DE102005005402B4 - Dentalimplantat sowie Implantatsystem - Google Patents
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Abstract
Dentalimplantat, enthaltend einen Implantatkörper (2) mit einer zentralen Aufnahmeöffnung (4), ein Aufbauteil (6) mit einem in die Aufnahmeöffnung (4) eingreifenden Zapfen (8) sowie eine Zugschraube (30), welche durch eine Durchgangsbohrung (28) des Aufbauteils (6) hindurchgreift und in ein in der Aufnahmeöffnung (4) vorhandenes Innengewinde (26) eingeschraubt ist, wobei der Implantatkörper (2) im Bereich des koronalen Endes (16) Einsetzelemente (18) für ein Werkzeug zum Einsetzen in einen Kieferknochen aufweist und eine konische Innenfläche (24) enthält, an welcher eine konische Außenfläche (38) des Zapfens (8) unter Vorspannung anliegt, wobei ferner in einem apikalen Bereich (44) des Aufbauteils (6) erste und zweite Indexierungselemente (40, 42) zur Vorgabe der Rotationsposition des Aufbauteils (6) bezüglich des Implantatkörpers (2) angeordnet sind und wobei wenigstens ein erstes Indexierungselement (40) drehfest dem Implantatkörper (2) oder dem Aufbauteil (6) zugeordnet ist und ferner wenigstens zwei zweite Indexierungselemente (42) dem Aufbauteil (6) oder dem Implantatkörper (2) drehfest zugeordnet sind,...
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Dentalimplantat gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale sowie auf ein Implantatsystem gemäß Patentanspruch 9.
- Aus der
DE 94 17 182 U1 ist ein derartiges Dentalimplantat bekannt, enthaltend einen Implantatkörper mit einer zentralen Aufnahmeöffnung, ein Aufbauteil mit einem in diese Aufnahmeöffnung eingreifenden Zapfen und ferner eine durch eine Durchgangsbohrung des Aufbauteils hindurch greifende Zugschraube, welche in ein Innengewinde in der Aufnahmeöffnung des Implantatkörpers einschraubbar ist. Der Zapfen besitzt eine konische Außenfläche und der apikal anschließende Zapfen ist außen als Mehrkant mit achsparallelen Flächen ausgebildet. Der Implantatkörper enthält im Bereich des koronalen Endes einen Zentrierkonus und an diesen nach apikal anschließend eine Mehrkantaufnahme für den Mehrkant des Aufbauteils, wobei die Mehrkantaufnahme und der Mehrkant Indexierungselemente zur Vorgabe der Rotationsposition des Aufbauteils bezüglich des Implantatkörpers bilden. Die Mehrkantaufnahme bildet ferner die Einsetzelemente für ein Werkzeug zum Einsetzen des Implantatkörpers in einen Kieferknochen. Es besteht somit die Gefahr, dass beim Einsetzen bzw. Einschrauben des Implantats mittels des Werkzeugs die Mehrkantaufnahme beschädigt wird und infolge dessen die Rotationsposition des Aufbauteils nicht mehr exakt vorgegeben werden kann oder gar das Aufbauteil nicht mehr eingesetzt werden kann. Die Mehrkantaufnahme und der Mehrkant sind für drei unterschiedliche Funktionen zu dimensionieren, und zwar Einsetzen bzw. Eindrehen mittels passenden Werkzeugs, Indexierung zur Vorgabe der Rotationsposition sowie Rotationssicherung des Aufbauteils bezüglich des Implantatkörpers. Ferner ist die Rotationssicherung mittels der Mehrkantaufnahme und zugeordnetem Mehrkant insofern problematisch, als selbst kleinste fertigungsbedingte Ungenauigkeiten oder Toleranzen infolge der beim Kauen auftretenden hohen Belastungen zu Mikrobewegungen und letztendlich zur Lockerung der Schraubverbindung des Aufbauteils mit dem Implantatkörper führen können. - Ferner ist aus der
DE 299 20 283 U1 ein Dentalimplantat bekannt, dessen Aufbauteil einen in eine konische Aufnahmeöffnung des Implantatköpers eingreifendes Aufbauteil aufweist. Der Konusfortsatz enthält als Indexierungselemente ausgebildete Matrizen, welche sich über die gesamte axiale Länge des Konusfortsatzes erstrecken, und zwar beginnend an einer koronalen Endfläche des Implantatkörpers. Eine über den Umfang durchgehende Ringzone der konischen Außenfläche ist nicht vorhanden und eine funktionssichere bakteriendichte Konusverbindung ist nicht ohne weiteres erreichbar. - Weiterhin ist aus der
