DE102004055070A1 - Hubkorrektur bei der fahrzeug-basierten Vermessung von Oberflächenprofilen von Fahrbahnen - Google Patents

Hubkorrektur bei der fahrzeug-basierten Vermessung von Oberflächenprofilen von Fahrbahnen Download PDF

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Abstract

Um den Schwingungskomfort bei Fahrzeugen optimieren zu können, benötigt man alle Glieder der Übertragungskette auftretender Schwingungen von der Fahrbahn bis zur Schwingungswahrnehmung durch den Menschen im Fahrzeug. Das erste Glied in dieser Kette kann mithilfe der Messdaten aus der Vermessung der Fahrbahnoberflächenkontur bestimmt werden. Hierbei werden die erfassten Abtastwerte gemeinsam mit Referenz auf die Messposition in einem Speicher abgelegt. Zur exakten Bestimmung der Messposition werden die Messdaten eines Inertialsensors herangezogen. Dabei wird durch zweifache Integration über die Zeit der aus den Messdaten des Inertialsensors ermittelten Beschleunigung senkrecht zur Fahrbahn die zeitliche Variation des Bewegungsverhaltens des Fahrzeuges in die entsprechende Richtung erfasst, wobei dieses Bewegungsverhalten mit einer Variation des Fahrzeughubes gleichgesetzt wird. Von dieser Annahme ausgehend, werden vor der endgültigen Abspeicherung der Abtastwerte und der diesen jeweilig zugeordneten Messpositionen diese Daten mittels einer Korrekturroutine einer Nachberechnung bezüglich des zeitlich variablen Fahrzeughubes unterzogen. Hierbei wird besonders vorteilhaft der ermittelte Fahrzeughub in einer quasi-rekursiven Weise wiederholt in die Nachberechnung einbezogen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Korrektur von aus dem Fahrzeughub resultierenden Messfehlern bei der fahrzeugbasierten Vermessung von Fahrbahnoberflächenprofilen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Um den Schwingungskomfort bei Fahrzeugen optimieren zu können, benötigt man alle Glieder der Übertragungskette auftretender Schwingungen von der Fahrbahn bis zur Schwingungswahrnehmung durch den Menschen im Fahrzeug. Das erste Glied in dieser Kette kann mit Hilfe der Messdaten aus der Vermessung der Fahrbahnoberflächenkontur bestimmt werden. Hierzu ist jedoch ein hochpräzises Messverfahren notwendig. In der JP 10168810 wird ein derartiges Verfahren beschrieben, welches im Wesentlichen auf einer Kombination von Laserabstandssensoren und einem Inertialsensor beruht. Hierbei werden die Messdaten in Form von Abstandswerten von drei verteilt im vorderen Stoßfänger angeordneten Laserabstandssensoren erfasst und in einem Speicher abgelegt, um hieraus im Anschluss an die Messung das Oberflächenprofil der vermessenen Straßenoberfläche zu rekonstruieren. Mittels des Inertialsensors kann die Lage des Messfahrzeuges im Raum bestimmt werden, so dass den einzelnen Messwerten der Laserabstandssensoren ihre jeweilige Messposition zugeordnet werden kann. Indem mittels des Inertialsensors die genaue Lage des Fahrzeuges im Raum bestimmt werden kann, ist es im Rahmen dieses Verfahrens möglich Verkippungen des Fahrzeuges zu erkennen und die hieraus resultierenden Fehlausrichtungen der Laserabstandssensoren (d.h.: durch die Verkippung trifft der Messstrahl nicht senkrecht auf Fahrbahn) rechnerisch zu kompensieren. Die Kompensation betrifft dabei zum einen die Bestimmung der korrekten Höhe der Abstandssensoren über der Fahrbahnoberfläche als auch die des korrekten Auftreffpunktes des Messstrahles auf der Oberfläche. Aus der durch den Inertialsensor bestimmten Beschleunigung senkrecht zur Fahrbahnoberfläche kann mittels dieses Verfahrens auch eine Steigung oder ein Gefälle erkannt und in den abzuspeichernden Messdaten berücksichtigt werden. So kann neben dem Feinprofil der Fahrbahnoberfläche, auch deren Welligkeit im Bezug auf einen langen Fahrbahnverlauf erfasst werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es die aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zur fahrzeug-basierten Vermessung von Oberflächenprofilen von Fahrbahnen in ihrer Mess- und Rekonstruktionsgenauigkeit weiter zu verbessern.
