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Die
Erfindung betrifft eine Transfervorrichtung für die Handhabung von flächigen Substraten unter
atmosphärischen
Sonderbedingungen, insbesondere von großflächigen mikroelektronischen Werkstücken unter
atmosphärischen
Sonderbedingungen wie Schutzgas, Reinraum, Vakuum einschließlich Vor-
und/oder Hochvakuum. Solche großflächige mikroelektronische
Werkstücke
sind unter anderem Flachbildschirme, deren Abmessungen im Bereich
von Quadratmetern liegen.
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Transfervorrichtungen
der eingangs genannten Art sind für die Handhabung von flächigen Substraten
in Form von Wafern, insbesondere 300 mm-Wafern aus der US 2001/0024611
A1 bekannt. In einer Einhausung sind hier beiderseits längsseitig zu
einer Führungsbahn
Prozessmodule angeordnet. Über
einen von der Führungsbahn
abgestützten
und längs
derselben verfahrbaren Sockel ist, gegenüber dem Sockel längs einer
Hubachse höhenverstellbar und
um diese drehbar, ein Handhabungssystem getragen, das quer zur Hubachse
auskragend angeordnete Handhabungsgeräte umfasst, die an zur Hubachse
einander gegenüberliegenden
Enden eines Querjoches schwenkbar angeordnete und zueinander höhenversetzt
liegende Greiferarme umfassen. Über
die Greifarme erfolgt unter Zugriff auf die Prozessmodule deren
Beschickung mit Wafern. Die Zufuhr der Wafer zur Transfervorrichtung
erfolgt mittels Trans portboxen, die in Kassetten gestapelt die Wafer aufnehmen
und die an einem stirnseitigen Ende der Führungsbahn, an die Einhausung
angedockt, im Zugriffsbereich der Greiferarme der Handhabungsgeräte liegen.
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Die
Anordnung der Prozessmodule mit dazwischen liegender, u. a. die
Führungsbahn
und das längs
der Führungsbahn
verfahrbare Handhabungssystem umfassender Transfereinheit gewährleistet bei
der über
die Einhausung angestrebten, zumindest teilweisen Isolierung des
von der Einhausung umschlossenen Raumes gegenüber der jeweiligen atmosphärischen
Umgebung zwar einen gewissen Schutz der über das Handhabungssystem zwischen den
Prozessmodulen umzusetzenden Wafer gegen Verunreinigung. Die Möglichkeiten,
höhere
Unterdrücke
innerhalb der Einhausung zur Verbesserung der Isolation gegen Fremdgase
und des Verschmutzungsschutzes aufzubringen, sind aber aus wirtschaftlichen
und konstruktiven Gegebenheiten eingeschränkt, da höhere Unterdrücke, und
dadurch gegebene Druckdifferenzen zur Umgebungsatmosphäre eine
entsprechend stabile und ausgasungsarme Gestaltung der Einhausung
bedingen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transfervorrichtung der
eingangs genannten Art dahingehend auszugestalten, dass sich hohe
Arbeitsgeschwindigkeiten, höchsten
Anforderungen genügende
atmosphärische
Bedingungen und hohe Unterdrücke
bei vertretbarem konstruktiven Aufwand realisieren lassen, und dies
bei Substraten, die durch großflächige mikroelektronische
Werkstücke,
wie beispielsweise Flachbildschirme gebildet werden.
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Gemäß der Erfindung
wird dies mit den Merkmalen des Anspruches 1 erreicht, die eine
Ummantelung für
das Handhabungsgerät
des Handhabungssystems vorsieht und damit die Möglichkeit einer Abgrenzung
eines mobilen Raumes schafft, der in seiner flächigen Erstreckung im Wesentlichen
auf die Größe des Werkstücks beschränkt sein
kann. Für einen
derartigen Raum lassen sich bei vertretbaren Wandstärken für die Ummantelung
auch höhere
Unterdrücke
realisieren, wenn, wie erfindungsgemäß vorgesehen, diese Ummantelung
innerhalb der Einhausung liegt, und die Einhausung ebenfalls unter
einem gewissen Unterdruck steht, nämlich unter einem Unterdruck
in einer Höhe,
wie er im Hinblick auf die wesentlich größeren Abmessungen der Einhausung unter
konstruktiven Gesichtspunkten noch vertretbar ist. So kann innerhalb
der Einhausung die Höhe
des Unterdrucks bevorzugt bei Vorvakuum, zum Beispiel 10–2 mbar,
liegen, während
der Unterdruck innerhalb der Ummantelung beispielsweise bei Hochvakuum, zum
Beispiel 10–6 mbar,
liegt.
