DE102005059733A1 - Schaltkupplung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltkupplung mit einem auf einer Welle drehfesten Synchronkörper, wenigstens einem Gangrad und einer Schaltmuffe, die auf dem Synchronkörper in axialer Richtung der Welle zwischen einer Leerlaufstellung und wenigstens einer geschalteten Stellung verschiebbar ist, in der sie einen Kraftschluss zwischen Synchronkörper und Gangrad herstellt. Eine solche Schaltkupplung ist zum Beispiel aus
DE 102 30 189 A1 bekannt. - Im ungekuppelten Zustand ist das Gangrad gegen die Welle, auf der es sitzt, drehbar. Ein hierfür erforderliches Spiel zwischen Gangrad und Welle führt dazu, dass auch im gekuppelten Zustand das Gangrad in Bezug auf die Welle nicht völlig festgelegt ist, sondern auch unter Last noch kleine Schlingerbewegungen ausführen kann, die ein Wandern der den Synchronkörper und das Gangrad kuppelnden Schaltmuffe unter Last ermöglichen. Um eine solche Wanderung zu unterbinden, sind herkömmlicherweise lösbare Rastmittel an einer Schaltstange vorgesehen, die eine Verschiebung einer Schaltgabel führt, die wiederum in die Schaltmuffe eingreift, um diese zwischen der Leerlaufstellung und der geschalteten Stellung zu verschieben. Die Position, in der die Schaltmuffe in Bezug auf Synchronkörper und Gangrad durch diese Rastmittel verrastet wird, streut aufgrund von Fertigungstoleranzen der Schaltmuffe, der Schaltgabel und der Rastmittel selber. Aus der Schlingerbewegung des Gangrades resultierende Schwingungen werden auf die Schaltgabel und ggf. über diese an einen Schalt-/Wählhebel übertragen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Schaltkupplung zu schaffen, die diese Nachteile wenigstens teilweise behebt.
- Indem erfindungsgemäß zwischen Schaltmuffe und Synchronkörper erste lösbare Schaltmittel zum Verrasten der Schaltmuffe in der geschalteten Stellung angeordnet sind, können entsprechende Rastmittel an der Schaltstange entfallen. Da die erfindungsgemäßen Rastmittel unmittelbar zwischen Schaltmuffe und Synchronkörper wirken, legen sie die Raststellung mit geringer Toleranz fest.
- Zweite lösbare Rastmittel können zum Verrasten der Schaltmuffe in der Leerlaufstellung zwischen Schaltmuffe und Synchronkörper angeordnet sein.
- Die Rastmittel können insbesondere auch eine Kerbe und einen in die Kerbe einrastbaren, insbesondere federbeaufschlagten, Vorsprung umfassen, wobei von Kerbe und Vorsprung jeweils das eine in Bezug auf den Synchronkörper und das andere in Bezug auf die Schaltmuffe drehfest ist.
- Der Einfachheit wegen ist vorzugsweise der Vorsprung den ersten und den zweiten Rastmitteln gemeinsam.
- Einer ersten Ausgestaltung zufolge ist der federbeaufschlagte Vorsprung in einem zwischen Schaltmuffe und Synchronkörper angeordneten Druckstück geführt, das in an sich bekannter Weise eine Sperrsynchronisation der Schaltkupplung ermöglicht.
- Es ist aber auch möglich, den federbeaufschlagten Vorsprung von dem Druckstück getrennt zu realisieren und in einer Bohrung des Synchronkörpers geführt unterzubringen.