  • Die Aufgabe wird durch Verfahren zur Korrektur von aus dem Fahrzeughub resultierenden Messfehlern bei der fahrzeugbasierten Vermessung von Fahrbahnoberflächenprofilen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung werden durch die Unteransprüche beschrieben.
  • Bei der erfindungsgemäßen Korrektur des Fahrzeughubes in den Messdaten eines fahrzeug-basierten Oberflächenmessverfahrens wird mittels wenigstens einem entfernungs-auflösendem Abstandssensor das Oberflächenprofil einer Fahrbahn abgetastet. Die so erfassten Abtastwerte werden gemeinsam mit Referenz auf die Messposition in einem Speicher abgelegt. Hierbei ist es denkbar, dass die Referenz durch entsprechende, vorbestimmte Adressierung der Speicherzelle repräsentiert wird, oder aber, dass die Referenz des Abtastwertes durch explizite Speicher von 3-dimensionaler Messpositionsinformation erfolgt. Zur Bestimmung der Lage des Fahrzeuges im Raum bzw. der Messposition wird die Information eines Inertialsensors herangezogen. Dabei wird durch zweifache Integration über die Zeit der aus den Messdaten des Inertialsensors ermittelten Beschleunigung senkrecht zur Fahrbahn die zeitliche Variation des Bewegungsverhaltens des Fahrzeuges in die entsprechende Richtung erfasst. In erfinderischer Weise wird das mittels der zweifachen Integration erfasste Bewegungsverhalten des Fahrzeuges in zu einer der Fahrbahnoberfläche senkrechten Richtung der zeitlichen Variation des Fahrzeughubes gleichgesetzt. Von dieser Annahme ausgehend werden vor der endgültigen Abspeicherung der Abtastwerte und der diesen jeweilig zugeordneten Messpositionen diese Daten mittels einer Korrekturroutine einer Nachberechnung bezüglich des zeitlich variablen Fahrzeughubes unterzogen. Hierbei wird besonders vorteilhaft der ermittelte Fahrzeughub in einer quasi-rekursiven Weise wiederholt in die Nachberechnung einbezogen.
  • In gewinnbringender Weise vermeidet die Erfindung Fehler in bei dem aus den gespeicherten Messdaten rekonstruierten Oberflächenprofil, indem der Einfluss des dynamischen Verhaltens des Fahrzeughubes auf die gemessene Höheninformation herausgerechnet und hierdurch eliminiert werden kann.
  • Nachfolgend wird die Erfindung mit Hilfe von Ausführungsbeispielen und Figuren im Detail erläutert.
  • Dabei zeigt
  • 1 die Einflüsse des Fahrzeughubes auf die gemessene Höheninformation,
  • 2 Zusammenhang zwischen Fahrzeuglage im Raum, Fahrzeugnickwinkel und Fahrbahnsteigung,
  • 3 den Ablauf des quasi-rekursiven Korrekturalgorithmus beschreibende Flussdiagram.
  • Bewegt sich ein Messfahrzeug (10) in Fahrtrichtung (11) über eine unebene Fahrbahn, so erfährt es Beschleunigungen in zur Fahrbahnoberfläche (12) senkrechten Richtung. Moderne Federungssysteme sind so ausgelegt, dass die Räder des Fahrwerkes zumindest bei moderaten auf und ab Bewegungen des Fahrzeugs in kontinuierlichem Kontakt mit der Fahrbahn verbleiben. Das Chassis des Fahrzeuges wird sich jedoch dynamisch nach oben und unten bewegen. Zur Erfassung des Profils der Fahrbahnoberfläche erfasst ein am Fahrzeug angebrachter Abstandssensor (13) seinen Abstand (14a, 14b) zu Messpunkten (15) auf der Fahrbahnoberfläche (12). Bei der im linken Teil von 1 dargestellten Situation sind die Federbeine des Fahrzeuges (10) gestaucht, so dass sich ein relativ kurzer Abstand (14a) zum Messfleck (12) ergibt. Bei der im rechten Teil der 1 aufgezeigten Messsituation ist das Fahrzeug (10) weit nach oben geschwungen, so dass der Abstandswert (14b) signifikant größer als der an derselben Stelle bei anderer Fahrsituation gemessene Abstandswert (14a) ist. Würde bei der Abspeicherung der Abstandswerte zum Messzeitpunkt der vorherrschende Fahrzeughub nicht berücksichtigt, ergäben sich für denselben Messpunkt (12) bei unterschiedlichen Messsituationen unterschiedliche Höhenwerte. Dies führte zu einer dem dynamischen Verlauf des Fahrzeughubes bei der Messfahrt entsprechenden welligen Verlauf der aus den abgespeicherten Messdaten rekonstruierten Fahrbahnoberfläche. Um derartige Rekonstruktionsfehler zu vermeiden, wird der abzuspeichernde Abstandsmesswert mit dem mittels des Inertialsensors ermittelten Fahrzeughub (h1, h2) korrigiert. In erster Näherung ist die tatsächliche relative Höhe des Messpunktes (12) auf der Fahrbahnoberfläche proportional zu der Differenz aus Fahrzeughub (h1, h2) und dem Abstandsmesswert (14a, 14b).
