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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Drehstrommaschine mit einem
im Wesentlichen bezüglich einer
Rotationsachse rotationssymmetrischen Statorblechpaket. Der Oberbegriff
des Anspruch 1 ist aus der
EP
14 67 466 A2 bekannt.
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Drehstrommaschinen
sind allgemein bekannt. Bei ihnen weist das Statorblechpaket eine Vielzahl
von sich parallel zur Rotationsachse erstreckenden Nuten auf, wobei
die Nuten radial zur Rotationsachse, insbesondere an ihren von der
Rotationsachse abgewandten Seiten, durch Nutböden begrenzt sind. In je zwei
der Nuten ist eine Wicklung eines Drehstromwicklungssystems angeordnet.
Die Wicklungen weisen Windungen mit Axialbereichen und Verbindungsbereichen
auf. Die Axialbereiche erstrecken sich parallel zur Rotationsachse
und sind in den Nuten angeordnet. Die Verbindungsbereiche verlaufen
von Nut zu Nut. Die Axialbereiche jeder Windung verlaufen in nicht
unmittelbar aneinander angrenzenden Nuten.
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Eine
Windung ist dabei eine einzelne Leiterschleife. Eine Wicklung ist
die Gesamtheit aller in den gleichen Nuten verlaufenden Leiterschleifen
bzw. Windungen. Das Drehstromwicklungssystem entspricht der Gesamtheit
aller Wicklungen der Drehstrommaschine.
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Bei
Drehstrommaschinen werden im Stand der Technik in der Regel einzelne
Wicklungen gewickelt und in das Statorblechpaket eingezogen. Nach dem
Einziehen der Wicklungen des Drehstromwicklungssystems werden erforderliche
Isolierteile in die Wicklungen eingebracht. Die einzelnen Wicklungen werden
entsprechend einem gewünschten
Anschlussschema miteinander verbunden und die Anschlussleitungen
zum externen Anschließen
des Drehstromwicklungssystems angebracht. Um erforderliche Abmessungen
einzuhalten, werden die Wicklungen im Bereich der Verbindungsbereiche
der Windungen bandagiert und in Form gepresst.
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Mittels
neuartiger Wickeleinrichtungen, beispielsweise sogenannter Nadelwickler,
ist es neuerdings möglich,
Drehstrommaschinen der eingangs genannten Art direkt von innen zu
bewickeln. Hierdurch ist es prinzipiell möglich, das Drehstromwicklungssystem
einschließlich
der gewünschten
Verschaltung der Wicklungen untereinander und der externen Anschlussleitungen
vollautomatisch herzustellen. Problematisch bleibt aber die ordnungsgemäße Isolation
der Wicklungen gegen das Statorblechpaket. Weiterhin ist es schwierig,
eine dichte Packung der Axialbereiche der Windungen zu erreichen.
Auch ist es schwierig, zu gewährleisten,
dass das Wickeln einer Wicklung das Wickeln anderer Wicklungen nicht
beeinträchtigt.
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Aus
der
EP 1 467 466 A2 ist
eine Drehstrommaschine der eingangs genannten Art bekannt. Diese
Drehstrommaschine weist folgende Ausgestaltung auf:
- – An
den Stirnseiten des Statorblechpakets ist je eine aus einem elektrisch
isolierenden Material, insbesondere Kunststoff, bestehende Endanordnung
angeordnet.
- – Die
Endanordnungen weisen jeweils einen axial an der jeweiligen Stirnseite
des Statorblechpakets anliegenden Flansch auf, mittels dessen die
Verbindungsbereiche der Windungen gegen das Statorblechpaket elektrisch
isoliert sind.
- – Auf
den vom Statorblechpaket abgewandten Seiten der Flansche sind Führungssysteme
angeordnet, mittels derer die Verbindungsbereiche der Windungen
geführt
werden.
- – Die
Führungssysteme
sind derart ausgebildet, dass die Axialbereiche der Windungen mittels
der Führungssysteme
möglichst
nahe an ihren Nutböden
gehalten werden und die Verbindungsbereiche der Windungen zumindest
eines Teils der Wicklungen einen radialen Mindestabstand von der
Rotationsachse einhalten, der größer als
der Abstand einer direkten Verbindung der Nuten von der Rotationsachse
ist, in denen die korrespondierenden Axialbereiche angeordnet sind.
