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Die
Erfindung betrifft ein Sieb für
eine Dreschmaschine, insbesondere Mähdrescher, zum Absondern von
körnerartigen
Feldfrüchten
von halmartigen oder spreuartigen Bestandteilen, das in Längsrichtung
eine Längsachse
bildet, umfassend Rinnen, die parallel zu der Längsachse verlaufen, zu einer
ersten Seite, von der sie beladen werden, offen sind, durch einen
Boden und daran anschließende seitliche
Flanken, die Durchbrüche
aufweisen, begrenzt sind, Windleitkanäle, die zu einer zweiten Seite,
die der ersten Seite abgewandt ist, offen sind, von denen jeweils,
in einer Richtung quer zur Längsachse,
zwei, von einer durchgehenden Trennwand getrennt, zwischen jeweils
zwei aufeinanderfolgenden Rinnen angeordnet sind, die parallel zur
Längsachse verlaufen,
zu denen jeweils die Durchbrüche
nur einer der beiden von den Windkanälen getrennten Rinnen offen
sind, gemäß Hauptpatent
10352321.
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Moderne
Dreschmaschinen, insbesondere Großmähdrescher, verfügen über aggressive
Dreschwerkzeuge, welche nicht nur die Körner aus den Halmen lösen, sondern
auch die Halme stark zerkleinern. Dadurch entsteht ein hoher Anteil
von kurzen Halmabschnitten bzw. spreuartigen Bestandteilen, der
die Siebe stark belastet. Dies hat den Nachteil, dass sich kurze
Halme in Förderrichtung
ausrichten können
und nachher dem Gebläsewind;
der sie abfördern
soll, keinen ausreichenden Widerstand entgegensetzen.
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Bei
kleinkörnigem
Gut besteht jedoch die Möglichkeit,
dass noch nicht ausgedroschene Bestandteile durch die Rinne ausgetragen
werden.
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Ein
Reinigungssieb mit den vorbeschriebenen Eigenschaften ist aus der
DE 4424383 C2 bekannt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Sieb nach dem Hauptpatent
so weiter auszugestalten, dass es universell einsetzbar ist, d.h.
auch bei der Ernte von kleinkörnigem
Gut wirkungsvoll einsetzbar ist.
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Gelöst wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
die Merkmale des Patentanspruchs 1.
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Durch
die Windleitflügel
gemäß dem Hauptpatent
wird ein zur benachbarten Flanke hin gerichteter Luftstrom erzeugt,
der praktisch ein Eindringen eines Halmabschnittes verhindert, jedoch
die Körner durch
die Durchbrüche
austreten lässt.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung
bewirkt, dass das Sieb universell eingesetzt werden kann, beispielsweise auch
bei der Ernte von kleinkörnigem
Gut, wie Raps oder Sämereien.
Gröbere
Bestandteile, die noch Körner
enthalten, bei denen jedoch die Gefahr bestände, dass sie noch nicht voll
ausgedroschen durch die Rinnen abgeführt würden, werden nochmals zurückgeführt, um
nochmals gedroschen zu werden.
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Vorzugsweise
ist je Rinne eine Lochplatte vorgesehen. Alternativ kann eine Platte
vorgesehen sein, die für
die einzelnen Rinnen eines Siebes insgesamt die Lochplatten umfasst.
Es erfolgt eine lösbare Befestigung
der Platte bzw. Lochplatten am Sieb. Die Öffnungen können formmäßig und/oder größenmäßig an das
zu siebende Gut angepasst werden.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
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Es
zeigt
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1 eine
Draufsicht auf einen Abschnitt eines erfindungsgemäßen Siebes,
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2 einen
Schnitt II-II gemäß 1,
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3 einen
Schnitt III-III gemäß 1,
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4 einen
Schnitt IV-IV gemäß 3 und
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5 die
Ausführung
gemäß 3 und 4,
wobei jedoch die Rinne durch eine Lochplatte in ihrem oben offenen
Bereich abgedeckt ist.
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Nachfolgend
werden die 1 bis 4 zusammen
beschrieben. Die 1 bis 4 zeigen nur
Abschnitte eines erfindungsgemäßen Siebes.
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Innerhalb
einer Dreschmaschine stellt das erfindungsgemäße Sieb, das als Reinigungssieb
gestaltet ist, ein Sieb dar, das von einem nicht dargestellten Obersieb
oder einem Förderboden
einer landwirtschaftlichen Erntemaschine mit dem aus körnigem und
mit Spreu und kleinen Halmteilen bestehende Erntegutgemisch beladen
wird.
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Das
Sieb umfasst mehrere parallel zueinander und zu einer Längsachse 1 verlaufende
Rinnen 2, 2a, 2b, von denen nur drei
dargestellt sind. Da jede Rinne ausbildungsmäßig der anderen im wesentlichen
entspricht, wird nur eine Rinne, nämlich die Rinne 2 und
der Verbindungsbereich zur Rinne 2a, näher beschrieben. Die Rinne 2 umfasst
einen Boden 3, der durchgängig glatt ausgebildet ist,
und die beiden seitlich diese begrenzenden Flanken, nämlich die
erste Flanke 4 und die zweite Flanke 5. Diese
beiden Flanken 4, 5 sind keine durchgehenden Gebilde,
sondern sie werden durch Zwischenstege 6 gebildet, die
einen Basisabschnitt und zwei zu dem Basisabschnitt abgewinkelte
Leitabschnitte 7, 8 aufweisen, die, wie insbesondere
aus 4 ersichtlich, winklig zur Längsachse 1 stehen.
