DE102004055258B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Darstellung von Navigationsangaben in einem Fahrzeug - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Darstellung von Navigationsangaben in einem Fahrzeug Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Darstellung von Navigationsangaben in einem Fahrzeug, wobei eine Richtungsänderung (D) und ein Grad (G) der Richtungsänderung (D) eines vorausliegenden Straßenabschnitts (Sa) anhand einer momentanen Richtung der Straße und/oder einer momentanen Fahrtrichtung des Fahrzeugs ermittelt werden und der Grad (G) der Richtungsänderung (D) einer von mehreren vorgebbaren Änderungsstufen (Si) zugeordnet wird,
wobei anhand der Richtungsänderung (D) und der Änderungsstufe (Si) mindestens ein hervorzuhebendes Richtungssymbol (Rm) ermittelt und hervorgehoben angezeigt wird, wobei im Falle einer mit einer starken Richtungsänderung (D) korrespondierenden Änderungsstufe (Si) eine größere Anzahl von hervorzuhebenden Richtungssymbolen (Rm) ermittelt und hervorgehoben angezeigt wird als im Falle einer mit einer schwachen Richtungsänderung (D) korrespondierenden Änderungsstufe (Si),
dadurch gekennzeichnet,
dass Richtungssymbole (R) graduell ein- und/oder ausgeblendet werden, wenn die Genauigkeit der ermittelten Richtungsänderung (D) niedrig ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Darstellung von Navigationsangaben in einem Fahrzeug, insbesondere für eine vorausschauende Richtungsanzeige, wobei eine Richtungsänderung und ein Grad der Richtungsänderung eines vorausliegenden Straßenabschnitts anhand einer momentanen Richtung der Straße und/oder der momentanen Fahrtrichtung des Fahrzeugs ermittelt werden und der Grad der Richtungsänderung einer von mehreren vorgegebenen Änderungsstufen zugeordnet wird.
  • In DE 199 33 504 A1 Oberbegriff wird ein Verfahren zur Darstellung von Navigationsdaten beschrieben, bei dem der Fahrer über die nächste zu erwartende Kurvenkrümmung mittels eines Diagrammbalkens informiert wird.
  • In DE 197 38 764 A1 wird ein Verfahren zur Darstellung von Navigationsdaten beschrieben, bei dem der Verlauf der vorausliegenden Straße graphisch dargestellt wird.
  • Im Stand der Technik ist aus der US 5 465 089 A ein Verfahren zur Führung eines Fahrzeugs in Bezug auf eine Straßenbedingung bekannt, bei dem Abschnitte entlang einer Straße, auf welcher sich das Fahrzeug bewegt, sowie die Bewegungsrichtung des Fahrzeugs ermittelt werden, wobei auch Kreuzungen berücksichtigt werden. Aus diesen Daten wird ein Winkel ermittelt, unter dem sich der in diesem Moment befahrene Abschnitt und ein anschließender Abschnitt schneiden, wobei Informationen über den Winkel als Straßenbedingung angezeigt werden. Dabei können Kurven anhand ihrer Krümmung, Richtung und Radius in eine Anzahl von Klassen eingeteilt werden. Die Einteilung dient dazu, graphische Zeichen anhand der Klasse aus einer Tabelle auszulesen, wobei einer Klasse genau ein Zeichen zugeordnet ist, das durch seine Gestaltung Informationen über die Kurve enthält. Das ausgelesene Zeichen kann auf einem visuellen Anzeigeschirm, insbesondere einer Kathodenstrahlröhre, angezeigt werden.
