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Die
Erfindung betrifft eine Fahrradstützvorrichtung eines Fahrradständers zur
Präsentation
von Fahrrädern.
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Ferner
betrifft die Erfindung einen Fahrradständer, welcher eine solche Fahrradstützvorrichtung aufweist.
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Eine
Fahrradstützvorrichtung
und ein Fahrradständer
dieser Art sind aus der
EP
1 016 587 B1 bekannt. Die bekannte Fahrradstützvorrichtung
weist einen einstückigen
Adapter auf, welcher einen, in Fahrradquerrichtung gesehen, U-förmigen oberen Endabschnitt
mit nach oben ragenden, in Fahrradlängsrichtung voneinander beabstandeten
Schenkeln hat, zwischen welchen sich eine nach oben offene Ausnehmung
befindet zum Aufnehmen und Abstützen
einer Tretlagerachse zwischen einem Kurbelgehäuse und einem Kurbelkopf (Kurbelauge)
eines Kurbelarmes, oder zur Aufnahme und Abstützung eines im Durchmesser
reduzierten kreisrunden Vorsprungs des Kurbelarmkopfes zwischen
dem Kurbelarmkopf und dem Lagergehäuse des Fahrrads. Damit die
Schenkel des U-förmige
Endabschnittes auch in enge Zwischenräume zwischen Tretlagergehäuse und
Kurbelarm eingreifen können,
ohne wesentlich an Stabilität
des Adapters zu verlieren, ist die Dicke des U-förmigen
Endabschnittes des Adapters entlang der Ausnehmung abgestuft, so
dass die Dicke am Rand der Ausnehmung kleiner ist als in einem bestimmten
Abstand davon. Fahrräder
haben bekanntlich ein mit der Kurbelwelle drehfest verbundenes Kettenrad.
Es wird jeweils die von dem Kettenrad abgewandte Fahrradseite auf
den Adapter aufgesetzt.
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Einige
moderne Fahrräder,
beispielsweise Mountainbikes, haben auf deren Kettenrad-abgewandten
Fahrradseite keine geeignete Nut, in welche der U-förmige Endabschnitt
des Adapters eingreifen könnte.
Bei diesen Fahrrädern
haben die Kurbelarme einen Kurbelkopf, welcher sich bis zu einer
neben dem Lagergehäuse
des Fahrrades angeordneten Lagerschale erstreckt. Der Kurbelarmkopf
ist relativ zur Drehachse exzentrisch ausgebildet. Der Kurbelarmkopf
hat, bezogen auf die axiale Mittellinie der Kurbelwelle, in Richtung
vom Kurbelarm weg eine größere radiale
Abmessung als in Querrichtung dazu.
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Aus
der
US 6,027,133 A ist
ein Fahrradständer
bekannt, welcher ein auf Füßen stehendes,
sich nach oben erstreckendes U-Profil aufweist. Durch die vorne
offene Seite des U-Profils ist ein Kurbelarm eines Fahrrades einsetzbar,
sodass er dann darin an einer Drehung gehindert wird. Das U-Profil
bildet einen etwa vertikalen Kurbelarm-Aufnahmekanal. Der Kurbelarmkopf
oder das Tretlager eines Fahrrades kann auf der oberen Stirnseite
der Rückwand
des U-Profils aufsitzen, wofür
in der oberen Stirnwand eine runde Ausnehmung gebildet ist.
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Durch
die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die Fahrradstützvorrichtung
derart auszubilden, dass Material und damit auch Kosten und Gewicht
eingespart werden können.
Dabei sollen auch solche Fahrräder
in vorzugsweise vertikaler Position stehend gehalten werden können, welche
im Bereich des Tretlagers keinen geeigneten Spalt zur Aufnahme des
U-förmigen
Endabschnittes des Adapters haben, insbesondere auch dann, wenn
der Kurbelarmkopf relativ zur Kurbelachse exzentrisch ausgebildet ist
und dabei der Kurbelarmkopf entgegengesetzt zum Kurbelarm eine größere radiale
Abmessung hat als in Querrichtung dazu.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
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Die
Erfindung hat den Vorteil, dass Material und damit Gewicht und Kosten
reduziert werden können.
