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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern
eines Einspritzventils, insbesondere eines Einspritzventils zum
Zumessen von Kraftstoff in eine Brennkraftmaschine.
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Immer
strengere gesetzliche Vorschriften bezüglich der zulässigen Schadstoff-Emissionen
von Brennkraftmaschinen, die in Kraftfahrzeugen angeordnet sind,
machen es erforderlich diverse Maßnahmen vorzunehmen, durch
die die Schadstoff-Emissionen
gesenkt werden. Ein Ansatzpunkt hierbei ist, die während des
Verbrennungsprozesses des Luft/Kraftstoff-Gemisches erzeugten Schadstoff-Emissionen
zu senken. Insbesondere die Bildung von Ruß ist stark abhängig von
der Aufbereitung des Luft/Kraftstoff-Gemisches in dem jeweiligen Zylinder
der Brennkraftmaschine. Um eine sehr gute Gemischaufbereitung zu
erreichen, wird Kraftstoff zunehmend unter sehr hohem Druck zugemessen.
Im Falle von Dieselbrennkraftmaschinen betragen die Kraftstoffdrücke bis
zu 2000 bar. Für
derartige Anwendungen setzen sich zunehmend Einspritzventile durch
mit einem Piezo-Aktuator. Piezo-Aktuatoren zeichnen sich aus durch
sehr kurze Ansprechzeiten. Derartige Einspritzventile sind so gegebenenfalls
geeignet mehrfach innerhalb eines Arbeitszyklusses eines Zylinders
der Brennkraftmaschine Kraftstoff zuzumessen.
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Eine
besonders gute Gemischaufbereitung lässt sich erreichen, wenn vor
einer Haupteinspritzung eine oder mehrere Voreinspritzungen erfolgen, die
auch als Piloteinspritzung bezeichnet werden, wobei für die einzelne
Voreinspritzung gegebenen falls eine sehr geringe Kraftstoffmasse
zugemessen werden soll. Ein präzises
Ansteuern des Einspritzventils ist insbesondere für die Fälle sehr
wichtig.
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Aus
der
DE 199 30 309
C2 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern eines
Einspritzventils bekannt mit einem Piezo-Aktuator und mit einer
Steuerkammer, deren Druck auf einen beweglichen Düsenkörper mit
einer Düsennadel
zum Öffnen und
Schließen
von Einspritzlöchern
wirkt. Ferner steht ein Steuerventil in Verbindung mit der Steuerkammer,
das von dem Piezo-Aktuator betätigt
wird. Nach einer Aufladung des Piezo-Aktuators wird die an ihm abfallende
Spannung erfasst. Eine Nadelöffnungszeit
wird ermittelt abhängig
von den Zeitpunkten, an denen der Spannungsabfall einen vorgegebenen
ersten Wert beziehungsweise einen vorgegebenen zweiten Wert einnimmt.
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Aus
der
DE 100 24 662
A1 ist ein Verfahren zum Steuern eines Einspritzventils
und eine Steuerschaltung für
ein Einspritzventil bekannt. Das Einspritzventil hat einen Aktor,
der mit einem Stellglied in Wirkverbindung steht, mit dem der Druck
in einem Steuerraum beeinflussbar ist. Eine Düsennadel ist vorgesehen, die
in Wirkverbindung mit dem Druck in dem Steuerraum steht. Die Düsennadel
ist abhängig von
dem Druck in dem Steuerraum in verschiedene Positionen bewegbar,
in denen unterschiedliche Einspritzzustände des Einspritzventils einstellbar
sind. Der Aktor ist als piezoelektrischer Aktor ausgebildet. Die
an dem piezoelektrischen Aktor abfallende Spannung wird als Detektionssignal
erfasst, wenn eine Änderung
der Spannung auftritt. Das Detektionssignal dient dann als Information
für das
Festlegen eines Einspritzzeitpunktes.
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Aus
der WO 01/63121 ist ein Verfahren zum Erkennen von Einspritzereignissen
eines Einspritzventils mit einem piezoelektrischen Aktuator bekannt. Das
Einspritzventil umfasst einen Injektorkörper mit einer Steuerkammer,
der ein Steuerventil zugeordnet ist, das den Kraftstoffdruck in
der Steuerkammer steuert. Der piezoelektrische Aktuator wirkt auf
das Steuerventil ein. Der piezoelektrische Aktuator wird mit einer
Spannung beaufschlagt derart, dass der daraus resultierende Hub
des piezoelektrischen Aktuators das Steuerventil betätigt. Ein
axiales Wegbewegen einer Düsennadel
von einem Ventilsitz wird abhängig
von einem Anstieg des Spannungsabfalls an dem piezoelektrischen
Aktuator erkannt. Ein Beenden der Bewegung der Düsennadel wird anhand eines
abrupten Abfalls der Spannung an dem piezoelektrischen Aktuator
erkannt.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, die ein präzises Steuern
eines Einspritzventils ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren und eine entsprechende
Vorrichtung zum Steuern eines Einspritzventils mit einem Stellantrieb, mit
einem Steuerraum, dessen Druck abhängig von dem Stellantrieb beeinflussbar
ist, und mit einer Düsennadel,
deren Position abhängig
von dem Druck in dem Steuerraum einstellbar ist. Eine Ansteuerzeitdauer
des Stellantriebs beginnt mit einem Beginn eines Steuerns der Düsennadel
aus ihrer Schließposition
heraus und endet mit dem Beginn eines darauf folgenden Steuerns
der Düsennadel
zurück
in ihre Schließposition.
