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Die Erfindung betrifft eine Aufhängevorrichtung zur Befestigung von Aufhängegegenständen, insbesondere von Bildern oder Spiegeln, an einer Dachschräge mit einem Träger zur Befestigung an der Dachschräge und mit einem Haken zum Einhängen des Aufhängegegenstandes.
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Bilderhaken gibt es bereits in vielfältigen Ausführungsformen. Doch ist es mit herkömmlichen Bilderhaken nur schwer möglich, ein Bild an einer Wand mit einer zum Raum geneigten Wandfläche zu befestigen. Es sind spezielle Aufhängevorrichtungen bekannt, die ein Anbringen eines Bildes an einer Dachschräge ermöglichen. Sie bestehen in der Regel aus mehreren, an einer Wand zu befestigenden Wandteilen und mehreren korrespondierenden, an einem Bild befestigbaren Aufhängeteilen. Derartige Aufhängevorrichtungen sind in ihrer Installation durch den Benutzer schwierig, da die Wandteile und die Aufhängeteile passgenau zueinander an der Wand und am Bild angebracht werden müssen. Zudem erweist sich das Aufhängen des Bildes meist als schwierig, wenn, wie dies in der Regel wegen der gewünschten Unsichtbarkeit der Fall ist, die Aufhängeteile verdeckt an der Rückwand des Bildes befestigt sind und die Aufhängeteile mit den Wandteilen in Eingriff gebracht werden sollen.
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Die Patentschrift
DE 231 612 A offenbart eine Aufhängevorrichtung zur Befestigung an einer Wand mit einem plattenförmigen Grundkörper, der aus zwei gegeneinander verschiebbaren und in einer Ebene angeordneten Platten besteht. Von einer Rückseite der Platten stehen Nägel ab. Die beiden Platten lassen sich mit einer Spreizvorrichtung auseinanderdrücken, so dass die Nägel, wenn sie zuvor in die Wand genagelt worden sind, verspannt werden und der die beiden Platten umfassende Grundkörper an der Wand befestigt ist. Die Spreizvorrichtung weist einen Hebel auf, der als Haken zum Einhängen eines Bildes ausgebildet ist.
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Die Patentschrift
AT 280 530 B offenbart eine Aufhängevorrichtung für Lehrtafeln mit einer abklappbaren Aufhängeleiste, die in einer horizontal von einer Wand abstehenden Stellung arretierbar ist. Die Aufhängeleiste weist eine Vielzahl von Haken an ihrer Unterseite zum Einhängen der Lehrtafeln auf. Zu einem platzsparenden Aufbewahren wird die Aufhängeleiste nach unten an der Wand, an der sie befestigt ist, herabhängend heruntergeklappt, wobei die Lehrtafeln an den Haken der Aufhängeleiste eingehängt bleiben.
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Das Gebrauchsmuster
DE 79 06 846 U1 offenbart eine Aufhängevorrichtung für plattenförmige Gegenstände wie einen Spiegel. Oben an einer Rückseite des Spiegels sind abgekantete Blechlaschen als Haken befestigt, die in Beschläge einhängbar sind, die an einer Wand befestigt werden. In einem unteren Bereich der Rückseite des Spiegels sind Seitenanschläge angebracht, die mit Permanentmagneten zusammenwirken, die an der Wand befestigt werden. Die Permanentmagnete lassen sich seitlich justieren und justieren über die Seitenanschläge den Spiegel in seitlicher Richtung.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Aufhängevorrichtung zur Befestigung von Gegenständen, insbesondere von Bildern oder Spiegeln, an einer Dachschräge vorzuschlagen, die einfach installierbar ist und die ein einfaches Aufhängen des Aufhängegegenstandes ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Aufhängevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die erfindungsgemäße Aufhängevorrichtung weist ein Schwenkgelenk auf, über welches der Haken und der Träger gelenkig miteinander verbunden sind, wobei der Haken von einer am Träger anliegenden Haltestellung in eine vom Träger abstehende Einhängestellung und umgekehrt verschwenkbar ist. Am Schwenkgelenk der Aufhängevorrichtung ist eine Arretierungseinrichtung zum Arretieren des Hakens in der Haltestellung angeordnet.
