DE102004059288A1 - Druckluftversorgungsnetz - Google Patents

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    • F15BSYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F15B21/00Common features of fluid actuator systems; Fluid-pressure actuator systems or details thereof, not covered by any other group of this subclass
    • F15B21/04Special measures taken in connection with the properties of the fluid
    • F15B21/048Arrangements for compressed air preparation, e.g. comprising air driers, air condensers, filters, lubricators or pressure regulators

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Druckluftversorgungsnetz (2) mit einer Verdichterstation (12) zur Erzeugung von Druckluft, einer Mehrzahl von Verbrauchern (4, 6, 8, 10) und einer Steuereinheit (32) zur Steuerung der Verdichterstation (12) in Abhängigkeit von Ist-Drücken im Druckluftversorgungsnetz (2). Um den Energieverbrauch der Verdichterstation (12) zu verringern und/oder die Betriebssicherheit der Verbraucher (4, 6, 8, 10) zu verbessern, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass mittels eines Druckaufnehmers (24, 26, 28, 30) direkt bei mindestens einem der Verbraucher (4, 6, 8, 10) Ist-Drücke im Druckluftversorgungsnetz (2) erfasst werden und dass diese beim Verbraucher (4, 6, 8, 10) erfassten Ist-Drücke von der Steuereinheit (32) bei der Steuerung der Verdichterstation (12) berücksichtigt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Druckluftversorgungsnetz mit einer Verdichterstation zur Erzeugung von Druckluft, einer Mehrzahl von Verbrauchern und einer Steuereinheit zur Steuerung der Verdichterstation in Abhängigkeit von Ist-Drücken im Druckluftversorgungsnetz. Die Erfindung betrifft weiter eine Steuereinheit für ein solches Druckluftversorgungsnetz sowie ein Verfahren zur Steuerung der Verdichterstation in Abhängigkeit von Ist-Drücken im Druckluftversorgungsnetz.
  • Größere Druckluftversorgungsnetze für eine Mehrzahl von Verbrauchern, wie pneumatisch betriebene Fertigungsmaschinen oder Anlagen, werden häufig von einer Verdichterstation mit mehreren Verdichtern gespeist, die zur Leistungssteigerung und aus wirtschaftlichen Gründen von einer übergeordneten Steuereinheit so gesteuert werden, dass der Druck an einem gemeinsamen Ausgang der Verdichterstation bzw. in einem nachgeschalteten Druckluftspeicherbehälter in einem schmalen Druckband gehalten wird. Dabei werden der Steuerung der Verdichter als Regelgröße im Allgemeinen die momentanen Ist-Drücke zugrunde gelegt, die von einem Druckaufnehmer am Ausgang der Verdichterstation oder im Speicherbehälter gemessen werden. Der Speicherbehälter befindet sich gewöhnlich in der Nähe der Verdichterstation, während die Verbraucher häufig weit vom Speicherbehälter entfernt angeordnet und durch diverse im Leitungsstrang angeordnete Druckluftaufbereitungssysteme, wie Lufttrockner, Filtersysteme und/oder Absperr- und Regelorgane von diesem getrennt sind. Weil in der Regel sowohl die Druckluftaufbereitungssysteme selbst als auch große Entfernungen zwischen dem Speicherbehälter und den Verbrauchern infolge von Strömungswiderständen oder Kleinleckagen einen Druckabfall bzw. Druckverluste im Leitungsstrang zur Folge haben, ist der Betriebsdruck des Druckluftversorgungsnetzes am Eingang der Verbraucher oft deutlich niedriger als im Speicherbehälter, wo die oben genannten Einflüsse noch nicht wirksam sind. Um zu verhindern, dass die für den Betrieb jedes Verbrauchers benötigten Mindest- oder Soll-Drücke unterschritten werden, was bei Fertigungsmaschinen zu einer minderwertigen Qualität der hergestellten Produkte bzw. bei anderen pneumatisch betriebenen Anlagen zu einem Ausfall von Anlagenteilen oder der gesamten Anlage führen könnte, wird der Betriebsdruck an den Verdichtern der Verdichterstation zur Sicherheit zumeist deutlich höher eingestellt, als dies eigentlich notwendig ist. Dies führt jedoch andererseits dazu, dass der Energieverbrauch beim Betrieb der Verdichter deutlich
  • Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Druckluftversorgungsnetz sowie die Steu ereinheit und das Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass der Energieverbrauch der Verdichterstation verringert und/oder die Betriebssicherheit der Verbraucher verbessert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei mindestens einem der Verbraucher mittels eines Druckaufnehmers. Ist-Drücke im Druckluftversorgungsnetz erfasst werden, und dass diese Ist-Drücke von der Steuereinheit bei der Steuerung der Verdichterstation berücksichtigt werden.
  • Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Ist-Drücke am Verbraucher zur Steuerung der Verdichterstation heranzuziehen, um einen Betrieb von deren Verdichtern bei einem unnötig hohen Betriebsdruck zu vermeiden bzw. ein Unterschreiten eines vorgegebenen Soll-Drucks zumindest bei sensiblen Verbrauchern zu verhindern.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Steuereinheit die von den Druckaufnehmern bei den Verbrauchern erfassten Ist-Drücke mit einem für den Betrieb des jeweiligen Verbrauchers benötigten Soll-Druck vergleicht und den Druck im Druckluftversorgungsnetz durch Erhöhung des Betriebsdrucks der Verdichterstation anhebt, wenn bei einem der Verbraucher der Soll-Druck unterschritten wird. Durch diese Maßnahme kann eine ständige Betriebssicherheit der Verbraucher gewährleistet werden.
  • Umgekehrt wird der Druck im Druckluftversorgungsnetz von der Steuereinheit durch eine entsprechende Steuerung der Verdichterstation abgesenkt, wenn bei sämtlichen mit einem Druckaufnehmer ausgestatteten Verbrauchern der Soll-Druck überschritten wird, wodurch der Energieverbrauch der Verdichterstation verringert werden kann. Um dabei eine Unterschreitung des Soll-Drucks bei einem oder mehreren Verbrauchern zu vermeiden, wird der Betriebsdruck der Verdichterstation jedoch nur soweit abgesenkt, bis bei einem der Verbraucher der Ist-Druck wieder dem Soll-Druck entspricht.
  • Die Anhebung bzw. Absenkung des Betriebsdrucks der Verdichterstation in Abhängigkeit von den bei den Verbrauchern erfassten Ist-Drücken erfolgt bevorzugt in Form eines Regelvorgangs, bei dem der Betriebsdruck der Verdichterstation in Abhängigkeit von den erfassten Ist-Drücken kontinuierlich nachgeführt wird, indem Druckschaltpunkte der Verdichter oder eines Teil der Verdichter in der Verdichterstation von der Steuereinheit entsprechend angepasst werden, wenn die erfassten Ist-Drücke eines Verbrauchers dessen Soll-Druck unterschreiten bzw. bei sämtlichen Verbrauchern eine Überschreitung ihres Soll-Drucks festgestellt wird.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Druckluftversorgungsnetz neben den direkt bei den Verbrauchern angeordneten Druckaufneh mern einen weiteren Druckaufnehmer, der vorzugsweise unmittelbar hinter der Verdichterstation an oder nahe bei einem Speicherbehälter für Druckluft angeordnet ist, der zur Pufferung des Druckluftversorgungsnetzes dient.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt ein Druckluftversor-
  • Das in der Zeichnung dargestellte Druckluftversorgungsnetz 2 dient zur Druckluftversorgung von insgesamt vier Verbrauchern 4, 6, 8, 10, deren Anzahl jedoch auch größer oder kleiner sein kann. Bei den Druckluftverbrauchern 4, 6, 8, 10 kann es sich beispielsweise um Fertigungsmaschinen handeln, die mit Druckluft betriebene Antriebe oder Stellorgane umfassen, wie zum Beispiel Pneumatikzylinder oder druckluftgesteuerte Ventile.