Wenn die Ansteuerzeitdauer größer oder gleich
einem vorgegebenen Schwellenwert ist, so wird ein Stellsignal für den Stellantrieb
angepasst abhängig
von einem zeitlichen Verlauf eines den Druck in dem Steuerraum charakterisierenden
Signals. Dies erfolgt abhängig
von mindestens einem charakteristischen Signalpunkt des Signals
während der
Ansteuerzeitdauer, der bevorzugt ein Wendepunkt und/oder Extremum
ist, und im Sinne eines Verringerns einer Abweichung einer zeitlichen
Lage des mindestens einen charakteristischen Signalpunktes zu einer
vorgegebenen zeitlichen Lage.
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Wenn
die Ansteuerzeitdauer des Stellantriebs kleiner ist als der vorgegebene
Schwellenwert, so wird das Stellsignal für den Stellantrieb angepasst abhängig von
einer Bewertung des zeitlichen Verlaufs des den Druck in dem Steuerraum
charakterisierenden Signals im Bereich des Einsetzens einer Bewegung
der Düsennadel
und zwar im Sinne eines Verringerns einer Abweichung der Bewertung
von einer vorgegebenen Bewertung. Dies ermöglicht sowohl ein präzises Steuern
bei längeren
Ansteuerzeiten auch ein präzises
Steuern bei sehr kurzen Ansteuerzeiten, so zum Beispiel bei Ansteuerzeiten kleiner
600 μs.
Ein unterschiedlicher Leerhub des Stellantriebs kann so auch zuverlässig bei
sehr kurzen Ansteuerzeitdauern kompensiert werden.
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Besonders
vorteilhaft ist der Stellantrieb ein Piezo-Aktuator. Besonders vorteilhaft ist
ferner die vorgegebene zeitliche Lage und die vorgegebene Bewertung
abhängig
von einem Fluiddruck in einem Hochdruckspeicher, mit dem der Steuerraum
koppelbar ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Bewertung
des zeitlichen Verlaufs des den Druck in dem Steuerraum charakterisierenden
Signals in einem Bereich des Einsetzens einer Bewegung der Düsennadel
ausgelöst
durch das Betätigen
des Stellantriebs während
der Ansteuerzeitdauer durch ein Integrieren des Signals und somit
Bilden eines Integralwertes. Dies ist besonders einfach und präzise.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hängen ein
Integrationsbeginn und/oder -ende des Integrierens des Integrals
des Signals ab von einem vorgegebenen Bezugspunkt des Signals, der
eine Korrelation hat zu Vorgängen
in dem Steuerraum. Auf diese Weise kann das gewünschte Ansteuerverhalten des
Einspritzventils durch Auswerten des Integralwertes präzise erfolgen und
zwar wegen einer guten Korrelation zu dem Stellsignal.
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Ferner
sind bevorzugt der Integrationsbeginn und das Integrationsende so
gewählt,
dass neben der guten Korrelation auch eine Änderung des Integrals in Bezug
zu einer Änderung
des Stellsignals groß ist,
also eine hohe Empfindlichkeit gegeben ist. Dies ermöglicht ein
noch präziseres
Steuern des Einspritzventils bei kurzen Ansteuerzeitdauern. Der
Integrationsbeginn und/oder das Integrationsende kann bevorzugt
durch Versuche oder Simulationen ermittelt werden und er kann gegebenenfalls
auch zeitlich vor oder nach dem jeweiligen Bezugspunkt liegen.
