DE102004059598A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Umformen und Härten eines Bleches - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Umformen und Härten eines Bleches Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft Verfahren zum Umformen und Härten eines Bleches, wobei das Blech auf eine Härtetemperatur erwärmt und zwischen einem Blechhalter 2, einem Stempel und einer Matrize 3 umgeformt und abgekühlt wird. Zur Verminderung der Gefahr einer Beschädigung des Bleches beim Umformen und zum Ermöglichen eines wirksamen Härtens des Bleches bei gleichzeitig kurzer Verfahrensdauer wird vorgeschlagen, dass in einem ersten Schritt ein Abstand h zwischen Matrize 3 und Blechhalter 2 auf ein Maß größer als die Blechdicke gegen einen ersten Anschlag 9 verringert wird und dass nachfolgend in einem weiteren Schritt der Abstand h zwischen Matrize 3 und Blechhalter 2 auf ein der Blechdicke entsprechendes Maß gegen einen von dem ersten Anschlag 9 verschiedenen zweiten Anschlag 17 verringert wird. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Umformen und Härten eines zwischen einem Blechhalter 2, einem Stempel und einer Matrize 3 anordenbaren Bleches.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umformen und Härten eines Bleches, wobei das Blech auf eine Härtetemperatur erwärmt und zwischen einem Blechhalter, einem Stempel und einer Matrize umgeformt und abgekühlt wird. Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Umformen und Härten eines zwischen einem Blechhalter, einem Stempel und einer Matrize anordnenbaren Bleches.
  • Ein vorgenanntes Verfahren ist zum Herstellen eines gehärteten Blechprofiles bekannt, wonach die Herstellung aus einer Platine oder gegebenenfalls aus einem bereits vorgeformten Bauteil in einem Presshärteverfahren erfolgt. Dabei wird ein aus härtbarem Stahl bestehendes Blechprofil auf eine Härtetemperatur erhitzt. Anschließend wird das Blechprofil mittels einer Warmumformung in einem entsprechenden Pressenwerkzeug umgeformt. Abschließend wird das Blechprofil ausgehärtet, wobei es in dem Pressenwerkzeug verbleibt. Grundsätzlich besteht bei einem solchen Warmumformverfahren die Gefahr einer Bildung von Rissen in dem Blech.
  • Zudem ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Tiefziehen von dünnen Blechen großen Ausmaßes bekannt, wobei ein deformierbarer Stempel unter einem Tauchkolben verwendet wird. Auch mit diesem bekannten Verfahren und dieser bekannten Vorrichtung wird das Problem der Rissbildung in den Blechen nicht beseitigt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, das die Gefahr einer Beschädigung des Bleches beim Umformen vermindert und gleichzeitig ein wirksames Härten des Bleches ermöglicht. Darüber hinaus liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der ein vorgenanntes Verfahren durchführbar ist.
  • Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem eingangs genannten Verfahren, bei dem in einem ersten Schritt ein Abstand zwischen Matrize und Blechhalter auf ein Maß größer als die Blechdicke gegen einen ersten Anschlag verringert wird und bei dem nachfolgend in einem weiteren Schritt der Abstand zwischen Matrize und Blechhalter auf ein der Blechdicke entsprechendes Maß gegen einen von dem ersten Anschlag verschiedenen zweiten Anschlag verringert wird. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
  • Bei der Erfindung handelt es sich grundsätzlich um ein Umform- und Härteverfahren für Blech, das heißt in der Regel gewalztes Metall in Form von ebenen, flachen Tafeln oder Bändern; gegebenenfalls kann das Blech auch ein bereits vorgeformtes Bauteil sein. Eine Umformung des Bleches erfolgt mittels Stempel und Matrize, der Blechhalter dient als Halte- und/oder Hilfsmittel, kann aber gegebenenfalls auch eine Formgeometrie aufweisen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es aufgrund der in dem ersten Schritt zusätzlich zu der Blechdicke zwischen Blechhalter und Matrize noch verbleibenden Luft, das heißt aufgrund eines zusätzlich zu der Blechdicke zwischen Blechhalter und Matrize noch verbleibenden Freiraumes oder Spieles, vorteilhaft ermöglicht, dem Blech während einer Warmumformung hinreichend Raum zum Fließen zu geben, so dass einer Rissbildung in dem Blech wirkungsvoll entgegengewirkt werden kann. Zusätzlich ist durch den erfindungsgemäß vorgesehenen nachfolgenden, weiteren Schritt, bei dem das Blech ohne Luft, das heißt ohne Freiraum oder Spiel, sowohl an der Matrize als auch an dem Blechhalter flächig zur Anlage kommt, gewährleistet, dass das Blech wirksam gehärtet wird. Mit der Erfindung können somit vorteilhaft die grundsätzlich