DE102005007740A1

DE102005007740A1 - Eckschrankbeschlag für ein Fachbodenkarussell

Info

Publication number: DE102005007740A1
Application number: DE200510007740
Authority: DE
Inventors: Thomas Sagel; Claus Sagel
Original assignee: Vauth Sagel Holding GmbH and Co KG
Current assignee: Vauth Sagel Holding GmbH and Co KG
Priority date: 2005-02-18
Filing date: 2005-02-18
Publication date: 2006-08-31

Abstract

Beschlag für ein in einem Eckschrank mit einer aufrechten Drehachse drehbar gelagertes Fachbodenkarussell mit zwei von einer an der Drehachse gehalterten Tragplatte abgehenden Tragarmen, an welchen jeweils über einen Gelenkhalter ein Flügel einer zweiflügeligen Winkeltür mit einem Gelenkviereck gesteuert beweglich gelagert ist, wobei die Gelenkhalter jeweils mit einem Lenker an ein zur Drehachse radialsymmetrisch wirkendes Koppelglied angelenkt ist, das mit einem Führungsglied eine zu der Drehachse zentrierten feststehenden profilierten Steuerorgans, mittels einer Rückstellfeder angedrückt, abgetastet ist und mit einem Dämpfer wirkverbunden ist, wobei das Koppelglied türseitig der Drehachse angeordnet ist und jeweils zwei der Gelenke des Gelenkviereckes an der Tragplatte und die weiteren zwei Gelenke an dem Gelenkhalter angeordnet sind und das Koppelglied aus zwei Teilgliedern besteht, die ineinander kämmende Zahnsegmente sind und jeweils einen Lenker der beiden Gelenkvierecke bilden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Beschlag für ein in einem Eckschrank mit einer aufrechten Drehachse drehbar gelagertes Fachbodenkarussell mit zwei von einer an der Drehachse gehalterten Tragplatte abgehenden Tragarmen an welchen jeweils über einen Gelenkhalter ein Flügel einer zweiflügeligen Winkeltür mit einem Gelenkviereck gesteuert beweglich gelagert ist, wobei die Gelenkhalter jeweils mit einem Lenker an ein zur Drehachse radialsymmetrisch wirkendes Koppelglied angelenkt ist, das mit einem Führungsglied eine zu der Drehachse zentrierten feststehenden profilierten Steuerorgans, mittels einer Rückstellfeder angedrückt, abgetastet ist und mit einem Dämpfer wirkverbunden ist.

Ein derartiger Eckschrankbeschlag ist aus der DE 199 20 906 A1 bekannt. Dabei sind die Türflügel jeweils an breiten Tragarmen mit einem Gelenkviereck gehalten, von dem aus ein weiterer Lenker zu einer radialen Schlittenführung führt, die abseits der Tür hinter der Drehachse angeordnet ist. Auf diese Weise sind insgesamt sechs spielbehaftete Gelenke und die Schiebeführung pro Türflügel in eine Toleranzkette einbezogen, wodurch dessen Lage relativ ungenau ist und eine große Lose hat. Weiterhin ist der Schlitten mit nur einer Rolle in der Steuerkurvenscheibe geführt, die in der Schließstellung der Türanordnung einen Steuerschlitz aufweist, in der die Rolle mit losem Spiel geführt ist, wodurch eine weitere Positionsungenauigkeit herrührt. Eine weitere Lose der Tür erbringt die lösbare Halterung der Türflügel an dem Verbindungssteg des Gelenkvierecks mittels senkrecht zum Türflügel gerichteter Verbinder.

Aufgabe der Erfindung ist es die vorstehend beschriebene nordnung zu vereinfachen und die Lose der Türflügelhalterung erheblich zu verringern.

Die Lösung besteht darin, daß das Koppelglied türseitig der Drehachse angeordnet ist und jeweils zwei der Gelenke des Gelenkviereckes an der Tragplatte und die weiteren zwei Gelenke an dem Gelenkhalter angeordnet sind und das Koppelglied aus zwei Teilgliedern besteht, die ineinander kämmende Zahnsegmente sind und jeweils einen Lenker der beiden Gelenkvierecke bilden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die neuartige Anordnung des Gelenkvierecks, die durch die türseitige Verlagerung des Führungsgliedes ermöglicht wird, erspart einen gelenkigen Verbinder und zwei spielbehaftete Gelenke. Auch der Schlitten ist entfallen und durch kraft- und formschlüssig wirkende Zahnsegmente ersetzt, die selbst jeweils einen Lenker der Gelenkvierecke bilden. Der Kraftschluß der Zahnsegmente ergibt sich durch den Widerstand des rotatorischen Dämpfers und der Andruckfeder, die jeweils am anderen Zahnsegment angebracht sind.

