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Stand der
Technik
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Die
Erfindung betrifft zunächst
ein Verfahren zum Betreiben eines Injektors für eine Brennkraftmaschine,
mittels dem Kraftstoff in einen Brennraum gelangen kann, bei dem
der Injektor mit einem Signal angesteuert wird, welches den Zustand
eines Stellglieds des Injektors beeinflusst. Die Erfindung betrifft auch
ein Computerprogramm, ein elektrisches Speichermedium für eine Steuer-
und/oder Regeleinrichtung einer Brennkraftmaschine, sowie eine Steuer- und/oder
Regeleinrichtung für
eine Brennkraftmaschine.
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Ein
Verfahren der eingangs genannten Art ist vom Markt her bekannt.
Es kommt vor allem bei Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschinen mit Kraftstoff-Direkteinspritzung
zum Einsatz. Bei diesen wird der Kraftstoff von einem Injektor direkt
in einen dem Injektor zugeordneten Brennraum eingespritzt. Als Stellglied
für die
Auslösung
und Beendigung einer Einspritzung weist der Injektor einen Piezo-Aktor
auf, der durch eine Längenänderung
die Schaltstellung eines Ventilelements, beziehungsweise einer Ventilnadel,
beeinflusst.
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Der
Betrieb einer solchen Brennkraftmaschine wird von einem Steuer-
und Regelgerät
gesteuert beziehungsweise geregelt, welches auch die Ansteuersignale
für die
Stellglieder der Injektoren der Brennkraftmaschine bereitstellt.
Zur Leistungssteigerung wird immer öfter vom Benutzer oder einer
Werkstatt versucht, durch Manipulationen am Steuer- und Regelgerät oder durch
Zwischenschaltung zusätzlicher Steuer-
und/oder Regeleinrichtungen die Ansteuerungen des Stellglieds des
Injektors zu beeinflussen. Durch die damit verbundenen Mehrbelastungen
der Brennkraftmaschine beziehungsweise der Injektoren kann es zu
einem beschleunigten Verschleiß und
in der Folge zu einem Ausfall der Brennkraftmaschine kommen. Dies
kann zu an sich unberechtigten Gewährleistungsansprüchen führen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, dass derartige Manipulationen zuverlässig erkannt
werden können.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch
gelöst,
dass außerhalb
einer geplanten Einspritzung zumindest zeitweise überwacht
wird, ob das Stellglied zusätzlich
angesteuert wird, und dass abhängig
vom Ergebnis der Überwachung
eine Maßnahme
durchgeführt
wird.
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Bei
einem Computerprogramm, einem elektrischen Speichermedium sowie
einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung der eingangs genannten Art
wird die gestellte Aufgabe entsprechend gelöst.
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Vorteile der
Erfindung
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Erfindungsgemäß wurde
festgestellt, dass durch Manipulationen am Steuer- und/oder Regelgerät oder durch zusätzliche
Vorrichtungen üblicherweise
zusätzliche
Einspritzungen ausgelöst
werden, welche die gewünschte
Leistungssteigerung bei der Brennkraftmaschine bewirken sollen.
Derartige zusätzliche
Einspritzungen werden dank des erfindungsgemäßen Verfahrens zuverlässig erkannt.
Dies ermöglicht
es, dann, wenn eine solche zusätzliche Ansteuerung
beziehungsweise Einspritzung erkannt worden ist, eine entsprechende
Maßnahme
zu ergreifen. Diese kann beispielsweise in einem Eintrag in einen
Fehlerspeicher bestehen, es kann aber auch der weitere Betrieb der
Brennkraftmaschine gesperrt werden.