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In
diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der vorgegebene Bezugspunkt
ein erstes lokales Minimum des Signals nach Beginn der Ansteuerzeitdauer
ist. Dies hat den Vorteil, dass das erste Minimum dafür repräsentativ
ist, dass der Druckabbau in dem Steuerraum durch den Stellantrieb
nach dem Durchschreiten des ersten Minimums geringer ist als ein
Druckaufbau durch die Bewegung der Düsennadel. Das erste Minimum
ist einfach detektierbar.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
vorgegebene Bezugspunkt ein erstes lokales Maximum des Signals nach
dem Beginn der Ansteuerzeitdauer. Dies ist repräsentativ für einen vollen Hub des Stellantriebs,
da die Bedingungen vor Einsetzen des Druckabfalls in dem Steuerraum
definiert sind. Informationen über
die sich anschließende
Dynamik können
durch Bezug auf das erste Maximum gewonnen werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der Signalverlauf
normiert auf den Signalwert in dem vorgegebenen Bezugspunkt. Dies
hat den Vorteil, dass die Integralwerte gut vergleichbar sind. Insbesondere
geben die zu dem vorgegebenen Bezugspunkt bestimmten normierten Werte
des Signalverlaufs die Stärke
der einsetzenden Dynamik gut wieder.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt das Integrieren
in Bezug auf den Signalwert in dem vorgegebenen Bezugspunkt. Somit
wird in diesem Fall lediglich die Fläche zwischen einer konstanten
Geraden mit dem Signalwert und dem Signalverlauf des Signals ermittelt, was
die Stärke
der einsetzenden Dynamik gut wieder gibt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hängen der
Integrationsbeginn und/oder das Integrationsende des Integrierens des
Signals ab von einem Fluiddruck in einem Hochdruckspeicher, mit
dem der Steuerraum koppelbar ist. Dies ermöglicht ein noch präziseres
Ansteuern bei sehr kurzen Ansteuerzeitdauern des Einspritzventils.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird bei einem
Betrieb mit einer Ansteuerzeitdauer, die größer ist als der Schwellenwert,
die Bewertung des zeitlichen Verlaufs des den Druck in den Steuerraum
charakterisierenden Signals im Bereich des Einsetzens einer Bewegung
der Düsennadel
durchgeführt
und abhängig
davon die vorgegebene Bewertung angepasst, wenn die Abweichung der
zeitlichen Lage des charakteristischen Signalpunktes von der vorgegebenen
zeitlichen Lage in vorgegebener Weise gering ist.
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Auf
diese Weise wird die Erkenntnis genutzt, dass die charakteristischen
Signalpunkte mit deren zugeordneter zeitlicher Lage unabhängig von
dem jeweils individuellen Einspritzventil korrelieren zu dem Druckverlauf
in dem Steuerraum, während
die Bewertung abhängig
von dem jeweiligen individuellen Einspritzventil korreliert zu dem
Druckverlauf. Die charakteristischen Signalpunkte korrelieren somit
zu allen Einspritzventilen, die im Wesentlichen baugleich sind und
zu dem Druckverlauf zu einer gleichen Art und Weise. Demgegenüber korrelieren
die Bewertungen zwar zu dem Druckverlauf des jeweils individuellen
Einspritzventils, jedoch nicht notwendigerweise zu dem Druckverlauf
eines anderen im Wesentlichen baugleichen Einspritzventils. Durch
dieses Vorgehen wird somit eine Kreuzkorrelation zwischen den charakteristischen
Signalpunkten und den Integralwerten durchgeführt, dies kann auch als ein
Referenzieren bezeichnet werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird in einem
Kalibrationsvorgang das Stellsignal solange angepasst, bis der gewünschte Druckverlauf
in dem Steuerraum erreicht ist, was abhängig von einer für den Druckverlauf
repräsentativen
erfassten Größe überprüft wird.
Dann wird die zugeordnete Bewertung ermittelt und abhängig davon die
vorgegebene Bewertung angepasst. Der Kalibrationsvorgang kann beispielsweise
einfach im Laufe des Herstellens des Einspritzventils durchgeführt werden
und so kann die vorgegebene Bewertung präzise erfolgen gegebenenfalls
unter Einsatz einer entsprechend präzisen Messapparatur zum Erfassen
der den Druckverlauf repräsentativen
Größe, wie
beispielsweise die über
das Einspritzventil zugemessene Fluidmenge.
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In
diesem Zusammenhang kann es auch vorteilhaft sein, wenn die Bewertung
nur für
einen oder wenige Fluiddrücke
ermittelt wird und damit eine Einordnung in eine bestimmte Klasse
erfolgt und dann für
die jeweilige Klasse vorgegebene Bewertungen für alle relevanten Fluiddrücke dem
jeweiligen individuellen Einspritzventil zugeordnet werden. Dies
hat den Vorteil eines geringen Aufwandes.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn der Stellantrieb ein Piezo-Aktuator ist, da
dieser eine sehr kurze Ansprechzeit hat. In diesem Zusammenhang
ist es ferner vorteilhaft, wenn das Stellsignal ein Stromsignal
ist. Der Stellantrieb kann jedoch auch ein Piezo-Aktuator sein ohne,
dass das Stellsignal ein Stromsignal ist. Auf diese Weise kann der
Piezo-Aktuator auch gleichzeitig als Drucksensor eingesetzt werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist einer der
charakteristischen Signalpunkte ein Wendepunkt nach einem zweiten lokalen
Maximum nach dem Beginn der Ansteuerzeitdauer des Signals. Dies
hat den Vorteil, dass dieser Wendepunkt eine besonders hohe Korrelation unabhängig von
dem individuellen Injektor zu dem Druckverlauf in dem Steuerraum
hat.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
Einspritzventil mit einer Steuervorrichtung,
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2 und 3 ein
Ablaufdiagramm eines Programms, das in der Steuereinrichtung abgearbeitet
wird, und
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4 einen
zeitlichen Verlauf eines Spannungssignals eines Piezo-Aktuators
des Einspritzventils gemäß 1.
