DE19849696A1 - Isolationsaufbau zur Innenisolierung eines Luftfahrzeuges - Google Patents
Isolationsaufbau zur Innenisolierung eines LuftfahrzeugesInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Isolationsaufbau zur Innenisolierung eines Luftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. DOLLAR A Durch geeignete Maßnahmen (und Lüftführungen) wird nahezu keine feuchte Luft oder sonstige feuchte Gas- oder Wasser(dampf)partikel in ein folienumhülltes Isolierpaket eindringen, wobei umgekehrt (bei einer derweise erfolgten Ansammlung) die angesammelte Feuchtigkeit rasch und ungehindert dem Isolierpakelt entweichen wird. DOLLAR A Der Isolationsaufbau, bestehend aus einem Isolierpakt, das von einer Folie umhüllt ist. Die Folie ist innerhalb eines Zwischenraumes, den eine Innenverkleidung und eine Außenhaut einschließen, angeordnet. Das Isolierpaket, das vollständig von der Folie umgeben ist, kleidet den Zwischenraum nicht vollständig aus. Die Folie ist mit einem von Gasen und Flüssigkeiten durchdringenden Folienmaterial realisiert, mit dem man in Abhängigkeit der Diffusionsrichtung des durch die Folienwand diffundierenden Mediums ein unterschiedliches Diffusionswiderstandsverhalten umsetzt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Isolationsaufbau zur Innenisolierung eines Luftfahrzeuges
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, daß die auf der Strukturseite befindliche Primärisolierung für gegenwärtig im Flug
zeugbau eingesetzte Isoliersysteme im wesentlichen aus einem Isolier-Basismaterial und einer
diese Isolierung umhüllende Folie besteht. Mit den herkömmlich eingesetzten Folien wird das
Kernmaterial des Isolationssystems vor Wassereintritt geschützt. Außerdem dient die Folien
umhüllung zur Befestigung des teilweise bauschigen Isoliermaterials. Diese Umhüllung wird in der
Regel dermaßen dimensioniert, wonach sie möglichst geringe Gewichtsanteile besitzt. Dabei läßt
sich feststellen, daß aufgrund der relativ dünnen Folie bei stattfindender Wasserdampfdiffusion
durch die Folienwand der Wasserdampf in das folienumhüllte Isolierpaket eintritt. Dabei kon
densiert zum Teil der Wasserdampf im Isolierpaket aus. Außerdem gelangen über Undichtigkeiten
im Isolierpaket bzw. in der Folienumhüllung immer wieder diffundierende flüssige Teilchen
(Wasser) in das Isolierpaket. Die Kondensation im Isolierpaket führt dazu, daß eine Ansammlung
der flüssigen Teilchen (des Wassers) im Isoliermaterial erfolgt, das sich nur durch zusätzlichen
Trocknungsaufwand beseitigen läßt. Diese Tatsache wirkt deshalb auch sehr unangenehm, weil
durch die Wasseransammlung(en) das Isolationssytem an Gewicht zunimmt und damit zu einer
unnötigen Erhöhung des Gewichtes eines Flugzeuges führt.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Isolationsaufbau
derart zu gestalten, daß durch geeignete Maßnahmen (und Luftführungen) nahezu keine feuchte
Luft oder sonstige feuchte Gas- oder Wasser(dampf)partikel in ein folienumhülltes Isolierpaket
eindringen wird, wobei umgekehrt (bei einer derweise erfolgten Ansammlung) die angesammelte
Feuchtigkeit rasch und ungehindert dem Isolierpaket entweichen soll.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. In den weiteren
Ansprüchen sind zweckmäßige Ausgestaltungen dieser Maßnahmen angegeben.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel anhand der beiliegenden Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen herkömmlich eingesetzten Isolationsaufbau;
Fig. 2 einen Isolationsaufbau zur reduzierten Wasseraufnahme
mit einer aus zwei Folien zusammengesetzten Folienumhüllung;
Fig. 3 den Isolationsaufbau nach Fig. 2 mit der aus einer Folie
bestehenden Folienumhüllung.
