-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Drehantrieb eines Kettbaumes,
der in einer Webmaschine auswechselbar gelagert ist, mit einer durch die
Antriebseinrichtung der Webmaschine zur Drehung angetriebenen ersten
Kupplungshälfte,
mit einer an einer Stirnseite des Kettbaumes befindlichen zweiten
Kupplungshälfte,
wobei die beiden Kupplungshälften
eine gemeinsame Kupplungs-Längsachse
haben und durch gegenseitige Axialverschiebung in und außer Eingriff
gebracht werden, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
-
An
Vorrichtungen dieser Art werden mehrere einander widersprechende
Forderungen gestellt. Der große
und schwere Kettbaum soll schnell und sicher ausgewechselt werden
können,
ohne dass dabei Montagefehler zu befürchten sind. Ferner müssen verhältnismäßig große Antriebsdrehmomente
zuverlässig übertragen
werden. Schließlich
soll die einmal hergestellte Antriebsverbindung zu dem Kettbaum
im Idealfall vollständig
spielfrei sein, d. h. während
des Betriebs der Webmaschine sollen sich der Kettbaum und die Antriebseinrichtung
nicht gegeneinander verdrehen können.
-
Bei
einer Vorrichtung der genannten Art gemäß der
DE 197 24 150 C1 ist die
zwischen der Antriebseinrichtung und dem Kettbaum wirksame Kupplung
in Form einer Plankerbverzahnung ausgeführt, die auch als Hirth-Verzahnung
bezeichnet wird. Bei dieser Verzahnung sind in Radialebenen der
beiden Kupplungshälften
zwei Kränze
von fein ausgebildeten axial gerichteten Zähnen vorhanden, die beim axialen
Zusammenpressen der beiden Kupplungshälften in Eingriff gelangen
und eine weitgehend spielfreie Drehmomentübertragung bewirken. Damit die
bekannte Vorrichtung ihre Funktion optimal erfüllt, müssen die Zähne der Plankerbverzahnung
sehr genau bearbeitet werden, zumal es sich um eine große Zahl
verhältnismäßig kleiner
Zähne handelt.
Ferner müssen
die Kupplungshälften
in jedem Fall axial aneinandergepresst werden, damit der eingekuppelte Zustand
erhalten bleibt. Das bedeutet einen zusätzlichen baulichen Aufwand
und außerdem
eine gewisse Belastung der Lager. Die Anforderungen an eine präzise und
damit aufwendige Ausführung
der bekannten Vorrichtung werden daher um so größer, je höher die zu übertragenden Drehmomente sind.
-
Bei
einer aus der
EP 0
666 345 A1 bekannten Vorrichtung zum Drehantrieb eines
Kettbaumes, der in einer Webmaschine auswechselbar gelagert ist,
wird die erforderliche Kupplung als Zahnkupplung ausgeführt. Hierbei
arbeitet eine an dem Kettbaum befindliche Außenverzahnung mit einer an
der Antriebseinrichtung befindlichen Innenverzahnung zusammen. Mit
Hilfe eines scheibenförmigen
Spannelementes kann die Weite der Zahnlücken verstellt werden, welche
die durch die Antriebseinrichtung angetriebene Außenverzahnung
aufweist. Wegen der großen
Zahl der bei der Zahnkupplung vorhandenen verhältnismäßig kleinen Zähne ergeben
sich ähnliche
Probleme wie bei einer Plankerbverzahnung.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der der Kettbaum mit einfachen
Mitteln sicher und ohne die Gefahr von Bedienungsfehlern an die
Antriebseinrichtung der Webmaschine angekuppelt werden kann, bei
der aber dennoch große Antriebsmomente
zuverlässig übertragen
werden können
und eine spielfreie Drehverbindung zwischen Antriebseinrichtung
und Kettbaum gewährleistet
ist.