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Ein
Einspritzventil (1) hat ein Injektorgehäuse 1 mit
einer Ausnehmung, in die ein Piezo-Aktuator 4 eingesetzt
ist, der mit einem Übertrager 6 gekoppelt
ist. Der Übertrager 6 ist
in einem Leckageraum 8 angeordnet. Ein Schaltventil 10,
das bevorzugt als Servoventil ausgebildet ist, ist so angeordnet,
dass es abhängig
von seiner Schaltstellung ein Leckagefluid, das in dieser Ausführungsform
bevorzugt der Kraftstoff ist, absteuert. Das Schaltventil ist über den Übertrager 6 mit
dem Piezo-Aktuator 4 gekoppelt und wird von ihm angetrieben,
das heißt
die Schaltstellung des Schaltventils 10 wird mittels des Piezo-Aktuators 4 eingestellt.
Das Schaltventil 10 ist in einer Ventilplatte 12 angeordnet.
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Das
Einspritzventil umfasst ferner einen Nadelführungskörper 14 und einen
Düsenkörper 16.
Die Ventilplatte 12, der Nadelführungskörper 14 und der Düsenkörper 16 bilden
eine Düsenbaugruppe,
die mittels einer Düsenspannmutter 18 an
dem Injektorgehäuse 1 befestigt
ist.
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Der
Nadelführungskörper 14 hat
eine Ausnehmung, die als Ausnehmung des Düsenkörpers 16 in dem Düsenkörper 16 fortgesetzt
ist und in der eine Düsennadel 24 angeordnet
ist. Die Düsennadel 24 ist in
dem Nadelführungskörper 14 geführt. Eine
Düsenfeder 26 spannt
die Düsennadel 24 in
eine Schließposition
vor, in der sie einen Kraftstofffluss durch eine Einspritzdüse 28 unterbindet.
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An
dem axialen Ende der Düsennadel 24, das
hingewandt ist zu der Ventilplatte 12, ist ein Steuerraum 30 ausgebildet,
der über
eine Zulaufdrossel mit einer Hochdruckbohrung 32 hydraulisch
gekoppelt ist. Die Hochdruckbohrung ist mit einem Hochdruckspeicher 42 hydraulisch
gekoppelt, wenn das Einspritzventil in der Brennkraftmaschine montiert
ist. Befindet sich das Schaltventil 10 in seiner Schließposition,
so ist der Steuerraum 30 hydraulisch entkoppelt von dem
Leckageraum 8. Dies hat zur Folge, dass sich nach einem
Schließen
des Schaltventils 10 der Druck in dem Steuerraum 30 im
Wesentlichen dem Druck in der Hochdruckbohrung 32 angleicht. Die
Hochdruckbohrung 32 ist beim Einsatz des Einspritzventils
in einer Brennkraftmaschine mit einem Kraftstoffhochdruckspeicher
hydraulisch gekoppelt und wird so mit Kraftstoff unter einem Druck
von beispielsweise bis zu 2000 bar versorgt.
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Über den
Steuerraum 30 wird aufgrund des Fluiddrucks in dem Steuerraum 30 auf
eine Stirnfläche
der Düsennadel 24 ein
Druck in Schließrichtung der
Düsennadel 24 ausgeübt. Die
Düsennadel 24 weist
ferner axial beabstandet zu ihrer Stirnfläche einen Absatz auf, der mit
Fluid, das durch die Hochdruckbohrung 32 strömt, derart
beaufschlagt wird, dass eine öffnend
wirkende Kraft auf die Düsennadel 24 wirkt.
In ihrer Schließposition
unterbindet die Düsennadel 24 einen
Kraftstofffluss durch die Einspritzdüse 28. Bewegt sich
die Düsen nadel 24 ausgehend von
ihrer Schließposition
hinein in den Steuerraum 30, so gibt sie den Kraftstofffluss
durch die Einspritzdüse 28 frei,
insbesondere in ihrer Offenposition, in der sie in Anlage mit dem
Bereich der Wandung des Steuerraums 30 ist, der durch die
Ventilplatte 12 gebildet wird.
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Ob
die Düsennadel 24 sich
in ihrer Offensposition oder in ihrer Schließposition befindet hängt davon
ab, ob die Kraft, die an dem Absatz der Düsennadel 24 durch
den dort herrschenden Druck des Fluids hervorgerufen wird, größer oder
kleiner ist als die Kraft, die durch die Düsenfeder 26 und den
auf die Stirnfläche
der Düsennadel 24 einwirkenden
Druck hervorgerufen wird.
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Befindet
sich das Schaltventil 10 in seiner Offenposition, so strömt Fluid
von dem Steuerraum 30 durch das Schaltventil 10 hinein
in den Leckageraum 8. Bei geeigneter Dimensionierung der
Zulaufdrossel sinkt dann der Druck in dem Steuerraum 30,
was schließlich
zu einer Bewegung der Düsennadel
in ihre Offenposition führt.