- Die Kerbe der ersten und ggf. der zweiten Rastmittel ist vorzugsweise an einer dem Synchronkörper zugewandten Schaltklaue der Schaltmuffe gebildet.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
-
1 einen axialen Halbschnitt durch eine Schaltkupplung gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung in Leerlaufstellung; -
2 eine perspektivische Ansicht eines Bruchstückes einer in der Schaltkupplung der1 verwendbaren Schaltmuffe; und -
3 einen Schnitt durch eine Schaltmuffe und deren Umgebung gemäß einer zweiten Ausgestaltung. - Bei der in
1 gezeigten Schaltkupplung ist auf einer Welle1 ein Synchronkörper2 fest montiert. Der Synchronkörper2 hat in an sich bekannter Weise die Form eines Zahnrades mit einer Mehrzahl von gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilten Schlitzen, die axial verschiebbare Druckstücke aufnehmen. In1 ist ein solches Druckstück nicht zu sehen, da die Schnittebene außerhalb eines solchen Schlitzes liegt. In1 als gestrichelte Kontur dargestellte, da außerhalb der Schnittebene liegende Zähne des Synchronkörpers2 sind im Eingriff mit radial nach innen gerichteten Schaltklauen3 einer Schaltmuffe4 , welche den Synchronkörper2 und die Druckstücke ringförmig umgibt. Die Schaltmuffe4 ist mit Hilfe einer Schaltgabel5 axial verschiebbar, die, angetrieben von einem nicht dargestellten Schalt-/Wählhebel, auf einer fest montierten Schaltstange6 in axialer Richtung der Welle1 verstellbar ist und in eine umlaufende Nut der Schaltmuffe4 eingreift. - Die Schaltklaue
3 hat drei Kerben7 ,8 ,8 , und ein in einer Bohrung des Synchronkörpers2 aufgenommener Rastbolzen9 ist, durch eine am Boden der Bohrung abgestützte Druckfeder10 radial nach außen beaufschlagt, in die mittlere Kerbe7 der Schaltklaue3 eingerastet. -
2 verdeutlich den Aufbau der Schaltklaue3 anhand einer perspektivischen Ansicht eines Bruchstückes der Schaltmuffe4 . Die Schaltklaue3 hat die Gestalt einer sich in axialer Richtung der Welle1 erstreckenden Rippe. An den Längsenden der Rippe sind jeweils zwei Schrägflächen11 gebildet, die die Rippe an den Enden spitz zulaufen lassen. Die Rippe ist durch die Kerben7 ,8 ,8 in axialer Richtung in Abschnitte12 ,13 unterteilt. - Die Schaltklauen
3 können auf dem gesamten Umfang der Schaltmuffe4 einheitlich wie in2 gezeigt geformt sein; dann kann die mittlere Kerbe7 einer eine Schaltklaue3 , die einem der Druckstücke gegenüberliegt, auch dazu dienen, einen Vorsprung des Druckstücks aufzunehmen, durch den das Druckstück bei einer Verschiebung der Schaltmuffe4 mitgenommen wird. Alternativ können auch nur diejenigen Schaltklauen3 , die einem Rastbolzen9 oder einem Druckstück gegenüberliegen, mit den Kerben7 ,8 ,8 versehen sein, während die übrigen Schaltklauen eine von einem Ende zum anderen durchgehende ebene Oberseite aufweisen. - Wieder mit Bezug auf
1 sind in axialer Richtung der Welle1 beiderseits des Synchronkörpers2 zwei Synchronringe15 ,16 und jenseits von diesen, an der Welle1 drehbar gelagert, zwei Gangräder17 bzw.18 angeordnet. In der nachfolgenden Beschreibung wird lediglich auf den linken Synchronring15 und das linke Gangrad17 im Detail eingegangen, wobei sich versteht, dass für den rechten Synchronring16 und das rechte Gangrad18 sinngemäß das Gleiche gilt. - Der Synchronring
15 trägt eine Sperrverzahnung mit Zähnen19 . Die nicht gezeigten Druckstücke greifen in herkömmlicher Weise jeweils mit einem Spiel in Umfangsrichtung in Aussparungen des Synchronringes15 ein, so dass der Synchronring eine begrenzte Drehbewegungsfreiheit um die Welle1 in Bezug auf den Synchronkörper2 aufweist. Anschlagflächen des Synchronringes15 , die dieses Drehspiel begrenzen, sind so platziert, dass, wenn sich ein Druckstück in einer mittigen Stellung zwischen ihnen befindet, jede Schaltklaue3 in axialer Richtung durch einen Zwischenraum zwischen zweibenachbarten Zähnen19 der Sperrverzahnung hindurchgeschoben werden kann, wohingegen, wenn sich das Druckstück an einer der Anschlagflächen befindet, jede Schaltklaue3 mit einer ihrer Schrägflächen11 gegen eine entsprechende Schrägfläche eines der diesen Zwischenraum benachbarten Zähne19 stößt und dadurch an einem weiteren Vordringen in axialer Richtung gehindert ist. - Wenn mit Hilfe der Schaltgabel
