DE102004057372A1 - Brennweitenkorrigiertes Linsensystem zur Konzentration von Sonnenlicht - Google Patents

Brennweitenkorrigiertes Linsensystem zur Konzentration von Sonnenlicht Download PDF

Info

Publication number
DE102004057372A1
DE102004057372A1 DE102004057372A DE102004057372A DE102004057372A1 DE 102004057372 A1 DE102004057372 A1 DE 102004057372A1 DE 102004057372 A DE102004057372 A DE 102004057372A DE 102004057372 A DE102004057372 A DE 102004057372A DE 102004057372 A1 DE102004057372 A1 DE 102004057372A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tracking system
lens
focal length
solar
sun
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102004057372A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SOLAR DYNAMICS GmbH
Original Assignee
SOLAR DYNAMICS GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SOLAR DYNAMICS GmbH filed Critical SOLAR DYNAMICS GmbH
Priority to DE102004057372A priority Critical patent/DE102004057372A1/de
Publication of DE102004057372A1 publication Critical patent/DE102004057372A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24SSOLAR HEAT COLLECTORS; SOLAR HEAT SYSTEMS
    • F24S23/00Arrangements for concentrating solar-rays for solar heat collectors
    • F24S23/30Arrangements for concentrating solar-rays for solar heat collectors with lenses
    • F24S23/31Arrangements for concentrating solar-rays for solar heat collectors with lenses having discontinuous faces, e.g. Fresnel lenses
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24SSOLAR HEAT COLLECTORS; SOLAR HEAT SYSTEMS
    • F24S50/00Arrangements for controlling solar heat collectors
    • F24S50/20Arrangements for controlling solar heat collectors for tracking
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E10/00Energy generation through renewable energy sources
    • Y02E10/40Solar thermal energy, e.g. solar towers
    • Y02E10/47Mountings or tracking

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Sustainable Energy (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mounting And Adjusting Of Optical Elements (AREA)

Abstract

Parallel angeordnete, linear abbildende Sammellinsen, die um ihre Ost-West-Achse der Elevation der Sonne nachfahren, besitzen einen hohen Flächennutzungsgrad und sind daher besonders zur architektonischen Integration geeignet. Sie wirken bezüglich der einfallenden Sonnenstrahlung selektiv, da sie das direkte Sonnenlicht über in ihren Brennlinien angeordnete Receiver in Nutzenergie wandeln und die darunter liegenden Räume mit angenehmem Diffuslicht ausleuchten. Ihr Schwachpunkt liegt in der Tatsache begründet, dass sich die Brennweite und die seitliche Verschiebung der Brennlinie in Funktion des Sonnenazimutwinkels verändern. DOLLAR A Die Erfindung beschreibt ein Nachführsystem, das die geometrischen Gegebenheiten in ein mechanisches Koppelsystem überträgt, welches die Brennweite und die Verschiebung der Brennlinie exakt und simultan korrigiert. Dabei stellt das Nachführsystem einen mechanischen Analogcomputer dar, der mittels ineinander geschachtelter Kreisbahnfunktionen trigonometrische Gleichungen löst.

