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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ansteuerung bzw.
Betätigung
eines kapazitiven Lastelements, das ein Piezoelement und dergleichen
umfasst.
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Es
ist bereits vorgeschlagen worden, als Kraftstoff-Einspritzeinrichtung für Diesel-Brennkraftmaschinen
von Kraftfahrzeugen einen piezoelektrisch gesteuerten bzw. betätigten Injektor
(Piezo-Injektor) zu verwenden. Eine diesen Injektor bildende Schichtanordnung
aus Piezoelementen, die nachstehend vereinfacht als Piezoelementstapel
bzw. Piezostapel bezeichnet ist, besitzt die Eigenschaft, dass bei
Aufladung eine Expansion und bei Entladung eine Kontraktion erfolgt.
Der Injektor führt
die Kraftstoffeinspritzung herbei, indem sich bei dieser Expansion und
Kontraktion des Piezostapels eine Düsennadel in eine Öffnungsstellung
und eine Schließstellung
bewegt, wobei die elektrische Aufladung und Entladung des Piezostapels
in Abhängigkeit
von einer Startinstruktion und einer Stoppinstruktion für die Kraftstoffeinspritzung
erfolgt. Die Aufladung und Entladung wird hierbei von dem Ladeverfahren
und Entladeverfahren eines Vielfach-Schaltsystems bestimmt.
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Nachstehend
wird auf das Ladeverfahren dieses Vielfach-Schaltsystems näher eingegangen. Bei der Aufladung
wird zunächst
ein zwischen einer Stromquelleneinheit und dem Piezostapel angeordneter
Ladeschalter eingeschaltet. Der Ladeschalter wird sodann wieder
abgeschaltet, nachdem der Ladestrom des Piezostapels eine vorgegebene
Stromstärke
erreicht hat. Hierbei wird die erste Einschaltzeit des Ladeschalters
gespeichert. Wenn der Strom des Piezostapels auf 0 Ampere abfällt, wird
der Ladeschalter wieder für
eine Zeitdauer eingeschaltet, die der gespeicherten Einschaltzeit
der ersten Aufladung entspricht. Sodann wird das Einschalten/Abschalten des
Ladeschalters auf der Basis der ersten Einschaltzeit jeweils wiederholt,
wenn der Strom auf 0 Ampere abfällt.
Bei diesem Ladeverfahren nimmt die Ladeenergie über eine gegebene Zeit hinweg
einen konstanten Wert an, sodass der Expansionsbetrag des Piezostapels
in geeigneter Weise gesteuert werden kann.
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Bei
der Entladung wird dagegen ein Entladeschalter zu Beginn des Entladungsvorgangs
eingeschaltet und die in dem Piezostapel gespeicherte elektrische
Energie einer mit dem Piezostapel in Reihe geschalteten Energiespeicherspule
zugeführt. Nachdem
der Entladestrom des Piezostapels einen vorgegebenen Unterbrechungsstromwert
erreicht hat, wird sodann der Entladeschalter abgeschaltet, sodass
eine Rückgewinnung
der in der Energiespeicherspule gespeicherten Energie durch die
Stromquelleneinheit über
eine Diode erfolgt. Anschließend wird
dieser Entladevorgang wiederholt.
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Außerdem ist
aus der JP-A-2003-92438 eine Vorrichtung zur Entladung eines kapazitiven
Lastelements bekannt, die dahingehend ausgestaltet ist, dass Schwankungen
der Entladezeit durch Herbeiführung
einer gleichförmigen
Entladeenergie des kapazitiven Lastelements (Piezostapels) unterdrückt werden
und der Unterbrechungsstrom im Laufe der Zeit zur Abschaltung des
Entladeschalters bei dem Entladevorgang erhöht wird.
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Diese
bekannten Entladeverfahren sind jedoch nicht unproblematisch. Wenn
nämlich
der Unterbrechungsstrom gemäß der vorstehend
genannten JP-A-2003-92438 nach dem Beginn der Entladung im Laufe
der Zeit erhöht
wird, kann die elektrische Entladung zwar im wesentlichen in Abhängigkeit
von einer Änderung
der Kapazität
des Piezostapels gesteuert werden, jedoch kann in der Praxis in vielen
Fällen
eine solche Kapazitätsänderung
nicht erwartet werden bzw. dieser Effekt tritt nicht im gewünschten
Umfang auf, was dann unerwartete Änderungen bzw. Schwankungen
der Entladezeit zur Folge hat. Aus diesem Grund wird eine weitere
Verbesserung der Ansteuerung des Piezostapels zur Aufrechterhaltung
einer hohen Genauigkeit angestrebt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zur
Ansteuerung bzw. Betätigung
eines kapazitiven Lastelements mit gleichbleibend hoher Genauigkeit
durch Optimierung der Entladecharakteristik auszugestalten.
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Diese
Aufgabe wird mit den in den Patentansprüchen angegebenen Mitteln gelöst.
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Wenn
gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
Erfindung bei der Entladung des kapazitiven Lastelements eine Schalteinrichtung
eingeschaltet wird, wird ein Stromkreis für das kapazitive Lastelement und
ein Energie-Rückgewinnungselement
geschlossen und die in dem kapazitiven Lastelement gespeicherte
Energie dem Energie-Rückgewinnungselement
zugeführt.
Wenn sodann der Entladestrom des kapazitiven Lastelements einen
Unterbrechungsschwellenwert erreicht, wird die Schalteinrichtung
abgeschaltet und nach dem Abfallen des Entladestroms erneut eingeschaltet,
wobei dieser Entladevorgang wiederholt wird, bis die elektrische
Ladung des kapazitiven Lastelements vollständig entladen ist. Die in dem
kapazitiven Lastelement gespeicherte Energie wird somit durch diesen
wiederholten Entladungsvorgang vollständig abgeführt. Erfindungsgemäß wird weiterhin
die Lastspannung des kapazitiven Lastelements gemessen und der Unterbrechungsschwellenwert
in Abhängigkeit
von der gemessenen Lastspannung variabel eingestellt. Wenn sich
die Kapazität des
kapazitiven Lastelements in Abhängigkeit
von einer Temperaturänderung
oder in Verbindung mit fortschreitender Entladung verändert, verändert sich nämlich auch
die Last des kapazitiven Lastelements, was zu einer Veränderung
der Zeitdauer (Entladezeit) bis zur Beendigung der Entladung führt. Erfindungsgemäß kann dagegen
der Unterbrechungsschwellenwert in Abhängigkeit von der Lastspannung variabel
eingestellt werden, sodass eine einheitliche bzw. gleichförmige Entladezeit
unabhängig
von einer Änderung
der Kapazität
erhalten wird. Hierdurch lässt
sich die Entladecharakteristik optimieren, sodass das kapazitive
Lastelement unter Beibehaltung einer hohen Genauigkeit angesteuert
bzw. betätigt werden
kann.
