DE102005006276A1 - Führungshilfe zur Einführung von Sonden in oder durch luftgefüllte Hohlräume - Google Patents

Führungshilfe zur Einführung von Sonden in oder durch luftgefüllte Hohlräume Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Führungshilfe zur Einführung von Sonden (1) in oder durch luftgefüllte Hohlräume, insbesondere von Tracheotomiekanülen und/oder Dilatoren in die Trachea, bestehend aus einem länglichen, biegsamen und in Längsrichtung hinreichend steifen Führungselement. Um eine Führungshilfe zur Einführung einer Sonde in oder durch luftgefüllte Hohlräume zu schaffen, um dem ausführenden Arzt in schneller und einfacher Weise eine genaue Rückmeldung über die Lage der Spitze der Führungshilfe in oder außerhalb eines luft- oder gasgefüllten Körperhohlraums zu geben, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß mindestens die distale Spitze des Führungselements ein Sensorelement (11) aufweist, welches bei Berührung von Körpergewebe eine erkennbare Reaktion eines extrakorporalen Anzeigeelementes auslöst.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Führungshilfe zur Einführung von Sonden in oder durch luftgefüllte Hohlräume hindurch, insbesondere am lebenden menschlichen oder tierischen Körper, wobei die Führungshilfe aus einem länglichen, biegesteifen oder auch biegsamen, jedoch mindestens in seiner Längsrichtung hinreichend steifen Führungselement besteht.
  • Ein Beispiel entsprechender Einführhilfen sind Punktionsinstrumente, Kanülen oder Spritzen oder zum Beispiel auch ein sogenannter „Seldingerdraht" zu Einführung von Tracheotomiekanülen und/oder -Dilatoren in die Trachea eines Patienten.
  • Derartige Führungshilfen sind im Prinzip seit langem bekannt. Der Stand der Technik wird im Folgenden in erster Linie anhand der bekannten Tracheotomieverfahren und -Vorrichtungen erläutert, ohne daß die Erfindung auf dieses Gebiet beschränkt wäre.
  • Die Tracheotomie gehört zu den ältesten operativen Techniken in der Geschichte der Medizin. Die Ursprünge dieser Technik gehen bis in die Antike zurück. Bei der klassischen Tracheotomie wird chirurgisch unterhalb des Kehlkopfes, typischerweise zwischen 1. und 2. bzw. 2. und 3. Tracheal ring, ein künstlicher Zugang zur Luftröhre geschaffen. Um diese künstliche Öffnung zwecks Beatmung aufrechtzuerhalten, wird eine sogenannte Trachealkanüle eingesetzt. Medizinische Indikationen, wie z.B. der Notwendigkeit einer Langzeitbeatmung, machen diese Technik auch heute noch notwendig. Alternativ zur chirurgischen Technik wurden innerhalb der letzten Jahrzehnte auch minimal invasive Punktions-Techniken entwickelt. So finden insbesondere die perkutane Dilatationstracheotomie nach Ciaglia, die Dilatationstracheotomie nach Griggs und die translaryngale Tracheotomie nach Fantoni breite Anwendung.
  • Bei der perkutanen Dilatationstracheotomie nach Ciaglia wird die Trachea an geeigneter Stelle zunächst mit einer Stahlkanüle punktiert. Damit dabei die empfindliche tracheale Rückwand nicht verletzt wird, findet dieser Vorgang typischerweise unter bronchoskopischer Überwachung statt. Die korrekte Lage der Kanülenspitze kann durch Luftaspiration in eine aufgesetzte, mit Flüssigkeit gefüllte Spritze überprüft werden. Bei korrekter Lage wird eine über der Stahlkanüle befindliche Hülse aus isolierendem Material, z.B. aus Teflon, 1 bis 2 cm distal in die Trachea eingeführt. Nach Entfernung der Stahlkanüle wird ein J-förmiger Führungsdraht (1,3 mm Durchmesser) durch diese Hülse in die Trachea vorgeschoben. Danach kann die Hülse entfernt werden. Stattdessen wird nun ein schlauchförmiger Kunststoffkatheter mit Sicherheitstop zwecks Armierung über den Führungsdraht geschoben. Über den armierten Führungsdraht werden nun ein oder nacheinander mehrere sogenannte Dilatatoren zur Erweiterung der Punktionsöffnung mit Hilfe einer rotierenden Bewegung in das Tracheallumen geschoben. Aufgrund der konischen Form der Dilatatoren weitet sich das Gewebe auf, so daß die mit Gleitmittel benetzte Trachealkanüle mit Hilfe eines speziellen Obturators über den Führungsdraht eingesetzt werden kann. Die korrekte Lage wird mit dem Bronchoskop überprüft. Anschließend kann der Führungsdraht entfernt werden und ein an der Trachealkanüle befindlicher Ballon zur Abdichtung der Luftröhre mit Luft gefüllt werden.
  • Sofern die Beatmung über einen durch den Mund bzw. die Nase eingeführten Endotrachealtubus durchgeführt wurde, kann dieser nach Sekretaspiration entfernt werden und es kann mit der künstlichen Beatmung über den Trachealtubus begonnen werden.
