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Die
Erfindung geht aus von einer kombinierten Betriebsbrems- und Federspeicherbremsvorrichtung
für Fahrzeuge,
insbesondere für
Nutzfahrzeuge, gemäß Anspruch
1 und 4.
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Zur
Betätigung
von Bremsen in Nutzfahrzeugen werden unter anderem kombinierte pneumatische
Betriebsbrems- und Federspeicherbremszylinder verwendet. Ein derartiger
Kombizylinder ist in Hintereinanderschaltung eine Kombination eines
Betriebsbremszylinders für
die Betätigung
der Betriebsbremse und eines Federspeicherbremszylinders für die Betätigung der
Hilfs- und Federspeicherbremse. Eine am Kombizylinder im Bereich
des Federspeicherbremszylinders integrierte mechanische Löseeinrichtung
ermöglicht
bei Ausfall der Druckluft und bei ausgefahrenem, d.h. in Bremszuspannstellung befindlichem
Federspeicherkolben das Lösen
der Radbremse.
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Die
beengten baulichen Verhältnisse
an luftgefederten Achsen moderner Nutzfahrzeuge, aber auch die im
Betrieb auftretenden starken mechanischen Belastungen machen es
erforderlich, derartige Kombizylinder möglichst kompakt und leicht
zu gestalten. Ein solcher kurz bauender Kombizylinder ist beispielsweise
aus der
EP 0 452 621
B1 bekannt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kombinierte Betriebsbrems-
und Federspeicherbremsvorrichtung der eingangs erwähnten Art
derart weiter zu bilden, dass sie noch besser für beengte bauliche Verhältnisse
am Fahrzeug geeignet ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 4 gelöst.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
Erfindung basiert auf dem Gedanken, bestimmte Baugruppen einer kombinierten,
eigentlich pneumatisch betätigten
Betriebsbrems- und Federspeicherbremsvorrichtung zu separieren und
entfernt vom rad- oder achsnahen Bremsmechanismus anzuordnen, um
dort Bauraum einzusparen. Um aber weiterhin die vorteilhafte Funktionalität eines Kombizylinders
bzw. das Zusammenwirken der Betriebsbremse mit der Federspeicherbremse
zu gewährleisten,
werden die voneinander separierten Baugruppen durch eine mechanische
Wirkverbindung miteinander gekoppelt.
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Gemäß eines
ersten Aspekts der Erfindung nach Anspruch 1 umfasst die kombinierte
Betriebsbrems- und Federspeicherbremsvorrichtung folgendes:
- a) eine unmittelbar an einem rad- oder achsnahen Bremsmechanismus
angeordnete Betriebsbremseinrichtung mit einem Betriebsbremszylinder,
in dem ein pneumatisch beaufschlagbarer Betriebsbremskolben geführt ist,
welcher über
eine Betriebsbremskolbenstange den Bremsmechanismus betätigt,
- b) eine entfernt von dem rad- oder achsnahen Bremsmechanismus
angeordnete Federspeicherbremseinrichtung mit einem Federspeicherbremszylinder,
in dem ein durch pneumatischen Druck in einer Federspeicherbremskammer
gegen die Federkraft einer Speicherfeder spannbarer Federspeicherbremskolben
geführt
ist,
- c) eine wenigstens ein Übertragungsglied
beinhaltende mechanische Kraftübertragungseinrichtung zur
Kraftübertragung
zwischen dem Federspeicherbremskolben und dem Betriebsbremskolben,
derart, dass das Entlüften
der Federspeicherbremskammer eine Betätigung des Betriebsbremskolbens
in Bremszuspannrichtung bewirkt.
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Dieser
Aspekt basiert folglich auf dem Gedanken, lediglich die Betriebsbremseinrichtung
am rad- oder achsnahen Bremsmechanismus anzuordnen und die Federspeicherbremseinrichtung
entfernt von diesem und eine mechanische Wirkverbindung zwischen
den beiden Vorrichtungen vorzusehen, um die pneumatische Betriebsbremseinrichtung
auch über
einen längeren
Zeitraum mittels der in Bremszuspannstellung befindlichen Feststellbremseinrichtung
zugespannt halten zu können.
