
- – automatische
Steuerung der Intensität
und/oder Dosis der von der Röntgenquelle
zur Erstellung von nachfolgenden Projektionsdaten des aktuell zu
erstellenden Volumendatensatzes emittierten Röntgenstrahlung, so dass die
für die
Erstellung des aktuell zu erstellenden Volumendatensatzes der nachfolgend
zu messenden Projektionsdaten verwendete Röntgenstrahlung eine Intensität und/oder
Dosis aufweist, die umgekehrt abhängig von der festgestellten Übereinstimmung
der aktuell erstellten Projektionsdaten mit den entsprechenden gespeicherten
Projektionsdaten des zeitlich früheren
Volumendatensatzes desselben Messobjektes und der selben Winkelstellung
ist.
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Vorzugsweise
beinhaltet der Schritt der Steuerung der Röntgenquelle und der Empfangseinrichtung
des Computertomographie-Gerätes
zur Erstellung von aktuellen Projektionsdaten eine Erfassung einer
aktuellen Winkelstellung von Röntgenquelle
und Empfangseinheit relativ zu dem Untersuchungsbereich des Computertomographie-Gerätes und
damit relativ zu dem Messobjekt und/oder eines aktuellen Röhrenstroms
der Röntgenquelle
und/oder einer aktuellen Intensität und/oder Röntgendosis
der von der Röntgenquelle
emittierten Röntgenstrahlung sowie
eine Speicherung der erfassten Werte zusammen mit den jeweiligen
Projektionsdaten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform beinhaltet
der Schritt der automatischen Feststellung einer Übereinstimmung
zwischen den aktuell erstellten Projektionsdaten und entsprechenden
gespeicherten Projektionsdaten die Speicherung der festgestellten Übereinstimmung
als Übereinstimmungsfaktor
zu den jeweiligen Projektionsdaten in dem gerade zu erstellenden
Volumendatensatz.
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In
diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn das Verfahren weiter den Schritt
einer Rekonstruktion eines jeweiligen aktuellen Volumendatensatzes
unter Verwendung des darin gespeicherten Übereinstimmungsfaktors und
des gespeicherten, zeitlich zurückliegenden
Volumendatensatzes aufweist.
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Im
Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung
und des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Steuerung eines Computertomographie-Gerätes anhand von Figuren erläutert. Dabei
zeigt
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1 schematisch
den Aufbau eines Computertomographie-Gerätes, in das die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
integriert ist; und
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2 ein
Flussdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt
schematisch den Aufbau eines Computertomographie-Gerätes 2,
in das die erfindungsgemäße Steuereinrichtung 1 integriert
ist.
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Wie
ersichtlich, ist die Steuereinrichtung 1 mit einer Röntgenquelle 3,
einer Empfangseinheit 4, einer Dreheinrichtung 5 und
einem Dosismonitor 6 des Computertomographie-Gerätes 2 verbunden.
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Gesteuert
von der Steuereinrichtung 1 emittiert die Röntgenquelle 3 eine
Röntgenstrahlung
R von vorgegebener Intensität
und/oder Dosis. Dabei sind die vorgegebenen Werte für Inten sität und/oder Dosis
vorzugsweise nicht konstant sondern folgen einem vorgegebenen Zeitverlauf.
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Die
von der Röntgenquelle 3 emittierte
Röntgenstrahlung
R durchleuchtet ein in einem Untersuchungsbereich U des Computertomographie-Gerätes 2 angeordnetes
Messobjekt M und den Dosismonitor 6. Anschließend wird
die in Abhängigkeit
von der Materieverteilung des Messobjektes M abgeschwächte Röntgenstrahlung
R von der Empfangseinheit 4, bei der es sich hier um einen
Halbleitersensor handelt, empfangen. Die so empfangene Röntgenstrahlung
wird von der Empfangseinheit 4 in Form von Projektionsdaten
an die Steuereinrichtung 1 ausgegeben.
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Gleichzeitig
gibt der Dosismonitor 6 an die Steuereinrichtung 1 eine
Information über
die emittierte Röntgendosis
aus.
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Über die
Dreheinrichtung 5 ist die erfindungsgemäße Steuereinrichtung 1 ausgebildet,
die Röntgenquelle 3 zusammen
mit der Empfangseinheit 4 relativ zu dem in dem Untersuchungsbereich
U angeordneten Messobjekt M um 360° zu verschwenken.
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Im
Rahmen einer Rotation von Röntgenquelle 3 und
Empfangseinheit 4 relativ zu dem im Untersuchungsbereich
U angeordneten Messobjekt M um etwa 360° erstellt die Steuereinrichtung 1 aus
den von der Empfangseinheit 4 ausgegebenen Projektionsdaten
einen Volumendatensatz für
das betrachtete Messobjekt M.