  • Bei der Dilatationstracheotomie nach Griggs wird anstelle der konusförmigen Dilatatoren eine Zange zur Aufweitung des Gewebes verwendet. Bei der translaryngealen Tracheotomie nach Fantoni wird eine Kanüle mit metallischer Konusspitze mit Hilfe eines Führungsdrahts oral am Kehlkopf vorbei in die Trachea eingeführt. Durch Zug am Führungsdraht erfolgt die Punktion mit Hilfe der an der Kanüle befindlichen metallischen Konusspitze aus dem Inneren der Trachea heraus nach außen. Die Spitze wird anschließend entfernt. Es folgt eine Drehung der Kanüle um 180°.
  • Obwohl diese minimal invasiven Methoden gegenüber der klassischen chirurgischen Technik einige Vorzüge aufweisen, kommt es doch immer wieder zu lebensbedrohlichen Verletzungen der Tra chealhinterwand. So kann es durch Punktion der Tracheahinterwand zur Infektion (Mediastinitis) bzw. zur Luftansammlung im Mittelfellraum (Mediastinalemphysem) kommen. Die Überlebenschance der betroffenen Patienten ist leider gering.
  • Der Führungsdraht, der in der üblichen Verwendungsform auch als „Seldingerdraht" bezeichnet wird, besteht aus einem oder mehreren dünnen Drahtelementen, die auch einen flachen, nicht kreisförmigen Querschnitt haben können, und die spiralförmig mit einem weiteren dünnen Draht umwickelt sind. Dieser Draht kann entweder bereits eine isolierende Umhüllung, z.B. aus Teflon oder einem Lack, aufweisen, oder der gesamte umwickelte Draht kann als Ganzes eine entsprechende äußere Isolierschicht aufweisen.
  • Um Verletzungen zu vermeiden, ist der Führungsdraht am Patientenende häufig J-förmig gebogen, wird jedoch in gestreckter Form durch eine Punktionskanüle in die Trachea eingeführt und die Kanüle wird nach der Einführung des Seldingerdrahtes nach hinten abgezogen, wobei die Spitze des Drahtes nach dem Austritt aus der vorderen Kanülenöffnung wieder ihre J-förmige Krümmung annimmt. Es kann dennoch vorkommen, daß die Draht-Spitze beim Einführen oder weiteren Vorschieben des Führungs- bzw. Seldingerdrahtes an der Trachea-Innenwand hängenbleibt. Die Spitze kann sich dann unter unglücklichen Bedingungen in die Trachealwand hineindrücken. Ein weiteres Risiko besteht, wenn der Führungsdraht abknickt. Häufig besteht der innere Führungsdraht tatsächlich aus mehreren parallelen, flachen Drahtelementen mit nicht kreisförmigem sondern flach rechteckigem Querschnitt und unterschiedlicher Länge. Im proximalen Bereich verleihen diese mehreren, parallel zusammengefaßten Drähte dem Seldinger-Draht eine hinreichende Steifigkeit, so daß axiale Vorschubkräfte auch gegen einen gewissen Widerstand durch den Draht übertragen werden können. Zur Spitze hin wird die Zahl der Drähte zunehmend reduziert, d.h. einige der Drähte, die gemeinsam vom proximalen Ende aus starten, sind kürzer als andere, was dazu führt, daß der vordere Teil des Seldinger-Drahts zunehmend flexibler wird und schließlich an der vorderen, gekrümmten Spitze nur noch aus wenigen oder einem einzigen Draht besteht.
  • Die freien Enden der kürzeren Drähte, die einen geringen Durchmesser haben bzw. aus sehr dünnen flachen Bändern bestehen, sind entsprechend spitz bzw. scharfkantig und können bei einem Abknicken bzw. scharfen Abbiegen des Drahtes im Bereich des Endes eines der kürzeren Drähte durch die spiralförmige Umhüllung hindurch nach außen treten und dabei das Körpergewebe und insbesondere die Trachea verletzen und womöglich auch als Führungselement wirken, welches wieder aus der Trachea, insbesondere auf der Seite der Rückwand, herausführt. Wird dies nicht rechtzeitig bemerkt, kann es zu der bereits beschriebenen lebensbedrohlichen Perforation der Trachealwand kommen. Im oberen Bereich hat der behandelnde Arzt gute Chancen, Verhakungen des Führungsdrahtes an der Trachealwand mit Hilfe eines Bronchoskops zu erkennen. Je weiter die Spitze in Richtung Lunge geschoben wird, desto geringer wird diese Chance, da die Sicht zuneh mend verdeckt wird. Sobald der Dilatator eingesetzt wird, gibt es keine Möglichkeit mehr, mit dem Bronchoskop zu erkennen, ob die Spitze des Führungsdrahtes die Trachea berührt.
  • Bleibt es jedoch unbemerkt, daß der Führungsdraht bereits in das Gewebe eingedrungen ist, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, daß der Dilatator im folgenden Operationsschritt, dem Führungsdraht folgend, ebenfalls in das empfindliche Gewebe gestoßen wird. Dieses lebensgefährliche Risiko soll durch die vorliegende Erfindung minimiert werden.
