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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für eine Brennkraftmaschine,
insbesondere in einem Kraftfahrzeug. Die Erfindung betrifft außerdem eine
mit einem derartigen Schalldämpfer ausgestattete
Brennkraftmaschine.
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Um
bei Brennkraftmaschinen die Schallemission zu reduzieren, ist es üblich, die
Brennkraftmaschine mit wenigstens einem Schalldämpfer auszustatten. Üblicherweise
enthält
eine Abgasanlage der Brennkraftmaschine einen oder mehrere Schalldämpfer. Zwischenzeitlich
ist es ebenfalls üblich,
in einer Frischluftanlage der Brennkraftmaschine zumindest einen
Schalldämpfer
anzuordnen. Insbesondere bei Brennkraftmaschinen, die mit einem
Verdichter oder Lader, insbesondere Abgasturbolader, arbeiten, ist
es erwünscht,
die dort entstehenden hochfrequenten Störgeräusche zu bedämpfen.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
einen Schalldämpfer
der eingangs genannten Art bzw. für eine damit ausgestattete
Brennkraftmaschine eine vorteilhafte Ausführungsform anzugeben, bei welcher
insbesondere eine breitbandige Dämpfung
erreicht werden kann.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
die Gegenstände
der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, in einem Gehäuse des
Schalldämpfers einen
Dämpferkörper zu
verwenden, der aus einer Vielzahl von Hohlkörpern besteht, die miteinander verbunden
sind. Der Dämpferkörper erhält durch
die Hohlkörper
und/oder durch deren Anordnung eine extrem große Oberfläche, die zum einen Luftschall reflektiert
und zum anderen durch Luftschall zu Schwingungen angeregt werden
kann. Sowohl die Reflektion als auch die Schwingungsanregung entzieht
dem Luftschall Energie, was zu einer überraschend starken Dämpfung des
Luftschalls führt.
Des weiteren hat sich gezeigt, dass die Dämpfungswirkung dieses Schalldämpfers vergleichsweise
breitbandig ist, wobei insbesondere bei höheren Frequenzen eine besonders
große
Breitbandwirkung erzielbar ist.
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Vorteilhaft
ist eine Ausführungsform,
bei welcher die Hohlkörper
so geformt und/oder angeordnet sind, dass zwischen benachbarten
Hohlkörpern
Lücken
ausgebildet sind. Durch diese Ausführung wird die Oberfläche, die
vom Luftschall zu Schwingungen angeregt werden kann und an der sich
der Luftschall reflektieren kann, besonders groß.
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Beispielsweise
handelt es sich bei den Hohlkörpern
um Hohlkugeln.
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Bevorzugt
wird eine Ausführungsform,
bei der die Hohlkörper
aus Metall bestehen. Der aus metallischen Hohlkörpern hergestellte Dämpferkörper ist
hitzebeständig
und kann in Verbindung mit einem metallischen Gehäuse z.B.
auf der Abgasseite der Brennkraftmaschine verwendet werden. Ebenso
ist es möglich,
den hitzebeständigen
Schalldämpfer
an der Lufteinlaßseite
der Brennkraftmaschine zwischen einem Verdichter und einem Ladeluftkühler und
insbesondere unmittelbar an einem Austritt eines Verdichters anzuordnen.
Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft, da an der Austrittsseite
des Verdichters die größte Schallemission
auftritt.
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Um
die für
die Reflektion und zur Schwingungsanregung bereitstehende Oberfläche weiter
zu vergrößern, kann
außerdem
vorgesehen sein, die Hohlkörper
mit unterschiedlichen Volumina zu verwenden. Des weiteren können die
Hohlkörper
grundsätzlich
geschlossen sein. Alternativ ist es möglich, zumindest einige oder
sämtliche
Hohlkörper
offen auszubilden. Ein offener Hohlkörper zeichnet sich durch wenigstens
eine Öffnung
aus, die sein Inneres mit der Umgebung verbindet. Die offenen Hohlkörper besitzen
quasi eine doppelt so große
Oberfläche
als die geschlossenen Hohlkörper.
Des weiteren können als
offenen Hohlkörper
jeweils wie makroskopische Helmholtz-Resonatoren wirken.
