DE102004053724A1 - Fahrzeug mit wenigstens einer über eine Achsschenkellenkung lenkbare Fahrzeugachse - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Fahrzeug mit wenigstens einer über eine Achsschenkellenkung (4) lenkbare Fahrzeugachse (1) beschrieben. Die Achsschenkellenkung (4) ist mit einem Hauptlenkzylinder (6) ausgebildet, um Schwenkbewegungen von Rädern (2A, 2B) der Fahrzeugachse (1) in Abhängigkeit einer translatorischen Bewegung einer Kolbenstange (7) des Hauptlenkzylinders (6) auszuführen. Eine Lage des Hauptlenkzylinders (6) ist in einer die Lenkbewegung der Achsschenkellenkung (4) beeinflussenden Art und Weise veränderbar. Dabei sind von der Lageveränderung des Hauptlenkzylinders (6) ausgehende Schwenkbewegungen der Räder (2A, 2B) der Fahrzeugachse (1) und eine von der translatorischen Bewegung der Kolbenstange (7) des Hauptlenkzylinders (6) bewirkte Schwenkbewegung der Räder (2A, 2B) in Abhängigkeit eines angeforderten Lenkwinkels derart überlagert, dass ein Lenkwinkelfehler minimal ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit wenigstens einer über eine Achsschenkellenkung lenkbare Fahrzeugachse, wobei die Achsschenkellenkung mit einem Hauptlenkzylinder ausgeführt ist.
  • Zum Manövrieren sind aus der Praxis bekannte Fahrzeuge mit wenigstens einer lenkbaren Fahrzeugachse ausgeführt, deren Aufbau unter anderem von der Antriebsart des Fahrzeugs und von der Art der Radaufhängung abhängig ist. Lenkbewegungen des Fahrers bzw. eine fahrerseitige Lenkanforderung werden grundsätzlich über ein Lenkrad, eine Lenksäule, ein Lenkgetriebe und eine aus mehreren über Gelenke miteinander verbundenen Bauteilen bestehende Verschwenkkinematik auf die Räder der lenkbaren Fahrzeugachse übertragen, so dass die Räder in Bezug auf eine zu einer Geradeausfahrt äquivalenten Position verschwenkbar sind.
  • Dabei wird zwischen zwei Grundprinzipien unterschieden, nämlich zwischen einer so genannten Drehschemellenkung und einer so genannten Achsschenkellenkung. So werden die Räder einer lenkbaren Fahrzeugachse, deren Räder in Abhängigkeit eines angeforderten Lenkwinkels nach dem Prinzip der Drehschemellenkung verstellt werden, zusammen mit einer zwischen den Rädern in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Achse um einen gemeinsamen Drehpunkt bzw. um eine gemeinsame Lenkdrehachse verschwenkt, wobei durch die Verschwenkung der Achse und der Räder eine Standfläche des Fahrzeugs verkleinert wird, womit eine Kippneigung des Fahrzeugs zunimmt. Die Drehschemellenkung wird vorzugsweise bei zweiachsigen Anhängern verwendet, da mit einer Drehschemellenkung ausgeführte Fahrzeuge durch eine gute Rangiereähigkeit gekennzeichnet sind.
  • Erfolgt eine Umsetzung der angeforderten Lenkbewegungen der Räder nach dem Achsschenkellenkungsprinzip, wird jedes Rad einer lenkbaren Fahrzeugachse um eine eigene Lenkdrehachse verschwenkt, die an den den Rädern zugewandten Enden einer zwischen den Rädern in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Achse angeordnet sind, wobei die Achse in Bezug auf die Fahrzeugkarosserie immobil ausgeführt ist. Die Lenkdrehachsen werden durch die Verbindungen der Lenkpunkte der Radaufhängung oder durch die Längsachsen der Achsschenkelbolzen gebildet. Achsschenkellenkungen finden vorzugsweise bei zweispurigen Kraftfahrzeugen Anwendung, da beim Einschlagen der Räder um die jeweils zugeordnete Lenkdrehachse die Standfläche des Fahrzeugs annähernd gleich groß bleibt, wodurch eine Kippneigung des Fahrzeugs in wesentlich geringerem Umfang ansteigt, als dies beim Einsatz einer Drehschemellenkung der Fall ist.