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Gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird der Unterbrechungsschwellenwert in Abhängigkeit
von der Lastspannung durch Gegenkopplung geregelt. Der Unterbrechungsschwellenwert
fällt nämlich bei
einer hohen Lastspannung ab und steigt bei einer niedrigen Lastspannung
an. Durch eine Gegenkopplungsregelung kann somit der Unterbrechungsschwellenwert
optimiert und eine Veränderung
bzw. Schwankung der Entladezeit zuverlässig unterdrückt werden.
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Gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der
Erfindung erfolgt eine derartige elektrische Aufladung des kapazitiven
Lastelements, dass der Betrag der in dem kapazitiven Lastelement
gespeicherten Energie einen konstanten Wert annimmt. Die Lastspannung
steigt daher bei einer geringen Kapazität des kapazitiven Lastelements
an und fällt
bei einer hohen Kapazität
des kapazitiven Lastelements ab. Hierbei wird der Unterbrechungsschwellenwert
in der vorstehend beschriebenen Weise zur Aufrechterhaltung einer
vorteilhaften Entladecharakteristik variabel eingestellt.
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Gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird die Schalteinrichtung synchron mit Taktsignalen ein-
oder abgeschaltet, die in regelmäßigen Intervallen
während
einer Entladeperiode des kapazitiven Lastelements abgegeben werden,
d.h., die Einschaltdauer oder die Abschaltdauer der Schalteinrichtung
wird von den Taktsignalen bestimmt. Auf diese Weise kann die elektrische
Entladung bewusst verzögert
werden, ohne die Energie-Rückgewinnungsfähigkeit
des Energie-Rückgewinnungselements
(wie z.B. der Induktivität
der Speicherspule) zu vergrößern oder
den Unterbrechungsschwellenwert zu verringern.
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Wenn
gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel
der Erfindung die Schalteinrichtung bei der Entladung des kapazitiven
Lastelements eingeschaltet wird, wird ein Stromkreis für das kapazitive
Lastelement und das Energie-Rückgewinnungselement
geschlossen und die in dem kapazitiven Lastelement gespeicherte
Energie dem Energie-Rückgewinnungselement
zugeführt.
Wenn nach dem Einschalten der Schalteinrichtung der Entladestrom
des kapazitiven Lastelements den Unterbrechungsschwellenwert erreicht,
wird die Schalteinrichtung abgeschaltet und sodann synchron mit
dem Taktsignal erneut eingeschaltet, wobei dieser Entladevorgang
wiederholt wird, bis die elektrische Ladung des kapazitiven Lastelements
vollständig
entladen ist. Durch diesen wiederholten Entladevorgang wird die
in dem kapazitiven Lastelement gespeicherte Energie somit vollständig abgeführt. Hierbei
wird die Einschaltperiode oder die Abschaltperiode der Schalteinrichtung
von dem Taktsignal bestimmt. Die elektrische Entladung kann daher
bewusst verzögert
werden, ohne die Energie-Rückgewinnungsfähigkeit
des Energie-Rückgewinnungselements (wie
z.B. der Induktivität
der Energiespeicherspule) zu vergrößern oder den Unterbrechungsschwellenwert
zu verringern. Das kapazitive Lastelement kann daher mit einer gleichbleibend
hohen Genauigkeit angesteuert bzw. betätigt werden.
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Gemäß einem
sechsten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird der Einschaltvorgang der Schalteinrichtung nur
dann ermöglicht,
wenn das Taktsignal einen H-Pegel oder einen L-Pegel annimmt. Auch wenn der Entladestrom
nach dem Abschalten der Schalteinrichtung in ausreichendem Maße abgefallen
ist, wird somit die Schalteinrichtung nicht eingeschaltet, bevor
nicht das Taktsignal einen in Bezug auf die Schalteinrichtung wirksamen
Pegel angenommen hat. Anders als bei einem Aufbau, bei dem die Schalteinrichtung
in einfacher Abhängigkeit von
dem Pegel des Entladestroms eingeschaltet und abgeschaltet wird,
kann auf diese Weise die Betriebswartezeit auf die Schalteinrichtung übertragen werden,
sodass die Anzahl der Schaltvorgänge
der Schalteinrichtung und damit die Schaltungsverluste verringert
werden können.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die zugehörigen
Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Schaltbild des Aufbaus, der mit der elektrischen Entladung eines
Piezostapels in Verbindung steht,
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2 ein
Schaltbild des Aufbaus einer Taktgeberschaltung,
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3 eine
schematische Darstellung des Aufbaus eines Kraftstoff-Einspritzsystems,
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4 eine
Schnittansicht des Aufbaus eines Injektors,
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5 ein
Schaltbild, das den Aufbau einer Injektor-Ansteuerschaltung veranschaulicht,
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6A bis 6I zeitabhängige Signalverläufe, die
den Entladungsablauf des Piezostapels veranschaulichen, und
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7A und 7B grafische
Darstellungen, die die Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels veranschaulichen.
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Die
Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit einem Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem
für Diesel-Brennkraftmaschinen
von Kraftfahrzeugen und zwar insbesondere anhand eines piezoelektrisch
gesteuerten bzw. betätigten
Injektors (Piezo-Injektors) als Kraftstoffeinspritzventil dieses
Kraftstoffeinspritzsystems beschrieben. Zunächst wird unter Bezugnahme
auf 3 näher
auf den Aufbau des Kraftstoffeinspritzsystems eingegangen.
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Gemäß 3 ist
eine Hochdruckförderpumpe 11 mit
einer gemeinsamen Verteilerleiste 10 (Common Rail) verbunden.
Bei Betätigung
der Hochdruckförderpumpe 11 wird
Kraftstoff von einem Kraftstoffbehälter 11 abgepumpt
und mit einem dem Einspritzdruck entsprechenden hohen Druck kontinuierlich
in der gemeinsamen Verteilerleiste 10 (Common Rail) gespeichert.