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Der
GB 2 310 766 A ist
ein ähnlicher
Offenbarungsgehalt zu entnehmen.
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Aus
dem
DE 1 797 835 U ist
bekannt, die Nuten eines Stators eines Elektromotors mittels sogenannter
Stabkäfige
gegen die Wicklungen elektrisch zu isolieren.
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Aus
der
DE 1 021 465 A ist
bekannt, auf der Stirnseite eines Stators eines Elektromotors zwischen
den Nuten Abstandhalter anzuordnen, mittels derer die Wicklungen
von Nut zu Nut geführt
werden können.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Drehstrommaschine
vorteilhaft weiter zu entwickeln.
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Die
Aufgabe wird bei einer Drehstrommaschine dadurch gelöst,
- – dass
die Endanordnungen Wickelabschnitte und Führungsabschnitte aufweisen,
die um die Rotationsachse herum alternieren,
- – dass
in den Führungsabschnitten
tangential unterbrechungsfreie Führungskanäle angeordnet sind,
in denen die Verbindungsbereiche der Windungen eines Teils der Wicklungen
verlaufen, und
- – dass
in den Wickelabschnitten tangential zwischen je zwei unmittelbar
benachbarten Nuten Fixierungselemente angeordnet sind, mittels derer die
Axialbereiche der Windungen zumindest dieses Teils der Wicklungen
möglichst
nahe an ihren Nutböden
gehalten werden.
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Die
Endanordnungen sind untereinander vorzugsweise gleich ausgebildet.
Ihre Verbindung mit dem Statorblechpaket ist beliebiger Natur. Beispielsweise
können
die Endanordnungen mit dem Statorblechpaket verrastet, verpresst
oder verklebt sein. Es ist sogar möglich, die Endanordnungen direkt
an das Statorblechpaket anzuspritzen.
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Die
Endanordnungen als solche können
alternativ einteilig ausgebildet sein oder aus mehreren Einzelelementen
bestehen. Im letzteren Fall können die
Einzelelemente dabei alternativ untereinander gleich ausgebildet
sein oder verschieden voneinander ausgebildet sein. Die Verbindung
der Einzelelemente miteinander ist wieder beliebiger Natur. Insbesondere
können
die Einzelelemente beispielsweise miteinander verrastet oder verklebt
sein.
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Wenn
zumindest ein Teil der Fixierungselemente an von den Flanschen beabstandeten
Enden sich radial zur Rotationsachse erstreckende Ausläufer aufweist,
werden auch in den Wickelabschnitten führungskanalartige Strukturen
gebildet. Diese sind in diesem Fall jedoch nicht unterbrechungsfrei.
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Wenn
die Anzahl von Fixierungselementen pro Wickelabschnitt ungerade
ist und das mittlere der Fixierungselemente eines jeden Wickelabschnitts
ein Anschlusselement zum Anschließen eines Endes einer Wicklung
aufweist, stellen bereits die Endanordnungen die erforderlichen
Anschlusselemente zum externen Verbinden der Wicklungen zur Verfügung.
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Die
Führungsabschnitte
erstrecken sich bezüglich
der Rotationsachse über
Führungswinkel. Die
Wickelabschnitte erstrecken sich bezüglich der Rotationsachse über Wickelwinkel.
In aller Regel sind die Führungswinkel
mindestens so groß wie
die Wickelwinkel. In manchen Fällen
sind sie sogar größer.
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Der
Querschnitt der Führungskanäle kann prinzipiell
beliebig ausgebildet sein. Vorzugsweise weisen die Führungskanäle aber
einen U-förmigen, einen
L-förmigen
oder einen V-förmigen
Querschnitt auf.
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Wenn
die Fixierungselemente als Trennstege ausgebildet sind, die tangential
zur Rotationsachse gesehen radial zwischen je zwei unmittelbar nebeneinander
angeordneten Nuten verlaufen, ergibt sich eine besonders gute Führung der
einzelnen Windungen der Wicklungen. Alternativ ist aber auch möglich, dass
die Fixierungselemente als sich im Wesentlichen parallel zur Rotationsachse
erstreckende Stifte ausgebildet sind, die in der Nähe der Nutböden an den
Flanschen angeordnet sind.
