DE102005006673A1 - Verfahren zur Herstellung eines Metallteiles eines Kunststoff-Metall-Verbundteiles und ein nach dem Verfahren hergestelltes Metallteil - Google Patents
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- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21D53/26—Making other particular articles wheels or the like
- B21D53/28—Making other particular articles wheels or the like gear wheels
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Metallteils (1), wobei das Metallteil (1) an seinem Außenumfang (2) mit einem Kunststoffteil, insbesondere einem Zahnrad aus Kunststoff, Nylon oder dergleichen, versehen wird, wobei in eine Platine in einem ersten Schritt eine kugelähnliche Vertiefung gedrückt, in einem zweiten Schritt in die kugelähnliche Vertiefung ein Loch (8) eingebracht, in einem dritten Schritt eine Aufnahme (4) durchgezogen, in einem vierten Schritt ein Kragen (13) nach unten gebogen wird und in einem fünften Schritt auf dem Außenrand des Kragens (13) axiale Riefen erzeugt werden. DOLLAR A Die Erfindung betrifft auch ein nach dem Verfahren hergestelltes Metallteil.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Metallteils, wobei das Metallteil an seinem Außenumfang mit einem Kunststoffteil, insbesondere mit einem Zahnrad aus Kunststoff, Nylon oder dergleichen versehen wird sowie ein nach dem Verfahren hergestelltes Metallteil.
- Derartige Zahnräder aus Kunststoff, Nylon usw. mit einem Metallteil werden in großen Stückzahlen bei der Herstellung von Pkw, Lkw usw. verwendet. Einsatzgebiete sind u.a. die Lenkhilfen in solchen Fahrzeugen. Hierzu wird das Metallteil mit einem Lager, beispielsweise Wälzlager, bestückt.
- Nach dem Stand der Technik werden die Metallteile der oben beschriebenen Zahnräder spanend hergestellt. Bekannt sind folgende Herstellungsverfahren:
- Verfahren 1:
-
- • Ein Rundstahl wird auf einer Länge von ca. 3m mit einer Rändelung versehen.
- • Der Rundstahl wird in Scheiben vorbestimmter Dicke gesägt.
- • Die Scheiben werden am Außendurchmesser induktiv erwärmt.
- • Ein Nylonrohling, ein Kunststoffrohling oder dergleichen wird auf dem Umfang der Scheibe aufgepresst und verbindet sich durch einen Aufschrumpfprozess über die Rändelung unverrutschbar mit der Scheibe.
- • Anschließend wird
das Rohteil, bestehend aus der Scheibe mit aufgeschrumpftem Nylonmantel, Kunststoffmantel
oder dergleichen durch spanende Bearbeitung in seine endgültige Form
gebracht. Dabei erhält
der Nylonmantel, der Kunststoffmantel oder dergleichen eine Verzahnung, vorzugsweise
eine Schrägverzahnung.
Die Scheibe erhält
eine Bohrung zur Aufnahme eines Bolzens, einer Welle oder dergleichen.
Weiterhin wird die Scheibe so ausgedreht, dass ein Lager, beispielsweise
Kugellager, Nadellager, Zylinderrollenlager usw., eingebracht werden
kann.
Siehe hierzu
1 . - Verfahren 2:
-
- • Von einem Rundstahl werden Scheiben vorbestimmter Dicke abgesägt.
- • Die Scheiben werden spanend bearbeitet und erhalten einen Aufnahmebereich, beispielsweise zur Aufnahme eines Lagers, und achsparallele Riefen bzw. eine Geradverzahnung auf dem Außenumfang.
- • Das spanend hergestellte Metallteil wird in einem weiteren Arbeitsschritt im Kunststoff-Spritzgießverfahren ummantelt.
- • Anschließend wird
das Rohteil, bestehend aus Metallteil mit einem umspritzten Kunststoffmantel, Nylonmantel
oder dergleichen weiterbearbeitet wie bei Verfahren 1.
Siehe
hierzu
2 . - Die Rändelungen auf dem Außendurchmesser können dabei als Rändel mit achsparallelen Riefen, als Kreuzrändel, als Links-Rechts-Rändel oder dergleichen ausgebildet sein.
- Durch die Schrägverzahnung entstehen bei Vorwärts- und/oder Rückwärtslauf des Zahnrades axiale Kräfte in gegenläufiger Richtung. Aus diesem Grund muss zwischen dem Kunststoffmantel, dem Nylonmantel oder dergleichen und dem Metallteil in der Rotationsrichtung sowie in axialer Richtung eine, neben dem Schrumpfprozess, zusätzliche formschlüssige Verbindung bestehen. Diese wird bei den oben beschriebenen Verfahren durch die Rändelung oder die Geradverzahnung erreicht. Dabei ist die Verzahnung auf dem Metallteil mittig, aber nicht über die gesamte Breite angeordnet. Durch diese formschlüssige Verbindung ist gewährleistet, das sowohl axiale wie auch radiale Kräfte ohne Verrutschen der Kunststoffumspritzung aufgenommen werden können.