  • Dieses Verfahren erfordert eine hohe Konzentration, um anhand des angezeigten Zeichens Informationen über eine Kurve zu erhalten. Ändert sich die Anzeige beispielsweise aufgrund einer gefährlichen Kurve mit zunehmender Krümmung von einem ersten Zeichen in ein anderes zweites für eine höhere Krümmung, so ist diese Änderung nur durch ständige, genaue Beobachtung der Anzeige erfassbar.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, die eine verbesserte Wahrnehmung ermöglichen.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren, welches die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist, und durch eine Vorrichtung, welche die in Anspruch 17 angegebenen Merkmale aufweist, gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine verbesserte Wahrnehmung von vorausliegenden Kurven auch bei Nacht und erhöht damit die Verkehrssicherheit. Dies gelingt, indem anhand der Richtungsänderung für einen vorausliegenden Straßenabschnitt und einer der Richtungsänderung zugeordneten Änderungsstufe mindestens ein hervorzuhebendes Richtungssymbol ermittelt und hervorgehoben angezeigt wird, wobei im Falle einer mit einer starken Richtungsänderung korrespondierenden Änderungsstufe eine größere Anzahl von hervorzuhebenden Rich tungssymbolen ermittelt und angezeigt wird als im Falle einer mit einer schwachen Richtungsänderung korrespondierenden Änderungsstufe. Die Veränderung in der Anzeige der Richtungssymbole ist bei mehreren Symbolen sehr gut erkennbar, insbesondere auch, wenn der Blick eines Fahrers nicht gerade auf die Richtungssymbole fokussiert ist. Es ist anhand der Anzahl der hervorgehoben dargestellten Richtungssymbole mit einem einzelnen Blick sofort erkennbar, wie stark eine vorausliegende Kurve gekrümmt ist. Dabei wird dem Fahrer keine zwingende Vorschrift zum Handeln erteilt, sondern es werden ihm Hinweise gegeben. Die Verantwortung bleibt beim Fahrer.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform hängt die Entfernung des vorausliegenden Straßenabschnitts von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs ab. Insbesondere wird die Entfernung so gewählt, dass sie stets einer bestimmten Zeitdauer bis zum Erreichen des vorausliegenden Straßenabschnitts entspricht. Dies ermöglicht eine rechtzeitige Reaktion des Fahrers auf die Kurvenverhältnisse. Zusätzlich kann der Abstand zum Fahrzeug z.B. durch Zahlenangabe gekennzeichnet werden.
  • Vorteilhafterweise werden zumindest die hervorzuhebenden Richtungssymbole in einer Darstellung mindestens einer Infrarotaufnahme angezeigt. Die Kombination mit mindestens einer Infrarotaufnahme verbessert die Wahrnehmung der Straßensituation, erleichtert so das vorausschauende Fahren und erhöht daher die Verkehrssicherheit.
  • Ein hervorzuhebendes Richtungssymbol ist besonders gut wahrnehmbar, wenn es ausgefüllt angezeigt wird. Alternativ oder zusätzlich kann das hervorzuhebende Richtungssymbol als eine aktive Anzeige, z. B. blinkende Anzeige, oder optisch durch einen entsprechend farbliche Hervorhebung ausgebildet sein.
  • Zweckmäßigerweise umfasst die Anzeige eine vorgebbare Anzahl von Richtungssymbolen, von denen die hervorzuhebenden Richtungssymbole hervorgehoben angezeigt werden und alle anderen Richtungssymbole jeweils als nicht hervorzuhebendes Richtungssymbol identifiziert und gegebenenfalls angezeigt werden. Vorzugsweise zeigen die hervorgehoben dargestellten Richtungssymbole den Grad der Krümmung, die Richtung bzw. den Radius der vorausliegenden Kurve im vorausliegenden Straßenabschnitt an.
  • Dabei hat der Fahrer stets eine Kontrollmöglichkeit, ob die Richtungsanzeige funktioniert, indem die nicht hervorzuhebenden Richtungssymbole als Umriss angezeigt werden. Alternativ oder zusätzlich kann das nicht hervorzuhebende Richtungssymbol durch eine entsprechende in den Hintergrund tretende Farbgebung dargestellt werden. Beispielsweise wird als Umrissfarbe für das nicht hervorzuhebende Richtungssymbol ein helles Grau, eine halbtransparente Darstellung oder ein gelbgrauer Farbton verwendet. Auf diese Weise steht auch unmittelbar eine Vergleichsskala zur Verfügung, um den Krümmungsgrad einer vorausliegenden Kurve ohne Abzählen der Richtungssymbole zu erfassen. Bei einer Umrissdarstellung der nicht hervorzuhebenden Richtungssymbole werden diese permanent dargestellt. In einer alternativen Ausgestaltung werden die nicht hervorzuhebenden Richtungssymbole nicht angezeigt. Dies kann der Klarheit der Anzeige dienen, indem die hervorzuhebenden Richtungssymbole von den nicht hervorzuhebenden Richtungssymbolen entkoppelt werden.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass zumindest das hervorzuhebende Richtungssymbol als eine horizontal verlau fende Anzeige, insbesondere oberhalb und/oder unterhalb des dargestellten vorausliegenden Straßenabschnitts angezeigt wird. Der Straßenbereich und insbesondere eventuelle Hindernisse auf der Straße werden dadurch nicht verdeckt.