DE 101 29 584 A1 ein Dentalimplantat bekannt, dessen Indexierungselemente Bestandteil eines separaten Körpers sind. Zwischen dem Implantatkörper und dem Aufnahmeteil ist ein zusätzliches Verbindungselement vorgesehen, welches als Doppelkonus ausgebildet ist und einen zusätzlichen Aufwand erfordert. - Schließlich ist aus der
EP 0 707 835 B1 ist ein Dentalimplantat bekannt, welches zweiphasig ausgebildet ist und einen im Kieferknochen verankerbaren Implantatkörper sowie ein mit diesem mittels einer Zugschraube verbindbares Aufbauteil aufweist. Der Implantatkörper enthält eine zentrale Aufnahmeöffnung mit einer sich zum koronalen Ende öffnenden konischen Innenfläche und ferner mit einem Innengewinde im Bereich des apikalen Endes zur Verankerung der Zugschraube. Das Aufbauteil enthält eine Durchgangsbohrung, durch welche die Zugschraube durchgreift, wobei in ein zur Mundhöhle weisenden Kopfbereich des Aufbauteils die Durchgangsbohrung eine Erweiterung zur Aufnahme eines Kopfes der genannten Zugschraube aufweist. Ferner enthält das Aufbauteil einen zumindest teilweise in die Aufnahmeöffnung eingreifenden Zapfen mit einer konischen Außenfläche, welche an die konische Innenfläche der Aufnahmeöffnung angepasst ist. Die genannten konischen Flächen sind in vorteilhafter Weise derart ausgebildet, dass zwischen dem Implantatkörper und dem mittels der Zugschraube verbundenen Aufbauteil eine selbsthemmende Konusverbindung vorhanden ist Diese form- und kraftschlüssige Konusverbindung gewährleistet eine den hohen Belastungen dauerhaft standhaltende Rotationssicherung des Aufbauteils bezüglich des Implantatkörpers, wobei mittels der Zugschraube eine funktionssichere Vorspannung vorgegeben und/oder gewährleistet wird. Weiterhin wird durch die spalt- und spielfrei ausgeführte Konusverbindung das Eindringen von Bakterien oder sonstigen Krankheitserregern in das Innere des Dentalimplantats zuverlässig unterbunden. Zum Einsetzen des Implantatkörpers in eine entsprechend vorbereitete Öffnung oder Bohrung des Kieferknochens enthält der Implantatkörper im koronalen Bereich bzw. der koronalen Endfläche Einsetzelemente für ein Einsetzwerkzeug, wie beispielsweise sich nach okklusal öffnende Schlitze für einen Schraubendreher. Bei diesem zweiphasigen Dentalimplantat ist das Aufbauteil zum Implantatkörper bezüglich der Längsachse stufenlos positionierbar, so dass insbesondere bei der für die Anfertigung einer Suprakonstruktion erforderlichen Abdrucknahme und/oder im Dentallabor besondere Maßnahmen erforderlich werden, um eine winkelgetreue Übertragung bzw. Ausrichtung des Aufbauteils bezüglich des Implantatkörpers zu erhalten. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Dentalimplantat der genannten Art mit einem geringen konstruktiven Aufwand dahingehend weiter zu bilden, dass bezüglich der Längsachse eine definierte Ausrichtung, nachfolgend Indexierung genannt, des Aufbauteils gegenüber dem Implantatkörper vorgegeben werden kann. Hierbei sollen die bei der genannten Konusverbindung vorhandenen Wirkungszusammenhänge und Vorteile gleichwohl beibehalten werden. Des Weiteren soll mit geringem Aufwand ein Implantatsystem geschaffen werden, welches wahlweise einerseits eine stufenlose Einstellung der Rotationsposition oder andererseits eine definierte Vorgabe der Rotationsposition des Aufbauteils bezüglich des Implantatkörpers ermöglicht.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
- Das vorgeschlagene Dentalimplantat zeichnet sich durch eine funktionsgerechte Konstruktion aus, wobei aufgrund der miteinander korrespondierenden und/oder ineinander greifenden ersten und zweiten Indexierungselemente des Implantatkörpers einerseits und des Aufbauteils andererseits dessen Rotationsposition bezüglich des Implantatkörpers definiert vorgebbar ist, wie in den Ansprüchen dargelegt. Das oder die Indexierungselemente des Aufbauteils sind erfindungsgemäß in dessen apikalen Bereich in der konischen Außenfläche angeordnet. Nach okklusal zum koronalen Ende des Implantatkörpers anschließend ist eine sich