Der Druck des Fluids in dem Leckageraum 8 ist deutlich
geringer als der Druck des Fluids in der Hochdruckbohrung.
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Eine
Steuervorrichtung 40 ist dem Einspritzventil zugeordnet.
Die Steuervorrichtung 40 ist ausgebildet zum Erzeugen eines
Stellsignals für
den Stellantrieb des Einspritzventils, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Piezo-Aktuator 4 ist.
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Das
Stellsignal ist bevorzugt ein Stromsignal IS, das bevorzugt pulshöhenmoduliert
ist. Ausgehend von einem Start eines Ladevorgangs LAV wird bevorzugt
eine vorgegebene Anzahl Pulse, so zum Beispiel 20, mit einer vorgegebenen
zeitlichen Dauer und Periode erzeugt bis der Ladevorgang abgeschlossen ist. Über die
Höhe des
jeweiligen Pulses wird die während
des Ladevorgangs dem Piezo-Aktuator zuzuführende elektrische Energie
eingestellt. Die dem Piezo-Aktuator 4 während eines Ladevorgangs zuzuführende Energie
wird abhängig
von Betriebsparametern ermittelt. Die dem Piezo-Aktuator 4 zugeführte Energie
beeinflusst dessen axialen Hub und somit auch den Verlauf des Drucks
in dem Steuerraum 30.
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Ferner
ist die Steuereinrichtung 40 ausgebildet zum Erfassen eines
Signals, das den Druck in dem Steuerraum 30 charakterisiert.
Im Zusammenhang mit dem als Piezo-Aktuator ausgebildeten Stellantrieb
des Einspritzventils ist es besonders vorteilhaft, wenn das Signal
ein Spannungssignal US ist, das den Spannungsabfall über den
Piezo-Aktuator 4 charakterisiert. Bevorzugt umfasst die
Steuereinrichtung 40 ferner mindestens einen Treiber, der
dem Einspritzventil zugeordnet ist, der für ein niederohmiges Zuführen des
Stromsignals IS während
des Ladevorgangs LAV und eines Entladevorgangs ELV sorgt und der
ansonsten hochohmig ist.
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Ein
Programm zum Anpassen des Stromsignals IS, das ein Steuersignal
ist, ist im Folgenden anhand des Ablaufdiagramms der 2 und 3 näher erläutert. Das
Programm ist in der Steuervorrichtung 40 gespeichert und
wird während
des Betriebs des Einspritzventils in der Steuervorrichtung 40 abgearbeitet.
Das Programm wird in einem Schritt S1 gestartet.
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In
einem Schritt S2 wird geprüft,
ob ein Ladevorgang LAV gestartet wurde. Ist dies nicht der Fall, so
verharrt das Programm für
eine vorgebbare Wartezeitdauer T_W in dem Schritt S4 oder auch im
Falle einer Brennkraftmaschine gegebenenfalls für eine Zeitdauer eines vorgegebenen
Kurbelwellenwinkels. Im Anschluss daran wird die Bedingung des Schrittes S2
erneut geprüft.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S2 hingegen erfüllt, so wird in einem Schritt
S6 das Spannungssignal US erfasst und zwischengespeichert inklusive zugeordneter
Zeitinformationen.
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In
einem Schritt S8 wird anschließend
geprüft,
ob ein Entladevorgang ELV gestartet wurde. Ist dies nicht der Fall,
so wird die Bearbeitung wieder in dem Schritt S6 fortgesetzt und
das Spannungssignal US weiter erfasst und zwischengespeichert. Ist
die Bedingung des Schrittes S8 hingegen erfüllt, so wird die Bearbeitung
in einem Schritt S9 fortgesetzt.
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Durch
den Ladevorgang LAV wird ein Längen
des Piezo-Aktuators 4 in axialer Richtung bewirkt und somit
die Düsennadel 24 aus
ihrer Schließposition
heraus gesteuert. Durch den Entladevorgang ELV wird ein Verkürzen der
axialen Länge
des Piezo-Aktuators 4 bewirkt
und somit ein Bewegen der Düsennadel 24 hinein
in ihre Schließposition.
Die Zeitdauer zwischen dem Start des Ladevorgangs LAV und dem Start
des darauf folgenden Entladevorgangs ELV des Piezo-Aktuators 4 wird
als Ansteuerzeitdauer T_CTRL des Piezo-Aktuators 4 bezeichnet.
Die Ansteuerzeitdauer T_CTRL bestimmt wesentlich die zugemessene
Fluidmenge. Durch die während
des Ladevorgangs dem Piezo-Aktuator 4 zugeführte elektrische
Energie wird maßgeblich
die Geschwindigkeit des Bewegens der Düsennadel 24 von ihrer
Schließposition
in ihre Offenposition bestimmt und ein Leerhubs des Piezo-Aktuators 4 überwunden.