  • Das Druckluftversorgungsnetz 2 besteht im Wesentlichen aus einer Verdichterstation 12 zur Erzeugung der von den Verbrauchern 4, 6, 8, 10 benötigten Druckluft, einem gewöhnlich in der Nähe der Verdichterstation 12 angeordneten und von dieser mit Druckluft gespeisten Druckluftspeicherbehälter 14, einem Druckluftstrang 16 zwischen dem Speicherbehälter 14 und den vier Verbrauchern 4, 6, 8, 10, einer entlang des Druckluftstrangs 16 angeordneten Filterstation 18 zur Filterung der Druckluft, einem zwischen der Filterstation 18 und dem Speicherbehälter 14 angeordneten Lufttrockner 20, insgesamt fünf Druckaufnehmern 22, 24, 26, 28, 30 zur Erfassung von momentanen Ist-Drücken der Druckluft an verschiedenen Stellen im Druckluftversorgungsnetz 2, sowie einem Steuergerät 32 zur Steuerung der Verdichterstation 12 in Abhängigkeit von den von den Druckaufnehmern 22, 24, 26, 28, 30 erfassten Ist-Drücken bzw. in Abhängigkeit von Abweichungen zwischen den erfassten Ist-Drücken und einem für den jeweiligen Einbauort jedes Druckaufnehmers 22, 24, 26, 28, 30 vorgegebenen Soll-Druck.
  • Die Verdichterstation 12 umfasst vier Verdichter 34, zum Beispiel in Form von Schraubenverdichtern, die gleiche und/oder unterschiedliche Leistungen aufweisen können. Die Verdichter 34 werden vom Steuergerät 32 entsprechend dem momentanen Druckluftbedarf der Verbraucher 4, 6, 8, 10 gesteuert, wobei zu Zwecken der Energieeinsparung eine zur sicheren Deckung des Druckluftbedarfs der Verbraucher 4, 6, 8, 10 gerade ausreichende Kombination von Verdichtern 34 in Betrieb genommen bzw. mit voller Leistung oder gedrosselter Leistung betrieben wird, während die übrigen Verdichter 34 abgeschaltet oder im Leerlauf betrieben werden.
  • Der Speicherbehälter 14 dient zur Pufferung des Druckluftversorgungsnetzes 2 und versorgt die Verbraucher 4, 6, 8, 10 bei Bedarfsspitzen mit Druckluft, um eine kurzzeitige Inbetriebnahme von einem oder mehreren Verdichtern 34 und einen damit verbundenen erhöhten Energieverbrauch zu vermeiden.
  • Der Druckluftstrang 16 besteht aus einer Hauptleitung 36 und jeweils einer von der Hauptleitung 36 zu den einzelnen Verbrauchern 4, 6, 8, 10 führenden Zweigleitung 38 und kann sich je nach Anwendungsfall über beträchtliche Distanzen erstrecken, die zum Beispiel in Fertigungsbetrieben bis zu 1000 Metern Länge und in Bergwerken sogar mehrere Kilometer Länge erreichen können.
  • Die Filterstation 18 weist beispielhaft drei Filterpatronen 40, 42, 44 auf, die Filtereinsätze mit einer in Strömungsrichtung der Druckluft zunehmend kleineren Porengröße enthalten. Die Filterpatronen 40, 42, 44 sind jeweils mit einer abgesperrten Bypassleitung (nicht dargestellt) versehen, die während eines Wechsels der Filtereinsätze geöffnet wird, um Unterbrechungen der Druckluftversorgung zu vermeiden. In der Bypassleitung kann ebenfalls eine Filterpatrone angeordnet sein.
  • Der als Kältetrockner ausgebildete Lufttrockner 20 dient dazu, die Druckluft vor ihrem Durchfluss durch die Filterstation 18 zu trocknen, um eine Kondensation von in der Druckluft enthaltener Feuchtigkeit in der Filterstation 18 und im Leitungsstrang 16 sowie vor al lem bei der Entspannung der Druckluft bei den Verbrauchern 4, 6, 8, 10 zu verhindern.