In der Fig. 1 wird ein herkömmlich eingesetzter Isolationsaufbau für ein Flugzeug gezeigt, den
man bekanntermaßen innerhalb eines Zwischenraumes (Hohlraumes), der durch den Innenbereich
A und den Strukturbereich B des Flugzeuges abgegrenzt ist, installiert. In Praxis wird der Zwi
schenraum 7 durch die (dem Strukturbereich B zugeordnete) metallene Außenhaut 6 und einer ihr
beabstandet angeordneten Innenverkleidung 12, bspw. einer plattenartigen Kabinenverkleidung,
gebildet. Dabei wird die Innenverkleidung 12 weitestgehend der Krümmung der Außenhaut 6
folgen, wobei in den Fig. 1 und 2 eine vertikale Stellung beider Mittel gewählt wird. Die
Innenverkleidung 12 ist an bestimmten Stellen mit eingearbeiteten Schlitzen oder (sonstigen)
Durchbrüchen versehen, durch die (in der Regel) relativ warme (Kabinen-)Luft 9, die einen relativ
hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweist, in den Zwischenraum eindringt. Der eigentliche Isolations
aufbau setzt sich aus einem Isolierpaket 1 und einer (sogenannten) Folienumhüllung aus Kunststoff
zusammen, die das einleitend erwähnte bauschige Isoliermaterial (des Isolierpaketes 1) zur Befesti
gung umhüllt. Der Zwischenraum wird außerdem mit einem vertikal stehenden Stringer 8 in zwei
Bereiche unterteilt, wobei der Stringer 8 mit dem Abstand eines Luftspaltes s gegenüber der
innenbefindlichen Oberfläche der Außenhaut 6 angeordnet ist. Durch die Stringerunterteilung wird
dem Betrachter demnach ein - in der Fig. 1 gezeigter - volumenmäßig reduzierter Zwischenraum,
der durch den Stringer 8 in einen Innenbereich 7 und einen Luftspaltbereich 10 unterteilt wird,
vermittelt. Dabei liegt die Folie 4, die das erwähnte Isolationspaket 1 vollständig umhüllt, mit
ihrer dem Stringer 8 sich zuwendenden Folienoberfläche letzterem auf. Der verbleibende Teil der
Folienoberfläche wird von der (durch die Innenverkleidung dringende) Luft 9 umspült, welche
durch die Folienwand der Folie 4 diffundiert.
Bei dem herkömmlich eingesetzten Isolationsaufbau bekannter Isolationssysteme werden Folien 4
eingesetzt, die zwar einen Flüssigwassereintritt (Eintritt von Wasser, feuchter Luft oder sonstiger
Feuchtigkeit) weitgehend verhindern, jedoch aufgrund ihrer geringen Dichte bzw. der niedrigen
Diffusionswiderstandszahl der Folienumhüllung nicht (wasser)dampfdicht sind. Dieser Umstand
wirkt sich besonders hinderlich an dem zur warmen Kabinenseite eines Flugzeuges gerichteten
Folienbereich aus. Weil eben das Vordringen der relativ warmen Luft 9 (Kabinenluft) durch die
Schlitze und Aussparungen der Innenverkleidung 12 (Kabinenverkleidung) bis an die Oberfläche
der Folie 4 erfolgt, kann zudem die mit hoher Luftfeuchtigkeit beladene Luft 9 durch einen zu
erwartenden Wasserdampf-Diffusionsprozeß durch die Folienwand in das Isolierpaket 1 gelangen.
