DE102005001342B3 - Nachtastbarer Treppenlichtzeitschalter - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Treppenlichtzeitschalter mit einer Wechselspannungsnetzspeisung einer Sieb- und Gleichrichterschaltung, die einen Zeitgeberschaltkreis speist, deren Zeitgebersignal ein Schaltrelais schaltzeitbestimmend ansteuert, dessen Arbeitskontakt eine der Netzspannungsleitungen mit einer Treppenlichtspeiseleitung, die extern eine oder mehrere Treppenleuchten speist, brückt und mit einer Tastersignalleitung, die extern mit einer oder mehreren Tastschaltern, jeweils betätigt, zu einer ersten der Netzspannungsleitungen hin verbindbar ist, denen jeweils eine Reihenschaltung aus einer Glimmlampe und einem zugehörigen Vorwiderstand parallel geschaltet ist, und wobei von der Tastersignalleitung jeweils bei einer Tastschalterbetätigung ein Triggersignal dem retriggerbaren Zeitgeberschaltkreis zugeführt ist, und zwischen der Tastersignalleitung und der jeweils zweiten der Netzspannungsleitungen eine Speiseschaltung der Glimmlampe(n) angeordnet ist, welche aus einer Brückengleichrichterschaltung besteht, deren Halbwellen-Gleichspannungsausgang mit einer elektronischen bistabilen Schaltung beschaltet ist, die einen niederohmigen Stromweg bildet, außer wenn darin durch eine Tastenbetätigung ein erhöhter Strom einen gegebenen Schwellwert überschreitet, wodurch die bistabile Schaltung jeweils bis zum Ende einer Halbwelle hochohmig geschaltet wird.
- Diese aus der
DE 43 43 219 C1 vorbekannte Schaltung nutzt die im hochohmigen Zustand des bistabilen Schalters an diesem auftretende Halbwellenspannung, die nach einer Filterung zur Speisung eines potentialtrennenden Optokopplers dient, der empfängerseitig mit dem Zeitgeberversorgungspotential verbunden ist und dessen Ausgangssignal gefiltert einem als Schwellwertschalter dienenden Inventer zugeführt wird, der ebenso potentialmäßig mit der Versorgung des Zeitgeberschaltkreises und ausgangsseitig mit dessen Triggereingang jeweils verbunden ist. - Diese Schaltung ist durch die beiden Filter und insbesondere den Optokoppler und den Inventer sehr aufwendig. Zudem weist die bistabile Schaltung Schaltmittel zu einer dynamischen Rückkopplung des bistabilen Schalters auf, die dessen schnelles Ansprechen gewährleisten sollen. Der Optokoppler dient zur sicheren Trennung des hohen Netzspannungspotentials und etwaig in die Tasterleitung eintretenden Störspannungen von dem Niederspannungsschaltkreis der Zeitgberschaltung.
- Weiterhin ist aus der
DE 40 39 990 A1 eine Überlast- und Kurzschlußschutzanordnung für eine mit Wechselstrom betriebene Last bekannt, die aus einem Brückengleichrichter besteht, in dessen Brückenzweig ein MOSFET-Transistor geschaltet ist, der von einem Transistor in den geschlossenen Zustand gesteuert wird, wenn der Spannungsabfall an einem Strommeßwiderstand eine vorgegebene Grenze überschreitet. - Es ist Aufgabe der Erfindung, eine wesentliche Schaltungsvereinfachung der eingangs bezeichneten Schaltung zu offenbaren.
- Die Lösung besteht darin, daß die Tastersignalleitung unmittelbar nach der Brückengleichrichterschaltung galvanisch über einen Spannungsteiler mit dem Zeitgeberschaltkreis triggerseitig verbunden ist und der Spannungsteiler mit einem solchen Netzspannungsfilterkondensator beschaltet ist, daß durch eine Netzwechselspannung eine triggerseitige Schaltschwelle des Zeitgeberschaltkreises nicht überschritten wird, diese jedoch durch einphasig gleichgerichtete Netzspannungshalbwellen überschritten wird.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die neuartige Verknüpfung zwischen dem Zeitgeberbauteil und dem bistabilen Glimmlampenstromschalter, die in separaten Gleichstromkreisen angeordnet sind, mittels eines als Netzfrequenzfilter beschalteten Spannungsteilers erlaubt unmittelbar die Triggerschaltschwelle des Zeitgeberkreises zu nutzen, da die Filterdimensionierung bei voller Netzwechselspannung, die wegen des Fehlens einer Potentialtrennung zwischen den beiden Gleichstromkreisen je nach externer Beschaltung auftritt, eine Filterausgangsspannung erbringt, die unter der Triggerschwelle liegt. Andererseits führen Netzspannungshalbwellen, die bei jeder Tasterbetätigung am Filter auftreten, durch de Integration im Filter jeweils zum Ansteigen der Filterausgangsspannung über die Triggerschwelle.
