DE102005002980B3 - Monolithischer Vielschichtaktor und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Monolithischer Vielschichtaktor und Verfahren zu seiner Herstellung Download PDFInfo
- Publication number
- DE102005002980B3 DE102005002980B3 DE102005002980A DE102005002980A DE102005002980B3 DE 102005002980 B3 DE102005002980 B3 DE 102005002980B3 DE 102005002980 A DE102005002980 A DE 102005002980A DE 102005002980 A DE102005002980 A DE 102005002980A DE 102005002980 B3 DE102005002980 B3 DE 102005002980B3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- stack
- inactive
- stacking
- layers
- areas
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H10—SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N—ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N30/00—Piezoelectric or electrostrictive devices
- H10N30/50—Piezoelectric or electrostrictive devices having a stacked or multilayer structure
- H10N30/508—Piezoelectric or electrostrictive devices having a stacked or multilayer structure adapted for alleviating internal stress, e.g. cracking control layers
-
- H—ELECTRICITY
- H10—SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N—ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N30/00—Piezoelectric or electrostrictive devices
- H10N30/01—Manufacture or treatment
- H10N30/05—Manufacture of multilayered piezoelectric or electrostrictive devices, or parts thereof, e.g. by stacking piezoelectric bodies and electrodes
- H10N30/053—Manufacture of multilayered piezoelectric or electrostrictive devices, or parts thereof, e.g. by stacking piezoelectric bodies and electrodes by integrally sintering piezoelectric or electrostrictive bodies and electrodes
Abstract
Da die Innenelektroden (1) gegebener Polarität bei bekannten Vielschichtaktoren jeweils zur Außenelektrode mit entgegengesetzter Polarität hin eine isolierende Aussparung (3) aufweisen, sind im Aktor ein aktiver Stapelbereich (4) und inaktive Kontaktierungsbereiche (5) gebildet. Um eine Reduzierung der Zugspannungen in den inaktiven Kontaktierungsbereichen (5) zu erreichen, wird vorgeschlagen, dass der aktive Stapelbereich (4) des Aktors in Stapellängsrichtung in mindestens zwei aktive Stapelbereiche (4) unterteilt ist, welche durch dazwischen liegende inaktive Stapelbereiche (6) verbunden sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen monolithischen Vielschichtaktor mit einem Stapel piezokeramischer oder elektrostriktiver Schichten mit Innenelektroden, die in der Stapelfolge abwechselnde Polarität aufweisen und abwechselnd zu gegenüberliegenden seitlichen Oberflächen des Stapels herausgeführt und dort über Außenelektroden elektrisch parallel geschaltet sind, wobei die Innenelektroden gegebener Polarität jeweils zur Außenelektrode mit entgegengesetzter Polarität hin eine isolierende Aussparung aufweisen, so dass ein aktiver Stapelbereich und inaktive Kontaktierungsbereiche gebildet sind. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen monolithischen Vielschichtaktors.
- Piezokeramische Aktoren sind elektro-mechanische Wandler, bei denen der reziproke piezoelektrische Effekt ausgenutzt wird. Legt man an eine piezokeramische Platte mit Elektroden auf ihren Hauptflächen, die in Richtung der Plattendicke polarisiert ist, ein elektrisches Feld an, so kommt es zu einer Formänderung. Konkret vollzieht sich eine Ausdehnung in Richtung der Plattendicke, wenn das angelegte elektrische Feld parallel zum ursprünglichen Polungsfeld gerichtet ist. Gleichzeitig kommt es senkrecht zur Feldrichtung zu einer Kontraktion. Durch Übereinanderstapeln einer Vielzahl solcher Platten in Sinne einer mechanischen Reihenschaltung und elektrischer Parallelschaltung der Platten, können so die Deformationen der einzelnen Platten addiert werden, so dass sich Auslenkungen im Mikrometerbereich pro mm Bauhöhe realisieren lassen.