Da während der Flugphase des Flugzeuges (vornehmlich im Reisemode) eine starke Abkühlung
der Außenhaut 6 bis zirka -50°C (minus fünfzig Grad Celsius) geschehen wird, kann nicht
vermieden werden, daß die im Wasserdampf enthaltene Feuchtigkeit (wegen Taupunktunter
schreitung) auskondensiert. Die Folge wird eine Ansammlung von Feuchtigkeit (Wasseransamm
lung) im Isolierpaket 1 sein. Während des Bodenaufenthaltes des Flugzeuges (vornehmlich im
Parkmode) wird die Temperatur der Außenhaut 6 (durch Taupunktüberschreitung) erneut an
steigen. Das Wasser, welches sich im Isolierpaket 1 befindet, wird allerdings nur über (nicht
gezeigte) größere (mikroporöse) Öffnungen in der Folienwand das Isolierpaket 1 verlassen kön
nen. Nachteilig ist allerdings, daß deswegen auch die Möglichkeit besteht, daß Wasser wiederum
über diese Folienöffnungen in das Isolierpaket 1 eintreten wird. Die Wasserabgabe durch die
Folienwand in Form von Wasserdampf ist jedoch nur zeitlich begrenzt möglich, da (in der Regel
aus Gründen) der Bodenaufenthalt eines Verkehrsflugzeuges relativ gering bemessen sein wird und
die herkömmlich eingesetzte Folie 4 (Folienumhüllung) für eine schnellere Abgabe von Wasser
dampf aus dem Isolierpaket 1 nicht ausgelegt ist. Dieser Diffusionsvorgang wird (wie einleitend
mit erwähnt) bei den bekannten - mit einer herkömmlichen Folie 4 - umhüllten Isolierpaketen 1
zur nicht gewünschten Akkumulation von Kondenswasser führen. Zusätzlich wirkende Nachteile
des herkömmlichen Isolationsaufbaus wurden einleitend mit angegeben.
Im weiteren wird auf die beispielbezogenen Ausführungen nach den Fig. 2 und 3 näher
eingegangen. Dem besseren Verständnis wegen wird zunächst der Isolationsaufbau nach der Fig. 3
eingehender betrachtet. Es wird ein Isolationsaufbau vorgestellt, der sich aus einem Isolierpaket 1
und einer Folie 5, die das Isolierpaket 1 nach dem Vorbild der Fig. 1 vollständig umhüllt, zu
sammensetzt. Auf die Anordnung dieses Isolationsaufbaus, welcher gleichermaßen der Anordnung
nach der Fig. 1 entsprechen wird, wurde in dieser figurlichen Darstellung verzichtet.
Allgemein wird - nach beiden Fig. 2 und 3 - eine Folienanordnung vorgestellt, die sich aus
einer (nur) einzigen (das Isolierpaket 1 umhüllenden) Folie 5 oder aus zwei (das Isolierpaket 1
umhüllende) Folien 2, 3, die zu einer einzigen (nach dem Vorbild der Fig. 3 beabsichtigten) Folie
5 integriert sind, zusammensetzen wird. Beide Folienanordnungen sind allgemein mit einem von
Gasen und Flüssigkeiten durchdringenden Folienmaterial realisiert, mit dem in Abhängigkeit der
Diffusionsrichtung des Mediums (feuchte warme Luft oder Wasserdampf) durch die Folienwand
ein unterschiedliches Diffusionswiderstandsverhalten umgesetzt ist.
Bezogen auf die Fig. 3 wird das unterschiedliche Diffusionswiderstandsverhalten der Folie 5 mit
einem Folienmaterial realisiert, das von der Folienaußen- zur Folieninnenwandoberfläche eine
hohe Diffusionswiderstandszahl und in umgekehrter Diffusionsrichtung (also: von der Folieninnen-
zur Folienaußenwandoberfläche) eine niedrige Diffusionswiderstandszahl umsetzt. Dieser (auf die
Folie 5 bezogene) Folienaufbau ist deshalb überlegenswert, weil man - unter dem Blickwinkel
einer rationellen Fertigung des Isolationsaufbaus - damit den Oberflächenbereich des Isolierpaketes
1 zu allen Seitenbereichen mit einer einzigen Folie 5 (Umhüllungsfolie) aus gleichem Material
umhüllen (überziehen) würde. Diese Folie 5 wird derweise funktionieren, wonach in Richtung des
von ihr gänzlich umhüllten (und mit der Innenwand der Folie 5 anliegenden) innenbefindlichen
Isolierpaketes 1 die Diffusionswiderstandszahl groß ist, das heißt, es kann bis zum Isolierpaket 1
kein Wasser(dampf) vordringen. Die Folie 5 wirkt als Feuchtigkeitsblocker (als Dampfsperre). In
umgekehrter Richtung weist die Folie 5 jedoch eine andere Diffusionswiderstandszahl auf, die
möglichst klein (gering) ist, so daß gegebenenfalls vom Isolierpaket 1 (von der innenbefindlichen
Isolierung) das akkumulierte Wasser in Form von Wasserdampf leicht aus dem Isolierpaket 1
diffundieren wird.