5 die Schaltmuffe4 aus der in1 gezeigten Leerlaufstellung axial verschoben wird, so löst sich zunächst die Verrastung des Rastbolzens9 in der Kerbe7 , und der Rastbolzen9 wird in seiner Bohrung radial zurückgedrängt. Durch einen Kontakt zwischen den Schrägflächen11 der Schaltklauen3 und denen der Zähne19 wird der Synchronring15 axial verschoben, bis seine kegelstumpfförmige Innenfläche20 in reibschlüssigen Kontakt mit einer komplementären Oberfläche des Gangrades17 gelangt. Durch den Reibschluss gleicht sich die Drehgeschwindigkeit des Gangrades17 derjenigen des Synchronringes15 und folglich der der Welle1 an. - Durch die Angleichung der Drehgeschwindigkeiten geht der Kraftschluss zwischen Synchronring
15 und Gangrad17 wieder verloren, so dass der Synchronring15 wieder innerhalb des durch seine Anschlagflächen begrenzten Winkelbereichs relativ zur Schaltmuffe4 drehbar wird. - Nun können die Schrägflächen
11 der Schaltklauen3 an denen der Zähne19 entlang gleiten, wodurch der Synchronring15 in die bereits erwähnte Mittelstellung gedreht wird, in welcher er die Schaltklauen3 passieren lässt. So kann die Schaltmuffe4 weiter auf das Gangrad17 zu, nach links in der1 , bewegt werden. - Eine Schaltverzahnung des Gangrades
17 hat Zähne21 , die an ihren Enden in axialer Richtung zu den Schrägflächen11 der Schaltklauen3 komplementäre Schrägflächen aufweisen. Wenn die Schrägflächen dieser Zähne21 und die der Schaltklauen3 im nun synchronisierten Zustand aufeinander treffen, gleiten sie aneinander entlang, wodurch das Gangrad17 so gegen die Schaltmuffe4 verdreht wird, dass schließlich die Schaltklauen3 in die Zwischenräume zwischen den Zähnen21 einrücken können. Wenn dies geschieht, ist Kraft- und Formschluss zwischen der Welle1 und dem Gangrad17 hergestellt, und die Kupplung ist geschlossen. In dieser Stellung erreicht der Rastbolzen9 die rechte der zwei äußeren Kerben8 und rückt in diese ein, wodurch die Schaltmuffe4 in der geschalteten Stellung verrastet. -
3 zeigt einen Schnitt durch die Schaltmuffe3 und ihre Umgebung gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Schaltkupplung. Die zwei äußeren Kerben8 der im Profil gezeigten Schaltklaue4 sind deutlich breiter als die zentrale Kerbe7 . Während in Leerlaufstellung der Rastbolzen9 beide Seiten der mittleren Kerbe7 berührt, liegt er bei eingelegtem Gang (in der Fig. als gestrichelter Umriss dargestellt) jeweils nur an der dem Abschnitt13 benachbarten schrägen Seite einer der Kerben8 an. Die den Rastbolzen9 nach außen drückende Feder treibt in dieser Stellung die Schaltmuffe3 weiter zur Seite, wo sie allerdings durch Kontakt mit einer Flanke25 des Gangrads17 blockiert ist. - Wenn alle Schaltklauen
4 der Schaltmuffe3 das in3 gezeigte Profil haben, dann kann die zentrale Kerbe7 einer solchen Schaltklaue auch dazu dienen, einen Vorsprung23 eines Druckstücks24 aufzunehmen, das in3 bruchstückhaft als strichpunktierte Linie angedeutet ist. Der Vorsprung23 ist breiter als der Rastbolzen9 , so dass er bei geschaltetem Gang nicht in eine der Kerben8 einrastet, sondern gegen den Abschnitt13 drückt. - Selbstverständlich können bei all denjenigen Schaltklauen, die nicht mit einem Rastbolzen zusammenwirken, die seitlichen Kerben
8 und bei denjenigen, die weder mit einem Rastbolzen9 noch mit einem Druckstück24 zusammenwirken, auch die zentrale Kerbe7 fehlen. Aus Gründen der einfacheren Fertigung und Montage kann es jedoch vorteilhaft sein, wenn alle Schaltklauen4 identisch sind. - Die seitlichen Flanken der Kerben