entgegenstehenden Erfordernisse einer Vermeidung von Rissen in dem Blech – für deren Verhinderung man sich zum Beispiel das Vorsehen einer festen, starren Distanzierung zwischen Blechhalter und Matrize vorstellen könnte – einerseits und eines erfolgreichen Härtens des Bleches – für dessen Erreichen man sich beispielsweise den Verzicht auf jegliche Distanzierung zwischen Blechhalter und Matrize vorstellen könnte – andererseits erfüllt werden. Durch die neben dem Blech verbleibende Luft bei und gegebenenfalls nach dem ersten Schritt kann das Blech zumindest weitestgehend unbehindert fließen; durch den Kontakt des Bleches sowohl mit der Matrize als auch mit dem Blechhalter am Ende und gegebenenfalls auch noch nach dem weiteren Schritt ist zudem eine sichere Wärmeabfuhr aus dem Blech und damit ein Herunterkühlen und Härten des Bleches ermöglicht. Dies wird insbesondere mit Hilfe der beiden unabhängig voneinander und nacheinander wirkenden Anschläge erreicht. Vorteilhaft weist das erfindungsgemäße Verfahren eine vergleichsweise kurze Verfahrensdauer und damit auch einen hohen Materialdurchsatz auf.
  • Beispielsweise ist es vorstellbar, dass sich Matrize und Blechhalter während des weiteren Schrittes nicht nur relativ zueinander, sondern auch gemeinsam gegen den zweiten Anschlag bewegen. Hingegen ist es insbesondere zum Aufbringen eines hohen Pressendruckes auf das Blech von Vorteil, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung während des weiteren Schrittes der Blechhalter oder die Matrize an dem zweiten Anschlag ortsfest anliegt.
  • Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Umformung des Bleches vor dem weiteren Schritt im Wesentlichen abgeschlossen, wobei im Wesentlichen eine Umformung in einer Größenordnung von mindestens 95 von hundert bedeutet. Dadurch wird die Beschädigungsgefahr für das Blech weiter verringert.
  • Es ist zum Beispiel denkbar, dass der erste Anschlag nach dem ersten Schritt motorisch eingefahren wird. Hingegen wird das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft vereinfacht und weist eine besonders hohe Prozesssicherheit auf, wenn gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung während des weiteren Schrittes der erste Anschlag von der Matrize oder dem Blechhalter verdrängt wird.
  • Die oben zweitgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, wobei der Stempel relativ zu dem Blechhalter und zu der Matrize bewegbar und auf das Blech zu dessen Umformung einwirkbar ist, wobei die Matrize und der Blechhalter einen Abstand zwischen Matrize und Blechhalter verringernd relativ zueinander gegen einen ersten, verdrängbaren Anschlag und einen zweiten Anschlag verschiebbar sind, wobei der Blechhalter oder die Matrize den von der Matrize beziehungsweise dem Blechhalter verdrängbaren ersten Anschlag für einen ein Maß größer als die Blechdicke aufweisenden Abstand von Matrize und Blechhalter haltert und wobei der zweite Anschlag ortsfest und für einen ein der Blechdicke entsprechendes Maß aufweisenden Abstand von Matrize und Blechhalter vorgesehen ist. Die weiteren Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die im Allgemeinen eine Pressvorrichtung ist, ist besonders geeignet zur Durchführung des oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Verfahrens. Für ein wirkungsvolles und vielfältiges Umformen des Bleches ist es von besonderem Vorteil, dass ein relativ zu dem Blechhalter und zu der Matrize bewegbarer und auf das Blech zu dessen Umformung einwirkbarer Stempel vorgesehen ist. Das Blech ist so – eingelegt zwischen Stempel und Matrize – von Stempel und Matrize umformbar. In der Vorrichtung haltert eines der relativ zueinander bewegbaren Bauelemente Blechhalter oder Matrize, vorzugsweise jedoch der Blechhalter, den ersten Anschlag, der verdrängbar ist. Der erste Anschlag ist dabei von jeweils dem anderen der vorgenannten Bauelemente, das heißt von dem Bauelement, welches den ersten Anschlag nicht haltert, verdrängbar, vorzugsweise von der Matrize. Der erste Anschlag ist vorzugsweise schwimmend gelagert. Der zweite Anschlag ist ortsfest, insbesondere gestellfest an einem Maschinengestell der Pressvorrichtung, in der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordnet.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der erste Anschlag ein in dem Blechhalter oder der Matrize verschiebbar gelagertes Distanzelement auf. Das Distanzelement kann dann in das Bauelement, das den ersten Anschlag haltert, hinein verdrängt werden. Aufgrund der Verschiebbarkeit des Distanzelementes ist eine einfache und sichere Lagerung und Führung des Distanzelementes ermöglicht.