- Multilayerstacks werden durch ein Übereinanderstapeln einer Vielzahl von Einzelplatten bzw. Einzelschichten aus Piezokeramik hergestellt. Bei monolithischen Vielschichtaktoren er folgt hierbei das Stapeln bereits im Grünzustand – im Anschluss erfolgt das Sintern. Die Folien sind hierbei mit Elektrodenmaterial bedruckt. Es erfolgt eine Stapelung derart, dass wechselseitig auf gegenüberliegenden Flächen die Innenelektroden bis zur Oberfläche des Aktors herausgezogen werden. Dort werden diese mit einer Außenelektrode elektrisch verbunden, die üblicherweise aus einer aufgebrachten Metallisierung besteht, die durch Lötung mit einem Anschlusselement verbunden ist. Die Stapelfolge der mit Innenelektroden versehenen Schichten ist somit A-B-A-B.., usw., da die in Richtung des Stapelaufbaus aufeinanderfolgenden Elektroden jeweils mit abwechselnder Polarität und abwechselnd an gegenüberliegenden Seiten kontaktiert werden müssen.
- Es ist bekannt, dass bei diesem interdigitalen Elektrodenaufbau mit in der Stapelfolge alternierender Polarität ein Teil der jeweiligen Innenelektrode ausgespart bleiben muss, um elektrische Kurzschlüsse zu vermeiden. Der bekannte Aufbau bietet den Vorteil, dass die Layer A und B des Aktors identisch sind; sie müssen beim Stapeln lediglich jeweils um 180° gedreht aufeinander gelegt werden.
- Es ist auch bekannt, zum Beispiel aus der gattungsgemäßen
DE 102 34 787 C1 , dass im Bereich dieser Elektrodenaussparungen im Betrieb des Aktors kein elektrisches Feld wirkt. Im folgenden werden diese Bereiche, welche sich entlang der Stapellängsachse ausdehnen, als inaktive Kontaktierungsbereiche bezeichnet. Die inaktiven Kontaktierungsbereiche haben beim Polen bzw. beim Ansteuern im Betrieb keine Eigendehnung. Somit entstehen in den inaktiven Kontaktierungsbereichen Zugspannungen, welche zu unerwünschter Rissbildung führen können. Diese Risse entlasten zwar den umgebenden Bereich. Bei Ausbreitung in den aktiven Stapelbereich sind diese Risse jedoch für die zuverlässige Funktion des Aktors kritisch. Eine unkontrollierte Rissausbreitung kann zur mechanischen oder elektrischen Zerstörung des Stacks führen. - Zur Überwindung dieser Rissproblematik sind bereits mehrere Lösungsansätze bekannt, die sich allerdings meist auf die Verringerung des Problems hinsichtlich sich in die Außenmetallisierung fortsetzender Risse konzentrieren. Beispielsweise wird in der zuvor genannten deutschen Patentschrift ein gezieltes Einbringen von Mikrostörungen in das Aktorgefüge vorgeschlagen. Die Festigkeit in diesen Bereichen ist niedriger als im umgebenden Bereich, somit enstehen dort diese Entlastungsrisse. Dadurch, dass die Lage der gezielt erzeugten Risse bekannt ist, kann dann durch eine entsprechende dehnbare Elektrodenkonfiguration für eine sichere elektrische Kontaktierung gesorgt werden. Die bekannte Lösung ist jedoch von Material, Prozessführung und Anforderungen an die Außenkontaktierung her auf einschränkende Vorgaben bzw, aufwändige Maßnahmen festgelegt, um eine kontrollierbare, erwünschte Rissbildung zu gewährleisten.
- Aus der
US 5 089 739 ist ein piezokeramischer Vielschichtaktor mit mehreren Stapeln bekannt, bei dem zur Verbesserung der Rissproblematik Zwischenelemente eingefügt sind, die im Vergleich zu den normalen Piezoschichten einen kleineren Querschnitt aufweisen, so dass zwischen den Stapeln Biegeschlitze gebildet sind. Bei den Zwischenelementen kann es sich insbesondere um spezielle Piezoschichten ohne Innenelektrode und mit gegenüber den normalen Piezoschichten niedrigerer Sintertemperatur handeln. - Aufgabe der Erfindung ist es, bei geringem herstellungsmäßigem Aufwand, einen monolithischen Vielschichtaktor der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass eine wesentliche Verbesserung hinsichtlich der Rissproblematik eintritt.