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Die
Windungen der Wicklungen müssen nicht
nur im Bereich der Stirnseiten des Statorblechpakets, sondern auch
innerhalb der Nuten gegen das Statorblechpaket elektrisch isoliert
werden. Im Stand der Technik ist hierzu üblich, in die Nuten Papierstreifen
einzubringen. Diese Vorgehensweise kann beibehalten werden. Alternativ
ist es aber auch möglich, dass
an den Flanschen sich im Wesentlichen parallel zur Rotationsachse
erstreckende Nutauskleidungen angeordnet sind, die in den Nuten
verlaufen und mittels derer die Axialbereiche der Wicklungen gegen das
Statorblechpaket elektrisch isoliert sind. Auf diese Weise ist insbesondere
auch in den Nuten zuverlässig
eine elektrische Isolierung der Windungen gegen das Statorblechpaket
sichergestellt.
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Bei
einfacheren Ausgestaltungen der Führungssysteme sollte der radiale
Mindestabstand in etwa gleich dem radialen Abstand der Nutböden von der
Rotationsachse sein. Es ist aber auch möglich, dass die Endanordnungen
mehrere in Richtung der Rotationsachse abgestufte Teilführungsbereiche
aufweisen und die Verbindungsbereiche der Wicklungen in den Teilführungsbereichen
mit voneinander verschiedenen radialen Mindestabständen von
der Rotationsachse geführt
sind. Auch in diesem Fall sollte der radiale Mindestabstand der
Verbindungsbereiche der Wicklungen, die in den dem Statorblechpaket nächstliegenden
Teilführungsbereichen
geführt
sind, aber in etwa gleich dem radialen Abstand der Nutböden von
der Rotationsachse sein.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Zeichnungen. Dabei zeigen in Prinzipdarstellung
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1 ein
Statorblechpaket mit Einzelelementen von der Seite,
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2 das
Statorblechpaket von 1 von oben,
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3 ein
erstes Einzelelement in perspektivischer Darstellung,
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4a bis 4d Ausschnitte
von 1 in perspektivischer Darstellung in verschiedenen
Stadien beim Wickeln einer Windung,
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5 das
Statorblechpaket mit Einzelelementen von 1 von oben,
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6a und 6b Details
von 5 in verschiedenen Fertigungsstadien einer Wicklung,
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7 das
Statorblechpaket mit ersten Einzelelementen von 5 zusammen
mit einem weiteren Einzelelement,
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8 und 9 je
einen Führungskanal,
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10 die
Drehstrommaschine von 7 mit weiteren Wicklungen,
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11 einen
weiteren Führungskanal,
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12 eine
alternative Ausgestaltung eines Einzelelements,
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13 und 14 eine
weitere Ausgestaltung einer Endanordnung,
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15 und 16 ebenfalls
weitere Ausgestaltungen von Endanordnungen und
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17 eine
Ergänzung
einer Endanordnung.
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Gemäß 1 weist
eine Drehstrommaschine ein Statorblechpaket 1 auf, das
im Wesentlichen bezüglich
einer Rotationsachse 2 rotationssymmetrisch ist. Die Rotationsachse 2 definiert
also eine Symmetrieachse der Drehstrommaschine. Soweit nachfolgend
die Begriffe „axial", „radial" und „tangential" verwendet werden,
beziehen diese sich daher auf die Rotationsachse 2. Der
Begriff „axial" bedeutet eine Richtung
parallel zur Rotationsachse 2, der Begriff „radial" bedeutet eine Richtung
auf die Rotationsachse 2 zu bzw. von ihr weg und der Begriff „tangential" bedeutet eine Richtung
um die Rotationsachse 2 herum.
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Das
Statorblechpaket 1 weist – siehe 2 – eine Vielzahl
von Nuten 3 auf. Die Nuten 3 erstrecken sich axial,
also parallel zur Rotationsachse 2. Sie weisen Nutböden 4 auf,
wel che die Nuten 3 radial begrenzen. Im vorliegenden Fall,
in dem der Stator als Außenstator
ausgebildet ist, begrenzen die Nutböden 4 die Nuten 3 radial
außen,
also an den von der Rotationsachse 2 abgewandten Seiten
der Nuten 3.