Dabei kann die Fahrradstützvorrichtung
auch solche Fahrräder
in vertikaler Fahrradposition sicher halten, welche im Bereich des
Tretlagers keinen geeigneten Spalt zum Eingreifen eines Adapters
haben und bei welchen der Kurbelarmkopf entgegengesetzt zum Kurbelarm
eine größere radiale
Abmessung als in Querrichtung hat, bezogen auf die Drehlagerachse.
Ein solches Fahrrad wird von dem Adapter nur dann aufgenommen, wenn
der vom Kettenrad entfernte Kurbelarm senkrecht nach unten steht.
Das Fahrrad wird von dem Adapter am Kurbelarm in der einen Fahrradquerrichtung
und an einer dem Kurbelarm entgegen gerichteten anderen Fahrradfläche in der
anderen Fahrradquerrichtung abgestützt. Diese andere Fahrradfläche kann
eine Stirnfläche
des Tretlagergehäuses
oder eine Stirnfläche
eines Zwischenelementes, beispielsweise einer Lagerschale, sein. Gemäß einer
anderen Ausführungsform
könnte
es auch eine in Fahrradlängsrichtung
vor oder nach dem Tretlagergehäuse
vorhandene Fläche
des Fahrradrahmens sein.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Die
Erfindung wird im Folgenden im Bezug auf die Zeichnungen anhand
einer bevorzugten Ausführungsform
als Beispiel beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
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1 abgebrochen
ein Tretlager und den angrenzenden Teil eines Fahrradrahmens auf
einer Fahrradstützvorrichtung
gemäß der Erfindung,
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die 2, 3, 4 und 5 perspektivische
Ansichten eines Adapters der Fahrradstützvorrichtung von 1,
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6 die
Fahrradstützvorrichtung
nach den 1 bis 5 mit einem
anderen Fahrrad,
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7 schematisch
einen Fahrradständer
mit einer Fahrradstützvorrichtung
nach der Erfindung und ein Tretlager von einem auf dem Fahrradständer stehenden
Fahrrad.
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Die
Fahrradstützvorrichtung
nach der Erfindung eines Fahrradständers zur Präsentation
von Fahrrädern
enthält
einen Adapter 2, welcher auf einer Innenseite 4 eine
nach innen zeigende innere Adapterstützfläche 6 zur seitlichen
Abstützung
an einer nach außen
zeigenden Fahrradstützfläche 8 und/oder 10 aufweist,
welche an einer von den Kurbelarmen 12, 14 eines
Fahrrades entfernten Stelle liegt.
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Bei
dem Fahrrad von 1 ist die nach außen zeigende
erste Fahrradstützfläche 8 die
Stirnfläche
einer Lagerschale 16 einer Kurbelwelle 18. Die Lagerschale 16 befindet
sich stirnseitig vor einem Tretlagergehäuse 20 eines Tretlagers 22.
Wenn sich zwischen der Lagerschale 16 und der Stirnfläche 10 kein
Spalt 26 befindet oder die Spaltbreite kleiner ist als
die Dicke des Adapters 2, dann kann der Adapter 2 nicht
in einen solchen Spalt 26 eingesetzt werden, um das Fahrrad
an einem seitlichen Kippen zu hindern.
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Für ein solches
Fahrrad gemäß 1,
welches keinen oder einen zu engen Spalt 26 der vorstehend
beschriebenen Art hat, und auch keinen anderen Spalt zur Aufnahme
des Adapters 2 im Bereich zwischen dem Tretlagergehäuse 20 und
dem Kurbelarm 12 hat, ist der Adapter 2 auf seiner
von seiner inneren Adapterseite 4 abgewandten Adapteraußenseite 34,
an einer tiefer als die innere Adapterstützfläche 6 gelegenen Stelle,
mit einem sich vertikal erstreckenden Kurbelarm-Aufnahmekanal 40 versehen, welcher
zur Außenseite
hin offen ist.