  • Je höher die Anforderungen an die Wendigkeit eines Fahrzeugs gestellt werden, desto größer ist bei einer Drehschemellenkung der maximale Verschwenkwinkel der Achse bzw. bei einer Achsschenkellenkung der Einschlagwinkel der Räder vorzusehen. Insbesondere bei Baumaschinen ist ein möglichst kleiner Wendekreis gefordert, da im Einsatzbereich von Baumaschinen der zum Manövrieren zur Verfügung stehende Raum meist stark begrenzt ist und aufwändige Fahrmanöver unwirtschaftlich sind. In der Regel sind die Lenkungen von Baumaschinen als Achsschenkellenkungen ausgeführt, bei der die Lenkbewegungen eines Fahrers über einen als Gleichlaufzylinder mit durchgehender Kolbenstange ausgeführten Hauptlenkzylinder auf die Räder aufgebracht werden. Die Kraftübertragung zwischen den Rädern und der Kolbenstange des Hauptlenkzylinders erfolgt über eine Spurstange, die wiederum mit einem Gelenkgehäuse bzw. einem Radkopf verbunden ist, der mit den Rädern wirkverbunden ist und gemeinsam mit diesen um die zugeordnete Lenkdrehachse verschwenkt wird.
  • Werden beide verschwenkbaren Räder einer mit einer Achsschenkellenkung ausgebildeten lenkbaren Fahrzeugachse bei einer Kurvenfahrt gleich stark eingeschlagen, kann keines der beiden Räder auf seiner natürlichen Bahn abrollen. Jedes Rad wird dann vom anderen Rad auf eine unnatürliche Bahn gezwungen, so dass beide Räder zusätzlich zur Rollbewegung in Bezug auf den Untergrund noch eine mehr oder weniger starke Gleitbewegung ausführen, die zu einem unerwünscht hohen Verschleiß der Räder führt.
  • Aus diesem Grund wird versucht, die Räder grundsätzlich im Betrieb eines Fahrzeugs besonders während einer Kurvenfahrt ohne die für die Reifen unter Umständen sehr belastende seitliche Gleitbewegung abrollen zu lassen, wie es bei einer Drehschemellenkung der Fall ist. Dies wird bei Achsschenkellenkungen dadurch erreicht, dass der Einschlagwinkel des kurveninneren Rades größer als der des kurvenäußeren Rades vorgesehen ist. Darüber hinaus stellt sich die Problematik der hohen Reifenbelastung während einer Kurvenfahrt nicht nur zwischen den Rädern einer Fahrzeugachse. Nach dem so genannten Ackermann-Prinzip müssen sich die verlängerten Mittellinien der Achsschenkel der eingeschlagenen Räder für einen im Bereich der Räder möglichst verschleißarmen bzw. verschleißfreien Betrieb des Fahrzeugs auf der verlängerten Mittellinie einer zweiten nicht lenkbaren Fahrzeugachse treffen oder sich mit den verlängerten Mittellinien der Achsschenkel der Räder einer zweiten lenkbaren Fahrzeugachse in genau einem Punkt schneiden. Die von den Rädern der beiden Fahrzeugachsen durchfahrenen Kreisbahnen haben dann einen gemeinsamen Mittelpunkt, so dass die vorbeschriebenen Gleitbewegungen der Räder erheblich reduziert bzw. gänzlich vermieden sind.
  • Treffen sich die Strahlen bzw. die Verlängerungen der Mittellinien der Achsschenkel der Räder nicht in einem Punkt, liegt ein so genannter Spurwinkelfehler oder ein so genannter Lenkwinkelfehler vor. Dabei ist die Belastung der Reifen umso höher, je größer der aktuelle Spurwinkelfehler ist.
