DE102004057289A1 - Isolationsaufbau zur Innenisolierung eines Luftfahrzeuges - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Isolationsaufbau zur Innenisolierung eines Luftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Der gattungsgemäß verbesserte Isolationsaufbau wird durch geeignete Maßnahmen befähigt, das in einer Folienumhüllung eingeschweißte Isoliermaterial trocken zu halten, wobei gleichfalls der Wassertransport in das Isolierpaket minimiert und aus dem Paket unterstützt wird. DOLLAR A Der Isolieraufbau besteht aus einem Isolierpaket, das vollständig von einer Folienumhüllung umgeben und innerhalb eines Zwischenraumes angeordnet ist. Die Folienumhüllung ist mit einem die Diffusion von Gasen und Flüssigkeiten zulassenden Folienmaterial realisiert, mit dem in Abhängigkeit der Diffusionsrichtung eines durch die Folienwand diffundierenden Mediums ein unterschiedliches Diffusionsverhalten umgesetzt wird. Die Folienumhüllung ist einerseits mit einem asymmetrischen Folienaufbau realisiert, der aus mehreren Umhüllungsfolien, die hydrophil oder hydrophob geartet sind, integriert ist. Die Folienumhüllung ist andererseits mit einem symmetrischen Folienaufbau ausgestattet, der mit einer Umhüllungsfolie, die hydrophil und/oder hydrophob geartet ist, realisiert ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Isolationsaufbau zur Innenisolierung eines Luftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Es ist bekannt, dass die gegenwärtig im Flugzeugbau eingesetzten Isoliersysteme für die auf der Strukturseite befindliche Primärisolierung im wesentlichen aus einem Isolier-Basismaterial und einer diese Isolierung umhüllende Folie besteht. Mit den herkömmlich eingesetzten Folien wird das Kernmaterial des Isolationssystems vor Wassereintritt geschützt. Außerdem dient die Folienumhüllung zur Befestigung des teilweise bauschigen Isoliermaterials. Diese Umhüllung wird in der Regel dermaßen dimensioniert, wonach sie möglichst geringe Gewichtsanteile besitzt. Dabei lässt sich feststellen, dass aufgrund der relativ dünnen Folie bei stattfindender Wasserdampfdiffusion durch die Folienwand der Wasserdampf in das folienumhüllte Isolierpaket eintritt. Dabei kondensiert zum Teil der Wasserdampf im Isolierpaket aus. Außerdem gelangen über Undichtigkeiten im Isolierpaket bzw. in der Folienumhüllung immer wieder diffundierende flüssige Teilchen, beispielsweise Wasser, in das Isolierpaket. Die Kondensation im Isolierpaket führt dazu, dass eine Ansammlung der flüssigen Teilchen (des Wassers) im Isoliermaterial erfolgt, das sich nur durch zusätzlichen Trocknungsaufwand beseitigen lässt. Diese Tatsache wirkt deshalb auch sehr unangenehm, weil durch die Wasseransammlungen) das Isolationssytem an Gewicht zunimmt und damit zu einer unnötigen Erhöhung des Gewichtes (Abfluggewichts) eines Flugzeuges führt.
  • Weiterhin ist aus der Druckschrift: „ DE 198 49 696 A1 " ein gattungsgemäßer Isolationsaufbau bekannt, der vollständig von einer Folie umhüllt ist. Die Folie ist innerhalb eines Zwischenraumes angeordnet, den eine Innenverkleidung und eine Außenhaut eines Luftfahrzeuges einschließen. Jene Folie wird mit einem von Gasen und Flüssigkeiten durchdringenden Folienmaterial realisiert, mit dem man in Abhängigkeit der Diffusionsrichtung des durch die Folienwand diffundierenden Mediums ein unterschiedliches Diffusionswiderstandsverhalten umsetzen wird. Genauere Angaben, die sich auf das Diffusionsverhalten jener Folie beziehen, werden nicht mitgeteilt; jedoch lässt sich rückschließen, dass das nicht näher betrachtete Folienmaterial jener Folien unterschiedlich hydrophob ausgebildet sein sollte, damit ein Rücktransport des akkumulierten Mediums (vom Isoliermaterial aufgenommenen Wassers) durch die Folienmembrane überhaupt denkbar wird. Jener Lösung haftet insofern der Nachteil an, dass das Wasser (der Wasserdampf), das (der) von außerhalb auf die Folie einwirken und durch letztere diffundieren wird, zunächst im Isoliermaterial gefangen sein wird, das dann möglicherweise später durch die Umhüllungsfolien aus dem Isolierpaket entweichen könnte. Ohne kreative Zugaben, die auf die Gestaltung der Folie(n) Bezug nehmen, werden die knapp offenbarten Angaben bezüglich einem unterschiedlichen Diffusionswiderstandsverhalten der Folien kaum vorstellbar, um einen derartig angegebenen Isolationsaufbau funktionstüchtig nachzuarbeiten. Es wird lediglich ein Folienmaterial vorgeschlagen, welches in der Diffusionsrichtung des durch die Folienwand diffundierenden Mediums (auskondensierten Wassers) von der Folieninnen- zur Folienaußenwandoberfläche eine niedrigere Diffusionswiderstandszahl umsetzen soll.