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Die
einzelnen Hohlkörper
bilden grundsätzlich
separate Körper,
die erst bei der Herstellung des Dämpferkörpers miteinander verbunden,
also aneinander befestigt werden. Bevorzugt werden die Hohlkörper durch
Diffusionsverbindungen direkt aneinander befestigt, was beispielsweise
durch einen Sintervorgang realisierbar ist. Es ist klar, dass grundsätzlich auch
andere geeignete Verbindungstechniken anwendbar sind, wie z.B. verlöten.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Ausführungsform,
bei welcher der wenigstens eine Dämpferkörper eine Außenkontur
aufweist, die gezielt so geformt ist, dass sie im Gehäuse wenigstens
einen Resonator und/oder wenigstens einen Reflektor ausbildet. Beispielsweise
ist die Außenkontur
des Dämpferkörpers so
gewählt,
dass er im Gehäuse
eine oder mehrere Kammern ausbildet, die als Spalt-Resonatoren und/oder
als Helmholtz-Resonatoren
wirken. Ebenso kann die Formgebung des Dämpferkörpers so gewählt sein,
dass er im Gehäuse
zumindest einen Querschnittssprung ausbildet, der für bestimmte
Frequenzen durch Reflektion dämpfend
wirken kann. Der Dämpferkörper kann
durch seine Form im Gehäuse
somit einen konventionellen Dämpfer
oder Resonator für
vergleichsweise tiefe Frequenzen ausbilden, während er selbst durch die Hohlkörperkonstruktion
für höhere Frequenzen
als Dämpfer
bzw. Resonator arbeitet. Die Breitbandwirkung des erfindungsgemäßen Schalldämpfer lässt sich
dadurch zusätzlich
verbessern.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche
oder ähnliche
Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine
schaltplanartige Prinzipdarstellung einer Brennkraftmaschine,
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2 einen
Längsschnitt
durch einen Schalldämpfer
nach der Erfindung,
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3 ein
Schalldämpfer
im eingebauten Zustand,
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4 einen
vereinfachten Längsschnitt durch
einen Schalldämpfer
bei einer anderen Ausführungsform,
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5 eine
Ansicht wie in 4, jedoch bei einer weiteren
Ausführungsform,
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6 eine
perspektivische Ansicht auf einen Dämpferkörper bei einer speziellen Ausführungsform,
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7 eine
vergrößerte Ansicht
auf einen Ausschnitt VII in 6,
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8 eine
vergrößerte Ansicht
auf eine Ausschnitt VIII in 6,
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9 eine
perspektivische Ansicht auf einen Dämpferkörper bei einer anderen Ausführungsform,
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10 eine
perspektivische Ansicht wie in 9, jedoch
bei einer weiteren Ausführungsform,
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11 einen
vereinfachten Längsschnitt durch
einen Schalldämpfer
bei einer weiteren Ausführungsform,
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12 eine
Ansicht wie in 11, jedoch bei einer anderen
Ausführungsform.
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Entsprechend 1 umfasst
eine Brennkraftmaschine 1, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, üblicherweise
eine Frischluftanlage 2 sowie eine Abgasanlage 3.
Um die Frischluftversorgung und somit die Leistung der Brennkraftmaschine 1 zu verbessern,
kann die Frischluftanlage mit einem Verdichter 4 ausgestattet
sein, der hier exemplarisch als Abgasturbolader 4 ausgestaltet
ist. Der Abgasturbolader 4 umfasst einen Verdichter 5,
der in einer Frischluftleitung 6 der Frischluft anlage 2 angeordnet ist,
sowie eine Turbine 7, die in einer Abgasleitung 8 der
Abgasanlage 3 angeordnet ist. Des weiteren ist es üblich, stromab
des Verdichters 4 bzw. des Verdichters 5 in der
Frischluftleitung 6 einen Ladeluftkühler 9 anzuordnen,
um die durch die Aufladung und Kompression aufgewärmte Luft
abzukühlen,
was den Massenstrom für
die Beladung der Brennkraftmaschine 1 erhöht. Die
Brennkraftmaschine 1 ist mit wenigstens einem Schalldämpfer 10 nach
der Erfindung ausgestattet, wobei ein derartiger Schalldämpfer 20 grundsätzlich in
der Frischluftanlage 2 oder in der Abgasanlage 3 angeordnet
sein kann. Bei der hier gezeigten, bevorzugten Ausführungsform
ist der Schalldämpfer 10 in
der Frischluftanlage 2 angeordnet, wobei der Schalldämpfer 10 hier
in die Frischluftleitung 6 eingesetzt ist und zwar bevorzugt
stromab des Verdichters 4 bzw. des Verdichters 5 und
stromauf des Ladeluftkühlers 9.