- Nachteilig ist bei beiden Verfahren die kostenintensive Herstellung durch eine spanende Bearbeitung des Metallteils.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Metallteil kostengünstiger herzustellen und die formschlüssige Verbindung zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass in eine Platine in einem ersten Schritt eine kugelähnliche Vertiefung gedrückt, in einem zweiten Schritt die kugelähnliche Vertiefung gelocht, in einem dritten Schritt ein Dom durchgezogen, in einem vierten Schritt ein Kragen nach unten gebogen wird und in einem fünften Schritt auf dem Außenrand des Kragens axiale Riefen erzeugt werden.
- Weitere Ausgestaltungen des Herstellungsverfahrens ergeben sich aus den diesbezüglichen Unteransprüchen.
- Die Erfindung betrifft außerdem ein nach dem Verfahren hergestelltes Metallteil.
- Weitere Ausgestaltungen des Metallteils ergeben sich aus den diesbezüglichen Unteransprüchen.
- Das Metallteil kann beispielsweise auch für Rollen einer Rollenbahn verwendet werden, wobei der Rollenkörper aus Kunststoff ist.
- Als Material für das Metallteil werden vorzugsweise alle handelsüblichen Bleche verwendet, welche die Verformungs- und Festigkeitsansprüche zur Aufgabenstellung erfüllen, wie beispielsweise das tiefziehfähige Blech mit der Bezeichnung StW24-DD13. Der Einsatz anderer Materialien wird ausdrücklich berücksichtigt.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von sehr schematischen Zeichnungen näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1a in räumlicher Darstellung ein bekanntes Metallteil mit Blick auf einen Flansch; -
1b in räumlicher Darstellung das Metallteil gemäß1a mit Blick auf eine Aufnahme; jeweils mit einem Kragen mit axialen Riefen; -
2 in räumlicher Darstellung ein Metallteil gemäß1a mit einem Kragen mit einer Rechts-Links-Rändelung -
3 bis9 in Schnittdarstellung die einzelnen Verfahrensschritte gemäß der Erfindung zur Herstellung eines Metallteils; -
10 im Teilschnitt eine bevorzugte Ausbildung des Metallteils gemäß der Erfindung; -
11 im Vollschnitt eine weitere Ausführung eines Metallteils und -
12 in Vorderansicht das Metallteil von11 . -
1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Metallteil1 .1a zeigt das Metallteil1 von unten und1b das Metallteil1 von oben. Das Metallteil1 besteht aus einem Außenumfang2 mit einer Rändelung, die hier als Rändel mit achsparallelen Riefen ausgebildet ist, einem Flansch3 und einer zylinderförmigen Aufnahme4 , auf deren Außendurchmesser5 beispielsweise der Ring eines Lagers (nicht dargestellt) aufgepresst wird. Die Befestigung des Ringes des Lagers kann aber auch durch andere Mittel erfolgen. - In
2 ist ein Metallteil1 nach1a dargestellt. Der Unterschied besteht in der auf dem Außenumfang2 angebrachten Rändelung, die hier in Form einer Kreuzrändelung vorliegt. - Das Verfahren zur Herstellung eines Metallteils
1 wird in den3 bis9 näher beschrieben. - Ausgehend von einer ebenen Platine
6 wird gemäß3 eine kugelförmige Vertiefung7 in die Platine6 eingebracht. Eine in der kugelförmigen Vertiefung7 zentrisch angeordnete Lochung8 kann bereits in einem vorherigen Schritt eingebracht werden oder im Anschluss an den Vertiefungsvorgang. - Als Einziehradius ist bei der Vertiefung bei einem Außendurchmesser der Aufnahme
4 von beispielsweise 35 mm R5 vorgesehen. - Anschließend wird, wie in
4 dargestellt, die kugelförmige Vertiefung durch Ziehen oder Tiefziehen zu einem Kegelabschnitt9 umgeformt. Der Kegelabschnitt9 wird in einem oder mehreren Schritten, wiederum durch Ziehen oder Tiefziehen, zu einer zylinderförmigen Aufnahme4 umgeformt, wie in5 dargestellt. - In weiteren Schritten wird gemäß
6 und7 der Außenumfang5 und die Höhe10 der Aufnahme4 verkleinert oder reduziert. Dabei kommt es zu einer Materialverdickung und/oder einer Materialverfestigung im Bereich der Aufnahme4 . - Wie in
8 dargestellt, wird der Einziehradius11 von beispielsweise R5 auf einen Radius R 0,5 kalibriert. - Beim nächsten Arbeitsschritt wird der Flansch
12 gemäß9 um 90° nach untern gebogen bzw. gebördelt, wobei der äußere Kragen13 vorzugsweise zylinderförmig ausgestaltet wird. - Auf den äußeren Kragen