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An
den Stirnseiten des Statorblechpakets 1 sind auf das Statorblechpaket 1-
siehe wieder 1 – erste Einzelelemente 5 von
Endanordnungen aufgesetzt. Die ersten Einzelelemente 5 sind
in 3 näher
dargestellt. Sie bestehen aus einem elektrisch isolierenden Material,
beispielsweise aus Kunststoff. Sie können insbesondere als Spritzgießteile ausgebildet
sein.
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Gemäß 3 weisen
die ersten Einzelelemente 5 ringförmige Flansche 6 auf.
Mit ihren Flanschen 6 liegen die ersten Einzelelemente 5 axial
an den Stirnseiten des Statorblechpakets 1 auf. Die ersten
Einzelelemente 5 sind somit an den Stirnseiten des Statorblechpakets 1 angeordnet.
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Die
ersten Einzelelemente 5 weisen weiterhin Wickelabschnitte 7 und
Führungsabschnitte 8 auf,
die um die Rotationsachse 2 herum alternieren.
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In
den Führungsabschnitten 8 sind
tangential unterbrechungsfreie Führungskanäle 9 angeordnet. Die
Führungskanäle 9 sind
Bestandteile eines Führungssystems.
Sie weisen gemäß 3 einen
U-förmigen
Querschnitt auf und erstrecken sich bezüglich der Rotationsachse 2 über Führungswinkel α.
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In
den Wickelabschnitten 7 sind Fixierungselemente 10 angeordnet.
Die Fixierungselemente 10 sind tangential zwischen je zwei
unmittelbar benachbarten Nuten 3 angeordnet. Die Fixierungselemente 10 sind
ebenfalls Bestandteile des Führungssystems.
Sie sind gemäß 3 als
Trennstege 10 ausgebildet, die tangential zur Rotationsachse 2 gesehen
radial zwischen je zwei unmittelbar nebeneinander angeordneten Nuten 3 verlaufen.
Sie weisen an ihren von den Flanschen 6 beabstandeten Enden Ausläufer 11 auf,
die sich radial zur Rotationsachse 2 erstrecken, im vorliegenden
Fall nach radial außen.
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Wie
aus 4a ersichtlich ist, wird mittels einer geeigneten
Wickeleinrichtung 12 zunächst in eine der in einem der
Wickelabschnitte 7 angeordneten Nuten 3 ein Leiter 13 eingeführt. Die
Wickeleinrichtung 12 als solche ist dabei bekannt und als
solche nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Nach
dem vollständigen
Einlegen des Leiters 13 in die jeweilige Nut 3 wird
der Leiter 13 gemäß den 4b und 4c radial
außen über eines
der benachbarten Fixierungselemente 10 geführt und straff
gezogen. Dadurch wird bewirkt, dass der in der Nut 3 befindliche
Leiterabschnitt 14 (nachfolgend als Axialbereich 14 bezeichnet)
parallel zur Rotationsachse 2 verläuft und möglichst nahe am Nutboden 4 der
jeweiligen Nut 3 gehalten wird.
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Danach
wird der Leiter 12 – siehe 4d – in den
benachbarten Führungskanal 9 eingelegt,
wieder straff gezogen und in eine Nut 3 des nächsten Wickelabschnitts 7 eingeführt usw.,
so dass in diese beiden Nuten 3 eine Vielzahl von Windungen
eingelegt wird, die zusammen eine Wicklung bilden. Die Bereiche 15 der
Windungen, die tangential von Nut 3 zu Nut 3 verlaufen,
werden dabei nachfolgend Verbindungsbereiche 15 genannt.
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Ersichtlich
liegen die Nuten 3, in denen die obenstehend beschriebene
Wicklung angeordnet ist, nicht unmittelbar nebeneinander. Vielmehr
liegt tangential gesehen eine Vielzahl weiterer Nuten 3 zwischen
diesen beiden Nuten 3.
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Die
obenstehend beschriebene Vorgehensweise wird – gleichzeitig oder nacheinander – für je zwei
Nuten 3 wiederholt, wobei die beiden Nuten 3 jedes
korrespondierenden Paares von Nuten 3 in Wickelabschnitten 7 angeordnet
sind, zwischen denen jeweils ein Führungsabschnitt 8 angeordnet
ist. Im Ergebnis wird so ein Drehstromwicklungssystem generiert,
bei dem in je zwei Nuten 3 je eine Wicklung eines Drehstromwicklungssystems
angeordnet ist. Dies ist schematisch in 5 dargestellt.