Der Schalldämpfer 10 ist
dadurch der komprimierten und somit erhitzten Frischluft ausgesetzt
und von dieser durchströmt.
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Entsprechend 2 umfasst
der erfindungsgemäße Schalldämpfer 10 ein
Gehäuse 11,
in dem zumindest ein Dämpferkörper 12 angeordnet
ist. Bei der hier gezeigten Ausführungsform
ist der Dämpferkörper 12 im
Gehäuse 11 durch
eine Vorspannkraft 13 positioniert. Die Vorspannkraft 13 wird
hierbei mit Hilfe einer Druckfeder 14 erzeugt, die sich
einerseits am Dämpferkörper 12 und
andererseits über
einen Ring 15 am Gehäuse 11 abstützt. Der
Dämpferkörper 12 stützt sich
an seiner von der Druckfeder 14 abgewandten Seite an einem
entsprechenden Absatz 16 des Gehäuses 11 ab. Durch
die vorgespannte Positio nierung des Dämpferkörpers 12 im Gehäuse 11 kann
der Dämpferkörper 12 thermisch
bedingte Relativbewegungen gegenüber
dem Gehäuse 11 durchführen.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform ist der Schalldämpfer 10 so
ausgestaltet, dass er in eine Leitung, die Luftschall transportiert,
so eingebaut werden kann, dass er bzw. sein Dämpferkörper 12 von einer
Gasströmung
durchströmbar
ist, die ebenfalls in der genannten Leitung transportiert wird. Bei
der genannten Leitung handelt es sich vorliegenden Fall um die Frischluftleitung 6.
Der Schalldämpfer 10 ist
auf diese Weise quasi im „Hauptschluss" der Luftschall transportierenden
Leitung 6 angeordnet.
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Im
Unterschied dazu ist gemäß 3 auch eine
Ausführungsform
möglich,
bei welcher der Schalldämpfer 10 quasi
im „Nebenschluss" an die Luftschall
transportierende Leitung 6, also hier die Frischluftleitung 6 angeschlossen
ist. Bei dieser Ausführungsform
wird die ebenfalls in der jeweiligen Leitung 6 transportierte
Gasströmung
nicht durch den Schalldämpfer 10 geleitet,
so dass lediglich der Luftschall aus der Leitung 6 ausgekoppelt
und dem Schalldämpfer 10 zugeführt wird.
In diesem Fall ist somit der Schalldämpfer 10 nicht in,
sondern an der Luftschall transportierenden Leitung 6 angeordnet.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform enthält der Schalldämpfer 10 nur
einen Dämpferkörper 12,
der außerdem
eine besonders einfache geometrisch Form aufweist. Der Dämp ferkörper 12 ist hier
als Hohlzylinder ausgestaltet, so dass er in seinem Inneren einen
Leitungsabschnitt 24 für
die den Luftschall transportierende Leitung 6 bildet. In
diesem Leitungsabschnitt 24 umhüllt der Dämpferkörper 12 den strömungsführenden
bzw. den luftschallführenden
Pfad und ist insoweit dem Luftschall ausgesetzt. Der den Dämpferkörper 12 beaufschlagende Luftschall
wird dabei durch die Dämpfungswirkung des
Dämpferkörpers 12 bedämpft bzw.
absorbiert, was weiter unten noch näher erläutert wird.