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Die
erfindungsgemäße Lösung erweist
sich insbesondere in Verbindung mit großflächigen Werkstücken auch
unter Gesichtspunkten angestrebter hoher Arbeitsgeschwindigkeiten
als zweckmäßig, da solche
Geschwindigkeiten sich bei vertretbarem Bauaufwand und Energieeinsatz
schon wegen der zu beherrschenden Beschleunigungskräfte nur
dann realisieren lassen, wenn das längs der Führungsbahn zu verfahrende,
in der Höhe
verstellbare und teils zusätzlich
drehbare Handhabungssystem – mit
zugehöriger
Ummantelung – möglichst
leicht baut.
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Um
die angesprochenen Rein- oder Reinstraumbedingungen insbesondere
innerhalb der Ummantelung, also im Ummantelungsraum im Betrieb nicht
nur aufrechterhalten, sondern auch im Hinblick auf möglichst
kurze Taktzeiten nutzen zu können,
erweist es sich als zweckmäßig, wenn
der Ummantelungsraum für
die Beschickung von längsseits
zur Einhausung angeordneten Prozessmodulen über die Einhausung derart mit
den längs
derselben angeordneten Prozessmodulen zu verbinden ist, dass, für den Zeitraum
der Beschickung, Prozessmodule und Ummantelungsraum gegeneinander
geöffnet
sind, und zwar unter Abgrenzung gegenüber dem von der Einhausung
umschlossenen Raum, also dem Einhausungsraum, wie auch gegenüber der
Umgebungsatmosphäre.
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Zweckmäßig ist
es in diesem Zusammenhang, die Prozessmodule derart an die Einhausung anzuschließen, dass
durch Querverschiebung der Ummantelung die entsprechenden Übergangsöffnungen
in Ummantelung, Prozessmodul und Einhausung abgedichtet miteinander
verbunden sind.
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Im
Rahmen der Erfindung erweist es sich insoweit als vorteilhaft, eine
Schleusenverbindung zu schaffen, die seitens des Prozessmoduls und
seitens der Ummantelung jeweils eine Schleuse aufweist, die beispielsweise
durch ein Übergangsstück mit zugeordnetem
Sperrventil gebildet ist. Bei prozessmodulseitigem, geschlossenem
Sperrventil ist das Prozessmodul dadurch gekapselt, und eine entsprechende
Kapselung ist auch ummantelungsseitig bei geschlossenem Sperrventil
gegeben. Wird die Ummantelung durch Querverschieben mit ihrer Übergangsöffnung dichtend
in Überdeckung
gegen die Übergangsöffnung der
Einhausung angelegt, so bleibt nur ein kleiner Schadraum zwischen
den Sperrventilen, der schnell und mit geringem Energieaufwand zu
evakuieren ist, sodass das jeweilige Prozessmodul und der damit
durch Andocken der Ummantelung in Verbindung stehende Ummantelungsraum
atmosphärisch
eine Einheit bilden, für
die, in Abhängigkeit
vom jeweils anzudockenden Prozessmodul und für dieses geforderte Reinraumbedingungen,
ein entsprechendes Druckniveau gegeben ist oder während der
Verlagerung des oder der jeweiligen Werkstücke über das Handhabungssystem vorbereitend
zumindest teilweise schon geschaffen werden kann.
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Als
Sperrventil kommen im Rahmen der Erfindung bevorzugt Schieber- oder
Klappenventile in Frage, die in den Übergangsstücken geführt und/oder gelagert sind.
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Ungeachtet
des durch die erfindungsgemäße Gestaltung
in der Masse minimierten, längs
der Führungsbahn
verfahrbaren, beweglichen Teiles der Transfereinheit erweist es
sich als zweckmäßig, die Verfahrwege
längs der
Führungsbahn
möglichst
klein zu halten. Dadurch soll aber die Zahl der längs der Führungsbahn
anzuordnenden, jeweils erforderlichen Prozessstationen nicht unvertretbar
eingeschränkt
werden, ebenso wie Beschränkungen
in der Flexibilität
der Beschickung vermieden werden sollen.
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Dies
lässt sich
erfindungsgemäß zwar schon dadurch
erreichen, dass insbesondere im längsmittleren Bereich der Führungsbahn
ein oder mehrere Prozessmodule als Zwischenspeicher ausgebildet sind.
Eine bevorzugte erfindungsgemäße Lösung besteht
aber darin, dass ein Ergänzungsmodul
als Prozessmodul und/oder Zwischenspeicher in Längsüberdeckung zur Führungsbahn,
somit also im Bereich zwischen einander gegenüberliegenden Prozessmodulen,
und insbesondere im längsmittleren Bereich
der Führungsbahn
zwischen Gruppen von Prozessmodulen angeordnet ist, denen jeweils
eine eigenständige
Transfereinheit zugeordnet ist, so dass die beiderseits der Zwischenspeicher
bildenden Prozessmodule jeweils über
eine Transfereinheit versorgt werden.