  • Die Druckaufnehmer 22, 24, 26, 28, 30 sind zur kontinuierlichen Messung von Ist-Drücken in Druckluftsystemen verwendete Sensoren, die dem Steuergerät 32 Signale übermitteln, um den Verlauf der Ist-Drücke am Einbauort des jeweiligen Druckaufnehmers 22, 24, 26, 28, 30 zu beschreiben.
  • Von den Druckaufnehmern 22, 24, 26, 28, 30 ist ein Druckaufnehmer 22 am Speicherbehälter 14 angeordnet und erfasst die momentanen Ist-Drücke im Speicherbehälter 14, während die übrigen Druckaufnehmer 24, 26, 28, 30 jeweils direkt bei einem der Verbraucher 4, 6, 8 bzw. 10 angeordnet sind und an dieser Stelle die momentanen Ist-Drücke in der Zweigleitung 38 bzw. am Eingang des jeweiligen Verbrauchers 4, 6, 8, 10 erfassen. Der Druckaufnehmer 22 am Speicherbehälter 14 ist über eine Steuerleitung 46 direkt mit einem Eingang des Steuergeräts 32 verbunden, während die Druckaufnehmer 24, 26, 28, 30 bei den Verbrauchern 4, 6, 8, 10 über ein RS 485 Bussystem 48 mit dem Steuergerät 32 kommunizieren und diesem die erfassten Ist-Drücke übermitteln. Zu diesem Zweck ist jedem der Druckaufnehmer 24, 26, 28, 30 ein Datenerfassungsmodul 50 zugeordnet.
  • Infolge von kleineren Leckagen im Druckluftstrang 16 sowie infolge von Strömungswiderständen in den Leitun gen 36, 38, im Lufttrockner 20 und vor allem in den Filterpatronen 40, 42, 44 kann es zwischen dem Speicherbehälter 14 und den Verbrauchern 4, 6, 8, 10 zu nicht unerheblichen Druckverlusten kommen, so dass die Ist-Drücke bei den Verbrauchern 4, 6, 8, 10 zum Teil erheblich unter denjenigen im Speicherbehälter 14 liegen, wo die genannten Einflüsse noch nicht wirksam sind.
  • Um zu verhindern, dass diese Druckverluste zu Unterschreitungen der von den Verbrauchern zum Betrieb benötigten Soll-Drücke führen, was insbesondere bei sensiblen Verbrauchern Betriebsstörungen zur folge haben kann, werden bei bekannten Regelverfahren für Druckluftversorgungsnetze, bei denen nur der Druck im Speicherbehälter erfasst und als Regelgröße zur Steuerung der Verdichterstation verwendet wird, die Betriebsdrücke der Verdichter deutlich höher als erforderlich eingestellt, um die Druckverluste im Druckluftversorgungsnetz sicher zu kompensieren.
  • Weil jedoch ein um 1 bar höher eingestellter Betriebsdruck der Verdichter der Verdichterstation einen um 6 bis 8 % höheren Energieverbrauch zur Folge hat, werden bei dem vorliegenden Druckluftversorgungsnetz 2 außer den vom Druckaufnehmer 22 erfassten Ist-Drücken auch die von den Druckaufnehmern 24, 26, 28, 30 erfassten Ist-Drücke zur Steuerung der Verdichter 34 in der Ver dichterstation 12 herangezogen, was nachfolgend anhand von drei Beispielen erläutert werden soll.
  • Beispiel 1
  • Wenn als Beispiel die vom Druckaufnehmer 26 beim Verbraucher 6 erfassten Ist-Drücke einen für diesen Verbraucher 6 vorgegebenen Soll-Druck unterschreiten, beispielsweise wegen einer Kleinleckage in der zum Verbraucher 6 führenden Zweigleitung 38, wird dies vom Steuergerät 32 erkannt, das die kontinuierlich gemessenen und über das Datenerfassungsmodul 50 übermittelten Ist-Drücke permanent mit dem zugehörigen Soll-Druck vergleicht und ansprechend auf eine Unterschreitung des Soll-Drucks die Betriebsdrücke von einem oder mehreren Verdichtern 34 in der Verdichterstation 12 erhöht, bis die beim Verbraucher 6 gemessenen Ist-Drücke wieder dem Soll-Druck entsprechen.