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In
einem Schritt S9 wird geprüft,
ob die Ansteuerzeitdauer T_CTRL größer oder gleich ist als ein
Schwellenwert THD. Der Schwellenwert THD ist geeignet vorgegeben
und kann beispiels weise 600 μs
betragen. Ist die Bedingung des Schrittes S9 erfüllt, so wird die Bearbeitung
in einem Schritt S10 fortgesetzt. Ist die Bedingung des Schrittes
S9 nicht erfüllt,
so wird die Bearbeitung in einem Schritt S44 fortgesetzt, der weiter
unten anhand der 3 näher erläutert ist.
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In
den Schritten S10 bis S22 werden charakteristische Signalpunkte
des Spannungssignals US ermittelt, die Wendepunkte, Extrema oder
ein Knickpunkt vor einem ersten Maximum P1 des Spannungssignals
US sind und die auch Bezugspunkte sein können. Ferner werden in den
Schritten S10 bis S22 den entsprechenden charakteristischen Signalpunkten
des Spannungssignals US auch die entsprechenden Zeitpunkte zugeordnet,
an denen sie auftraten.
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Ein
beispielhafter Verlauf des Spannungssignals US aufgetragen über die
Zeit t ist anhand der 4 veranschaulicht. Ein Zeitpunkt
t_1 kennzeichnet einen Zeitpunkt des Startes
eines Ladevorgangs LAV. Ein Zeitpunkt t0 kennzeichnet
das Beenden des jeweiligen Ladevorgangs LAV und somit auch den Zeitpunkt,
an dem das Spannungssignal US sein erstes Maximum P1 erreicht unter
der Voraussetzung, dass das Stromsignal IS wie im Ausführungsbeispiel dargestellt
pulshöhenmoduliert
ist und eine vorgegebene Anzahl an Strompulsen dem Piezo-Aktuator 4 während je
eines Ladevorgangs LAV zugeführt
werden.
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Unter
dem Begriff Extremum, Maximum und Minimum werden relative Extrema,
Maxima beziehungsweise Minima verstanden und nicht notwendigerweise
absolute Extrema, Maxima beziehungsweise Minima. t2 markiert
den Zeitpunkt, an dem der Entladevorgang ELV gestartet wird. Bevorzugt
sind alle Zeitpunkte auf den Zeitpunkt t0 bezogen,
an dem der Ladevorgang LAV beendet ist.
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In
dem Schritt S10 (2) wird ein Knickpunkt SHS ermittelt,
der sich zwischen den Zeitpunkt t_1 des
Starts des Ladevorgangs LAV und dem Zeitpunkt t0 befindet,
an dem der Ladevorgang LAV beendet ist. Dem Knickpunkt SHS ist ein
Zeitpunkt tSHS des Knickpunkts SHS zugeordnet.
Im Anschluss an den Knickpunkt SHS des Spannungssignals US hat dieses
eine zweite hohe Steigung. Der Knickpunkt SHS ist charakteristisch
für den
Beginn der Bewegung des Schaltventils 10 aus seiner Schließstellung heraus.
Er charakterisiert somit auch einen Zeitpunkt eines Beginns der
Bewegung der Düsennadel 24 aus ihrer
Schließposition
heraus.
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Der
Knickpunkt SHS wird bevorzugt mittels Auswerten der ersten zeitlichen
Ableitung des Spannungssignals US ermittelt. In dem Schritt S12
wird das erste Maximum P1 des Spannungssignals US ermittelt und
der zu dem ersten Maximum P1 zuzuordnende Zeitpunkt des ersten Maximums
zugeordnet, der in der Regel der vorgegebene Zeitpunkt t0 ist, an dem der Ladevorgang LAV beendet
ist.
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In
einem Schritt S14 wird ein erster Wendepunkt B ermittelt und der
diesem zugeordnete Zeitpunkt tB ermittelt.
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In
dem Schritt S16 wird ein erstes Minimum V des Spannungssignals US
ermittelt und der diesem zugeordnete Zeitpunkt tV ermittelt.
In dem Schritt S18 wird ein zweiter Wendepunkt G1 des Spannungssignals
US ermittelt und ein entsprechender Zeitpunkt tG1 des
zweiten Wendepunkts zugeordnet. In einem Schritt S20 wird ein zweites
Maximum P2 des Spannungssignals U2 ermittelt und ein Zeitpunkt tP2 des zweiten Maximums des Spannungssignals
US zugeordnet.