- Vorzugsweise liegt die Filterzeitkonstante bei dem zwei- bis vierfachen der inversen Netzfrequenz, also bei 40–80, vorzugsweise 60–70 Millisekunden, wenn die Netzfrequenz 50 Hz beträgt.
- Die Netzspitzenspannung, die gewöhnlich über ± 300 Volt beträgt, wird zweckmäßig durch geeignete Wahl des Kondensators und des Speisewiderstandes vom Spannungsteiler auf eine Ausgangsspannung von ca. ± 1 Volt heruntergeteilt, die sicher unter einer üblichen Triggerschwellspannung liegt.
- Ein geeignetes Spannungsteilerfilter besteht beispielsweise aus einem Speisewiderstand von 10 M Ohm, einem Teilerwiderstand von 680 K Ohm und einem Tiefpaßfilterkondensator von 100 n Farad. Diese empfohlenen Werte können, sowohl proportional bezüglich der ohmschen und kapazitiven Widerstände variiert werden, als auch im Rahmen der genannten Zeitkonstante und des Teilungsfaktors der Netzspannung zur Ausgangsspannung.
- Die neuartige Koppelschaltung zwischen dem bistabilen Schalter und dem Zeitgeberschaltkreis, die auch hohe Netzspannung herunterteilt, ermöglicht es, die Glimmlampenzuleitung an eine beliebige der beiden Netzleitungen anzuschließen, wobei der anderseitige Anschluß der Speisebrücke der bistabilen Schaltung über einen im Treppenlichtschalter untergebrachten sogenannten 3-leiter/4-leiter-Umschalter an die jeweils andere Netzleitung gelegt wird. Dies vereinfacht die Verwendung des Treppenlichtschalters in beliebigen vorhandenen Treppenhausnetzen. Eine externe Umschaltung der Klemmenbelegung des Treppenlichtschalters entfällt.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
1 und2 dargestellt. -
1 zeigt ein Schaltschema des Treppenlichtzeitschalters mit externer Beschaltung; -
2 zeigt Spannungsdiagramme am Spannungsteiler der Triggerschaltung in 3-Leiter-Beschaltung; -
3 zeigt Spannungsdiagramme am Spannungsteiler der Triggerschaltung in 4-Leiter-Beschaltung. - Der Treppenlichtzeitschalter TLZ,
1 , ist eingangsseitig mit einem Phasenleiter L und einem Null-leiter einer Wechselspannung von beispielsweise 230 V eff 50 Hz, beschaltet. Ausgangsseitig sind an eine Treppenlichtspeiseleitung5 ein oder mehrere Treppenlichter50 angeschlossen. Von dem Phasenleiter L sind in der 4-Leiter-Schaltung IV parallel ein oder mehrere Glimmlampen61 je in Reihe mit einem Vorwiderstand62 an einen Eingang für eine Tastersignalleitung6 angeschlossen, an die auch ein oder mehrere Tastschalter60 parallel zu den Glimmlampen61 mit den Vorwiderständen62 angeschlossen sind. - Intern in dem Treppenlichtzeitschalter TLZ befindet sich eine aus einem Kondensator bestehende Netzspeisung
1 mit einem Gleichrichter2 und Siebmitteln, mit deren Niedervoltspeisespannung ein Zeitgeberschaltkreis3 sowie ein von diesem über einen Schalttransistor30 angesteuertes Relais4 gespeist sind. Der Arbeitskontakt40 des Relais4 verbindet die Treppenlichtspeiseleitung5 mit dem Wechselspannungsanschluß L. - Der Anschluß der Tastersignalleitung
6 führt an einen Brückengleichrichter70 einer Glimmlampenspeiseschaltung7 . Der andere Brückenanschluß führt über einen Wahlschalter76 an eine der Netzspannungsleitungen L, N, wobei der Schalter jeweils so gestellt ist, daß der Gegenpol zum Netzanschluß der Glimmlampen61 angewählt ist. Dies ermöglicht den Einsatz in sogenannte 3-Leiter- oder 4-Leiter-Beschaltungen III, IV, ohne eine externe Umschaltung vornehmen zu müssen. - Die Gleichspannungsausgänge +, – der Brücke