  • Mit dieser Maßnahme möchte man glaubhaft machen, das ein Folienmaterial, das diese Fähigkeit besitzt, über eine Folienfläche das gesammelte Wasser aus dem folienumhüllten Isolierpaket durch die Folie an die Umgebung abgeben kann, ohne eine Lösung dafür anzugeben.
  • Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Isolationsaufbau derart zu verbessern, dass durch geeignete Maßnahmen das in einer Folienumhüllung eingeschweißte Isoliermaterial trocken gehalten und gleichfalls der Wassertransport in das Isolierpaket minimiert und aus dem Paket unterstützt wird.
  • Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 13 angegebenen Maßnahmen gelöst. In den weiteren Ansprüchen sind Ausgestaltungen dieser Maßnahmen angegeben.
  • Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel anhand der beigegeben Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
  • 1 einen Isolationsaufbau mit einer Folienumhüllung, die einen asymmetrischen Folienaufbau besitzt;
  • 2 eine Isolationsaufbau mit einer Folienumhüllung, die einen symmetrischen Folienaufbau besitzt;
  • 3 eine Darstellung des Wassertransportes über der Folienmembran eines symmetrischen Folienaufbaus nach der 2;
  • 4 einen Isolationsaufbau nach der 2 mit einseitiger Folienbeschichtung.
  • In der 1 wird nun ein Isolationsaufbau 10 mit einer Folienumhüllung 5 dargestellt, die einen asymmetrischen Folienaufbau besitzt. Dieser Isolationsaufbau 10 berücksichtigt ein (die Flugzeugaußenhaut eines Verkehrsflugzeuges isolierendes) Isolierpaket 1, das vollständig von einer Folienumhüllung 5 umhüllt ist. Dieser Isolationsaufbau 10 befindet sich innerhalb einem freien Zwischenraum 7, der beispielsweise durch einen Strukturbereich (eine Flugzeug-Außenhaut) und wandartiges Verkleidungsteil begrenzt ist, wobei letzteres nahe der Außenhaut des Flugzeuges angeordnet ist. Im Vergleich zu jenem eingangs angegeben Isolationssystem, das man traditionell in einem Verkehrsflugzeug vorfinden wird, wird dieser Isolationsaufbau 10 mit zwei unterschiedlichen Umhüllungsfolien 11, 12 realisiert, deren Folieneigenschaften voneinander abweichen werden. So wird eine erste Umhüllungsfolie 11, die zur Flugzeug-Außenhaut orientiert ist, beispielsweise als Dampfsperre benutzt, dagegen eine zweite Umhüllungsfolie 12, die zur Flugzeugkabine orientiert ist, wasserdampf-permeabel eingesetzt wird. Diese Umhüllungsfolien 11, 12 sind folienendseitig durch Kleben oder Verschweißen fest miteinander verbunden. Das Folienmaterial der ersten und/oder zweiten Umhüllungsfolie 11, 12 wird über die Foliendicke der einzelnen Umhüllungsfolie 11, 12 unterschiedlich gestaltet und/oder geartet sein. Sofern noch weiteren Umhüllungsfolien der ersten und/oder der zweiten Umhüllungsfolie 11, 12 geschichtet werden oder aneinander angereiht der Folienumhüllung 5 integriert sind, wäre denkbar, dass auch hier das Folienmaterial über die Foliendicke der einzelnen Umhüllungsfolie dementsprechend unterschiedlich ist. Je nach gewünschter Diffusionsrichtung wird die Membrane der beiden Umhüllungsfolien 11, 12 oder weiterer verwendeter Umhüllungsfolien über die Foliendicke (der einzelnen Folie) unterschiedliche Porositäten aufweisen. Beispielsweise wird das richtungsabhängige Diffusionsverhalten der ersten Umhüllungsfolie 11 während des Fluges eines Flugzeuges zum Außenhautbereich der Flugzeugstruktur porös und zum Kabinenbereich weniger porös oder bei einem Bodenaufenthalt des Flugzeuges umgekehrt gestaltet sein.