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Der
Aufnahmekanal 40 weist Kanalseitenwandflächen 42 und 44 auf,
welche in Fahrradlängsrichtung
einen Abstand 46 voneinander haben, der nur wenig größer ist
als die Dicke 48 eines handelsüblichen Kurbelarmes 12 von
Fahrrädern,
so dass ein Kurbelarm 12 nur in vertikal nach unten ragender Position
in den Aufnahmekanal einsetzbar ist und dann darin in vertikaler
Position gefangen ist, wenn ein Fahrrad so auf den Adapter 2 gestellt
ist, dass dessen innere Adapterstützfläche 6 an der nach
außen
zeigenden Fahrradstützfläche 8 positioniert
wird, wobei im Aufnahmekanal 40 eine nach außen zeigende
erste äußere Adapterstützfläche 50 (siehe 2, 3 und 4)
an einer nach innen zeigenden Kurbelarmfläche 52 (siehe 1)
anliegt. Dadurch wird das Fahrrad in beiden Fahrradquerrichtungen
abgestützt.
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Die
erste äußere Adapterstützfläche 50 des Adapters 2 kann
durch eine Nutgrundfläche 54 auf der
Adapter-Außenseite 34 oder,
gemäß den 1 bis 5,
durch mindestens eine, beispielsweise zwei, von der Nutgrundfläche 54 nach
außen
abstehende Vorsprünge 56 bzw. 58 gebildet
sein. In letzterem Falle wird Material für die Herstellung des Adapters 2 und
damit auch Kosten und Gewicht gespart.
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Die
Kanalseitenwandflächen 42 und 44 halten
den Kurbelarm 12 in Fahrradlängsrichtung in einer definierten
Drehposition gefangen. Dadurch wird Sicherheit dafür erzielt,
dass der Kurbelarm 12 auf der ersten äußeren Adapterstützfläche 50 richtig
positioniert wird und danach auch nicht von dieser abrutschen kann,
wenn ein Fahrrad auf den Adapter 2 gestellt wird. Ohne
das Gefangenhalten des Kurbelarmes 12 in dem Aufnahmekanal 40 würde die
Gefahr bestehen, dass der Kurbelarm 12 bei geparktem Fahrrad
gedreht wird und dann das Fahrrad von dem Adapter 12 nicht
mehr gehalten wird und dann umkippt.
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Der
Adapter 2 hat gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung einen in Fahrradquerrichtung gesehenen U-förmigen Endabschnitt 60 mit
nach oben ragenden, in Fahrradlängsrichtung voneinander
beabstandeten Zinken oder Schenkeln 62 und 64 und
mit einer nach oben offenen Ausnehmung 66 zwischen diesen
Schenkeln 62, 64. Die innere Adapterstützfläche 6 ist
an die Ausnehmung 66 angrenzend gebildet zur Abstützung an
einem Tretlagerteil, welches die nach außen zeigende Fahrradstützfläche 8 oder 10 aufweist.
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Bei
der in 1 gezeigten Anwendung des Adapters 2 ist
die nach außen
zeigende Fahrradstützfläche durch
die nach außen
zeigende Stirnfläche 8 der
Lagerschale 16 gebildet.
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Bei
Anwendung des Adapters 2 auf ein in 6 gezeigtes
Fahrrad ist die nach außen
zeigende Fahrradstützfläche 10 die
nach außen
zeigende Stirnfläche
des Tretlagergehäuses 20,
weil bei diesem Fahrrad der Spalt 26 zwischen der nach
außen zeigenden
Stirnfläche 10 des
Tretlagergehäuses 20 und
der Lagerschale 16 so breit ist, dass die nach oben ragenden
Schenkel 60 und 62 in den Spalt 26 eingreifen
können.
Hierbei liegt die innere Adapterstützfläche 6 an der nach
außen
zeigenden Stirnfläche 10 des
Tretlagergehäuses 20 an
und eine zweite äußere Adapterstützfläche 72 liegt
an einer der Stirnflächen 10 des
Tretlagergehäuses 20 axial
gegenüberliegenden,
nach innen zeigenden Stirnfläche 75 der
Lagerschale 16 an. Dadurch wird das Fahrrad in beiden Querrichtungen
vom Adapter 2 gehalten, ohne dass eine Abstützung am
Kurbelarm 12 erforderlich ist. Die zweite äußere Adapterstützfläche 72 erstreckt
sich von der Ausnehmung 66 ausgehend über einen vorbestimmten Bereich
des U-förmigen Endabschnittes 60 des
Adapters 2 und befindet sich auf einer höheren Position
als die Kanalseitenwandflächen 42 und 44.