Mit der gemeinsamen Verteilerleiste 10 (Common Rail) sind
den Zylindern der Brennkraftmaschine zugeordnete Injektoren 13 verbunden, sodass
der in der gemeinsamen Verteilerleiste 10 (Common Rail)
enthaltene, unter hohem Druck stehende Kraftstoff bei Ansteuerung
bzw. Betätigung der Injektoren 13 in
die Zylinder eingespritzt wird (in 3 ist hierbei
lediglich ein Injektor 13 dargestellt).
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Eine
elektronische Steuereinheit ECU 20 bildet in Abhängigkeit
von dem jeweiligen Betriebszustand der Brennkraftmaschine ein Einspritzsignal
TQ und führt
dieses Einspritzsignal TQ einer Injektor-Ansteuerschaltung 21 zu.
Auf der Basis des Einspritzsignals TQ steuert die Injektor-Ansteuerschaltung 21 dann
die Zeiten für
den Beginn und die Beendigung der Einspritzung durch den Injektor 13.
Hierbei führt der
Injektor 13 den Einspritzvorgang entsprechend der Expansion
und Kontraktion des Piezostapels durch. Der Piezostapel wird wiederum
auf der Basis des Einspritzsignals TQ elektrisch aufgeladen und entladen,
d.h., durch die Expansion und Kontraktion des Piezostapels werden
Beginn und Ende der Kraftstoffeinspritzung bestimmt.
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Der
von der gemeinsamen Verteilerleiste 10 (Common Rail) den
Injektoren 13 zugeführte
und in die Zylinder eingespritzte Kraftstoff findet weiterhin als
hydrostatischer Druck zur Steuerung der Injektoren 13 Verwendung
und wird über
eine Niederdruck-Rücklaufleitung 14 von
den Injektoren 13 in den Kraftstoffbehälter 12 zurückgeführt. An
der gemeinsamen Verteilerleiste 10 (Common Rail) ist ein Drucksensor 15 zur
Messung des Kraftstoffdruckes angeordnet. Die elektronische Steuereinheit
ECU 20 steuert den Öffnungsgrad
eines Einstellventils 16 auf der Basis des Ausgangssignals
des Drucksensors 15 und stellt auf diese Weise die der
gemeinsamen Verteilerleiste 10 (Common Rail) unter Hochdruck
zugeführte
Kraftstoffmenge ein, sodass der Kraftstoffdruck in der gemeinsamen
Verteilerleiste 10 (Common Rail) auf einem geeigneten Wert
gehalten wird.
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Nachstehend
wird unter Bezugnahme auf 4 näher auf
den Aufbau des Injektors 13 eingegangen. Der Injektor 13 ist
stabförmig
ausgebildet, wobei seine in der Zeichnung dargestellte Unterseite derart
angeordnet ist, dass sie durch eine Brennraumwand der Brennkraftmaschine
hindurch verläuft und
in einen Brennraum hineinragt. Hierbei umfasst der Injektor 13 im
wesentlichen einen Düsenkörper 31,
einen Gegendruck-Steuerbereich 32 sowie einen Piezo-Betätigungsbereich 33.
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In
dem Düsenkörper 31 wird
ein einen großen
Durchmesser aufweisender Teil 34a einer Düsennadel 34 in
einem Düsenhalter 35 leichtgängig geführt, wobei
ein Dichtkonus 34b am unteren Ende der Düsennadel 34 an
einen am Ende des Düsenhalters 35 ausgebildeten
ringförmigen
Sitz 36 angedrückt
oder von diesem abgehoben ist. Der unter Hochdruck stehende Kraftstoff
wird von der gemeinsamen Verteilerleiste 10 (Common Rail) über einen Hochdruckkanal 38 in
eine zwischen der Innenwand des Düsenhalters 35 und
der Düsennadel 34 ausgebildete
Kraftstoffkammer 37 geführt.
Der in die Kraftstoffkammer 37 geführte Kraftstoff wird dann über einen
Einspritzkanal 39 eingespritzt, wenn die Düsennadel 34 von
dem ringförmigen
Sitz 36 abgehoben wird. Durch den in der Kraftstoffkammer 37 herrschenden
Kraftstoffdruck wird auf eine Stufenfläche 34c der Düsennadel 34 eine
Druckwirkung ausgeübt. Hierdurch
wirkt auf die Düsennadel 34 ständig eine aufwärts gerichtete
Kraft (in einer Richtung zum Abheben der Düsennadel 34) ein.
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Über der
Düsennadel 34 ist
eine Gegendruckkammer 41 ausgebildet, wobei der unter hohem Druck
stehende Kraftstoff von dem Hochdruckkanal 38 über eine
innere Öffnung 42 in
die Gegendruckkammer 41 geführt wird. Der in die Gegendruckkammer 41 geführte und
unter hohem Druck stehende Kraftstoff wirkt somit auf die Oberseite
der Düsennadel 34 ein
und drückt
zusammen mit einer Feder 43 die Düsennadel 34 abwärts (in
Richtung des Sitzes 36). Der Druck (Gegendruck) in der
Gegendruckkammer 41 wird über den Piezo-Betätigungsbereich 33 in einer
nachstehend noch näher
beschriebenen Weise gesteuert.
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Die
Gegendruckkammer 41 steht über eine äußere Öffnung 44 mit einer
Ventilkammer 45 in Verbindung. Die Ventilkammer 45 weist
eine Deckenfläche 45a mit
in Aufwärtsrichtung
konisch verlaufender Formgebung auf und steht über den obersten Bereich der
Deckenfläche 45a mit
einer Niederdruckkammer 46 in Verbindung. Die Niederdruckkammer 46 steht
wiederum über
einen Niederdruckkanal 47 mit der Rücklaufleitung 14 in
Verbindung. Die Ventilkammer 45 umfasst eine ebene Bodenfläche 45b,
in die ein von dem Hochdruckkanal 38 abgezweigter Hochdruck-Steuerkanal 48 mündet. In
der Ventilkammer 45 ist ein Kugelventil 50 angeordnet,
dessen Unterseite horizontal abgetrennt ist. Das Kugelventil 50 bewegt
sich aufwärts
und abwärts.