  • Weiterhin kann der vorgeschlagene symmetrische Folienaufbau eine Membrane der einzelnen Umhüllungsfolie 11, 12 oder der weiteren Folien n („n" steht für die Anzahl an Folien) berücksichtigen, die jeweils aus zwei oder mehreren Folienmaterialien (ggf. unterschiedlicher Folienart) integriert ist. Die Folienmaterialien für die Umhüllungsfolien, deren Verwendung vorgeschlagen wird, mit denen jene unterschiedliche Diffusionsdurchlässigkeit umgesetzt werden soll, werden nachfolgend noch näher betrachtet.
  • Die (bildlich nicht dargestellte) Anordnung der mit mehreren nebeneinander geschichteten Umhüllungsfolien realisierten Folienumhüllung 5 wird nach dem Vorbild der Sandwichbauweise umgesetzt.
  • Ferner wird vorgeschlagen, dass zwischen den dermaßen geschichteten (benachbarten) Umhüllungsfolien, die aufeinander liegend angeordnet sind, ein Luftspalt realisiert ist, der den Transport der diffundierenden Flüssigkeiten (Wasser) oder der diffundierenden gasförmigen Medien (Wasserdampf) günstiger) beeinflussen wird.
  • Zurückkommend auf die Folienmaterialien für jene Umhüllungsfolien, die bei dem angegeben asymmetrischen Aufbau einer Membran verwendet werden, werden den Ausführungen folgende Maßnahmen ergänzt, wonach die Folienumhüllung 5 zum Außenhautbereich der Flugzeugstruktur hydrophil und zum Kabinenbereich des Luftfahrzeuges hydrophob dicht gestaltet ist. Danach ist vorzusehen, dass (bei einer Folienumhüllung 5 mit zwei Folien) die erste Umhüllungsfolie 11 mit einem hydrophilen Folienmaterial und die zweite Umhüllungsfolie 12 mit einem hydrophob dichtenden Folienmaterial realisiert ist. Weiter wird vorgeschlagen, dass das Folienmaterial der ersten und /oder zweiten Umhüllungsfolie 11, 12 und/oder (ggf.) jeder weiteren Umhüllungsfolien n mit einem Folienmaterial aus amorphen, kristallinen oder semi-kristallinen Polymeren realisiert ist. Hinsichtlich dem Folienmaterial, das Berücksichtigung finden sollte, wird ein aus PTMSE, 6-FD-Based; PI, PEI, PS, PTFE, Nafion oder PET bestehendes Polymer-Folienmaterial angegeben. Auch wird erwähnt, dass die hydrophile erste Umhüllungsfolie 11 mit einem Folienmaterial aus Silikon und die hydrophobe zweite Umhüllungsfolie 12 mit einem Folienmaterial aus PTFE realisiert werden kann.
  • Diese Ausführungen werden dahingehend erweitert, wonach jene gewünschten unterschiedlichen Diffusionsdurchlässigkeiten eben durch die vorteilhafte Anordnung hydrophiler oder hydrophober Bauweisen erreicht werden wird. Ein Beispiel dafür wird jene Anordnung geben, nach welcher eine hydrophile dichte Membran auf der Strukturseite das Wasser gut aufnehmen und weiterleiten kann; die hydrophobe dichte Membran auf der Kabinenseite wird den Wasserdurchtritt sperren. Das vorgestellte Transportprinzip basiert hier auf einem Lösungs-Diffusions-Mechanismus, der bei hohen Temperaturen den Transport positiv beeinflusst. Wenn die Membran sehr kalt ist, findet ein sehr geringer Transport statt, der zusätzlich in Richtung der Struktur durch die hydrophobe Membran erschwert wird. Wenn die Temperatur höher ist kann das Wasser an der Strukturseite leicht in die hydrophobe Membran eindringen und wegen der höheren Temperatur auch einfacher durch die hydrophobe Membran diffundieren. Das gewählte Beispiel für eine Materialkombination wäre deshalb PTFE auf der Kabinenseite und Silikon auf der Strukturseite.