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Hierdurch
können
bei der Abklärung
von Gewährleistungsansprüchen Nachweise
geführt
werden, die den Hersteller der Brennkraftmaschine entlasten, indem
die besagten Manipulationen aufgedeckt werden können. Wird ein weiterer Betrieb
der Brennkraftmaschine unmöglich
gemacht, werden Schäden
an der Brennkraftmaschine sogar von vornherein ausgeschlossen, und
durch die zusätzlichen Einspritzungen
verschlechterte Emissionen werden ebenfalls verhindert.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird vorgeschlagen, dass in einem zeitlichen Abstand nach einer
geplanten Einspritzung mindestens eine Zustandsgröße des Stellglieds
erfasst wird, dass die erfasste Zustandsgröße diagnostiziert wird, und
dass die Maßnahme
vom Ergebnis der Diagnose abhängt.
Aktuelle Zustandsgrößen des
Stellglieds sind zuverlässige Indikatoren
für den
Ansteuerzustand des Stellglieds, was wiederum Rückschlüsse auf vom eigentlichen Steuer-
und/oder Regelgerät
nicht geplante zusätzliche
Ansteuerungen beziehungsweise Einspritzungen erlaubt. Als Zustandsgrößen kommen
bei einem elektrischen Stellglied, wie beispielsweise einem Piezo-Aktor,
vor allem eine am Stellglied anliegende Spannung, eine Entladezeit,
und/oder ein elektrischer Widerstand des Stellglieds in Frage.
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In
Weiterbildung hierzu wird vorgeschlagen, dass der besagte zeitliche
Abstand variabel ist. Dies erhöht
die Wahrscheinlichkeit, dass eine nach einer geplanten Einspritzung,
erfolgende zusätzliche
Ansteuerung entdeckt wird. Diese Wahrscheinlichkeit wird nochmals
erhöht,
wenn der zeitliche Abstand zufällig
ist. Hierdurch werden auch "Täuschungsmaßnahmen", mit denen die vorgenommenen
Manipulationen verschleiert werden sollen, erschwert.
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In
die gleiche Richtung zielt jene Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei welcher bei einer Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern
die Zustandsgröße nach
dem Zufallsprinzip bei einem oder einem anderen Zylinder erfasst
wird.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn in dem zeitlichen Abstand nach der Einspritzung
eine Testansteuerung des Stellglieds durchgeführt wird, welche keine Einspritzung
bewirkt oder beendet, und dass die Zustandsgröße im Zusammenhang mit der
Testansteuerung erfasst wird. Dem liegt der Gedanke zugrunde, dass
bei einer Ansteuerung des Stellglieds standardmäßig Erfassungsvorgänge durchgeführt werden.
Im Falle eines Piezo-Aktors wird beispielsweise vor einer Ansteuerung,
durch die eine Ladungsänderung
des Piezo-Aktors
bewirkt wird, die am Piezo-Aktor anliegende Spannung erfasst. Durch eine
solche Testansteuerung können
daher übliche und
ohnehin vorhandene Erfassungsroutinen für die Entdeckung unzulässiger Manipulationen
eingesetzt werden. Hierdurch wird der Aufwand bei der Realisierung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
reduziert.
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Dabei
sei darauf hingewiesen, dass für
den Begriff "Ansteuerung" bei einem piezoelektrischen Stellglied
nur der eigentliche Vorgang der Ladungsänderung des piezoelektrischen
Stellglieds verstanden wird. Die Erfassung der Zustandsgröße kann
jedoch selbstverständlich
auch zwischen zwei solchen Ansteuerungen erfolgen, beispielsweise
zwischen dem Laden und dem anschließenden Entladen zurück in einen
Ruhezustand. Bei einem elektromagnetischen Stellglied dagegen liegt
eine Ansteuerung nicht nur zu Beginn und gegen Ende der Einspritzung vor,
sondern normalerweise während
der gesamten Einspritzung. Es versteht sich, dass das erfindungsgemäße Verfahren
in beiden Fällen
angewendet werden kann.
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Dabei
kann bei der Überwachung
geprüft werden,
ob eine Zustandsgröße einen
Grenzwert erreicht oder überbeziehungsweise
unterschreitet. Dies kann einfach programmiert werden.