-
Bei
einer Vorrichtung der eingangs genannten Art wird die genannte Aufgabe
erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass
die Kupplung eine Klauenkupplung ist, bei der an der einen Kupplungshälfte befindliche,
axial gerichtete Mitnehmer in angepasste Ausnehmungen eingreifen,
die an der anderen Kupplungshälfte
angeordnet sind, dass die in Umfangsrichtung wirksame Kontur der
Mitnehmer durch geradlinige Seitenflanken gegeben ist, dass die
beiden Seitenflanken eines jeden Mitnehmers zueinander geneigt verlaufen,
so dass, in der Blickrichtung der Kupplungs-Längsachse gesehen, die Mitnehmer
etwa eine Trapezform haben, und dass eine für alle Mitnehmer gemeinsame
Verstelleinrichtung vorgesehen ist, durch die jeder Mitnehmer zumindest in
einem Teilbereich in radialer Richtung verlagerbar ist.
-
Bei
der Wahl einer Klauenkupplung ist zunächst gewährleistet, dass die Drehmomentübertragung
mit wenigen, großzügig dimensionierten
und robust gestalteten axial wirkenden Mitnehmern erfolgt. Eine
derartige Kupplung ist einfach zu bedienen, so dass Bedienungsfehler
mit Sicherheit vermieden werden. Die axial gerichteten Mitnehmer,
die in angepasste Ausnehmungen der gegenüberliegenden Kupplungshälfte eingreifen,
können
stark belastet werden. Die Mitnehmer erhalten, in der Blickrichtung der
Kupplungslängsachse
gesehen, etwa eine Trapezform mit geradlinigen Seitenkanten. Indem
erfindungsgemäß eine für alle Mitnehmer
gemeinsame Verstelleinrichtung vorgesehen ist, durch die jeder Mitnehmer
zumindest in einem Teilbereich in radialer Richtung verlagerbar
ist, wird auf konstruktiv einfache Weise erreicht, dass die Seitenflanken
der Mitnehmer von den Seitenflanken der zugeordneten Ausnehmungen
einen unterschiedlichen Abstand aufweisen können. Die Mitnehmer können einerseits die
in der Form angepasste Ausnehmung vollständig ausfüllen, wobei sich die Seitenflanken
der Mitnehmer an die Seitenflanken der Ausnehmungen anpressen. Es
kann aber auch ein deutlicher Abstand eingestellt werden, so dass
die Mitnehmer innerhalb der Ausnehmungen beweglich, d. h. die beiden Kupplungshälften in
einem gewissen Umfang gegeneinander verdrehbar sind. Die erste Stellung
wird im Dauerbetrieb bei der Drehmomentübertragung zu bevorzugen sein,
während
die zweite Stellung ein leichtes Ein- und Auskuppeln erlaubt.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
vereinigt somit in überraschender
Weise eine Fülle
von Vorzügen,
indem zunächst
einander widersprechende konstruktive Forderungen zugleich erfüllt werden
können.
-
Die
geradlinigen Seitenflanken der Mitnehmer und Ausnehmungen, die,
in der Blickrichtung der Kupplungs-Längsachse gesehen, eine Trapezform haben,
können
in Ebenen liegen, die parallel zu der Kupplungs-Längsachse
verlaufen. Bei dieser Ausbildung ist ein besonders leichtes Ein-
und Auskuppeln möglich,
weil es schon ausreicht, in der beschriebenen Weise die wirksame
Breite der Mitnehmer innerhalb der Ausnehmungen nur um ein geringes
Maß zu verringern
und dabei dennoch ein leichtes Ein- und Ausführen der Mitnehmer in die Ausnehmungen
zu erreichen.
-
Gemäß einer
anderen vorteilhaften Ausgestaltung können aber die geradlinigen
Seitenflanken der Mitnehmer und Ausnehmungen im Wesentlichen in
Ebenen liegen, die geneigt zu der Kupplungs-Längsachse verlaufen, so dass
die Seitenflanken der Mitnehmer die Seitenflanken der Ausnehmungen
zu hintergreifen vermögen.