Description

  • Im Gegensatz zu reflektierenden Optiken (konzentrierende Spiegel) bieten refraktive Optiken (Linsen) einige interessante Vorteile bei der Konzentration von Sonnenlicht.
  • In Sonnenenergienutzungsanlagen wird vorteilhaft auf konzentrierende Optiken zurückgegriffen, wenn entweder hohe Temperaturen zum Betrieb thermodynamischer Maschinen oder Prozesse benötigt werden, oder aber grosse Photonendichten für photochemische Reaktionen – so wie zur effektiven Nutzung von lichtinduzierten Prozessen, wie typischerweise der photovoltaischen Stromerzeugung, vorteilhaft sind.
  • Während die in den Brennebenen der Optiken positionierten Strahlungswandler (Receiver) mit teilweise recht großen Abmessungen, im Falle der Spiegelkonzentratoren zur Abschattung eines Teiles der primär einfallenden Sonnenstrahlung führen, da deren Brennebenen in Richtung Sonne vor den Spiegeln liegen, tritt dieser negative Effekt bei Linsensystemen, deren Brennebenen hinter den Spiegeln liegen, prinzipiell nicht auf.
  • Ein weiterer Vorteil der Linsensysteme hängt mit der zusätzlichen Nutzungsmöglichkeit des diffusen (hemisphärischen) Anteiles der Sonnenstrahlung zusammen. Zwar können grundsätzlich konzentrierende Spiegel oder Linsen nur den direkten (parallelen) Anteil der Solarstrahlung in Brennpunkten oder Brennlinien vereinigen, jedoch weist die Nutzbarkeit des diffusen Lichtes, nach der Reflektion am Spiegel oder der Brechung im Linsensystem, einen wichtigen Unterschied auf.
  • Während das diffuse Licht vom Spiegel diffus in den Himmelshalbraum ungenutzt zurückgestrahlt wird, kann das unterhalb der Linse, zum Erdhalbraum hin diffus austretende Licht zu Beleuchtungszwecken gut genutzt werden. Es ist daher verständlich, dass Linsensysteme zur Konzentration des Sonnenlichtes bevorzugt als Hüllen oder Teilhüllen (Envelopen) von Lebensräumen ausgeführt werden. Diese selektive Trennung von Direkt- und Diffusstrahlung durch Linsensysteme führt dann automatisch, neben der Produktion von Prozesswärme, Kraft oder Strom und angenehmer, blendfreier Diffusbeleuchtung zu einer Klimatisierung der darunter liegenden Räume (durch den geringeren Energieeintrag).
  • Die genannten Vorteile werden typisch in der tschechischen P.A. SG-1 No. 284185 („Envi") und in einer Variante in der EP 99955833.1 dargestellt (Erfinder: Verfasser dieser Anmeldung et. al). Während in der Envi Anmeldung besonders preisgünstig herstellbare Fresnellinsen (ein weiterer Vorteil der Linsentechnik) direkt eine fest nach Süden hin ausgerichtete Dach- oder – Fassadenfläche bilden, sind in der EP 99955833.1 , Linsensysteme geschildert, die sich unterhalb einer transparenten Schutzhülle ein – oder zweiachsig nachgeführt mit dem Sonnenstand bewegen.
  • In der P.A. „Envi" kommen einachsig konzentrierende, brennlinienerzeugende Linsen zum Einsatz. Da die Längsachsen dieser Linsen von Ost nach West orientiert sind, fällt die Sonne im Verlauf des Tages unter verschiedenen Winkeln auf die Linsenebenen auf (+/–90° Azimut). Auch die saisonalen Elevationsunterschiede der Sonne führen zu einer Winkelvariation während des Jahres von +/–23,5°. Nur diese wird beim Envi-System korrigiert, in dem der linienförmige Receiver an Funktion des Elevationswinkels äquidistant zur Eintrittslinse nach oben oder unten verschoben wird. Die je nach Azimutwinkel auftretende Verschiebung der Brennlinie in Bezug zur Linse bleibt unkorrigiert.