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Vorzugsweise
wird die Überwachung
innerhalb eines Arbeitspiels nur in einem solchen Winkel- oder Zeitbereich
durchgeführt,
in dem durch eine Einspritzung ein Drehmoment erzeugt werden kann. Hierdurch
wird der Überwachungsaufwand
reduziert und gleichzeitig werden Manipulationen zuverlässig entdeckt,
da diese ja zumeist zur Leistungssteigerung dienen und daher nur
solche zusätzlichen
Ansteuerungen, beziehungsweise Einspitzungen, betreffen, durch die
ein Drehmoment erzeugt werden kann.
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Zeichnungen
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Nachfolgend
werden besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine mit mehreren Injektoren
mit jeweils einem Stellglied;
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2 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben der Brennkraftmaschine
von 1;
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3 ein
Diagramm, in dem eine am Stellglied eines Injektors anliegende Spannung über der Zeit
für eine
erste Untervariante des Verfahrens von 2 aufgetragen
ist;
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4 ein
Diagramm ähnlich 3 für eine zweite
Untervariante; und
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5 ein
Diagramm ähnlich 3 für eine dritte
Untervariante.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In 1 trägt eine
Brennkraftmaschine insgesamt das Bezugszeichen 10. Sie
dient zum Antrieb eines in der Figur nicht dargestellten Kraftfahrzeugs.
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Die
Brennkraftmaschine 10 umfasst mehrere Brennräume, von
denen in 1 nur jene mit dem Bezugszeichen 12a und 12b gezeigt
sind. Jedem Brennraum 12a und 12b ist ein Injektor 14a beziehungsweise 14b zugeordnet,
der wiederum ein piezoelektrisches Stellglied 16a beziehungsweise 16b umfasst.
Durch das Stellglied 16a beziehungsweise 16b wird
die Schaltstellung eines in 1 nicht
gezeigten Ventilelements des Injektors 14a beziehungsweise 14b beeinflusst,
durch welches letztlich die Einspritzung von Kraftstoff in den Brennraum 12a beziehungsweise 12b gesteuert
wird. Angeschlossen sind die Injektoren 14a bis 14b an
einen Kraftstoffdruckspeicher 18 ("Rail"),
in dem der Kraftstoff unter hohem Druck gespeichert ist. Gefördert wird der
Kraftstoff in den Kraftstoffdruckspeicher durch ein Hochdruckfördersystem 20.
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Die
Stellglieder 16 der Injektoren 14 werden von einer
Steuer- und/oder Regeleinrichtung 22 angesteuert. Diese
beinhaltet unter anderem in 1 nicht
dargestellte Leistungsentstufen zur Erzeugung der für die Ansteuerung
der Stellglieder 16 erforderlichen Spannungen. Die Ansteuersignale
werden in der Steuer- und Regeleinrichtung 22 abhängig von verschiedenen
Eingangsgrößen bestimmt,
beispielsweise einer Stellung einer Kurbelwelle 24, die
von einem Sensor 26 erfasst wird. Auch die Stellung eines nicht
gezeigten Gaspedals sowie verschiedene Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine 10 werden bei der Bestimmung der Ansteuersignale
in der Steuer- und Regeleinrichtung 22 berücksichtigt.
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Bei
der gezeigten Brennkraftmaschine 10 wurde nachträglich ein
Manipulationsgerät 28 angebracht,
durch welches zusätzliche
Ansteuerungen der Stellglieder 16 der Injektoren 14 generiert
werden. Hierdurch soll die Leistung der Brennkraftmaschine 10 gegenüber der "Serienversion" erhöht werden.
Durch derartige zusätzliche
Ansteuerungen der Stellglieder 16 wird jedoch deren Verschleiß erhöht, und
darüber
hinaus wird das Emissionsverhalten der Brennkraftmaschine 10 deutlich
verschlechtert. Um die Installation eines solchen Manipulationsgeräts 28 erkennen
zu können,
wird gemäß einem
nun im Zusammenhang mit den 2 und 3 gezeigten Verfahren
vorgegangen:
Bei dem in den 2 und 3 dargestellten
Verfahren wird überwacht,
ob außerhalb
einer geplanten Einspritzung von Kraftstoff durch einen Injektor 14 das
entsprechende Stellglied 16 zusätzlich angesteuert wird. Hierzu
wird nach einem Startblock 30 in einem Block 32 zunächst jener
Zylinder beziehungsweise Brennraum 12a, 12b et
cetera, ausgewählt,
bei dem eine Überwachung
durchgeführt
werden soll. Diese Auswahl ist zufällig, und sie wird durch einen Zufallsgenerator 34 bewirkt.