  • In 2 wird der Zusammenhang zwischen dem Fahrzeuglagewinkel α, dem Fahrzeugnickwinkel β und der Fahrbahnsteigung χ dargestellt. Hierbei seien die x- und y-Achse eines orthogonalen Koordinatensystems so ausgerichtet, dass die z-Achse die Normale zur Erdoberfläche bildet. Dies entspricht im All gemeinen der Definition der drei, durch ein Inertialmesssystem vermessenen Richtungskoordinaten. Die Lage des Messfahrzeugs (1) in diesem durch die xyz-Koordinaten aufgespannten Raum lässt sich somit durch einen im Fahrzeug integrierten Inertialsensor vermessen. Aus dieser Vermessung kann der Fahrzeuglagewinkel α gegenüber der z-Achse bestimmt werden. Auf Grund von auf es wirkende Beschleunigungen neigt das Messfahrzeug jedoch dazu um einen Nickwinkel β nach hinten oder nach vorne zu Nicken, so dass aus dem Fahrzeuglagewinkel α nicht direkt auf die interessierenden Fahrbahnsteigung χ geschlossen werden kann; vielmehr gilt: χ = α – β
  • Hierbei kann in besonders vorteilhafter Weise der Fahrzeugnickwinkel b mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens auf Basis wenigstens zweier redundanter Abstandsmessungen, durch an in Fahrtrichtung versetzt angeordneten Abstandssensoren, erfolgen.
  • In der realen Messumgebung handelt es sich bei dem Abstandsmesswert (14a, 14b) um einen 3-dimensionalen Vektor dessen Lage im Raum durch das dynamische Bewegungsverhalten des Messfahrzeugs (10), insbesondere durch dessen Kippen, Nicken und dessen Hub, beeinflusst wird. Um für die spätere Rekonstruktion zu einem möglichst exakten, das Oberflächen der Fahrbahn repräsentierenden Messwert zu gelangen und um dessen Messposition auf der Oberfläche möglichst genau festlegen zu können, sind die Messdaten in einer besonders vorteilhafter Weise einem Korrekturalgorithmus zu unterwerfen, welcher sich im Wesentlichen in 8 Teilschritte gliedern lässt. Die einzelnen mittels des wenigstens einen Abstandssensors aufgenommenen Messdaten werden zur späteren Rekonstruktion des Oberflächenprofils der Fahrbahn auf Positionsdaten in einem 3-dimensionalen, durch Einheitsvektoren x, y und z beschriebenen Messraum referenziert. Hierbei wird in x- und y-Richtung eine Ebene im Wesentlichen parallel zur Erdoberfläche aufgespannt, während die Ablage der Messpunkte in z-Richtung senkrecht zu dieser Ebene steht, und insbesondere die Erhabenheit diese Messpunkte beschreibt. Die x-Richtung wird im Allgemeinen so gewählt, dass sie mit der Fahrtrichtung des Messfahrzeuges (10) im Wesentlichen übereinstimmt.