- Die gegenständliche Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch einen monolithischen Vielschichtaktor gemäß Anspruch 1. Die verfahrensseitige Lösung der Aufgabe der Erfindung er folgt mit einer Lehre gemäß Anspruch 6. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beansprucht.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Aktor der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der aktive Stapelbereich des Aktors in Stapellängsrichtung in mindestens zwei aktive Stapelbereiche unterteilt ist, welche durch dazwischenliegende inaktive Stapelbereiche verbunden sind. Der Grundgedanke der Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die maximalen Zugspannungswerte von der Gesamtlänge des aktiven Stapelbereichs abhängig sind und besteht darin, den bisher einteiligen aktiven Stapelbereich in mehrere kleinere aktive Stapelbereiche zu unterteilen, welche durch dazwischenliegende inaktive, also im Betrieb keine Eigendehnung aufweisende Stapelbereiche verbunden sind. Dies führt zur Reduzierung der maximalen Zugspannungswerte in Aktorlängsrichtung in den zu den kleineren aktiven Stapelbereichen gehörigen inaktiven Kontaktierungsbereichen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Entlastungsrissen in den einzelnen aktiven Stapelbereichen und damit im Aktorgefüge insgesamt erheblich reduziert. Bei dem erfindungsgemäßen monolithischen Vielschichtaktor wird die Erzeugung der den Aktor quer zu seiner Längsrichtung unterteilenden inaktiven Stapelbereiche auf einfache Weise dadurch erreicht, dass an jeder Stelle im Stapel, an der ein inaktiver Stapelbereich vorgesehen ist, die Stapelfolge der Schichten mit aufeinanderfolgenden Innenelektroden so geändert ist, dass der durch mindestens eine inaktive Stapelschicht gebildete inaktive Stapelbereich zwischen Innenelektroden gleicher Polarität A oder B angeordnet ist.
- Bei besonders vorteilhaften Ausgestaltungen dieser Ausführungsform ändert sich im Aufbau des Aktors nur die Stapelfol ge, während die Elektrodengeometrie selbst unverändert bleibt.
- Eine besonders einfache Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass ein aus einer einzigen inaktiven Stapelschicht bestehender inaktiver Stapelbereich vorgesehen ist, und dass die Stapelfolge an der mindestens einen Stelle im Stapel, an der ein derartiger inaktiver Stapelbereich vorgesehen ist, von ...ABAB... zu ...ABABBAB... oder zu ...ABAABA... geändert ist.
- Um einen vergrößerten inaktiven Stapelbereich zu erhalten, ist es vorteilhaft, wenn mindestens einer der inaktiven Sta pelbereiche durch x = 2...n übereinander angeordnete inaktive Stapelschichten gebildet ist, und wenn die geänderte Stapelfolge an den Stellen im Stapel, an denen derartige inaktive Stapelbereiche vorgesehen sind, durch ...ABA(x-1)AABA... oder durch ...ABAB(x-1)BBAB... gegeben ist.
- Bei dynamischem Betrieb des Aktors treten auch in den inaktiven Stapelbereichen Zugspannungen auf. Um dort eine definierte Rissinitiierung und -ausbreitung zu ermöglichen, können vorteilhafterweise eine oder mehrere Elektrodenschichten unterschiedlicher Ausführungen in den inaktiven Stapelbereichen vorgesehen werden.
- Es ist von Vorteil, dass mindestens einer der inaktiven Stapelbereiche aus zwei inaktiven Stapelschichten besteht, und dass die Stapelfolge an den Stellen im Stapel, an denen derartige inaktive Stapelbereiche vorgesehen sind, durch ...ABACABA oder ...ABABCBAB... gegeben ist, wobei zwischen den beiden inaktiven Stapelschichten eine Innenelektrode C vorgesehen ist, deren Elektrodengeometrie so ausgebildet ist, dass die Innenelektrode C zu den beiden gegenüberliegenden seitlichen Oberflächen des Stapels herausgeführt ist und in ihrem inneren Bereich durch eine elektrisch isolierende Aussparung geteilt ist.