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Durch
die Flansche 6 der ersten Endelemente 5 wird bewirkt,
dass die Wicklungen des Drehstromwicklungssystems gegen das Statorblechpaket 1 elektrisch
isoliert sind, soweit die Wicklungen in den Stirnbereichen des Statorblechpakets 1 verlaufen.
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Die
Führungskanäle 9 und
die Fixierungselemente 10 sind auf der vom Statorblechpaket 1 abgewandten
Seite des Flansches 6 angeordnet. Die Führungskanäle 9 und die Fixierungselemente 10 führen die
Verbindungsbereiche 15 der Windungen.
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Die
Führungssysteme
sind somit insbesondere derart ausgebildet, dass die Axialbereiche 14 der
Windungen mittels der Führungssysteme
(genauer: mittels der Fixierungselemente 10) möglichst nahe
an ihren Nutböden 4 gehalten
werden. Es wird also erreicht, dass – siehe schematisch 6a – die ersten
Windungen jeder Wicklung zunächst
im Bereich des Nutbodens 4 der jeweiligen Nut 3 angeordnet
werden, bevor – siehe
schematisch 6b – die jeweilige Nut 3 weiter
gefüllt
wird. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
die Axialbereiche 14 der Windungen mittels der Fixierungselemente 10 möglichst nahe
an ihren Nutböden 4 gehalten
werden.
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Weiterhin
werden die Verbindungsbereiche 15 der Windungen in den
Führungskanälen 9 geführt. Dadurch
wird bewirkt, dass die Verbindungsbereiche 15 der Windungen
einen radialen Mindestabstand r1 von der Rotationsachse 2 einhalten.
Der radiale Mindestabstand r1 ist dabei größer als der Abstand d einer
direkten Verbindung der Nuten 3, in denen die korrespondierenden
Axialbereiche 14 dieser Windungen angeordnet sind, von
der Rotationsachse 2. Bei dem ersten Einzelelement 5 gemäß 3 wird dabei
sogar bewirkt, dass der radiale Mindestab stand r1 in etwa gleich
dem radialen Abstand r2 der Nutböden 4 von
der Rotationsachse 2 ist.
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Die
Drehstrommaschine der 1 bis 6,
anhand derer die vorliegende Erfindung näher erläutert wird, ist beispielhaft
als vierpolige Drehstrommaschine ausgebildet. Mittels des Einzelelements 5 der 3 können dabei
nicht alle Wicklungen des Drehstromwicklungssystems gewickelt werden.
Vielmehr kann mittels des ersten Einzelelements 5 der 3 nur
die Hälfte
der Wicklungen gewickelt werden. Nach dem Wickeln dieser ersten
Hälfte
der Wicklungen, also dem in 5 dargestellten
Zustand, werden auf die ersten Einzelelemente 5 weitere
Einzelelemente 16 aufgesetzt, um auch die zweite Hälfte der Wicklungen
wickeln zu können.
Dieser Zustand ist in 7 dargestellt. Die weiteren
Einzelelemente 16 sind dabei auf prinzipiell beliebige
Art und Weise mit den ersten Einzelelementen 5 verbunden.
Beispielsweise können
sie mit den ersten Einzelelementen 5 verrastet sein. Die
ersten und zweiten Einzelelemente 5, 16 bilden
zusammen Endanordnungen. Die Endanordnungen der ersten Ausführungsform
bestehen daher aus mehreren Einzelelementen 5, 16.
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Wie
aus 7 ersichtlich ist, sind die weiteren Einzelelemente 16 zwar ähnlich ausgebildet
wie die ersten Einzelelemente 5 der 3. Sie sind
aber doch geringfügig
verschieden von den ersten Einzelelementen 5 ausgebildet.
Dennoch werden in 7 für die einzelnen Bestandteile
der weiteren Einzelelemente 16 die gleichen Bezugszeichen
wie für
die einzelnen Bestandteile der ersten Einzelelemente 5 verwendet,
soweit die Bestandteile die gleichen sind.