Der Adapter 2 ist im Bereich der zweiten äußeren Adapterstützfläche 72 durch
einen Absatz 76 dünner
ausgebildet als im übrigen
Bereich des U-förmigen
Endabschnittes 60, damit der Randbereich der Ausnehmung 66 des
Adapters 2 auch in eine enge Spalte 26 eingreifen
kann.
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Bei
einem Fahrrad nach 1 dient der U-förmige Endabschnitt 60 des
Adapters 2 zum Umgreifen und Abstützen eines in Richtung vom
Kurbelarm 12 zum Tretlagergehäuse 20 ragenden Teils
des Kurbelarmkopfes 78, wenn der Kurbelarm 12 vertikal nach
unten ragt. Hierbei liegt die innere Adapterstützfläche 6 des U-förmigen Endabschnittes 60 an
der nach vorne zeigenden Stirnfläche 8 der
Lagerschale 16 an. Ferner liegt die erste äußere Adapterstützfläche 50 an
der nach innen zeigenden Kurbelarmfläche 52 des vertikal
nach unten ragenden Kurbelarmes 12 an. Dadurch wird das
in 1 gezeigte Fahrrad von dem Adapter 2 in
beiden Querrichtungen gehalten.
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Wenn
der Kurbelarmkopf 78, wie das bei einigen Fahrrädern der
Fall ist, in Richtung entgegengesetzt zum Kurbelarm 12 eine
größere radiale
Abmessung hat als in Querrichtung (Fahrradlängsrichtung), dann könnte der
Kurbelarmkopf 78 durch Drehen des Kurbelarmes 12 aus
der Ausnehmung 66 heraus über die Schenkel 62, 64 hinweggedreht
werden, wenn dies nicht durch die Kanalseitenwandflächen 42 und 44 verhindert
würde.
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Für diese
Wirkung der Kanalseitenwandflächen 42 und 44 sind
sie vorzugsweise auf gleicher Höhe
einander gegenüberliegend
angeordnet, wie dies die Zeichnungen zeigen. Die Kanalseitenwandflächen 42 und 44 könnten jedoch
auch höhenversetzt
zueinander angeordnet sein, um den Kurbelarm 12 in vertikaler
Lage zu positionieren.
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Der
Adapter 2 kann als Stütze
ausgebildet sein oder entsprechend den Zeichnungen einen Stützenanschlussteil 80 aufweisen,
welcher an eine Stütze 82 zur
Befestigung an dieser Stütze 82 angepasst ist.
Beispielsweise weist der Stützenanschlussteil 80 eine
vertikale Durchgangsbohrung 81 zur Aufnahme einer Schraube,
die an der Stütze
anschraubbar ist, und einen nach unten ragenden Rohrstutzen 83 zum Zusammenstecken
mit der Stütze 82 auf.
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Der
Adapter 2 und die Stütze 82 bilden
zusammen einen Fahrradständer,
wie er zur Präsentation
von Fahrrädern
in Ausstellungsräumen
verwendbar ist.
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Gemäß 7 ist
die Stütze 82 vorzugsweise eine
Teleskopstütze,
welche einen unteren Teleskopteil 86 und einen oberen Teleskopteil 88 aufweist. Der
obere Teleskopteil 88 mit dem auf ihm angeordneten Adapter 2 wird
von einer Druckfeder 90 in eine definierte obere Endposition
gedrängt.
Die Federkraft der Druckfeder 90 ist jedoch kleiner als
die nach unten wirkende Kraft eines handelsüblichen Fahrrads, so dass der
Adapter 2 durch das Gewicht eines auf ihn gestellten Fahrrads
entgegen der Federkraft nach unten bewegbar ist. Die Stütze 82 ist
vorzugsweise mit einem Fußteil 92 versehen.
Der Fußteil 92 weist vorzugsweise
eine nach oben offene Schiene 94 auf oder ist durch eine
solche Schiene 94 gebildet, in welche die Räder des
Fahrrades gestellt werden, wenn das Fahrrad auf den Adapter 2 gestellt
wird.