  • Vorteilhafterweise werden, falls die Richtungsänderung einer Geradeausfahrt entspricht, als hervorzuhebendes Richtungssymbol ein einzelnes mittleres Richtungssymbol und/oder, falls die Richtungsänderung einer Kurvenfahrt nach links entspricht, mindestens ein Richtungssymbol links von dem mittleren Richtungssymbol und/oder, falls die Richtungsänderung einer Kurvenfahrt nach rechts entspricht, mindestens ein Richtungssymbol rechts von dem mittleren Richtungssymbol hervorgehoben angezeigt. Diese Darstellungen erlauben ein einfaches Erfassen der dargestellten Information über den vorausliegenden Straßenabschnitt. Für eine den Grad der Richtungsänderung weitgehend übersichtlichen Darstellung werden als Anzeige mindestens ein mittleres Richtungssymbol für die Geradeausfahrt und jeweils drei Richtungssymbole für eine Kurvenfahrt nach links und nach rechts dargestellt. Dabei repräsentieren die drei Richtungssymbole nach links und nach rechts jeweils die Anzahl der vorgegebenen Änderungsstufen für den Grad der Richtungsänderung im vorausliegenden Straßenabschnitt. Zudem können die Richtungssymbole für die jeweilige Richtungsanzeige nach links bzw. nach rechts durch entsprechende Anzahl, Form und/oder Abmessung selbst den Grad der Richtungsänderung anzeigen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das jeweilige Richtungssymbol aus einem Quadrat von 10 mm × 10 mm und einer Dreiecksspitze mit einer Höhe von 3 mm gebildet.
  • Vorteilhafterweise weisen das mittlere Richtungssymbol eine nach oben weisende Pfeilform und/oder die Richtungssymbole links von dem mittleren Richtungssymbol eine nach links wei sende Pfeilform und/oder die Richtungssymbole rechts von dem mittleren Richtungssymbol eine nach rechts weisende Pfeilform auf. Die Bedeutung der Anzeige ist dadurch intuitiv klar erfassbar.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Richtungsänderung und die Stärke der Richtungsänderung des vorausliegenden Straßenabschnitts anhand von Positionsdaten des Fahrzeugs und anhand von mit den Positionsdaten korrespondierenden Straßendaten ermittelt werden. Dies ermöglicht eine hohe Genauigkeit der dargestellten Informationen über den vorausliegenden Straßenabschnitt.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung werden Richtungssymbole graduell, beispielsweise einzelne oder alle, teilweise oder vollständig, ein- und/oder ausgeblendet, wenn die Genauigkeit der ermittelten Richtungsänderung niedrig ist. Auch kann eine horizontal verlaufende Anzeige der Richtungssymbole – hervorgehoben und/oder lediglich als Umriss dargestellt – in einer Anzeigevorrichtung beliebig hinsichtlich der Höhe und Lage im Anzeigenbereich verschoben werden. Vorzugsweise sind die Richtungssymbole oberhalb und/oder unterhalb des dargestellten vorausliegenden Straßenabschnitts anzeigbar.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1 ein Ablaufschema eines Verfahrens für eine vorausschauende Richtungsanzeige,
  • 2 ein Ablaufschema eines erweiterten Verfahrens für eine vorausschauende Richtungsanzeige,
  • 3 schematisch eine Ausführungsform für eine vorausschauende Richtungsanzeige, und
  • 4 schematisch eine weitere Ausführungsform für eine vorausschauende Richtungsanzeige.