  • Auch bei der anfänglichen Punktion des Kehlkopfs bzw. der Trachea mit Hilfe einer Kanüle besteht im Prinzip die Gefahr, die Rückwand der Trachea zu durchstoßen, wenn nicht zwischenzeitlich kontrolliert wird, ob die Spitze der Kanüle bereits die Trachea erreicht hat. Das oben beschriebene Verfahren durch versuchsweises Ansaugen mit einer teilweise mit Wasser gefüllten Spritze, um das Auftreten von Luftblasen zu erkennen, ist relativ aufwendig und umständlich ebenso wie auch die parallele Kontrolle mit Hilfe eines Bronchoskops.
  • Auch bei anderen Punktionen innerer Organe können oder müssen gelegentlich luft- oder gasgefüllte Körperhohlräume durchstoßen werden und es ist für den die Punktion ausführenden Arzt oft sehr hilfreich, wenn er genau weiß, in welcher Position sich die Spitze eines entsprechenden Punktionsinstruments befindet, d.h. ob sie bereits oder noch immer oder nicht mehr innerhalb des gasgefüllten Hohlraums liegt.
  • In Anbetracht des vorstehend diskutierten Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Führungshilfe zur Einführung einer Sonde in oder durch luftgefüllte Hohlräume, mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, um dem ausführenden Arzt in schneller und einfacher Weise eine genaue Rückmeldung über die Lage der Spitze der Führungshilfe in oder außerhalb eines luft- oder gasgefüllten Körperhohlraums zu geben.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die distale Spitze des Führungselementes ein Sensorelement aufweist, welches bei Berührung von Körpergewebe eine erkennbare Reaktion eines extrakorporalen Anzeigeelementes auslöst.
  • Dabei kann die Führungshilfe aus der Sonde selbst bestehen, die allerdings ein entsprechendes Sensorelement an ihrer Spitze aufweisen muß, das bei Berührung bzw. Kontakt mit Körpergewebe eine erkennbare Reaktion eines extrakorporalen Anzeigeelementes auslöst. Die Führungshilfe kann jedoch auch ein von der Sonde getrenntes Element sein, welches lediglich, wie der Name sagt, als Hilfe zur Einführung der Sonde dient, indem die Sonde auf die Führungshilfe aufgeschoben und an dieser entlang bewegt wird. der Begriff „Sonde" ist in diesem Fall allgemein zu verstehen und umfaßt beispielsweise auch Dilatatoren zur Erweiterung einer Punktionsöffnung.
  • Aufgrund der auf diese Weise jeweils ausgelösten, erkennbaren (z.B. sichtbaren oder hörbaren) Reaktion eines extrakorporalen Anzeigeelementes erkennt der das Führungselement bzw. die Sonde in einen Körper einführende Chirurg sofort, ob er mit der Spitze der Sonde bzw. des Führungselements mit Körpergewebe in Kontakt ist oder sich in einem Körperhohlraum befindet. Um beim Beispiel der Tracheotomie zu bleiben, so erkennt der Chirurg sofort, wenn er die Trachea erreicht und auch wenn er gegebenenfalls wieder die Trachealhinterwand berührt und er kann dann durch Verdrehen, Ziehen, Schieben oder andere Manipulation am proximalen Ende des Führungselements diese Berührung wieder beseitigen und das Führungselement in der gewünschten Weise im Lumen der Trachea oder eines anderen Körperhohlraumes plazieren.
  • Neben Verletzungsrisiken bei der Erstanlage eines Tracheostomas, besteht beim täglichen Gebrauch einer Tracheostomiekanüle das Risiko, daß die Kanülenspitze an der Trachea reibt. Insbesondere in Fällen, in denen die gewählte Kanülengröße nicht optimal auf die individuelle Anatomie des Patienten abgestimmt ist, kann das ständige Scheuern zu ernsthaften Problemen führen. Prinzipiell kann die richtige Kanülenposition mit Hilfe von Röntgenaufnahmen bzw. Bronchoskopie bestimmt werden. Da diese Methoden jedoch verhältnismäßig aufwendig sind, wird davon in vielen Fällen abgesehen. Mit Hilfe einer speziellen, elektrisch leitfähigen Innenkanüle, die geringfügig länger ist als die Außenkanüle, kann festgestellt werden, wenn die Spitze der Innenkanüle die Trachea berührt. Um dies zu testen, wird die spezielle Innenkanüle in die am Patienten befindliche Außenkanüle eingesetzt. Anhand von Messungen des Widerstands bzw. des Stromflusses zwischen Innenkanüle und Patienten z.B. am Ohrläppchen kann ähnlich, wie weiter oben beschrieben, festgestellt werden, ob Kontakt der leitfähigen Sonde zum Patienten besteht. Der Patient kann sogar seinen Hals bewegen, um festzustellen, in welcher Position die Spitze der Tracheostomiekanüle an der Trachea reibt. Die Innenkanüle kann entweder aus leitfähigem Material bestehen oder leitfähig beschichtet sein. Alternativ zur Innenkanüle kann z.B. auch ein leitfähiger Obturator (Einführhilfe) verwendet werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht die Führungshilfe bzw. Sonde aus einem elektrisch leitfähigen Material, welches eine isolierende Umhüllung aufweist, wobei mindestens das distale Ende der Führungshilfe bzw. der Sonde einen von der isolierenden Umhüllung freien Abschnitt aufweist und wobei dieser von der isolierenden Umhüllung freie Abschnitt als Sensorelement dient, indem beispielsweise ein elektrisches Widerstands- oder Strommeßgerät mit einem seiner Eingänge mit dem proximalen Ende des elektrisch leitfähigen Führungselements bzw. der elektrisch leitfähigen Sonde verbunden ist, während der andere Eingang des Strom- oder Widerstandsmeßgeräts mit einem äußeren Körperteil verbunden ist.
