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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kernmagnetresonanzspektrometer,
bei dem ein Probenröhrchen für eine Probe
verwendet wird, deren Form verformbar ist, sowie ein Verfahren zu
seinem Betrieb.
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Die
Formen eines Probenröhrchens
und einer Erfassungsspule in einem Kernmagnetresonanzspektrometer
(das nachstehend als NMR-System
bezeichnet wird), wie sie in 2 gezeigt
sind, sind gut bekannt. Zum Beispiel weist ein in 2 der JP-A-06-249934 gezeigtes Probenröhrchen eine ähnliche
Form wie jenes eines allgemeinen Reagenzglases auf, und zur Messung
wird das Probenröhrchen
in einen zentralen Abschnitt eines NMR-Magneten eingeführt, der
zur Erzeugung eines intensiven statischen Magnetfelds ausgestaltet
ist.
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Ein
Gehäuse 12 einer
Erfassungsvorrichtung (Sonde) und eine Messspule 14 sind
rund um das eingeführte
Probenröhrchen 10 angeordnet,
um das Probenröhrchen 10 zu
umgeben. Auch ein Gas 15 ist zwischen dem Probenröhrchen 10 und
dem Gehäuse 12 der
Erfassungsvorrichtung vorhanden. Grundsätzlich unterscheiden sich eine
Probenlösung 18,
das Probenröhrchen 10 und
das Gas 16 voneinander in der magnetischen Durchlässigkeit
und daher wird eine zum statischen Magnetfeld senkrechte Grenzfläche magnetisiert, um
das statische Magnetfeld rund um die Grenzfläche zu stören.
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Wenn
zum Beispiel das durch den Magneten erzeugte statische Magnetfeld
in eine Axialrichtung des Probenröhrchens 3 gerichtet
ist, wird das statische Magnetfeld an den vertikal gegenüberliegenden
Enden der Probenlösung 18 und
der Probenlösung 20,
d. h. an Abschnitten außerhalb
der Grenze, gestört.
Um die negative Auswirkung, die durch die Störung des statischen Magnetfelds
auf ein NMR-Spektrum
ausgeübt
wird, zu verringern, wird nur ein Signal, das aus einem Probenabschnitt 18 der
das Probenröhrchen 10 füllenden
Probenlösungen 18 und 20 gesendet
wird, welcher an einem zentralen Abschnitt, an dem das statische
Magnetfeld nicht gestört
wird, vorhanden ist, durch die Messspule 14 erfasst. Das
aus jenem Abschnitt der Probenlösung 20 emittierte
Signal existiert außerhalb
eines durch die Spule 14 umgebenen Raums und kann die Messspule 14 aufgrund
der geringen Empfindlichkeit der Messspule 14 nicht erreichen.
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In
dem in 2 gezeigten und
in JP-A-06-249934 beschriebenen System ist die Gleichmäßigkeit
des statischen Magnetfelds schlecht und um die Verschlechterung
des NMR-Spektrums aufgrund der Störung des statischen Magnetfelds
zu verhindern, ist eine zu messende Überschussprobe 20 zusätzlich zu
der zu messenden Probenlösung 18 erforderlich,
was es schwierig macht, eine sehr kleine Menge einer Probe zu analysieren.
Um das Problem im Zusammenhang mit der JP-A-06-249934 zu lösen, ist
die JP-A-05-249214 vorgeschlagen worden. Ein in dieser JP-A-05-249214
beschriebenes System weist einen kugelförmigen (grundsätzlich elliptischen)
Messraum, in welchen eine zu messende Probenlösung 18 platziert
wird, sowie ein Kapillarröhrchen 22 zum
Einbringen einer Probenlösung
in den Messraum auf, wie in 3 gezeigt
ist.