-
Bei
dieser Ausgestaltung muss zum Ein- und Auskuppeln die wirksame Breite
der Mitnehmer in den Ausnehmungen so weit verringert werden, dass die
durch die Neigung der Seitenflanken gegebenen Durchmesser-Unterschiede
sicher überwunden
werden. Im eingekuppelten Zustand wird die wirksame Breite der Mitnehmer
in den Ausnehmungen auf das größte mögliche Maß erhöht, so dass
sich die Mitnehmer nicht nur mit radialen, sondern auch mit axial wirkenden
Kraftkomponenten an die Ausnehmungen festpressen. Bei einer derartigen
Ausbildung wird somit neben dem Formschluss auch ein in verschiedenen
Richtungen wirksamer Kraftschluss zwischen den beiden Kupplungshälften erreicht.
-
Nach
einer weiteren Ausgestaltung wird vorteilhaft vorgesehen, dass die
axial gerichteten Mitnehmer an der ersten Kupplungshälfte angeordnet sind,
dass jeder Mitnehmer aus einem mit der ersten Kupplungshälfte fest
verbundenen Mitnehmerteil und aus einer in radialer Richtung verlagerbaren
Spannbacke besteht, wobei die gemeinsame Verstelleinrichtung in
der ersten Kupplungshälfte
angeordnet ist.
-
Mit
dieser Ausgestaltung ist auf konstruktiv besonders einfache Weise
erreicht, dass jeder Mitnehmer zumindest in einem Teilbereich in
radialer Richtung verlagerbar ist. Zudem lässt sich dabei die Verstelleinrichtung
in der ersten Kupplungshälfte
anordnen, womit eine sehr kompakte Konstruktion entsteht.
-
Eine
besonders einfache Ausbildung der Verstelleinrichtung ist dadurch
gewährleistet,
dass gemäß einer
weiteren möglichen
Ausgestaltung die Verstelleinrichtung ein Spannstück aufweist,
das in der ersten Kupplungshälfte
in Richtung der Kupplungs-Längsachse verschiebbar
angeordnet ist und über
Keilflächen
derart mit den Spannbacken in Wirkverbindung steht, dass eine Längsverschiebung
des Spannstücks
einer Radialbewegung der Spannbacken bewirkt.
-
Weitere
konstruktive Ausgestaltungen sind in den übrigen rückbezogenen Ansprüchen angegeben.
Die dort aufgeführten
Merkmale dienen dem Ziel einer sehr kompakten und dennoch stark
belastbaren Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
-
Die
Erfindung wird anschließend
anhand eines Ausführungsbeispiels,
das in den Zeichnungen dargestellt ist, noch näher erläutert. In den Figuren ist das
Folgende dargestellt:
-
1 zeigt
einen Längsschnitt
durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
im ausgekuppelten Zustand.
-
2 stellt
die Antriebsseite der Vorrichtung gemäß 1 in einer
räumlichen
Ansicht dar.
-
3 gibt
einen Blick auf die Stirnseite der an der Antriebseinrichtung befindlichen
ersten Kupplungshälfte
wieder.
-
4 zeigt
die Antriebsseite der Vorrichtung in einer räumlichen, teilweise geschnittenen
Darstellung.
-
5 ist
eine räumliche
Darstellung des zu der Vorrichtung gehörenden Spannstücks.
-
6 stellt
eine einzelne Spannbacke dar.
-
7 ist
eine Ansicht der an dem Kettbaum befindlichen zweiten Kupplungshälfte.
-
8 enthält eine
Detailansicht von außen auf
die beiden Kupplungshälften
mit der zwischen ihnen wirksamen Spannbacke.
-
9 zeigt
einen Längsschnitt
durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
im eingekuppelten Zustand .
-
10 gibt
eine der 9 entsprechende Darstellung
wieder, wobei jedoch die Spannbacken radial eingefahren sind.