  • Besonders bei Fahrzeugen, wie Baufahrzeugen, die mit einem kurzen Radstand und einer Achsschenkellenkung ausgeführt sind, nimmt der Lenkwinkelfehler mit steigenden Einschlagwinkeln der Räder zu, was jedoch aufgrund des ebenfalls ansteigenden Reifenverschleißes unerwünscht ist, zudem eine neue Bereifung von Baufahrzeugen hohe Kosten verursacht.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug mit einer hohen Wendigkeit zur Verfügung zu stellen, bei dem eine Belastung der Räder im Betrieb im Vergleich zu aus der Praxis bekannten Fahrzeugen auf einfache Art und Weise minimiert ist.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Fahrzeug gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
  • Das erfindungsgemäß ausgeführte Fahrzeug mit wenigstens einer über eine Achsschenkellenkung lenkbaren Fahrzeugachse, bei der die Achsschenkellenkung mit einem Hauptlenkzylinder ausgeführt ist, um Schwenkbewegungen von Rädern der Fahrzeugachse in Abhängigkeit einer translatorischen Bewegung einer Kolbenstange des Hauptlenkzylinders auszuführen, ist durch eine hohe Wendigkeit bei gleichzeitig geringem Reifenverschleiß gekennzeichnet.
  • Dies wird dadurch erreicht, dass eine Lage des Lenkzylinders in eine die Lenkbewegung der Achsschenkellenkung beeinflussenden Art und Weise veränderbar ist und eine von der Lageveränderung des Lenkzylinders ausgehende Schwenkbewegung der Räder der Fahrzeugachse und eine von der translatorischen Bewegung der Kolbenstange des Hauptlenkzylinders bewirkte Schwenkbewegung der Räder in Abhängigkeit eines angeforderten Lenkwinkels derart überlagert sind, dass ein Lenkwinkelfehler minimal ist.
  • Der beweglich ausgeführte Hauptlenkzylinder der Achsschenkellenkung bietet auf einfache Art und Weise die Möglichkeit, die hebelbasierte Anlenkgeometrie der Achsschenkellenkung jeweils zwischen dem Hauptlenkzylinder und den Rädern der lenkbaren Fahrzeugachse in Abhängigkeit eines aktuell angeforderten Lenkwinkels derart zu verändern, dass ein Lenkwinkelfehler reduziert wird bzw. vorzugsweise Null ist. Das bedeutet, dass die Lage des Hauptlenkzylinders in Abhängigkeit eines angeforderten Lenkwinkels verändert wird, so dass ein Einschlagwinkel des einen Rades der lenkbaren Fahrzeugachse in Bezug auf den Einschlagwinkel des anderen Rades der Fahrzeugachse derart angepasst ist, dass der Lenkwinkelfehler minimiert ist und vorzugsweise gegen Null geht.
  • Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen und den unter Bezugnahme auf die Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispielen, wobei in der Beschreibung der verschiedenen Ausführungsbeispiele der Übersichtlichkeit halber für bau- und funktionsgleiche Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
  • Es zeigt:
  • 1 eine mit einer Achsschenkellenkung ausgeführte lenkbare Fahrzeugachse in Alleinstellung, deren Hauptlenkzylinder in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar ausgeführt ist;
  • 2 die in 1 dargestellte Fahrzeugachse, wobei der Hauptlenkzylinder um einen Drehpunkt verdrehbar ausgeführt ist;
  • 3 die in 1 dargestellte Fahrzeugachse, deren Hauptlenkzylinder im Bereich seiner Enden in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar ausgeführt ist; und
  • 4 eine stark schematisierte Darstellung des hydraulischen Überlagerungssystems zur Ansteuerung der in 1 bis 3 dargestellten Fahrzeugachsen.
  • In 1 ist eine lenkbare Fahrzeugachse 1 eines Baufahrzeugs dargestellt, bei dem Räder 2A und 2B der Fahrzeugachse 1 aus der dargestellten Position für eine Geradeausfahrt des Fahrzeugs in eine verschwenkte bzw. eingeschlagene Position für eine Kurvenfahrt des Fahrzeugs verbracht werden können. Die Räder 2A und 2B der Fahrzeugachse 1 sind über eine Achsschenkellenkung 4 aus der in 1 dargestellten Position in die dem jeweils angeforderten Lenkwinkel entsprechende verschwenkte Position überführbar.