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Gemäß der JP-A-05-249214
ist die Form der Probenlösung
kugelförmig
oder elliptisch und in dem statischen Magnetfeld, das räumlich gleichförmig ist,
kann das statische Magnetfeld in der Probenlösung ungeachtet der Probenlösung 18 und
der magnetischen Durchlässigkeit
des Probenröhrchens 10 und
des Peripheriegases 16 gleichförmig gemacht werden. Der Grund
dafür ist,
dass ein Unterschied in der Durchlässigkeit zwischen dem Inneren
und dem Äußeren der
Ellipse das Magnetfeld rund um die Probenlösung 18 stört, aber gemäß einem
elektro-magnetologischen Gesetz nicht das interne Magnetfeld in
der Probenlösung 18 stört. Daher
kann in dem in der JP-A-05-249214
beschriebenen System die Gleichförmigkeit
des statischen Magnetfelds durch Formen der Probenlösung in
eine elliptische Form verbessert werden. Wie jedoch aus den geometrischen
Anordnungen des Probenröhrchens 10 und
der Messspule 14, wie in 3 gezeigt,
ersichtlich ist, ist der Abstand zwischen der Messspule 14 und
der Probenlösung 18 größer und
die Messempfindlichkeit ist geringer.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Demgemäß ist es
ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein NMR-System von hoher Empfindlichkeit
bei gleichzeitiger Realisierung einer hohen Gleichmäßigkeit
eines statischen Magnetfelds und einer hohen Messempfindlichkeit
zur Verfügung
zu stellen.
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Zur
Erreichung des vorstehenden Ziels wird gemäß der vorliegenden Erfindung
ein Kernmagnetresonanzspektrometer zur Verfügung gestellt, mit einer Sonde
mit einem elliptischen oder kugelförmigen Messraum, einem Probenröhrchen mit
einem Kapillarröhrchen,
das sich durch eine Einführungsöffnung,
die in der Sonde vorgesehen ist, in den Messraum erstreckt, einer
signalerfassenden Spule, die längs
eines elliptischen oder kugelförmigen
Abschnitts der Sonde außerhalb
des Messraums angeordnet ist, worin eine Probe durch das Kapillarröhrchen in
den Messraum geschoben wird und im Messraum durch die Oberflächenspannung
der Probe in elliptischer oder kugelförmiger Form gehalten wird.
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Mit
der vorstehenden Anordnung kann durch Umformen der Probe in eine
elliptische Form nach dem Einführen
der Probe in die Messspule die Probe in dem Raum positioniert werden,
in dem das durch einen Magneten erzeugte statische Magnetfeld gleichmäßiger ist,
und die Störung
des statischen Magnetfelds aufgrund der Probe kann verhindert werden.
Somit kann die Gleichmäßigkeit
des an die Probe angelegten statischen Magnetfelds verbessert werden,
wodurch ein NMR-Spektrum
mit hoher Auflösung
und hoher Empfindlichkeit zur Verfügung gestellt wird.
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Andere
Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung der Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Aufriss-Draufsicht auf ein Probenröhrchen und eine Messspule gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine Aufriss-Draufsicht auf ein Probenröhrchen und eine Messspule,
die in der JP-A-06-249934 beschrieben sind;
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3 ist
eine Aufriss-Draufsicht auf ein Probenröhrchen und eine Messspule,
die in der JP-A-05-249214 beschrieben sind;
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4 ist
eine Aufriss-Draufsicht auf das Probenröhrchen gemäß der vorliegenden Erfindung;
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5 ist
eine Aufriss-Draufsicht auf einen Abschnitt eines NMR-Systems, bei
dem die vorliegende Erfindung angewendet wird;
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6 ist
eine Aufriss-Draufsicht auf ein Spitzenende einer Sonde einschließlich des
Probenröhrchens und
der darin angebrachten Messspule gemäß der vorliegenden Erfindung;
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7A bis 7E sind
Flussdiagramme, die Vorgänge
zeigen, welche unter Verwendung des Probenröhrchens gemäß der vorliegenden Erfindung
ausgeführt
werden;
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8 ist
eine Draufsicht auf die Formen eines Abschnitts des Probenröhrchens
gemäß der vorliegenden
Erfindung und einer zu messenden Probe;
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9 ist
eine Draufsicht auf ein Probenröhrchen
und eine Messspule gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im Schnitt;
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10 ist
eine Aufriss-Draufsicht auf ein Probenröhrchen und eine Messspule gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist durch Erreichen des Ziels zur gleichzeitigen
Realisierung einer großen Gleichmäßigkeit
eines statischen Magnetfelds und einer hohen Messempfindlichkeit
durch Verändern
der Form einer Probe nach dem Einführen der Probe in eine Messspule
gemacht worden. 1 zeigt ein Probenröhrchen für die NMR
und eine Messspule gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Ein
Probenröhrchenkörper 10 zum
Aufnehmen einer zu messenden Probe 18 und einer nicht gemessenen
Probe 20 weist an seinem unteren Abschnitt ein Kapillarröhrchen 22 auf.