  • In der 2 wird eine weitere Ausführung eines Isolationsaufbaus 10 dargestellt, deren Folienumhüllung 5 mit einem symmetrischen Folienaufbau ausgestattet ist. Es wird nur ein (einzige) dritte Umhüllungsfolie 13 berücksichtigt, die das vorher erwähnte Isolierpaket 1 vollständig umhüllen wird.
  • Es versteht sich von selbst, dass die Folienenden jener dritten Umhüllungsfolie 13 durch Schweißen oder Kleben oder sonstartige Fügung fest verbunden sind, um das Isolierpaket 1 abzudichten respektive gegen äußere Einflüsse zu schützen.
  • Eine Ausführung jener Umhüllungsfolie 13 berücksichtigt, dass deren symmetrische Membran bei hohen Temperaturen hydropil und bei geringen Temperaturen hydrophob geartet ist.
  • Ähnlich dem vorher angegebenen Beispiel der Gestaltung einer Folienumhüllung 5 mit zwei Umhüllungsfolien 11, 12 wird hinsichtlich einem symmetrisch gestalteten Folienaufbau jener Folienumhüllung 5 vorgeschlagen, dass ein erster Folienbereich 15A der dritten Umhüllungsfolie 13, der zum Außenhautbereich der Flugzeugstruktur orientiert ist und keiner Temperaturabhängigkeit unterliegt, hydrophob geartet ist. Ein zweiter Folienbereich 15B dieser dritten Umhüllungsfolie 13, der zum Kabinenbereich des Luftfahrzeuges orientiert ist und einer bestehenden Temperaturabhängigkeit unterliegt, ist ebenfalls hydrophob geartet, wobei dieser hydrophob geartete Folienbereich befähigt ist, unter dem Einfluss geringer Temperaturen einen vermehrten Flüssigkeitstransport umzusetzen.
  • Auch wäre eine weitere Ausführung denkbar, wonach der erste und der zweite Folienbereich 15A der dritten Umhüllungsfolie 13 nebeneinander liegend in Reihe verbunden sind, die dermaßen verteilt (mit dieser Anordnung) diese Umhüllungsfolie 13 umfänglich umhüllen werden, wobei auch nach dieser Anordnung der erste Folienbereich 15A keiner Temperaturabhängigkeit unterliegen wird und hydrophob geartet ist und der zweite Folienbereich 15B einer bestehenden Temperaturabhängigkeit unterliegt und hydrophil geartet ist. Im angenommenen Fall wäre dann beispielsweise die symmetrische Membran des ersten Folienbereiches 15A unter geringem Temperatureinfluss ausgesetzt ebenfalls hydrophob geartet und könnte einen vermehrten Wassertransport umsetzen, wogegen die symmetrische Membran des zweiten Folienbereiches 15B auch unter dem Einfluss hoher Temperaturen liegend hydrophob geartet arbeitet.
  • Andererseits, sofern jene symmetrische Membran der Umhüllungsfolie 13 die Fähigkeit besitzt, unter dem Einfluss hoher Temperaturen hydrophil und unter dem Einfluss geringer Temperaturen hydrophob zu sein, wäre noch eine andere Ausführung des symmetrischen Folienaufbaus denkbar.
  • Ergänzt wird der Vollständigkeit halber, dass die Möglichkeit erwogen werden könnte, dass der erste und/oder zweite Folienbereich 15A, 15B aus mehreren Folienschichten unterschiedlichen Folienmaterials geschichtet wird.