-
Gemäß 1 ist
von der Antriebseinrichtung einer Webmaschine das maschinenfeste
Kettbaumlager 1 dargestellt. In diesem ist eine erste Kupplungshälfte 2 verdrehbar
und axial verschiebbar gelagert. An der ersten Kupplungshälfte 2 ist
eine Druckplatte 3 angeschraubt, die die erste Kupplungshälfte drehfest
mit einem Antriebszahnrad 4 verbindet. Die Verbindung wird
durch die Verbindungsschrauben 5a und 5b hergestellt. Über das
Antriebszahnrad 4 wird die erste Kupplungshälfte 2 zur
Drehung angetrieben. Die erste Kupplungshälfte 2 ist außerdem zum Zwecke
des Ein- und Auskuppelns in der Richtung des Doppelpfeils 29 axial
verschieblich. Ihre Auswärtsverschiebung
wird durch einen Sicherungsring 6 begrenzt.
-
Der
rechte Teil der 1 zeigt den zu der Vorrichtung
gehörenden
Kettbaum 7 mit der darauf befindlichen Kettbaumscheibe 8.
In den stirnseitigen Endabschnitt des Kettbaums 7 ist ein
Verbindungsstück 9 eingesetzt,
das die zweite Kupplungshälfte 10 trägt.
-
Die
erste Kupplungshälfte 2 und
die zweite Kupplungshälfte 10 befinden
sich in einer gemeinsamen Kupplungs-Längsachse 11, um die
sie drehbar und in der sie verschiebbar sind. Die Drehmitnahme erfolgt
im eingekuppelten Zustand durch Mitnehmer 12 (8),
von denen in 1 nur eine einzige Spannbacke 13 zu
erkennen ist. Wie anschließend noch
näher erläutert werden
wird, besteht jeder Mitnehmer 12 aus einem Mitnehmerteil 14,
das fest mit der ersten Kupplungshälfte 2 verbunden ist,
und aus der Spannbacke 13, die in radialer Richtung verlagerbar
ist. Die Richtung der radialen Verlagerung ist in 1 durch
den Doppelpfeil 15 angegeben. Der gesamte Mitnehmer 12 ist
zum Eingriff in jeweils eine Ausnehmung 16 ausgebildet,
die sich an der zweiten Kupplungshälfte 10 befindet.
-
Die
beiden Kupplungshälften 2 und 10 bilden zusammen
mit den Mitnehmern 12 eine Klauenkupplung, wobei die axial
gerichteten Mitnehmer 12 im eingekuppelten Zustand die Drehmitnahme
bewirken. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird durch radiales Verlagern der Spannbacken 13 in Richtung
des Pfeiles 15 die wirksame Breite der Mitnehmer 12 innerhalb
der Ausnehmungen 16 verändert
und damit auch das Spiel der Mitnehmer 12 innerhalb der
Ausnehmungen 16.
-
Im
Folgenden wird zunächst
die Verstelleinrichtung beschrieben, durch die das radiale Verlagern
der Spannbacken 13 erfolgt.
-
Hierzu
ist die erste Kupplungshälfte 2 hohl ausgebildet
und mit einer innenzylindrischen Führungsfläche 17 versehen. Angepasst
an die innenzylindrische Führungsfläche 17 ist
in der ersten Kupplungshälfte 2 ein
Spannstück 18 gleitend,
aber unverdrehbar aufgenommen. In das Spannstück 18 ist ein Gewindestück 19 unverdrehbar
eingesetzt. Das Gewindestück 19 wird
durch einen Druckring 20 und Befestigungsschrauben 21 in
dem Spannstück 18 gehalten
und dabei gegen ein Tellerfeder-Paket 22 gedrückt. In
das Gewindestück 19 greift
eine Gewindespindel 23 ein, die mit einem Handrad 24 drehfest verbunden
ist. An der Gewindespindel 23 ist ein Bund 25 ausgebildet,
der die axiale Lage der Gewindespindel 23 gegenüber der
Druckplatte 3 und damit der ersten Kupplungshälfte 2 sichert.