Eine Halteplatte 24a ist rund um den Außenumfang einer Öffnung des
Kapillarröhrchens 22 vorgesehen.
Eine Halteplatte 24b ist in gegenüberliegender Beziehung zur
Halteplatte 24a angebracht, so dass der Abstand zwischen
den Halteplatten 24a und 24b durch vertikales
Bewegen eines Halteschafts 26, der die Halteplatte 24b stützt, reguliert
werden kann. Jede der Halteplatten 24a und 24b besteht
aus einem Material mit geringer Benetzbarkeit gegenüber der
Probe 18.
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Die
zu messende Probe 18 wird aus einem unteren Abschnitt des
Kapillarröhrchens 22 geschoben
und in direkten Kontakt mit einem Peripheriegas 16 gebracht.
Die Form der Kontaktoberfläche
der Probe 18 wird durch die Oberflächenspannung der Probe 18 aufrechterhalten,
wie später
beschrieben wird. Das Peripheriegas 16 ist ein sterilisierendes
Gas mit einem Druck, der höher
als der Umgebungsdruck ist. Die Stirnfläche der Probe 18,
die nicht in Kontakt mit dem Peripheriegas 16 ist, befindet
sich in Kontakt mit den beiden Halteplatten 24a und 24b.
Die Form und das Volumen der zu messenden Probe 18 kann
durch Ändern
des Abstands zwischen den Halteplatten 24a und 24b gesteuert
werden.
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Der
Probenröhrchenkörper 10 und
das Kapillarröhrchen 22,
die Halteplatten 24a und 24b, die einander gegenüberliegend
angebracht sind, und der Halteschaft 26 sind in einem Sondenbehälter 12 enthalten. Der
Sondenbehälter 12 weist
einen kugelförmigen
Bereich 28 auf, in dem die aus dem Kapillarröhrchen 22 geschobene
Probe 18 durch die Oberflächenspannung eine kugelförmige elliptische
Form erhält.
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Eine 24a der
beiden Halteplatten 24a und 24b, die sich am Spitzenende
des Probenröhrchenkörpers 10 befindet,
weist ein einzelnes Loch 30 oder mehrere Löcher 30 auf,
die mit dem Kapillarröhrchen 22 verbunden
sind. Das Kapillarröhrchen 22 dient
als Durchgang, der die zu messende Probe 18 und die nicht
gemessene Probe 20, die in dem Probenröhrchenkörper 10 enthalten
sind, miteinander verbindet.
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Die
von dem Probenröhrchenkörper 10 beabstandete
Halteplatte 24b ist mit dem Halteschaft 26 gekoppelt
und wird zur Steuerung von Form und Volumen der zu messenden Probe 18 eingesetzt.
Der Halteschaft 26 ist in vertikaler Richtung beweglich
gehaltert.
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Die
Sonde 12 ist so angeordnet, dass sie die zu messende Probe 18 und
das Peripheriegas 16 umgibt und ein Raum innerhalb der
Sonde, in dem die Messspule 14 und andere elektrische Schaltungen
aktuell angebracht sind, ist vor dem Eintritt von Probe und Gas
geschützt.
Die Messspule 14 ist auf einer drehbaren gekrümmten Oberfläche angeordnet,
die in Bezug auf eine Rotationsachse symmetrisch ist, die durch
eine Längsmittelachse
des Probenröhrchenkörpers 10 vorgesehen
ist. Die Messspule 14 ist ebenfalls längs außerhalb des kugelförmigen Bereichs
der Sonde 12 angebracht und um daher sicherzustellen, dass
sich die Messspule 14 längs
des Umrisses der Probe 18, die in die kugelförmige Form
gebracht wurde, erstreckt, ist der Abstand zwischen der Messspule 14 und
der Oberfläche
der Probe 18 im Wesentlichen gleichmäßig und gering.