Weil der rad- oder achsnah positionierte Betriebsbremszylinder kürzer und
leichter baut als ein Kombizylinder wird an der Achse bzw. an dem
abzubremsenden Rad Bauraum und Gewicht gespart. Dies wirkt sich
auch wegen der geringeren ungefederten Lasten günstig auf die dynamischen Eigenschaften
des Fahrzeugs aus.
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Gemäß eines
weiteren Aspekts der Erfindung nach Anspruch 4 umfasst die kombinierte
Betriebsbrems- und Federspeicherbremsvorrichtung folgendes
- a) einen entfernt von einem rad- oder achsnahen Bremsmechanismus
angeordneten Betriebsbremszylinder, in dem ein pneumatisch beaufschlagbarer
Betriebsbremskolben geführt
ist,
- b) einen entfernt von dem rad- oder achsnahen Bremsmechanismus
angeordneten Federspeicherbremszylinder, in dem ein durch pneumatischen
Druck in einer Federspeicherbremskammer gegen die Federkraft einer
Speicherfeder spannbarer Federspeicherbremskolben geführt ist,
durch welchen der Betriebsbremskolben in Bremszuspannrichtung beaufschlagbar
ist,
- c) eine wenigstens ein Übertragungsglied
beinhaltende mechanische Kraftübertragungseinrichtung zur
Kraftübertragung
zwischen dem Betriebsbremskolben und dem Bremsmechanismus.
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Gemäß dieses
Aspekts der Erfindung ist folglich der gesamte pneumatisch betätigte Kombizylinder,
bestehend aus Federspeicherbremszylinder und Betriebsbremszylinder,
entfernt von dem rad- oder achsnahen Bremsmechanismus angeordnet und
steuert über
eine mechanische Wirkverbindung den rad- oder achsnahen Bremsmechanismus
an. Diese Ausführung
benötigt
den geringsten Bauraum im Bereich der Räder bzw. Achsen, da die Aktuatoren rad-
bzw. achsfern angeordnet sind und Übertragungsglieder, welche
lediglich eine Linearbewegung übertragen
müssen,
sehr kompakt bauen können.
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Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in den
unabhängigen Ansprüchen angegebenen
Erfindung möglich.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt
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1 eine
schematische Querschnittsdarstellung einer kombinierten Betriebsbrems-
und Federspeicherbremsvorrichtung gemäß eines ersten Aspekts der
Erfindung;
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2 eine
schematische Querschnittsdarstellung einer kombinierten Betriebsbrems-
und Federspeicherbremsvorrichtung gemäß eines weiteren Aspekts der
Erfindung;
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3 eine
schematische Querschnittsdarstellung einer kombinierten Betriebsbrems-
und Federspeicherbremsvorrichtung gemäß eines weiteren Aspekts der
Erfindung.
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Bauteile
und Baugruppen gleicher Funktion sind jeweils mit den gleichen Bezugszahlen
bezeichnet, die zur Unterscheidung der Ausführungsformen jedoch mit unterschiedlichen
Buchstaben versehen sind.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
eine kombinierte Betriebsbrems- und Federspeicherbremsvorrichtung 1 gemäß eines ersten
Aspekts der Erfindung gezeigt, welche eine unmittelbar an einem
rad- oder achsnahen, aus Maßstabsgründen nicht
gezeigten Bremsmechanismus angeordnete Betriebsbremseinrichtung 2 beinhaltet. Diese
umfasst einen Betriebsbremszylinder 4, in dem ein pneumatisch
beaufschlagbarer Betriebsbremskolben 6 geführt ist,
welcher über
eine Betriebsbremskolbenstange 8 den Bremsmechanismus betätigt. Bei
dem Bremsmechanismus handelt es sich beispielsweise um eine Scheibenbremse,
welche beispielsweise rein mechanisch, d.h. ausschließlich mittels
einer durch den Pfeil in 1 veranschaulichten Linearbewegung
der Betriebsbremskolbenstange 8 zugespannt bzw. gelöst wird.
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Darüber hinaus
umfasst die kombinierte Betriebsbrems- und Federspeicherbremsvorrichtung 1 eine
entfernt von dem rad- oder achsnahen Bremsmechanismus angeordnete
Federspeicherbremseinrichtung 10 mit einem Federspeicherbremszylinder 12,
in dem ein durch pneumatischen Druck in einer Federspeicherbremskammer 14 gegen
die Federkraft einer Speicherfeder 16 spannbarer Federspeicherbremskolben 18 geführt ist.