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Die Aufhängevorrichtung wird zur Installation an einer Dachschräge mit dem Schwenkgelenk nach oben ausgerichtet und der Träger mittels Schrauben oder Nägeln an der Dachschräge befestigt. Der am Schwenkgelenk angeordnete Haken kann nach der Installation zwischen einer nach unten gerichteten Einhängestellung in eine parallel zur Dachschräge ausgerichtete Haltestellung verschwenkt werden. Dies hat den Vorteil, dass der Aufhängegegenstand in der Einhängestellung wie üblich vertikal am Haken einhängbar ist, wobei der Haken und der Aufhängegegenstand von der Dachschräge abstehen, was das Aufhängen einfach gestaltet, da die Fügestelle einsehbar ist. Nach dem Einhängen des Aufhängegegenstandes wird der Haken mit dem daran eingehängten Aufhängegegenstand in Richtung der Dachschräge verschwenkt und in der Haltestellung am Träger der Aufhängevorrichtung arretiert. Der Haken der Aufhängevorrichtung kann als separates Teil hergestellt und am Schwenkgelenk befestigt oder am Schwenkgelenk angeformt sein. Ebenso kann der Träger als separates Teil hergestellt und am Schwenkgelenk befestigt oder als Teil des Schwenkgelenks ausgeführt sein. Weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass der Aufhängegegenstand auch dann am Haken hängen bleibt, wenn sich die Arretierung löst. Der Aufhängegegenstand ist dann zwar nicht mehr an der Dachschräge anliegend gehalten, sondern er hängt senkrecht von der Dachschräge herunter. Die erfindungsgemäße Aufhängevorrichtung verhindert jedoch ein Herunterfallen des Aufhängegegenstandes.
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Vorteilhafterweise weist der Träger der Aufhängevorrichtung eine langgestreckte Form auf, wobei das Schwenkgelenk an einem in einer Gebrauchslage nach oben weisenden Ende des Trägers angeordnet ist. Der Träger wird bei der Installation so ausgerichtet, dass eine Schwenkachse der Aufhängevorrichtung horizontal ausgerichtet ist. Zweckmäßigerweise fluchtet die Schwenkachse des Schwenkgelenks mit einem in der Gebrauchslage oberen Rand oder oberen Ende des Trägers, so dass das Schwenkgelenk den Träger nicht überragt und somit auch Gegenstände einhängbar sind, deren oberer Rand die Aufhängevorrichtung deutlich überragt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung weist die Aufhängevorrichtung im Bereich des Schwenkgelenks eine obere Schnappeinrichtung zur Arretierung eines hakenseitigen Schwenkgelenkarms am Träger auf. Die obere Schnappeinrichtung arretiert den hakenseitigen Schwenkgelenkarm sowie den daran angeordneten Haken automatisch, sobald der hakenseitige Schwenkgelenkarm parallel zum Träger ausgerichtet ist. Die Schnappeinrichtung hält den hakenseitigen Schwenkgelenkarm in der Gebrauchslage der Aufhängevorrichtung in seiner Haltestellung parallel zur Dachschräge. Die obere Schnappeinrichtung fixiert den Haken sowie ein mit dem Haken verbundenes oberes Ende des Aufhängegegenstandes am Träger der Aufhängevorrichtung.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Aufhängevorrichtung an dem dem Schwenkgelenk gegenüberliegenden Ende des Trägers eine untere Schnappeinrichtung zur Fixierung eines unteren Endes des Aufhängegegenstandes auf. Die untere Schnappeinrichtung der Aufhängevorrichtung ist zweiteilig ausgeführt, wobei ein erstes Teil am Träger der Aufhängevorrichtung angeordnet ist und ein zweites Teil am unteren Ende des Aufhängegegenstandes befestigbar ist. Wird der Aufhängegegenstand von der Einhängestellung in die Haltestellung verschwenkt, so wirken die beiden korrespondierenden Teile der Schnappeinrichtung derart aufeinander ein, dass das untere Ende des Aufhängegegenstandes am Träger der Aufhängevorrichtung fixiert ist. Durch die Fixierung des oberen und des unteren Endes des Aufhängegegenstandes am Träger der Aufhängevorrichtung verbleibt der Aufhängegegenstand in seiner parallel zum Träger ausgerichteten Lage und somit in der Gebrauchslage der Aufhängevorrichtung in seiner parallel zur Dachschräge ausgerichteten Lage.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Schnappeinrichtung als Magnetschnapper ausgeführt, wobei die Magnete vorzugsweise am Träger angeordnet sind. Es ist jedoch auch möglich, die Magnete am hakenseitigen Schwenkgelenkarm sowie am unteren Ende des Aufhängegegenstandes anzubringen und die dazu korrespondierenden Schnappeinrichtungsteile am Träger vorzusehen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine magnetisierbare Metallplatte am hakenseitigen Schwenkgelenkarm angeordnet oder wird durch den hakenseitigen Schwenkgelenkarm eines metallischen Schwenkgelenks gebildet, wobei die Metallplatte ein Teil der oberen Schnappeinrichtung der Aufhängevorrichtung ist. Die magnetisierbare Metallplatte bildet mit dem am Träger oben angeordneten Magneten die obere magnetische Schnappeinrichtung.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die untere Schnappeinrichtung der Aufhängevorrichtung eine lose magnetisierbare Metallplatte auf, die an einer Rückseite des Aufhängegegenstandes anbringbar ist, wobei die Metallplatte ein Teil der unteren Schnappeinrichtung der Aufhängevorrichtung ist. Die Metallplatte bildet mit dem dem Schwenkgelenk gegenüberliegend angeordneten Magneten die untere magnetische Schnappeinrichtung.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Aufhängevorrichtung.