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Bei
der Dreheinrichtung 5 handelt es sich vorzugsweise um einen
Schrittmotor, so dass die Steuereinrichtung 1 in Echtzeit
genaue Kenntnis über eine
Winkelstellung α von
Röntgenquelle 3 und
Empfangseinheit 4 relativ zu dem Messobjekt M hat. Alternativ
kann die Steuereinrichtung auch ausgebildet sein, um die Winkelstellung
den empfangenen Projektionsdaten herzuleiten.
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Zur
Erfassung einer zeitaufgelösten
Sequenz des Messobjektes M steuert die Steuereinrichtung 1 die
Röntgenquelle 3 und
die Empfangseinheit 4 sowie die Dreheinrichtung 5 so,
dass in mehreren zeitlich aufeinanderfolgenden Umläufen von
Röntgenquelle 3 und
Empfangseinheit 4 um das Messobjekt M mehrere zeitlich
aufeinanderfolgende Volumendatensätze gewonnen werden. Die gewonnenen Volumendatensätze werden
in einem FIFO-Speicher 7 der
Steuereinrichtung 1 gespeichert.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung stellt die Steuereinrichtung 1 während der
Erstellung eines Volumendatensatzes von demselben Messobjekt M anhand
der durch die Empfangseinheit 4 aktuell empfangene Röntgenstrahlung
R automatisch in Echtzeit Übereinstimmungen
zwischen dem vorausgegangenen, im FIFO-Speicher 7 gespeicherten Volumendatensatz
des selben Messobjektes und dem gerade zu erstellenden Volumendatensatz
fest.
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Dies
erfolgt im vorliegenden Beispiel dadurch, dass die Steuereinrichtung 1 die
in den in dem FIFO-Speicher 7 gespeicherten Volumendatensatz enthaltenen
Projektionsdaten für
das selbe Messobjekt M und die selbe Winkelstellung α der Röntgenquelle 3 und
der Empfangseinheit 4 mit den gerade von der Empfangseinheit 4 erstellten
Projektionsdaten vergleicht. Somit werden im vorliegenden Beispiel
die Projektionsdaten derselben räumlichen
Ansicht und Lage desselben Messobjektes verglichen. Dies erfolgt
im vorliegenden Beispiel dadurch, dass die Differenz der Logarithmen
für die
jeweiligen Positionsdaten bestimmt wird. Alternativ wäre es beispielsweise
auch möglich,
die Übereinstimmung durch
direkte Differenzbildung der jeweiligen Projektionsdaten zu bestimmen.
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Für die Erstellung
der nachfolgenden Projektionsdaten steuert die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
die Röntgenquelle 3 automatisch
so, dass die für
die Erstellung der nachfolgenden Projektionsdaten verwendete Intensität und/oder
Dosis der von der Röntgenquelle 3 emittierten
Röntgenstrahlung umgekehrt
abhängig
von der festgestellten Übereinstimmung
ist. Je stärker
sich die Projektionsdaten unterscheiden, desto mehr Intensität bzw. Dosis
der Röntgenstrahlung
wird von der Steuereinrichtung 1 von der Röntgenquelle 3 für die Erstellung
der nächsten
Projektionsdaten angefordert. Umgekehrt steuert die Steuereinrichtung 1 die
Röntgenquelle 3 automatisch
so, dass Röntgenstrahlung
mit niedrigerer Intensität
bzw. Dosis für
die Erstellung der nächsten Projektionsdaten
angefordert wird, wenn die Übereinstimmung
der Projektionsdaten hoch ist.
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In
diesem Zusammenhang kann es sich bei den nachfolgenden/nächsten Projektionsdaten
entweder um die bezüglich
der Winkelstellung α der Röntgenquelle 3 und
der Empfangseinheit 4 relativ zum dem Messobjekt M benachbarten
(und damit nachfolgenden) Projektionsdaten des gleichen Volumendatensatzes
handeln, oder auch um Projektionsdaten der identischen Winkelstellung
eines nachfolgenden Volumendatensatzes.
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Somit
steuert die Steuereinrichtung 1 in der in 1 gezeigten
bevorzugten Ausführungsform
die Röntgenquelle 3 so,
dass die für
die Erstellung nachfolgender Projektionsdaten eines Volumendatensatzes
verwendete Intensität
bzw. Dosis der Röntgenstrahlung
umgekehrt abhängig
von der festgestellten Übereinstimmung
der vorangegangenen Projektionsdaten des selben aktuell zu erstellenden
Volumendatensatzes mit den entsprechenden Projektionsdaten des vorangegangenen,
im FIFO-Speicher 7 gespeicherten
Volumendatensatzes ist.