  • Einander entsprechende Teile und Funktionen sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Verfahren für eine vorausschauende Richtungsanzeige für ein auf einer Straße fahrendes Fahrzeug.
  • In Schritt S1 wird zunächst mittels eines Navigationssystems und/oder einer Radareinheit des Fahrzeugs die Richtung der Straße, auf der sich das Fahrzeug momentan bewegt, und die momentane Fahrtrichtung des Fahrzeuges auf der Straße ermittelt. Hierzu werden Positionsdaten des Fahrzeugs und mit den Positionsdaten korrespondierende Straßendaten anhand des Navigationssystems und/oder der Radareinheit ermittelt.
  • In Schritt S2 wird anhand der vom Navigationssystem und/oder der Radareinheit ermittelten Daten in herkömmlicher Art und Weise eine Richtungsänderung D in einem vorausliegenden Straßenabschnitt Sa ermittelt. Der vorausliegende Straßenabschnitt Sa erstreckt sich beispielsweise entlang der Straße in einer vorgegebenen Entfernung von beispielsweise 160 m vor dem Fahrzeug. Darüber hinaus wird der Grad G dieser Richtungsänderung D in herkömmlicher Art und Weise ermittelt.
  • In Schritt S3 wird der Grad G der Richtungsänderung D einer von mehreren vorgegebenen Änderungsstufen Si zugeordnet. Dabei erfolgt die Zuordnung in Abhängigkeit von der Stärke der Richtungsänderung D. Je kleiner der Kurvenradius im vorausliegenden Straßenabschnitt Sa und somit der Grad G der Richtungsänderung D ist, desto niedriger ist die zugehörige Änderungsstufe Si. Bei einer großen Richtungsänderung des vorausliegenden Straßenabschnitts Sa, d.h. bei einem großen Kurvenradius oder großem Grad G der Richtungsänderung D, wird eine höhere Änderungsstufe Si identifiziert und zugeordnet.
  • In Schritt S4 wird anhand der Richtungsänderung D und der ermittelten Änderungsstufe Si mindestens ein hervorzuhebendes Richtungssymbol Rm ermittelt. Dabei wird die Anzahl der hervorzuhebenden Richtungssymbole Rm durch die Höhe der Änderungsstufe Si und somit dem Grad G der Richtungsänderung D bestimmt. Je höher die Änderungsstufe Si und je größer der Grad G der Richtungsänderung D, desto mehr Richtungssymbole R werden als hervorzuhebendes Richtungssymbol Rm identifiziert und ermittelt.
  • In Schritt S5 werden alle ermittelten hervorzuhebenden Richtungssymbole Rm angezeigt. Die Anzeige erfolgt beispielsweise auf einer nicht näher dargestellten Anzeigeeinheit eines Navigationssystems und/oder einer Radareinheit.
  • 2 zeigt schematisch ein gegenüber 1 erweitertes Verfahren für eine vorausschauende Richtungsanzeige beispielhaft für ein auf einer Straße fahrendes Fahrzeug.
  • In Schritt S1 wird zunächst mittels eines Navigationssystems und/oder einer Radareinheit des Fahrzeugs die Richtung der Straße, auf der sich das Fahrzeug momentan befindet, und die Fahrtrichtung des Fahrzeuges auf der Straße ermittelt. Anhand dieser Daten wird dann der weitere Straßenverlauf in Fahrtrichtung und somit der vorausliegende Straßenabschnitt Sa ermittelt. Aus der Fahrzeuggeschwindigkeit wird anhand einer vorgebbaren Zeit tP, die beispielsweise 4 s beträgt, eine Entfernung dP berechnet, die das Fahrzeug in dieser Zeit bei gleichbleibender Fahrzeuggeschwindigkeit erreichen wird. Aus der Fahrzeuggeschwindigkeit wird außerdem anhand einer vorgebbaren Glättungszeit tM, die beispielsweise 1 s beträgt, eine Strecke sM berechnet, die das Fahrzeug in dieser Zeit bei gleichbleibender Fahrzeuggeschwindigkeit zurücklegt.