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Im
Rahmen der Erfindung erweist sich insbesondere die Verwendung einer
oder mehrerer Transfereinheiten bekannter Art als zweckmäßig, umfassend
jeweils mit einem Antrieb versehene Schlitten, die über Lenkergestänge, wie
Scherengestänge, Viergelenkanordnungen
oder dergleichen den jeweiligen Sockel tragen, der die Abstützung für das Handhabungssystem
bildet, das insgesamt zum Sockel drehbar ist. Ferner ist zwischen
dem Sockel und dem Handhabungsgerät angeordneter Antriebseinheit, die
jeder der Armeinheiten des Handhabungssystems zugeordnet einen Antriebsmotor
und eine Getriebeeinheit aufweist, welche für die jeweilige Armeinheit
einen unabhängigen
Antrieb der Arme ermöglicht.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Ferner wird
die Erfindung nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles mit weiteren
Details erläutert.
Es zeigen:
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1 in
einem schematisierten Längsschnitt,
etwa gemäß I-I in 2,
eine Transfervorrichtung zur Handhabung großflächiger Substrate, wie Flachbildschirme,
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2 die
Transfervorrichtung gemäß 1 in
einem teilweise dargestellten Längsquerschnitt, etwa
entsprechend der Schnittführung
II-II in 1,
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3 einen
Ausschnitt III in 2 in vergrößerter Darstellung,
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4 einen
Ausschnitt IV in 3 in vergrößerter Darstellung,
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5 in
einer schematisierten und vereinfachten Draufsicht die Transfereinheit
als verfahrbaren Teil der Transfervorrichtung, wobei, auch zur Darstellung
der Größenverhältnisse,
insbesondere das Handhabungsgerät
des Handhabungssystems mit zugehöriger
Ummantelung gezeigt ist, und zwar für einen der Arme des Handhabungsgerätes in ausgefahrener
Stellung bei aufliegendem Werkstück,
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6 eine
schematisierte, vereinfachte Darstellung der Andocklage der Transfereinheit
zu einem Prozessmodul, wobei die das Handhabungsgerät umschließende, innerhalb
der Einhausung liegende, zur Führungsbahn
höhenfeste
Ummantelung in ihrer Andocklage zu einem außen seitig an die Einhausung anschließenden Prozessmodul
dargestellt ist,
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7 eine
vereinfachte, teilweise aufgeschnittene Draufsicht auf die Darstellung
gemäß 6,
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8 und 9 Ausschnittsvergrößerungen
der Einzelheit VIII in 6, in 8 bei gegen die
Einhausung freiliegender Ummantelung und über Verschlussorgane gegen
den Einhausungsraum abgesperrtem Ummantelungsraum sowie abgesperrtem
Prozessmodul, in 9 bei zur Einhausung festgelegter
Ummantelung und über
die Verschlussorgane geöffneter
Verbindung zwischen Prozessmodul und Ummantelungsraum,
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10 eine
schematisierte, vereinfachte Darstellung der Transfereinheit, quer
zur Erstreckung der Führungsbahn
gesehen, wobei die zur Führungsbahn
höhenfeste
Abstützung
der Ummantelung bei in Hochrichtung verlagerbarem Handhabungssystem veranschaulicht
ist, und
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11 und 12,
vereinfachte Ausschnittsvergrößerungen
der Einzelheit XI in 6 zur Veranschaulichung der
Verlagerung der zur Führungsbahn
höhenfesten
Ummantelung in einer zur Ebene der Führungsbahn parallelen Ebene.
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In
den Figuren ist mit 1 die Transfervorrichtung einer Anlage 2 zur
Bearbeitung flächiger
Substrate unter atmosphärischen
Sonderbedingungen, insbesondere von großflächigen, mikroelektronischen
Werkstücken 3,
beispielsweise in Form von Flachbildschirmen, bezeichnet. Bei dieser
Anlage 2 liegt die lang gestreckte Transfervorrichtung 1 zwischen
beiderseits längsseitig
hierzu angeordneten Prozessmodulen 4 sowie zwei im Endbereich
der Transfervorrichtung 1, analog zu den Prozessmodulen 4,
angeordneten Ladestationen 5.