- Diese Art der Stapelbildung kann dahingehend erweitert werden, dass mindestens einer der inaktiven Stapelbereiche aus x = 3...n inaktiven Stapelschichten besteht, und dass die Stapelfolge an den Stellen im Stapel, an denen derartige inaktive Stapelbereiche vorgesehen sind, durch ...AB(x-1)CBA... oder ...BA(x-1)CAB... gegeben ist, wobei zwischen den x inaktiven Stapelschichten jeweils (x-1) Innenelektroden C vorgesehen sind, deren Elektrodengeometrie jeweils so ausgebildet sind, dass die Innenelektroden C zu den beiden gegenüberliegenden seitlichen Oberflächen des Stapels herausgeführt sind und in ihrem inneren Bereich durch eine elektrisch isolierende Aussparung geteilt sind.
- Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines monolithischen Vielschichtaktors sieht vor, dass bei der Stapelung der zu sinternden Schichten die Stapelfolge abweichend von einer in der Stapelfolge abwechselnden Polarität ...ABAB... der Innenelektroden so verändert wird, dass an mindestens einer Stelle des Stapels ein zwischen zwei Innenelektroden gleicher Polarität A oder B angeordneter inaktiver Stapelbereich erzeugt wird.
- Ohne Umbau der bestehenden Fertigungsanlagen kann insbesondere die Stapelung der zu sinternden Schichten, deren Innenelektroden gleiche Elektrodengeometrie aufweisen, derart erfolgen, dass die Schichten an solchen Stellen im Stapel, an denen eine unveränderte Stapelfolge mit alternierender Polarität ...ABAB... vorgesehen ist, jeweils um 180° gedreht aufeinander gelegt werden, und dass die Schichten an solchen Stellen im Stapel, an denen eine geänderte Stapelfolge ...AB...BA... oder ...BA...AB... vorgesehen ist, ohne Drehung, mit kongruenten Innenelektroden, aufeinander gelegt werden.
- Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
-
1 im Diagonalschnitt den Aufbau eines Vielschichtaktors nach dem Stand der Technik, -
2 in gleicher Darstellung den Aufbau eines erfindungsgemäßen Aktors mit geänderter Stapelfolge, -
3 in Draufsicht eine typische Elektrodengeometrie für Aktoren gemäß den1 und2 , -
4 in gleicher Darstellung wie1 und2 eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung, -
5 in gleicher Darstellung wie4 eine Ausführungsform der Erfindung mit geänderter Stapelfolge und geänderter Elektrodengeometrie, -
6 in gleicher Darstellung wie3 eine Elektrodengeometrie des Aktors gemäß5 . -
1 zeigt schematisch den aus dem Stand der Technik bekannten Aufbau eines monolithischen Vielschichtaktors, dessen Stapelfolge durch Innenelektroden1 alternierender Polarität ...ABAB... definiert ist. Ein derartiger Stapel entsteht in bekannter Weise durch das Sintern einer Vielzahl dünner piezokeramischer Schichten2 , die bereits, beispielsweise in der in3 dargestellten Weise, mit einer als Innenelektrode1 vorgesehenen Metallisierung bedruckt sind. Die einzelnen, jeweils von einer seitlichen Oberfläche des Stapels fingerartig in den Stapel hineingreifenden Innenelektroden1 einer gegebenen Polarität A oder B sind, wie in1 nur angedeutet, auf den jeweiligen Seiten (mittels einer nicht dargestellten Grundmetallisierung) elektrisch parallel geschaltet. Andererseits liegen die sich fingerartig von der jeweiligen Seite in den Aktor erstreckenden Innenelektroden1 zur gegenüberliegenden seitlichen Oberfläche hin frei, was, wie in3 erkennbar, üblicherweise durch eine isolierende Aussparung3 realisiert wird. Durch die in jedem Layer2 vorgesehene Aussparung3 ergibt sich im Stapel einerseits ein zentraler aktiver Stapelbereich4 und, andererseits, zwei sich entlang der Stapellängsachse erstreckende inaktive Kontaktierungsbereiche5 . Durch die in1 rechts neben dem Stapel hinzugefügte Kurvendarstellung wird der funktionale Verlauf der Zugspannungen σ in den inaktiven Kontaktierungsbereichen5 verdeutlicht, die ihr Maximum in der Mitte des Stapels erreichen. Diese hohen Zugpannungen können zur unkontrollierbaren Rissintiierung und -ausbreitung führen. -