im Wesentlichen zur koronalen Endfläche erstreckende Ringzone vorhanden, in welcher die konische Außenfläche des Aufbauteils an der zugeordneten konischen Innenfläche des Implantatkörpers spalt- und spielfrei anliegt. Die im koronalen Endbereich, insbesondere der koronalen Endfläche des Implantatkörpers angeordneten Einsetz- und/oder Eindrehelemente sind entsprechend der axialen Länge der genannten Ringzone beabstandet zu den erfindungsgemäß vorgesehenen Indexierungselementen. Es ist von besonderer Bedeutung, dass die Einsetzelemente einerseits und die Indexierungselemente andererseits voneinander unabhängig ausgebildet und angeordnet sind und somit den Anforderungen entsprechend dimensioniert werden können. Aufgrund der erfindungsgemäßen Funktionstrennung der Einsetzelemente sowie der Indexierungselemente haben etwaige Formveränderungen oder Beschädigungen der Einsetzelemente beim Einsetzen bzw. Eindrehen des Implantatkörpers in den Kieferknochen keine nachteiligen Auswirkungen auf die Indexierung bzw. Vorgabe der Rotationsposition des Aufbauteils bezüglich des Implantatkörpers. Das erfindungsgemäße Dentalimplantat weist drei voneinander unabhängige und/oder getrennte Funktionsbereiche auf, nämlich die Einsetzelemente am koronalen Endbereich des Implantatkörpers, die Ringzone mit den über den gesamten Umfang geschlossenen dicht- und spaltfrei aneinander liegenden konischen Flächen des Aufbauteils und des Implantatkörpers sowie den apikalen Bereich mit den bevorzugt formschlüssig ineinander greifenden Indexierungselementen des Aufbauteils und des Implantatkörpers. Erfindungsgemäß ist wenigstens ein erstes Indexierungselement und ferner sind wenigstens zwei zweite Indexierungselemente vorhanden.
- So weist in einer besonderen Ausführungsform der Implantatkörper das wenigstens eine erste Indexierungselement auf, welches als eine radial nach innen zur Längsachse gerichtete Rippe ausgebildet ist, während das Aufbauteil eine vorgegebene Anzahl der zweiten Indexierungselemente aufweist, welche als Nuten im apikalen Bereich und/oder der konischen Außenfläche des Aufbauteils ausgebildet sind. Entsprechend der Anzahl der zweiten Indexierungselemente des Aufbauteils kann dieses eine entsprechende Anzahl von Rotationspositionen bzw. Drehwinkelpositionen um die Längsachse bezüglich des Implantatkörpers einnehmen. Bevorzugt sind zwei erste Indexierungselemente diametral angeordnet.
- Im Rahmen der Erfindung kann in einer alternativen Ausführungsform der Implantatkörper eine vorgegebene Anzahl von zweiten als Nuten ausgebildete Indexierungselemente aufweisen, während das Aufbauteil wenigstens ein radial nach außen gerichtetes und als Rippe ausgebildetes erstes Indexierungselement aufweist. Es versteht sich, dass für eine Anzahl der ersten Indexierungselemente größer 1 die Winkelteilung der ersten Indexierungselemente um die Längsachse und die Winkelteilung der zweiten Indexierungselemente derart aufeinander abgestimmt sind, dass das Aufbauteil in vorgegebenen unterschiedlichen Drehwinkelpositionen bezüglich des Implantatkörpers positionierbar ist. In einer besonderen Ausgestaltung sind das oder die Indexierungselemente Bestandteil eines zusätzlichen Körpers, insbesondere einer Hülse, welche insbesondere im apikalen Bereich der als Sackbohrung ausgebildeten Aufnahmeöffnung des Implantatkörpers drehgesichert festgelegt und bevorzugt eingepreßt ist. Ferner kann im Rahmen der Erfindung am apikalen Ende des Aufbauteils ein separat gefertigter Körper drehfest verbunden sein, welcher wenigstens ein, bevorzugt als Rippe ausgebildetes und in den Bereich der konischen Außenfläche des Aufbauteils ragendes Indexierungselement aufweist. Ein derartiger separat vom Dentalimplantat, sei es vom Implantatkörper und/oder dem Aufnahmeteil, gefertigter Körper gewährleistet eine präzise Fertigung und/oder Ausbildung der Indexierungselemente. Alternativ können im Rahmen der Erfindung die Indexierungselemente integrale Bestandteile des Implantatkörpers und/oder des Aufbauteils sein.