  • Es versteht sich, daß hierzu auch das proximale Ende des Führungselements bzw. der Sonde an geeigneter Stelle von der Isolation befreit sein muß, um elektrisch mit dem Eingang des Strom- oder Widerstandsmeßgeräts verbunden werden zu können.
  • Ein solches Meßgerät stellt an seinen beiden Eingängen üblicherweise eine kleine, für einen Menschen völlig ungefährliche Gleichspannung bereit, so daß dann, wenn das von der Isolation befreite, distale Ende des Führungsdrahtes irgendeinen Teil des Körpers berührt, in einem konkreten Beispiel also die Wand der Trachea, anstatt im freien, durch Luft isolierten Lumen der Trachea zu liegen, der Stromkreis über den Körper des Patienten geschlossen wird und ein dem elektrischen Widerstand des Körpers entsprechender Strom fließt. Auch wenn dieser Strom ebenfalls sehr klein ist, so ist er doch merklich größer als ein etwaiger Strom, der ohne Kontakt des distalen Endes des Führungsdrahtes mit dem Körper fließt (also wenn dieses Ende sich in einem – im allgemeinen gasgefüllten – Hohlraum befindet) oder umgekehrt gesprochen ist der elektrische Widerstand des Körpergewebes erheblich kleiner als der Widerstand, welcher vorliegt, wenn zusätzlich der isolierende Luftzwischenraum zwischen Trachealwand und distalem Ende des Führungsdrahtes hinzukommt. Dabei kann ein solches Strom- oder Widerstandsmeßgerät so eingestellt werden, daß es entweder ein optisches Signal (z.B. Leuchten einer Leuchtdiode) oder ein akustisches Signal (beispielsweise Piepton) abgibt, wenn der gemessene Strom plötzlich zu- bzw. der Widerstand plötzlich abnimmt oder umgekehrt.
  • Der ausführende Chirurg kann dann die soeben eingeleitete Bewegung des Führungsdrahts in der Weise ändern, daß dieses Warnsignal wieder verschwindet. Auch beim Herstellen der Punktionsöffnung für das Einführen eines entsprechenden Führungsdrahtes kann bereits für die Punktionskanüle die erfindungsgemäße Version genutzt werden. Hierzu wird das proximale Ende der Punktionskanüle mit einem Eingang des Strom- oder Widerstandsmeßgeräts verbunden und der andere Eingang wird, beispielsweise über eine einfache Kabelklemme, mit einem Körperteil, wie z.B. dem Ohrläppchen des Patienten, verbunden. Beim Einstechen der Spitze der Kanüle in den Körper des Patienten meldet das Strom- bzw. Widerstandsmeßgerät sofort einen entsprechenden Strom oder einen kleinen Widerstand, z.B. durch ein akustisches oder optisches Signal. Sobald jedoch die Spitze der Kanüle in einen luft- bzw. gasgefüllten Hohlraum des Körpers eintritt, wie z.B. in die Trachea eines Patienten, wird das betreffende Signal abrupt beendet, da die Kanüle mit Ausnahme ihrer Spitze eine isolierende Umhüllung aufweist und die Spitze sich nunmehr in einem isolierenden Hohlraum befindet. Im allgemeinen besteht die Umhüllung aus einem dünnen, auf den Durchmesser der Kanüle angepaßten Plastikröhrchen, das über die Kanüle hinweggeschoben wird, so daß nur deren Spitze frei bleibt, und das dann gemeinsam mit der Kanüle in die Punktionsöffnung eingeschoben wird.
  • Die Punktionskanüle kann dann aus der isolierenden Umhüllung herausgezogen werden und stattdessen wird nunmehr ein Führungsdraht oder dergleichen in die Umhüllung eingeführt, der nach dem Austritt aus der Kanüle im Inneren der Trachea weiter abwärts Richtung Lunge verschoben wird, um als Führungsdraht für einen Dilatator und/oder eine später einzusetzende Tracheostomiekanüle zu dienen. Auch dieser Führungsdraht, der insbesondere als Seldingerdraht ausgebildet sein kann, weist eine isolierende Umhüllung auf, die jedoch im Bereich der Spitze des Drahtes fehlt.