  • Diese vorangestellten Angaben werden dahingehend vertieft, wonach der erste Folienbereich 15A mit einem porenfreien Folienmaterial, vorzugsweise aus Silikon oder einem Folienmaterial mit ähnlichen Eigenschaften, realisiert ist. So sind bei jener dritten Umhüllungsfolie 13, die hydrophob geartet ist, über die Folienumhüllung 5 verteilt unter dem Einfluss geringer Temperatur keine oder sehr kleine Poren und unter dem Einfluss hoher Temperaturen größere Poren ausgebildet, die keine Flüssigkeit oder keinen Flüssigkeitsdampf permeiren lassen.
  • Mit einer anderen Ausführung wird vorgeschlagen, dass dem ersten Folienbereich 15A der dritten Umhüllungsfolie 13 hinzukommend eine hygroskopische Schicht 14 beschichtet ist. Diese hygroskopische Schicht 14 sollte mit stark hygroskopischen Stoffen, vorzugsweise diversen Siliziumdioxid-verbindungen oder einem Glycerin, realisiert werden. Die Siliziumdioxid-verbindungen sind porös geartet, die beispielsweise mit einem Silicagel realisiert sind.
  • Auch wird hinzugefügt, dass die dritte Umhüllungsfolie 13 oder der erste Folienbereich 15A mit einem hydrophobe Eigenschaften umsetzenden Folienmaterial realisiert wird, das vorzugsweise mit einem „poly (2,2-bistrifluoromethyl-4,5-difluoro-1,3-dioxole) [PDD]/PTFE" realisiert ist.
  • Neben der eingangs erläuterten und aus der DE 198 49 696 A1 bekannten Verwendung unterschiedlichen Membranfolien, die durch Laminieren etc. zu einer Folie vereinigt werden, können auch weitere unterschiedliche Folienmaterialien, wie beispielhaft angegeben, mit unterschiedlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften miteinander kombiniert werden. Hierzu können die Unhüllungsfolien 13A, 13B des Isolierpaketes 1 nach dem Vorbild der 2 wie folgt aufgebaut sein. Die nach außen zur Flugzeugstruktur zeigende Membran mit jener ersten Umhüllungsfolie 13A muss hydrophob (wasserabweisend) sein ohne eine Temperaturabhängigkeit auskommen. Diese Maßnahme wird beispielsweise mit porenfreien Silikonmembranen oder Membranen mit ähnlichen Eigenschaften erlangt. Diese erste Umhüllungsfolie 13A Folie kann, aber muss nicht, aus unterschiedlichen Schichten bestehen. Die zweite Umhüllungsfolie 13B, die nach dem Vorbild der 2 zur Kabinenseite zeigt, sollte hydrophob sein und einen temperaturabhängigen Wassertransport aufweisen, wobei bei geringeren Temperaturen ein vermehrter Wassertransport stattfinden wird.
  • Der Stofftransport durch solche Membranen kann mit dem sogenannten „Surface-Flow" oder mit Kapillarkondensation beschrieben werden. Je geringer die (folienbeeinflussenden) Temperaturen sind, desto besser kann ein Gas kondensieren. Außerdem ist der Stofftransport der kondensierten Phase durch eine Pore größer als der einer Gasförmigen, weil die Moleküldichte der kondensierten Phase größer ist als die der gasförmigen. Deshalb ist dieser Transportmechanismus bei geringeren Temperaturen größer als bei höheren.
  • Neben dem Phasenzustand des zu transportierenden Stoffes hängt der Stofftransport auch vom Konzentrationsgradienten über die Membran ab. Gemäß dem Vorbild der 3 wird ein Stoff immer vom hohen zum niedrigen Potential transportiert. Dieses wird im folgenden durch das chemische Potential des Wassers beschrieben. Insofern muss das chemische Potential des Wassers auf der zum Isoliermaterial zeigenden Seite der zur Kabine (Flugzeugkabine) orientierten Folie (zweiten Umhüllungsfolie 13B) sehr viel größer als das chemische Potential in der Kabine sein, damit das Wasser aus dem Isolierpaket 1 heraustransportiert wird.