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Bei
den Ausführungsformen
der 4 und 5 sind im Gehäuse 11 jeweils
mehrere Dämpferkörper 12 angeordnet,
die dreidimensional so gestaltet sind, dass sie zusammen eine Außenkontur
aufweisen, die im jeweiligen Gehäuse 11 zumindest
einen Resonator und/oder zumindest einen Reflektor ausbildet. Beispielsweise
bilden bei der Ausführungsform
gemäß 4 die
beiden Dämpferkörper 12 im
Gehäuse 11 einen
Helmholtz-Resonator
aus. Dabei ist der in 4 links dargestellte Dämpferkörper 12 topfförmig gestaltet,
während
der in 4 rechts gezeigte Dämpferkörper 12 als Lochscheibe ausgestaltet
ist. Der so ausgebildete Helmholtz-Resonator kann beispielsweise
vergleichsweise tiefe Frequenzen dämpfen, während die Dämpferkörper 12 selbst durch
ihre Struktur, die weiter unten näher erläutert wird, für höhere Frequenzen
dämpfend
wirken.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 5 bilden
die drei Dämpferkörper 12 im
Gehäuse 11 einen Reflektor
aus, bei dem die Dämpferkörper 12 innerhalb
des Gehäuses 11 zwei
Quer schnittssprünge
definieren. Hierzu sind die beiden äußeren Dämpferkörper 12 als Lochscheiben
geformt, während
der mittlere Dämpferkörper 12 hülsenförmig gestaltet
ist. Auch hier dämpft
der Reflektor eher tieffrequent, während die Dämpferkörper 12 selbst hochfrequent
dämpfen. Der
Schalldämpfer 10 gemäß 5 kann
in eine gasführende
Leitung, z.B. in die Frischluftleitung 6, eingesetzt sein.
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Die
hier gezeigten Resonatoren bzw. Reflektoren sind rein exemplarisch
und ohne Beschränkung der
Allgemeinheit. Insbesondere kann auch ein einziger Dämpferkörper 12 zur
Realisierung eines Resonators bzw. eines Reflektors verwendet werden. Ebenso
können
auch mehr als drei Dämpferkörper 12 verwendet
werden. Beispiele für
andere Resonatoren oder Reflektoren sind beispielsweise λ/2-Rohre oder λ/4-Rohre.
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Des
weiteren können
auch mehrkammerige Resonatoren, insbesondere Spalt-Resonatoren,
realisiert werden. Beispielsweise zeigen die 9 und 10 jeweils
einen Dämpferkörper 12,
mit dessen Hilfe mehrkammerige Spalt-Resonatoren realisierbar sind.
Die Dämpferkörper 12 sind
dabei jeweils vergleichsweise komplex geformt und besitzen beispielsweise
jeweils einen Hülsenabschnitt 17,
von dem mehrere Wandabschnitte 18 radial nach innen vorstehen.
Die Wandabschnitte 18 sind dabei in Umfangsrichtung voneinander
beabstandet und insbesondere gleichmäßig verteilt angeordnet. Die Wandabschnitte 18 begrenzen
radial innen beim Hauptschluss den Leitungsabschnitt 24,
durch den innerhalb des Schalldämpfers 10 der
Luftschall transportiert wird, bzw. beim Nebenschluss den jeweiligen Hohlraum,
in den der zu bedämpfende
Luftschall eintritt. Des weiteren begrenzen benachbarte Wandabschnitte 18 in
Umfangsrichtung jeweils eine Kammer 19. Diese Kammern 19 bilden
im Gehäuse 11 Resonator-Kammern.
Die Wandabschnitte 18 sind radial innen in Umfangsrichtung
voneinander beabstandet, wodurch zwischen benachbarten Wandabschnitten 18 jeweils
ein Spalt 20 ausgebildet ist. Durch diese Spalte 20 kann
der durch den vorgenannten Leitungsabschnitt 24 bzw. in
den genannten Hohlraum transportierte Luftschall in die einzelnen Kammern 19 eindringen
und darin durch Reflektion und/oder Resonanz gedämpft werden.
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Wesentlich
ist, dass der mit Hilfe des wenigstens einen Dämpferkörpers 12 im jeweiligen
Gehäuse 11 realisierte
Resonator und/oder Reflektor zusätzlich
oder unabhängig
zu derjenigen dämpfenden Wirkung
arbeitet, die der Dämpferkörper 12 aufgrund seiner
im folgenden näher
erläuterten
Struktur selbst entfaltet.
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Erfindungsgemäß ist der
im Gehäuse 11 untergebrachte
wenigstens eine Dämpferkörper 12 aus einer
Vielzahl von Hohlkörpern 21 (vgl.
die 7 und 8) aufgebaut, die fest miteinander
verbunden sind. Entsprechend den 7 und 8 sind
diese Hohlkörper 21 vorzugsweise
als Hohlkugeln ausgestaltet. Derartige Hohlkugeln lassen sich besonders preiswert
herstellen. Grundsätzlich
sind jedoch auch andere Geometrien für die Hohlkörper 21 denkbar.