Letzterer beinhaltet beispielsweise eine in einer Mantelwand des Federspeicherbremszylinders 12 eingespannte
und in Axialrichtung bewegliche Membran 20, welche mittig
durch eine Kolbenscheibe 22 verstärkt ist, von welcher auf der
von der Speicherfeder 16 abgewandten Seite eine Federspeicherbremskolbenstange 40 weg
ragt. Die Ent- bzw.
Belüftung
der Federspeicherbremskammer 14 geschieht durch einen pneumatischen
Anschluss 24. Weiterhin ist die Speicherfeder 16 einerseits
auf der von der Federspeicherbremskammer 14 weg weisenden
Seite des Federspeicherbremskolbens 18 und andererseits
an einer Stirnwand des Federspeicherbremszylinders 12 abgestützt.
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Die
Federspeicherbremseinrichtung 10 ist eine passive Bremse,
d.h. eine Belüftung
der Federspeicherbremskammer 14 bewirkt ein Lösen der
Federspeicherbremse durch Bewegung des Federspeicherbremskolbens 18 gegen
die Wirkung der Speicherfeder 16 in 1 nach rechts,
während
das Zuspannen durch eine Entlüftung
der Federspeicherbremskammer 14 bewerkstelligt wird, wodurch
die Speicherfeder 16 den Federspeicherbremskolben 18 in 1 nach
links drängt.
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Zwischen
dem Federspeicherbremskolben 18 und dem Betriebsbremskolben 6 ist
eine mechanische Wirkverbindung oder mechanische Kraftübertragungseinrichtung 26 derart
vorhanden, dass eine durch Entlüften
der Federspeicherbremskammer 14 hervorgerufene Linearbewegung
des Federspeicherbremskolbens 18 eine Linearbewegung des
Betriebsbremskolbens 6 in Bremszuspannrichtung bewirkt.
Folglich ist zwar die Betriebsbremseinrichtung 2 am rad-
oder achsnahen Bremsmechanismus angeordnet, aber die Federspeicherbremseinrichtung 10 entfernt
von diesem. Eine Koppelung der beiden Einrichtungen 2, 10 ist
durch die mechanische Kraftübertragungseinrichtung 26 gegeben.
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Die
mechanische Kraftübertragungseinrichtung 26 umfasst
vorzugsweise einen mit seiner Druckkolbenstange 28 in einer
Durchgangsöffnung einer
Stirnwand des Betriebsbremszylinders 4 geführten Druckkolben 30,
welcher am Betriebsbremskolben 6 anschlagbar ausgebildet
ist, sowie wenigstens ein Übertragungsglied 32,
welches Druck- und Zugkräfte übertragen
kann. Am freien Ende des betriebsbremszylinderseitigen Druckkolbens 30 ist
ein Ende des mechanischen Übertragungsglieds,
vorzugsweise eines Bowdenzugs 32 befestigt, welcher anderendseitig
beispielsweise über
die Federspeicherbremskolbenstange 40 mit dem Federspeicherbremskolben 18 zur Übertragung
von Druck- und Zugkräften
verbunden ist. Der Bowdenzug 32 ist hierzu sowie zum Schutz
vor Schmutz oder Beschädigung
mit einem die Reaktionskräfte
aufnehmenden, zumindest teilweise fest verlegten Mantel versehen,
in welchem er Linearbewegungen ausführen kann. Anstatt eines Bowdenzugs 32 ist
jegliche weitere Art eines flexiblen mechanischen Übertragungsglieds
denkbar sowie auch starre Übertragungsglieder,
beispielsweise in Form von Stangen oder Hebelgetrieben.
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Zwischen
der Stirnwand des Betriebsbremszylinders 4 und dem Betriebsbremskolben 6,
welcher ebenfalls durch eine mit einer zentralen Kolbenscheibe 48 verstärkte, an
der Mantelwand des Betriebsbremszylinders 4 eingespannte
Membran 46 gebildet wird, ist eine Betriebsbremskammer 50 ausgebildet, welche
durch einen pneumatischen Anschluss 52 be- und entlüftbar ist.