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Wie
in 4 detailliert gezeigt ist, ist der Probenröhrchenkörper 10 an
seinem mit dem Kapillarröhrchen 22 versehenen
Spitzenende dünner
und die in Kragenform gebrachte Probenhalteplatte 24a ist
an einem Spitzenende des Kapillarröhrchens 22 angebracht.
Die Halteplatte 24b gegenüber der Halteplatte 24a kann
in Kontakt mit der Halteplatte 24a gebracht werden, um
ein Loch 8c in der Halteplatte 24a zu verschließen, das mit
dem Kapillarröhrchen 22 verbunden
ist. Die Nut 32 einer Mutter zur Verbindung mit dem Halteschaft 26 ist in
einer Stirnfläche
der Halteplatte 24b gegenüber einer Stirnplatte ausgebildet,
die mit der Halteplatte 24a gekoppelt ist. Die Steuerung
des Innendrucks im Probenröhrchen 10 erfolgt
durch Steuerung der Bewegung eines Kolbens 34, der im Probenröhrchen 10 angebracht
ist.
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5 zeigt
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die bei einem NMR-System mit einem geteilten
Magneten angewendet wird. Bei einem geteilten Magneten besteht ein
Magnet 36 aus zwei oder mehr getrennten Magneteinheiten 38, 40, 42 und 44.
Eine Sonde 46 wird in eine Bohrung 48 eingeführt, die
in einem mittleren Abschnitt des Magneten 36 vorgesehen
ist und ein mit einer Drucksteuerung 50 verbundenes Druckübertragungsrohr 52 und
ein mit einer Halteschaftpositionssteuerung 54 verbundener
Halteschaft 26 sind mit einem Spitzenende der Sonde 46 verbunden.
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6 zeigt
eine Probeneinführungsbohrung
und eine Messspule am Spitzenende der Sonde. Der geteilte Magnet
ist in 5 gezeigt, aber in der vorliegenden Ausführungsform
wird ein Elektromagnet verwendet. 5 zeigt
die Sonde, die eine Probeneinführungsbohrung
senkrecht zu einer Achse eines Sondengehäuses aufweist, aber in der
vorliegenden Ausführungsform
wird eine Sonde mit einer Probeneinführungsbohrung parallel zu einer
Achse des Sondengehäuses
verwendet.
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Die 7A bis 7D sind
Flussdiagramme zur Erläuterung
von Vorgängen,
wenn ein Probenröhrchen
gemäß der vorliegenden
Erfindung für
eine NMR-Messung verwendet wird. Die 7A bis 7D entsprechen
jeweils den in 7E gezeigten Schritten A bis
D. Wenn das Probenröhrchen 3 von
oben eingeführt wird,
wird die an einem Spitzenende des Probenröhrchens 3 positionierte
Halteplatte 24a an einer Stelle angehalten, die dem Einlass
eines Lochs entspricht, das an einem Ende eines kugelförmigen oder
elliptischen Raums ausgebildet ist (Schritt A und 7A).
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Wenn
das Probenröhrchen 3 gestoppt
worden ist, wird der Halteschaft 26 nach oben bewegt, wodurch die
Halteplatte 24b mit der Halteplatte 24a in Kontakt
gebracht und gekoppelt wird. In diesem Fall wird die Bewegung des
Halteschafts 26 durch die Halteschaftpositionssteuerungsvorrichtung 54 gesteuert,
die in 5 gezeigt ist (Schritt B und 7B).
Wenn die Kopplung der Halteplatte 24b mit der Halteplatte 24a abgeschlossen
worden ist, senkt die in 5 gezeigte Drucksteuerungsvorrichtung 12 den
in 4 gezeigten Kolben 18 durch das Druckübertragungsrohr 13,
um den Innendruck in der nicht gemessenen Probe 20 zu erhöhen, die sich
im Probenröhrchenkörper 10 befindet.
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Gleichzeitig
wird der Halteschaft 26 gesenkt. Die Erhöhung des
Innendrucks und das Absenken des Halteschafts 26 bewirken,
dass die Halteplatte 24b von der Halteplatte 24a weg
bewegt wird, wodurch die zu messende Probe 18 aus dem Kapillarröhrchen 22 zwischen
den Halteplatten 24a und 24b auftaucht (Schritt
C und 7C). Wenn das Volumen der zu
messenden Probe 18 einen Zielwert erreicht, werden der
Druck im Probenröhrchen
und die Position des Halteschafts 26 konstant gehalten,
und es wird mit der Messung begonnen (Schritt D und 7D).