Zurückkommend auf die Fig. 2 wird - wie erwähnt - eine Folienumhüllung eingesetzt, die aus sich
aus zwei Folien 2, 3 verschiedenartigen Materials zusammengesetzt ist. Die beiden Folien 2, 3
werden an ihren Folienrändern fest (und nahtlos) miteinander verbunden sein, so daß man eine
Folienumhüllung nach dem Vorbild der Fig. 3 erhält. Im weiteren wird - wie hinsichtlich der Fig.
1 bereits erläutert - vorausgesetzt, daß der Isolationsaufbau (nach der Fig. 2) - mit der aus einer
ersten und einer zweiten Folie 2, 3 integrierte Folienumhüllung - ebenso innerhalb des erwähnten
Zwischenraumes angeordnet ist, den die Innenverkleidung 12 (Kabinenverkleidung) und die
(metallene) Außenhaut 6 des Flugzeuges einschließen.
Dabei wird das Isolierpaket 1, das vollständig von der (aus den beiden Folien 2, 3 zusammen
gesetzten) Folie 5 umgeben ist, nicht vollständig den Zwischenraum auskleiden. Nicht vollständig
deshalb, weil, - eine Anordnung des Isolierpaketes 1 nach dem Vorbild der Fig. 1 vorausgesetzt -,
sich bei einer Stringer-Unterteilung des Zwischenraumes der Isolationsaufbau den unterteilten
Innenbereich 7 nicht vollständig ausfüllen wird oder eine andere Auflagemöglichkeit, beispielsweise
an der Innenseite der Außenhaut 6 oder der Innenverkleidung 12, vorgesehen wird. Dabei wird
der Isolationsaufbau immer von einem (gewissen) Hohlraum - wegen einer beabsichtigten (und
später erläuterten) Zuführung von konditionierter Luft 11 - umgeben sein.
Diese (aus zwei Folien 2, 3) an den Folienrändern fusionierte Folie(numhüllung) umschließt das
Isolierpaket 1 vollständig und liegt letzterem derart auf, wonach die Folienoberfläche einer ersten
Folie 2 überwiegend dem Stringer 8 aufliegend angeordnet ist. Die Folienaußenoberfläche einer
zweiten Folie 3 steht überwiegend der zum Innenraum 7 gerichteten Oberfläche der Innenverklei
dung 12 gegenüber. Überwiegend deshalb, weil bestimmte Randbereiche der Oberfläche, die auf
den (die) Abschnitt(e) der Fusion beider Folien 2, 3 begrenzt sind, in Richtung des Längsver
laufes (der gestreckten Länge) der Innenverkleidung 12 bzw. des Stringers 8 weisen, von dorther
auch die vorerwähnte konditionierte Luft 11 in den nämlichen Innenbereich 7 eintreten wird.
Dabei wird die erste Folie 2 dem gestreckten Oberflächenbereich des Stringers 8 aufliegen, also
beispielgewählt nichtaufliegend der Innenverkleidung 12 angeordnet sein. Da die zweite Folie 3
sich freiliegend (und nicht aufliegend der Innenverkleidung 12) im Innenbereich 7 befindet, wird
die zweite Folie 3 weitestgehend von der durch den Innenbereich 7 strömenden konditionierten
Luft 11 umgeben sein.
Erwähnt wird an dieser Stelle, daß mehrere Abstandhalter, mit denen der Stringer 8 gegenüber
der Außenhaut 6 abgestützt ist, innerhalb des Luftspaltes s angeordnet sind.