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In
dem vorliegenden bevorzugten Ausführungsbeispiel erfasst die
Steuereinrichtung 1 während
der Erstellung eines jeweiligen Volumendatensatzes über die
Dreheinrichtung 5 automatisch die aktuelle Winkelstellung α von Röntgenquelle 3 und Empfangseinheit 4 relativ
zu dem Untersuchungsbereich U des Computertomographie-Gerätes 2 und speichert
die Winkel zu den Projektionsdaten im jeweiligen Volumendatensatz.
Weiter erfasst die Steuereinrichtung 1 in dem vorliegenden
Beispiel mittels des Dosismonitors 6 während der Erstellung eines Volumendatensatzes
jeweils die Intensität
und Röntgendosis
der von der Röntgenquelle
emittierten Röntgenstrahlung
sowie den für
die Steuerung der Röntgenquelle 3 verwendeten
Röhrenstrom
und speichert auch diese Werte zusammen mit den dazugehörigen Projektionsdaten
in dem jeweiligen Volumendatensatz.
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Weiter
speichert die Steuereinrichtung 1 die festgestellte Übereinstimmung
zwischen den in dem im FIFO-Speicher 7 gespeicherten vorangegangenen
Volumendatensatz enthaltenen Projektionsdaten und den gerade erstellten
Projektionsdaten automatisch als Übereinstimmungsfaktor in dem
aktuell zu erstellenden Volumendatensatz. Im vorliegenden Beispiel
ist der Übereinstimmungsfaktor
eine dimensionslose Zahl, welche die Übereinstimmung in Prozent angibt.
Selbstverständlich
kann der Übereinstimmungsfaktor
auch anders gewählt
sein.
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Weiter
weist das in 1 gezeigte Computertomographie-Gerät 2 eine
REKON-Einheit 8 zur Rekonstruktion von Bildern auf.
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Dazu
liest die REKON-Einheit 8 die in dem FIFO-Speicher 7 der
Steuereinrichtung 1 gespeicherten Volumendatensätze aus
und verwendet den in den Volumendatensätzen enthaltenen Übereinstimmungsfaktor
zur Rekonstruktion von Bildern aus den Volumendatensätzen. In
dem vorliegenden Beispiel erfolgt dies, indem die einzelnen Bilder
durch gewichtete Mittelung der Projektionsdaten erstellt werden, die
in dem einem jeweiligen Bild zugrundeliegenden Volumendatensatz
und in dem diesem Volumendatensatz zeitlich vorangegangenen Volumendatensatz enthalten
sind. Die Gewichtung der Mittelung erfolgt dabei mittels des Übereinstimmungsfaktors.
Dies hat zur Folge, dass in Bereichen, in denen zwischen einem aktuellen
Bild und dem vorangegangenen Bild eine hohe Übereinstimmung besteht, die
in dem vorangegangenen Volumendatensatz enthaltenen Projektionsdaten
mit einem hohen Gewicht in die Rekonstruktion des Bildes einfließen. In
Bereichen, in denen jedoch nur eine geringe Übereinstimmung besteht, fließen die
in dem vorangegangenen Volumendatensatz enthaltenen Projektionsdaten
jedoch nur mit einem geringen Gewicht in das neu zu erstellende Bild
ein. Alternativ kann auch ein Schwellwert für die Übereinstimmung vorgesehen sein.
Liegt die Übereinstimmung
unter dem Schwellwert, so wird das Bild ausschließlich anhand
der aktuellen Projektionsdaten erstellt. Liegt die Übereinstimmung jedoch über dem
Schwellwert, wird das bild ausschließlich anhand der vorangegangenen
Projektionsdaten erstellt.
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In 1 ist
die REKON-Einheit 8 weiter mit einem Monitor 9 zur
Ausgabe der rekonstruierten Bilder und einer Festplatte 10 zur
Speicherung der rekonstruierten Bilder verbunden.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform, die
in 1 gestrichelt dargestellt ist, kann die REKON-Einheit 8 auch
selber mit der Empfangseinheit 4, einem Drehsensor 5' für die Feststellung
der Winkelstellung von Röntgenquelle
und Empfangseinheit 4 relativ zum Messobjekt M und dem
Dosismonitor 6 verbunden sein.
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In
diesem Fall ist die Steuereinrichtung 1 nur für die Regelung
der Intensität
bzw. Dosis der von der Röntgenquelle 3 emittierten
Röntgenstrahlung
zuständig
und gibt lediglich die zu den jeweiligen Volumendatensätzen gehörigen Übereinstimmungsfaktoren
an die REKON-Einheit 8 weiter.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf 2 eine bevorzugte
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Steuerung eines Computertomographie-Gerätes beschrieben.
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In
einem ersten Schritt S1 werden die Röntgenquelle und die Empfangseinrichtung
des Computertomographie-Gerätes
zur Erstellung von aktuellen Projektionsdaten für einen aktuell zu erstellenden
Volumendatensatz gesteuert.