  • Von besonderem Vorteil ist es, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung in der Matrize oder dem Blechhalter, das heißt in dem den ersten Anschlag nicht halternden der oben genannten Bauelemente, ein gegen den ersten Anschlag anschlagbares und gegenüber dem ersten Anschlag höheneinstellbares Distanzstück angeordnet ist. So kann auf einfache Weise der durch den ersten Anschlag festgelegte Abstand zwischen Matrize und Blechhalter und damit unmittelbar auch die zusätzlich zu der Blechdicke verbleibende Luft zwischen Matrize und Blechhalter eingestellt werden.
  • Insbesondere vorteilhaft für ein Aufbringen von hohen Pressdrücken auf das Blech und für eine große Stabilität und Dauerhaltbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung der zweite Anschlag eine Druckplatte aufweist. Über die Druckplatte, deren originäre Aufgabe darin besteht, den Druck aufzunehmen, kann außerdem vorteilhaft auch eine geometrische Abstimmung und Einstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgenommen werden. Zudem ist die Druckplatte beispielsweise im Verschleißfall leicht auswechselbar. Es können eine, zum Beispiel ringförmige, Druckplatte oder mehrere Druckplatten vorgesehen sein.
  • Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein Hydraulikzylinder zum Verfahren und Abstützen des ersten Anschlages vorgesehen. Dadurch ist es möglich, auf den ersten Anschlag einen definierten, voreinstellbaren Gegendruck aufzubringen. Weist zudem der erste Anschlag einen Mitnehmer für das Bauelement, in welchem er gehaltert ist, auf, so kann auch dieses Bauelement, vorzugsweise der Blechhalter, mittels des Hydraulikzylinders verfahren werden, insbesondere von dem zweiten, ortsfesten Anschlag nach Abschluss der Bearbeitung eines Bleches und zur Aufnahme eines neuen, zu bearbeitenden Bleches beabstandet werden.
  • Ein Ziehkissen ist zum Verfahren und Abstützen des ersten Anschlages gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen. Das Ziehkissen kann vorzugsweise hydraulisch betriebene Druckbolzen aufweisen.
  • Die Erfindung lässt vielfältige Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind mehrere davon in der Zeichnung schematisiert dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
  • 1 eine geschnittene Teilansicht einer ersten Pressvorrichtung,
  • 2 bis 5 jeweils einen Ausschnitt der Pressvorrichtung nach 1 in unterschiedlichen Verfahrensstadien und
  • 6 eine Schnittansicht einer weiteren Pressvorrichtung.
  • Sich jeweils entsprechende Elemente sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt in einer Teilansicht eine als Pressvorrichtung 1 ausgebildete Vorrichtung zum Umformen und Härten eines zwischen einen Blechhalter 2 und einer Matrize 3 anordnenbares, hier nicht dargestellten Bleches. Außerdem ist ein hier nicht dargestellter Stempel vorgesehen, der relativ zu dem Blechhalter 2 und zu der Matrize 3 bewegbar und auf das Blech zu dessen Umformung einwirkbar ist. Der Stempel wird von einer Stempelfutterplatte 4 gehaltert, die über Zwischenleisten 5 auf einer Aufspannplatte 6 abgestützt ist.
  • In der Stempelfutterplatte 4 ist ferner mittels einer Führungsbuchse 7 ein Distanzelement 8 eines ersten Anschlages 9 verschiebbar gelagert. Der Anschlag 9 mit Distanzelement 8 wird allgemein auch als Penole bezeichnet. Zum Verfahren und Abstützen des ersten Anschlages 9 sowie des Blechhalters 2 dient ein auf der Aufspannplatte 6 befestigter Hydraulikzylinder 10.
  • Das Distanzelement 8 des ersten Anschlages 9 ist darüber hinaus in dem Blechhalter 2 verschiebbar gelagert, wobei der Blechhalter 2 auf einem radial vorstehenden, umlaufenden Bund 11 des Distanzelementes 8 aufliegt. Abgestützt wird der Blechhalter 2 in der hier dargestellten Stellung der Pressvorrichtung 1 ferner von einer auf der Stempelfutterplatte 4 angeordneten Druckplatte 12.
