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Die Erfindung betrifft einen Brausekopf, wie er als Kopfbrause, als Seitenbrause oder gegebenenfalls auch am Ende eines Brauseschlauchs als Handbrause Verwendung finden kann.
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Brauseköpfe dieser Art haben normalerweise eine Strahlscheibe, aus deren Öffnungen die Brausestrahlen austreten. Die Strahlscheibe bildet üblicherweise den äußeren Abschluss des Brausekopfs in Richtung auf den Benutzer, oder anderes ausgedrückt, nach vorne.
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Um den optischen Eindruck einer Brause als Gestaltungsmittel einsetzen zu können, ist es auch schon vorgeschlagen worden, vor die Strahlscheibe eine Abdeckscheibe zu setzen, die mit den Strahlaustrittsöffnungen der Strahlscheibe korrespondierende Öffnungen aufweist. Dabei soll die Anbringung der Abdeckscheibe an der Strahlscheibe oder der Brause so gestaltet sein, dass möglichst keine Befestigungseinrichtungen sichtbar sind.
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Bei einem aus der Offenlegungsschrift
DE 41 05 183 A1 bekannten Brausekopf wird das Brausekopfgehäuse durch einen auf dieses aufzuschraubenden Strahlboden abgeschlossen, an dessen Innenseite eine gummielastische Düsenplatte anliegt. An dieser Düsenplatte sind die Düsen gebildet, die durch Öffnungen des Strahlbodens hindurch ragen. Eine Befestigung der Düsenplatte an dem Strahlboden ist nicht vorgesehen.
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Bei einem ähnlichen, in der Patentschrift
US 6.382.531 B1 offenbarten Brausekopf liegt eine solche gummielastische Düsenplatte lose an der Innenseite der Strahlscheibe an, die auf das Gehäuse aufgeschraubt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Brausekopf für Sanitäranlagen zu schaffen, bei dem mit geringem Aufwand das nach außen wirksame Aussehen des Brausekopfs durch Verwenden von Abdeckscheiben bei einem einzigen Grundmodell des Brausekopfs geändert werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Brausekopf mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Der von der Erfindung vorgeschlagene Brausekopf enthält also wie üblich eine Strahlscheibe mit einer Vielzahl von Strahlaustrittselementen. Diese Strahlscheibe weist eine Vorderseite auf, die von der Abdeckscheibe abgedeckt wird. Die Befestigung erfolgt jetzt zwischen der der Strahlscheibe zugewandten Rückseite der Abdeckscheibe und der Vorderseite der Strahlscheibe. Die Befestigung geschieht vorzugsweise ohne Werkzeug. Nach außen hin ist die Art der Befestigung nicht sichtbar, so dass bei entsprechender Gestaltung der Abdeckscheibe nicht einmal erkennbar ist, dass es sich hier um einen Brausekopf mit einer Trennung der Funktionen zwischen Strahlscheibe und Abdeckscheibe handelt.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Strahlscheibe einen gegebenenfalls unterteilten ersten Bereich einer ersten Ausbildung zur Befestigung eines ersten Typs von Strahlscheibe und mindestens einen gegebenenfalls unterteilten zweiten Bereich einer unterschiedlichen Ausbildung zur Befestigung eines anderen Typs von Abdeckscheibe aufweist. Die beiden Bereiche werden also an den Typ der Abdeckscheibe so angepasst, dass auch unterschiedliche Typen von Abdeckscheiben mit nur einer einzigen Strahlscheibe verwendet werden können. Unter unterschiedlichem Typ können sowohl Abdeckscheiben unterschiedlicher Formgebung als auch aus unterschiedlichem Material verstanden werden.
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Die mindestens zwei Bereiche, die an der Strahlscheibe ausgebildet sind, können ihrerseits wieder unterteilt sein, oder anderes ausgedrückt, kann es sich um nicht zusammenhängende Bereiche handeln.
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Die unterschiedliche Ausbildung kann beispielsweise eine unterschiedliche Flächenbeschaffenheit sein. Besonders sinnvoll und von der Erfindung bevorzugt ist aber die Möglichkeit, dass die beiden Bereiche eine unterschiedliche Flächenform aufweisen.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Flächenform der Vorderseite der Strahlscheibe der Flächenform der Rückseite der Abdeckscheibe entspricht.
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In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Abstand zwischen der Rückseite der Abdeckscheibe und der Vorderseite der Strahlscheibe im jeweils zugeordneten Bereich konstant ist. Dadurch lässt sich auch eine sehr einfache Befestigung schaffen.