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In
einem Schritt S22 wird ein dritter Wendepunkt G2 des Spannungssignals
US ermittelt und diesem der entsprechende Zeitpunkt tG3 zugeordnet. Die
Nummerierung der Maxima, der Minima und der Wendepunkte ist jeweils
bezogen auf das erste Maximum P1. Je nachdem wie der Zeitpunkt t2 des Starts des Entladevorgangs relativ
zu dem Zeitpunkt t0 liegt, an dem der Ladevorgang
LAV beendet ist, kann auch nur eine Untermenge der in den Schritten
S10 bis S22 beschriebenen Signalpunkten bestimmt werden. Liegt der
Zeitpunkt t2 des Startes des Entladevorgangs
LAV beispielsweise zwischen den Zeitpunkten tV und
tG1 des ersten Minimums V und des zweiten Wendepunkts
G2, so können
auch nur die charakteristischen Signalpunkte der Schritte S10, S12,
S14 und S16 bestimmt werden und ihnen die entsprechenden Zeitpunkte
zugeordnet werden.
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In
einem Schritt S24 wird ein Gütewert
GW abhängig
von einem oder mehreren der Zeitpunkte tG2,
tP2, tG1, tV, tB, tSHS,
die jeweils repräsentativ
sind für die
jeweilige zeitliche Lage der jeweiligen charakteristischen Signalpunkte.
Besonders einfach kann der Gütewert
GW beispielsweise auch nur abhängig
von einem der Zeitpunkte tG2, tP2,
tG1, tV, tB, tSHS ermittelt werden.
Dies kann beispielsweise durch direktes Zuordnen des jeweiligen
Zeitpunktes tG2, tP2,
tG1, tV, tB, tSHS erfolgen.
So kann dem Gütewert
GW beispielsweise der Zeitpunkt tG2 des
zweiten Wendepunktes G2 zugeordnet werden.
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In
einem Schritt S26 wird ein Soll-Gütewert GW_SP bevorzugt abhängig von
dem Fluiddruck FUP in dem Hochdruckspeicher 42 ermittelt.
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In
einem Schritt S28 wird ein Betrag einer Differenz des Soll-Gütewertes
GW_SP und des Gütewertes
GW daraufhin überprüft, ob er
kleiner ist als ein Gütewert-Schwellenwert GW_THD.
Der Gütewert-Schwellenwert
GW_THD ist geeignet so klein gewählt,
dass bei seinem Unterschreiten die für den jeweiligen Anwendungsfall
gewünschte
Präzision des
Steuerns des Stellantriebs gewährleistet
ist. Ist die Bedingung des Schrittes S28 nicht erfüllt, so
wird die Bearbeitung in einem Schritt S30 fortgesetzt, in dem ein
Korrekturwert KOR abhängig
von dem Gütewert
GW und dem Soll-Gütewert
GW_SP ermittelt wird. Dies kann beispielsweise in Form einer Regelung
erfolgen und zwar durch Bilden der Differenz des Soll-Gütewertes
GW_SP und des Gütewertes GW,
durch ein Zuführen
dieser Differenz zu einem geeignet ausgebildeten Regler, der beispielsweise als
P, PI oder PID-Regler ausgebildet sein kann. Allerdings kann an
dieser Stelle auch eine Adaption erfolgen. Der Regler kann beispielsweise
auch nicht-linearer Natur sein.
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In
einem Schritt S32 wird anschließend
das Stromsignal IS abhängig
von dem Korrekturwert KOR angepasst. Der Korrekturwert wird bevorzugt
in dem Schritt S32 für
den jeweils zugeordneten Fluiddruck FUP in dem Hochdruckspeicher 42 ermittelt und
entsprechend erfolgt bevorzugt die Korrektur des Stromsignals IS
in dem Schritt S32 abhängig
von dem aktuellen Fluiddruck FUP in dem Hochdruckspeicher 42.
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Nach
der Bearbeitung des Schrittes S32 wird die Bearbeitung in dem Schritt
S4 fortgesetzt.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S28 hingegen erfüllt, so werden in einem Schritt
S34 ein Integrationsbeginn INT_A und ein Integrationsende INT_B
ermittelt. Diese können
in einer einfachen Ausführung
fest vorgegeben sein. Sie hängen
jedoch bevorzugt ab von einem der Bezugspunkte des Signals, der
eine Korrelation hat zu Vorgängen
in dem Steuerraum.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn sie abhängen von
dem ersten lokalen Minimum V oder dem ersten lokalen Maximum P1.
Bevorzugt werden der Integrationsbeginn INT_A und das Integrationsende
INT_B abhängig
von dem Fluiddruck FUP in dem Hochdruckspeicher 42 ermittelt. Dazu
ist beispielsweise eine entsprechende Kennlinie in einem Datenspeicher
der Steuervorrichtung 40 gespeichert. Die einzelnen Stützpunkte
der Kennlinie sind bevorzugt durch Versuche, zum Beispiel an einem
Motorprüfstand
oder durch Simulationen in geeigneter Weise ermittelt.
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Anschließend kann
auch ein Schritt S36 optional vorgesehen sein, in dem das Spannungssignal US
auf den jeweiligen Signalwert des ersten Maximums P1 oder des ersten
Minimums V normiert werden kann und so ein normiertes Spannungssignal US_NORM
erhalten wird. Das Normieren erfolgt bevorzugt durch Dividieren
der jeweiligen Werte des Spannungssignals US durch den entsprechenden
Signalwert des ersten Maximums P1 oder des ersten Minimums V. Ebenso
kann in dem Schritt S36 ein Normieren des Signalwertes des ersten
Minimums erfolgen und somit ein normierter Signalwert V_NORM des
ersten Minimums V erhalten werden.