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Im
Ergebnis unterscheiden sich die weiteren Einzelelemente 16 nur
bezüglich
der Ausgestaltung ihrer Führungskanäle 9 von
den ersten Einzelelementen 5. Denn die Führungskanäle 9 der
ersten Einzelelemente 5 weisen – siehe 3, 5 und 8 – einen
U-förmigen
Querschnitt auf und laufen mit einem konstanten Radialabstand um
die Rotationsachse 2 um. Die Führungskanäle 9 der weiteren Einzelelemente 16 hingegen
weisen – siehe 7 und 9 – einen
L-förmigen
Querschnitt auf und bilden eine gerade Verbindung zwischen den Nuten 3, die
in den Wickelabschnitten 7 liegen, aber unmittelbar an
die Führungskanäle 9 angrenzen.
Wenn daher auch die zweite Hälfte
der Wicklungen gewickelt ist, weisen die Verbindungsbereiche 15 der
Windungen dieser zweiten Hälfte
einen radialen Mindestabstand r1 von der Rotationsachse 2 auf,
der kleiner als der radiale Mindestabstand r1 der Windungen der
ersten Hälfte
von Wicklungen ist. Die Einzelelemente 5, 16 der
Endanordnungen bilden somit mehrere – im vorliegenden Fall zwei – Teilführungsbereiche,
welche in Richtung der Rotationsachse 2 gegeneinander abgestuft
sind. In jedem der Teilführungsbereiche
weisen die Verbindungsbereiche 15 der Windungen der jeweiligen
Wicklungen voneinander verschiedene radiale Mindestabstände r1 von
der Rotationsachse 2 auf. Auch im Bereich der weiteren
Einzelelemente 16 ist der radiale Mindestabstand r1 aber
immer noch größer als
der Abstand d einer direkten Verbindung der Nuten 3, in
denen die Axialbereiche 14 der Windungen der korrespondierenden
Wicklungen jeweils angeordnet sind. Insbesondere ist auch dieser
radiale Minimalabstand r1 in der Regel mindestens so groß wie die
lichte Weite w des Statorblechpakets 1.
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Wie
aus den 3, 5, 7 und 10 ersichtlich
ist, erstrecken sich die Führungsabschnitte 8 über Führungswinkel α, die Wickelabschnitte 7 über Wickelwinkel β um die Rotationsachse 2 herum.
Die Führungswinkel α sind dabei
ebenso groß wie
die Wickelwinkel β.
Diese Ausgestaltung ist möglich,
weil die Drehstrommaschine der 1 bis 10 nicht
zweipolig ist, also mindestens vierpolig, und weil das Drehstromsystem
ein dreiphasiges Drehstromsystem ist.
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In
allen anderen Fällen,
also wenn eine zweipolige Drehstrommaschine gewickelt werden soll und/oder
das Drehstromsystem mehr als drei Phasen aufweist, sind die Führungswinkel α größer als die
Wickelwinkel β.
Ferner werden in diesen Fällen mehr
als zwei Einzelelemente 5, 16 bzw. Teilführungsbereiche
benötigt.
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Das
erste Einzelelement 5 bzw. hiermit korrespondierend der
Teilführungsbereich,
der unmittelbar an das Statorblechpaket 1 angrenzt, muss
derart ausgestaltet sein, dass der radiale Mindestabstand r1 der
dort gewickelten Wicklungen in etwa gleich dem radialen Abstand
r2 der Nutböden 4 von
der Rotationsachse 2 ist. Denn diese Wicklungen dürfen die anderen
Nuten 3, die in den anderen Teilführungsbereichen bzw. Einzelelementen 16 gefüllt werden, nicht
verdecken. Diese Nuten 3 müssen also freigehalten werden.
Soweit in den weiteren Einzelelementen 16 bzw. Teilführungsbereichen
die Führungskanäle 9 in
Tangentialbereichen verlaufen, in denen die Nuten 3 bereits
mit Wicklungen gefüllt
sind, dürfen die
Verbindungsbereiche 15 radial im Bereich der Nuten 3 angeordnet
sein. Dort kann somit ein geringerer radialer Mindestabstand r1
realisiert werden. Die lichte Weite w des Statorblechpakets 1 darf
aber zumindest bei einer der Endanordnungen nicht unterschritten
werden. Denn dort muss später
noch der Läufer der
Drehstrommaschine eingefügt
werden.