Es ist leicht zu erkennen, dass durch Drehen an dem Handrad 24 das Spannstück 18 innerhalb
der ersten Kupplungshälfte 2 axial
verschoben wird, vgl. den Doppelpfeil 39.
-
Gleichmäßig über seinen
Umfang verteilt sind an dem Spannstück 18 drei in seiner
Längsrichtung
verlaufende Führungsnuten 26 ausgebildet. Diese
verlaufen zudem in der Richtung auf die zweite Kupplungshälfte 10 zu,
und zwar radial einwärts
von außen
nach innen, wie das aus 1 hervorgeht. Die Nuten haben
ein hinterschnittenes Profil in der Form eines Hammerkopfes, vgl:
hierzu 4 und 5.
-
Der
Nutengrund der Führungsnut 26 bildet eine
Gleitbahn 27 für
die zugehörige
Spannbacke 13. Diese bildet ebenfalls ein inneres Ende 34 in
der Form eines Hammerkopfes 28 aus, vgl. 6.
Auf diese Weise ist eine formschlüssige Verbindung zwischen dem
Spannstück 18 und
den Spannbacken 13 gegeben, und es wird erreicht, dass
ein axiales Verschieben des Spannstücks 18 innerhalb der
ersten Kupplungshälfte 2 zu
einem radialen Verlagern der Spannbacken 13 führt. Die
formschlüssige
Verbindung wirkt in beiden Richtungen: Wenn das Spannstück 18 in
Richtung auf die zweite Kupplungshälfte 10 hin verschoben
wird, so drückt
die Gleitbahn 27 die Spannbacken 13 nach außen. Beim
Verschieben des Spannstücks 18 in
der umgekehrten Richtung, nämlich
in Richtung auf das Handrad 24 hin, werden die Spannbacken 13 dagegen über die
Hammerkopf-Profilierung nach innen gezogen.
-
6 zeigt
die räumliche
Darstellung einer einzelnen Spannbacke 13 in der Blickrichtung
von innen nach außen.
Mit 30 sind Führungsleisten
bezeichnet; sie dienen der sicheren radialen Führung in einer angepassten
Radialführungsnut 31,
die in der ersten Kupplungshälfte 2 angebracht
ist. Die Radialführungsnuten 31 haben
einen kreuzförmigen
Querschnitt, vgl. hierzu die 2, 4 und 8.
Mit 36 ist die geradlinige Seitenflanke der Spannbacke 13 bezeichnet,
die zur Anlage an der zugehörigen
Seitenflanke 35 der in der zweiten Kupplungshälfte 10 befindlichen
Ausnehmungen 16 vorgesehen ist. Mit der in 6 verdeckt
liegenden Anlagefläche 32 liegt die
Spannbacke 13 radial verschiebbar an einer Schulter 33 ihres
zugehörigen
Mitnehmerteils 14 an, wobei sich – wie schon weiter vorn gesagt
worden ist – die
Spannbacke 13 und das fest an der ersten Kupplungshälfte 2 angebrachte
Mitnehmerteil 14 zu einem Mitnehmer 12 ergänzen. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die Mitnehmerteile 14 einstückig mit der ersten Kupplungshälfte 2 ausgebildet, vgl.
hierzu die 2, 4 und 8.
Schließlich zeigt 6 auch
das innere Ende 34 der Spannbacke 31, das zu der
Hammerkopf-Profilierung gehört und
zum Zusammenwirken mit der Führungsnut 26 im
Spannstück 18 bestimmt
ist.
-
Die 3 zeigt
den Zusammenhang in einer Stirnansicht auf die erste Kupplungshälfte 2.
Es wird deutlich, dass bei einem radialen Verlagern der Spannbacke 13 in
Richtung des Doppelpfeiles 15 die wirksame Breite eines
jeden Mitnehmers 12 gegenüber der Ausnehmung 16 in
der zweiten Kupplungshälfte 10 vergrößert oder
verringert wird. Aus 7 geht eine Stirnansicht auf
die gegenüberliegende zweite
Kupplungshälfte 10 hervor.