Im angehobenen Zustand liegt die kugelförmige Oberfläche an der
Deckenfläche 45a der
Ventilkammer 45 an, um die Verbindung zwischen der Ventilkammer 45 und
der Niederdruckkammer 46 zu unterbrechen. Im abgesenkten
Zustand liegt dagegen die Schnittfläche an der Bodenfläche 45b der
Ventilkammer 45 an, um die Verbindung zwischen der Ventilkammer 45 und
dem Hochdruck-Steuerkanal 48 zu unterbrechen.
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Wenn
das Kugelventil 50 zur Unterbrechung der Verbindung zwischen
der Ventilkammer 45 und der Niederdruckkammer 46 angehoben
ist, steigt der Gegendruck für
die Düsennadel 34 an,
was dazu führt,
dass die Düsennadel 34 an
dem Sitz 36 anliegt, da in der Gegendruckkammer 41 ein
hoher Druck aufrecht erhalten wird. Wenn dagegen das Kugelventil 50 zur Unterbrechung
der Verbindung zwischen der Ventilkammer 45 und dem Hochdruck-Steuerkanal 48 abgesenkt
wird, wird die Gegendruckkammer 41 über die Ventilkammer 45,
die Niederdruckkammer 46 und den Niederdruckkanal 47 mit
der Rücklaufleitung 14 verbunden.
Dies hat zur Folge, dass der Druck in der Gegendruckkammer 41 abnimmt und
die Düsennadel 34 angehoben
wird.
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Das
Kugelventil 50 wird in Abhängigkeit von der Expansion
und Kontraktion des Piezostapels 51 in dem Piezo-Betätigungsbereich 33 abgesenkt
oder angehoben. Zu diesem Zweck ist über der Niederdruckkammer 46 eine
Verstellungs-Erweiterungskammer 52 ausgebildet,
in der ein Kolben 53 mit großem Durchmesser und ein Kolben 54 mit
kleinem Durchmesser in Aufwärts-
und Abwärtsrichtung
getrennt voneinander angeordnet sind. Der Piezostapel 51,
der das ein kapazitives Lastelement bildende Laminat einer Anzahl
von Piezoelementen umfasst, ist an der Oberseite des den großen Durchmesser
aufweisenden Kolbens 53 angeordnet. Der den großen Durchmesser
aufweisende Kolben 53 wird von einer an seiner Unterseite
angeordneten Feder 55 gegen den Piezostapel 51 gedrückt und
erfährt
eine Verstellung in Aufwärtsrichtung
und Abwärtsrichtung
um einen dem Expansions- und Kontraktionsbetrag des Piezostapels 51 entsprechenden
Betrag. Das untere Ende des den kleinen Durchmesser aufweisenden Kolbens 54 steht
hierbei mit dem Kugelventil 50 in Berührung. Die Verstellungs-Erweiterungskammer 52 ist
mit Kraftstoff gefüllt.
Wenn der auf der Oberseite befindliche Kolben 53 mit dem
großen
Durchmesser durch die Expansion des Piezostapels 51 abwärts bewegt
wird und eine Druckwirkung auf den in der Verstellungs-Erweiterungskammer 52 befindlichen Kraftstoff
ausübt,
wird der auf der Unterseite befindliche Kolben 54 mit dem
kleinen Durchmesser durch die Druckkraft aufwärts bewegt. Da der Kolben 54 einen
kleineren Durchmesser als der Kolben 53 mit dem großen Durchmesser
aufweist, wird der Betrag der Expansion des Piezostapels 51 erweitert
bzw. vergrößert und
auf den Kolben 54 mit dem kleinen Durchmesser übertragen.
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Zu
Beginn einer Einspritzung expandiert zunächst der Piezostapel 51,
wenn er von der Injektor-Ansteuerschaltung 21 elektrisch
aufgeladen wird. Hierbei werden der Kolben 53 mit dem großen Durchmesser
und der Kolben 54 mit dem kleinen Durchmesser abwärts bewegt,
was dazu führt,
dass auch das Kugelventil 50 abwärts bewegt wird, sodass der Gegendruck
in der Gegendruckkammer 41 abnimmt. Hierdurch wird die
Düsennadel 34 abgehoben,
wodurch die Kraftstoffeinspritzung einsetzt. Bei Beendigung der
Einspritzung setzt eine Kontraktion des Piezostapels 51 ein,
wenn die elektrische Ladung über die
Injektor-Ansteuerschaltung 51 abgeführt wird. Hierbei
werden der Kolben 53 mit dem großen Durchmesser und der Kolben 54 mit
dem kleinen Durchmesser aufwärts
bewegt und drücken
das Kugelventil 50 nicht länger abwärts. Über den Hochdruck-Steuerkanal 48 wirkt
auf das Kugelventil 50 der hohe Kraftstoffdruck ein. Das
Kugelventil 50 wird somit angehoben und unterbricht die
Verbindung zwischen der Ventilkammer 45 und der Niederdruckkammer 46.
Hierdurch steigt der Gegendruck in der Gegendruckkammer 41 an,
wodurch die Düsennadel 34 zur
Unterbrechung bzw. Beendigung der Kraftstoffeinspritzung an den
Sitz 36 angedrückt
wird.
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Nachstehend
wird unter Bezugnahme auf 5 der Aufbau
der Injektor-Ansteuerschaltung 21 näher beschrieben. Bei der Injektor-Ansteuerschaltung 21 umfasst
eine Gleichstromquelleneinheit 60 einen Gleichspannungswandler 62 zur
Erzeugung einer Gleichspannung von einigen 10 bis einigen 100 Volt
von einer Fahrzeugbatterie 61, wobei dem Gleichspannungswandler 62 ein
Pufferkondensator 63 parallel geschaltet ist. Der Pufferkondensator 63 besitzt
eine relative große
elektrostatische Kapazität und
dient zur Aufrechterhaltung einer vorgegebenen Spannung auch während des
elektrischen Aufladungsvorgangs des Piezostapels 51.
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Ein
Ladeschalter 65, der bei der Aufladung des Piezostapels 51 eingeschaltet
und abgeschaltet wird, sowie ein Entladeschalter 66, der
bei der Entladung des Piezostapels 51 eingeschaltet und
abgeschaltet wird, sind dem Pufferkondensator 63 parallel geschaltet.