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Die
Gestalt der Kontaktfläche
zwischen der zu messenden Probe
18 und dem Peripheriegas
16 in
den Schritten C und D in Fig. E wird, wenn keine andere Kraft als
die Oberflächenspannung
angewendet wird, gemäß den folgenden
Laplace-Formeln (1) und (2) bestimmt:
auf die in dem Dokument „FLUID
MECHANICS" von L.D.
Landau und E.M. Lifshitz, 2. englische Ausgabe (Pergamon, 1986)
Bezug genommen wird.
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In
den obigen Formeln stehen P1 und P2 für
Innendrücke
in der zu messenden Probe 18 bzw. dem Peripheriegas 16; α steht für einen
Oberflächendruckkoeffizienten
und ΔP steht
für die
Druckdifferenz auf der Kontaktoberfläche. Um sicherzustellen, dass
die Kontaktoberfläche
stabil ist, ist es notwendig und ausreichend, dass ΔP an allen
Punkten auf der Kontaktoberfläche
denselben Wert aufweist.
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Zusätzlich stehen
R
1 und R
2 für eine Größe, die
in der Geometrie als Hauptkrümmungshalbmesser
bezeichnet wird und (1/R
1 + 1/R
2)
ist als durchschnittliche Krümmung
definiert und wird zur Beschreibung der Form einer dreidimensionalen
gekrümmten
Fläche
benutzt. Gemäß einer
Differenzialgeometrie wird, wenn alle Punkte (x, y, z) auf der dreidimensionalen
gekrümmten
Fläche
die Gleichung F(x, y, z) = 0 erfüllen,
die durchschnittliche Krümmung
durch die folgende Gleichung (3) erfüllt:
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Wenn
die Gleichung (3) in die Gleichung (1) eingesetzt wird, ergibt sich
die Gleichung (4), und eine Funktion F(x, y, z), die die stabile
Gestalt der Kontaktoberfläche
darstellt, kann durch die Innendrücke P1 und P2 und den Oberflächenspannungskoeffizienten α bestimmt
werden (siehe zum Beispiel das Dokument: „Introduction to Theoretical
and Computational Fluid Dynamics" von
C. Pozrikidis, Oxford University Press, New York, 1997).
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Wenn
die Gegenwart einer anderen Kraft als der Oberflächenspannung berücksichtigt
werden muss, wird sie als weitere Größe zur rechten Seite der Gleichung
addiert. Wenn beispielsweise der Einfluss der Schwerkraft, die in
z-Richtung angelegt wird, berücksichtigt
wird, verändert
sich die Gleichung in die folgende Gleichung:
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In
der Gleichung (5) stehen g, ρ1
und ρ2 für eine Schwerkraftbeschleunigungskonstante
bzw. die Dichte der Probe 18 bzw. die Dichte des Peripheriegases 16.
Ein Beispiel für
die Form der zu messenden Probe 18, die durch die Oberflächenspannung
und die in der Gleichung (5) gegebene Schwerkraft bestimmt wird,
ist in 8 gezeigt.
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In
der Gleichung (5) steht P1 für den Druck
der zu messenden Probe 18, die in 1 gezeigt
ist. Gemäß dem Pascalschen
Prinzip ist der Druck der zu messenden Probe 18 in einem
gleichmäßigen Zustand gleich
dem Druck der nicht gemessenen Probe 20, die mit dem Kapillarröhrchen 22 verbunden
ist, und kann leicht durch Regulieren des Drucks der nicht gemessenen
Probe 20 gesteuert werden.
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Im
Gegensatz zu diesem Fall werden g, ρ1, ρ2 und α durch einen Ort bestimmt, an
dem die NMR-Messung ausgeführt
und die Probe und das Gas verwendet werden. Daher ist ein Bereich,
der für
g, ρ1, ρ2 und α jeweils
ausgewählt
werden kann, sehr schmal und es ist schwierig, sie als Steuerungsfaktoren
einzusetzen. Der Druck P2 des Peripheriegases 16 ist
als Steuerungsfaktor aufgrund der Eigenschaft des NMR-Systems, in dem
das Peripheriegas 16 immer durch ein Röhrchen außerhalb des Magneten zirkuliert,
nicht geeignet. Daher wird in der Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung die Form der zu messenden Probe 18 durch Steuern des
Drucks, der auf die nicht gemessene Probe 20 ausgeübt wird,
geändert.