2 zeigt einen erfindungsgemäßen Aktor, bei dem der Stapel, genauer: der aktive Stapelbereich4 , durch zwei inaktive Stapelbereiche6 in drei kleinere, d. h. kürzere aktive Stapelbereiche4 aufgeteilt ist. Der wiederum rechts neben dem Stapel dargestellte Verlauf der Zugspannungen σ lässt erkennen, dass die Werte in Aktorlängsrichtung in den zu den verkürzten aktiven Stapelbereichen gehörigen inaktiven Kontaktierungsbereichen5 erheblich reduziert sind, besonders im untersten, kürzesten aktiven Stapelbereich4 . - Die Teilung des aktiven Stapelbereiches
4 erfolgt gemäß der in2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung einfach dadurch, das an einer oder mehreren vordefinierten Stellen des Multilayerstacks eine Anderung der Stapelfolge von ..ABABAB... zu, beispielsweise,...ABABBAB...ABAABA..., erfolgt. Der hier jeweils durch eine einzige inaktive Stapelschicht gebildete inaktive Stapelbereich6 wird dabei jeweils von zwei Innenelektroden1 gleicher Polarität A oder B eingegrenzt, so dass in Betrieb kein elektrisches Feld wirkt und dort keine Eigendehnung auftritt. Die Elektrodengeometrie selbst bleibt hier und im folgenden Ausführungsbeispiel unverändert. Im Anwendungsfall eines Aktors von beispielsweise 30 mm Länge (entsprechend 330 Layer) ist es vorteilhaft, ca. neun auf die Länge des Aktors verteilte inaktive Stapelbereiche vorzusehen. - In
4 ist ein Ausführungsbeispiel mit im Vergleich zum Beispiel gemäß2 vergrößerten inaktiven Stapelbereichen6 dargestellt. Die inaktiven Stapelbereiche6 umfassen jeweils eine weitere inaktive Stapelschicht, wobei zwischen den insgesamt zwei inaktiven Stapelschichten eine weitere Innenelektrode1 angeordnet ist, die die gleiche Polarität wie die den jeweiligen inaktiven Stapelbereich6 begrenzenden Innenelektroden1 aufweist. Es können auch noch mehr Schichten2 durch Änderung der Stapelfolge bezüglich der Polarität der entsprechenden Innenelektroden1' inaktiviert' werden, wodurch die inaktive Stapelfolge gezielt dem Anwendungsprofil angepasst werden kann. -
5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Änderung der Stapelfolge zur Erzeugung der jeweiligen inaktiven Stapelbereiche6 nicht nur die Abweichung von der normalen, alternierenden Polaritätenfolge der Innenelektroden1 betrifft, sondern auch eine Änderung der Elektrodengeometrie der jeweils zwischen zwei inaktiven Stapelschichten angeordneten Innenelektrode1 umfasst. Hierbei hat der Layer C bzw. die zugehörige Innenelektrode1 eine beispielhaft in6 dargestellte Elektrodengeometrie, welche sich dadurch auszeichnet, dass die Elektrode1 auf beiden Seiten die Oberfläche des Stapels erreicht. Um einen elektrischen Kurzschluss zu vermeiden, müssen diese speziellen Elektroden1 im inneren Bereich geteilt sein. Der Abstand d ist hierbei so zu wählen, dass es bei den im Betrieb auftretenden Spannungen zu keinen Überschlägen kommt. Die gezeigte Geometrie ist nur als Beispiel zu sehen. Die dargestellte Ausführungsform hat gegenüber der in4 dargestellten Ausführungsform den Vorteil, dass ein in der Peripherie des jeweiligen inaktiven Stapelbereiches6 entstehender Riss sich auf jeden Fall in erwünschter und für die Rissausbreitung typischer Weise entlang der speziellen Elektrode1 der Schicht C ausbreiten kann, ohne sich in unerwünschter Weise in die ober- und unterhalb des inaktiven Stapelbereiches6 anschließenden aktiven Stapelbereiche4 auszubreiten. - Es ist auch möglich, in den inaktiven Stapelbereichen
6 jeweils mindestens zwei oder mehr Layer C und entsprechend viele inaktive Stapelschichten, also eine dementsprechend geänderte Stapelfolge vorzusehen. - Für alle Ausführungsbeispiele gilt, dass die Anzahl und Größe der die aktiven Stapelbereiche
4 aufbauenden aktiven Stapelschichten ebenfalls unterschiedlich ausgeführt und dem jeweiligen Anwendungszweck angepasst werden kann. - Erfindungsgemäß ergibt sich insbesondere bei den Ausführungen mit unveränderten Elektrodengeometrien, aber veränderter Sta pelfolge der große herstellungstechnische Vorteil, dass bestehende Fertigungsanlagen ohne Umbau weiter genutzt werden können. Es muss nur die Stapelfolge bzw. die Anordnung der einzelnen Schichten vor dem Sintern geändert werden, was ohne größeren Aufwand durchführbar ist.