Eine sich einerseits an der Kolbenscheibe 48 und andererseits
an der anderen Stirnwand des Betriebsbremszylinders 4 abstützende Rückholfeder 54 sorgt
bei entlüfteter
Betriebsbremskammer 50 für ein Zurückziehen des Betriebsbremskolbens 6 in
Bremslösestellung.
Wie aus 1 hervorgeht, kann der Druckkolben 30 am
Betriebsbremskolben 6 anschlagen und ihn in Bremszuspannrichtung
belasten.
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Vor
diesem Hintergrund ist die Funktionsweise der kombinierten Betriebsbrems- und Federspeicherbremsvorrichtung 1 gemäß des ersten
Aspekts der Erfindung wie folgt:
Ausgehend von der in 1 gezeigten
Situation, in der sowohl die Federspeicherbremse als auch die Betriebsbremse
gelöst
sind, wird zum Zuspannen der Betriebsbremse die Betriebsbremskammer 50 über den
pneumatischen Anschluss 52 belüftet, woraufhin einerseits
der Betriebsbremskolben 6 in 1 nach links
in Zuspannstellung als auch der Druckkolben 30 nach rechts
gegen die Stirnwand des Betriebsbremszylinders 4 gedrängt wird.
Dadurch spannt die Betriebsbremskolbenstange 8 die Scheibenbremse
zu. Weiterhin trägt
auch die durch den Druckkolben 30 erzeugte und auf die
Federspeicherbremskolbenstange 40 mittels des Bowdenzugs 32 übertragene Druckkraft
dazu bei, dass der Federspeicherbremskolben 18 gegen die
Wirkung der Speicherfeder 16 in Lösestellung gehalten wird.
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Hingegen
sorgt ein Entlüften
der Betriebsbremskammer 50 bei gelöster Federspeicherbremse dafür, dass
der Betriebsbremskolben 6 durch die Rückholfeder 54 in Lösestellung,
d.h. in 1 nach rechts verschoben wird
und am Druckkolben 30 anschlägt, welcher dann an der Stirnwand
des Betriebsbremszylinders 4 anliegt.
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Zum
längeren
Halten der Betriebsbremse in Zuspannstellung, d.h. wenn sich der
pneumatische Druck in der Betriebsbremskammer 50 nach einiger Zeit
abgebaut hat oder die Betriebsbremskammer 50 über den
pneumatischen Anschluss 52 entlüftet wurde, soll nun die Federspeicherbremse
zugespannt werden. Dazu wird die Federspeicherbremskammer 14 über den
pneumatischen Anschluss 24 entlüftet, woraufhin die Speicherfeder 16 den
Federspeicherbremskolben 18 zusammen mit der Federspeicherbremskolbenstange
in 1 nach links drängt.
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Dies
bewirkt eine Verschiebung des nun druckbelasteten Bowdenzugs 32 in
seinem Mantel, so dass der Druckkolben 30 den Betriebsbremskolben 6 in 1 nach
links spannt und ihn so in Zuspannstellung hält.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform eines
weiteren Aspekts der Erfindung nach 2 umfasst
die kombinierte Betriebsbrems- und Federspeicherbremsvorrichtung 1a einen
entfernt von einem rad- oder achsnahen Bremsmechanismus angeordneten
Betriebsbremszylinder 4a, in dem ein pneumatisch beaufschlagbarer
Betriebsbremskolben 6a geführt ist, einen entfernt von
dem rad- oder achsnahen Bremsmechanismus angeordneten Federspeicherbremszylinder 12a,
in dem ein durch pneumatischen Druck in einer Federspeicherbremskammer 14a gegen
die Federkraft einer Speicherfeder 16a spannbarer Federspeicherbremskolben 18a geführt ist,
durch welchen der Betriebsbremskolben 6a in Bremszuspannrichtung
beaufschlagbar ist, sowie eine wenigstens ein Übertragungsglied beinhaltende mechanische
Kraftübertragungseinrichtung 26a zwischen
dem Betriebsbremskolben 6a und dem Bremsmechanismus.