  • Das Verfahren bzw. die entsprechenden Elemente können darüber hinaus aber auch genutzt werden, um das Punktieren anderer Körperorgane zu erleichtern.
  • Beispielsweise müssen für manche Untersuchungen z.B. Leber oder Niere des menschlichen Körpers punktiert werden. Dies erfolgt häufig unter Ultraschallkontrolle, um erkennen zu können, ob das Punktionsinstrument das betreffende Organ erreicht hat. Derartige Ultraschallbilder sind aber oft nur wenig kontrastreich und vor allem nur zweidimensional, so daß es hilfreich wäre, zusätzlich beispielsweise über ein elektrisches Signal die Information darüber zu erhalten, ob die Spitze der Punktionskanüle sich innerhalb des Gewebes des interessierenden Organs oder in anderen Bereichen des Körpers des Patienten befindet. Dies kann beispielsweise dadurch festgestellt werden, daß der Widerstand des Körpers zwischen der Punktionsspitze und dem äußeren Körperkontakt während des Punktionsvorgangs genau beobachtet wird, da dieser Widerstand sich beim Durchstoßen von Grenzflächen zwischen Muskeln oder Bindegewebe und den entsprechenden Organen oft sprunghaft verändert.
  • Die Erfindung ist daher auch auf derartige Punktionsverfahren und -vorrichtungen anwendbar, indem einfach das Punktionselement mit einer isolierenden Umhüllung versehen wird und nur an seinem vorderen Ende eine metallische, freiliegende Spitze aufweist, die als elektrisches Sensorelement dient.
  • Auf diese Weise ist es möglich, Kanülen, Katheter und andere Sonden in den Körper eines Patienten einzuführen mit einer permanenten Überwachung der Position der jeweiligen Spitze ohne Sichtkontrolle, aber mit einer einfachen optischen oder akustischen Anzeige, die eine zuverlässige Rückmeldung über die Art des Körpergewebes oder einen Körperhohlraum liefert in welchem die Spitze sich aktuell befindet. Insbesondere bei Tracheotomien ist es mit erheblich verringertem Risiko für den Patienten möglich, den Führungsdraht in die Trachea eines Patienten hinreichend weit einzuführen, um die weiteren Vorgänge, wie z.B. das Aufschieben von Dilatatoren auf den Führungsdraht etc. zu vollenden.
  • Die weitere Ausgestaltung der Führungshilfe wird im Folgenden in Bezug auf Führungsdrähte beschrieben. Es versteht sich jedoch, daß sich die entsprechenden Merkmale ohne weiteres auch auf andere Sonden wie z. B Punktionskanülen und dergleichen übertragen lassen, die in diesem Sinne ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind.
  • Zweckmäßigerweise ist im Falle eines Führungsdrahtes derselbe an seinem distalen Ende nach wie vor J-förmig umgebogen, weil auf diese Weise das Verletzungsrisiko der Trachea bei einer leichten Berührung praktisch ausgeschlossen ist. Dabei kann der isolationsfreie Bereich des Führungsdrahtes auf den rückwärtig umgebogenen Schenkel der J-Form beschränkt werden, was dazu führt, daß das Warnsignal nicht bei jeder auch noch so leichten Berührung der Trachealwand auftritt, sondern erst dann, wenn der Führungsdraht sich ein Stück weit in das elastisch nachgebende Gewebe eindrückt, so daß ein größerer Abschnitt des J-förmigen Endes einschließlich eines Teils des isolationsfreien Bereichs mit dem Körpergewebe Kontakt hat.
  • Dabei ist weiterhin eine Ausführungsform der Erfindung bevorzugt, bei welcher die isolierende Umhüllung aus einer an dem Draht haftenden Beschichtung, wie z.B. einem isolierenden Lack, besteht. Entsprechende lackierte Drähte sind kommerziell erhältlich, wobei jedoch in der besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein spezieller Lack bzw. allgemein eine spezielle Isolationsschicht verwendet wird, welche eine deutlich geringere Duktilität als der Draht selbst aufweist, derart, daß bei einem scharfen Knicken des Drahtes die Isolationsschicht in dem Knickbereich abplatzt oder durch eine austretende Drahtspitze durchstoßen wird. Auf diese Weise erkennt man auch, wenn ein eventuell scharf abgeknickter Abschnitt des Drahtes oder ein Ende eines einzelnen Drahtes aus einer Mehrzahl paralleler, unterschiedlich langer Drähte, der ebenfalls zu Verletzungen der Trachealwand führen könnte, mit dieser in Berührung kommt.