  • In Schritt S2 wird eine Richtungsänderung D eines vorausliegenden Straßenabschnitts Sa ermittelt, der sich entlang des ermittelten Straßenverlaufs in der berechneten Entfernung dP vor dem Fahrzeug erstreckt. Darüber hinaus wird der Grad G dieser Richtungsänderung D in dem vorausliegenden Straßenabschnitt Sa ermittelt. Dazu werden lokale Richtungsänderungen DL des vorausliegenden Straßenabschnitts Sa über ein Intervall gemittelt, dessen Länge der berechneten Strecke sM entspricht. Das Intervall wird derart vorgegeben, dass beispielsweise in dessen Mitte oder an dessen Anfang die ermittelte Entfernung dP liegt. Als Maß für die Unsicherheit der Mittelung wird beispielsweise die Standardabweichung ΔD der Richtungsänderung D berechnet. Wird keine lokale Richtungsänderung DL ermittelt, weil die Straße in der berechneten Entfernung dP geradeaus verläuft, werden die Richtungsänderung D und die Standardabweichung ΔD mit dem Wert Null und ein Grad G der Richtungsänderung D von Null festgesetzt.
  • In Schritt S3 wird der Grad G der Richtungsänderung D einer von mehreren vorgegebenen Änderungsstufen Si zugeordnet. Für eine Richtungsänderung D nach links werden beispielsweise drei Änderungsstufen SL1, SL2, SL3 entsprechend drei Stufen von zunehmenden Absolutbeträgen von Krümmungsradien vorgegeben. Ebenso werden drei Änderungsstufen SR1, SR2, SR3 entsprechend drei Stufen von zunehmenden Absolutbeträgen von Krümmungsradien für eine Richtungsänderung D nach rechts vorgegeben. Im Falle einer Richtungsänderung D des Wertes Null wird eine einzelne Änderungsstufe SG0 für die Geradeausfahrt vorgegeben.
  • In Schritt S4 wird anhand der Richtungsänderung D und der ermittelten Änderungsstufe Si mindestens ein zugeordnetes, hervorzuhebendes Richtungssymbol Rm ermittelt. Dabei nimmt die Anzahl der hervorzuhebenden Richtungssymbole Rm mit der Höhe der Änderungsstufe Si und somit dem abgestuften Grad G der Richtungsänderung D zu. Den Änderungsstufen SL1, SL2, SL3 entsprechen ein, zwei oder drei Richtungssymbole RL1 beziehungsweise RL1, RL2 beziehungsweise RL1, RL2, RL3 in nach links weisender Pfeilform oder Bakenform. Zusätzlich oder alternativ können die Form und/oder die Abmessungen, beispielsweise die Breite des jeweiligen anzuzeigenden Richtungssymbols R selbst den Grad G der Richtungsänderungen anzeigen. Auch kann die Anzahl der anzuzeigenden Richtungssymbole R der Anzahl von Änderungsstufen Si entsprechen und somit variieren. Analog entsprechen den Änderungsstufen SR1, SR2, SR3 ein, zwei oder drei Richtungssymbole RR1 beziehungsweise RR1, RR2 beziehungsweise RR1, RR2, RR3 in nach rechts weisender Pfeilform, wobei die Breite des jeweiligen Richtungssymbols Rm mit steigender Änderungsstufe Si zu- oder abnehmen kann. In der Figur ist beispielhaft eine zunehmende Breite dargestellt.
  • Der Änderungsstufe SG0 entspricht ein einzelnes Richtungssymbol RG0 in nach oben weisender Pfeilform. Die Pfeilform der Richtungssymbole RL1, RL2, RL3, RR1, RR2, RR3 nach links und rechts entspricht dabei der Zeichnung auf üblichen Warnbaken.