  • Die Achsschenkellenkung 4 ist vorliegend mit einem als Gleichlaufzylinder ausgeführten Hauptlenkzylinder 6 ausgebildet, der in Fahrzeugquerrichtung im Wesentlichen parallel zu einer zwischen den Rädern 2A, 2B in an sich bekannter Art und Weise angeordneten Achse 3 der Fahrzeugachse 1 verlaufend angeordnet ist. Eine Kolbenstange 7 des Hauptlenkzylinders 6 ist an ihren beiden Enden jeweils über ein als Kugelgelenk ausgebildetes Kolbenstangengelenk 7A, 7B mit jeweils einer Spurstange 8A bzw. 8B verbunden. Die Spurstangen 8A und 8B sind über an ihren der Kolbenstange 7 abgewandten Enden angeordnete ebenfalls als Kugelgelenke ausgeführte Spurstangengelenke 9A, 9B mit Radträgern 10A, 10B verbunden. Die Radträger 10A, 10B sind fest mit Radnaben 11A, 11B der Räder 2A und 2B verbunden, die wiederum gemeinsam mit den Rädern 2A und 2B um Lenkdrehachsen 12A, 12B gegenüber der Achse 3 verschwenkbar ausgeführt sind.
  • Die in 1 gezeigte Fahrzeugachse 1 kann in Fahrzeugen als Fahrzeugvorderachse oder auch als Fahrzeughinterachse eingesetzt werden, um ein Fahrzeug mit einer im Bereich der Räder 2A und 2B verschleißarmen Vorderradlenkung oder Hintenadlenkung auszuführen. Darüber hinaus besteht jedoch auch die Möglichkeit, ein zweiachsiges Fahrzeug mit zwei Fahrzeugachsen auszubilden, die der in 1 stark schematisiert dargestellten Fahrzeugachse 1 entsprechen, um ein allradgelenktes Fahrzeug mit einer hohen Wendigkeit bei gleichzeitig geringer Reifenbelastung zur Verfügung stellen zu können.
  • Der Hauptlenkzylinder 6 ist zur Beeinflussung der Schwenkbewegung der Räder 2A, 2B in Fahrzeuglängsrichtung translatorisch verfahrbar ausgeführt. Damit ist die Hebelkinematik der Achsschenkellenkung 4 zwischen der Kolbenstange 7 des Hauptlenkzylinders 6 und den Rädern 2A und 2B auf einfache Art und Weise in Abhängigkeit des jeweils angeforderten Lenkwinkels dahingehend veränderbar, dass der Einschlagwinkel des Rades 2A und der Einschlagwinkel des Rades 2B aufeinander abstimmbar sind und ein Lenkwinkelfehler reduziert bzw. vermieden wird.
  • Bei der in 2 dargestellten Fahrzeugachse 1, deren Aufbau im Wesentlichen dem Aufbau der in 1 dargestellten Fahrzeugachse entspricht, ist der Hauptlenkzylinder 6 um den Drehpunkt P verdrehbar ausgeführt, um die Hebelkinematik zwischen der Kolbenstange 7 des Hauptlenkzylinders 6 und den Rädern 2A und 2B zur Vermeidung bzw. Reduzierung eines Lenkwinkelfehlers in Abhängigkeit eines angeforderten Lenkwinkels zu verändern.
  • In 3 ist eine weitere Fahrzeugachse 1 gezeigt, deren grundsätzliche konstruktive Gestaltung den in 1 und 2 dargestellten Fahrzeugachsen entspricht. Bei der in 3 dargestellten Fahrzeugachse ist der Hauptlenkzylinder 6 im Bereich seiner dem Rad 2A bzw. dem Rad 2B zugewandten Enden in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar ausgeführt, um die Hebelkinematik der Achsschenkellenkung 4 zwischen der Kolbenstange 7 und den Rädern 2A und 2B zur Minimierung eines Lenkwinkelfehlers beeinflussen zu können. Das bedeutet, dass die in 3 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen lenkbaren Fahrzeugachse im Gegensatz zu der in 2 dargestellten Ausführungsform mit zwei Drehpunkten P1 und P2 für den Hauptlenkzylinder 6 ausgeführt ist. Damit stehen prinzipiell zwei zusätzliche Freiheitsgrade zur Veränderung der Lenkkinematik im Bereich der Achsschenkellenkung 4 zur Verfügung, um einen Lenkwinkelfehler möglichst gering halten zu können.