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Bei
der in 7 gezeigten Ausführungsform sind alle Hohlkörper 21 geschlossen.
Das heißt,
dass sie entlang ihres Umfangs keine Öffnungen besitzen. Bei der
Ausführungsform
gemäß 8 sind
die Hohlkörper 21 jeweils
offen. Das heißt,
dass entlang ihres Umfangs jeweils wenigstens eine Öffnung 22 vorgesehen
ist, durch die ein Inneres des jeweiligen Hohlkörpers 21 mit dem Äußeren bzw.
mit der Umgebung des jeweiligen Hohlkörpers 21 kommunizieren
kann. Es ist klar, dass grundsätzlich
auch Mischformen dieser Ausführungsformen
realisierbar sind, also ein Dämpferkörper 12,
bei dem einige Hohlkörper 21 geschlossen
und einige offen sind.
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Wichtig
für die
Formgebung der Hohlkörper 21 ist,
dass sie bedingt durch ihre Form zwischen sich Lücken 23 ausbilden,
wenn sie im jeweiligen Dämpferkörper 12 aneinander
angrenzen. Zweckmäßig sind
die Hohlkörper 21 dabei
so geformt, dass sie im Dämpferkörper 12 nicht
vollflächig,
sondern eher linienförmig
oder punktförmig
aneinander anliegen.
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Die
Hohlkörper 21 bilden
im jeweiligen Dämpferkörper 12 einen
Verband, bei dem aneinander angrenzende Hohlkörper 21 miteinander
fest verbunden sind. Grundsätzlich
können
die Hohlkörper 21 auf
beliebige Weise miteinander verbunden sein, zum Beispiel durch Verkleben
oder Verlöten.
Bevorzugt wird jedoch eine Ausführungsform,
bei der die aneinander angrenzenden Hohlkörper 21 direkt durch
Diffusionsverbindungen miteinander verbunden sind. Das heißt, die
Hohlkörper 21 sind
an ihren Kontaktstellen quasi miteinander verschmolzen. Erreicht
wird dies beispielsweise durch einen Sintervorgang.
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Die
Hohlkörper 21 besitzen
bei den hier gezeigten Ausführungsformen
unterschiedliche Querschnitte bzw. unterschiedliche Volumina. Für bestimmte
Anwendungen kann es jedoch vorteilhaft sein, Hohlkörper 21 mit
konstanten Querschnitten bzw. konstanten Volumina zu verwenden.
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Um
den Schalldämpfer 10 wie
oben mit Bezug auf 1 vorgeschlagen, unmittelbar
stromab des Verdichters 4 in der Frischluftleitung 6 anordnen zu
können,
muss er hinreichend temperaturbeständig sein. Hierzu besteht sein
Gehäuse 11 aus
einem Metall. Des weiteren sind dann auch die Hohlkörper 21 aus
Metall hergestellt. Bevorzugt sind dabei Stahllegierungen.
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Günstige Dämpfungseigenschaften
lassen sich für
den Dämpferkörper 12 erzielen,
wenn die Hohlkörper 21 z.B.
dünnwandig
ausgestaltet sind. Vorzugsweise besitzen die Hohlkörper 21 vergleichsweise
kleine Querschnitte bzw. Durchmesser. Bei den als Hohlkugeln ausgestalteten
Hohlkörpern 21 können die
Durchmesser beispielsweise in einem Bereich von 1 mm bis 5 mm liegen.
Vorteilhaft kann ein Durchmesser von etwa 3 mm sein.
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Die
Hohlkörper 21 sind – bevor
sie zum jeweiligen Dämpferkörper 12 zusammengefügt sind – separate
Körper,
die erst bei der Herstellung des jeweiligen Dämpferkörpers 12 miteinander
verbunden werden.
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Durch
die Herstellung des jeweiligen Dämpferkörpers 12 aus
derartigen Hohlkörpern 21 besitzt der
Dämpferkörper 12 eine
Struktur, die sich zur Bedämpfung
hochfrequenter Luftschallschwingungen eignet. Besonders vorteilhaft
ist dabei die vergleichsweise große Breitbandwirkung für die hochfrequenten
Schwingungen, die sich mit einem derartigen Dämpferkörper 12 erzielen lässt. Ursache
hierfür
ist die poröse
Struktur, die durch die Lücken 23 zwischen
den Hohlkörpern 21 bereitgestellt
wird. Die Schallwellen können
ohne weiteres durch die Lücken 23 in
die Struktur des Dämpferkörpers 12 eindringen, werden
darin jedoch mehrfach reflektiert, wobei Energie absorbiert wird.