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In
einem Schritt S38 wird anschließend
ein Integralwert INT_V durch Bilden des Integrals über das
Spannungssignal US von dem Integrationsbeginn INT_A bis zu dem Integrationsende
INT_B ermittelt. Bevorzugt wird das Integral gebildet über die Differenz
des Spannungssignals US und des Signalwertes V_V des ersten Minimums
V. Falls vor dem Schritt S38 der Schritt S36 abgearbeitet wurde,
werden dann in dem Schritt S38 die entsprechenden normierten Spannungssignale
US_NORM und der normierte Signalwert V_V_NORM des ersten Minimums V
integriert.
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In
einem Schritt S40 wird anschließend
einem Soll-Integralwert
INT_V_SP und zwar für
den aktuellen Fluiddruck FUP in dem Hochdruckspeicher 42 der
Integralwert INT_V direkt oder mittels einer Zuordnungsvorschrift
zugeordnet. An dieser Stelle kann beispielsweise ein Anpassen des
Soll-Integralwertes
INT_V_SP im Sinne einer Adaption erfolgen. Der Soll-Integralwert
INT_V_SP ist bevorzugt im Neuzustand des Einspritzventils mit einem
Grundwert belegt, der im Anschluss an die Herstellung des Einspritzventils
durch einen Kalibrationsvorgang in dem Datenspeicher der Steuervorrichtung 40 gespeichert
ist. Bei dem Kalibrationsvorgang wird das Stellsignal, also in diesem
Fall Stromsignal, solange angepasst, bis der gewünschte Druckverlauf erreicht ist,
was abhängig
von einer für
den Druckverlauf repräsentativen
erfassten Größe überprüft wird.
Dann wird der zugeordnete Integralwert INT_V ermittelt und abhängig von
dem so ermittelten Integralwert INT_V der Soll-Integralwert INT_V_SP
entsprechend angepasst oder erstmalig eingespeichert. In diesem Zusammenhang
ist es vorteilhaft, wenn lediglich einzelne Betriebspunkte des Fluiddrucks
zu diesem Zweck ausgewertet werden. Anhand dessen findet eine Klassifizierung
des Einspritzventils statt. Für
die übrigen
Werte des Fluiddrucks FUP werden entsprechend bereits vorgegebene
Soll-Integralwerte INT_V_SP zugeordnet. Im Anschluss an den Schritt S40
wird dann die Bearbeitung in dem Schritt S4 fortgesetzt.
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Das
Vorgehen gemäß der Schritte
S34 bis S40 entspricht einer Bewertung des zeitlichen Verlaufs der
analytischen Funktion FCT im Bereich des Einsetzens einer Bewegung
der Düsennadel 24 und einem
Anpassen einer vorgegebene Bewertung abhängig davon, wenn die Abweichung
der zeitlichen Lage des charakteristischen Punktes von einer vorgegebenen
zeitlichen Lage in vorgegebener Weise gering ist. Die Bewertung
kann auch eine andere als das Integral sein.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S9 nicht erfüllt, das heißt die Ansteuerzeitdauer
T_CTRL ist kleiner als der Schwellenwert THD, so wird in einem Schritt
S44 sowohl der Integrationsbeginn INT_A als auch das Integrationsende
INT_B ermittelt und zwar vorzugsweise abhängig von dem Fluiddruck FUP
in dem Hochdruckspeicher 42. Anschließend kann ein Schritt S46 entsprechend
zu dem Schritt S36 vorgesehen sein.
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In
einem Schritt S50 wird dann der Integralwert INT_V entsprechend
des Vorgehens des Schrittes S38 ermittelt.
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In
einem Schritt S52 wird der Soll-Integralwert INT_V_SP ermittelt
und zwar bevorzugt abhängig
von dem Fluiddruck FUP in dem Hochdruckspeicher 42.
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In
einem Schritt S54 wird anschließend
der Korrekturwert abhängig
von dem Soll-Integralwert INT_V_SP und dem Integralwert INT_V ermittelt. Dies
erfolgt bevorzugt analog zu der Ermittlung des Korrekturwertes in
dem Schritt S30. Anschließend wird
in einem Schritt S36 das Stromsignal IS entsprechend des Vorgehens
des Schrittes S32 angepasst. Die in dem Schritten S30 und S56 angepassten Stromsignale
IS werden dann bei folgenden Ansteuerzeitdauern mit entsprechendem
Fluiddruck FUP und bei Unter- bzw. Überschreiten des Schwellenwertes
THD entsprechend eingesetzt zum Ansteuern des Piezo-Aktuators 4.
Im Anschluss an die Bearbeitung des Schrittes S56 wird die Bearbeitung
in dem Schritt S4 fortgesetzt.