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Gemäß dieses
Aspekts der Erfindung bilden der Betriebsbremszylinder 4a und
der Federspeicherbremszylinder 12a hintereinander koaxial angeordnet
einen Kombizylinder 60a, welcher entfernt von dem rad-
oder achsnahen Bremsmechanismus angeordnet ist und über eine
mechanische Kraftübertragungseinrichtung 26a den
rad- oder achsnahen Bremsmechanismus ansteuert, beispielsweise eine
rad- oder achsbezogene Scheibenbremse.
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Die
Federspeicherbremskolbenstange 40a des Federspeicherbremskolbens 18a durchragt
dichtend eine Durchgangsöffnung
in einer Trennwand 62a zwischen dem Federspeicherbremszylinder 12a und
dem Betriebsbremszylinder 4a und kann mit ihrer Stirnfläche am Betriebsbremskolben 6a anschlagen, welcher
eine an der Mantelwand des Betriebsbremszylinders 4a eingespannte
und axial bewegliche Membran 46a sowie eine zentrale Kolbenscheibe 48a beinhaltet.
In bekannter Weise kann außerdem der
Federspeicherbremskolben 18a gegen die Wirkung der Speicherfeder 16a durch
Belüften
der Federspeicherbremskammer 14a mittels des pneumatischen
Anschlusses 24a in Lösestellung
gebracht werden. Weiterhin kann durch mittels des pneumatischen
Anschlusses 52a vorgenommenes Belüften der Betriebsbremskammer 50a,
welche sich zwischen der Trennwand 62a und dem Betriebsbremskolben 6a erstreckt,
Letzterer gegen die Wirkung der Rückholfeder 54a in
Zuspannstellung gebracht werden.
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Die
mechanische Kraftübertragungseinrichtung 26a umfasst
vorzugsweise einen Zylinder-Kolbentrieb 56a mit einer in
einem Zylinder 57a linear geführten Kolben 58a in
Form einer Kolbenstange, an deren einem Ende ein Ende eines mechanischen Übertragungsglieds,
vorzugsweise wiederum eines ummantelten Bowdenzugs 32a befestigt
ist, welches anderendseitig beispielsweise über die Betriebsbremskolbenstange 8a mit
dem Betriebsbremskolben 6a zur Übertragung von Druck- und Zugkräften verbunden
ist. Nicht zuletzt ist innerhalb der Federspeicherbremskolbenstange 40a eine
mechanische Löseeinrichtung 64a integriert,
mit welcher die Federspeicherbremse bei Druckausfall not- oder hilfsgelöst werden
kann.
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Vor
diesem Hintergrund ist die Funktionsweise der kombinierten Betriebsbrems- und Federspeicherbremsvorrichtung 1a gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
des zweiten Aspekts der Erfindung wie folgt:
Ausgehend von
der in 2 gezeigten Situation, in der sowohl die Federspeicherbremse
als auch die Betriebsbremse gelöst
sind, wird zum Zuspannen der Betriebsbremse die Betriebsbremskammer 50a über den
pneumatischen Anschluss 52a belüftet, woraufhin einerseits
der Betriebsbremskolben 6a von der Trennwand 62a weg
als auch die Betriebsbremskolbenstange 8a in 2 nach
links verschoben wird. Die Verschiebung der Betriebsbremskolbenstange 8a bewirkt
eine Druckkraft am Bowdenzug 32a, so dass die Kolbenstange 58a aus
dem Zylinder 57a herausgeschoben und dadurch die Scheibenbremse zuspannt
wird.
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Hingegen
sorgt ein Entlüften
der Betriebsbremskammer 50a dafür, dass der Betriebsbremskolben 6a durch
die Rückholfeder 54a in
Lösestellung, d.h.
in 2 nach rechts verschoben wird und an der Stirnfläche der Federspeicherbremskolbenstange 40a bzw.
an der Trennwand 62a anschlägt. Dadurch gerät der Bowdenzug 32a unter
Zugkraft und zieht die Kolbenstange 58a in den Zylinder 57a zurück, wodurch
die Scheibenbremse wieder gelöst
wird.
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Zum
längeren
Halten der Betriebsbremse in Zuspannstellung, d.h. wenn sich der
pneumatische Druck in der Betriebsbremskammer 50a nach
einiger Zeit abgebaut hat oder die Betriebsbremskammer 50a über den
pneumatischen Anschluss 52a entlüftet wurde, soll nun die Federspeicherbremse
zugespannt werden. Dazu wird die Federspeicherbremskammer 14a über den
pneumatischen Anschluss 24a entlüftet, woraufhin die Speicherfeder 16a den
Federspeicherbremskolben 18a zusammen mit der Federspeicherbremskolbenstange 40a in 2 nach links
drängt.