  • In Anlage an dem ersten Anschlag 9 befindet sich ein Distanzstück 13, das in der Matrize 3 selbst und/oder in einer Matrizenfutterplatte 14 der Matrize 3 befestigt ist. Das Distanzstück 13 ist mittels einer Verschraubung höheneinstellbar in der Matrize 3 angeordnet, so dass beispielsweise eine Anpassung an die Blechdicke des in einem Blechzwischenraum 15 anzuordnenden Bleches erfolgen kann.
  • Ein Verfahren zum Umformen und Härten des Bleches mittels der Pressvorrichtung 1 nach 1 wird anhand der 2 bis 5, die jeweils einen Ausschnitt aus der Pressvorrichtung 1 nach 1 zeigen, näher erläutert. In einer Ausgangsstellung nach 2 ist der Blechhalter 2 von dem Distanzelement 8 mittels des Bundes 11 angehoben gegenüber der Druckplatte 12. Der Blechhalter 2 befindet sich in einer ausgefahrenen Stellung, und es besteht kein Kontakt zwischen erstem Anschlag 9 und Matrize 3 mit Distanzstück 13.
  • In einem ersten Schritt wird – nachdem das Blech auf eine Härtetemperatur erwärmt und in den Blechzwischenraum 15 zwischen Matrize 3 und Blechhalter 2 eingelegt wurde – ein veränderlicher Abstand h zwischen Matrize 3 und Blechhalter 2 auf ein Maß größer als die Blechdicke in durch einen Pfeil 16 symbolisierter Bewegungsrichtung der Matrize 3 auf den Blechhalter 2 zu verringert, und zwar erfolgt diese Abstandsverringerung gegen den ersten Anschlag 9 und auf ein Maß M1, das größer ist als die Blechdicke.
  • Dabei trifft zuerst die Matrize 3 in Gestalt des Distanzstückes 13 auf das Distanzelement 8 (vgl. 3), und im weiteren Verfahrensablauf (vgl. 4) drückt die Matrize 3 das Distanzelement 8 nach unten, das heißt auf die Stempelfutterplatte 4 und die Druckplatte 12 zu. Dadurch fällt der auf dem Bund 11 des Distanzelementes 8 aufliegende Blechhalter 2 ebenfalls nach unten, und zwar auf die einen zweiten Anschlag 17 bildende Druckplatte 12 zu, bis der Blechhalter 2 in eine Zurückstellung auf der Druckplatte 12 aufliegt. Der Abstand zwischen Matrize 3 und Blechhalter 2 ist dann auf ein Maß M1 größer als die Blechdicke verringert, dieses Maß M1 entspricht der Blechdicke plus etwas Luft.
  • Im weiteren Verfahrensablauf (vgl. 5) wird der Abstand zwischen Matrize 3 und Blechhalter 2 weiter verringert, und zwar gegen den von der an der Stempelfutterplatte 4 angeordneten Druckplatte 12 gebildeten zweiten Anschlag 17. Dabei wird von der Matrize 3 der erste Anschlag 9 mit dem Distanzelement 8 durch den Blechhalter 2 und in die Stempelfutterplatte 4 verdrängt. Die vorgenannten Abstandsverringerung erfolgt auf ein Maß M2 zwischen Matrize 3 und Blechhalter 2, wobei das Maß M2 der Blechdicke entspricht, es liegt keine Luft mehr zwischen Matrize 3 und Blechhalter 2 vor.
  • Eine weitere, als Ziehpressvorrichtung ausgebildete Pressvorrichtung 1 zum Umformen und Härten eines Bleches ist in 6 in einer Schnittdarstellung gezeigt. Eine hervorstehende, höheneinstellbare Distanzstücke 13 aufweisende und relativ zu einem Blechhalter 2 verfahrbare Matrize 3 wird in einer Matrizenfutterplatte 14 gehalten. Der Blechhalter 2 liegt in der hier gezeigten geöffneten Stellung der Pressvorrichtung 1 auf Druckplatten 12 auf, die sich auf einer Stempelfutterplatte 4 befinden. Weiterhin ist mittig auf der Stempelfutterplatte 4 ein Stempel 23 fest angeordnet.
  • In der Stempelfutterplatte 4 sind Distanzelemente 8 von ersten Anschlägen 9, allgemein auch als Penole bezeichnet, in Führungsbuchsen 7 verschiebbar gelagert. Die ersten Anschläge 9 mit den Distanzelementen 8 sind weiterhin gegenüber dem Blechhalter 2 verschiebbar. In der hier gezeigten Stellung der Pressvorrichtung 1, in welcher Stellung der Blechhalter 2 auf den jeweils einen zweiten Anschlag 17 bildenden Druckplatten 12 aufliegt, befindet sich Luft zwischen jeweils einem Bund 11 der Distanzelemente 8 und dem Blechhalter 2 und/oder der Stempelfutterplatte 4.