Dabei ist jedoch der erste Leitabschnitt 7 entgegengesetzt
zum zweiten Leitabschnitt 8 gegenüber der Längsachse 1 abgewinkelt. Die
Zwischenstege 6, die entlang der Längsachse 1 mit Abstand
zueinander angeordnet sind, bilden zwischen sich Durchbrüche 9,
wobei, wie insbesondere aus 3 ersichtlich,
diese Durchbrüche 9 sich
vom Boden 3 weg vergrößern.
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Zwischen
jeweils zwei, quer zur Längsachse 1,
aufeinander folgenden, jedoch beabstandeten Rinnen 2, 2a bzw. 2a, 2b sind
jeweils zwei Windleitkanäle,
nämlich
ein erster Windleitkanal 10 und ein zweiter Windleitkanal 11 gebildet.
Während
die Rinnen 2, 2a, 2b zur ersten Seite
A, nämlich
nach oben, offen sind, sind die beiden Windleitkanäle 10, 11 zu
einer zweiten Seite B, die der ersten Seite A abgewandt ist, d.h.
nach unten, offen.
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Die
beiden Windleitkanäle 10, 11 sind
durch eine Trennwand 13 voneinander getrennt, wobei die Trennwand 13 durchgehend
geschlossen ist und genauso wie die beiden Windleitkanäle 10, 11 parallel zur
Längsachse 1 verläuft. Hierdurch
ist sichergestellt, dass die Rinne 2 über die Durchbrüche 9 in
der Flanke 5 nur mit dem Windleitkanal 10 und
die Rinne 2a, die quer zur Längsachse 1 der Rinne 2 folgt,
nur über
Durchbrüche 9 zwischen
den Zwischenstegen 6 in der Flanke 4 mit dem zweiten
Windleitkanal 11 verbunden ist.
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Die
mit dem Boden 3 im Bereich der Rinne 2 verbundenen
und der Flanke 5 zugehörigen
Zwischenstege 6 sind mit zwei eine Dachform bildenden Abschlussblechen 12 verbunden,
die separat mit der Trennwand 13 verbunden sind. Es kann
einteilig ausgebildet sein, d.h. aus einem Blech bestehen. Über die
Trennwand 13 und die damit verbundenen, eine Dachform bildenden
Abschlussbleche 12 sind dann die beiden quer zur Längsachse 1 aufeinander
folgenden Rinnen 2, 2a bzw. 2a und 2b verbunden. Das,
was im Zusammenhang mit den beiden Rinnen 2 und 2a beschrieben
ist, gilt auch für
die nachfolgenden Rinnen 2a und 2b und weitere.
Beidseitig der Trennwand 13 sind Windleitflügel 14 vorgesehen,
die sich entlang der Längsachse 1 in
Förderrichtung
F den Zwischenstegen 6 der benachbarten Flanke 5 bzw. 4 annähern, so
dass einströmender
Wind in Richtung zu den gegenüberliegenden
Durchbrüchen 9 geleitet
wird. Die Windleitflügel 14 sind
mit der Trennwand 13 fest verbunden. Mit der Trennwand 13 kann
bei zweiteiliger Ausbildung des Abschlussbleches 12 eine
sich parallel zur Längsachse 1 erstreckende
Förderleiste 15 einstückig verbunden
sein, die entlang der Längsachse 1 verteilt
mit Zacken 16 versehen ist. Diese dient infolge der Bewegung
des Siebes zur Förderung
von längeren
Halmen in Förderrichtung
F.
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5 zeigt
eine Draufsicht zu dem Sieb gemäß 3 und 4,
wobei die in 4 dargestellte Rinne durch eine
Lochplatte 17, in der eine Vielzahl von Öffnungen 18 angeordnet
ist, oben abgedeckt ist. Durch diese Anordnung wird erreicht, dass das
Sieb praktisch als Universalsieb für die Ernte der verschiedenartigsten
körnerartigen
Früchte
eingesetzt werden kann. Die Lochplatte kann z.B. dann an dem Sieb
lösbar befestigt
werden, wenn kleine Körner
(z.B. Raps) oder Sämereien
bei der Ernte gesiebt werden müssen.
Die Öffnungen
lassen nur die Körner
bzw. Samen durch. Es wird verhindert, dass noch nicht ausgedroschene
Bestandteile, die noch Körner bzw.
Samen enthalten, in die Rinne gelangen können und dort ausgetragen werden.
Die Verluste werden verringert, denn die nicht voll ausgedroschenen
Bestandteile werden auf der Lochplatte 17 zurückgeführt, um
nochmals gedroschen zu werden.
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- 1
- Längsachse
- 2,
2a, 2b
- Rinne
- 3
- Boden
- 4
- erste
Flanke
- 5
- zweite
Flanke
- 6
- Zwischensteg
- 7
- erster
Leitabschnitt
- 8
- zweiter
Leitabschnitt
- 9
- Durchbruch
- 10
- erster
Windleitkanal
- 11
- zweiter
Windleitkanal
- 12
- Abschlussblech
- 13
- Trennwand
- 14
- Windleitflügel
- 15
- Förderleiste
- 16
- Zacke
- 17
- Lochplatte
- 18
- Öffnung
- A
- erste
Seite
- B
- zweite
Seite
- F
- Förderrichtung