  • In der EP 99955533.1 liegen die Verhältnisse anders. Wird, wie es einer beschriebenen Ausführungsform entspricht, die Linse zweiachsig der Sonne nachgeführt, liegt der Receiver immer präzise im Brennpunkt oder der Brennlinie. Wird jedoch – wie es insbesonders für Gebäude sinnvoll ist – die linienförmig abbildende Linse nach Süden hin orientiert und nur über ihre Ost-West Achse winkelkompensiert, so treten auch hier während des Tages hohe Winkelvariationen wegen der Azimutbewegung der Sonne auf, und die Brennlinie verschiebt sich zusätzlich in Längsrichtung in Funktion des Azimutwinkels.
  • Neben den eingangs genannten Vorteilen von Linsenkonzentratoren gegenüber Spiegelkonzentratoren weisen die Linsen im Vergleich zu Sammelspiegeln jedoch auch eine entscheidende Schwäche auf. Während nämlich bei Sammelspiegeln nicht senkrecht auf die Spiegeleintrittsapertur fallende Strahlung zwar zu einer räumlichen Versetzung aber nicht zu einer Brennweitenänderung führt, treten bei Linsensystemen beide Effekte auf. Die Brennweitenänderungen resultieren hierbei aus der Tatsache, dass die Strahlen beim Austritt aus dem dichteren optischen Medium (Linse) in das dünnere optische Medium (Luft) gemäß der Funktion
    Figure 00020001
    vom Lot weg gebrochen werden.
  • Linsensysteme wie die zwei beschrieberen können nicht mit vollem Wirkungsgrad das Potenzial dieser Optiken nutzen, da ihre Strahlungsreceiver auf eine feste Brennweite eingestellt sind und somit an Funktion der Schrägeinstrahlung der Sonne mit variablen Bestrahlungsstärken beschienen werden, bzw. mehr oder weniger grosse Strahlungsanteile diese Receiver gar nicht mehr erreichen. Zusätzlich geht Energie durch den Versatz der Brennlinien längs der Receiverachsen verloren.
  • Der vorliegenden Erfindung eines brennlinienkorrigierten Linsensystems liegt daher die Aufgabe zugrunde, die aufgeführten, gravierenden Mängel zu beseitigen.
  • In 1 ist in einem x, y z Koordinatensystem eine nach Süden (X-Achse) hin orientierte (Fresnel) Linse (1) dargestellt, die um die Ost-West Achse (y-Achse) gemäss der Elevation der Sonne nachgeführt wird. Die Brennweite dieser Linse variiert in Funktion des Winkels α der durch den täglichen Sonnenstand vorgegeben ist. Für α = 0 weist die Brennlinie bezüglich der Linse in Y-Richtung keinen Versatz S auf während dieser z.B. bei α = 70° S vorhanden ist. Für α = 0 hat die Linse die größte Brennweite fx0, während diese z.B. bei α = 70° wesentlich kürzer ist.
  • Eine Simulation der Strahlengänge auf lineare Linsen unter Variation des Winkels α führt zu folgenden funktionalen Zusammenhängen: f = f·α0·cos2α S = f·α0·cosα·sinα
  • In 2 sind die Zusammenhänge für eine Linse mit der Brennweite fα = 100 dargestellt. (100 = dimensionslose Länge)
  • In 3 werden die geometrischen Verhältnisse in einem Z-Y Koordinatensystem verdeutlicht. Parallel zur Z-Achse die das Mass der Brennweitenvariation ist, ist der Winkel α von 0°–90° aufgezeichnet (zur Definition von α siehe 1). Jedem Winkelwert von α (z) ist ein y-Wert zugeordnet. Dieser y-Wert ist der Verschiebung der Brennlinie in +/–Richtung bezüglich der Linse (1, 1) äquivalent. Variiert man den Azimutwinkel α von +90° bis – 90°, was der Sonnenbahn bei Tag-Nacht Gleiche entspricht, so variieren die Brennweite f und die Verschiebung in y-Richtung gemäß der Tabelle 3a.
  • Die Bahnkurve die ein Punkt auf dem Strahlungsreceiver im z-y Koordinatensystem durchfahren muss um ständig exakt bezüglich sowohl der z als auch der y-Ebene in der Brennlinie zu liegen bewegt sich also auf dem Umfang eines Kreises dessen Durchmesser D der maximalen Brennweite der Optik beim Winkel α = 0 entspricht. Für die Abbildungen wurde die dimensionslose Länge D = 100 gewählt.