Dieser Bewegung folgt der Betriebsbremskolben 6a, was eine
Druckkraft auf den Bowdenzug 32 erzeugt und in einer Zuspannbewegung der
Kolbenstange 58a in 2 nach links
resultiert. Solange der Federdruck nicht durch Belüften der
Federspeicherbremskammer 14a kompensiert wird, wird die
Kolbenstange 58a durch die Reihenschaltung aus Speicherfeder 16a,
Federspeicherbremskolbenstange 40a, Betriebsbremskolbenstange 8a und
Bowdenzug 32a in Zuspannstellung gehalten.
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Die
kombinierte Betriebsbrems- und Federspeicherbremsvorrichtung 1b nach
einer weiteren Ausführungsform
des zweiten Aspekts der Erfindung gemäß 3 unterscheidet
sich von der bevorzugten Ausführungsform
gemäß 2 darin,
dass bei zugespannter Federspeicherbremse keine Druckkraft sondern
eine Zugkraft auf den Bowdenzug 32b wirkt. Hierzu ist wie
beim vorangehenden Ausführungsbeispiel
der Bowdenzug 32b federspeicherbremsseitig mit der Betriebsbremskolbenstange 8b verbunden,
welche mit einem ersten, vom Federspeicherbremskolben 18b abgewandten
Abschnitt 66b eine Durchgangsöffnung in einer Stirnwand des Betriebsbremszylinders 4b durchragt
und mit einem zweiten, den Betriebsbremskolben 6b zum Federspeicherbremskolben 18b hin
um ein Stück
koaxial überragenden
Abschnitt 68b eine Durchgangsöffnung in der Trennwand 62b durchragt.
Dieser zweite Abschnitt 68b der Betriebsbremskolbenstange 8b kann
gegenüber
dem Federspeicherbremskolben 18b freilaufen, wenn die Federspeicherbremseinrichtung 10b gelöst ist.
Hingegen ist oder wird die Betriebsbremskolbenstange 8b mit
dem Federspeicherbremskolben 18b gekoppelt, wenn die Federspeicherbremseinrichtung 10b zugespannt
ist oder wird. Diese Kinematik kann beispielsweise dadurch realisiert
sein, dass der zweite Abschnitt 68b der Betriebsbremskolbenstange 8b mit
seinem dem Federspeicherbremskolben 18b zugewandten Ende
eine Durchgangsöffnung
in einer Stirnfläche
der hohlen, mit dem Federspeicherbremskolben 18b in Verbindung
stehenden Federspeicherbremskolbenstange 40b durchragt,
welche er mit einer Durchmesseraufweitung hintergreift, beispielsweise
mit einem endseitigen Kugelkopf 70b.
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Scheibenbremsseitig
ist ein Getriebe zur Wandelung einer Zugbewegung in eine Druckbewegung
und umgekehrt beispielsweise in Form eines Hebelgetriebes 72a vorhanden,
welches, wie in 3 durch die Pfeile veranschaulicht,
eine lineare Zugbewegung des Bowdenzuges 32b in eine lineare Druckbewegung
wandelt, welche wiederum ein Zuspannen der Scheibenbremse bewirkt.
Umgekehrt wird eine lineare Druckbewegung des Bowdenzuges 32b in
eine Zugbewegung gewandelt, welche die Scheibenbremse löst.