  • Dieses kann man mit einem Blick auf den Isolationsaufbau 10 nach der 4 dadurch erreichen, dass die dem Isoliermaterial zugewandte Seite der zur Kabine orientierten Folie (zweite Umhüllungsfolie 13B – nach dem Vorbild der 2 – oder der zweite Folienbereich 15B mit einem stark hygroskopischen Material beschichtet wird. Das hygroskopische Material wird Wasser akkumulieren und somit das chemische Potential erhöhen können, wenn es nahezu gesättigt ist. Außerdem wird durch das stark hygroskopische Material das Wasser dem Isoliermaterial entzogen und zu der Folie transportiert, die das Wasser abgeben soll. Hygroskopische Stoffe sind beispielsweise Silicagel (poröse Siliziumdioxidverbindungen) oder Glycerin.
  • 1
    Isolierpaket
    5
    Folienumhüllung
    7
    Zwischenraum
    10
    Isolationsaufbau
    11
    erste Umhüllungsfolie
    12
    zweite Umhüllungsfolie
    13
    dritte Umhüllungsfolie
    14
    hygroskopische Schicht
    15A
    erster Folienbereich
    15B
    zweiter Folienbereich

Claims (24)

  1. Isolationsaufbau zur Innenisolierung eines Luftfahrzeuges, bestehend aus einem Isolierpaket (1), das vollständig von einer Folienumhüllung (5) umgeben und innerhalb einem Zwischenraumes (7) angeordnet ist, wobei die Folienumhüllung (5) mit einem die Diffusion von Gasen und Flüssigkeiten zulassenden Folienmaterial realisiert ist, mit dem in Abhängigkeit der Diffusionsrichtung eines durch die Folienwand diffundierenden Mediums ein unterschiedliches Diffusionsverhalten umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienumhüllung (5) mit einem asymmetrischen Folienaufbau realisiert ist, der aus mehreren Umhüllungsfolien (11, 12), die hydrophil oder hydrophob geartet sind, integriert ist.
  2. Isolationsaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienumhüllung (5) mit einer ersten Umhüllungsfolie (11), die dem Außenhautbereich der Flugzeugstruktur zugewandt ist, und einer zweiten Umhüllungsfolie (12), die dem Kabinenbereich des Luftfahrzeuges zugewandt ist, realisiert ist.
  3. Isolationsaufbau nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial der ersten und/oder zweiten Umhüllungsfolie (11, 12) und/oder der weiteren Umhüllungsfolien, die der Folienumhüllung (5) integriert sind, über die Foliendicke der einzelnen Umhüllungsfolie (11, 12) unterschiedlich ist.
  4. Isolationsaufbau nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial mit unterschiedlichen Porositäten über die Foliendicke der einzelnen Umhüllungsfolie (11, 12) ausgestattet ist.
  5. Isolationsaufbau nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das richtungsabhängige Diffusionsverhalten der erste Umhüllungsfolie (11) (während eines Fluges) zum Außenhautbereich der Flugzeugstruktur porös und zum Kabinenbereich weniger porös oder (bei einem Bodenaufenthalt) umgekehrt gestaltet ist.
  6. Isolationsaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienumhüllung (5) mit mehreren nebeneinander geschichteten Umhüllungsfolien (11, 12) realisiert ist, deren Anordnung nach dem Vorbild der Sandwichbauweise geschehen ist.
  7. Isolationsaufbau nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den geschichteten Umhüllungsfolien ein Luftspalt realisiert ist, der den Transport der diffundierenden Flüssigkeiten oder der diffundierenden gasförmigen Medien günstig beeinflussen wird.
  8. Isolationsaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienumhüllung (5) zum Außenhautbereich der Flugzeugstruktur hydrophil dicht gestaltet ist und zum Kabinenbereich des Luftfahrzeuges hydrophob dicht gestaltet ist.
  9. Isolationsaufbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Umhüllungsfolie (11) mit einem hydrophilen Folienmaterial und die zweite Umhüllungsfolie (12) mit einem hydrophob dichtenden Folienmaterial realisiert ist.
  10. Isolationsaufbau nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial der ersten und/oder zweiten Umhüllungsfolie (11, 12) und/oder der weiteren Umhüllungsfolien mit einem Folienmaterial aus amorphen, kristallinen oder semi-kristallinen Polymeren realisiert ist.
  11. Isolationsaufbau nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus PTMSE, 6-FD-Based; PI, PEI, PS, PTFE, Nafion oder PET bestehendes Polymer-Folienmaterial berücksichtigt ist.