  • In 4 wird dargestellt, wie die beschriebenen geometrischen Zusammenhänge zu einem erfindungsgemässen Nachführsystem zur Korrektur der Brennweite und des seitlichen Versatzes der Brennlinie bei nichtnormaler Einstrahlung der Sonne in der Azimutebene für Ost-West orientierte Linsen führt. Dabei ist (1) die nach Süden orientierte Linse, die um die y-Achse (3) (Ost-West) die nötigen Korrekturen in Bezug zur Elevation der Sonne vornimmt. In den 4a bis 4c wird eine Version der Erfindung dargestellt, bei der die lineare (Fresnel) Linse (1) auf die entsprechende Weise Brennweiten- (Z-Achse) wie auch Versatz (Y-Achse) korrigiert wird, während das in der Brennlinie befindliche Absorberrohr (3) ortsfest ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung ist besonders sinnvoll, wenn im Absorberrohr Fluide mit hohen Temperaturen und Drücken erzeugt werden. Damit das sich mittig unterhalb der Linse befindliche Absorberrohr auch bei wechselnder Sonnenhöhe stets mit der maximalen Strahlungskonzentration beschienen wird, wird die Linse (1) durch Drehung um das Absorberrohr (3) automatisch Elevationskorrigiert.
  • In 4a ist die Mittagsposition dargestellt, bei der die Sonnenstrahlen senkrecht auf die Linsenebene auftreffen. Mit (2) sind zwei Kreisscheiben bezeichnet, die um ihren Mittelpunkt drehbar gelagert sind und deren Durchnmesser D der Brennweite fα° gemäß 1; 3 und Tabelle 3a entspricht. Die Linse ist in den Punkten 2a über eine Drehöse mit dem Umfang der Kreisscheiben verbunden.
  • Eine der beiden Scheiben (im Beispiel willkürlich die Linke) ist über eine zweite Drehöse (4a), die ebenfalls drehbar um 2a gelagert ist, mit einem Sonnenrichtungszeiger (4), der längenvariabel durch die Drehöse (4a) schieben kann, verbunden. Der Sonnenrichtungszeiger (4) ist auf der (4a) gegenüberliegendem Seite mit einer zweiten Drehöse (4b) fest verbunden. Diese Öse ist an einen starren Rahmen befestigt, der nicht mit den Kreisscheiben (2) verbunden ist, sich jedoch mit der Linse (1) durch Drehung um das Absorberrohr (3) kontinuierlich gemäß der Elevation verstellt.
  • Auf der Spitze des Sonnenrichtungszeigers (4) ist eine Sonnenrichtungssensor (5) angebracht. Dieser typisch als „Schattenschwert" mit zwei Photodioden ausgerüstete Sensor erteilt dem in der Drehachse von 2 befindlichen Motor Regelbefehle sich solange zu drehen, bis beide Photodioden dasselbe Lichtsignal erhalten. In der in 4a dargestellten Sonnenmittagsposition steht dann der Sonnenrichtungszeiger (4) senkrecht zur Linsenebene (1). Die Brennweite der Linse entspricht wie in 3 und Tabelle 3a gefordert der maximalen Brennweite fα°. Die Verschiebung (5) entspricht ebenfalls der Forderung und ist in diesem Falle 0, d.h. die Brennlinie liegt in Orthogonalprojektion der Sonnenstrahlen unterhalb der Linse und das Receiverrohr wird vollständig beschienen. Dies setzt allerdings voraus, dass auch die Elevation der Linse dem geografischen Breitengrad und dem exakten Datum/Uhrzeit angepasst ist. Erfindungsgemäss kann dies besonders einfach gelöst werden, wenn dem Azimutsensor (5) ein gleichartiger, aber um 90° verdrehter Schattensensor (5a) zugerechnet ist, der die Elevation mittels des Motors (6a) regelt.
  • In 4b wird der Fall der Sonneneinstrahlung unter dem Azimutwinkel 45° (Morgenstellung), dargestellt. Dazu haben sich die Kreisscheiben um 90° gegenüber dem Uhrzeigersinn gedreht. Die sich einstellende neue Brennweite fα45° ist in Übereinstimmung mit 3 und Tabelle 3a, D/2. Ebenfalls die Verschiebung Sα45°, die bei dieser Stellung ihr Maximum mit ebenfalls D/2 erreicht hat. Das ortfeste Absorberrohr wird wiederum voll beschienen.
  • In 4c ist die morgendliche Grenzstellung beim Azimutwinkel α = 90° gezeigt. Die Kreisscheiben haben sich nun um 180° gedreht. Wie gefordert wird hier die Brennweite Null, d.h. die Linse (1) liegt auf dem Absorberrohr (3) auf, und die Verschiebung (S) wird ebenfalls 0.