- In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Implantatsystem vorgeschlagen, welches für unterschiedlich konfigurierte Implantatkörper übereinstimmend ausgebildete Aufbauteile mit den zweiten Indexierungselementen umfaßt. Das Implantatsystem enthält wenigstens einen Implantatkörper mit den vorstehend erläuterten ersten Indexierungselementen und ferner wenigstens einen Implantatkörper ohne derartige Indexierungselemente. Diese beiden Arten der Implantatkörper des Implantatsystems können in bekannter Weise unterschiedliche Längen und/oder Durchmesser je nach Indikation aufweisen. Hingegen sind die Aufbauteile, welche ihrerseits gleichfalls unterschiedlich ausgebildet sein können, beispielsweise mit zum Zapfen koaxialen oder unter verschiedenen Winkeln abgewinkeltem Kopfbereich, für die beiden Arten der Implantatkörper vorgesehen. Somit kann problemlos je nach medizinischer Indikation für die übereinstimmend ausgebildeten Aufbauteile die Rotationsposition indexiert oder aber stufenlos vorgegeben werden. Für die Indexierung ebenso wie für die stufenlose Einstellung der Rotationsposition gelangen in dem erfindungsgemäßen Implantatsystem die gleichen Aufbauteile zum Einsatz, wodurch der Aufwand für Fertigung, Lagerhaltung und Bereitstellung erheblich reduziert wird. Werden darüber hinaus für die Indexierungselemente, insbesondere im Implantatkörper separate Körper und/oder die oben erläuterten Hülsen vorgesehen, so wird auch eine erhebliche Reduzierung des Aufwandes hinsichtlich der Implantatkörper erreicht, da abgesehen von dem separaten Körper die Implantatkörper zunächst übereinstimmend gefertigt und nachfolgend je nach Einsatzzweck mit dem die Indexierungselemente aufweisenden separaten Körper ausgerüstet werden.
- Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben.
- Anhand der Zeichnungen wird ein besonderes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Dentalimplantats näher erläutert, ohne dass insoweit eine Beschränkung erfolgt. Es zeigen:
-
1 einen axialen Längsschnitt des Dentalimplantats, -
2 ,3 das Aufbauteil in einer perspektivischen Darstellung und teilweise geschnitten, -
4 ,5 den als Hülse ausgebildeten separat gefertigten Körper mit zwei Indexierungselementen. - Das zweiphasige Dentalimplantat enthält gemäß
1 einen Implantatkörper2 mit einer zentralen Aufnahmeöffnung4 und einem Aufbauteil6 , dessen Zapfen8 in die Aufnahmeöffnung4 eingreift. Der Implantatkörper2 ist an seiner im wesentlichen zylindrischen Außenfläche10 mit einem hier nicht dargestellten Außengewinde versehen und weist am apikalen Ende eine sphärisch gerundete Endfläche14 auf. Ausgehend von dem im Kieferknochen zu versenkenden apikalen Ende12 ändert sich die Form der Gewindeflanken nach okklusal bzw. zum koronalen Ende16 kontinuierlich. Ferner ist die zum koronalen Ende16 hin nach okklusal weisende Gewindeflanke des genannten Gewindes vorteilhaft als Planfläche und die nach apikal weisende, sich in der Form ändernde, Gewindeflanke kurvenförmig konkav ausgebildet. Am koronalen Ende16 bzw. in der dort vorhandenen koronalen Endfläche enthält der Implantatkörper2 als Quernuten ausgebildete Einsetzelemente18 , welche mit Hilfe eines entsprechenden Einsetzwerkzeugs das Einsetzen des Implantatkörpers in den Kieferknochen ermöglichen. Das Aufbauteil6 enthält einen aus dem Implantatkörper2 herausragenden Kopfbereich20 , welcher bezüglich der Längsachse22 unter einem vorgegebenen Winkel abgewinkelt ist und zur Befestigung einer Suprakonstruktion oder Zahnersatzes dient. - Die als Sackbohrung ausgebildete zentrale Aufnahmeöffnung