  • Beispiel 2
  • Wenn infolge einer zunehmenden Verschmutzung eines Filtereinsatzes von einer der Filterpatronen 40, 42, 44 die von den Druckaufnehmern 24, 26, 28, 30 erfassten Ist-Drücke absinken, bis es bei einem oder mehreren der Verbraucher 4, 6, 8, 10 zu einer Unterschreitung des vorgegebenen Soll-Drucks kommt, werden die Betriebsdrücke der Verdichter 34 ebenfalls in geeigneter Weise er höht, um den Druckabfall zu kompensieren und den vorgegebenen Soll-Druck zu halten.
  • Außerdem kann der Verlauf der Ist-Drücke an den Druckaufnehmern 22, 24, 26, 28, 30 von der Steuereinheit 32 ausgewertet werden, wobei zum Beispiel beim Absinken der Ist-Drücke an sämtlichen Druckaufnehmern 24, 26, 28, 30 bei gleichbleibenden Ist-Drücken am Druckaufnehmer 22 auf eine Leckage in der Hauptleitung 16 oder auf eine Verschmutzung des Filtereinsatzes von einer der Filterpatronen 40, 42, 44 geschlossen werden kann, während beim Absinken der Ist-Drücke von nur einem der Druckaufnehmer 24, 26, 28, 30 der Fehler hinter dem Abzweig der zugehörigen Leitung 38 zu suchen ist.
  • Auf diese Weise kann durch die Erfassung der Ist-Drücke bei den Verbrauchern 4, 6, 8, 10 nicht nur deren Betriebssicherheit erhöht und Produktionsausfälle oder die Herstellung minderwertiger Produkte infolge einer Unterschreitung ihrer Soll-Drücke vermieden, sondern auch Fehler schnell erkannt und lokalisiert werden.
  • Beispiel 3
  • Wenn die von sämtlichen Druckaufnehmern 24, 26, 28, 30 bei den Verbrauchern 4, 6, 8, 10 gemessenen Ist-Drücke den jeweils vorgegebenen Soll-Druck übersteigen, zum Beispiel infolge eines vorangehenden Austauschs eines verschmutzten Filtereinsatzes von einer der Filterpatronen 40, 42, 44, ermittelt das Steuergerät 32 aus den eingehenden Ist-Drücken und den zugehörigen Soll-Drücken zuerst denjenigen Verbraucher 4, 6, 8, 10, bei dem die Druckdifferenz zwischen Ist- und Solldruck am kleinsten ist, bevor es anschließend die Betriebsdrücke der Verdichter 34 der Verdichterstation 12 um einen der Druckdifferenz entsprechenden Wert absenkt. Dadurch werden unnötig hohe Betriebsdrücke der Verdichter 34 vermieden und eine optimale Energiebilanz erreicht.
  • In der in den obigen Beispielen beschriebenen Betriebsart des Steuergeräts 32 parametriert sich dieses eigenständig, indem es die von den Druckaufnehmern 24, 26, 28, 30 bei den Verbrauchern 4, 6, 8, 10 erfassten Ist-Drücke kontinuierlich mit einem für jeden Verbraucher 4, 6, 8, 10 in Abhängigkeit von dessen Bedürfnissen ermittelten und im Steuergerät 32 gespeicherten Soll-Druck vergleicht und basierend auf diesem Vergleich optimale Druckschaltpunkte für den Betrieb der Verdichter 34 der Verdichterstation 12 berechnet.