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In
der gezeigten Ausgestaltung ist die Anlage 2 mit der Transfervorrichtung 1 insbesondere
auf die Bearbeitung und den Versatz von Werkstücken 3 in Form von
Flachbildschirmen ausgelegt, die in ihren Abmessungen sich als mehrere
Quadratmeter große,
rechteckige, bevorzugt zumindest in Annäherung etwa quadratische Tafeln
darstellen, sodass sich für die
längs der
Transferstation hintereinander liegenden Prozessmodule 4 wie
auch für
die Ladestationen 5 entsprechende Dimensionen ergeben und
die Gesamtlänge
der Transfervorrichtung 1, bezogen auf das Ausführungsbeispiel,
etwa bei 20 bis 30 m liegt.
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Die
Transfervorrichtung 1 ist innerhalb einer Einhausung 6 angeordnet,
und längsseitlich
sind an die Einhausung 6 die Prozessmodule 4 und
die Ladestationen 5 angeschlossen.
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Die
Einhausung
6 umschließt
die Führungsbahn
7 der
Transfervorrichtung
1, auf der längsverfahrbar Transfereinheiten
8 angeordnet
sind, welche im Ausführungsbeispiel
jeweils zwei längs
der Führungsbahn
7 verfahrbare
Schlitten
9,
10 umfassen, die durch Antriebsverbindungen
zur Führungsbahn
7 längs derselben
sowie auch gegeneinander verfahrbar sind und die elektrisch angetrieben
sind. Die Schlitten
9,
10 sind über Lenkergestänge
11,
12,
im Ausführungsbeispiel
(siehe insbesondere
3 und
4) dargestellt
als Parallelogramm-Lenkeranordnungen, mit einem Sockel
13 verbunden,
auf dem um eine zur Führungsbahn
7 lotrechte
Drehachse
15 die Antriebseinheit
14 des Handhabungssystems
16 motorisch
verdrehbar abgestützt
ist. Das Handhabungssystem
16 umfasst ein über die
Antriebseinheit
14 getragenes und angetriebenes Handhabungsgerät
17,
welches (siehe insbesondere
5) auch
quer zur Führungsbahn
7 ausgreift
und mehr gliedrige, gegeneinander verschwenkbare Arme
18 aufweist,
wie sie beispielsweise als SCARA-Arme bekannt sind. Ein auslaufend
zu den Armen
18 jeweils vorgesehener Greifer ist mit
42 bezeichnet.
Die Drehachse
15 bildet gleichzeitig eine Hubachse und
die Höhenverstellbarkeit
des Handhabungssystemes
16 wird dadurch realisiert, dass
die Schlitten
9,
10 bei der gezeigten Ausführungsform
zum Anheben aufeinander zu und zum Absenken voneinander weg verfahren werden.
Prinzipiell ist eine solche Lösung
aus der
DE 102 27
213 B4 bekannt. Beim rein linearen Verfahren des Handhabungssystems
16 längs der
Führungsbahn
7 werden
die Schlitten
9,
10 synchron verfahren. Im Rahmen
der Erfindung sind bei entsprechender Ansteuerung der Schlitten
9,
10 Mischbewegungen
möglich,
sodass ein schnelles Arbeiten der Transfervorrichtung
1 gewährleistet
ist.
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Innerhalb
der Einhausung 6 liegt, das Handhabungsgerät 17 umschließend, eine
Ummantelung 19 und im Rahmen der Erfindung ist vorgesehen, dass
der von der Einhausung 6 umschlossene Einhausungsraum 20 und
der von Ummantelung 19 umschlossene Ummantelungsraum 21 im
Betrieb auf unterschiedlichem Druckniveau, insbesondere Unterdruckniveau,
liegen. Bevorzugt entspricht das Unterdruckniveau im Ummantelungsraum 21 etwa
der geforderten Arbeitsatmosphäre
in den Prozessmodulen 4, wobei hier im Regelfall Unterdrücke bis
in den Bereich von 10–6 mbar gefordert sind.
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Bezogen
auf die Größe der umschlossenen Räume – Einhausungsraum 20,
Ummantelungsraum 21 – bedeuten
Unterdrücke
dieser Größenordnung gegenüber der
Atmosphäre,
dass die Einhausung 6 oder die Ummantelung 19 sehr
massiv ausgestaltet werden müssten,
um formhaltig zu sein. Um dies zu vermeiden, ist für den Einhausungsraum 20 ein
gegenüber
der Atmosphäre
vergleichsweise geringes Unterdruckniveau von etwa 10–2 mbar
(Vorvakuum) vorgesehen, sodass sich zum Ummantelungsraum 21 bei
einem für
diesen vorgesehenen Unterdruckniveau von 10–6 (Hochvakuum)
vergleichsweise geringe Druckdifferenzen und damit auch verhältnismäßig geringe,
die Ummantelung 19 beaufschlagende Kräfte ergeben. Dadurch kann die
Ummantelung 19 verhältnismäßig leicht
gestaltet werden, trotz der bedingt durch die Größe der Werkstücke 3 beachtlichen Abmessungen,
und es ergibt sich insbesondere durch die vergleichsweise leichte
Bauweise für
die Ummantelung 19 für
die Transfereinheit 8 trotz Ummantelung 19 eine
Masse, die im Hinblick auf die angestrebte schnelle Arbeitsweise
der Transfervorrichtung 1 mit vertretbarem Aufwand, und
bei vertretbarem Energieeinsatz, noch beherrschbar ist.