4 enthält eine vom koronalen Ende16 ausgehende und zu diesem sich öffnende konische Innenfläche24 und ferner zum apikalen Ende12 hin ein Innengewinde26 . Das eine zur Längsachse22 koaxiale Durchgangsbohrung26 aufweisende Aufbauteil6 wird von einer Zugschraube30 durchdrungen, an deren innerem Ende eine Gewindehülse drehfest, beispielsweise durch Laserschweißung, angeordnet ist. Die Gewindehülse32 greift mit einem Außengewinde in das genannte Innengewinde26 des Implantatkörpers2 ein. Im Kopfbereich20 enthält die Durchgangsbohrung eine Erweiterung zur Aufnahme des Schraubenkopfes34 , welcher zweckmäßig an einer sich konisch verjüngenden Anlagefläche36 derart anliegt, dass beim Festziehen der Zugschraube30 mit einem vorgebbaren Drehmoment eine definierte Vorspannung des Aufbauteils6 bezüglich des Implantatkörpers2 erreicht wird. Hierbei liegt der in die Aufnahmeöffnung4 eingreifende Zapfen8 mit seiner konischen Außenfläche38 an der konischen Innenfläche24 der zentralen Aufnahmeöffnung4 mit vorgegebener Vorspannung an. Die Öffnungswinkel der konischen Innenfläche24 sowie der konischen Außenfläche38 sind derart vorgegeben und/oder ausgebildet, dass eine selbsthemmende Konusverbindung vorliegt. Die Konusverbindung ist spalt- und spielfrei ausgebildet und gewährleistet eine dauerhafte Rotationssicherung des Aufbauteils6 im Implantatkörper2 . - In der zentralen Aufnahmeöffnung
4 sind erste Indexierungselemente40 angeordnet, welche als nach innen zur Längsachse22 gerichtete Rippen ausgebildet sind. Das Aufbauteil6 enthält zweite Indexierungselemente42 , welche als in der konischen Außenfläche10 angeordnete Nuten ausgebildet sind. Wie ersichtlich, greifen die ersten Indexierungselemente40 in die zweiten Indexierungselemte42 formschlüssig ein. Mittels der Indexierungselemente40 ,42 wird die Rotationsposition des Aufbauteils6 bezüglich des Implantatkörpers2 definiert vorgegeben. In Umfangsrichtung zwischen den Indexierungselementen40 ,42 liegen die konischen Flächen24 ,38 des Implantatkörpers2 und des Zapfens8 in zweckmäßiger Weise unter Vorspannung aneinander. Es ist von besonderer Bedeutung, dass die ersten und zweiten Indexierungselemente42 nicht zur Rotationssicherung, sondern ausschließlich zur Vorgabe der Rotationsposition dienen und die Rotationssicherung mittels der genannten Konusverbindung erfolgt. Die Indexierungselemente40 ,42 befinden sich im Inneren der zentralen Aufnahmeöffnung4 in einem vorgegebenen Abstand zur koronalen Endfläche16 . Es sei besonders darauf hingewiesen, dass die zweiten Indexierungselemente42 im apikalen Bereich44 des Aufbauteils6 angeordnet sind und dass zwischen dem apikalen Bereich44 und dem koronalen Ende16 eine über den Umfang geschlossene Ringzone46 die konische Außenfläche38 spiel- und spaltfrei an der konischen Innenfläche24 anliegt. Auch im Bereich der Einsetzelemente18 , in welchem der Zapfen8 in die Aufnahmeöffnung4 eintritt, liegt abgesehen von den als radialen Nuten ausgebildeten Einsetzelementen18 , die konische Außenfläche38 an der konischen Innenfläche24 unter Vorspannung an. - Das wenigstens eine erste Indexierungselement
40 ist Bestandteil einer Hülse48 , welche in einem mittleren Bereich50 der Aufnahmeöffnung4 drehgesichert festgelegt ist. Der mittlere Bereich50 liegt axial zwischen der konischen Innenfläche24 und dem Innengewinde26 der Aufnahmeöffnung4 . Das oder die ersten Indexierungselemente40 ragen nach okklusal in den Bereich der konischen Innenfläche24 . -