  • In Schritt S5 werden alle ermittelten hervorzuhebenden Richtungssymbole Rm angezeigt. Je nach Grad G der Richtungsänderung D und der ermittelten Änderungsstufe Si werden ein oder mehrere Richtungssymbole R als hervorzuhebendes Richtungssymbol Rm hervorgehoben dargestellt. In 3 ist ein gerader Straßenverlauf für den vorausliegenden Straßenabschnitt Sa ermittelt worden. Damit ist keine Richtungsänderung D und keine Änderungsstufe Si ermittelt worden. Als hervorzuhebendes Richtungssymbol Rm wird das mittlere Richtungssymbol RG0 für einen geraden Straßenverlauf ermittelt und hervorgehoben dargestellt. Hierzu wird das mittlere Richtungssymbol RG0 farblich gekennzeichnet, z. B. mit einer entsprechenden Farbfüllung versehen. Die anderen angezeigten Richtungssymbole R werden als nicht hervorzuhebende Richtungssymbole Rm' identifiziert und lediglich deren Umriss dargestellt. Alternativ können diese mit einer gegenüber dem Hintergrund abgrenzenden helleren Farbe, z. B. grau oder gelb-grau oder halbtransparent, gefüllt sein.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann es zu einer Unsicherheit in der Ermittlung der Richtungsänderung in dem vorausliegenden Straßenverlauf oder Straßenabschnitt Sa kommen. Ist die Unsicherheit der Richtungsänderung D groß, liegt also beispielsweise die Standardabweichung ΔD der Mittelung oberhalb eines vorgegebenen Schwellwertes, und unterscheidet sich die aktuell ermittelte Änderungsstufe Si von der im vorausgegangenen Verfahrensdurchgang ermittelten Änderungsstufe Si', so wird die Differenzmenge an anzuzeigenden Richtungssymbolen R zwischen der aktuell ermittelten Änderungsstufe Si und der zuvor ermittelten Änderungsstufe Si' teilweise oder vollständig ein- beziehungsweise ausgeblendet. Nicht hervorzuhebende Richtungssymbole Rm' werden nur als Umriss dargestellt. Vorzugsweise wird anschließend das Verfahren erneut durchgeführt.
  • 4 zeigt eine weitere Ausführungsform für eine vorausschauende Richtungsanzeige für eine vorausliegende Rechtskurve mit mittlerem Krümmungsradius. Als hervorzuhebende Richtungssymbole Rm werden hierbei anhand der ermittelten Änderungsstufe SR1, SR2 die Richtungssymbole RR1, RR2 bestimmt und hervorgehoben angezeigt, alle anderen Richtungssymbole R werden als nicht hervorzuhebende Richtungssymbole RL1', RL2', RL3', RG0', RR3' bestimmt und nur als Umrisse angezeigt.
  • D
    Richtungsänderung
    ΔD
    Standardabweichung
    G
    Grad der Richtungsänderung
    Si
    Änderungsstufe
    Si'
    Vorherige Änderungsstufe
    R
    Richtungssymbol
    Rm
    hervorzuhebendes Richtungssymbol
    Rm'
    nicht hervorzuhebendes Richtungssymbol
    tP
    Zeit
    dP
    Entfernung
    tM
    Glättungszeit
    sM
    Strecke

Claims (19)

  1. Verfahren zur Darstellung von Navigationsangaben in einem Fahrzeug, wobei eine Richtungsänderung (D) und ein Grad (G) der Richtungsänderung (D) eines vorausliegenden Straßenabschnitts (Sa) anhand einer momentanen Richtung der Straße und/oder einer momentanen Fahrtrichtung des Fahrzeugs ermittelt werden und der Grad (G) der Richtungsänderung (D) einer von mehreren vorgebbaren Änderungsstufen (Si) zugeordnet wird, wobei anhand der Richtungsänderung (D) und der Änderungsstufe (Si) mindestens ein hervorzuhebendes Richtungssymbol (Rm) ermittelt und hervorgehoben angezeigt wird, wobei im Falle einer mit einer starken Richtungsänderung (D) korrespondierenden Änderungsstufe (Si) eine größere Anzahl von hervorzuhebenden Richtungssymbolen (Rm) ermittelt und hervorgehoben angezeigt wird als im Falle einer mit einer schwachen Richtungsänderung (D) korrespondierenden Änderungsstufe (Si), dadurch gekennzeichnet, dass Richtungssymbole (R) graduell ein- und/oder ausgeblendet werden, wenn die Genauigkeit der ermittelten Richtungsänderung (D) niedrig ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entfernung (dP) des vorausliegenden Straßenabschnitts (Sa) von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs abhängt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich der Abstand vom Fahrzeug zu dem vorausliegenden Strassenabschnitt (Sa) durch Zahlenangabe gekennzeichnet ist.