  • Der 8-stufige Verfahrensablauf ist in 3 symbolisch dargestellt, wobei jede Verfahrensstufe durch ein separates Rechteck-Symbol repräsentiert wird; gleiche Symbole verweisen auf im wesentlichen ähnliche Verfahrensabläufe, so dass in der Wiederholung gleicher Symbole der quasi-rekursive Charakter des quasi-rekursiven Korrekturalgorithmus deutlich zum Ausdruck kommt. Im ersten Verarbeitungsschritt wird die gemessene, skalare Fahrzeuggeschwindigkeit V in Richtung der Fahrzeuglagewinkel gedreht, welche insbesondere durch den Inertialsensor gemessenen werden. Die Drehung erfolgt hierbei in Bezug auf den Wankwinkel WWank, den Nickwinkel WNick und den Gierwinkel WGier des Fahrzeuges. Der skalare Wert der Fahrzeuggeschwindigkeit V wird hierbei insbesondere durch einen Wegstreckenzähler wie beispielsweise einem mit der Antriebsachse in Verbindung stehenden Tachometer ermittelt. Durch diese Drehung wird der skalare Geschwindigkeitswert V in einen 3-dimensionalen Geschwindigkeitsvektor V(x,y,z) umgebildet. Die Integration dieser Geschwindigkeit V(x,y,z) liefert sodann die Fahrzeugposition im Raum und somit in Kenntnis der geometrischen Anordnung des wenigstens einen Abstandssensor am Messfahrzeug dessen aktuelle Position im Raum P(x, y, z). P(x, y, z) = f(WWank, WNick, WGier)
  • Ausgehend von einem frei definierbaren Fahrzeugnullpunkt befindet sich der wenigstens eine Abstandssensor an einer im ersten Ansatz bekannten geometrischen Position mit Versatz zum Fahrzeugnullpunkt in x- und y-Richtung; die Höhe des Ab standssensors über der Fahrbahn, d.h. die z-Position des Sensors an dessen x/y-Position ergibt sich im ersten Ansatz aus dem gemessenen Abstandswert. Aus diesen geometrischen Verhältnissen wird nun im zweiten Verarbeitungsschritt ausgehende von den Fahrzeuglagewinkeln die tatsächliche dreidimensionale Ausrichtung L(x,y,z) des Messstrahls des Abstandssensors im Raum bestimmt.
  • Aus der Kenntnis der Position des Abstandssensors im Raum P(x,y,z) und dem Wissen um die Ausrichtung des Messstrahls L(x,y,z) kann zwar auf die Messposition auf der Fahrbahnoberfläche geschlossen werden, um aber auf deren korrekte Ablage zur Fahrbahnoberfläche schließen zu können, muss dieser Wert in der 3. Verarbeitungsstufe des Korrekturalgorithmus um den aktuellen Fahrzeughub Phub in z-Richtung korrigiert werden. Ohne diesen Schritt, würde sich ein zeitlich veränderlicher Fahrzeughub in einer entsprechenden Welligkeit des Oberflächenprofils nach dessen Rekonstruktion aus den Messdaten abbilden. Der Fahrzeughub wird durch zweifache Integration der durch den Inertialsensor ermittelten Beschleunigung senkrecht zur Fahrbahn ermittelt. Das so erfasste Bewegungsverhalten des Fahrzeuges in einer zur Fahrbahnoberfläche senkrechten Richtung wird mit der zeitlichen Variation des Fahrzeughubes Phub gleichgesetzt. In Kenntnis des Fahrzeughubes kann die korrekte Position des Abstandssensors in z-Richtung Pz,neu korrigiert werden, indem der Fahrzeughub Phub zur ursprünglichen im ersten Verarbeitungsschritt ermittelten Position Pz addiert wird: Pz,neu = Pz + Phub.
  • Besonders vorteilhaft wirkt es sich aus, wenn die mittels des Inertialsensors ermittelten Beschleunigungswerte senkrecht zur Fahrbahn vor einer der Integrationsstufen bei der zweifachen Integration über die Zeit einer Hochpassfilterung unterzogen werden. Hierdurch können niederfrequente Stör- und Rauscheinflüsse, welche auf den Inertialsensor einwirken eliminiert werden.