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Zeitgleich
erfolgt in Schritt S2 eine Erfassung einer aktuellen Winkelstellung
von Röntgenquelle und
Empfangseinheit relativ zu dem Untersuchungsbereich des Computertomographie-Gerätes und
damit relativ zu dem Messobjekt und eine Erfassung eines aktuellen
Röhrenstroms
der Röntgenquelle
und einer aktuellen Intensität
sowie Röntgendosis
der von der Röntgenquelle
emittierten Röntgenstrahlung und
eine Speicherung der erfassten Werte zusammen mit den jeweiligen
Projektionsdaten.
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Im
anschließenden
Schritt S3 wird automatisch eine Übereinstimmung zwischen den
aktuell erstellten Projektionsdaten und entsprechenden gespeicherten
Projektionsdaten eines zeitlich früheren Volumendatensatzes desselben
Messobjektes und derselben Winkelstellung festgestellt.
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Diese Übereinstimmung
wird in Schritt S4 als Übereinstimmungsfaktor
zu den jeweiligen Projektionsdaten in dem gerade zu erstellenden
Volumendatensatz gespeichert.
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Anschließend wird
die Intensität
und/oder Dosis der von der Röntgenquelle
zur Erstellung von nachfolgenden aktuellen Projektionsdaten emittierten
Röntgenstrahlung
so gesteuert, dass die für
die Erstellung der nachfolgend zu erstellenden Projektionsdaten
verwendete Röntgenstrahlung
eine Intensität
bzw. Dosis aufweist, die umgekehrt abhängig von der festgestellten Übereinstimmung
der aktuell erstellten Projektionsdaten ist.
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Danach
wird in Schritt S6 entschieden, ob der aktuell zu erstellende Volumendatensatz
vollständig
ist. Ist dies nicht der Fall, kehrt das Verfahren zu den Schritten
S1 und S2 zurück.
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Anderenfalls
wird im folgenden Schritt S7 entschieden, ob eine Rekonstruktion
von Bilddaten anhand des gerade gewonnenen Volumendatensatzes gewünscht wird.
Ist dies nicht der Fall, terminiert das Verfahren.
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Anderenfalls
erfolgt im Schritt S8 eine Rekonstruktion des jeweiligen aktuellen
Volumendatensatzes unter Verwendung des darin gespeicherten Übereinstimmungsfaktors
und des gespeicherten zeitlich zurückliegenden Volumendatensatzes,
um ein Bild zu rekonstruieren, bevor das Verfahren terminiert.
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Dabei
beträgt
die zeitliche Abfolge der mittels des Computertomographie-Gerätes mittels
des vorstehend beschriebenen Verfahrens hintereinander zu erstellenden
Volumendatensätze
vor zugsweise weniger als 1 Stunde und vorzugsweise weniger als 10 Minuten
und besonders bevorzugt weniger als 60 Sekunden.
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In
diesem Zusammenhang ist zu betonen, dass die vorstehend beschriebenen
Schritte S1 bis S6 nicht sequentiell zeitlich versetzt hintereinander ablaufen
müssen,
sondern auch in Echtzeit ablaufen können. In diesem Fall werden
nicht sequentiell nacheinander voneinander getrennte Projektionsdaten
eines Volumendatensatzes erstellt, sondern die Projektionsdaten
des Volumendatensatzes kontinuierlich gewonnen. Dann wird eine Verbindung
der in dem jeweiligen Volumendatensatz enthaltenen Daten zu den
jeweiligen Projektionsdaten über
die jeweilige Winkelstellung der Röntgenquelle und Empfangseinheit
während
der Erstellung der jeweiligen Projektionsdaten hergestellt.
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Da
die erfindungsgemäße Steuereinrichtung und
das erfindungsgemäße Verfahren
zur Steuerung eines Computertomographie-Gerätes bei Durchführung von
zeitlich aufeinander folgenden Messungen zur Erstellung von Volumendatensätzen sicherstellen,
dass nur zur Erfassung von neuen Informationen in Folge einer zeitlichen
Veränderung
eines Messobjektes eine Röntgenstrahlung
mit hoher Dosis bzw. Intensität
verwendet wird, kann die Gesamtdosis für die Erstellung der aufeinanderfolgenden
Volumendatensätze
so gering wie möglich
gehalten werden.
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Hierdurch
wird die Verwendung eines Computertomographie-Gerätes zur
zeitaufgelösten
Erfassung eines Messobjektes ermöglicht.
Weiter tritt so eine Ersparnis der auf die Röhre der Röntgenquelle wirkenden Last
ein, wodurch die Lebensdauer der Röhre erhöht und die Betriebskosten gesenkt
werden können.
Weiter kann so die Erwärmung
der Röntgenquelle
bei den unmittelbar aufeinanderfolgenden Messungen gering gehalten
werden, wodurch Hitzeprobleme vermieden werden.