Die erste Folie 2 ist mit einem Folienmaterial realisiert, welches in Diffusionsrichtung des durch
die Folienwand diffundierenden Mediums von der Folieninnen- zur Folienaußenwandoberfläche
eine niedrige Diffusionswiderstandszahl umsetzt. Unter dem sogenannten Medium wird - wie
vorher angegeben - relativ warme Luft, die mit hoher Feuchtigkeit beladen ist, oder andere
Feuchtigkeit (bspw. Wasserdampf), die durch die Schlitze und Durchbrüche der Innenverkleidung
12 in den Innenbereich 7 einströmt, verstanden.
Die zweite Folie 3 ist mit einem Folienmaterial realisiert, welches in Diffusionsrichtung des durch
die Folienwand diffundierenden (vorgenannten) Mediums von der Folienaußen- zur Folieninnen
wandoberfläche eine hohe Diffusionswiderstandszahl umsetzt.
Nach allen Ausführungen des beschriebenen Isolieraufbaus ist das folienumhüllte Isolierpaket 1
mit einem aus Polyphenylensulfid (Kurzbezeichnung: "PPS") bestehenden Isoliermaterial realisiert.
Letzteres ist von der als Kunststofffolie ausgeführten einzelnen Folie 5 (nach der Fig. 3) oder von
der Folienanordnung, die aus zwei verschiedenartigen Folien 2, 3 (nach der Fig. 2) besteht und zu
einer einzigen Folie 5 zusammengesetzt sind, umhüllt. Dabei realisiert (realisieren) das (die)
Folienmaterial(ien) der (ggf. aus zwei verschiedenartigen Folienmaterialien zusammengesetzten)
Folie 5 (gemäß dem Folienaufbau nach den Fig. 2 und 3) - richtungsabhängig der stattfinden
den Diffusion durch die Folienwand - eine unterschiedliche Diffusionswiderstandszahl, wie vorher
beschrieben. Ihre räumliche Anordnung innerhalb des Innenbereiches 7 (bzw. des Zwischenrau
mes) ist an der Stelle ihrer Auflagefläche dem Flächenverlauf der (zur Innenverkleidung 12
gerichteten) Oberfläche des Stringers 8 oder (aber auch) dem Flächenverlauf der inneren Ober
fläche der Außenhaut 6 angepaßt.
Abschließend wird resümiert, daß die nach den Fig. 2 und 3 unterschiedlichen Folien 2, 3, 5
(Folienumhüllungen) aus verschiedenartigem Folienmaterial bestehen, damit eine Akkumulation
von Kondenswasser im folienumhüllten Isolierpaket 1 ausgeschlossen wird. Eine dem Innenbereich
A sich zuwendende zweite Folie 3 (nach der Fig. 2) wird ein Folienmaterial aufweisen, daß in
Diffusionsrichtung des Mediums [von der Folienaußen- zur Folieninnen(wand)oberfläche] eine
hohe Diffusionswiderstandszahl umsetzt. Das hat den Vorteil, daß die mit (relativ) hoher Feuchtig
keit bealdene Luft, welche über Schlitze und Durchbrüche vom Innenbereich A (beispielsweise
von der Passagierkabine eines Flugzeuges) in den Zwischenbereich (in den Innenbereich 7)
einströmt, nicht direkt in die (der Flugzeug-Rumpfstruktur nahe gelegene) Primärisolierung
eindiffundieren kann. Bei dem zur Außenhaut 6 (als Bestandteil der Flugzeug-Rumpfstruktur)
gerichteten Bereich des Isolationsaufbaus wird eine erste Folie 2 (nach der Fig. 2) eingesetzt, die
diffusionsoffen ist und in Diffusionsrichtung des Mediums von der Folieninnen- zu Folienau
ßen(wand)oberfläche eine geringe Diffusionswiderstandszahl aufweist.