2 und3 zeigen das Aufbauteil6 , dessen Zapfen8 im Bereich der konischen Außenfläche38 über den Umfang gleichmäßig verteilt eine Anzahl der als konkave Nuten ausgebildeten Indexierungselemente42 enthält. Die Nuten42 sind unter einem vorgegebenen Winkel zur Längsachse22 geneigt angeordnet, wobei dieser Winkel im Wesentlichen dem halben Öffnungswinkel der konischen Außenfläche38 entspricht. Wie ersichtlich, erstrecken sich die zweiten Indexierungselemente bzw. Nuten42 sich nur über einen Teil der Gesamtlange der konischen Außenfläche38 , wobei die axiale Erstreckung52 beispielsweise in der Größenordnung von 2 mm liegt. Die Nuten42 besitzen eine Tiefe54 , insbesondere in der Größenordnung von 0,1 mm. Die Nuten42 sind am apikalen Ende56 des Aufbauteils6 offen ausgebildet, so dass das oder die zugeordneten Indexierungselemente des Implantatkörpers beim Einsetzen des Aufbauteils6 in diesem problemlos in die Nuten42 eingeführt werden können. - In
4 und5 ist der als Hülse48 ausgebildete separate Körper des Implantatkörpers dargestellt. Die Hülse48 enthält zwei diametral angeordnete und als Rippen ausgebildete Indexierungselemente40 . Die radial nach innen gerichteten Rippen40 besitzen eine konvexe Oberfläche entsprechend den vorstehend erläuterten Nuten des Aufbauteils. Wie ersichtlich, ragen die Rippen40 in einer vorgegebenen Länge über den nach okklusal gerichteten oberen Rand58 der Hülse48 hinaus. Zumindest ein Teil der vom Rand58 nach apikal gerichtete Teil der Innenfläche60 des Implantats bzw. der konischen Außenfläche des Aufbauteils gleichfalls konisch ausgebildet. Die Rippen42 besitzen am freien Ende eine Dicke62 , welche insbesondere in der Größenordnung von 0,1 mm liegt. In dieser besonderen Ausführungsform liegt der Innendurchmesser64 in der Größenordnung von 0,75 mm, während der Neigungswinkel66 der Innenfläche60 zumindest näherungsweise 5,7° beträgt. - Bezugszeichenliste
-
- 2
- Implantatkörper
- 4
- zentrale Aufnahmeöffnung in 2
- 6
- Aufbauteil
- 8
- Zapfen von 6
- 10
- Außenfläche
- 12
- apikales Ende von 2
- 14
- sphärische Endfläche von 2
- 16
- koronales Ende von 2
- 18
- Einsetzelement
- 20
- Kopfbereich von 6
- 22
- Längsachse
- 24
- konische Innenfläche von 2
- 26
- Innengewinde
- 28
- Durchgangsbohrung in 6
- 30
- Zugschraube
- 32
- Gewindehülse
- 34
- Schraubenkopf
- 36
- Anlagefläche
- 38
- konische Außenfläche von 8
- 40
- erstes Indexierungselement/Rippe
- 42
- zweites Indexierungselement/Nut
- 44
- apikaler Bereich von 6
- 46
- Ringzone
- 48
- Hülse
- 50
- mittlerer Bereich
- 52
- Erstreckung von 42
- 54
- Tiefe von 42
- 56
- apikales Ende von 6
- 58
- Rand von 48
- 60
- Innenfläche von 48
- 62
- Dicke von 40
- 64
- Innendurchmesser
- 66
- Neigungswinkel
Claims (10)
- Dentalimplantat, enthaltend einen Implantatkörper (
2 ) mit einer zentralen Aufnahmeöffnung (4 ), ein Aufbauteil (6 ) mit einem in die Aufnahmeöffnung (4 ) eingreifenden Zapfen (8 ) sowie eine Zugschraube (30 ), welche durch eine Durchgangsbohrung (28 ) des Aufbauteils (6 ) hindurchgreift und in ein in der Aufnahmeöffnung (4 ) vorhandenes Innengewinde (26 ) eingeschraubt ist, wobei der Implantatkörper (2 ) im Bereich des koronalen Endes (16 ) Einsetzelemente (18 ) für ein Werkzeug zum Einsetzen in einen Kieferknochen aufweist und eine konische Innenfläche (24 ) enthält, an welcher eine konische Außenfläche (38 ) des Zapfens (8 ) unter Vorspannung anliegt, wobei ferner in einem apikalen Bereich (44 ) des Aufbauteils (6 ) erste und zweite Indexierungselemente (40 ,42 ) zur Vorgabe der Rotationsposition des Aufbauteils (6 ) bezüglich des Implantatkörpers (2 ) angeordnet sind und wobei wenigstens ein erstes Indexierungselement (40 ) drehfest dem Implantatkörper (2 ) oder dem Aufbauteil (6 ) zugeordnet ist und ferner wenigstens zwei zweite Indexierungselemente (42 ) dem Aufbauteil (6 ) oder dem Implantatkörper (2 ) drehfest zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass axial zwischen dem koronalen Ende (16 ) des Implantatkörpers (2 ) und dem apikalen Bereich (44 ) mit den genannten