70 liefern ungefilterte gleichgerichtete Halbwellen. Zwischen Ihnen befindet sich eine bistabile Strombegrenzungsschaltung71 , die aus einem MOSFET-Transistor72 besteht, der mit einem Strommeßwiderstand beschaltet ist und eingangsseitig mit einem Transistor73 beschaltet ist, dessen Eingang an den Strommeßwiderstand74 mit einem Spannungsteiler75 angeschlossen ist, der so dimensioniert ist, daß der Transistor73 bei einem vorgegebenen Maximalstrom im Strommeßwiderstand74 durchschaltet und den MOSFET72 sperrt, wodurch die Spannung an diesem bis auf die Netzspannungs-Halbwellenspannung, beispielsweise bis auf 300 V Spitzenspannung, ansteigt. - Der Gleichrichter
2 mit dem Zeitgeberschaltkreis3 ist mit dem Strommeßwiderstand74 der Glimmlampenspeiseschaltung7 über einen Spannungsteiler8 verbunden; dessen Teilerpunkt ist mit einem Teiler- und Filterkondensator81 beschaltet und mit einem Triggereingang des Zeitgeberschaltkreises3 verbunden. Der relativ niedrige Wechselspannungswiderstand des Filterkondensators81 teilt die am Einspeisepunkt des Spannungsteilers anstehende Netzwechselspannung von ca. ± 300 V auf ca. 2 V herunter, aber er integriert am bistabilen Schalter71 jeweils während einer Tasterbetätigung anstehende einseitig gerichtete Netzspannungs-halbwellen vermöge der Zeitkonstanten, die der Filterkondensator81 mit den ohmschen Teilerwiderständen bildet, zu einer größeren als 5 Volt betragenden Gleichspannung auf, die über der Triggerspannung des damit beschalteten Zeitgeberschaltkreises3 liegt. -
2 zeigt bei einer 3-Leiter-Beschaltung III in verschiedenen Maßstäben mit Bezugsniveaulinien [1] bzw. [2] die zeitlichen Verläufe der Speisespannung des Spannungsteilers8 ,1 , die etwa der Netzwechselspannung NW entspricht, wenn der Taster nicht betätigt ist, und im wesentlichen Halbwellen HW aufweist, während der Taster betätigt ist und infolgedessen die bistabile Schaltung71 ,1 , hochohmig ist, und die geteilte und gefilterte Spannung, die als Triggerspannung TS dem Zeitgeberschaltkreis zugeführt wird. Diese Triggerspannung TS weist eine pulsierende Gleichspannung mit einer Spitzenspannung von ca. 2 V auf, wenn die Netzwechselspannung NW am Teiler anliegt, und steigt nach drei bis vier Halbwellen HW während der Tasterbetätigung über eine Triggerschwellwert SW des Zeitgeberschaltkreises an. -
3 zeigt die entsprechenden Oszillogramme bei einer 4-Leiter-Beschaltung IV an. Hierbei treten bei offenem Taster nur relativ niedrige Halbwellenspannungen auf. Auch die Integration dieser Wellen erbringt einen Pegel der Triggerspannung TS von nur ca. 1 V, der weit unter der Triggerschwelle SW liegt. -
- 1
- Netzspeisung
- 2
- Gleichrichter und Siebmittel
- 3
- Zeitgeberschaltkreis
- 30
- Schalttransistor
- 4
- Relais
- 40
- Arbeitskontakt
- 5
- Treppenlichtspeiseleitung
- 50
- Treppenlichter
- 6
- Tastersignalleitung
- 60
- Tastschalter
- 61
- Glimmlampe
- 62
- Glimmlampenwiderstand
- 7
- Glimmlampenspeiseschaltung
- 70
- Brückengleichrichter
- 71
- bistabile Schaltung
- 72
- MOSFET
- 73
- Transistor
- 74
- Strommeßwiderstand
- 75
- Spannungsteiler
- 76
- Wahlschalter
- 8
- Spannungsteiler
- 81
- Filterkondensator
- III
- 3-Leiter-Beschaltung
- IV
- 4-Leiter-Beschaltung
- L
- Wechselspannungsphase