Das hat den Vorteil, daß vor allem bei warmen Bodenzeiten (Parkmode eines Flugzeuges) Flüssig
wasser, welches sich durch Kondensation im Isolierpaket 1 angesammelt hat, als Wasserdampf
(relativ) ungehindert und damit schnell das Isolierpaket 1 verlassen kann. Damit wird eine Trock
nung des Isolierpaketes 1 angestrebt. Voraussetzung ist dabei, daß zwischen der Außenhaut 6 und
der ersten Folie 2 ein ausreichender Luftspalt s vorliegt. Der Stringer 8, auf dem die Primärisolie
rung aufliegt, funktioniert dabei als Distanzstück zur Außenhaut 6. Zusätzliche Halter werden
dafür sorgen, daß der Luftspaltbereich 10 zwischen der Außenhaut 6 und dem Isolationsaufbau
(dem folienumhüllten Isolierpaket 1) eingehalten bzw. ggf. vergrößert wird. Es werden demnach
zwei wesentliche Effekte gegenüber der herkömmlich eingesetzten Flugzeugisolierung erreicht:
- a) Der Wasserdampf, welcher vom Innenbereich A (von der Passagierkabine stammend) in den Zwischenraum (Innenbereich 7) gelangen kann, wird von der als Dampfsperre wirken den zweiten Folie 3 vor dem Eindringen (vor dem Eindiffundieren) in das Isolierpaket 1 gehindert;
- b) Das Flüssigwasser, welches sich im Isolier(ungs)paket 1 trotzdem ansammelt, kann beispielsweise während der warmen Bodenphase eines Flugzeuges durch die diffusions offene erste Folie 2 in Form von Wasserdampf das Isolierpaket 1 verlassen. Damit wird eine Trocknung der Primärisolierung unterstützt und damit die Akkumulation von Kon denswasser im Isolationssystem verhindert.
Beide Ausführungen des vorgestellten Isolationsaufbaus nach den Fig. 2 und 3 besitzen den
Vorteil, daß man mit konditionierter Luft, die man außerdem mittels einem (einer) aktiven
Klimagerät (Klimaeinrichtung) dem betreffenden Isolationsaufbau zuführt, einen zusätzlichen
Trockeneffekt auch während des Fluges (im Reisemode eines Flugzeuges) erreicht, da insbeson
dere der Folienaufbau nach der Fig. 3 dafür sorgen wird, daß das Isolierpaket 1 überhaupt
austrocknen kann. Insgesamt werden mit den vorgestellten Isolieraufbauten folgende Vorteile
erreicht:
- a) Es wird weniger Wasserdampf in das Isolierpaket 1 eintreten, so daß auch weniger Kon densation im Isolierpaket 1 vorliegt;
- b) Kondensationswasser, das sich einmal im Isolierpaket 1 angesammelt hat, kann wieder aus der Isolierung in Form von Wasserdampf entweichen;
- c) Das Isolierpaket 1 kann nach alledem leichter trocknen;
- d) Es kommt nicht mehr zur Akkumulation von Kondenswasser im Isolierpaket 1,
- e) Dadurch, daß weniger Wasser in der Isolierung vorliegt, erhöht sich die Lebensdauer des Isolieraufbaus bzw. des Isoliersystems;
- f) Es wird im Luftfahrzeug (bspw. im Flugzeug) entsprechendes Gewicht gespart, wodurch die Flugleistung erhöht wird;
- g) Die vorgeschlagenen Maßnahmen lassen sich ohne besonderen Aufwand realisieren. Das gilt auch für die Nachrüstung von im Service befindlichen Luftfahrzeugen (Flugzeugen);
- h) Sollte trotzdem der Einsatz von einem Trockensystem im Luftfahrzeug (im Flugzeug) vorgesehen sein, um die Struktur zu trocknen, dann läßt sich ein geschilderter Isolations aufbau nach den Fig. 2 und 3 ebenso wirksam wie notwendig installieren.