Vorliegend wird angenommen, dass der Brennraum 12a mit
dem entsprechenden Injektor 14a und seinem Stellglied 16a ausgewählt wurden.
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Im
Block 36 wird eine normale geplante Haupteinspritzung von
Kraftstoff in den Brennraum 12a bewirkt. Hierzu werden
von der Steuer- und Regeleinrichtung 22 die entsprechenden
Ansteuerparameter für
das Stellglied 16a bestimmt und an dieses ausgegeben. Zu
ihrer Auslösung
wird die am Stellglied 16a anliegende Spannung von einem
Basiswert U0 auf einen Ansteuerwert U36 verändert
(Anfangsansteuerung 36a), und am Ende der Einspritzung
zum Zeitpunkt t36 wird die Ladung des Stellglieds 16a wieder
verändert,
indem die entsprechende Spannung wieder auf das Niveau U0 zurückgeführt wird
(Endansteuerung 36b).
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Anschließend wird
in einem Block 38 ein zeitlicher Abstand dt ermittelt.
Dieser ist von Arbeitsspiel zu Arbeitsspiel des Brennraums 12a unterschiedlich und
wird ebenfalls mittels eines Zufallsgenerators 40 festgelegt.
Nach Ablauf des zeitlichen Abstands dt wird im Block 42 eine
Test-Anfangsansteuerung 42a des
Stellglieds 16a durchgeführt. Hierzu wird das Stellglied 16a auf
ein Spannungsniveau U42 geladen, welches
so niedrig ist, dass sichergestellt ist, dass durch die Testansteuerung
im Block 42 keine Einspritzung von Kraftstoff durch den
Injektor 14a in den Brennraum 12a bewirkt wird.
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Das
Manipulationsgerät 28 steuert
unabhängig
von den Testansteuerungen das Stellglied 16a so an, dass
nach der Haupteinspritzung 36 eine zusätzliche Kraftstoffeinspritzung
MANIP durchgeführt
wird. Der Beginn dieser von der eigentlichen Steuer- und Regeleinrichtung 22 nicht
geplanten Einspritzung MANIP liegt zum Zeitpunkt tMANIP_INI nach
Beginn der Test-Anfangsansteuerung 42a zum Zeitpunkt t42_INI, jedoch noch vor der Test-Endansteuerung 42b.
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In
einem Block 44 wird als Zustandsgröße des Stellglieds 16a dessen
aktuelle Spannung U vor Beginn der Test-Endansteuerung zum Zeitpunkt t42_END erfasst und mit einem Grenzwert G
verglichen. Dieser ist so gewählt,
dass dann, wenn die am Stellglied 16a anliegende Spannung
U größer ist
als der Grenzwert G, auf jeden Fall von einer Kraftstoffeinspritzung
ausgegangen werden kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die aktuelle
Spannung U des Stellglieds 16a zum Zeitpunkt t42_END deutlich
größer als
der Grenzwert G und liegt im Bereich der manipulierten Spannung
UMANIP Wird im Block 46 festgestellt,
dass die aktuelle Spannung U größer ist
als der Grenzwert G, kann davon ausgegangen werden, dass die Ursache
hierfür
eine manipulierte Zusatzansteuerung des Stellglieds 16a ist,
so dass im Block 48 nun eine entsprechende Maßnahme durchgeführt werden
kann. Hierzu kann ein Eintrag in einen Fehlerspeicher oder sogar
die Stilllegung beziehungsweise Sperrung des Betriebs der Brennkraftmaschine 10 gehören. In
beiden Ausgangsfällen
des Blocks 46 erfolgt ein Rücksprung vor den Block 32.