Den Schaltern 65 und 66 sind wiederum Dioden 67 und 68 parallel
geschaltet. Ein Endanschluss einer Energie-Speicherspule 69 ist
mit einem Verbindungspunkt zwischen dem Ladeschalter 65 und
dem Entladeschalter 66 verbunden, während der andere Endanschluss
der Energie-Speicherspule 69 mit den Piezostapeln 51 verbunden
ist. Parallelschaltungen aus einem Wählschalter 70 und
einer Diode 71 sind mit den Piezostapeln 51 zur
Auswahl eines jeweils anzusteuernden Piezostapels 51 verbunden.
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Der
Ladeschalter 65, der Entladeschalter 66 und der
Wählschalter 70 werden
von Halbleiter-Schaltelementen wie MOS-Feldeffekttransistoren oder
von mechanischen Relaisschaltern gebildet, die von einer (nicht
dargestellten) Aufladungs-/Entladungs-Steuereinheit in den durchgeschalteten
Zustand und den Sperrzustand versetzt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel
entspricht der Entladeschalter 66 der "Schalteinrichtung", während
die Energie-Speicherspule 69 dem "Energie-Rückgewinnungselement" entspricht.
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Nachstehend
wird auf den Vorgang zur Aufladung und Entladung des Piezostapels 51 durch
die in der vorstehend beschriebenen Weise aufgebaute Injektor-Ansteuerschaltung 21 näher eingegangen. Wenn
zunächst
das Einspritzsignal TQ von der elektronischen Steuereinheit ECU 20 zugeführt wird,
wird der Ladeschalter 65 durchgeschaltet, um denjenigen Piezostapel 51 elektrisch
aufzuladen, dessen Wählschalter 70 eingeschaltet
worden ist. Bei der Aufladung findet ein Aufladungsverfahren Verwendung, das
als Vielfach-Schaltsystem
bekannt ist. Im einzelnen wird hierbei der Ladestrom des Piezostapels 51 gemessen
bzw. erfasst. Wenn der Ladestrom eine vorgegebene Stromstärke (von
z.B. 25 A) erreicht, wird der Ladeschalter 65 abgeschaltet.
Hierbei wird die erste Einschaltzeit des Ladeschalters 65 gespeichert.
Wenn sodann der Strom des Piezostapels 51 bis auf 0 Ampere
abgefallen ist, wird der Ladeschalter 65 wieder für eine Zeitdauer
eingeschaltet, die der bei der ersten elektrischen Aufladung gespeicherten "Einschaltzeit" entspricht. Danach
wird das Einschalten/Abschalten des Ladeschalters 65 auf
der Basis der "ersten
Einschaltzeit" jeweils
wiederholt, wenn der Strom auf 0 Ampere abfällt. Bei diesem Aufladungsverfahren
nimmt die Ladeenergie über
eine gegebene Zeit hinweg einen konstanten Wert an. Auch wenn sich
die Kapazität
des Piezostapels 51 in Abhängigkeit von Temperaturschwankungen
verändert, wird
somit ein vorgegebener Betrag an elektrischer Energie in dem Piezostapel 51 gespeichert.
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Wenn
das Einspritzsignal TQ von der elektronischen Steuereinheit ECU 20 abgeschaltet
wird, wird der Piezostapel 51 durch die Ein/Aus-Betätigung des
Entladeschalters 66 entladen. Die Entladung des Piezostapels 51 erfolgt
mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Schaltungsaufbaus,
auf den nachstehend im einzelnen eingegangen wird. 1 veranschaulicht eine
Schaltungsanordnung, die mit der Entladung des Piezostapels 51 in
Verbindung steht. Eine in 1 dargestellte
Entladeschalter-Steuerschaltung 80 bildet einen Teil der
Aufladungs-/Entladungs-Steuereinheit, wobei der Entladeschalter 66 durch
ein von der Entladeschalter-Steuerschaltung 80 abgegebenes
Entladungssteuersignal Toff eingeschaltet oder abgeschaltet wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
entspricht die Entladeschalter-Steuerschaltung 80 der "Entladungs-Steuereinrichtung" und der "variablen Schwellenwert-Einstelleinrichtung".
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Bei
der Schaltungsanordnung gemäß 1 sind
Spannungsteilerwiderstände 75 und 76 dem
Piezostapel 51 parallel geschaltet, wobei die Spannung am
Piezostapel 51 (die nachstehend als Piezospannung Vpzt
bezeichnet ist) von den Spannungsteilerwiderständen 75 und 76 erfasst
wird. Bei der Entladeschalter-Steuerschaltung 80 wird die
Piezospannung Vpzt dem nichtinvertierenden Eingang des Operationsverstärkers 81 zugeführt. Der
Ausgang des Operationsverstärkers 81 ist
mit der Basis eines Transistors 82 verbunden, während der
invertierende Eingang des Operationsverstärkers 81 mit dem Emitter des
Transistors 82 verbunden ist. Spannungsteilerwiderstände 83, 84 und 85 sind
mit einer Konstantspannungsquelle Vcc in Reihe geschaltet. Der Kollektor des
Transistors 82 ist hierbei mit einem Verbindungspunkt der
Spannungsteilerwiderstände 83 und 84 verbunden,
während
der nichtinvertierende Eingang eines Vergleichers 87 mit
einem Verbindungspunkt der Spannungsteilerwiderstände 84 und 85 verbunden
ist.
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Ein
Widerstand 86 ist zwischen den Emitter des Transistors 82 und
Masse geschaltet, wobei der invertierende Eingang des Operationsverstärkers 81 mit
dem Widerstand 86 verbunden ist, sodass die Spannung am
Widerstand 86 den Wert Vpzt annimmt. Der über den
Widerstand 86 fließende
Strom wird somit von der Spannung Vpzt und dem Widerstand 86 bestimmt
und fließt
von der Konstantspannungsquelle Vcc über den Widerstand 83 und
den Transistor 82. Wenn die Spannung Vpzt ansteigt, vergrößert sich
daher der Spannungsabfall am Widerstand 83, während die
Spannung am Verbindungspunkt der Spannungsteilerwiderstände 84 und 85 abfällt, d.h.,
die Spannung am Verbindungspunkt (Bezugsspannung des Vergleichers 87)
verringert sich mit steigender Spannung Vpzt.