13 wird anschließend im nächsten Verfahrensschritt eine achsparallele Rändelung aufgebracht. Die Riefen der achsparallelen Rändelung werden durch Materialverdrängung erzeugt. Hierzu wird das Metallteil1 mit der inneren Kontur14 gemäß10 aufgenommen und durch einen Ring gedrückt, dessen Innenform dem Profil der Riefen entspricht. Dabei über die Außenkontur des Metallteils1 verdrängtes Material wird beispielsweise durch einen weiteren Stauch- oder Kalibriervorgang im Randbereich verteilt und ggfls. verfestigt. - Für eine Abdichtung des Metallteils
1 in einem Kunststoffspritzgusswerkzeug besitzt das Metallteil1 am unteren Rand des Kragens13 eine Dichtlippe16 und am Innendurchmesser der Aufnahme4 eine weitere Dichtlippe17 auf. Die Anordnung ist in10 dargestellt. Durch die Dichtlippen wird verhindert, dass Spritzgussmaterial in das Metallteil1 , speziell auf die innere Kontur14 gelangt. - Wird anstelle des Spritzgussverfahrens eine induktive Erwärmung des Kragens
13 durchgeführt und anschließend beispielsweise ein Nylonmantel aufgezogen, so kann die entstehende Wärme durch in den Flansch3 eingebrachte Lochungen18 entweichen. Die Lochungen18 sind beispielsweise gemäß11 und gemäß12 angeordnet. - Der Übergang zwischen dem Flansch
3 und der Aufnahme4 kann so gestaltet werden, dass eine Kontur14 entsteht, die einem Freistich ähnelt. Eine derartige Ausgestaltung hat den Vorteil, dass der auf die Aufnahme aufgepresste Ring eines Lagers in diesem Bereich nicht an der Innenkontur anliegt. - Weiterhin sind zusätzliche Kalibrierschritte denkbar, um die geforderten Form- und/oder Lagetoleranzen (siehe
11 ) einzuhalten. -
- 1
- Metallteil
- 2
- Außenumfang
- 3
- Flansch
- 4
- Aufnahme
- 5
- Außendurchmesser
- 6
- Platine
- 7
- Vertiefung
- 8
- Loch
- 9
- Kegelabschnitt
- 10
- Höhe
- 11
- Einziehradius
- 12
- Flansch
- 13
- Kragen
- 14
- Kontur
- 15
- Riefen
- 16
- Dichtlippe
- 17
- Dichtlippe
- 18
- Löcher
Claims (16)
- Verfahren zur Herstellung eines Metallteiles (
1 ), wobei das Metallteil (1 ) an seinem Außenumfang (2 ) mit einem Kunststoffteil, insbesondere mit einem Zahnrad aus Kunststoff, Nylon oder dergleichen versehen wird, dadurch gekennzeichnet, dass in eine Platine in einem ersten Schritt eine kugelähnliche Vertiefung gedrückt, in einem zweiten Schritt in die kugelähnliche Vertiefung ein Loch (8 ) eingebracht wird, in einem dritten Schritt eine Aufnahme (4 ) durchgezogen, in einem vierten Schritt ein Kragen (13 ) nach unten gebogen wird und in einem fünften Schritt auf dem Außenrand des Kragens (13 ) axiale Riefen (15 ) erzeugt werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (
4 ) zuerst als Kegelabschnitt ausgebildet wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (
4 ) als Zylinder ausgebildet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (
4 ) mit einem Lager versehen wird bzw. in die Aufnahme (4 ) eine Verzahnung für einer Wellenverbindung eingebracht wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Aufnahme (
4 ) gestaucht und/oder kalibriert wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Riefen (
15 ) durch eine einseitige Materialverdrängung gebildet werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Riefen (
15 ) durch ein Material-Ziehverfahren gebildet werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Riefen (
15 ) durch ein Kalt-Fließpressen gebildet werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Riefen (
15 ) durch eine zweiseitige Materialverdrängung gebildet werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallteil (
1 ) zur Einhaltung der Form- und/oder Lagetoleranzen einem zusätzlichen Kalibriervorgang unterzogen wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an den unteren Rand des Kragens (
13 ) und/oder an den Innendurchmesser der Aufnahme (4 ) eine Dichtlippe (16 ,17 ) geformt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Herstellen des Metallteils (
1 ) mit einem Folge-Verbundwerkzeug durchgeführt wird. - Metallteil (
1 ) hergestellt nach den Verfahrensansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallteil (1 ) eine gezogene oder tiefgezogene Aufnahme (4 ) für ein Lager aufweist. - Metallteil (
1 ) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallteil (1 ) einen Kragen (13 ) mit axialen Riefen (15 ) aus demselben Material aufweist. - Metallteil (
1 ) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang von Aufnahme (5 ) und Flansch (3 ) als Freistich ausgebildet ist. - Metallteil (
1 ) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (3 ) Löcher (18 ) aufweist.
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