  • Ausgehende hiervon lässt sich im 4. Verarbeitungsschritt nun mittels der bereits im zweiten Verarbeitungsschritt bestimmten 3-dimensionale Ausrichtung L(x,y,z) des Messstrahls die Position des Messpunktes auf der Fahrbahn PMess (x,y,z) korrigieren: PMess,x = Px + Lx; PMess,y = Py + Ly; PMess,z = Pz,neu + Lz
  • Der 5. Verfahrensabschnitt dient dazu die Fahrzeuglage in Bezug auf den Fahrzeugnickwinkel WNick dahingehend zu korrigieren, dass die aus Beschleunigungs- und Bremsmanövern resultierenden Fahrzeugneigungen Wkorr eliminiert werden. In besonders vorteilhafter Weise lässt sich die auf Beschleunigungs- und Bremsmanövern zurückzuführende Fahrzeugneigung Wkorr dadurch bestimmen, dass am Messfahrzeug entlang der zur Fahrrichtung parallelen Fahrzeuglängsachse neben dem wenigstens einen Abstandssensor ein weiterer Abstandssensor versetzt angeordnet wird. Die beiden Abstandssensoren sind sodann so anzusteuern, bzw. deren Messdaten sind so auszuwerten, dass von beiden Sensoren Messwerte an derselben Messposition auf der Fahrbahnoberfläche ausgewertet werden können. In einem ersten Schritt wird sodann die Differenz Ldiff der beiden Messstrahlen L1(x,y,z) und L2(x,y,z) gebildet. Aus dem arctan(Ldiff) und dem geometrischen Versatz bzw. Abstand der Abstandssensoren in x-Richtung abs(L1,x-L2,x) lässt sich ein Korrekturwert WNick,korr für den Nickwinkel berechnen: WNick,korr = arctan(Ldiff)/abs(L1,x-L2,x)
  • Auf diese Weise ergibt sich ein neuer Nickwinkel WNick,neu zu: WNick,neu = WNick + WNick,korr
  • Unter Rückgriff auf den neu berechneten Nickwinkel WNick,neu erfolgt in der 6. Verarbeitungsstufe analog zu Verarbeitungsstufe 1 eine erneute Berechnung der Fahrzeugposition. PMess (x, y, z) = f (WWank, WNick,neu, WGier)
  • Ausgehend von den nun gültigen Winkellagen des Fahrzeuges erfolgt in der 7. Stufe der Verarbeitungskette, analog zum vormaligen Verarbeitungsschritt 3, eine erneute Bestimmung des Fahrzeughubs Phub ausgehend von der durch den Inertialsensor ermittelten Beschleunigung senkrecht zur Fahrbahnoberfläche. In Kenntnis dieses nachkorrigierten Wertes zum Zeitpunkt t1 des Fahrzeughubes Phub kann nun erneut die korrekte Position des Abstandssensors in z-Richtung Pz,neu,t1 berechnet werden, indem der Fahrzeughub Phub zur im dritten Verarbeitungsschritt zum Zeitpunkt t0 erstmalig nachberechneten Position Pz,neu,t0 addiert wird: Pz,neu,t1 = Pz,neu,t0 + Phub.
  • Ausgehende hiervon lässt sich abschließen in der letzten Verarbeitungsstufe analog zum 4. Verarbeitungsschritt mittels der bereits im zweiten Verarbeitungsschritt bestimmten 3-dimensionale Ausrichtung L(x,y,z) des Messstrahls die Position des Messpunktes auf der Fahrbahn PMess (x,y,z) korrigieren und damit erneut bestimmen: PMess,x = Px + Lx; PMess,y = Py + Ly; PMess,z = Pz,neu + Lz
  • Die mittels des quasi-rekursiven Verfahrens ermittelten Positionen PMess(x,y,z) des Messpunktes auf der Fahrbahnoberfläche dienen zur Zuordnung der Abstandsmesswerte und bilden mit diesen gemeinsam die Grundlage für die Rekonstruktion der Fahrbahnoberfläche.
  • In gewinnbringender Weise kann zur Bestimmung der Lage des Fahrzeuges im Raum bzw. der Messposition ein Wegstreckenzäh ler oder ein Navigationssystem, insbesondere ein DGPS-System, herangezogen werden. Eine Fusion der mittels dieser Sensoren ermittelten Orts und Richtungsinformation mit den aus den Daten des Inertialsensors abgeleiteten Informationen führt zu einer Steigerung der Genauigkeit der Lage und Positionsbestimmung des Messfahrzeugs bzw. der Messsensoren und in Folge zu einer Steigerung der Qualität der Oberflächenrekonstruktion. Als Inertialsensor im Rahmen der Erfindung eigenen sich jede Art von Sensoren, mittels welchen man eine Bewegungsbestimmung im dreidimensionalen Raum durchführen kann, so beispielsweise auch ein System von gekoppelten GPS-Sensoren.