  12. Isolationsaufbau nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophile erste Umhüllungsfolie (11) mit einem Folienmaterial aus Silikon und die hydrophobe zweite Umhüllungsfolie (12) mit einem Folienmaterial aus PTFE realisiert ist.
  13. Isolationsaufbau zur Innenisolierung eines Luftfahrzeuges, bestehend aus einem Isolierpaket (1), das vollständig von einer Folienumhüllung (5) umgeben und innerhalb einem Zwischenraumes (7) angeordnet ist, wobei die Folienumhüllung (5) mit einem die Diffusion von Gasen und Flüssigkeiten zulassenden Folienmaterial realisiert ist, mit dem in Abhängigkeit der Diffusionsrichtung eines durch die Folienwand diffundierenden Mediums ein unterschiedliches Diffusionsverhalten umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienumhüllung (5) mit einem symmetrischen Folienaufbau ausgestattet ist, der mit einer dritten Umhüllungsfolie (13), die hydrophil und/oder hydrophob geartet ist, realisiert ist.
  14. Isolationsaufbau nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Folienbereich (13A) der dritten Umhüllungsfolie (13), der zum Außenhautbereich der Flugzeugstruktur orientiert ist, ohne bestehende Temperaturabhängigkeit hydrophob geartet ist und ein zweiter Folienbereich (13B) der Umhüllungsfolie (13), der zum Kabinenbereich des Luftfahrzeuges orientiert ist, mit bestehender Temperaturabhängigkeit hydrophil geartet ist, wobei der hydrophil geartete Folienbereich des zweiten Folienbereiches (13B) befähigt ist, unter dem Einfluss geringer Temperaturen einen vermehrten Flüssigkeitstransport umzusetzen.
  15. Isolationsaufbau nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Folienbereich (13A) mit einem porenfreien Folienmaterial, vorzugsweise aus Silikon oder einem Folienmaterial mit ähnlichen Eigenschaften, realisiert ist.
  16. Isolationsaufbau nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Folienbereich (13A) aus mehreren Folienschichten unterschiedlichen Folienmaterials geschichtet ist.
  17. Isolationsaufbau nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllungsfolie (13) hydrophob geartet ist, bei der über die Folienumhüllung (5) verteilt unter dem Einfluss geringer Temperatur keine oder sehr kleine Poren und unter dem Einfluss hoher Temperaturen größere Poren, die keine Flüssigkeit oder keinen Flüssigkeitsdampf permeiren lassen, ausgebildet sind.
  18. Isolationsaufbau nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Umhüllungsfolie (13) unter dem Einfluss hoher Temperaturen hydrophil und geringer Temperaturen hydrophob ausgebildet ist.
  19. Isolationsaufbau nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Folienbereich (13A) der dritten Umhüllungsfolie (13) eine hygroskopische Schicht (14) beschichtet ist.
  20. Isolationsaufbau nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der hygroskopischen Schicht (14) mit stark hygroskopischen Stoffen, vorzugsweise Siliziumdioxidverbindungen oder einem Glycerin, realisiert ist.
  21. Isolationsaufbau nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Siliziumdioxidverbindungen porös geartet sind, die mit einem Silicagel realisiert sind.
  22. Isolationsaufbau nach den Ansprüchen 14, 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Umhüllungsfolie (13) oder der erste Folienbereich (13A) mit einem hydrophobe Eigenschaften umsetzenden Folienmaterial, vorzugsweise einem „poly(2,2-bistrifluoromethyl-4,5-difluoro-1,3-dioxole) [PDD]/PTFE" realisiert ist.
  23. Isolationsaufbau nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Umhüllungsfolie (13) aus dem ersten und dem zweiten Folienbereich (15A, 15B), die nebeneinander liegend in Reihe verbunden sind, integriert ist und dieser dermaßen integrierte Folienbereich umfänglich der dritten Umhüllungsfolie (13) verteilt folienumhüllend angeordnet ist.
  24. Isolationsaufbau nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Folienbereich (15A) keiner Abhängigkeit einer Temperatur unterlegen und hydrophob geartet ist sowie der zweite Folienbereich (15B) einer bestehenden Temperaturabhängigkeit unterlegen und ebenfalls hydrophob geartet ist.
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