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Vor
diesem Hintergrund ist die Funktionsweise der kombinierten Betriebsbrems- und Federspeicherbremsvorrichtung 1b gemäß der weiteren Ausführungsform
des zweiten Aspekts der Erfindung wie folgt:
Ausgehend von
der in 3 gezeigten Situation, in der sowohl die Federspeicherbremse
als auch die Betriebsbremse gelöst
sind, wird zum Zuspannen der Betriebsbremse die Betriebsbremskammer 50b über den
pneumatischen Anschluss 52b belüftet, woraufhin einerseits
der Betriebsbremskolben 6b von der Stirnwand des Betriebsbremszylinders 4b weg
als auch die Betriebsbremskolbenstange 8b in 2 nach
rechts verschoben wird. Diese Verschiebung der Betriebskolbenstange 8b bewirkt
eine Zugkraft am Bowdenzug 32b, symbolisiert durch den
Pfeil, welche durch das Hebelgetriebe 72b in eine Druckkraft
zum Zuspannen der Scheibenbremse gewandelt wird. Dadurch wird der
Kugelkopf 70b der Betriebsbremskolbenstange 8b zwar
innerhalb der hohlen Federspeicherbremskolbenstange 40b nach rechts
verschoben, er gerät
aber nicht in einen kraftübertragenden
Eingriff mit dieser.
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Hingegen
sorgt ein Entlüften
der Betriebsbremskammer 50b dafür, dass der Betriebsbremskolben 6b durch
die Rückholfeder 54b in
Lösestellung,
d.h. in 3 nach links verschoben wird
und an der Stirnwand des Betriebsbremszylinders 4b anschlägt. Dadurch
gerät der
Bowdenzug 32b unter Zugkraft, wodurch die Scheibenbremse
wieder gelöst wird.
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Zum
längeren
Halten der Betriebsbremse in Zuspannstellung, d.h. wenn sich der
pneumatische Druck in der Betriebsbremskammer 50b nach
einiger Zeit abgebaut hat oder die Betriebsbremskammer 50b über den
pneumatischen Anschluss 52b entlüftet wurde, soll nun die Federspeicherbremse
zugespannt werden. Dazu wird die Federspeicherbremskammer 14b über den
pneumatischen Anschluss 24b entlüftet, woraufhin die Speicherfeder 16b den Federspeicherbremskolben 18b zusammen
mit der Federspeicherbremskolbenstange 40b in 3 nach rechts
drängt.
Dadurch gerät
der Kugelkopf 70b der Betriebsbremskolbenstange 8b mit
der Federspeicherbremskolbenstange 40b in Eingriff, indem
er am Rand deren im Durchmesser kleineren Durchgangsöffnung anliegt.
Folglich wird die Betriebsbremskolbenstange 8b von der
Federspeicherbremskolbenstange 40b nach rechts gezogen,
wodurch eine Zugkraft auf den Bowdenzug 32b ausgeübt wird.
Diese Zugbewegung wandelt das Hebelgetriebe 72b in eine
Druckbewegung oder Druckkraft an der Scheibenbremse, die dadurch
in Zuspannstellung gehalten wird.
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- 1,
1a, 1b
- Betriebsbrems – und Federspeicherbremsvorrichtung
- 2,
2a, 2b
- Betriebsbremseinrichtung
- 4,
4a, 4b
- Betriebsbremszylinder
- 6,
6a, 6b
- Betriebsbremskolben
- 8,
8a, 8b
- Betriebsbremskolbenstange
- 10,
10a, 10b
- Federspeicherbremseinrichtung
- 12,
12a, 12b
- Federspeicherbremszylinder
- 14,
14a, 14b
- Federspeicherbremskammer
- 16,
16a, 16b
- Speicherfeder
- 18,
18a, 18b
- Federspeicherbremskolben
- 20,
- Membran
- 22
- Kolbenscheibe
- 24,
24a, 24b
- pneumat.
Anschluss
- 26,
26a, 26b
- Kraftübertragungseinrichtung
- 28
- Druckkolbenstange
- 30
- Druckkolben
- 32,
32a, 32b
- Bowdenzug
- 40,
40a, 40b
- Federspeicherbremskolbenstange
- 46,
46a, 46b
- Membran
- 48,
48a, 48b
- Kolbenscheibe
- 50,
50a, 50b
- Betriebsbremskammer
- 52,
52a, 52b
- pneumat.
Anschluss
- 54,
54a, 54b
- Rückholfeder
- 56a
- Zylinder-Kolbentrieb
- 57a
- Zylinder
- 58a
- Kolbenstange
- 60a,
60b
- Kombizylinder
- 62a,
62b
- Trennwand
- 64a
- Löseeinrichtung
- 66b
- erster
Abschnitt
- 68b
- zweiter
Abschnitt
- 70b
- Kugelkopf
- 72b
- Getriebe