  • Eine zu der elektrischen Variante alternative Führungshilfe weist ein Führungselement auf, welches aus einem (relativ dünnen) Schlauch besteht, an dessen distalem Ende ein aufblasbarer Ballon vorgesehen ist, und der auf der proximalen Seite einen Anschluß für eine Vorrichtung zum Aufpumpen des Ballons sowie einen Kontrollballon aufweist. Beispielsweise könnte man ein solches schlauchförmiges Führungselement zunächst durch den kleinen anfänglichen chirurgischen Schnitt in die Trachea einführen und den Ballon aufblasen, sobald das distale Ende des Führungselements sich innerhalb der Trachea befindet. Dabei würde es ausreichen, wenn der Ballon im aufgeblasenen Zustand einen Durchmesser von z.B. 2 bis 5 mm hätte. Beim Aufblasen des Ballons wird gleichzeitig auch der extrakorporale Kontrollballon mit aufgeblasen, der ebenfalls nur einen Durchmesser von etwa 2 bis 5 mm haben sollte. Die Aufblasvorrichtung wird dann gegenüber dem Schlauch abgeschottet, sofern sie nicht ohnehin gegenüber dem schlauchförmigen Führungselement abgedichtet ist, solange sie nicht betätigt wird.
  • Der Ballon an der distalen Spitze des Führungselements und der proximale Kontrollballon stehen dann über das schlauchförmige Führungselement miteinander in Verbindung. Wird nun das schlauchförmige Führungselement weiter in die Trachea eingeführt und stößt dabei der Ballon an der Spitze mit entsprechendem Druck an die Wand der Trachea, so wird dieser Ballon eingedrückt und das auf diese Weise verdrängte Gas in seinem Inneren wird durch das schlauchförmige Führungselement in den Kontrollballon hineingedrückt, so daß dieser sich entsprechend aufbläht. An dem Aufblähen des Kontrollballons erkennt der Chirurg wiederum, daß die Spitze des Führungselements mit entsprechendem Druck an der Wand der Trachea anliegt und er kann dementsprechend die Lage des Führungselements korrigieren.
  • Für Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen, daß sämtliche Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen für einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im Zusammenhang mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln als auch in beliebigen Zusammenstellungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale oder Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde oder technische Gegebenheiten derartige Kombinationen unmöglich oder sinnlos machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher denkbarer Merkmalskombinationen wird hier nur der Kürze und der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
  • 1 schematisch einen sogenannten Seldinger-Draht mit J-förmig umgebogener Spitze,
  • 2 einen Abschnitt eines Seldinger-Drahts nach 1 in vergrößerter Darstellung,
  • 3 einen nochmals vergrößerten Querschnitt durch einen solchen Draht,
  • 4 eine isolierende Einführhülse zur Einbringung des Seldinger-Drahts und
  • 5 die Hülse aus 4 mit einer Punktionskanüle.
  • In 1 erkennt man schematisch einen länglichen Draht mit einer J-förmig abgebogenen Spitze 2. Der Endabschnitt 3, der die Spitze 2 umfaßt und typischerweise einige Zentimeter lang ist, ist flexibler als der übrige, proximale Abschnitt des Drahtes 1.
  • Den proximalen Abschnitt des Drahtes 1 erkennt man nochmals in einer vergrößerten Darstellung gemäß 2. Wie man erkennt, handelt es sich um einen spiralförmig eng mit einem dünnen Draht oder auch einem dünnen Isoliermaterial umwickelten Drahtkern. Die äußere Wicklung besteht entweder selbst aus einem isolierten (z.B. lackierten oder mit Teflon beschichteten) dünnen Draht, oder es ist auf die entsprechende Wicklung eine äußere Isolierschicht aufgebracht, wobei eine solche zusätzliche äußere Isolierschicht auch auf einen bereits isolierten, spiralförmig umlaufenden Draht aufgebracht sein kann. Ein beispielhafter innerer Aufbau des Drahtes 1 ist in der Querschnittsdarstellung gemäß 3 zu erkennen. Es versteht sich, daß auch diese Darstellung rein schematisch ist. Der Drahtkern besteht demnach aus mehreren parallelen, flachen Bändern 5, die von dem bereits erwähnten spiralförmig umlaufenden Draht 4 umwickelt sind und von diesem zusammengehalten werden. Die einzelnen Bänder, die ebensogut auch einen kreisförmigen oder sonstigen, z.B. zylindrischen oder elliptischen Querschnitt haben könnten, sind unterschiedlich lang ausgebildet und enden vorzugsweise an unterschiedlichen Positionen in dem zunehmend flexibler werdenden Abschnitt 3, so daß sich im Bereich der J-förmigen Krümmung beispielsweise noch ein einziges Band 5 bzw. Drahtelement befindet. Dieses ist entsprechend vorgeformt, so daß sie dem Drahtende die charakteristische J-Form verleiht, wobei der Draht jedoch eine ausreichende Elastizität aufweist, so daß das J-förmige Ende auch ohne weiteres in den gestreckten Zustand umgebogen werden kann, jedoch im kräftefreien Zustand immer wieder in die dargestellte J-Form zurückkehrt.
  • Nach den eingangs genannten Verfahrensweisen wird ein Tracheostoma nach modernen, minimalinvasiven Verfahren mit Hilfe einer Punktionskanüle hergestellt, wie sie in 4 dargestellt ist. Die Kanüle in 4 ist jedoch überproportional groß, insbesondere mit überproportional großem Durchmesser dargestellt. Tatsächlich liegt dieser Durchmesser im Bereich von 2 bis 4 mm. Die Kanüle besteht aus einer inneren Stahlkanüle 6 mit etwa 1 bis 2 mm Durchmesser und einer äußeren Kunststoffhülse 7.