Die Energieabsorption führt
dabei zur gewünschten
Dämpfungswirkung.
Die für
die Reflektionen bereitgestellte Oberfläche kann durch die offenen
Hohlkörper 21 nochmals
deutlich vergrößert werden.
Des weiteren kann die Dämpfungswirkung
auch dadurch verbessert werden, dass ein für die Dämpfung besonders geeignetes
Material zur Herstellung der Hohlkörper 21 verwendet
wird. Hierbei hat sich gezeigt, dass Hohlkörper 21 aus Stahl besonders
günstige
Dämpfungseigenschaften
aufweisen. Durch die Größe der Hohlkörper 21 sowie durch
deren Material- bzw. Wandstärke
kann die Dämpfungswirkung
ebenfalls beeinflusst werden. Die vorbeschriebenen Maßnahmen
dienen zum einen zum Verbessern der Effektivität der Dämpfungswirkung und zum andern
zum Einstellen des Frequenzbereichs, der mit Hilfe des Schalldämpfers 10 bedämpft werden
soll.
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Bei
den hier gezeigten Ausführungsformen ist
der Schalldämpfer 10 jeweils
ein separates Bauteil, das für
sich in oder an der jeweiligen Leitung (z.B. Frischluftleitung 6)
angeordnet werden kann. Bei anderen Ausführungsformen kann es jedoch zweckmäßig sein,
den Schalldämpfer 10 in
ein anderes Bauteil zu integrieren. Beispielsweise kann der Schalldämpfer 10 oder
zumindest sein wenigstens einer Dämpferkörper 12 in ein Gehäuse des
Verdichters 4 bzw. des Verdichters 5 integriert
sein.
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Die 11 und 12 zeigen
zwei weitere Schalldämpfer 10 nach
der Erfindung, die jeweils wenigstens einen aus Hohlkörpern 21 (vgl.
die 6 und 7) aufgebauten Dämpferkörper 12 aufweisen.
Die Gehäuse 11 zur
Unterbringung des jeweiligen Dämpferkörpers 12 sind
hier so gestaltet, dass der jeweilige Dämpferkörper 12 bezüglich einer Längsmittelachse 25 einer
gasführenden
Leitung, z.B. der Frischluftleitung 6, radial innen eine
Wandung für
die Leitung 6 bildet, welche mit der stromauf und stromab
angrenzenden Wandung der Leitung 6 eine Flucht bildet.
D.h., der jeweilige Dämpferkörper 12 ist
in der Wandung der Leitung 6 bündig versenkt angeordnet. Desweiteren
begrenzt der jeweilige Dämpferkörper 12 radial
außen
einen Hohlraum 26, der ebenfalls im Gehäuse 11 ausgebildet
ist. Auf diese Weise funktioniert der Schalldämpfer 10 bei diesen
Ausführungsformen
als Relaxationsdämpfer,
der Luftschall gedämpft
vom Leitungsabschnitt 24 in den Hohlraum 26 übertreten
lässt.
Im Hohlraum 26 kann es dann zu Reflexionen kommen. Beim
Rücktritt
der Schallwellen vom Hohlraum 26 in den Leitungsabschnitt 24 wird
der Schall beim Durchtritt durch den Dämpferkörper 12 erneut bedämpft.
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Zweckmäßig ist
der Dämpferkörper 12 als zylindrische
Hülse ausgestaltet,
der die jeweilige Leitung 6 umfangsmäßig geschlossen umhüllt. Gleichermaßen ist
auch der Hohlraum 26 als Ringraum ausgestaltet, der den
Dämpfkörper 12 in
Umfangsrichtung ringförmig
geschlossen umhüllt.
Dabei kann der Hohlraum 26 in axialer Richtung gemäß 11 gleichgroß dimensioniert
sein wie der Dämpferkörper 12.
Ebenso ist es gemäß 12 möglich, den
Hohlraum 2b in axialer Richtung größer oder – wie hier – kleiner als den Dämpferkörper 12 zu
dimensionieren.