  • Allerdings handelt es sich bei dieser Stellung um einen nicht praktikablen Grenzwert, da bei horizontal auf die Linsenebene fallenden Sonnenstrahlen keine Durchleitung des Lichtes durch die Linsenstruktur hindurch erfolgt (Totalreflektion an der Oberfläche). In der Praxis kann daher nur dann Energie ins Absorberrohr eingekoppelt werden, wenn der Azimutwinkel α kleiner als 90° ist.
  • Die in den 4a4c dargestellten Zusammenhänge von Sonnenaufgang bis Mittag werden spiegelsymetrisch zur Mittagsnormalen durch weitere 180° Drehung der Scheiben im Uhrzeigersinn bis zum Sonnenuntergang fortgesetzt. Nach Sonnenuntergang werden die Scheiben im Gegenuhrzeigersinn um 360° gedreht, so dass sich die Gesamtanordnung am nächsten Morgen wieder in der Startstellung befindet.
  • Gegenüber dem eingangs beschriebenen Stand der Technik hat das erfindungsgemässe System den Vorteil eines erheblich verbesserten Wirkungsgrades. Die Korrektur der Brennweite in Funktion der Azimutwinkels und die Korrektur des seitlichen Brennlinienversatzes könnte klassisch durch den Einsatz zweier unabhängiger Verstellmotore in Z- und Y-Richtung, die ihre Steuersignale über Sensoren oder ein digital gespeichertes Programm erhalten, bewerkstelligt werden.
  • Die Neuheit der vorliegenden Erfindung liegt darin begründet, dass beide Bewegungskorrektoren durch ein einfaches, auf Kreisfunktionen basierendes mechanisches Koppelsystem simultan erzeugt werden. Insofern stellt die Erfindung einen mechanischen Analogcomputer zur Lösung trigonometrischer Gleichungen durch ineinandergeschachtelte Kreisbahnen dar.
  • Die beschriebene technische Ausführungsform ist dabei nur prinzipieller Natur, unter Beibehaltung der wesentlichen geometrischen Parameter (Durchmesser der Kreisscheibe = fα0; Kreisscheibe schliesst an Linsenebene an; Sonnenvektorstab drehbar auf Umfang des Kreises befestigt; zweiter Drehpunkt des Sonnenvektorstabes im Abstand des Kreisradiuses, unabhängig von der Kreisscheibe in der Linsenebene so ausgeführt, dass der Sonnenvektorstab sich sowohl drehen als auch längs verschieben kann), kann das Prinzip für den technisch Kundigen auf verschiedenartige Weise gelöst werden.
  • Beispielsweise können die Kreisscheiben durch um ihren Mittelpunkt gedrehte Drehbalken ersetzt werden. Die Rotation um die Mittelpunkte der Kreisscheiben oder Drehbalken kann durch lineare Zugkräfte, die typischerweise am Sonnensensorstab (4) umgreifen, realisiert werden. Statt das Absorberrohr (3) festzuhalten und die Linse (1) der Z- und Y-Achse nach zu verschieben, kann auch umgekehrt verfahren werden: Die Linse ist ortsfest, während das Absorberrohr die korrespondierenden Bewegungen ausführt.
  • Grundsätzlich kann erfindungsgemäß auch unter Beibehaltung der Kinematik des Sonnenvektorstabes nur dessen Z-Achseninformation (Brennweitenanpassung) mechanisch auf ein Teleskoprohr oder eine äquivalente längenvariable Vorrichtung (z.B. Faltstab) übertragen werden und auf die simultane Korrektur der Y-Achse (Brennlinienversatz) verzichtet werden. Um auch in diesem Falle stets eine vollständige Ausleuchtung des Absorberrohres zu gewährleisten, stehen die Linsen rechts und links vom Absorberrohr um D/2 über.
  • Die Erfindungsgemässe Nachführkinematik funktioniert auch grundsätzlich für nicht exakt entlang der Ost-West Achse positionierter Linsen. In diesem Fall muss lediglich der maximale Elevationswinkel in Funktion dieser Abweichung vergrößert werden.
  • Die Konstruktion kann für den mechanisch Kundigen unter Beibehaltung der dieser Erfindung zugrundeliegenden geometrischen Rahmenbedingungen in vielfältiger Weise ausgestaltet werden.