  • Bei Bedarf kann jedoch auch eine andere Betriebsart am Steuergerät 32 eingestellt werden, in der die Druckluftzufuhr in das Druckluftversorgungsnetz 2 in ähnlicher Weise wie bei bekannten Druckluftversorgungsnetzen allein mit Hilfe des Druckaufnehmers 22 am Speicherbehälter 14 gesteuert wird. In dieser Betriebsart wird basierend auf den vom Druckaufnehmer 22 erfassten Ist- Drücken im Speicherbehälter 14 durch eine entsprechende Steuerung der Verdichter 34 der Verdichterstation 12 der Druck im Speicherbehälter 14 in einem schmalen Druckband gehalten, dessen Untergrenze so festgelegt wird, dass die geschätzten Druckverluste zwischen dem Speicherbehälter 14 und den Verbrauchern 4, 6, 8, 10 kompensiert werden und darüber hinaus eine Sicherheitsmarge vorhanden ist.
  • Die für die Kompensation der Druckverluste und für die Sicherheitsmarge benötigten höheren Betriebsdrücke der Verdichter 34 der Verdichterstation 12 können jedoch bei dieser Betriebsart verglichen mit bekannten Regelverfahren für Druckluftversorgungsnetze ebenfalls verringert werden, indem vom Steuergerät 32 die Druckdifferenz zwischen zeitgleich erfassten Ist-Drücken am Druckaufnehmer 22 des Speicherbehälters 14 bzw. an den Druckaufnehmern 24, 26, 28, 30 der Verbraucher 4, 6, 8, 10 über einen längeren Zeitraum hinweg ermittelt werden. Die während dieses Zeitraums ermittelten Druckdifferenzen werden benutzt, um die im Betrieb auftretenden Druckverluste zu berechnen, wobei der Mittelwert die im Durchschnitt zu kompensierenden Druckverluste darstellt und die Differenz zwischen dem Mittelwert und den Spitzenwerten eine gute Vorgabe für die Sicherheitsmarge bietet.
  • Auf diese Weise kann ebenfalls eine unnötig hohe Einstellung der Betriebsdrücke der Verdichter 34 vermieden werden, wobei jedoch die Energieeinsparung nicht so groß wie bei der zuvor beschriebenen Betriebsart ist.

Claims (20)

  1. Druckluftversorgungsnetz mit einer Verdichterstation zur Erzeugung von Druckluft, einer Mehrzahl von Verbrauchern und einer Steuereinheit zur Steuerung der Verdichterstation in Abhängigkeit von Ist-Drücken im Druckluftversorgungsnetz, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens bei einem der Verbraucher (4, 6, 8, 10) ein Druckaufnehmer (24, 26, 28, 30) zur Erfassung von Ist-Drücken im Druckluftversorgungsnetz (2) angeordnet ist, und dass die Steuereinheit (32) die vom Druckaufnehmer (24, 26, 28, 30) erfassten Ist-Drücke bei der Steuerung der Verdichterstation (12) berücksichtigt.
  2. Druckluftversorgungsnetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (32) die vom Druckaufnehmer (24, 26, 28, 30) erfassten Ist-Drücke mit einem jeweiligen Soll-Druck vergleicht.
  3. Druckluftversorgungsnetz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (32) den Druck im Druckluftversorgungsnetz (2) erhöht, wenn bei dem Druckaufnehmer (24, 26, 28, 30) der Soll-Druck unterschritten wird.
  4. Druckluftversorgungsnetz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (32) den Druck im Druckluftversorgungsnetz (2) absenkt, wenn bei dem Druckaufnehmer (24, 26, 28, 30) der Soll-Druck überschritten wird.
  5. Druckluftversorgungsnetz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (32) den Druck im Druckluftversorgungsnetz (2) so weit absenkt, dass die vom Druckaufnehmer (24, 26, 28, 30) erfassten Ist-Drücke dem Soll-Druck entsprechen.
  6. Druckluftversorgungsnetz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren der Verbraucher (4, 6, 8, 10) jeweils ein Druckaufnehmer (24, 26, 28, 30) zur Erfassung von Ist-Drücken angeordnet ist, und dass die Steuereinheit (32) die von den Druckaufnehmern (24, 26, 28, 30) gemessenen Ist-Drücke bei der Steuerung der Verdichterstation (12) berücksichtigt.