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Bei
der Injektor-Ansteuerschaltung 21 wird der Entladestrom
Idis des Piezostapels 51 von einem Strommesswiderstand 77 erfasst,
wobei der Vergleicher 87 den Messwert (den in eine Spannung
umgesetzten Wert) des Entladestroms Idis mit einer Bezugsspannung
vergleicht, die einen Unterbrechungsschwellenwert darstellt. Hierbei
nimmt das Vergleichs-Ausgangssignal den H-Pegel an, wenn der Messwert
Idis kleiner als die Bezugsspannung ist, während es den L-Pegel annimmt, wenn
der Messwert Idis größer als
die Bezugsspannung ist. Der Vergleicher 87 stellt einen
Hysterese-Vergleicher dar, bei dem die Spannung am Verbindungspunkt
der Spannungsteilerwiderstände 84 und 85 als
Bezugsspannung VH1 im oberen Bereich dient, wenn das Ausgangssignal
den H-Pegel aufweist, während
0 Volt die Bezugsspannung VL1 im unteren Bereich bildet, wenn das
Ausgangssignal den L-Pegel aufweist.
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Einem
UND-Glied 88 werden das Ausgangssignal des Vergleichers 87,
das Ausgangssignal einer Entladungsdauer-Signalgeberschaltung 90 sowie das
Ausgangssignal einer Taktgeberschaltung 91 zugeführt. Das
UND-Glied 88 nimmt sodann eine UND-Verknüpfung dieser
Eingangssignale zur Bildung des Entladungssteuersignals Toff vor.
Die Entladungsdauer-Signalgeberschaltung 90 erzeugt ein Entladungsdauersignal
(Entladungsperiodensignal), das den H-Pegel nur für eine vorgegebene
Zeitdauer annimmt, nachdem das von der elektronischen Steuereinheit
ECU 20 abgegebene Einspritzsignal TQ den L-Pegel angenommen
hat. Die Taktgeberschaltung 91, deren Schaltungsaufbau
in 2 veranschaulicht ist, bildet innerhalb einer
Entladungsperiode ein Taktsignal mit einer vorgegebenen Dauer bzw. Periode.
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Nachstehend
werden Aufbau und Arbeitsweise der in 2 veranschaulichten
Taktgeberschaltung 91 unter Bezugnahme auf die Signalverläufe gemäß den 6A bis 6I näher beschrieben,
die zur Veranschaulichung des Entladungsablaufs bei dem Piezostapel 51 dienen.
Die Vorgänge zur
Bildung der Taktsignale sind insbesondere in den 6A bis 6E veranschaulicht.
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Wenn
gemäß 6A das
Einspritzsignal TQ zur Zeit t1 den L-Pegel annimmt, gibt die Entladungsdauer-Signalgeberschaltung 90 ein
Entladungsdauersignal mit dem H-Pegel nur für eine vorgegebene Zeitdauer
ab. Nach der Zeit t1 nimmt ein invertiertes Signal des Entladungsdauersignals
den L-Pegel an. Bei der Schaltungsanordnung gemäß 2 wird hierdurch
der Transistor 103 gesperrt. Somit fließt von einer Konstantstromquelle 101 ein
Konstantstrom in einen Kondensator 102, sodass die Kondensatorspannung
allmählich
ansteigt. Hierbei nimmt das Ausgangssignal eines Vergleichers 104 den L-Pegel
an, sodass ein Transistor 105 gesperrt wird und auf diese
Weise das Taktsignal den H-Pegel
annimmt.
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Wenn
das Vergleicher-Ausgangssignal den L-Pegel aufweist, bildet der
Vergleicher 104 im oberen Bereich eine Bezugsspannung VH2.
Wenn dagegen das Vergleicher-Ausgangssignal
den H-Pegel aufweist, bildet der Vergleicher 104 im unteren Bereich
eine Bezugsspannung VL2. Wenn dann die Kondensatorspannung zur Zeit
t3 die Bezugsspannung VH2 erreicht, gibt der Vergleicher 104 ein
Ausgangssignal mit dem H-Pegel ab, sodass die Transistoren 105 und 106 beide
durchgeschaltet werden. Auf diese Weise wird das Taktsignal invertiert
und nimmt den L-Pegel an. Außerdem
geht hierbei die Bezugsspannung des Vergleichers 104 von
der Bezugsspannung VH2 im oberen Bereich auf die Bezugsspannung
VL2 im unteren Bereich über.
Wenn das Ausgangssignal des Vergleichers 104 den H-Pegel
annimmt, wird der Transistor 107 durchgeschaltet, wodurch
ein Konstantstrom über
den Transistor 107 zu Masse fließt und der Anstieg der Kondensatorspannung
endet. Darüber
hinaus wird der Kondensator 102 über eine Stromspiegelschaltung 108 entladen,
sodass die Kondensatorspannung abfällt.
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Wenn
sodann die Kondensatorspannung zur Zeit t5 die Bezugsspannung VL2
erreicht, nimmt das Ausgangssignal des Vergleichers 104 wieder
den L-Pegel an, sodass die Transistoren 105 bis 107 gesperrt
werden. Das Taktsignal wird hierdurch angehoben und nimmt wieder
den H-Pegel an. Sodann wird die Kondensatorspannung während einer
Entladungsdauer bis zu der Zeit t6 wiederholt angehoben und abgesenkt,
bei der das Entladungsdauersignal wieder den L-Pegel annimmt, wobei Taktsignale mit einer
vorgegebenen Dauer bzw. Periode entsprechend abgegeben werden.
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Nachstehend
wird der Ablauf zur Entladung des Piezostapels 51 unter
Bezugnahme auf den Signalverlauf gemäß 6B näher beschrieben,
wobei die Beschreibung auf den 6F bis 6I in
Verbindung mit dem vorstehend beschriebenen Taktsignalverlauf beruht.
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Zur
Zeit t1 nehmen das Entladungsdauersignal und das Taktsignal beide
den H-Pegel an, wobei der Messwert Idis unter der Bezugsspannung
VH1 liegt. Das Ausgangssignal des Vergleichers 87 nimmt daher
den H-Pegel an, sodass das Entladungssteuersignal Toff den H-Pegel
annimmt und der Entladeschalter 86 eingeschaltet wird.