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die hervorzuhebenden Richtungssymbole (Rm) in einer Darstellung mindestens einer Infrarotaufnahme angezeigt werden.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein hervorzuhebendes Richtungssymbol (Rm) ausgefüllt angezeigt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine vorgegebene Anzahl von Richtungssymbolen (R) angezeigt wird, wobei das hervorzuhebende Richtungssymbol (Rm) hervorgehoben angezeigt wird und alle anderen Richtungssymbole (R) als nicht hervorzuhebendes Richtungssymbol (Rm') identifiziert werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht hervorzuhebende Richtungssymbol (Rm') als Umriss angezeigt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht hervorzuhebende Richtungssymbol (Rm') nicht angezeigt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das hervorzuhebende Richtungssymbol (Rm) als eine horizontal verlaufende Anzeige, insbesondere oberhalb und/oder unterhalb des dargestellten vorausliegenden Straßenabschnitts (Sa) angezeigt wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, falls die Richtungsänderung (D) einer Geradeausfahrt entspricht, als hervorzuhebendes Richtungssymbol (Rm) ein einzelnes mittleres Richtungssymbol (RG0) hervorgehoben angezeigt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das mittlere Richtungssymbol (RG0) eine nach oben weisende Pfeilform aufweist.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass, falls die Richtungsänderung (D) einer Kurvenfahrt nach links entspricht, als hervorzuhebendes Richtungssymbol (Rm) mindestens ein links vom mittleren Richtungssymbol (RG0) angeordnetes Richtungssymbol (RL1, RL2, RL3) hervorgehoben angezeigt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Richtungssymbol (RL1, RL2, RL3) links von dem mittleren Richtungssymbol (RG0) eine nach links weisende Pfeilform aufweist.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass, falls die Richtungsänderung (D) einer Kurvenfahrt nach rechts entspricht, als hervorzuhebendes Richtungssymbol (Rm) mindestens ein rechts vom mittleren Richtungssymbol (RG0) angeordnetes Richtungssymbol (RR1, RR2, RR3) hervorgehoben angezeigt wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Richtungssymbol (RR1, RR2, RR3) rechts von dem mittleren Richtungssymbol (RG0) eine nach rechts weisende Pfeilform aufweist.
  16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtungsänderung (D) und der Grad (G) der Richtungsänderung (D) des vorausliegenden Straßenabschnitts (Sa) anhand von Positionsdaten des Fahrzeugs und anhand von mit den Positionsdaten korrespondierenden Straßendaten ermittelt werden.
  17. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Anzahl von in Abhängigkeit einer Richtungsänderung (D) und einer Änderungsstufe (Si) der Richtungsänderung (D) hervorgehoben anzeigbaren Richtungssymbolen (Rm), wobei im Falle einer mit einer starken Richtungsänderung (D) korrespondierenden Änderungsstufe (Si) eine größere Anzahl von hervorzuhebenden Richtungssymbolen (Rm) hervorgehoben anzeigbar ist als im Falle einer mit einer schwachen Richtungsänderung (D) korrespondierenden Änderungsstufe (Si), gekennzeichnet dadurch, dass Richtungssymbole (R) graduell ein- und/oder ausblendbar sind, wenn die Genauigkeit der ermittelten Richtungsänderung (D) niedrig ist.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die hervorzuhebenden Richtungssymbole (Rm) in einer Darstellung mindestens einer Infrarotaufnahme anzeigbar sind.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die hervorzuhebenden Richtungssymbole (Rm) als eine horizontal verlaufende Anzeige, insbesondere oberhalb und/oder unterhalb des dargestellten vorausliegenden Straßenabschnitts (Sa) anzeigbar sind.
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