DE102004058125A1 - Lagereinrichtung für eine Antriebseinheit eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Die
Erfindung betrifft eine Lagereinrichtung für eine Antriebseinheit eines
Kraftfahrzeugs, mit zumindest einer Motorlagerung und zumindest
einer Getriebelagerung, welche Motorlagerung eine karosserieseitige
Aufnahme, ein in der Aufnahme angeordnetes motorseitiges Lagerauge
mit einer Durchtrittsöffnung,
ein in der Durchtrittsöffnung
angeordnetes elastisches Lagerelement für eine Rolldämpfung um
eine Rollachse der Antriebseinheit und wenigstens ein Befestigungselement
aufweist, welches Befestigungselement das Lagerauge und das Lagerelement
in axialer Richtung der Durchtrittsöffnung durchsetzt und mit seinen
beiden Enden an der Aufnahme befestigt ist.
Für eine Optimierung der Lagereinrichtung (10) ist vorgesehen, dass die Motorlagerung (11) zusätzlich zur Rolldämpfung eine - in axialer Richtung (AR) der Durchtrittsöffnung (20) gesehen - Axialdämpfereinrichtung (23) aufweist, die auf oder benachbart zu der Rollachse (RA) der Antriebseinheit (6) liegt.
Für eine Optimierung der Lagereinrichtung (10) ist vorgesehen, dass die Motorlagerung (11) zusätzlich zur Rolldämpfung eine - in axialer Richtung (AR) der Durchtrittsöffnung (20) gesehen - Axialdämpfereinrichtung (23) aufweist, die auf oder benachbart zu der Rollachse (RA) der Antriebseinheit (6) liegt.
Description
- Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer Lagereinrichtung für eine Antriebseineinheit eines Kraftfahrzeugs, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Eine gattungsbildende Lagereinrichtung für eine Antriebseinheit eines Kraftfahrzeugs ist aus der
DE 195 18 576 C1 bekannt. Die Lagereinrichtung verbindet die Antriebseinheit mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs. Hierfür ist zumindest eine Motorlagerung an der Stirnseite des Motors der Antriebseinheit angeordnet. Ferner umfasst die Lagereinrichtung zwei Getriebelagerungen, die mit Abstand zur Motorlagerung liegen. Die Motorlagerung selbst weist eine karosserieseitige Aufnahme auf, in der ein motorseitiges Lagerauge angeordnet ist. Die Aufnahme besitzt zwei mit Abstand zueinander angeordnete Schenkel, so dass sich die Aufnahme gabelförmig darstellt. Die Aufnahme kann von einer karosserieseitig anbringbaren Trägerplatte ausgehen. Das Lagerauge der Motorlagerung besitzt eine Durchgangsöffnung und kann von einer motorseitig befestigbaren Lagerplatte ausgehen. In die Durchtrittsöffnung ist ein elastisches Lagerelement eingesetzt, und zumindest ein Befestigungsmittel durchsetzt das Lagerauge und das Lagerelement in axialer Richtung der Durchtrittsöffnung, wobei das Befestigungselement mit seinen Enden an der Aufnahme fixiert ist. - Die Wirkungsweise einer derartigen Lagereinrichtung ist in der
DE 43 07 999 A1 beschrieben. Eine so in der Karosserie eines Kraftfahrzeugs gehaltene Antriebseinheit dient somit insbesondere als Tilger für Karosserieschwingungen, die im Fahrbetrieb durch Fahrbahnunebenheiten angeregt werden. Es ist daraus im übrigen bekannt, die stirnseitige Motorlagerung auf der geneigten Rollachse des Motors anzuordnen. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lagereinrichtung der eingangs genannten Art zu optimieren.
- Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Lagereinrichtung, die die in Anspruch 1 genannten Merkmale umfasst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass bei einer Schwingungsanregung des Motors in einer axialen Richtung die Dämpfung verbessert ist, wobei sich die axiale Richtung auf die Durchtrittsöffnung des Lagerauges bezieht und quer zur Rollachse der Antriebseinheit verlaufen kann. Insbesondere bei Fahrbahnen mit Unebenheiten kommt es neben der Anregung der Antriebseinheit um die Rollachse auch zu einer Anregung in Querrichtung dazu, also beispielsweise parallel zu einer Fahrzeugquerachse, die somit parallel zu der axialen Richtung der Durchtrittsöffnung verläuft. Durch Einsatz der erfindungsgemäßen Axialdämpfereinrichtung kann die Anregung des Motors in dieser axialen Richtung bedämpft werden, wobei durch die Anordnung der Axialdämpfereinrichtung auf oder benachbart zur Rollachse die Axialdämpfereinrichtung die Dämpfung um die Rollachse nicht oder lediglich gering beeinflusst. Die Dämpfung um die Rollachse wird somit hauptsächlich von dem in dem Lagerauge angeordneten Lagerelement übernommen.
- Gemäß einer in Anspruch 2 angegebenen Weiterbildung der Erfindung arbeitet die Axialdämpfereinrichtung mit amplitudenabhängiger Dämpfung, wobei insbesondere in bevorzugter Ausführungsform nach Anspruch 3 die Dämpfung mit steigender Amplitude ansteigt. Ein geeigneter Dämpfungswerkstoff ist unter der Bezeichnung Cellasto® von der Firma Elastogran® bekannt.
- Ein Ausführungsbeispiel, das in Anspruch 5 angegeben ist, zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau aus, bei dem gegenüber der Ausführung im Stand der Technik lediglich die Schenkel der Aufnahme für das Lagerauge verlängert und am Lagerauge die Radialfortsätze angebracht sind. Jeweils zwischen einem der Schenkel und einem der Radialfortsätze ist ein, insbesondere plattenförmig ausgebildeter, Axialdämpfer aus dem vorstehend genannten Dämpfungswerkstoff angeordnet.
- Nach einem in Anspruch 7 angegebenen Ausführungsbeispiel wird ein gedämpfter Anschlag für die Motorlagerung bereitgestellt, welcher die Drehbewegung der Antriebseinheit um die Rollachse dämpfend begrenzt.
- Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnung nachfolgend erläutert. Es zeigen:
-
1 ausschnittweise ein Kraftfahrzeug mit einer Antriebseinheit und -
2 eine Motorlagerung einer Lagereinrichtung für die Antriebseinheit nach1 . - Ausschnittweise ist in
1 ein Kraftfahrzeug1 , insbesondere Personenwagen, mit Rahmenteilen2 ,3 und4 einer Karosserie5 gezeigt. Die Rahmenteile2 und3 stellen so genannte Längsträger und das Rahmenteil4 einen Querträger bzw. eine Trennwand dar. Bei dem Kraftfahrzeug1 handelt es sich vorzugsweise um einen Sportwagen, bei dem außerdem eine Antriebseinheit6 vorzugsweise in Mittelmotoranordnung platziert ist. Bei dieser Anordnung ist ein Motor7 – bezogen auf eine Vorwärtsfahrtrichtung FR – hinter dem Rahmenteil4 und vor einer angetriebenen Hinterachse8 angeordnet. Die Antriebseinheit6 weist neben dem Motor7 noch ein daran angeflanschtes Getriebe9 auf. Innerhalb der Karosserie5 ist die Antriebseinheit6 über eine Lagereinrichtung10 an den Rahmenteilen2 ,3 ,4 gehalten, welche Lagereinrichtung zumindest eine Motorlagerung11 sowie beispielsweise zwei Getriebelagerungen12 aufweist. - Die Lagereinrichtung