  • Das vordere Ende der Kanüle 6 ist abgeschrägt, so daß eine Spitze zum Punktieren entsteht, wie dies allgemein bei Kanülen, beispielsweise zur Blutentnahme, bekannt ist.
  • Am proximalen Ende der Kanüle kann ein Flansch 8 vorgesehen sein, der die genaue Lage der Spitze der Kanüle 6 relativ zum vorderen Ende der Hülse 7 in der Weise definiert, daß die Abschrägung der Kanülenspitze etwa im Bereich des Endes der Hülse endet, während die Spitze selbst aus dem Kanülenende hervorsteht.
  • Zur Erzeugung eines Tracheostomas wird die Kanüle 6 mit der aufgeschobenen Hülse 7 im unteren Kehlkopfbereich in den vorzugsweise zwischen der zweiten und dritten Knorpelspange des Kehlkopfs in den Hals eines Patienten eingestochen. Das proximale Ende der Kanüle ist dabei über ein Kabel 9 mit einem Widerstandsmeßgerät 10 verbunden, dessen zweiter Eingang über ein weiteres Kabel 9' beispielsweise mit einer Klemme am Ohrläppchen des Patienten verbunden ist. Wenn die Spitze der Kanüle 6 die Haut des Patienten berührt und in diese eindringt, wird der Stromkreis von dem Meßgerät 10 über die Kabel 9, 9', die Kanüle 6 und den Körper des Patienten geschlossen und das Meßgerät 10 kann den dabei gemessenen Widerstandswert des Körpers anzeigen bzw. durch ein optisches und/oder akustisches Signal (Piepton) anzeigen, daß der Widerstand einen vorgegebenen Grenzwert, der vorzugsweise auch einstellbar ist, unterschritten hat. Dieser Grenzwert wird zweckmäßigerweise so gewählt, daß er oberhalb des typischen Widerstandes eines menschlichen Körpers liegt, auch wenn sich die beiden Meßpunkte relativ weit voneinander entfernt am Körper des Patienten befinden.
  • Die Kanüle wird nun zunehmend weiter in den Hals des Patienten eingeschoben, bis sie die Trachea trifft und in diese eindringt. Wenn die Spitze der Kanüle 6 in die Trachea eingetreten ist und auch bereits das vordere Ende der Hülse 7 die Wand zur Trachea durchstoßen hat, wird der Widerstand schlagartig größer, was man beispielsweise am Verstummen eines entsprechenden Pieptons erkennt, weil nunmehr der über die Spitze der Kanüle 6 hergestellte elektrische Kontakt fehlt, nachdem sich diese Spitze in dem luftgefüllten Hohlraum der Trachea befindet.
  • Wenn dieser Zustand erreicht ist, verbleibt die äußere Hülse 7 in ihrer Position und die Kanüle 6 selbst wird aus dem Hals des Patienten und aus der Hülse 7 zurückgezogen. Gegebenenfalls könnten Positionier- oder Fixierhilfen, z.B. ein verschiebbarer Schild, an der Außenseite der Hülse 7 angebracht sein.
  • Anschließend wird, wie in 5 erkennbar, ein sogenannter Seldinger-Draht 1 in die Hülse eingeführt, wobei während des Einführens dieses Drahtes das J-förmige Ende notwendigerweise gerade gestreckt werden muß, sich jedoch nach dem Austreten aus dem vorderen Hülsenende wieder in die erwähnte J-Form zurückbiegt.
  • Dieser Seldinger-Draht wird dann weiter in die Trachea des Patienten eingeschoben. Während dieses Einschiebens kann es vorkommen, daß der Draht bzw. dessen Spitze nicht der gewünschten Bahn folgt, sondern gegen die Wand der Trachea, insbesondere gegen die relativ empfindliche Rückwand der Trachea, gedrückt wird und diese unter Umständen perforieren könnte, wenn ein hinreichend großer Druck auf das proximale Ende des Seldinger-Drahtes ausgeübt wird. In diesem Fall kommt jedoch wegen des elastischen Nachgebens des Körpergewebes und der Trachearückwand auch die von der Isolierung freie Spitze 11 des Seldinger-Drahts mit dem Gewebe in Berührung. Das proximale Ende des Seldinger-Drahts ist dabei wieder über das Kabel 9 mit dem Meßgerät 10 verbunden, wobei der Patient nach wie vor über das Kabel 9' mit dem anderen Eingang des Meßgeräts 10 verbunden ist. Bei Berührung des Körpergewebes durch die von der Isolierung befreite Spitze 11 wird es demnach zu einem Unterschreiten des Widerstandsgrenzwerts kommen und das Gerät 10 wird dieses in entsprechender Weise (z.B. durch den erwähnten Piepton) anzeigen. Der Chirurg kann dann den Seldinger-Draht 1 wieder etwas zurückziehen, gegebenenfalls drehen und sonstwie bewegen, bis der Widerstand wieder oberhalb des Schwellwerts liegt, was anzeigt, daß die Spitze 11 des Seldinger-Drahts kein Körpergewebe berührt.
