DE102004058820A1

DE102004058820A1 - Natursteinflächenspeicherheizung

Info

Publication number: DE102004058820A1
Application number: DE200410058820
Authority: DE
Inventors: Sebastian Heidrich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-12-07
Filing date: 2004-12-07
Publication date: 2006-06-08
Also published as: WO2006060973A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Natursteinflächenspeicherheizung mit einer frontseitig dekorativ ausgebildeten, elektrisch direkt beheizten Wärmestrahlungsplatte aus Marmor, Granit oder anderem Naturstein mit ähnlich hoher Emissivität, mit hohem Wärmespeicherungsvermögen, zur Raumheizung durch Wärmestrahlung und Konvektion, wobei zwischen einer Frontplatte (1) aus Naturstein und einer Lamellenplatte (3) aus Metall ein plattenartig ausgebildeter keramischer Speicherkern (2) mit darin eingebetteter elektrischer Widerstandsheizung angeordnet ist und der Speicherkern (2) und die Lamellenplatte (3) mittels an der Rückseite der Frontplatte (1) über Stehbolzen verankerten Seitenprofilen (4) an dieser verschieblich gehalten wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Natursteinflächenspeicherheizung mit einer frontseitig dekorativ ausgebildeten, elektrisch direkt beheizten Wärmestrahlungsplatte aus Marmor, Granit oder anderem Naturstein mit ähnlich hoher Emissivität, mit hohem Wärmesspeicherungsvermögen, zur Raumheizung durch Wärmestrahlung und Konvektion.

Mit der WO 98/26222 wurde ein wärmestrahlendes Heizpaneel beschrieben, das mittels elektrischer Direktheizung höherer Leistung eine hinreichend spürbare Wärmestrahlung abgeben kann.

Der bei stärkerer Aufheizung der Frontplatte entstehenden Wärmedehnung, wird dadurch entgegengewirkt, dass das vorgeschlagene Heizpaneel samt der rückseitig angeordneten Isolierschicht durch einen Rahmen mit seitlichem Wärmedehnungsspalten zusammengehalten wird.

Nachteil dieses bekannten Standes der Technik ist es, dass die Frontplatte zwar in der Aufheizungsphase bei Ausdehnung seitlich ausweichen kann, jedoch Spannungsrisse bei der durch den Einsatz von elektrischen Heizelementen höherer Leistung zu raschen Aufheizung unvermeidlich sind . Dies trifft insbesondere für Frontplatten aus Naturstein, wie Marmor, wegen der bei starker Aufheizung in kurzer Zeit entstehenden sogenannten "Aufbuckelung" der Platte, zu.

Ein weiterer Nachteil des zuvor beschriebenen Heizpaneels ist es, das ein Teil der Heizenergie trotz rückwärtiger Isolierung und dem Einsatz einer wärmereflektierenden Schicht entgegen der beabsichtigten Strahlungsrichtung in Form von Verlustwärmestrahlung verloren geht.

Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine Strahlungsheizung mit einer dekorativen Frontplatte aus Naturstein, insbesondere Marmor oder Granit, beheizt mit einer elektrischen Direktheizung höherer Leistung (über 2,5 kW) zu schaffen, wobei eine Zerstörung der Natursteinplatte durch zu rasche Aufheizung vermieden wird und Wärmestrahlungsverluste gezielt in erwünschte Wärmeabgabe durch Konvektion umgewandelt werden.

Erfindungsgemäß ist zwischen der Rückseite der Frontplatte aus Naturstein und einer Lamellenplatte aus Metall ein Speicherkern aus Schamotte mit eingebetteter elektrischen Widerstandsheizung angeordnet, wobei in der Natursteinplatte verankerte Seitenprofile den lose auf der Rückseite der Frontplatte aufliegenden Speicherkern sowie die darauf ebenfalls lose aufliegende Lamellenplatte an der Rückseite der Frontplatte halten.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im Wesentlichen darin zu sehen, dass die vorzugsweise aus Naturstein bestehende Frontplatte der Heizung mit einer elektrischen Widerstandsheizung höherer Leistung beheizbar ist, wobei deren Einbettung in den keramischen Speicherkern eine zeitverzögerte gleichmäßige Erwärmung der Frontplatte bewirkt.

Der Verzicht auf die ansonsten übliche Wärmedämmung entgegen der Strahlungsrichtung und die Anordnung einer Lamellenplatte an der anderen Seite des Speicherkernes gestattet es, die in diese Richtung austretende Wärmeenergie im Wesentlichen durch Konvektion in den zu beheizenden Raum zu bringen.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigt
1: die perspektivische Seitenansicht
2: die Natursteinflächenheizung im Schnitt
3: eine Teilansicht perspektivisch
4: die Ansicht nach 3 im Schnitt
Wie aus 1 bis 4 ersichtlich, weist im Ausführungsbeispiel die Heizung aus einer Frontplatte 1 aus, vorzugsweise aus dekorativen Marmor oder Granit. Marmor und Granit sind durch ihre gebrochene kristalline Struktur besonders zur Abgabe einer kachelofentypischen Streuwärmestrahlung geeignet.
An der Rückseite der Frontplatte 1 liegt ein Speicherkern 2 aus keramischem Material mit einer darin eingebetteten elektrischen Widerstandsheizung an.
Eine vorzugsweise aus Metall bestehende Lamellenplatte 3 liegt ihrerseits an der anderen Seite des Speicherkerns an.
Zusammengehalten werden die Frontplatte 1, der Speicherkern 2 sowie die Lamellenplatte 3 mittels Seitenprofilen 4, die wiederum mittels eines in einem Sackloch der Frontplatte 1 verankert sind.
Die in der Frontplatte 1 verankerten Seitenprofile 4 behindern in keiner Weise deren Ausdehnung, da zum Speicherkern 2 und zur Lamellenplatte 3 keine Spannungen übertragen werden.
Die Seitenprofile 4 bilden außerdem einen ästhetisch befriedigenden seitlichen Abschluss der Anordnung.

Claims

Natursteinflächenspeicherheizung, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Frontplatte (1) aus Naturstein und einer Lamellenplatte (3) aus Metall ein plattenartig ausgebildeter keramischer Speicherkern (2) mit darin eingebetteter elektrischer Widerstandsheizung angeordnet ist, wobei der Speicherkern (2) und die Lamellenplaltte (3) mittels an der Rückseite der Frontplatte (1) über Stehbolzen verankerten Seitenprofilen (4) an dieser verschieblich gehalten werden.