10 wird nachfolgend anhand der1 und2 näher beschrieben. Die Motorlagerung11 ist zwischen einer Stirnseite13 eines Gehäuses des Motors7 und dem Rahmenteil4 angebracht. Sie besitzt eine karosserieseitige Trägerplatte14 , die mit dem Rahmenteil4 verbunden ist, beispielsweise durch hier nicht gezeigte Schrauben. An der Trägerplatte14 wird eine motorseitige Lagerplatte15 angebunden, wobei die motorseitige Lagerplatte15 an der Stirnseite13 des Motors7 befestigt oder daran ausgebildet ist. Die Trägerplatte14 besitzt eine Aufnahme16 , die durch zwei beabstandet zueinander liegenden Schenkeln17 und18 als gabelförmige Aufnahme16 realisiert ist. Dazwischen ist ein von der motorseitigen Lagerplatte15 ausgehendes Lagerauge19 aufgenommen, das eine Durchtrittsöffnung20 aufweist, in die ein elastisches Lagerelement21 , beispielsweise ein Gummielement, als Dämpfungselement eingesetzt ist. Für eine Verbindung zwischen Trägerplatte14 und Lagerplatte15 ist zumindest ein Befestigungselement22 vorgesehen, welches das Lagerauge19 und das in der Durchtrittsöffnung20 eingesetzte Lagerelement21 in axialer Richtung AR durchsetzt. Die axiale Richtung AR verläuft parallel zu einer Fahrzeugquerachse FQ, zu der überdies das Rahmenteil4 parallel verläuft. Die axiale Richtung AR kann definitionsgemäß mit einer Querrichtung QR – bezogen auf eine Rollachse RA der Antriebseinheit – zusammenfallen. Mit seinen beiden Enden ist das zumindest eine Befestigungselement22 jeweils an den Schenkeln17 und18 der gabelförmigen Aufnahme16 fixiert bzw. sicher gehalten. Als Befestigungselement22 wird insbesondere eine Schraube mit Mutter verwendet. - Damit die Motorlagerung
11 bei Anregung in axialer Richtung AR, also beispielsweise in der Querrichtung QR eine höhere Dämpfung aufweist, ist eine Axialdämpfereinrichtung23 vorgesehen. Diese wird gebildet durch von dem Lagerauge19 , vorzugsweise einstückig, ausgehende Radialfortsätze24 und25 , die randseitig bzw. endseitig an dem Lagerauge19 angebracht sind. Die Radialfortsätze24 und25 erstrecken sich somit parallel und mit Abstand zueinander und können über einen Quersteg26 miteinander verbunden sein. Die Radialfortsätze24 und25 sind bezüglich der gleichgerichteten, über das Lagerauge hinausragenden und damit verlängerten Schenkeln17 und18 parallel und mit Abstand RR angeordnet, so dass jeweils zwischen einem der Schenkel17 bzw.18 und dem zugeordneten Radialfortsatz24 bzw.25 ein Axialdämpfer27 eingebracht werden kann, die jeweils als Platte ausgeführt sind. Die Axialdämpfereinrichtung23 liegt mithin außerhalb der Aufnahme16 bzw. des Lagerauges19 und demnach mit Abstand zu dem Lagerauge19 , insbesondere darüber. Die Axialdämpfer27 sind vorzugsweise so positioniert und ausgebildet, dass sie zusätzlich auf dem jeweiligen die Durchtrittsöffnung20 begrenzenden umlaufenden Randstreifen28 des Lagerauges19 und einer Innenseite29 des Schenkels17 bzw.18 , insbesondere spielfrei, mit einem Abschnitt30 anliegen, der in2 gestrichelt eingezeichnet ist. Die Axialdämpfer27 als Einleger sind aus einem elastischen Dämpfungswerkstoff hergestellt und sie wirken in der axialen Richtung AR als Axialdämpfer, wobei als Dämpfungswerkstoff vorzugsweise ein federelastischer Werkstoff mit amplitudenabhängiger Dämpfung verwendet wird, der insbesondere eine ansteigende Dämpfung bei steigender Amplitude aufweist. Die Axialdämpfer27 können in der axialen Richtung AR spielfrei zwischen dem jeweiligen Randstreifen28 und der Innenseite29 angeordnet sein. Denkbar wäre es, das gummielastische Lagerelement21 und die Axialdämpfer27 einstückig zu realisieren. - Um die Wirkungsweise der Axialdämpfereinrichtung