7 und8 , an denen in eingerastetem Zustand der Rastbolzen9 anliegt, sind in den beigefügten Figuren jeweils als ebene Schrägflächen dargestellt. Die Steifigkeit der Druckfeder10 und die Steilheit der Flanken bestimmen die Rastkraft, die überwunden werden muss, um den Rastbolzen aus einer der Kerben7 ,8 zu lösen. Die Flankensteilheit kann für die einem Leerlaufzustand entsprechende Kerbe7 anders gewählt sein als für die jeweils einem eingelegten Gang entsprechenden Kerben8 . Andere Flankenformen, z. B. konkav oder konvex gewölbt bzw. ballig, oder gestuft, kommen ebenfalls in Betracht. Selbst eine exakt in radialer Richtung orientierte Flanke ist denkbar, wobei dann allerdings die in die Kerben eingreifende Spitze des Rastbolzens9 – oder im Falle der äußeren Kerben8 die Bewegungsfreiheit des Rastbolzens in axialer Richtung – so bemessen sein sollte, dass der Rastbolzen nicht mit der Flanke selbst, sondern nur mit der Kante zwischen ihr und der Scheitelfläche des Abschnitts13 in Berührung kommen kann. -
- 1
- Welle
- 2
- Synchronkörper
- 3
- Schaltklaue
- 4
- Schaltmuffe
- 5
- Schaltgabel
- 6
- Schaltstange
- 7, 8
- Kerbe
- 9
- Rastbolzen
- 10
- Druckfeder
- 11
- Schrägfläche
- 12, 13
- Abschnitt
- 15, 16
- Synchronring
- 17, 18
- Gangräder
- 19
- Zähne
- 20
- Innenfläche
- 21
- Zähne
- 22
- Flanke
- 23
- Vorsprung
- 24
- Druckstück
- 25
- Flanke
Claims (7)
- Schaltkupplung mit einem auf einer Welle (
1 ) drehfesten Synchronkörper (2 ), wenigstens einem Gangrad (16 ,18 ) und einer Schaltmuffe (4 ), die auf dem Synchronkörper (2 ) in Axialrichtung der Welle (1 ) zwischen einer Leerlaufstellung und wenigstens einer geschalteten Stellung verschiebbar ist, in der sie einen Kraftschluss zwischen Synchronkörper (2 ) und Gangrad (16 ,18 ) herstellt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Schaltmuffe (4 ) und Synchronkörper (2 ) erste lösbare Rastmittel (8 ,9 ) zum Verrasten der Schaltmuffe (4 ) in der geschalteten Stellung angeordnet sind. - Schaltkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Schaltmuffe (
4 ) und Synchronkörper (2 ) zweite lösbare Rastmittel (7 ,9 ) zum Verrasten der Schaltmuffe (4 ) in der Leerlaufstellung angeordnet sind. - Schaltkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastmittel (
7 ,8 ,9 ) eine Aussparung (7 ,8 ) und einen in die Aussparung (7 ,8 ) einrastbaren Vorsprung (9 ) umfassen, wobei von Aussparung (7 ,8 ) und Vorsprung (9 ) jeweils eines (9 ) in Bezug auf den Synchronkörper (2 ) und das andere (7 ,8 ) in Bezug auf die Schaltmuffe (4 ) drehfest ist. - Schaltkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (
9 ) durch eine Feder (10 ) gegen die Aussparung (7 ,8 ) beaufschlagt ist. - Schaltkupplung nach Anspruch 2 und Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (
9 ) den ersten und den zweiten Rastmitteln (8 ,9 ;7 ,9 ) gemeinsam ist. - Schaltkupplung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (
9 ) in einer Bohrung des Synchronkörpers (2 ) geführt ist. - Schaltkupplung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (
7 ,8 ) an einer dem Synchronkörper (2 ) zugewandten Schaltklaue (3 ) der Schaltmuffe (4 ) gebildet ist.
Priority Applications (1)
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DE200510059733 DE102005059733A1 (de) | 2005-12-14 | 2005-12-14 | Schaltkupplung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510059733 DE102005059733A1 (de) | 2005-12-14 | 2005-12-14 | Schaltkupplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102005059733A1 true DE102005059733A1 (de) | 2007-06-28 |
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ID=38108619
Family Applications (1)
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