Hierdurch setzt die Entladung des Piezostapels 51 ein,
wobei der Entladestrom Idis anzusteigen beginnt, d.h., der Piezostapel 51 wird
entladen, wenn die in dem Piezostapel 51 gespeicherte elektrische
Energie von der Energie-Speicherspule 69 rückgewonnen
wird.
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Wenn
sodann der Messwert Idis zur Zeit t2 die Bezugsspannung VH1 erreicht,
nehmen das Ausgangssignal des Vergleichers 87 und das Entladungssteuersignal
Toff den L-Pegel
an, sodass der Entladeschalter 66 abgeschaltet bzw. gesperrt
wird. Wenn der Entladeschalter 66 abgeschaltet wird, fließt die von
dem Piezostapel 51 bis zu diesem Zeitpunkt der Energie-Speicherspule 69 zugeführte elektrische Energie über die
Diode 67 ab und wird dem Pufferkondensator 63 zugeführt. Hierdurch
nimmt der Entladestrom Idis ab. Die Bezugsspannung geht hierbei zu
dem Zeitpunkt, bei dem das Ausgangssignal des Vergleichers 87 den
L-Pegel angenommen hat, von der Bezugsspannung VH1 auf die Bezugsspannung VL1
(0 Volt) über.
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Wenn
der Messwert Idis zur Zeit t4 in Verbindung mit der Abnahme des
Entladestroms Idis die Bezugsspannung VL1 erreicht, gibt der Vergleicher 87 ein
Ausgangssignal mit dem H-Pegel ab. Das Entladungssteuersignal Toff
geht daher auf den H-Pegel zur Zeit t5 über, bei der das Taktsignal
den H-Pegel annimmt, sodass der Entladeschalter 66 eingeschaltet
wird. Anschließend
wird in der bereits beschriebenen Weise ein Entladungssteuersignal
Toff in Abhängigkeit
von der Änderung
des Messwertes Idis und in Abhängigkeit
von dem Taktsignal gebildet und der Entladeschalter 66 eingeschaltet
und abgeschaltet. Wie vorstehend beschrieben, wird der Entladeschalter 66 hierbei
mit einer Rate eingeschaltet und abgeschaltet, die jeweils einer
Takteinheit der Taktsignale entspricht.
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Nach
wiederholter Durchführung
der Entladung fällt
die Piezospannung Vpzt auf 0 Volt ab, sodass die elektrische Ladung
des Piezostapels 51 vollständig abgeführt ist.
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Während der
Entladung des Piezostapels 51 nimmt die Piezospannung Vpzt
in der in 6F dargestellten Weise allmählich ab,
wobei die Bezugsspannung VH1 des Vergleichers 87 in der
in 6G veranschaulichten Weise in Verbindung mit dieser Abnahme
der Piezospannung Vpzt variabel eingestellt wird, d.h., in Form
einer Gegenkopplungsregelung wird die Bezugsspannung VH1 bei einer
hohen Piezospannung Vpzt verringert und bei einer niedrigen Piezospannung
Vpzt vergrößert.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
wird die elektrische Aufladung dahingehend gesteuert bzw. geregelt,
dass der Betrag der Autladungsenergie konstant gehalten wird. Die
Piezospannung Vpzt steigt daher bei einer geringen Piezokapazität an und verringert
sich im gegenteiligen Falle bei einer hohen Piezokapazität. Auch
in einem solchen Falle wird die Bezugsspannung VH1 des Vergleichers 87 variabel eingestellt.
Wenn somit z.B. die Piezokapazität
gering und die Piezospannung Vpzt hoch sind, wird der Entladestrom
Idis auf einem niedrigen Wert gehalten und die elektrische Entladung
verzögert.
Wenn dagegen die Piezokapazität
groß und
die Piezospannung Vpzt gering sind, steigt der Entladestrom Idis
an und die elektrische Entladung wird beschleunigt. Dies ermöglicht die
Bewältigung
von Änderungen
der Piezokapazität,
die durch Temperaturschwankungen verursacht werden. Demzufolge bleibt
die Entladezeit unabhängig
von einer Änderung
der Kapazität
des Piezostapels 51 konstant, sodass eine Optimierung der
Entladungscharakteristik erzielt wird. Weiterhin nimmt die Entladungsenergie
einen konstanten Wert an, wobei der Betrag der Piezo-Verstellung
auch dann konstant bleibt, wenn sich die Piezokapazität verändert. Hierbei
wird angestrebt, dass Änderungen bzw.
Schwankungen der Entladungsenergie dahingehend unterdrückt werden,
dass sie 20% nicht übersteigen
und vorzugsweise nicht größer als
5% sind.
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Die 7A und 7B stellen
Diagramme dar, die die Auswirkung dieser Regelung der elektrischen
Entladung gemäß dem vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel
veranschaulichen, wobei 7A die
Daten des beschriebenen Ausführungsbeispiels
veranschaulicht, bei dem die Bezugsspannung VH1 variabel eingestellt
wird, während 7B Daten
des Standes der Technik veranschaulicht, bei dem die Bezugsspannung
VH1 auf einen konstanten Wert eingestellt ist. Die 7A und 7B veranschaulichen
die Entladungsenergie (50 μs-Entladungsenergie)
während
50 μs seit
dem Beginn einer Entladung sowie die erforderliche Zeit (90%-Entladungszeit),
bis 90% der in dem Piezostapel 51 gespeicherten Energie
in Relation zu der Piezokapazität
abgeführt
worden sind.
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Bei
den in 7B dargestellten Daten verändern sich
sowohl die 50 μs-Entladungsenergie
als auch die 90%-Entladungszeit
in Abhängigkeit
von der Piezokapazität,
d.h., die 50 μs-Entladungsenergie
vergrößert sich
mit steigender Piezokapazität, während die
90%-Entladungszeit sich mit steigender Piezokapazität verkürzt. Dies
beinhaltet, dass bei einer z.B. auf einer Temperaturänderung
beruhenden Veränderung
der Piezokapazität
die Entladungscharakteristik des Piezostapels nicht konstant bleibt.
Bei den in 7A veranschaulichten Daten bleiben
dagegen sowohl die 50 μs-Entladungsenergie
als auch die 90%-Entladungszeit unabhängig von der Piezokapazität im wesentlichen
konstant.
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Dies
bedeutet, dass die Entladungscharakteristik des Piezostapels 51 auch
dann gleichförmig bleibt,
wenn sich die Piezokapazität
auf Grund von Temperaturschwankungen verändert.