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3 und 4 veranschaulichen
den prinzipiellen Aufbau der Antriebsverbindungen für die und
innerhalb der Transfervorrichtung 1, wobei die Energiezufuhr
und die Steuerung über
zum Sockel 13 festgelegte, längs der Führungsbahn 7 verlaufende,
mitgezogene Schleppkabel 22 erfolgt. Die den Schlitten 9, 10 zugeordneten
Antriebsmotoren stehen jeweils mit einer seitens der Führungsbahn 7 vorgesehenen
und längs
derselben verlaufenden Zahnstange über einen in diese eingreifenden
Zahnriemen in Verbindung ein. Verfahrbewegungen der Schlitten 9 und 10 gegeneinander
dienen der Hubverstellung der Transfereinheit 8, in deren
Sockel 13 die Lagerung und der Drehantrieb für die Antriebseinheit 14 vorgesehen
ist, die über
dem Sockel 13 um die Drehachse 15 durchdrehbar
ist.
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Die
Antriebseinheit
14 umfasst getrennte Antriebe für die als
SCARA-Arme ausgebildeten Arme
18 des Handhabungsgerätes
17,
wobei jedem der mehrere Armteile umfassenden Arme
18 ein
Antriebsmotor
23,
24 und nachgeordnet eine Getriebeeinheit
25,
26 zugeordnet
ist, über
die die Armglieder der Arme
18 jeweils anzutreiben sind.
Der grundsätzliche
Aufbau einer derartigen Getriebeeinheit ist Gegenstand der
DE 101 49 469 A1 und
bedarf deshalb hier keiner näheren
Erläuterung.
Im Übergang
von der jeweiligen Getriebeeinheit
25,
26 auf
den jeweiligen Arm
18 ist jeweils eine ferrofluidische
Dichtungsanordnung
27,
28 vorgesehen, sodass die
Antriebsverbindung zu den Armen
18 im Übergangsbereich auf den Ummantelungsraum
21 abgedichtet
ist und die angestrebten unterschiedlichen Unterdruckstufen realisiert
werden können,
wobei im Ummantelungsraum
21 ein Hochvakuum oder sogar
ein Ultrahochvakuum aufgebaut werden kann. Die erforderliche Vakuumpumpe
ist zweckmäßigerweise
dem Sockel
13 zugeordnet, bei saugseitigem Anschluss an
den Ummantelungsraum
19 und bei druckseitigem Anschluss
auf den Einhausungsraum
20, sodass in Folge des verhältnismäßig kleinen
Druckunterschiedes auch die erforderliche Pumpleistung klein gehalten werden
kann.
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In
Verbindung mit 1 und 2 ist bereits angesprochen,
dass die Führungsbahn 7 der
Transfervorrichtung 1 eine große Länge aufweisen kann, sodass
sich bei Bedienung aller Prozessmodule 4 und der Ladestation 5 über lediglich
eine Transfereinheit 8 große Verfahrwege und entsprechende
Zeitvergrößerungen
ergeben würden.
Um dies zu vermeiden, ist, bevorzugt im längsmittleren Bereich der Führungsbahn 7,
ein Ergänzungsmodul 30 vorgesehen,
wobei dieses im Ausführungsbeispiel überlagernd
zur Führungsbahn 7 im
Verfahrbereich von beiderseits vorgesehenen Transfereinheiten 8 liegt.
Das Ergänzungsmodul 30 ist
bei Höhenverstellbarkeit
zur Transferebene 31 bevorzugt kassettenartig aufgebaut
ist und die einzelnen Speicherplätze
können
im Hinblick auf die Erfüllung
unterschiedlicher Funktionen ausgebildet sein, so beispielsweise
lediglich als Zwischenspeicher oder auch als Zwischenspeicher mit
Prozessfunktion, wie beispielsweise Kühlfunktion.