Claims (10)

  1. Nachführsystem zur Korrektur derBrennweite und des Brennlinienversatzes bei Ost-West positionierten, in der Elevation nachgeführten Linsen, dadurch gekennzeichnet, dass ein mechanisches Koppelsystem simultan beide Korrekturen vornimmt.
  2. Nachführsytem nach Anspruch 1.), dadurch gekennzeichnet, dass beide Stellungsinformationen durch die Bahnkurve, die ein am Umfang des Kreises umlaufender Sonnenvektorstab in Funktion der Zeit durchlaüft, gegeben sind.
  3. Nachführsystem nach Ansprüchen 1.)–2.), dadurch gekennzeichnet, dass der Sonnenvektorstab einerseits um seinen Befestigungspunkt am Kreisumfang drehbar und längenverschiebbar gelagert ist, und andererseits in armem zweiten Lagerpunkt, der nicht mit dem Kreis verbunden ist, drehbar gelagert ist.
  4. Nachführsystem, nach Asprüchen 1.)–3.) dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Kreises der grösstmöglichen Brennweite der Linse bei senkrechtem Einfall der Sonnenstrahlung auf der Eintrittsebene entspricht.
  5. Nachführsystem nach Anspruch 3.) dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Lagerpunkt des Sonnenvektorstabes im Schnittpunkt liegt, den der unter der Linsenebene direkt anschliessende Kreis mit der Brennebene bildet.
  6. Nachführsystem nach Ansprüchen 1.)–5.) dadurch gekennzeichnet, dass die Kreise aus um ihren Mittelpunkt drehbaren Kreisscheiben oder Drehbalken bestehen, deren Durchmesser bzw. Längen der maximalen Brennweite entsprechen.
  7. Nachführsystem, nach Ansprüchen 1.)–6.) dadurch gekennzeichnet, dass sich im sonnenzugewandten Ende des Sonnenvektorstabes ein azimutaler Sonnenrichtungssensor befindet, der die Regelsignale zur motorischen Verdrehung der Kreisscheiben liefert.
  8. Nachführsystem nach Ansprüchen 1.)–7.) dadurch gekennzeichnet, dass sich am Ende des Sonnenvektorstabes zusätzlich ein Elevationssensor befindet, der die Gesamtanordnung über einen Motor in die in Funktion der Zeit richtige Elevation dreht.
  9. Nachführsystem nach Ansprüchen 1.)–8.) dadurch gekennzeichnet, dass entweder die Linse festgehalten wird und sich der streifenförmige Receiver in der Z- und Y-Achse verschiebt oder umgekehrt.
  10. Nachführsystem nach Ansprüchen 1.)–9.) dadurch gekennzeichnet, dass durch die Kinematik des Sonnenvektorstabes nur die Brennweitenkorrektur über ein Teleskoprohr oder eine äquivalente mechanische Anordnung erfolgt, während die Korrektur des Brennlinieversatzes durch links und rechts um D/2 verlängerte Linsen erfolgt.
DE102004057372A 2004-11-26 2004-11-26 Brennweitenkorrigiertes Linsensystem zur Konzentration von Sonnenlicht Withdrawn DE102004057372A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004057372A DE102004057372A1 (de) 2004-11-26 2004-11-26 Brennweitenkorrigiertes Linsensystem zur Konzentration von Sonnenlicht