Vorzugsweise ist der rotatorische Dämpfer in der Schließrichtung der Tür stärker wirkend ausgebildet. Die Verzahnung zum Antrieb des Dämpferzahnrades ist an dem Koppelglied integriert ausgebildet und ein Hebel zum Anschluß der Rückstellfeder ist am anderen Koppelglied angespritzt.

Das Führungsglied am Steuerkranz besteht aus zwei Kugellagern, die beide in engem Formschluß die Einbuchtung je an einer Seite abrollend tangieren, so daß die Mittelposition genau und spielfrei definiert ist.

Zudem ist die Kugellagerachse jeweils die Gelenkachse, die den Lenker mit dem Koppelglied verbindet. Dadurch wirkt die Kugellagerstellung allein über die Hebelstellung, also ohne spielbehaftete Zwischenglieder auf die Türstellung ein.

Die Halterung des Beschlages an dem Türflügel ist gemäß der neuen Anordnung in der Wirkrichtung einer Öffnungsbestätigung völlig spielfrei, da die lösbare Verbindung quer zur Türflügelerstreckung in einem Schienenstück in enger Passung gehalten ist und die Rasten senkrecht dazu greift, also kein Spiel in der Betätigungsrichtung aufweist.

Die Justagen quer und senkrecht zur Tür an der Türhalterung erfolgt jeweils mit einer Justagenschraube, die praktisch auch kein Gewindespiel aufweist.