- Andere Ausführungsbeispiele, vgl.
5 und6 , sind ebenfalls herstellungstechnisch kostengünstig realisierbar. Es muss lediglich ein neues Sieb für die passende Elektrodengeometrie des Layers C produziert werden. Das Stapeln selbst und die weitere Verarbeitung kann wieder mit den bestehenden Anlagen durchgeführt werden. - Vorteilhaft bei allen Ausführungsbeispielen ist zunächst, dass eine Reduzierung der maximalen Zugspannungswerte in Aktorlängsrichtung in den zu den verkleinerten aktiven Stapelbereichen gehörigen inaktiven Kontaktierungsbereichen erfolgt, somit eine Verringerung der Rissinitiierung und – ausbreitung in diesen Bereichen. Darüber hinaus erfolgt eine kontrollierte, auf die inaktiven Stapelbereiche konzentrierte Rissbildung.
Claims (7)
- Monolithischer Vielschichtaktor mit einem Stapel piezokeramischer oder elektrostriktiver Schichten (
2 ) mit Innenelektroden (1 ), die in der Stapelfolge abwechselnde Polarität (A, B) aufweisen und abwechselnd zu gegenüberliegenden seitlichen Oberflächen des Stapels herausgeführt und dort über Außenelektroden elektrisch parallel geschaltet sind, wobei die Innenelektroden (1 ) gegebener Polarität jeweils zur Außenelektrode mit entgegengesetzter Polarität hin eine isolierende Aussparung (3 ) aufweisen, so dass ein aktiver Stapelbereich (4 ) und inaktive Kontaktierungsbereiche (5 ) gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der aktive Stapelbereich (4 ) des Aktors in Stapellängsrichtung in mindestens zwei aktive Stapelbereiche (4 ) unterteilt ist, welche durch dazwischenliegende inaktive Stapelbereiche (6 ) verbunden sind, wobei an jeder Stelle im Stapel, an der ein inaktiver Stapelbereich (6 ) vorgesehen ist, die Stapelfolge der Schichten (2 ) mit aufeinanderfolgenden Innenelektroden (1 ) so geändert ist, dass der durch mindestens eine inaktive Stapelschicht gebildete inaktive Stapelbereich (6 ) zwischen Innenelektroden (1 ) gleicher Polarität A oder B angeordnet ist. - Monolithischer Vielschichtaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus einer einzigen inaktiven Stapelschicht bestehender inaktiver Stapelbereich (
6 ) vorgesehen ist, und dass die Stapelfolge an der mindestens einen Stelle im Stapel, an der ein derartiger inaktiver Stapelbereich (6 ) vorgesehen ist, von ...ABAB... zu ...ABABBAB... oder zu ...ABAABA... geändert ist. - Monolithischer Vielschichtaktor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der inaktiven Stapelbereiche (
6 ) durch x = 2...n übereinander angeordnete inaktive Stapelschichten gebildet ist, und dass die geänderte Stapelfolge an den Stellen im Stapel, an denen derartige inaktive Stapelbereiche (6 ) vorgesehen sind, durch ...ABA(x-1)AABA... oder durch ...ABAB(x-1)BBAB... gegeben ist. - Monolithischer Vielschichtaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der inaktiven Stapelbereiche (
6 ) aus zwei inaktiven Stapelschichten besteht, und dass die Stapelfolge an den Stellen im Stapel, an denen derartige inaktive Stapelbereiche (6 ) vorgesehen sind, durch ...ABACABA oder ...ABABCBAB... gegeben ist, wobei zwischen den beiden inaktiven Stapelschichten eine Innenelektrode C vorgesehen ist, deren Elektrodengeometrie so ausgebildet ist, dass die Innenelektrode C zu den beiden gegenüberliegenden seitlichen Oberflächen des Stapels herausgeführt ist und in ihrem inneren Bereich durch eine elektrisch isolierende Aussparung geteilt ist. - Monolithischer Vielschichtaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der inaktiven Stapelbereiche (