- N
- Null-Leiter
- SW
- Schwellwert
- NW
- Netzwechselspannung
- HW
- Halbwellenspannung
- TLZ
- Treppenlichtzeitschalter
- TS
- Triggerspannung
Claims (6)
- Treppenlichtzeitschalter mit einer Wechselspannungsnetzspeisung (
1 ) einer Sieb- und Gleichrichterschaltung (2 ), die einen Zeitgeberschaltkreis (3 ) speist, dessen Zeitgebersignal ein Schaltrelais (4 ) schaltzeitbestimmend ansteuert, dessen Arbeitskontakt (40 ) eine der Netzspannungsleitungen (L, N) mit einer Treppenlichtspeiseleitung (5 ), die extern eine oder mehrere Treppenleuchten (50 ) speist, brückt und mit einer Tastersignalleitung (6 ), die extern mit einer oder mehreren Tastschaltern (60 ), jeweils betätigt, zu einer ersten der Netzspannungsleitungen (L, N) hin verbindbar ist, denen jeweils eine Reihenschaltung aus einer Glimmlampe (61 ) und einem zugehörigen Vorwiderstand (62 ) parallel geschaltet ist, und wobei von der Tastersignalleitung (6 ) jeweils bei einer Tastschalterbetätigung ein Triggersignal dem retriggerbaren Zeitgeberschaltkreis (3 ) zugeführt ist, und zwischen der Tastersignalleitung (6 ) und der jeweils zweiten der Netzspannungsleitungen (N, L) eine Speiseschaltung (7 ) der Glimmlampe(n) (61 ) angeordnet ist, welche aus einer Brückengleichrichterschaltung (70 ) besteht, deren Gleichspannungsausgang mit einer elektronischen bistabilen Schaltung (71 ) beschaltet ist, die einen niederohmigen Stromweg bildet, außer wenn darin durch eine Tastenbetätigung ein erhöhter Strom einen gegebenen Schwellwert überschreitet, wodurch die bistabile Schaltung (71 ) jeweils bis zum Ende einer Halbwelle hochohmig geschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastersignalleitung (6 ) unmittelbar nach der Brückengleichrichterschaltung (70 ) galvanisch über einen Spannungsteiler (8 ) mit dem Zeitgeberschaltkreis (3 ) triggerseitig verbunden ist und der Spannungsteiler (8 ) mit einem solchen Netzspannungsfilterkondensator (81 ) beschaltet ist, daß nur bei einerTastschalterbetätigung ein triggerseitiger Schwellwert (SW) des Zeitgeberschaltkreises (3 ) überschritten wird. - Treppenlichtzeitschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsteiler (
8 ) mit seinem Filterkondensator (81 ) eine Zeitkonstante von 40–80 ms hat. - Treppenlichtzeitschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichent, daß die Zeitkonstante 60–70 ms beträgt.
- Treppenlichtzeitschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsteiler (
8 ) und der Filterkondensator (81 ) eine Netzwechselspannung (NW) auf eine Ausgangstriggerspannung (TS), die unter dem Schwellwert (SW) liegt, herabteilt. - Treppenlichtzeitschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsteiler (
8 ) aus einem Speisewiderstand von 10 MΩ, einem Teilerwiderstand von 680 KΩ und einem Filterkondensator (81 ) von 100 n F oder aus Widerständen und einem Kondensator mit dazu proportionalen Wechselstromwiderständen besteht. - Treppenlichtzeitschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der netzseitige Anschluß der Brückengleichrichterschaltung (
70 ) über einen handbetätigbaren Umschalter (76 ) jeweils zur Umschaltung auf eine 3-Leiter-Beschaltung (III) oder eine 4-Leiter-Beschaltung (IV) wahlweise an eine der beiden Netzspannungsleitungen (N, L) angeschlossen ist.
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