Die vertikale Türlage wird am Türhalter an einem oberen Tragarm mittels einer vertikalen Schraube vorgenommen. Das bekannte Anheben und das Absenken der Tür beim Ein- bzw. Ausschwenken aus der geschlossenen Grundstellung wird über eine passende Profilierung des Türhalterbodens über dem Justageschraubenende erbracht.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den 1 bis 5 dargestellt:
1 zeigt eine Gesamtansicht des Beschlages perspektivisch schräg von oben;
2 zeigt einen Teil des Beschlages perspektivisch schräg von unten;
3 zeigt einen Ausschnitt in Unteransicht;
4 zeigt eine schräge Seitenansicht des Beschlages;
5 zeigt eine Explosionszeichnung eines Gelenkhalters.
Eine Übersicht gibt 4, wo an der Drehachse 1 eine Tragplatte 2 mit Tragarmen 3 im unteren Bereich und eine zweite Tragplatte 2A mit Tragarmen 3A im mittleren Bereich festgelegt sind. An den Tragarmen 3, 3A befinden sich Gelenkhalter 9 bzw. Türhalter 37, die mit Laschen 11 jeweils an einem der beiden Türflügel 5A, 5B, die schematisiert dargestellt sind, verschraubt sind. Die Türflügel 5A, 5B sind in türparallelen Schiebeführungen an die Gelenkhalterung bzw. Türhalter 37 lösbar angeschlossen.
Die exakte Höhenlage der Tür 5 ist, mit der Justierschraube 36, am Türhalter 37 einzustellen, der höhenmäßig profiliert ist. Die Tragarme dienen der Halterung von Fachböden oder Körben in den verschiedenen Höhenlagen.
1 zeigt weitere Details des Beschlages schräg von oben gesehen. Die unteren Tragarme 3 sind gelenkig mit dem Gelenkhalter 9 verbunden, der weiterhin mit einem Lenker 7L, in einem Gelenk 78 mit einem Koppelglied 8A, 8B verbunden, dessen Teilglieder jeweils aus einem Zahnsegment besteht, deren Verzahnung 8Z ineinandergreift, so daß permanent eine symmetrische Stellung beider Segmente und der daran angelenkten Lenker 7L sichergestellt ist.
Man erkennt, daß die Gelenkhalter 9 und die Türhalter 37 mittels Schienenstücken 10 an der Lasche 11 gehalten sind. Die zweite Justageschraube 35 ermöglicht eine genaue Einstellung der Querposition des Türflügels.
2 zeigt die Unterseite eines Ausschnittes der unteren Hebelanordnung. Man sieht an dem Tragarm 3 jeweils zwei Lageraugen 4A, 4B und an dem Lenker 7L zwei weitere Lageraugen 4C, 4D. An jeweils zwei davon ist der Gelenkhalter 9 für eine Türflügelbreite passend angeschlossen.
Das Gelenkviereck 3L, 9L, 7L, 8L ist strichpunktiert eingezeichnet, das aus Abschnitten der mit den gleichen Bezugsziffern gekennzeichneten Teilen gebildet ist. Die vier Gelenke 38, 78, 39, 79 enthalten in ihren Referenzen die Ziffern der jeweils damit verbundenen Teile, die die entsprechende Referenzbezeichnung haben. Der Gelenkzapfen 78 erstreckt sich durch das Zahnsegment 8A, 8B nach unten hindurch, wo jeweils ein Kugellager 22A, 22B darauf aufgesetzt ist. Diese Kugellager sind das Führungsglied 22, das in einem Steuerorgan 6 kraftformschlüssig läuft, dessen Steuerfläche strichpunktiert dargestellt ist, und als radial profilierter Kranz 24 um die Drehachse 1 herum bodenseitig im Eckschrank festgelegt ist.
An dem ersten Teilkoppelglied 8A ist ein im Zahnkranzabschnitt 21 angeformt, der mit einem Zahnrad 25 an einem Rotationsdämpfer 20 kämmt, wie 3 zeigt.
Weiterhin ist dort ersichtlich, daß an dem anderen Teilkoppelglied 8B ein Hebelarm 26 angeformt ist an dessen Ende eine Rückstellfeder 23 angehängt ist, die andernend mit einer Längeneinstellschraube 27 an der Tragplatte 2 festgelegt ist. Beim Schließen der Tür, wenn die Führungskugellager 22 in dem Einschnitt des Steges 24 hineinlaufen, wirkt die Rückstellfeder 23 über die Verzahnung 8Z des Koppelgliedes 8 auf den Dämpfer 20, so daß die Tür sachte, aber definiert schließt. Ein Anschlag 29 begrenzt den Weg der Rückstellfeder 23 und definiert so die Schließstellung der Türflügel.
5 zeigt eine Explosionszeichnung eines Gelenkhalters 9, der ein Gehäuse mit hinterschnittenen Führungsstegen 30 hat, die in enger Passung in Führungsnuten 31 des u-förmigen Schienenstückes 10 gelagert ist.
In dem Gehäuse ist ein Rastteil mit einer elastischen Rastnase 32 durch eine erste Justageschraube 34 in Schienenrichtung einstellbar angeordnet. Die Rastnase ist mit einem Lösefortsatz 33 verbunden. In dem Rastteil sind die beiden Lagerzapfen 39, 79 festgelegt, von denen der eine durch eine zweite Justageschraube 35 senkrecht zum Schienenabschnitt 10 einstellbar ist.

1: Drehachse
2: Tragplatte
2A: obere Tragplatte
3: Tragarm
3L: Lenker vom Tragarm
3A: obere Tragarme
4A, 4B, 4C, 4D: Lageraugen
5: Winkeltür
5A, 5B: Türflügel
6: Steuerorgan
7L: Lenker vom Gelenkviereck
8A, 8B: Koppelglied
8L: Lenker vom Koppelglied
8Z: Verzahnung
9: Gelenkhalter
9L: Lenker vom Halter
10: Schienenstück
10A: Schienenstück oben
11: Lasche
20: Dämpfer
21: Verzahnung zu 20
22: Führungsglied
22A, 22B: Rollen, Kugellager
23: Rückstellfeder
24: Steg von 6
25: Zahnrad zu 20
26: Hebelarm
27: Längeneinstellschraube
29: Anschlag
30: Führungsstege an 9
31: Führungsnuten an 10
32: Rastnase
33: Lösefortsatz
34: erste Justageschraube
35: zweite Justageschraube
36: dritte Justageschraube
37: Türhalter
38: Gelenk 3L–8L
39: Gelenk 3L–9L
78: Gelenk 7L–8L
79: Gelenk 7L–9L