6 ) aus x = 3...n inaktiven Stapelschichten besteht, und dass die Stapelfolge an den Stellen im Stapel, an denen derartige inaktive Stapelbereiche (6 ) vorgesehen sind, durch ...AB(x-1)CBA.., oder ...BA(x-1)CAB... gegeben ist, wobei zwischen den x inaktiven Stapelschichten jeweils (x-1) Innenelektroden C vorgesehen sind, deren Elektrodengeometrie jeweils so ausgebildet sind, dass die Innenelektroden C zu den beiden gegenüberliegenden seitlichen Oberflächen des Stapels herausgeführt sind und in ihrem inneren Bereich durch eine elektrisch isolierende Aussparung geteilt sind. - Verfahren zur Herstellung eines monolithischen Vielschichtaktors nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Stapelung der zu sinternden Schichten (
2 ) die Stapelfolge abweichend von einer in der Stapelfolge abwechselnden Polarität ...ABAB... der Innenelektroden (1 ) so verändert wird, dass an mindestens einer Stelle des Stapels ein zwischen zwei Innenelektroden (1 ) gleicher Polarität A oder B angeordneter inaktiver Stapelbereich (6 ) erzeugt wird. - Verfahren nach Anspruch 6 zur Herstellung eines monolithischen Vielschichtaktors nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stapelung der zu sinternden Schichten (
2 ), deren Innenelektroden (1 ) gleiche Elektrodengeometrie aufweisen, derart erfolgt, dass die Schichten (2 ) an solchen Stellen im Stapel, an denen eine unveränderte Stapelfolge mit alternierender Polarität ...ABAB... vorgesehen ist, jeweils um 180° gedreht aufeinander gelegt werden, und dass die Schichten (2 ) an solchen Stellen im Stapel, an denen eine geänderte Stapelfolge ...AB..BA... oder ...BA...AB... vorgesehen ist, ohne Drehung, mit kongruenten Innenelektroden (1 ), aufeinander gelegt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102005002980A DE102005002980B3 (de) | 2005-01-21 | 2005-01-21 | Monolithischer Vielschichtaktor und Verfahren zu seiner Herstellung |
PCT/EP2006/050335 WO2006077245A1 (de) | 2005-01-21 | 2006-01-20 | Monolithischer vielschichtaktor und verfahren zu seiner herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102005002980A DE102005002980B3 (de) | 2005-01-21 | 2005-01-21 | Monolithischer Vielschichtaktor und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102005002980B3 true DE102005002980B3 (de) | 2006-09-07 |
Family
ID=36215705
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102005002980A Expired - Fee Related DE102005002980B3 (de) | 2005-01-21 | 2005-01-21 | Monolithischer Vielschichtaktor und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102005002980B3 (de) |
WO (1) | WO2006077245A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE502006004677D1 (de) * | 2005-07-26 | 2009-10-08 | Siemens Ag | Monolithischer piezoaktor mit drehung der polarisationsrichtung im übergangsbereich sowie verwendung des piezoaktors |
DE102007008120A1 (de) | 2007-02-19 | 2008-08-21 | Siemens Ag | Piezostapel und Verfahren zum Herstellen eines Piezostapels |
US9153766B2 (en) * | 2009-07-28 | 2015-10-06 | Kyocera Corporation | Multi-layer piezoelectric element with stress relaxing, and injection device and fuel injection system using the same |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4932119A (en) * | 1989-03-28 | 1990-06-12 | Litton Systems, Inc. | Method of making standard electrodisplacive transducers for deformable mirrors |
US5089739A (en) * | 1990-03-19 | 1992-02-18 | Brother Kogyo Kabushiki Kaisha | Laminate type piezoelectric actuator element |
DE19715488C1 (de) * | 1997-04-14 | 1998-06-25 | Siemens Ag | Piezoaktor mit neuer Kontaktierung und Herstellverfahren |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4201937C2 (de) * | 1991-01-25 | 1997-05-22 | Murata Manufacturing Co | Piezoelektrisches laminiertes Stellglied |