  • Mit den Distanzelementen 8 wirken hydraulisch betriebene, in einem Pressentisch 22 angeordnete Druckbolzen 18 eines Ziehkissens oder Tischkissens der Pressvorrichtung 1 zusammen. Zur Führung des Blechhalters 2 dient eine Säulenführung 19 und/oder eine Stollenführung 20. Ferner ist eine Feder 21 zur Unterstützung des Haltens eines Abstandes zum Blechhalter 2 vorhanden, wobei die Feder 21 den Blechhalter 2 vorschiebt, so dass der Blechhalter 2 während des Umform- und Härtevorganges nicht allein aufgrund seines Eigengewichtes fallen muss.
  • 1
    Pressvorrichtung
    2
    Blechhalter
    3
    Matrize
    4
    Stempelfutterplatte
    5
    Zwischenleiste
    6
    Aufspannplatte
    7
    Führungsbuchse
    8
    Distanzelement
    9
    Anschlag
    10
    Hydraulikzylinder
    11
    Bund
    12
    Druckplatte
    13
    Distanzstück
    14
    Matrizenfutterplatte
    15
    Blechzwischenraum
    16
    Pfeil
    17
    Anschlag
    18
    Druckbolzen
    19
    Säulenführung
    20
    Stollenführung
    21
    Feder
    22
    Pressentisch
    23
    Stempel
    h
    Abstand
    M1
    Maß
    M2
    Maß

Claims (10)

  1. Verfahren zum Umformen und Härten eines Bleches, wobei das Blech auf eine Härtetemperatur erwärmt und zwischen einem Blechhalter, einem Stempel und einer Matrize umgeformt und abgekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt ein Abstand (h) zwischen Matrize (3) und Blechhalter (2) auf ein Maß (M1) größer als die Blechdicke gegen einen ersten Anschlag (9) verringert wird und dass nachfolgend in einem weiteren Schritt der Abstand (h) zwischen Matrize (3) und Blechhalter (2) auf ein der Blechdicke entsprechendes Maß (M2) gegen einen von dem ersten Anschlag (9) verschiedenen zweiten Anschlag (17) verringert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während des weiteren Schrittes der Blechhalter (2) oder die Matrize (3) an dem zweiten Anschlag (17) ortsfest anliegt.
  3. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umformung des Bleches vor dem weiteren Schritt im Wesentlichen abgeschlossen ist.
  4. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während des weiteren Schrittes der erste Anschlag (9) von der Matrize (3) oder dem Blechhalter (2) verdrängt wird.
  5. Vorrichtung zum Umformen und Härten eines zwischen einem Blechhalter (2), einem Stempel (23) und einer Matrize (3) anordnenbaren Bleches, wobei der Stempel (23) relativ zu dem Blechhalter (2) und zu der Matrize (3) bewegbar und auf das Blech zu dessen Umformung einwirkbar ist, wobei die Matrize (3) und der Blechhalter (2) einen Abstand (h) zwischen Matrize (3) und Blechhalter (2) verringernd relativ zueinander gegen einen ersten, verdrängbaren Anschlag (9) und einen zweiten Anschlag (17) verschiebbar sind, wobei der Blechhalter (2) oder die Matrize (3) den von der Matrize (3) beziehungsweise dem Blechhalter (2) verdrängbaren ersten Anschlag (9) für einen ein Maß (M1) größer als die Blechdicke aufweisenden Abstand (h) von Matrize (3) und Blechhalter (2) haltert und wobei der zweite Anschlag (17) ortsfest und für einen ein der Blechdicke entsprechendes Maß (M2) aufweisenden Abstand (h) von Matrize (3) und Blechhalter (2) vorgesehen ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Anschlag (9) ein in dem Blechhalter (2) oder der Matrize (3) verschiebbar gelagertes Distanzelement (8) aufweist.
  7. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Matrize (3) oder dem Blechhalter (2) ein gegen den ersten Anschlag (9) anschlagbares und gegenüber dem ersten Anschlag (9) höheneinstellbares Distanzstück (13) angeordnet ist.
  8. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Anschlag (17) eine Druckplatte (12) aufweist.
  9. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hydraulikzylinder (10) zum Verfahren und Abstützen des ersten Anschlages (9) vorgesehen ist.
  10. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ziehkissen zum Verfahren und Abstützen des ersten Anschlages (9) vorgesehen ist.
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