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In
den 2 und 3 ist jener Fall dargestellt
worden, bei dem das Manipulationsgerät 28 zwischen einer
Test- Anfangsansteuerung 42a und
einer Test-Endansteuerung 42b eine zusätzliche Einspritzung auslösen will.
In 4 ist jener Fall dargestellt, bei dem die Steuer-
und Regeleinrichtung 22 eine Test-Anfangsansteuerung 42a auslösen möchte, nachdem
vom Manipulationsgerät 28 eine
zusätzliche
Ansteuerung MANIP des Stellglieds 16a ausgelöst worden
ist. Auch dieser Fall würde
in den Blöcken 44 und 46 erkannt
werden, da vor Beginn der Test-Anfangsansteuerung 42a die
am Stellglied 16a liegenden Spannung U erfasst wird. Dabei
würde festgestellt
werden, dass das piezoelektrische Stellglied 16a bereits
geladen ist (nämlich
durch das Manipulationsgerät 28),
was als Fehler erkannt wird. Wie schon bei dem Ausführungsbeispiel
von 3 kann durch die zeitlich zufällige Anordnung der Testansteuerungen 42 verhindert
werden, dass das Manipulationsgerät 28 die Testansteuerungen 42 vorhersagen
und entsprechende Täuschungsmaßnahmen
durchführen
kann.
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In 5 ist
eine nochmalige Verfahrensvariante gezeigt. Bei dieser wird auf
eine Testansteuerung verzichtet. Zwar wird auch hier die am Stellglied 16a anliegende
Spannung U nach der Haupteinspritzung 36 erfasst, dies
geschieht jedoch nicht im Zusammenhang mit einer Testeinspritzung,
sondern wird von einer Time Processing Unit, die in der Steuer-
und Regeleinrichtung 22 für die Terminierung der Ansteuerung
des Stellglieds 16a zuständig ist, mittels eines Triggers
zum Zeitpunkt tTRIG ausgelöst. Der Trigger
befindet sich in einem bestimmten zeitlichen Abstand dt zum Beginn
t36_END der Endansteuerung 36b der
Haupteinspritzung 36. Wie bereits im Zusammenhang mit den 3 und 4 erläutert worden ist,
kann der zeitliche Abstand dt von Einspritzung zu Einspritzung zufällig variiert
werden, um einen möglichst
großen
zeitlichen Bereich, in dem vom Manipulationsgerät 28 ausgelöste Ansteuerungen
vorliegen können,
zu überwachen
und um Täuschungsmaßnahmen
durch das Manipulationsgerät 28 zu
erschweren beziehungsweise zu verhindern.
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Durch
den Trigger zum Zeitpunkt tTRIG wird eine
Messung der am Stellglied 16a anliegenden Spannung U gestartet.
Ist die gemessene Spannung UTUN größer als
die von der Steuer- und Regeleinrichtung 22 eingestellte
Ruhespannung U0, und ist sie insbesondere
so groß,
dass vom Injektor 14a Kraftstoff in den Brennraum 12a eingespritzt
wird (dies ist der Fall, wenn die gemessene Spannung UTUN größer ist
als ein Grenzwert G), ist dies ein sicherer Hinweis auf eine von
einem Manipulationsgerät 28 verursachte
zusätzliche
und von der Steuer- und Regeleinrichtung 22 nicht geplante
Einspritzung. Auch in diesem Fall wird eine Maßnahme ausgelöst, zum
Beispiel wird die Brennkraftmaschine 10 ausgeschaltet oder es
erfolgt ein Eintrag in einen Fehlerspeicher.
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In
allen in den 3 bis 5 dargestellten Fällen erfolgt
die Überwachung,
also die Erfassung und Bewertung der am Stellglied 16a anliegenden Spannung
U, nur in einem solchen Winkelbereich der Kurbelwelle 24,
indem eine zusätzliche
Ansteuerung beziehungsweise Einspritzung MANIP ein Drehmoment erzeugen
könnte.