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Zu besonders günstigen und einfachen Befestigung schlägt die Erfindung vor, die Strahlscheibe und die Abdeckscheibe durch eine Klebeschicht im zugeordneten Bereich miteinander zu verbinden.
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Besonders sinnvoll ist es, die mindestens zwei Bereiche mit ihren Teilbereichen über die gesamte Fläche der Strahlscheibe zu verteilen, damit die Befestigungskraft pro Flächeneinheit sich besser verteilt.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Teilbereiche beider Bereiche unterschiedlicher Ausbildung ineinander verschachtelt sind.
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Ein Beispiel für eine unterschiedliche Ausbildung sieht vor, dass ein erster Bereich eine Oberfläche in einer Ebene aufweist, zur Anbringung einer Abdeckscheibe, die eben ausgebildet ist. Die Abdeckscheibe wird üblicherweise aus einem Kunststoffmaterial oder auch aus Blech hergestellt und weist eine konstante Dicke auf. Wenn ihre Vorderseite eben ist, gilt dies auch für die Rückseite. Eine solche Abdeckscheibe kann mit einer Klebeschicht, beispielsweise einem doppelt wirkenden Klebeband, an dem ersten Bereich angeklebt werden. Dabei kann die Dicke des Klebebands so gewählt werden, dass der Bereich der zweiten Ausbildung nicht zum Tragen kommt. Die zweite Ausbildung könnte eine wellenförmige Gestaltung sein, um eine wellenförmige Abdeckscheibe ebenfalls mit einem Klebeband anzubringen.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
- 1 die perspektivische Ansicht einer Kopfbrause nach einem ersten Ausführungsbeispiel von unten;
- 2 eine der 1 ähnliche perspektivische Ansicht einer Kopfbrause bei einer zweiten Ausführungsform;
- 3 die Ansicht einer Strahlscheibe, wie sie sowohl für die Ausführungsform nach 1 als auch für die Ausführungsform nach 2 verwendet werden kann;
- 4 einen Teilschnitt durch die Kopfbrause der 1 und
- 5 einen Teilschnitt durch die Kopfbrause der 2.
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1 zeigt perspektivisch von unten einen Brausekopf mit einer plattenförmigen Ausbildung. Die dem Benutzer zugewandte Seite des Brausekopfs wird von einer Fläche gebildet, die gewellt ist. Die Wellenberge 1 und die Wellentäler 2 erstrecken sich längs Kreislinien konzentrisch zu einem Mittelpunkt, in dem eine Öffnung 4 zum Ansaugen von Luft angeordnet ist. Die Strahlaustrittselemente 5 liegen ebenfalls auf konzentrischer Kreisen, und zwar so, dass sie in den Wellenbergen 1 ausmünden. Der flache zylindrische Außenrand 6 ist hochgezogen und reicht bis zur Rückseite des Brausekopfgehäuses, siehe später die 4 und 5.
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Durch die gewellte Form der für den Benutzer sichtbaren Fläche des Brausekopfgehäuses entsteht ein bestimmter gewollter ästhetischer Eindruck. Dieser Eindruck wird dadurch verstärkt, dass keinerlei sichtbare Befestigungseinrichtungen zu erkennen sind.
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2 zeigt eine ähnliche Kopfbrause, bei der diesmal die für den Benutzer sichtbare Fläche 7 vollständig eben ist. Die Strahlaustrittselemente 5 können beispielsweise bündig in dieser Fläche ausmünden, sie können auch über diese Fläche vorstehen. Es entsteht aber hier wieder ein ganz bestimmter gewollter ästhetischer Eindruck.
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Beide für den Benutzer sichtbaren Oberflächen werden jeweils von einer Abdeckscheibe gebildet, die an einer identisch ausgebildeten Strahlscheibe angebracht werden. Der Brausekopf ist also für beide Arten von Abdeckscheiben mit Ausnahme der Abdeckscheiben identisch ausgebildet. 3 zeigt nun die perspektivische Ansicht einer Strahlscheibe, die für beide Arten von Abdeckscheiben Verwendung finden kann. Auf der der Abdeckscheibe zugewandten Vorderseite der Strahlscheibe 10 in 3 sind die in den 1 und 2 schon sichtbaren Strahlaustrittselemente 5 angeordnet. Die Vorderseite der Strahlscheibe weist zwei Arten von Bereichen auf, nämlich einen ersten Bereich 11, der aus mehreren Teilen 11a, 11b usw. besteht, und in dem alle Bereiche in einer Ebene liegen. Man kann der 3 entnehmen, dass die Bereiche 11, die in einer Ebene liegen, sternförmig verlaufend angeordnet sind.