  • Selbstverständlich liegt es im Ermessen des Fachmannes, den Hauptlenkzylinder der Achsschenkellenkung abweichend von der zu 2 und 3 beschriebenen Art und Weise um einen beliebig positionierten Drehpunkt, dessen Position über eine geeignete Steuereinrichtung auch veränderbar ausgeführt sein kann, zu verdrehen, um die zur Minimierung des Lenkwinkelfehlers erfindungsgemäß vorgesehene Veränderbarkeit der Lenkwinkelkinematik der Achsschenkellenkung in Abhängigkeit eines angeforderten Lenkwinkels zusätzlich variieren zu können.
  • Darüber hinaus besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, den Hauptlenkzylinder sowohl in Fahrzeuglängsrichtung translatorisch verschiebbar als auch um wenigstens einen Drehpunkt verdrehbar auszuführen, um die Lenkkinematik der Achsschenkellenkung in Abhängigkeit einer vorzugsweise fahrerseitigen Lenkanforderung in geeigneter Art und Weise zur Minimierung eines Lenkwinkelfehlers verändern zu können.
  • In 4 ist ein Überlagerungssystem 13 äußerst schematisiert dargestellt, mittels welchem dem über die Achsschenkellenkung 4 darstellbaren Anteil des Lenkeinschlags der Räder 2A, 2B ein über die Lageveränderung des Hauptlenkzylinders 6 darstellbarer Teil des Lenkeinschlags der Räder in Ab hängigkeit des angeforderten Lenkwinkels überlagert wird, wodurch ein Lenkwinkelfehler zwischen den Rädern einer lenkbaren Fahrzeugachse sowie auch zwischen den Rädern zweier lenkbarer Fahrzeugachsen eines Fahrzeuges auf einfache Art und Weise im Vergleich zu herkömmlichen Achsschenkellenkungen reduzierbar ist. Das Überlagerungssystem 13 weist sowohl mechanische als auch hydraulische Komponenten auf, die in der nachbeschriebenen Art und Weise zusammenwirken.
  • Eine Kolbenstange 14 einer Steuerungszylindereinrichtung 15 des hydraulischen Überlagerungssystems 13 ist mit ihrem aus einem Zylinder 16 der Steuerungszylindereinrichtung 15 herausragenden Endes in einer Steuerkurvenführung 17 geführt, die in Abhängigkeit des aktuell angeforderten Lenkwinkels in die durch den Doppelpfeil A dargestellten Richtungen bewegt wird, so dass die Kolbenstange 14 in Abhängigkeit des aktuell angeforderten Lenkwinkels mehr oder weniger stark in den Zylinder 16 der Steuerungszylindereinrichtung 15 eintaucht.
  • In Abhängigkeit der über die Steuerkurvenführung 17 eingestellten Position der Kolbenstange 14 wird eine fluidisch mit der Steuerungszylindereinrichtung 15 verbundene Überlagerungszylindereinrichtung 18 mit einem aus der Verschiebung der Kolbenstange 14 und einem damit wirkverbundenen Kolben 20 resultierenden Verschiebevolumen der Steuerungszylindereinrichtung 15 beaufschlagt, wobei ein weiterer Kolben 21 und eine damit wirkverbundene weitere Kolbenstange 19 der Überlagerungszylindereinrichtung 18 in Abhängigkeit des Verschiebevolumens in eine der beiden durch den Doppelpfeil B dargestellten Richtungen verschoben werden.
  • Das bedeutet, dass das Überlagerungssystem 13 mit einer lenkeinschlagabhängigen mechanischen Kurvenführung ausgebildet ist, über die im Überlagerungssystem 13 ein hydraulisches Verschiebevolumen erzeugt wird, das zur Ansteuerung der Überlagerungszylindereinrichtung 18 verwendet wird.
  • Die Steuerkurvenführung 17 wird in Abhängigkeit des angeforderten Lenkwinkels relativ zur Steuerungszylindereinrichtung 15 bewegt, wobei die Steuerkurvenführung 17 prinzipiell mit jedem beweglich ausgeführten Bauteil der Fahrzeuglenkung, wie beispielsweise der Lenksäule, dem Gleichlaufzylinder, der Spurstange, dem Achsstummel oder dergleichen verbunden werden kann. Durch den jeweils vorliegenden Lenkeinschlag am Lenkrad oder einem vergleichbaren für den Fahrer vorgesehen Bedienelement wird die Kolbenstange 14 der Steuerungszylindereinrichtung 15 bewegt und das im Zylinder 16 der Steuerungszylindereinrichtung 15 angeordnete Ölvolumen derart verschoben, dass die Überlagerungszylindereinrichtung 18 in der gewünschten Art und Weise angesteuert wird.