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Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Aufhängevorrichtung 1 dient zur Befestigung von Aufhängegegenständen 20, insbesondere von Bildern oder Spiegeln, an einer Dachschräge 14. In der Zeichnung ist die rechteckige Umrisslinie eines Bildes oder eines Spiegels als Aufhängegegenstand 20 mit Strichlinien angedeutet. Die Aufhängevorrichtung 1 besteht im Wesentlichen aus einem Träger 2, an dem ein Schwenkgelenk 4 mit angeformten Haken 3 angeordnet ist, einer oberen Magnetschnappeinrichtung 10 sowie einer unteren Magnetschnappeinrichtung 9. Der Träger 2 ist T-förmig ausgebildet und weist drei Bohrungen 11 auf, über die der Träger 2 mit Schrauben 12 an der Dachschräge 14 befestigbar ist. An einem in einer Gebrauchslage nach oben weisenden Ende des Trägers 2 ist das Schwenkgelenk 4 angeordnet. Eine Schwenkachse 15 des Schwenkgelenks 4 fluchtet mit einer oberen Stirnfläche 16 des Trägers 2. Das Schwenkgelenk 4 weist trägerseitige Schwenkgelenkarme 6 und einen hakenseitigen Schwenkgelenkarm 5 auf. An einem der Schwenkachse 15 gegenüberliegenden Ende des hakenseitigen Schwenkgelenkarms 5 ist der Haken 3 zum Einhängen des Aufhängegegenstandes 20 angeformt. Das Schwenkgelenk 4 ist mit Schrauben 17 über die trägerseitigen Schwenkgelenkarme 6 am Träger 2 befestigt. Die Schwenkgelenkarme 5, 6 sind aus Metall hergestellt, wobei der magnetisierbare hakenseitige Schwenkgelenkarm 5 mit Magneten 7 die obere Magnetschnappeinrichtung 10 bildet. Die Magnete 7 sind seitlich an einem Schaft des T-förmigen Trägers 2 befestigt. Die obere Magnetschnappeinrichtung 10 fixiert ein oberes Ende des Aufhängegegenstandes 20 am Träger 2. An dem dem Schwenkgelenk 4 gegenüberliegenden Ende des Trägers 2 ist die untere Magnetschnappeinrichtung 9 angeordnet. Die untere Magnetschnappeinrichtung 9 wird durch Magnete 18 und eine magnetisierbare Halteplatte 8 gebildet. Die Magnete 18 sind seitlich an einem unteren Ende des Schaftes des Trägers 2 sowie an einer unteren Stirnfläche des Schaftes des Trägers 2 befestigt. Die Halteplatte 8 weist vier Bohrungen 13 auf, mittels derer die Halteplatte 8 mit nicht dargestellten Schrauben an einer Rückseite des Aufhängegegenstandes 20 befestigt ist. Die untere Magnetschnappeinrichtung 9 ist von der oberen Magnetschnappeinrichtung 10 beabstandet und fixiert ein unteres Ende des Aufhängegegenstandes 20 am Träger 2. Die Halteplatte 8 kann auch in anderer Weise, beispielsweise durch Kleben, am Aufhängegegenstand 20 befestigt werden.
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Die 1 zeigt die Aufhängevorrichtung 1 in einer Einhängestellung zum Einhängen des Aufhängegegenstandes 20. In der Einhängestellung steht der hakenseitige Schwenkgelenkarm 5 sowie die Halterplatte 8 vom Träger 2 ab. In der dargestellten Gebrauchslage ist der Schwenkgelenkarm 5 mit dem Haken 3 senkrecht nach unten ausgerichtet, wobei zwischen dem Schwenkgelenkarm 5 und der Dachschräge 14 ein von der Neigung der Dachschräge 14 bestimmter Winkel gebildet wird. Der Aufhängegegenstand 20 kann somit in vertikaler Richtung leicht in den Haken 3 eingehängt werden. Nach Einhängen des Aufhängegegenstandes 20 ist der Aufhängegegenstand 20 von der vom Träger 2 abstehenden Einhängestellung in eine am Träger 2 anliegende Haltestellung um die Schwenkachse 15 des Schwenkgelenks 4 verschwenkbar, bis der Schwenkgelenkarm 5 mit dem Haken 3 und der Aufhängegegenstand 20 parallel zur Dachschräge 14 ausgerichtet sind und am Träger 2 anliegen. In der Haltestellung liegt der Schwenkgelenkarm 5 an den Magneten 7 und die Halteplatte 8 an den Magneten 18 an und werden durch die Magnetkraft der Magnetschnappeinrichtungen 9, 10 am Träger 2 arretiert.