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Zwischen den Bereichen 11, die in einer Ebene liegen, sind Bereiche 12 ausgebildet, die die Wellenform der Vorderseite der Abdeckscheiben der 1 wiederholen. Die wellenförmigen Bereiche 12 verlaufen gegenüber den ebenen Bereichen 11 etwas erhaben, was sich auf Grund der Wellenform natürlich ergibt.
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Zur Befestigung einer wellenförmigen Abdeckscheibe werden auf die wellenförmigen Bereiche 12 doppelt wirkende Klebestreifen aufgelegt, und die Abdeckscheibe dann auf die Strahlscheibe 10 aufgedrückt. Dadurch wird die Abdeckscheibe längs einer großen Fläche mit der Strahlscheibe 10 verklebt. Dargestellt ist dies in dem Teilschnitt der 4.
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Der in 4 im Teilschnitt dargestellte Brausekopf enthält ein Oberteil 15, das als kreisrunde Scheibe ausgebildet ist. In der Mitte des Oberteils 15 ist ein Gewindenippel 16 eingeschraubt, in den unter Zwischenlage einer Dichtung 17 eine Gelenkkugel 18 eingesetzt ist. Diese Gelenkkugel 18 wird mit Hilfe einer Überwurfmutter 19 festgelegt. Die Gelenkkugel 18 dient dazu, den Brausekopf mit einer Installation zu verbinden, wobei die Gelenkkugel eine Verschwenkung der Brause gegenüber dem Leitungsende ermöglicht.
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An dem Oberteil 15 ist die Strahlscheibe 10 festgelegt, wobei zur Festlegung Rastvorsprünge 20 dienen, die an der Innenseite des äußeren Randes 21 der Strahlscheibe 10 angeformt sind. Die Öffnung 4 zum Ansaugen von Luft ist in einem Schraubnippel ausgebildet, der die Strahlscheibe 10 im ihrem Zentrum ebenfalls festlegt. Auch diese Befestigung der Strahlscheibe wird durch die Abdeckscheibe verborgen.
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Zwischen dem Oberteil 15 und der Strahlscheibe 10 ist ein Strahleinsatz 22 angeordnet, an dem die Strahlaustrittselemente 5 angeformt sind. Zwischen dem Strahleinsatz 22 und dem Oberteil 15 ist eine Leitscheibe 23 vorhanden, die unter anderem dazu dient, das einströmende Wasser in bestimmter Weise zu verteilen, so dass alle Strahlaustrittselemente 15 mit Wasser versorgt werden.
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Vor der Strahlscheibe 10 ist die Abdeckscheibe angeordnet, die die Strahlscheibe 10 optisch abdeckt. In der Ausführungsform der 4 ist eine wellenförmige Abdeckscheibe dargestellt, die mit Hilfe von doppelt wirkendem Klebeband 13 auf die wellenförmigen Abschnitte 12 aufgeklebt ist, siehe links im Schnitt.
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Für die ebene Abdeckscheibe, siehe 2, ist die Befestigungsmethode in 5 dargestellt. Der Schnitt der 5 verläuft durch eine Reihe von Strahlaustrittsöffnungen, die immer in den Wellenbergen der Strahlscheibe angeordnet sind. Hier ist zu sehen, dass ein etwas dickeres Klebeband 14 verwendet wird, da dieses den Höhenunterschied zwischen der Spitze der Wellenberge und den ebenen Bereichen 11 ausgleichen muss.
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Mit einer einzigen Strahlscheibe und einem einzigen Typ von Brausekopfgehäuse kann die von der Erfindung vorgeschlagene Brause unterschiedliche Abdeckscheiben aufnehmen, deren Befestigung sicher ist, aber von außen nicht gesehen werden kann. In dem hier beschriebenen Beispiel ist die Strahlscheibe für zwei verschiedene Typen von Abdeckscheiben vorgesehen. Es ist auch denkbar, dass eine Strahlscheibe auch für mehrere Typen von Abdeckscheiben ausgebildet sein kann. Die zwei oder mehr Typen von Strahlscheiben brauchen auch nicht nur als ebene und gewellte Strahlscheiben ausgebildet zu sein, auch andere Arten und Typen können auf diese Weise für eine einzige Strahlscheibe verwendbar gemacht werden.