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004057372A DE102004057372A1 (de) 2004-11-26 2004-11-26 Brennweitenkorrigiertes Linsensystem zur Konzentration von Sonnenlicht

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102004057372A1 true DE102004057372A1 (de) 2006-06-01

Family

ID=36371341

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102004057372A Withdrawn DE102004057372A1 (de) 2004-11-26 2004-11-26 Brennweitenkorrigiertes Linsensystem zur Konzentration von Sonnenlicht

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102004057372A1 (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4013843A1 (de) * 1990-04-30 1991-10-31 Johannes Nikolaus Laing Solarkraftwerk mit strahlungsumlenkung
DE4116894A1 (de) * 1991-05-23 1992-11-26 Michael Brod Steuereinheit zur erzeugung von nachfuehrsignalen
DE9412436U1 (de) * 1994-08-02 1995-02-02 Koehler Christian Einrichtung zur Klimatisierung und Wärmegewinnung in Industriegebäuden, Wintergärten und anderen verglasten Räumen durch Konzentrierung und Umwandlung der direkten Sonneneinstrahlung in Wärme und Abtransport mittels Wärmeträgermedium
DE19716418C2 (de) * 1997-03-04 2000-06-29 Christian Koehler Einrichtung zur solaren Nutzwärmeerzeugung und Klimatisierung für Glasdachkonstruktionen

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4013843A1 (de) * 1990-04-30 1991-10-31 Johannes Nikolaus Laing Solarkraftwerk mit strahlungsumlenkung
DE4116894A1 (de) * 1991-05-23 1992-11-26 Michael Brod Steuereinheit zur erzeugung von nachfuehrsignalen
DE9412436U1 (de) * 1994-08-02 1995-02-02 Koehler Christian Einrichtung zur Klimatisierung und Wärmegewinnung in Industriegebäuden, Wintergärten und anderen verglasten Räumen durch Konzentrierung und Umwandlung der direkten Sonneneinstrahlung in Wärme und Abtransport mittels Wärmeträgermedium
DE19716418C2 (de) * 1997-03-04 2000-06-29 Christian Koehler Einrichtung zur solaren Nutzwärmeerzeugung und Klimatisierung für Glasdachkonstruktionen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2444978C2 (de) Elektrischer Sonnenkraftgenerator
EP0114240B1 (de) Nachführungseinrichtung
EP2060928A1 (de) Lichtverfolgungsvorrichtung
DE102008037957A1 (de) Solarnachführvorrichtung und Nachführverfahren davon
CN105972836B (zh) 一种太阳能碟式聚光器镜面单元安装的快速调焦方法
DE102005019367A1 (de) Verfahren zur Vermessung eines solarthermischen Konzentrators
DE19819337A1 (de) Thermohydraulische Sonnennachführeinrichtung
GB2329976A (en) Heliostat with an array of individually rotatable mirrors
CN103532484A (zh) 中小型塔式太阳能反射式定日镜从动支架
EP2135014B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur nutzung von sonnenenergie
EP2088384A2 (de) Solarkraftwerk mit sensorgestützter Justagemöglichkeit
DE19854391A1 (de) Prismensysteme zur Lichtlenkung und Umwandlung von Solarstrahlung in thermische und elektrische Energie
DE102004057372A1 (de) Brennweitenkorrigiertes Linsensystem zur Konzentration von Sonnenlicht
US20080295825A1 (en) Focal width correcting lens system for concentrating sunlight
Russell Jr Principles of the fixed mirror solar concentrator
RU2579169C1 (ru) Система позиционирования и слежения за солнцем концентраторной фотоэнергоустановки
DE202015009554U1 (de) Vorrichtung zur Konzentration von Sonnenenergie
DE20317666U1 (de) Vorrichtung zur Nachführung eines Sonnenlichtkollektors
Baum et al. Basic optical considerations in the choice of a design for a solar furnace
DE102017003586A1 (de) Vorrichtung und ein Verfahren zur genauen Nachführung zur Sonne
WO2015135087A1 (de) Solarkonzentrator
US9004702B2 (en) Device for collecting solar energy
DE2932645A1 (de) Pneumatisches sonnenkraftwerk
DE102007031289A1 (de) Winkel-Ausrichtungsapparat mit zwei Freiheitsgraden zur kontrollierten Reflektion oder Absorbtion von Strahlung einer beweglichen Strahlungsquelle
EP0115289A2 (de) Einrichtung zum Nachführen eines Sonnenkollektors nach dem Sonnenstand

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8181 Inventor (new situation)

Inventor name: KLEINWAECHTER, JUERGEN, 79400 KANDERN, DE

8139 Disposal/non-payment of the annual fee