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6 und 7 veranschaulichen
prinzipiell die bezüglich
der Transfervorrichtung 1 gegebene Situation bei der Übergabe
von Werkstücken
von der Transfereinheit 8 auf ein aufnehmendes Prozessmodul,
hier dargestellt durch ein Prozessmodul 4. Eine ent sprechende
Situation ist, nicht dargestellt, bei Übergabe auf das Ergänzungsmodul 30 vorgesehen, das
innerhalb des Einhausungsraumes 20 bevorzugt atmosphärisch geschlossen
ausgebildet ist, sodass auch dort ein Hochvakuum oder ein Ultrahochvakuum
aufgebaut werden kann, entsprechend den jeweiligen Randbedingungen
im Ummantelungsraum 21 der angeschlossenen Transfereinheit 8.
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6 in
Verbindung mit den 8 und 9 veranschaulicht,
dass, bezogen auf die Transferebene 31, das jeweilige Prozessmodul 4 und
die Einhausung 6 Übergabeöffnungen 32, 33 aufweisen, zu
denen eine Übergabeöffnung 34 der
Ummantelung 19 in Flucht liegt, bei höhenfester Lage und gleich bleibender
Ausrichtung der Ummantelung 19 zur Führungsbahn 7. Die
Ummantelung 19 ist abgesehen von ihrer Verlagerung längs der
Führungsbahn 7 mit
der Transfereinheit 8 lediglich in Richtung auf die Übergabeöffnung 33 in
der Einhausung 6 verlagerbar, wobei diese Verlagerung quer
zur Führungsbahn
in Richtung auf die Prozessmodule oder die jeweilige Ladestation 5 vorgenommen
wird und im Hinblick darauf, dass die Ummantelung 19 innerhalb
der Einhausung 6 lediglich längs der Führungsbahn 7 verfahren,
aber nicht gedreht wird, lediglich ein für einen sicheren Freigang der
Ummantelung 19 zur Einhausung 6 erforderlicher,
geringer Stellweg nötig
ist.
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Im
Hinblick auf das im Ausführungsbeispiel zu
veranschaulichende Arbeitsprinzip ist in den 6 bis 9 die
Ummantelung 19 als für
die Bedienung einer Reihe von Prozessmodulen 4 ausgerüstet dargestellt,
die längs
einer Seite der Einhausung 6 vorgesehen sind. 1 veranschaulicht
aber, dass auch über
eine Transfereinheit 8 beiderseits längs der Einhausung 6 angeordnete
Prozessmodule 4 bedient werden können, wobei eine solche Ausgestaltung
eine zur Führungsbahn 7 symmetrische Ausgestaltung
der Ummantelung 6 mit entsprechenden Übergabeeinrichtungen bedingt.
Eine solche zur Führungsbahn 7 symmetrische
Ausgestaltung der Ummantelung 19 mit Übergabeeinrichtungen auf nachgeordnete
Prozessmodule 4 ist in 6 nicht gezeigt,
liegt aber ebenfalls im Rahmen der Erfindung.
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Durch
die Querverlagerung (Pfeile 35) kommt die Ummantelung 19 mit
dem ihrer Übergabeöffnung 34 zugeordneten,
mit der Ummantelung 19 fest verbundenen Übergangsstück 36 in
eine abgedichtete Lage zur Übergangsöffnung 33 in
der Einhausung 6. Ein entsprechendes Übergangsstück 37 ist, als Teil
der Übergangsverbindung,
auch zwischen dem Prozessmodul 4 und der Einhausung 6 vorgesehen
und dieses Übergangsstück 37 ist
mit dem Prozessmodul 4 und der Einhausung 6 lagefest
verbunden, wobei die Verbindung zur Einhausung 6 lagefest einem
Deckel 43 zugeordnet ist, der seinerseits einen Ausschnitt 44 der
Einhausung 6 überdeckt,
wobei im Deckel 43 auch die Übergangsöffnung 33 vorgesehen
ist.
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8 veranschaulicht
des Weiteren, dass bei der erfindungsgemäßen Lösung zweckmäßigerweise die Übergangsöffnung 33 in
der Einhausung 6 einer Ausgleichsplatte 45 zugeordnet
ist, die als Zwischenstück
in einer Aufnahmeöffnung 46 des
Deckels 43 liegt, und zwar bei zur Dicke des Deckels 43 größerer Dicke,
sodass bei in die Anschlusslage zur Einhausung 6 versetzter
Ummantelung 19 das der Ummantelung 19 zugeordnete
und fest mit dieser verbundene Übergangsstück 36 ohne
Berührung
zur Einhausung 6 über
die Ausgleichsplatte 45 gegen das Übergangsstück 37 abgestützt ist.