  7. Druckluftversorgungsnetz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (32) die von den Druckaufnehmern (24, 26, 28, 30) erfassten Ist-Drücke mit einem jeweiligen Soll-Druck vergleicht.
  8. Druckluftversorgungsnetz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (32) den Druck im Druckluftversorgungsnetz (2) erhöht, sobald bei einem der Druckaufnehmer (24, 26, 28, 30) der Soll-Druck unterschritten wird.
  9. Druckluftversorgungsnetz nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (32) den Druck im Druckluftversorgungsnetz (2) absenkt, sobald bei sämtlichen der Druckaufnehmer (24, 26, 28, 30) der Soll-Druck überschritten wird.
  10. Druckluftversorgungsnetz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (32) den Druck im Druckluftversorgungsnetz (2) so weit absenkt, dass bei mindestens einem der Druckaufnehmer (26) der Ist-Druck dem Soll-Druck entspricht und bei den übrigen Druckaufnehmern (24, 28, 30) der Soll-Druck überschritten wird.
  11. Druckluftversorgungsnetz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckluftversorgungsnetz (2) einen von der Verdichterstation (12) mit Druckluft gespeisten Druckluftspeicherbehälter (14) umfasst, der durch einen Leitungsstrang (16) mit den Verbrauchern (4, 6, 8, 10) verbunden ist.
  12. Druckluftversorgungsnetz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Leitungsstrangs (16) zwischen l0m und 1000m beträgt.
  13. Druckluftversorgungsnetz nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass an oder nahe bei dem Speicherbehälter (14) ein weiterer Druckaufnehmer (22) zur Erfassung von Ist-Drücken im Druckluftversorgungsnetz (2) angeordnet ist, und dass die Steuereinheit (32) die vom weiteren Druckaufnehmer (22) erfassten Ist-Drücke bei der Steuerung der Verdichterstation (12) berücksichtigt.
  14. Druckluftversorgungsnetz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichterstation (12) eine Mehrzahl von Verdichtern (34) umfasst, und dass die Steuereinheit (32) untere und obere Druckschaltpunkte für jeden der Verdichter (34) vorgibt, bei denen die Verdichter (34) ein- bzw. ausgeschaltet werden.
  15. Druckluftversorgungsnetz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (32) die unteren und oberen Druckschaltpunkte für jeden der Verdichter (34) auf der Grundlage der von den Druckaufnehmern (22, 24, 26, 28, 30) erfassten und an die Steuereinheit (32) übermittelten Ist-Drücke automatisch einstellt.
  16. Druckluftversorgungsnetz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckaufnehmer (24, 26, 28, 30) über einen Datenbus, insbesondere über einen RS485-Bus (48) mit der Steuereinheit (32) verbunden sind.
  17. Steuereinheit für ein Druckluftversorgungsnetz (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
  18. Steuereinheit nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch mindestens einen bei einem Verbraucher (4, 6, 8, 10) angeordneten Druckaufnehmer (24, 26, 28, 30) zur Erfassung von Ist-Drücken sowie einem Steuergerät (32) zur Auswertung der empfangenen Ist-Druck-Signale und zur Steuerung der Verdichterstation (12) nach Maßgabe der Ist-Drücke bei dem Verbraucher.
  19. Steuereinheit nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch einen dem Verbraucher zugeordneten Datenerfassungsteil (50).
  20. Verfahren zur Steuerung einer Verdichterstation, die Druckluft für ein Druckluftversorgungsnetz mit einer Mehrzahl von Verbrauchern erzeugt, wobei die Verdichterstation (12) in Abhängigkeit von Ist-Drücken im Druckluftversorgungsnetz (2) gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens bei einem der Verbraucher (4, 6, 8, 10) Ist-Drücke im Druckluftversorgungsnetz (2) erfasst werden, und dass die beim Verbraucher (4, 6, 8, 10) erfassten Ist-Drücke bei der Steuerung der Verdichterstation (12) berücksichtigt werden.
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