  • Wenn der Seldinger-Draht genügend weit in die Trachea eingeschoben worden ist, kann die Hülse 7 von dem Seldinger-Draht nach hinten abgezogen werden und stattdessen wird ein sogenannter Dilatator auf den Seldinger-Draht aufgeschoben, der am vorderen Ende konisch verjüngt zuläuft und der dazu dient, die zunächst erzeugte kleine Öffnung zwischen den Knorpelspangen aufzuweiten, so daß letztlich anstelle des Dilatators, der die Öffnung auf einen Durchmesser in der Größenordnung von 6 bis 14 mm erweitert, eine Tracheotomiekanüle mit perforiertem Obturator auf den Draht aufgeschoben und anschließend der Draht mit dem Obturator wieder aus der Trachea bzw. der Tracheostomiekanüle entfernt werden kann.
  • Generell ist die vorliegende Erfindung besonders einfach und vorteilhaft anwendbar bei der Einführung oder Durchführung von Sonden oder Führungshilfen in bzw. durch leere bzw. gasgefüllte Hohlräume eines Körpers aus elektrisch leitfähigem Material, da sich ein elektrischer Widerstand zwischen dem proximalen Ende der elektrisch leitfähigen, aber innerhalb des Körpers überwiegend isolierten Sonde und einem beliebigen äußeren Teil des elektrisch leitfähigen Körpers sprunghaft ändert, wenn die von der Isolierung freie (distale) Spitze der Sonde beim Eintritt oder Hindurchtritt in bzw. durch einen gasgefüllten Hohlraum des Körpers den Kontakt mit dem elektrisch leitfähigen Material, aus welchem der Körper besteht, verliert bzw. wieder erhält, was mit Hilfe eines extrakorporalen Erfassungsgerätes leicht festgestellt werden kann.

Claims (11)

  1. Führungshilfe zur Einführung von Sonden (1) in oder durch luftgefüllte Hohlräume, insbesondere von Tracheotomiekanülen und/oder Dilatoren in die Trachea, bestehend aus einem länglichen, biegsamen und in Längsrichtung hinreichend steifen Führungselement, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die distale Spitze des Führungselements ein Sensorelement (11) aufweist, welches bei Berührung von Körpergewebe eine erkennbare Reaktion eines extrakorporalen Anzeigeelementes auslöst.
  2. Führungshilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement ein Länge-zu-Durchmesser-Verhältnis von mehr als 8, insbesondere von mehr als 50 hat.
  3. Führungshilfe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (1) aus einem elektrisch leitfähigen Draht besteht, der eine isolierende Umhüllung aufweist, wobei mindestens ein Abschnitt (11) des distalen Endes des Drahts von der isolierenden Umhüllung frei ist.
  4. Führungshilfe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement aus einer elektrisch leitfähigen Kanüle (6) besteht, welches von einer vorzugsweise auf der Kanüle axial verschiebbaren, isolierenden Hülse (7) umgeben ist, die so auf der Kanüle (6) positionierbar ist, daß deren leitfähige Spitze aus der Hülse (7) hervorsteht.
  5. Führungshilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeelement aus einem Strom- oder Widerstandsmeßgerät (10) besteht, dessen einer Eingang mit dem extrakorporalen Ende des Führungselementes (1) und dessen anderer Eingang mit dem Körper eines Patienten verbindbar ist, in dessen Trachea das Führungselement (1) einzuführen ist.
  6. Führungshilfe nach einem der Ansprüche 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht an seinem distalen Ende J-förmig umgebogen ist.
  7. Führungshilfe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der isolationsfreie Bereich auf den rückwärtig umgebogenen Schenkel der J-Form beschränkt ist.
  8. Führungshilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolation aus einer Beschichtung, wie z.B. einem isolierenden Lack, besteht.
  9. Führungshilfe nach einem der Ansprüche 3 oder 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsschicht eine deutlich geringere Duktilität als der Draht aufweist, derart, daß bei einem scharfen Knicken des Drahts die Isolationsschicht im Knickbereich abplatzt.
  10. Führungshilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement aus einem Schlauch besteht, an dessen distalem Ende ein aufblasbarer Ballon vorgesehen ist, und der auf der proximalen Seite einen Anschluß für eine Vorrichtung zum Aufpumpen des Ballons sowie einen Kontrollballon aufweist.
  11. Verwendung einer Führungshilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 10 bei der Einführung bzw. Hindurchführung eines Führungselementes in bzw. durch einen leeren bzw. gasgefüllten Hohlraum eines Körpers aus einem elektrisch leitfähigen Material, wobei der elektrische Widerstand oder Stromfluß zwischen einem außerhalb des Körpers liegenden Ende der Führungshilfe und einem äußeren Teil des Körpers erfasst und daraus die Position der Spitze der Führungshilfe innerhalb oder außerhalb eines Hohlraumes des Körpers abgeleitet wird.
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