  • Die Überlagerungszylindereinrichtung 18 ist vorliegend mit dem Hauptlenkzylinder 6 der Achsschenkellenkung 4 verbunden, um eine Lage des Hauptlenkzylinders 6 durch Verschieben, Verdrehen oder eine kombinierte Translations- und Drehbewegung zu verändern. Damit werden den über die Achsschenkellenkung eingestellten Schwenkwinkeln der Räder jeweils Schwenkwinkel überlagert, die aus einer in Abhängigkeit des angeforderten Lenkwinkels stehenden Lageveränderung des Hauptlenkzylinders resultieren.
  • Hiervon abweichend besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, den Überlagerungszylinder mit Hilfe von Elektronik, wie im Bereich der beweglichen Bauteile der Fahrzeuglenkung angeordneten Sensoren und Ventilen, anzusteuern und/oder zu regeln, um einen Lenkwinkelfehler gering zu halten bzw. vermeiden zu können.
  • 1
    Fahrzeugachse
    2A, 2B
    Rad
    3
    Achse
    4
    Achsschenkellenkung
    6
    Hauptlenkzylinder
    7
    Kolbenstange
    7A, 7B
    Kolbenstangengelenk
    8A, 8B
    Spurstange
    9A, 9B
    Spurstangengelenk
    10A, 10B
    Radträger
    11A, 11B
    Radnabe
    12A, 12B
    Lenkdrehachse
    13
    Überlagerungssystem
    14
    Kolbenstange
    15
    Steuerungszylindereinrichtung
    16
    Zylinder
    17
    Steuerkurvenführung
    18
    Überlagerungszylindereinrichtung
    19
    weitere Kolbenstange
    20
    Kolben
    21
    Kolben
    P, P1, P2
    Drehpunkt

Claims (8)

  1. Fahrzeug mit wenigstens einer über eine Achsschenkellenkung (4) lenkbaren Fahrzeugachse (1), wobei die Achsschenkellenkung (4) mit einem Hauptlenkzylinder (6) ausgebildet ist, um Schwenkbewegungen von Rädern (2A, 2B) der Fahrzeugachse (1) in Abhängigkeit einer translatorischen Bewegung einer Kolbenstange (7) des Hauptlenkzylinders (6) auszuführen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lage des Hauptlenkzylinders (6) in einer die Lenkbewegung der Achsschenkellenkung (4) beeinflussenden Art und Weise veränderbar ist und eine von der Lageveränderung des Hauptlenkzylinders (6) ausgehende Schwenkbewegung von Rädern (2A, 2B) der Fahrzeugsachse (1) und eine von der translatorischen Bewegung der Kolbenstange (7) des Hauptlenkzylinders (6) ausgehende Schwenkbewegung der Räder (2A, 2B) in Abhängigkeit eines angeforderten Lenkwinkels derart überlagert sind, dass ein Lenkwinkelfehler minimal ist.
  2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptlenkzylinder (6) zur Beeinflussung der Schwenkbewegung der Räder (2A, 2B) in Fahrzeuglängsrichtung translatorisch verfahrbar ausgeführt ist.
  3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptlenkzylinder (6) zur Beeinflussung der Schwenkbewegung der Räder (2A, 2B) wenigstens um einen Drehpunkt (P; P1, P2) verdrehbar ausgeführt ist.
  4. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehpunkt (P1, P2) an einem der Enden des Hauptlenkzylinders (6) vorgesehen ist.
  5. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehpunkt (P) in axialer Richtung des Hauptlenkzylinders (6) in der Mitte des Hauptlenkzylinders (6) vorgesehen ist.
  6. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugachse (1) eine Fahrzeughinterachse ist.
  7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugachse (1) eine Fahrzeugvorderachse ist.
  8. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei lenkbare Fahrzeugachsen vorgesehen sind.
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