In der Stirnseite dieser Kupplungshälfte 10 sind die Ausnehmungen 16 angebracht,
in die die zweiteiligen Mitnehmer 12 der ersten Kupplungshälfte 2 eingreifen.
Die Seitenflanken 35 der Ausnehmungen 16 verlaufen
geradlinig in Anpassung an die geradlinigen Seitenflanken 36 der
Spannbacken 13 und die geradlinigen Seitenflanken 37 der
Mitnehmerteile 14. Die Seitenflanken 35, 36 und 37 können senkrecht
zu der radialen Ebene stehen, in der sich die beiden Kupplungshälften 2, 10 berühren. Wenn
dann die Spannbacken 13 nach dem Einkuppeln in ihren zugehörigen Ausnehmungen 16 radial
nach außen
verlagert werden, pressen sich die Seitenflanken 36, 37 des
Mitnehmers 12 an die Seitenflanken 35 der Ausnehmungen 16,
so dass zusätzlich
zu der formschlüssigen
Verbindung auch eine kraftschlüssige
Verbindung zustande kommt.
-
Im Übrigen ist
die 3 ein Blick in Richtung der gemeinsamen Kupplungs-Längsachse 11 auf
die erste Kupplungshälfte 2 und
damit auch auf die Mitnehmer 12, die sich aus dem Mitnehmerteil 14,
das fest mit der ersten Kupplungshälfte 2 verbunden ist, und
der Spannbacke 13 zusammensetzen. 3 zeigt
damit deutlich, dass der gesamte Mitnehmer 12 die Grundform
eines Trapez hat, sofern man sich die beiden parallel verlaufende
Ober- und Unterseiten hinzudenkt.
Der Begriff der geradlinigen Seitenflanken bezieht sich auf die
Seiten dieses Trapezes und schließt nicht aus, dass das Mitnehmerteil
und die Spannbacken quer zu der Trapezfläche auch nicht geradlinig,
also gekrümmt
sein können.
Wenn die Spannbacken 13 in Richtung des Doppelpfeils 15 verschoben
werden, wird auch die wirksame Breite des gesamten Mitnehmers 12 innerhalb
einer zugehörigen
Ausnehmung 16 (7) verändert. Beim Verschieben radial
nach außen
wird die wirksame Breite vergrößert, während sie
beim Verschieben nach innen verringert wird. Auf diese Weise lässt sich der
Abstand zwischen den Mitnehmern 12 und den Seitenflanken 35 der
Ausnehmungen 16 von einem merklichen Spiel bis hin zu einer
bestimmten Flächenpressung
verändern.
-
Die
Seitenflanken 36, 37 der Mitnehmer 12 und
die Seitenflanken 35 der Ausnehmungen 16 können zusätzlich auch
einen Hinterschnitt erhalten, indem die Seitenflanken zu der radialen
Ebene der Kupplungshälften
leicht geneigt verlaufen, die Ausnehmungen sich also von außen nach
innen erweitern. Es entsteht dabei auch noch ein Formschluss, der
in axialer Richtung wirksam ist. In 6 ist gut
zu erkennen, dass die Seitenflanke 36 der Spannbacke 13 in
der hier gemeinten Weise zusätzlich
geneigt ist.
-
Eine
Zentrierbuchse 38, vgl. die 1 und 3,
dient dazu, die Spannbacken 13 zusätzlich präzise zu führen.
-
Anhand
der 1 sowie 9 und 10 wird
nunmehr die Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben.
Dabei soll von dem eingekuppelten Zustand gemäß der 9 ausgegangen
werden. 9 zeigt weitgehend dieselben Teile
wie in der bereits ausführlich
beschriebenen 1. Der Unterschied zu der 1 besteht
darin, dass gemäß 9 die
beiden Kupplungshälften 2 und 10 ineinandergefahren
sind, der Kettbaum 7 somit an die Antriebseinrichtung angekuppelt
ist. Durch Drehen an dem Handrad 24 wurde zudem das Spannstück 18 weit
nach vorne in Richtung auf die zweite Kupplungshälfte 10 hin verfahren.