Diese Situation zeigt 9. 8 und 9 zeigen
des Weiteren, dass zur Verlagerung der Ummantelung 19 in Richtung
auf ihre Andocklage gegen das jeweils anzuschließende Prozessmodul 4 Spannzeuge 47, 48 vorgesehen
sind, die als Spannzylinder ausgebildet sein können, welche mit entsprechenden
Spannpratzen 49 das Übergangsstück 36 formschlüssig hintergreifen,
beispielsweise im Bereich eines umfangsseitig vorgesehenen Bundes 50.
Die Spannzeuge 47, 48 sind bevorzugt zum Deckel 43 festgelegt
und können beispielsweise
durch Pneumatikzylinder gebildet sein, wobei die entsprechende Versorgung
hier nicht dargestellt ist, aber außerhalb der Einhausung 6 liegt und
die Atmosphäre
innerhalb der Einhausung 6 durch entsprechende Leckagen
oder dergleichen nicht beeinträchtigt
werden kann.
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Die Übergangsstücke 36, 37 bilden
Bestandteile von Verschlussorganen 40, 41, insbesondere als
Ventilkörper
für bevorzugt
als Schieber oder Klappenventile ausgebildete Ventile, wobei das
Ausführungsbeispiel
die erfindungsgemäß bevorzugte
Verwendung von Schieberventilen zeigt, mit Ventilschiebern 38, 39,
denen im jeweiligen Übergangsstück entsprechende
Führungen
und Dichtzonen zugeordnet sind.
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Entsprechend
der Form der zu verlagernden Substrate sind die Übergangsöffnungen 32, 33, 34 als
zur Transferebene quer liegende, lang gestreckte Öffnungen
gestaltet, was entsprechende Formen der Ventilschieber 38, 39 wie
auch der Übergangsstücke 36, 37,
der Ausgleichsplatte 45 und der Aufnahmeöffnung 46 im
Deckel 43 bedingt. Dies veranschaulichen insbesondere die 6 und 7,
wobei 7 auch zeigt, dass entsprechend der Erstreckung
der Übergabeöffnungen 32 bis 34 in
Längsrichtung
der Führungsbahn 7 aufgrund
der verhältnismäßig großen Länge der Übergabeöffnungen 32 bis 34 jeweils
zweckmäßigerweise
eine größere Anzahl
von Spannzeugen 47, 48 vorgesehen ist.
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Die
Ventilschieber 38, 39 sind zweckmäßigerweise
ebenfalls über
Spannzylinder 51, 52 zu betätigen, und zwar bevorzugt pneumatisch.
Im Rahmen der Erfindung können
jedoch auch andere Linearstellglieder vorgesehen sein.
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8 und 9 zeigen
einmal in 8 die Ummantelung 19 in
ihrer Freiganglage zur Einhausung 6, und dementsprechend
zur Ruf rechterhaltung und Abgrenzung der jeweiligen atmosphärischen
Bedingungen die Ventilschieber 38, 39 der Verschlussorgane 40, 41 in
ihrer Schließstellung. 9 zeigt demgegenüber die
Ummantelung 19 in ihrer angedockten Lage zum gegenüberliegenden
Prozessmodul 4, und es sind dementsprechend die Übergangsstücke 36, 37 über die
Ausgleichsplatte 45 dichtend aneinander angelegt, sodass
zur Verlagerung von Substraten längs
der Transferebene 31 der Verbindungsweg von der Ummantelung 19 zum
nachfolgenden Prozessmodul 4 bei geöffneten Verschlussorganen 40, 41,
wie in 9 gezeigt, freigegeben ist.
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Beim Übergang
von der Situation gemäß 8 auf
die Situation gemäß 9 sind
die Verschlussorgane 41, 42 zunächst geschlossen,
und es ist dementsprechend ein Totvolumen, entsprechend dem Abstand
zwischen den Ventilschiebern 38, 39 eingeschlossen.
Dieses Totvolumen ist entsprechend der voraufgegangenen Situation
(8) atmosphärisch
auf einem Niveau, das dem innerhalb der Einhausung entspricht. Um
beim Öffnen
der Verschlussorgane 40, 41 entsprechende Verunreinigungen durch
das angesprochene Totvolumen zu vermeiden, erfolgt zweckmäßigerweise
eine Absaugung. Ein entsprechender Absauganschluss ist bei 53 angedeutet, wobei
die Absaugung auf die Atmosphäre
oder auch zurück
auf die Einhausung 6 selbst erfolgen kann, entsprechend
einer Absaugverbindung von der Ummantelung 19 auf die Einhausung 6.
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Die
für die
im Rahmen der Ausgestaltungsform gemäß 6 bis 12 vorgesehene
höhenfeste
Abstützung
der Ummantelung 19, unabhängig von der relativ zur Ummantelung 19 gegebenen
Höhenverstellbarkeit
und Drehbarkeit des Handhabungssystems 16, ist insbesondere
aus 6 und 10 ersichtlich, und es weist
hierzu die Ummantelung 19 eine unabhängige Abstützung 54 gegen die Führungsbahn 7 auf.