Claims (6)

  1. Verfahren zur Korrektur von aus dem Fahrzeughub resultierenden Messfehlern bei der fahrzeug-basierten Vermessung von Fahrbahnoberflächenprofilen, bei welchem mittels wenigstens einem entfernungsauflösendem Abstandssensor das Oberflächenprofil einer Fahrbahn abgetastet wird und die Abtastwerte gemeinsam mit Referenz auf die Messposition in einem Speicher abgelegt werden, bei welchem zu Bestimmung der Lage des Fahrzeuges im Raum bzw. der Messposition die Information eines Inertialsensors herangezogen wird, bei welchem durch zweifache Integration über die Zeit der aus den Messdaten des Inertialsensors ermittelten Beschleunigung senkrecht zur Fahrbahn, die zeitliche Variation des Bewegungsverhaltens des Fahrzeuges in die entsprechende Richtung erfasst wird, dadurch gekennzeichnet, dass das mittels der zweifachen Integration erfasste Bewegungsverhaltens des Fahrzeuges in zu einer der Fahrbahnoberfläche senkrechten Richtung der zeitlichen Variation des Fahrzeughubes gleichgesetzt wird, dass vor der endgültigen Abspeicherung der Abtastwerte und der diesen jeweilig zugeordneten Messpositionen diese Daten mittels einer Korrekturroutine einer Nachberechnung bezüglich des zeitlich variablen Fahrzeughubes unterzogen werden, wobei hierbei der ermittelte Fahrzeughub in einer quasirekursiven Weise wiederholt in die Nachberechnung einbezogen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrekturroutine zur Nachberechnung der Abtastwerte und der diesen zugeordneten Messroutinen im Wesentlichen 8 Schritte umfasst, – 1. Schritt: Drehung der gemessenen, skalaren Fahrzeuggeschwindigkeit in Richtung des, insbesondere durch den Inertialsensor, gemessenen Fahrzeuglagewinkels, so dass sich aus einer nachfolgenden Integration die aktuelle Fahrzeugposition ergibt, – 2. Schritt: Drehung der Richtungsvektoren der Abstandsmesswerte, um in Kenntnis der geometrischen Einbaupositionen der Abstandssensoren den Abstand des Messpunktes auf der Fahrbahnoberfläche in Bezug auf einen definierten Fahrzeug-Nullpunkt zu bestimmen, – 3. Schritt: Ermittlung des Fahrzeughubes und Bestimmung des Hubkorrekturwertes PzKorr Korrektur des aktuellen Fahrzeughubes Pz. – 4. Schritt: Korrektur der Richtungsvektoren der Abstandsmesswerte ausgehend von dem korrigierten Wert des Fahrzeughubes Pz, – 5. Schritt: Ermittlung des Fahrzeugnickwinkels WNick und Korrektur des bisher bei der Berechnung verwendeten Nickwinkelwertes, – 6. Schritt: Erneute Berechnung der Fahrzeugpostion entsprechend Schritt 1, jedoch auch auf Grundlage des aktuellen Wankwinkels WWank, Nickwinkels WNick, – 7. Schritt: Erneute Korrektur des Fahrzeughubes Pzmit dem Hubkorrekturwert PzKorr entsprechend Schritt 3, – 8. Schritt: Erneute Korrektur der Richtungsvektoren der Abstandsmesswerte ausgehend von dem korrigierten Wert des Fahrzeughubes Pz, entsprechend Schritt 4.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mittels des Inertialsensors ermittelten Beschleunigungswerte senkrecht zur Fahrbahn vor einer der Stufen bei der zweifachen Integration über die Zeit einer Hochpassfilterung unterzogen werden, um niederfrequente Stör- und Rauscheinflüsse zu eliminieren.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung der Lage des Fahrzeuges im Raum bzw. der Messposition ein Wegstreckenzähler herangezogen wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung der Lage des Fahrzeuges im Raum bzw. der Messposition ein Navigationssystem, insbesondere ein DGPS-System, herangezogen wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung der Lage des Fahrzeuges im Raum bzw. der Messposition die Messdaten von dem Inertialsensor unabhängiger Nickwinkelsensor herangezogen werden, welcher den Nickwinkel des Fahrzeuges in Bezug auf die Fahrbahnoberfläche bestimmt, so dass aus der Differenz des mittels des Inertialsensors bestimmten Fahrzeugnickwinkels und dem durch den Nickwin kelsensor bestimmten Nickwinkel auf den Steigungswinkel der Fahrbahn geschlossen werden kann.
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