Claims

Beschlag für ein in einem Eckschrank mit einer aufrechten Drehachse (1) drehbar gelagertes Fachbodenkarussell mit zwei von einer an der Drehachse (1) gehalterten Tragplatte (2) abgehenden Tragarmen (3) an welchen jeweils über einen Gelenkhalter (9) ein Flügel (5A, 5B) einer zweiflügeligen Winkeltür (5) mit einem Gelenkviereck (3L, 9L, 7L, 8L) gesteuert beweglich gelagert ist, wobei die Gelenkhalter (9) jeweils mit einem Lenker (7L) an ein zur Drehachse (1) radialsymmetrisch wirkendes Koppelglied (8A, 8B) angelenkt ist, das mit einem Führungsglied (22) eine zu der Drehachse (1) zentrierten feststehenden profilierten Steuerorgans (6), mittels einer Rückstellfeder (23) angedrückt, abgetastet ist und mit einem Dämpfer (20) wirkverbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelglied (8A, 8B) türseitig der Drehachse (1) angeordnet ist und jeweils zwei der Gelenke (38, 78) des Gelenkviereckes (3L, 9L, 7L, 8L) an der Tragplatte (2) und die weiteren zwei Gelenke (39, 79) an dem Gelenkhalter (9) angeordnet sind und das Koppelglied (8A, 8B) aus zwei Teilgliedern (8A, 8B) besteht, die ineinander kämmende Zahnsegmente sind und jeweils einen Lenker (8L) der beiden Gelenkvierecke (3L, 9L, 7L, 8L) bilden.
Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsglied (22) aus zwei Rollen oder Kugellagern (22A, 22B) besteht, die innen auf einem radial konturierten Steg (24) des Steuerorgans (6) ablaufen.
Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugellager (22A, 22B) jeweils auf den Lagerachsen des Gelenkes (78), das den Lenker (7L) mit dem Koppelglied (8A) verbindet, angeordnet sind.
Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfer (20) rotatorisch ausgebildet ist und mit einem Zahnrad (25) in einer Verzahnung (21) kämmt, die als ein Zahnsegment an einem der Teilglieder (8A) einteilig angespritzt ist.
Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfer (20) ein richtungsabhängig unterschiedliches Widerstandsmoment hat, das so gerichtet ist, daß das größere Widerstandsmoment der Rückstellfeder (23) entgegenwirkt.
Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (23) an einem Hebelarm (26) eines Teilgliedes (8B) des Koppelgliedes (8A, 8B) angreift.
Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (23) mit einer Längeneinstellschraube (27) an der Tragplatte (2) vorgespannt gehalten ist.
Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkhalter (9) mit hinterschnittenen Führungsstegen (30) in Führungsnuten (31) in einem u-förmigen Schienenstück (10) verschieblich und lösbar verrastet gehalten ist, das jeweils parallel zum Türflügel (5A, 5B) mit einer Lasche (11) verschraubt befestigt ist.
Beschlag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gelenkhalter (9) eine aus Kunststoff bestehende elastische Rastnase (32) die mit einem Lösefortsatz (33) einteilig ausgebildet ist, mittels einer ersten Justageschraube (34) parallel zum Türflügel (5A) verschieblich gelagert ist.
Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (39) des Tragarmes (3) an dem Gelenkhalter (9) senkrecht zum Türflügel (5A) mittels einer zweiten Justageschraube (35) verschieblich gelagert ist.
Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Drehachse (1) höhenversetzt zur ersten eine zweite Tragplatte (2A) angeordnet ist, die zwei weitere Tragarme (3A) trägt, an denen jeweils ein Türhalter (37) höhenjustierbar und verschwenkbar gehalten ist, der in einem Schienenstück (10A) horizontal parallel zum Türflügel (5A) verschieblich und lösbar gerastet gehalten ist.
Beschlag nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Türhalter (37) jeweils mittels einer dritten, vertikalen Justageschraube (36) auf dem Tragarm (3A) verschwenkbar gehalten ist und der Türhalter (37) in einer Schwenkstellung in der die Winkeltür (5) geschlossen ist, eine Erhöhung aufweist.
Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (3, 3A) und die Lenker (7L) jeweils zwei Lageraugen (4A–4D) aufweisen, um Türflügel (5A, 5B) unterschiedlicher Breite wahlweise daran zu lagern.