23 zu optimieren, kann vorgesehen sein, dass diese auf oder benachbart zu der Rollachse RA der Antriebseinheit6 liegt, also die Rollachse RA ggf. mittig zwischen den beiden Radialfortsätzen24 und25 vorläuft oder die Radialfortsätze darunter liegen. Die Rollachse RA kann in einer Ausführungsform durch die Motorlagerung11 verlaufen und das Lagerauge19 durchsetzen, so dass die Axialdämpfer27 oberhalb der Rollachse RA liegen. Die Rollachse RA kann innerhalb einer von der Motorlagerung11 und den Getriebelagerungen12 aufgespannten Ebene (nicht dargestellt) liegen, wobei dies nicht zwingend vorgesehen sein muss. Vielmehr ist die Lage der Rollachse RA Abhängig einerseits von der Positionierung der Motorlagerung11 und der Getriebelagerung12 und andererseits von der Gewichtsverteilung innerhalb der Antriebseinheit6 , insbesondere des Motors7 , und kann zusätzlich durch vom betriebenen Motor7 erzeugten Massenkräften bzw. Momenten beeinflusst sein. Die Rollachse RA verläuft quer, insbesondere rechtwinklig zur Fahrzeugquerachse FQ bzw. kann diese schneiden. Überdies kann die Rollachse RA – wie im Stand der Technik bekannt – geneigt verlaufen. - Die Motorlagerung
11 hat folgende Funktion: Für die Dämpfung einer Bewegung der Antriebseinheit6 um die Rollachse ist das somit als Rolldämpfer wirkende Lagerelement21 vorgesehen, wobei die Bewegung um die Rollachse RA durch die Abschnitte30 der Axialdämpfer27 gedämpft beschränkt sein kann, um ein Anschlagen der Randstreifen28 des Lagerauges19 an den Schenkeln17 bzw.18 zu vermeiden. Für eine Dämpfung in der axialen Richtung AR sind die Axialdämpfer27 zuständig, die die Rolldämpfung nicht oder nur gering beeinflussen, insbesondere dann, wenn die sie auf Höhe der Rollachse RA liegen.
Claims (8)
- Lagereinrichtung für eine Antriebseineinheit eines Kraftfahrzeugs, mit zumindest einer Motorlagerung und zumindest einer Getriebelagerung, welche Motorlagerung eine karosserieseitige Aufnahme, ein in der Aufnahme angeordnetes motorseitiges Lagerauge mit einer Durchtrittsöffnung, ein in der Durchtrittsöffnung angeordnetes elastisches Lagerelement für eine Rolldämpfung um eine Rollachse der Antriebseinheit und wenigstens ein Befestigungselement aufweist, welches Befestigungselement das Lagerauge und das Lagerelement in axialer Richtung der Durchtrittsöffnung durchsetzt und mit seinen beiden Enden an der Aufnahme befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorlagerung (
11 ) zusätzlich zur Rolldämpfung eine – in axialer Richtung (AR) der Durchtrittsöffnung (20 ) gesehen – Axialdämpfereinrichtung (23 ) aufweist, die auf oder benachbart zu der Rollachse (RA) der Antriebseinheit (6 ) liegt. - Lagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialdämpfereinrichtung (
23 ) eine amplitudenabhängige Dämpfung aufweist. - Lagereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die amplitudenabhängige Dämpfung mit steigender Amplitude ansteigt.
- Lagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (
16 ) gabelförmig mit zwei Schenkeln (17 ,18 ) ausgebildet ist, zwischen denen das Lagerauge (19 ) liegt. - Lagereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Lagerauge (
19 ) Radialfortsätze (24 ,25 ) ausgehen, die parallel und mit Abstand (RR) zu den verlängerten Schenkel (17 ,18 ) verlaufen, und dass zwischen jeweils einem der Schenkel (17 ,18 ) und dem zugeordneten Radialfortsatz (24 ,25 ) ein Axialdämpfer (27 ) angeordnet ist. - Lagereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialdämpfer (
27 ) als Platte ausgebildet sind. - Lagereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen jedem Schenkel (
17 ,18 ) und jeweils einem die Durchtrittsöffnung (20 ) umgebenden, dem zugeordneten Schenkel (17 ,18 ) zugewandt liegender Randstreifen (28 ) des Lagerauges (19 ) ein Abschnitt (30 ) des Axialdämpfers (30 ) angeordnet ist. - Lagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialdämpfereinrichtung (
23 ) zu dem Lagerelement (21 ) mit Abstand angeordnet ist.
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