1
Isolierpaket
2
,
3
,
4
,
5
Folie
6
Außenhaut
7
Innenraum
8
Stringer
9
Luft, relativ warm, mit hoher Feuchtigkeit beladen
10
Luftspaltbereich
11
Luft, konditioniert
12
Innenverkleidung
A Innenbereich
B Strukturbereich
s Luftspalt(abstand)
A Innenbereich
B Strukturbereich
s Luftspalt(abstand)
Claims (10)
1. Isolationsaufbau zur Innenisolierung eines Luftfahrzeuges, bestehend aus einem Isolier
paket (1), das von einer Folie (5) umhüllt ist und innerhalb eines Zwischenraumes, den
eine Innenverkleidung (12) und eine Außenhaut (6) einschließen, angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierpaket (1), das vollständig von
der Folie (5) umgeben ist, nicht vollständig den Zwischenraum auskleidet und die Folie
(5) mit einem von Gasen und Flüssigkeiten durchdringenden Folienmaterial realisiert ist,
mit dem in Abhängigkeit der Diffusionsrichtung des durch die Folienwand diffundierenden
Mediums ein unterschiedliches Diffusionswiderstandsverhalten umgesetzt ist.
2. Isolationsaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Folienmaterial der Folie (5) ein derartiges Diffusionsverhalten zugeordnet ist, wonach es
von der Folienaußen- zur Folieninnenwandoberfläche eine hohe Diffusionswiderstandszahl
und in umgekehrter Diffusionsrichtung (von der Folieninnen- zur Folienaußenwandober
fläche) eine niedrige Diffusionswiderstandszahl umsetzt.
3. Isolationsaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Folie (5) aus wenigstens zwei verschiedenartigen Folien (2, 3), die an den Folienrändern
fest miteinander verbunden sind, zusammengesetzt ist, wobei die einzelne Folie (2, 3) dem
Isolierpaket (1) abschnittsweise anliegend ist.
4. Isolationsaufbau nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
erste Folie (2) mit einem Folienmaterial realisiert ist, welches in Diffusionsrichtung des
durch die Folienwand diffundierenden Mediums von der Folieninnen- zur Folienaußen
wandoberfläche eine niedrige Diffusionswiderstandszahl umsetzt.
5. Isolationsaufbau nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
zweite Folie (3) mit einem Folienmaterial realisiert ist, welches in Diffusionsrichtung des
durch die Folienwand diffundierenden Mediums von der Folienaußen- zur Folieninnen
wandoberfläche eine hohe Diffusionswiderstandszahl umsetzt.
6. Isolationsaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Folie (5) einem Stringer (8), der der Zwischenraum in einen Innenbereich (7) und einen
Luftspaltbereich (10) unterteilt, wonach zwischen dem Stringer (8) und der Außenhaut (6)
ein Luftspalt (s) vorhanden ist, aufliegt, wobei die stringeraufliegende Folie (5) nicht
aufliegend der Innenverkleidung (12) angeordnet ist, weshalb die Folie (5) von einer durch
den Innenraum (7) strömenden konditionierten Luft (11) umgeben ist.
7. Isolationsaufbau nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehre
re Abstandhalter, mit denen der Stringer (8) gegenüber der Außenhaut (6) abgestützt ist,
innerhalb des Luftspaltes (s) angeordnet sind.
8. Isolationsaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Innenverkleidung (12) mit mehreren Schlitzen und/oder Durchbrüchen versehen ist, die
zum Durchdringen einer außerhalb des Innenraumes (7) befindlichen relativ warmen und
mit hoher Feuchtigkeit beladenen Luft (9) bis an die Folienaußenfläche der Folie (5), die
sich der Innenverkleidung (12) zuwendet, vorgesehen sind.
9. Isolationsaufbau nach den Ansprüchen 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Folienaußenoberfläche der ersten Folie
(2) überwiegend dem Stringer (8) aufliegend angeordnet ist und die Folienaußenoberfläche
der zweiten Folie (3) überwiegend der zum Innenraum (7) gerichteten Oberfläche der
Innenverkleidung (12) gerichtet ist.
10. Isolationsaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Isolierpaket (1) mit einem aus Polyphenylensulfid (PPS) bestehenden Isoliermaterial
realisiert ist, das von der als Kunststofffolie ausgeführten Folie (5) umhüllt ist, die rich
tungsabhängig der stattfindenden Diffusion durch die Folienwand unterschiedliche Diffu
sionswiderstandszahlen realisiert, dessen Lage im Innenraum (7) dem Flächenverlauf der
Außenhaut (6) angepaßt ist.
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