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Aus
den 3, 5, 7 und 10 ist ersichtlich,
dass die Anzahl von Fixierungselementen 10 pro Wickelabschnitt 7 ungerade
ist. Das mittlere der Fixierungselemente 10 eines jeden
Wickelabschnitts 7 ist dabei anders ausgestaltet als die übrigen Fixierungselemente 10.
Es weist nämlich
ein Anschlusselement 17 auf. Mittels der Anschlusselemente 17 ist
es möglich,
Enden 18 von Wicklungen nach außen zu führen und so anzuschließen. Dies
ist schematisch insbesondere in den 5 und 10 dargestellt.
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Gemäß der obenstehend
beschriebenen ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weisen die Führungskanäle 9 je einmal einen
U- und L-förmigen
Querschnitt auf. Es wäre
aber auch möglich,
die Führungskanäle 9 gleich
auszugestalten, also entweder beide Male mit U-förmigem oder beide Male mit L-förmigem Querschnitt.
Auch sind andere Ausgestaltungen möglich. Gemäß 11 könnten die
Führungskanäle 9 beispielsweise
einen V-förmigen
Querschnitt aufweisen. Der Unterschied zwischen einer L-förmigen und
einer V-förmigen
Ausgestaltung der Führungskanäle 9 besteht
darin, dass bei der L-förmigen
Ausgestaltung die Schenkel des Führungskanals 9 einen
Winkel von 90° miteinander bilden,
während
bei der V-förmigen
Ausgestaltung der Winkel kleiner als 90° ist.
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12 zeigt
nun eine Variante der Einzelelemente 5, die – in entsprechend
abgewandelter Form – auch
als weiteres Einzelelement 16 der 7 verwendet
werden könnte.
Bei dieser Ausführungsform sind
die Fixierungselemente 10 im Wesentlichen als Stifte 10 ausgebildet,
die sich parallel zur Rotationsachse 2 erstrecken und auf
der von den Stirnseiten des Statorblechpaktes 1 abgewandten
Seite des Flansches 6 angeordnet sind. Sie sind ersichtlich
in der Nähe
der Nutböden 4 an
den Flanschen 6 angeordnet. Bei Ausgestaltung des Einzelelements 5 (bzw. 16)
als Spritzgießteil
können
sie insbesondere an den Flansch 6 angeformt sein. Es wäre sogar möglich, auf
die Führungskanäle 9 völlig zu
verzichten und das Führungssystem
in seiner Gesamtheit in Form derartiger Stifte 10 auszubilden.
In diesem Fall wäre
es insbesondere auch möglich,
dass die Endanordnungen einteilig ausgebildet sind.
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Die 13 und 14 zeigen
eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit
der Endanordnungen. Gemäß den 13 und 14 werden
zwei Einzelelemente 19 verwendet, die untereinander gleich ausgebildet
sind. Die 13 zeigt die Einzelelemente 19 dabei
vor der Verbindung miteinander, die 14 die
Einzelelemente 19 nach deren Verbinden miteinander. Die
Einzelelemente 19 entsprechen im Wesentlichen denen von 3.
Der Unterschied der Einzelelemente 19 der 13 und 14 zum
Einzelelement 5 der 3 besteht
darin, dass die Führungskanäle 9 einen
L-förmigen
Querschnitt aufweisen. Dies ist aber selbstverständlich nicht zwingend erforderlich.
Vielmehr könnten
die Führungskanäle 9 auch
einen anderen Querschnitt aufweisen. Im Übrigen entspricht die Ausgestaltung
der Einzelelemente 19 der 13 und 14 der
Ausgestaltung des Einzelelements 5 von 3.
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Auch
die 15 und 16 zeigen
alternative Ausgestaltungen der Endanordnungen. Bei diesen Ausgestaltungen
sind die Endanordnungen 20, 23 einteilig ausgebildet.
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Gemäß 15 weist
die dortige Endanordnung 20 zwei in Richtung der Rotationsachse 2 abgestufte
Teilführungsbereiche 21, 22 auf.