Indexierungselementen (40 ,42 ) eine Ringzone (46 ) vorhanden ist, in welcher die konische Außenfläche (38 ) des Zapfens (8 ) des Aufbauteil (6 ) über den gesamten Umfang an der konischen Innenfläche (24 ) des Implantatkörpers (2 ) anliegt, dass im apikalen Bereich (44 ) in Umfangsrichtung zwischen den Indexierungselementen (40 ,42 ) die konische Außenfläche (38 ) an der konischen Innenfläche (24 ) anliegt, und dass die Öffnungswinkel der konischen Innenfläche (24 ) sowie der konischen Außenfläche (38 ) derart ausgebildet sind, dass eine selbsthemmende Konusverbindung vorliegt, mittels welcher die Rotationssicherung des Aufbauteils (6 ) bezüglich des Implantatkörpers (2 ) vorgegeben ist. - Dentalimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der apikale Bereich (
44 ) in einem vorgegebenen Abstand, bevorzugt entsprechend der axialen Länge der Ringzone (46 ), beabstandet zu den am koronalen Ende (16 ) des Implantatkörpers (2 ) angeordneten Einsetzelementen (18 ) vorgesehen ist. - Dentalimplantat nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine erste Indexierungselement (
40 ) als eine über die konische Fläche (24 oder38 ) vorstehende Rippe ausgebildet ist und dass die wenigstens zwei zweiten Indexierungselemente (42 ) als Nuten in der konischen Fläche (38 oder24 ) ausgebildet sind. - Dentalimplantat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen (
40 ) und Nuten (42 ) zur Längsachse (22 ) im Wesentlichen unter dem gleichen Winkel geneigt angeordnet sind wie die konische Innenfläche (24 ) und/oder die konische Außenfläche (38 ). - Dentalimplantat nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten als Nuten ausgebildeten Indexierungselemente (
42 ) in der konischen Außenfläche (38 ) des Aufbauteils (6 ) angeordnet und an dessen apikalem Ende (56 ) offen ausgebildet sind. - Dentalimplantat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Indexierungselement (
40 ) und/oder das zweite Indexierungselement (42 ) integrale Bestandteile des Implantatkörpers (2 ) und/oder des Aufnahmeteils (6 ) sind. - Dentalimplantat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Indexierungselemente (
40 ,42 ) Bestandteil eines separaten Körpers (48 ) sind, welcher drehfest mit dem Implantatkörper (2 ) und/oder dem Aufbauteil (6 ) verbunden ist. - Dentalimplantat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Körper (
48 ) als Hülse ausgebildet ist und/oder dass die Hülse (48 ) in einem mittleren Bereich (50 ) des Implantatkörpers (2 ) drehfest angeordnet ist, wobei an den mittleren Bereich (50 ) nach apikal bevorzugt das Innengewinde (26 ) der Aufnahmeöffnung (4 ) anschließt. - Implantatsystem, enthaltend wenigstens ein Dentalimplantat, welches einen ersten Implantatkörper (
2 ) enthält, nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein weiterer Implantatkörper vorgesehen ist, welcher kein Indexierungselement aufweist und welcher im Übrigen übereinstimmend mit dem Implantatkörper (2 ) ausgebildet ist, wobei das wenigstens eine Aufbauteil (6 ) wahlweise mit dem das erste Indexierungselement (40 ) aufweisenden Implantatkörper (2 ) oder mit dem weiteren Implantatkörper verbindbar ist. - Implantatsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl der ersten Art der das Indexierungselement (
40 ) aufweisenden ersten Implantatkörper vorgesehen sind, welche unterschiedlich, insbesondere in Länge und/oder Durchmesser, ausgebildet sind, und ferner eine Anzahl der zweiten Art der weiteren Implantatkörper vorgesehen sind, welche keine Indexierungselemente aufweisen und welche unterschiedlich, insbesondere in Länge und/oder Durchmesser, ausgebildet sind.
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