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Indem
das Probenröhrchen
und die Messspule des NMR-Systems wie in der vorstehend beschriebenen
ersten Ausführungsform
konstruiert werden, kann die Form der Probe nach Einführen der
Probe in die Messspule in eine elliptische Form geändert werden.
Des Weiteren ist die Probe durch das statische Magnetfeld, das durch
den Magneten erzeugt wird, in einem gleichförmigeren Raum positioniert,
und die Gleichförmigkeit
des auf die Probe ausgeübten
statischen Magnetfelds wird verbessert, indem die Störung des
statischen Magnetfelds aufgrund der Probe verhindert wird, was zu
Verbesserungen in der Auflösung
und Empfindlichkeit eines NMR-Spektrums führt. Zusätzlich kann die Messspule längs der
Oberfläche
der Ellipse ohne Erweiterung des Abstands zwischen der Probe und
der Messspule angeordnet werden, was zu einer weiteren Verbesserung
der Messempfindlichkeit führt.
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9 zeigt
eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform wird eine zu messende
Probe 18 in Kontakt mit einer Halteplatte 24a platziert,
die mit einem an einem Spitzenende eines Probenröhrchenkörpers 10 vorgesehenen
Kapillar röhrchen 22 verbunden
ist. 9 zeigt ein Beispiel, in dem die zu messende Probe 18 über der
Halteplatte 24a positioniert ist, aber die Halteplatte 24a kann über der
zu messenden Probe 19 angeordnet sein oder sich an einer
anderen Stelle befinden. Andere in 9 gezeigte
Bereiche und Komponenten sind ähnlich
jenen in der ersten Ausführungsform
und daher wird auf ihre Beschreibung verzichtet.
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In
der zweiten Ausführungsform
sind eine Halteplatte 24b und ein mit der Halteplatte 24b verbundener Halteschaft 26 sowie
eine Halteschaftpositionssteuerungsvorrichtung 14 entfernt
und daher sind die Anordnung und der Betrieb im Vergleich mit jenen
in der ersten Ausführungsform
einfach. Wenn daher ein Probenröhrchen
und eine Messspule des NMR-Systems so wie in der zweiten Ausführungsform
konstruiert werden, kann dieselbe Wirkung wie in der ersten Ausführungsform
in gleicher Weise mit der einfachen Anordnung erzielt werden. Zusätzlich ist
ein oberer Bereich eines Gehäuses 12 geöffnet und
daher ist es möglich,
Licht oder einen Laserstrahl für
die Messung zu projizieren und eine Pipette einzuführen.
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Jedoch
weist die Anordnung in der zweiten Ausführungsform keine Halteplatte 24b auf
und daher ist das Volumen der zu messenden Probe 18, deren
Form stabil gehalten kann, im Vergleich zu jenem in der ersten Ausführungsform
verringert und die Intensität
eines gemessenen Signals ist gemäß der Volumenverringerung
der zu messenden Probe verringert.
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10 zeigt
eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In dieser dritten Ausführungsform
ist, anders als bei den vorstehend beschriebenen ersten und zweiten
Ausführungsformen,
ein elastischer Behälter 56 aus
einem Elastomermaterial, das keinen Wasserstoff enthält, zwischen
einer zu messenden Probe 18 und einem Peripheriegas 16 angeordnet.
Die Verwendung des elastischen Behälters 56 aus dem keinen Wasserstoff
enthaltenden Material stellt sicher, dass das Volumen der zu messenden
Probe 18, deren Form stabil gehalten werden kann, ohne
Verschlechterung der Einfachheit der Anordnung und des Betriebs
des Systems in der zweiten Ausführungsform
erhöht
werden kann.
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Des
Weiteren sollte es für
Fachleute verständlich
sein, dass, obwohl die vorstehende Beschreibung Ausführungsformen
der Erfindung behandelt hat, die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und verschiedene Änderungen
und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne vom Geist der Erfindung
und dem Umfang der beigefügten
Ansprüche
abzuweichen.