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Das
vorstehend im einzelnen beschriebene Ausführungsbeispiel weist somit
folgende Vorteile auf:
Bei der Entladung des Piezostapels 51 werden
die Bezugsspannung VH1 des Vergleichers 87 in Abhängigkeit
von der Piezospannung Vpzt variabel eingestellt und der Entladeschalter 66 derart
eingeschaltet und abgeschaltet, dass die Entladungszeit konstant wird.
Hierdurch lässt
sich die Entladungscharakteristik optimieren und der Piezostapel 51 mit
gleichbleibender Genauigkeit ansteuern bzw. betätigen. Dies wiederum ermöglicht eine
höhere
Genauigkeit bei der Regelung der Kraftstoffeinspritzmenge.
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Eine
Veränderung
der Piezokapazität
kann bereits mit Hilfe der Gegenkopplungs-Regeleinheit in der Entladeschalter-Steuerschaltung 80 korrigiert werden,
wodurch sich im Vergleich zur Durchführung dieser Korrekturregelung
unter Verwendung eines Mikrocomputers und dergleichen ein kostengünstiger Schaltungsaufbau
realisieren lässt.
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Während der
Entladungsperiode des Piezostapels 51 wird der Entladeschalter 66 synchron
mit den in regelmäßigen Intervallen
abgegebenen Taktsignalen eingeschaltet und abgeschaltet. Anders
als bei einem Aufbau, bei dem der Entladeschalter 66 einfach
in Abhängigkeit
von dem Entladestrom Idis eingeschaltet und abgeschaltet wird, kann
daher die Betriebswartezeit (z.B. die Zeitdauer von der Zeit t4 bis
zu der Zeit t5 gemäß 6) auf den Entladeschalter 66 übertragen
werden. Hierdurch können
die Anzahl der Schaltvorgänge
des Entladeschalters 66 und damit die Schaltungsverluste
verringert werden. Weiterhin kann die elektrische Entladung bewusst verzögert werden,
ohne die Induktivität
der Energie-Speicherspule 69 zu erhöhen oder die Bezugsspannung
VH1 zu verringern.
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Die
Erfindung ist allerdings nicht auf die Merkmale des vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiels
beschränkt,
sondern kann auch z.B. in der Praxis in einer Weise Verwendung finden,
wie sie nachstehend näher
beschrieben ist.
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Der
Betrag der Gegenkopplung in der Entladeschalter-Steuerschaltung 80 kann der
Piezocharakteristik zur Erzielung einer geeigneten Temperaturcharakteristik
angepasst werden.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird dem UND-Glied 88 der
Entladeschalter-Steuerschaltung 80 ein Entladungsdauersignal
zugeführt,
das nach der Abschaltung des Einspritzsignals TQ für eine vorgegebene
Zeitdauer den H-Pegel annimmt. Die Verwendung dieses Entladungsdauersignals
kann jedoch auch entfallen, d.h., das UND-Glied 88 erzeugt
ein Entladungssteuersignal Toff in Abhängigkeit von der UND-Verknüpfung des
Ausgangssignals des Vergleichers 87 und des Taktsignals,
wodurch sich die gleiche Wirkung erzielen lässt.
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Ferner
ist die Taktsignalgeneratoreinrichtung nicht auf die Taktgeberschaltung 91 gemäß 2 beschränkt, sondern
kann auch in anderer Form aufgebaut sein. Die Taktsignalgeneratoreinrichtung
kann hierbei im wesentlichen eine Schaltungsanordnung sein, die
nach der Abschaltung des Einspritzsignals TQ innerhalb einer Entladungsdauer
ein Taktsignal in regelmäßigen Intervallen
abgibt bzw. erzeugt.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Bezugsspannung
VH1 des Vergleichers 87 bei der Entladung des Piezostapels 51 in
Abhängigkeit
von der Piezospannung Vpzt variabel eingestellt und der Entladeschalter 66 synchron mit
den Taktsignalen eingeschaltet und abgeschaltet. Die Steuerung des
Entladeschalters 66 muss jedoch nicht in synchroner Abhängigkeit
von den Taktsignalen erfolgen. Ein solcher Aufbau ermöglicht ebenfalls eine
Optimierung der Entladungscharakteristik.
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Unter
dem Gesichtspunkt der Herstellungskosten ist anzustreben, dass die
Entladungssteuereinrichtung und die variable Schwellenwert-Einstelleinrichtung
in der vorstehend beschriebenen Weise durch konkrete Schaltungsanordnungen
realisiert werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, diese Schaltungsanordnungen
durch Verwendung eines Mikrocomputers zu realisieren. Hierbei wird
z.B. die Lastspannung (Piezospannung Vpzt) von einem Mikrocomputer
ermittelt, während
der Unterbrechungsschwellenwert (Bezugsspannung VH1) durch eine
Instruktion des Mikrocomputers in Abhängigkeit von der Lastspannung
verändert
werden kann.
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Darüber hinaus
kann das das kapazitive Lastelement darstellende Piezoelement (Piezostapel) auch
in anderer Form als bei einem Injektor zur Kraftstoffeinspritzung
Verwendung finden und auf diese Weise ebenfalls die Erfindung in
einer Ansteuereinheit verkörpern.
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Wie
vorstehend beschrieben, wird somit erfindungsgemäß eine Entladecharakteristik
zur genauen Ansteuerung eines kapazitiven Lastelements (51)
optimiert. Wenn ein Entladeschalter (66) bei der Entladung
eines Piezostapels eingeschaltet wird, wird ein Stromkreis für den Piezostapel und
eine Energie-Speicherspule (69) geschlossen und die in
dem Piezostapel gespeicherte Energie von der Energie-Speicherspule (69)
rückgewonnen.
Wenn sodann der Entladestrom des Piezostapels einen Unterbrechungsschwellenwert
erreicht, wird der Entladeschalter (66) abgeschaltet. Nachdem
der Entladestrom abgefallen ist, wird der Entladeschalter (66) wieder
eingeschaltet und der Entladungsvorgang so lange wiederholt, bis
die Entladung des Piezostapels abgeschlossen ist. Hierbei wird die
Spannung am Piezostapel ermittelt und der Unterbrechungsschwellenwert
in Abhängigkeit
von der ermittelten Spannung variabel eingestellt.