Schematisch ist diese Abstützung 54 durch
einen zu den Führungsschlitten 9 und 10 unabhängigen,
zwischen den Führungsschlitten 9 und 10 liegenden
Stützschlitten 55 veranschaulicht, der über Streben 56, 57 mit
der Ummantelung 19 verbunden ist, wobei der Stützschlitten 55 längs der Führungsbahn 7 über die
Streben 56, 57 bei längs der Führungsbahn 7 erfolgender
Verstellung der Ummantelung 19 mitgeschleppt wird. Mitgeschleppt
wird die Ummantelung 19 bei Längsverstellung der Antriebseinheit 14 durch
eine Ausgestaltung der in Längsrichtung
der Führungsbahn 7 gegebene
Abstützung 54,
die in Querrichtung, also quer zur Führungsbahn 7 einen
Verstellweg freilässt,
beispielsweise verwirklicht durch eine Gleit- oder Schiebeführung in
der Ummantelung 19. Um bei einer derartigen Lösung einen
Kurzschluss zwischen dem Ummantelungsraum 21 und dem Einhausungsraum 20 zu
verhindern, ist eine Abdichtung vorgesehen, die in einfachster Form
durch eine zwischen dem Gehäuse der
Antriebseinheit 14 und der Ummantelung 19 umschließend zur
Durchgangsöffnung
vorgesehenen Dichtbalg 58 gebildet ist.
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Die
Streben 56, 57 sind im Ausführungsbeispiel veranschaulicht
als Parallellenker mit in Längsrichtung
der Führungsbahn 7 sich
erstreckenden Schwenkachsen in der Anlenkung gegenüber dem Stützschlitten 55 und
der Ummantelung 19. Damit ist eine Querbeweglichkeit gegeben,
die eine Verlagerung der Ummantelung 19 bei Beaufschlagung über die
Spannzeuge 47, 48 ermöglicht. Die Zentrierung auf
die Mittellage als Normallage erfolgt im Rahmen der Erfindung bevorzugt
durch eine federnde Abstützung
der Streben 56, 57, wobei hierzu, wie in 12 angedeutet,
entsprechende elastische Abstützungen 59 beispielsweise
gegenüber
der Antriebseinheit 14 vorgesehen sein können. Im
Rahmen der Erfindung liegt es aber auch, die Streben 56, 57 bei
starrer Anbindung zur Erstreckungsrichtung der Führungsbahn 7 querelastisch
auszubilden, beispielsweise als Blattfedern oder dergleichen.
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Bei Übergabe
von Werkstücken 3 aus
dem von der Ummantelung 19 umschlossenen Ummantelungsraum 21 auf
ein Ergänzungsmodul 30,
das, wie im Ausführungsbeispiel
gemäß 1 und 2 ersichtlich,
mittig über
der Führungsbahn 7 angeordnet ist,
erfolgt das Andocken der Ummantelung 19 an das Ergänzungsmodul 30 in
Richtung der Führungsbahn 7,
sodass das Andocken durch Verfahren längs der Führungsbahn 7 erreicht
werden kann. Die Ummantelung 15 wird dann ergänzend auch
an ihrer dem Ergänzungsmodul 30 zugewandten
Seite, ebenso wie das Ergänzungsmodul 30 mit
einer absperrbaren Übergabeöffnung versehen,
beispielsweise analog einer Ausgestaltung gemäß 8 und 9.
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Für die Ausgleichsplatte 45 sind
in den Anlageflächen
zu den Übergangsstücken 36 und 37 Dichtgrenzen
vorgesehen, die durch elastische Dichteinlagen, beispielsweise Dichtringe
gebildet sind. Zweckmäßigerweise
ist die Ausgleichsplatte 45 zudem, was nicht dargestellt
ist, auf ihre Anlage zum dem Prozessmodul 4 zugeordneten Übergangsstück 37 federn
abgestützt,
um den nötigen
Freigang zur Ummantelung 19 zu erreichen. Beispielsweise
kann dies durch eine elastische Anbindung zum Übergangsstück 37 und/oder zum
Deckel 43 erreicht werden, wobei hierzu auch die vorgesehene
Dichtung verwendet werden kann.
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Es
liegt auch im Rahmen der Erfindung, das Übergangsstück 36 längenveränderlich,
insbesondere teleskopisch auszubilden, so dass auf eine Querverschieblichkeit
für die
Ummantelung ganz oder teilweise verzichtet werden kann und, stattdessen,
das Übergangsstück ausgezogen
und/oder ausgefahren wird.