Wegen der Keilverbindung zwischen dem Spannstück 18 und den Spannbacken 13 sind
deshalb die Spannbacken 13 auch in ihre weiteste mögliche Stellung
radial nach außen
gefahren. In diesem Zustand pressen sich die Spannbacken 13 zum
einen mit ihren Anlageflächen 32 an
die Schultern 33 der Mitnehmerteile 14, zum anderen
auch mit ihren Seitenflanken 36 an die Seitenflanken 35 der
Ausnehmungen 16, vgl. hierzu im Zusammenhang die 3 sowie 7 und 8.
Die Mitnehmer 12 sind damit in den Ausnehmungen 16 festgepresst,
so dass neben der formschlüssigen
Verbindung auch eine kraftschlüssige Verbindung
der Kupplungshälften
gewährleistet
ist. In diesem Zustand können
hohe Drehmomente von der Antriebseinrichtung auf den Kettbaum 7 übertragem
werden, und ein gegenseitiges Verdrehen der beiden Kupplungshälften ist
gänzlich
ausgeschlossen.
-
Zum
Lösen der
Kupplung muss durch Drehen an dem Handrad 24 die Gewindespindel 23 gedreht
und damit das Spannstück 18 in
Richtung auf das Handrad 24 axial zurückgefahren werden. Die in dem
Spannstück 18 befindlichen
Führungsnuten 26 ziehen
dabei auf Grund ihres Hammerkopf-Profils die Spannbacken 13 nach
innen, vgl. hierzu im Zusammenhang die 1 sowie 4 bis 6.
Der gänzlich
eingefahrene Zustand der Spannbacken 13 ist in 10 gezeigt.
Die Mitnehmer 12 sind nunmehr im Zustand ihrer geringsten
wirksamen Breite gegenüber
den Ausnehmungen 16 der zweiten Kupplungshälfte 10 und
haben sich von den Seitenflanken 35 der Ausnehmungen 16 gelöst. In diesem
Zustand lassen sich die Kupplungshälften 2 und 10 bereits
um ein gewisses Maß gegenseitig
verdrehen.
-
Durch
axiales Verschieben der ersten Kupplungshälfte 2 in Richtung
des Doppelpfeils 29 wird nunmehr die erste Kupplungshälfte 2 von
der zweiten Kupplungshälfte 10 hinwegbewegt,
wie das als Endzustand in 1 dargestellt
ist.
-
- 1
- Kettbaumlager
- 2
- erste
Kupplungshälfte
(Kettbaumwelle)
- 3
- Druckplatte
- 4
- Antriebszahnrad
- 5a,
b
- Verbindungsschraube
- 6
- Sicherungsring
- 7
- Kettbaum
- 8
- Kettbaumscheibe
- 9
- Verbindungsstück
- 10
- zweite
Kupplungshälfte
- 11
- Kupplungs-Längsachse
- 12
- Mitnehmer
- 13
- Spannbacke
- 14
- Mitnehmerteil
- 15
- Doppelpfeil
(Richtung der Verlagerung)
- 16
- Ausnehmung
- 17
- innenzylindrische
Führungsfläche
- 18
- Spannstück
- 19
- Gewindemutter
- 20
- Druckring
- 21
- Befestigungsschraube
- 22
- Tellerfeder-Paket
- 23
- Gewindespindel
- 24
- Handrad
- 25
- Bund
- 26
- Führungsnut
- 27
- Gleitbahn
- 28
- Hammerkopf
- 29
- Doppelpfeil
- 30
- Führungsleisten
- 31
- Radialführungsnut
- 32
- Anlagefläche von 13
- 33
- Schulter
von 14
- 34
- inneres
Ende
- 35
- Seitenflanke
von 16
- 36
- Seitenflanke
von 13
- 37
- Seitenflanke
von 14
- 38
- Zentrierbuchse
- 39
- Doppelpfeil