JP2001085753A (ja) * | 1999-09-16 | 2001-03-30 | Murata Mfg Co Ltd | 圧電アクチュエータ |
DE10307825A1 (de) * | 2003-02-24 | 2004-09-09 | Epcos Ag | Elektrisches Vielschichtbauelement und Schichtstapel |
-
2005
- 2005-01-21 DE DE102005002980A patent/DE102005002980B3/de not_active Expired - Fee Related
-
2006
- 2006-01-20 WO PCT/EP2006/050335 patent/WO2006077245A1/de not_active Application Discontinuation
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4932119A (en) * | 1989-03-28 | 1990-06-12 | Litton Systems, Inc. | Method of making standard electrodisplacive transducers for deformable mirrors |
US5089739A (en) * | 1990-03-19 | 1992-02-18 | Brother Kogyo Kabushiki Kaisha | Laminate type piezoelectric actuator element |
DE19715488C1 (de) * | 1997-04-14 | 1998-06-25 | Siemens Ag | Piezoaktor mit neuer Kontaktierung und Herstellverfahren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2006077245A1 (de) | 2006-07-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE112005001022B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines piezoelektrischen Aktuators und piezoelektrischer Aktuator | |
EP1908131B1 (de) | Verfahren zum herstellen eines monolithischen piezoaktors mit teilstapeln, monolithischer piezoaktor mit teilstapeln und verwendung des piezoaktors | |
DE10307825A1 (de) | Elektrisches Vielschichtbauelement und Schichtstapel | |
DE102004031402A1 (de) | Piezoelektrisches Bauteil mit Sollbruchstelle, Verfahren zum Herstellen des Bauteils und Verwendung des Bauteils | |
EP1233461B1 (de) | Piezokeramischer Vielschichtaktor mit einem Übergangsbereich zwischen dem aktiven Bereich und dem inaktiven Kopf- und Fussbereich | |
EP0977284B1 (de) | Vielschicht-Piezoaktor | |
DE102004050803A1 (de) | Piezoaktor | |
EP1497869B1 (de) | Halbleiterbauelement mit integrierter, eine mehrzahl an metallisierungsebenen aufweisender kapazitätsstruktur | |
DE102005002980B3 (de) | Monolithischer Vielschichtaktor und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE102013013402A1 (de) | Biegeelementanordnung sowie deren Verwendung | |
DE102004047105A1 (de) | Piezoaktor mit spannungsabbauenden Strukturen | |
EP1233462B1 (de) | Vielschichtaktor mit versetzt angeordneten Kontaktflächen gleich gepolter Innenelektroden für ihre Aussenelektrode | |
DE19928178A1 (de) | Piezoaktor | |
DE19941044A1 (de) | Piezoelektrischer Keramikkörper | |
EP2798679B1 (de) | Piezostack mit passivierung und verfahren zur passivierung eines piezostacks | |
EP1503435B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Piezoaktors | |
DE102005023370A1 (de) | Piezoelektrischer oder elektrostriktiver Stack mit erhöhter Lebensdauer | |
DE102005033463B3 (de) | Piezoaktor | |
DE102013100764B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von durch physikalische Gasphasenabscheidung erzeugten Elektroden sowie ein Verfahren zur Herstellung von Piezoelementen mit durch physikalische Gasphasenabscheidung erzeugten Elektroden | |
EP2054953A1 (de) | Piezotransformator | |
DE10257952A1 (de) | Piezoaktor und ein Verfahren zu dessen Herstellung | |
WO2005069393A1 (de) | Piezoaktor und ein verfahren zu dessen herstellung | |
DE102015215529A1 (de) | Piezoelektrisches Bauelement | |
DE19627221A1 (de) | Verbund mit piezokeramischen Schichten | |
DE102006036903A1 (de) | Piezoaktor |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH, 30165 HANNOVER, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: VITESCO TECHNOLOGIES GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH, 30165 HANNOVER, DE |