Ersichtlich sind die Teilführungsbereiche 21, 22 nicht
nur axial, sondern auch radial gegeneinander versetzt. In den Teilführungsbereichen 21, 22 werden
daher die Verbindungsbereiche 15 der korrespondierenden
Wicklungen in voneinander verschiedenen radialen Mindestabständen r1
von der Rotationsachse 2 geführt. Die radialen Mindestabstände r1 der
beiden Teilführungsbereiche 21, 22 können beispielsweise
in etwa gleich dem radialen Abstand r2 der Nutböden 4 von der Rotationsachse 2 einerseits
bzw. in etwa gleich der lichten Weite w des Statorblechpakets 1 andererseits
sein.
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Aus 15 ist
weiterhin ersichtlich, dass die Fixierungselemente 10 im
Teilführungsbereich 21 als Trennstege 10 ausgebildet
sind, während
sie im Teilführungsbereich 22 nur
noch als Stifte 10 ausgebildet sind.
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Auch
die Endanordnung 23 der 16 weist zwei
Teilführungsbereiche 21, 22 auf.
Im unteren, näher
am Statorblechpaket 1 angeordneten Teilführungsbereich 21 ist
diese Endanordnung 23 so ausgestaltet, wie dies vorstehend
in Verbindung mit 3 für das Einzelelement 5 beschrieben
wurde. Im oberen, weiter vom Statorblechpaket 1 entfernten Teilführungsbereich 22 sind
keine Führungskanäle mehr
vorhanden. Ansonsten ist auch hier die Ausgestaltung des Einzelelements 5 von 3 übernommen.
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17 zeigt
nun noch eine weitere Variante einer Endanordnung 24, die
optional realisierbar ist. Diese Variante ist dabei in Verbindung
mit jeder der obenstehend beschriebenen Ausgestaltungen der Endanordnung 20, 23, 24 und
auch mit dem ersten Einzelelement 5 einsetzbar.
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Gemäß 17 sind
an den Flanschen 6 Nutauskleidungen 25 angeordnet.
Die Nutauskleidungen 25 erstrecken sich im Wesentlichen
parallel zur Rotationsachse 2. Sie verlaufen, wenn die
Endanordnung 24 mit dem Statorblechpaket 1 verbunden
ist, in den Nuten 3. Sie isolieren die Axialbereiche 14 der Wicklungen
elektrisch gegen das Statorblechpaket 1. Falls die Endanordnung 24 bzw.
das dem Statorblechpaket 1 am nächsten gelegene Einzelelement 5 als
Spritzgießteil
ausgebildet ist, können
die Nutauskleidungen 25 an die Flansche 6 angespritzt
sein.
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Mittels
der erfindungsgemäßen Ausgestaltungen
der Drehstrommaschine ist es somit möglich, diese vollautomatisch
zu wickeln und dennoch auf einfache und zuverlässige Weise die Wicklungen
anforderungsgemäß zu formen.
Weiter können
folgende Vorteile erreicht werden:
- – Die Wicklungen
können
axial kürzer
ausgeführt werden
als im Stand der Technik bisher möglich. Dadurch wird weniger
Leitermaterial benötigt.
Alternativ oder zusätzlich
kann der Wirkungsgrad der Drehstrommaschine gesteigert werden.
- – Ein
Formen und Pressen der Verbindungsbereiche 15 ist nicht
mehr erforderlich. Die Montage der Drehstrommaschine wird somit
vereinfacht und auch beschleunigt.
- – Die
Positionen der Wicklungsenden 18 sind definiert. Dies erleichtert
das Anschließen
der Wicklungen.
- – Eine
Phasentrennung zwischen den einzelnen Wicklungen des Drehstromwicklungssystems
ist relativ einfach möglich.
Bei den Ausgestaltungen gemäß den 1 bis 11 sowie 13 und 14 ist
sie sogar in die Endanordnungen 20 bzw. die Einzelelemente 5, 16, 19 integrierbar.
- – Es
ist sogar möglich,
das Statorblechpaket 1 direkt zu umspritzen, so dass diese
Umspritzung des Statorblechpakets 1 die Endanordnungen 20, 23, 24 bzw.
die ersten Einzelelemen te 5 bildet. Die in Verbindung mit 17 erwähnten Nutauskleidungen 25 können dabei
Bestandteil dieser Umspritzung sein.