DE102004052616A1 - Verfahren und Steuerungseinrichtung zur Steuerung der Bewegung eines bewegbaren Kranelements eines Kransystems - Google Patents

Verfahren und Steuerungseinrichtung zur Steuerung der Bewegung eines bewegbaren Kranelements eines Kransystems Download PDF

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    • B66C13/00Other constructional features or details
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Steuerungseinrichtung zur Steuerung der Bewegung eines bewegbaren Kranelements (25) eines Kransystems (20), wobei zumindest Teile des Kransystems (20) zu einer Pendelschwingung anregbar sind. Hierbei weist das Kransystem (20) wenigstens eine Eigenfrequenz auf, welche durch die Bewegung des bewegbaren Kranelements (25) veränderbar ist. Mittels eines Ansteuerkreises (2) wird ein Steuersignal (Xsoll) erzeugt, das eine Antriebseinheit (4, 5, 6) des Kransystems zur Bewegung des bewegbaren Kranelements (25), beispielsweise in Form einer Laufkatze, ansteuert. Hierbei wird das Steuersignal (Xsoll) im Wesentlichen ohne die Eigenfrequenz der Pendelschwingung des Kransystems (20) generiert, so dass eine Anregung der Pendelschwingung soweit wie möglich unterbleibt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Steuerungseinrichtung zur Steuerung der Bewegung eines bewegbaren Kranelements eines Kransystems, das zu einer Schwingung mit einer Eigenfrequenz anregbar ist, durch Ansteuern des bewegbaren Kranelements mit einem Steuersignal.
  • Kransysteme sind in unterschiedlichen Ausprägungen bekannt. Kennzeichnend für Kransysteme ist insbesondere, dass ein bewegbares Kranelement zur Beförderung einer Last vorgesehen ist, die beispielsweise mittels eines Auslegearms und einer Laufkatze des Kransystems transportiert wird. Wie jedes schwingungsfähige, mechanische System sind insbesondere auch Kransysteme in der Regel durch mindestens eine Eigenfrequenz gekennzeichnet, die bei einem Verfahrvorgang des bewegbaren Kranelements, etwa in Form einer Laufkatze, angeregt wird. Mit der Anregung einer Eigenfrequenz ist das Kransystem höheren mechanischen Belastungen ausgesetzt. Aus diesem Grund ist man bestrebt, eine Anregung des Kransystems mit der Eigenfrequenz zu vermeiden, um eine geringere Belastung der einzelnen mechanischen Teile zu erreichen, ohne dass jedoch große Nachteile in der Bearbeitungszeit entstehen.
  • Bei einem Kransystem treten insbesondere Pendelschwingungen einer zu transportierenden Last auf, die im Allgemeinen entweder durch Laststöße, z.B. verursacht durch Wind, oder durch ein Steuersignal eines Ansteuerkreises angeregt werden. Um ein übermäßiges Schwingen bei Laststößen zu verhindern, sind entsprechende Gegenmaßnahmen erforderlich. Erschwerend tritt hinzu, dass sich eine Eigenfrequenz einer Pendelschwingung des Kransystems mit der Bewegung beispielsweise der Laufkatze verändert.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Steuerungseinrichtung zur Steuerung der Bewegung eines bewegbaren Kranelements eines Kransystems der eingangs genannten Art anzugeben, die eine Möglichkeit eröffnen, Pendelschwingungen eines Kransystems weitgehend zu reduzieren oder zu vermeiden.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Steuerung der Bewegung eines bewegbaren Kranelements eines Kransystems nach Patentanspruch 1 sowie durch eine Steuerungsvorrichtung zur Steuerung der Bewegung eines bewegbaren Kranelements eines Kransystems nach Patentanspruch 7.
  • Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen ein Verfahren zur Steuerung der Bewegung eines bewegbaren Kranelements, eines Kransystems, das zu einer ersten Schwingung mit einer ersten Eigenfrequenz anregbar ist, durch Ansteuern des bewegbaren Kranelements mit einem Steuersignal, wobei das Spektrum des Steuersignals im Wesentlichen frei von der ersten Eigenfrequenz ist.
  • Ferner wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine Steuervorrichtung zum Steuern der Bewegung eines bewegbaren Kranelements eines Kransystems, das zu einer ersten Schwingung mit einer ersten Eigenfrequenz anregbar ist, mit einer Ansteuereinrichtung zum Ansteuern des beweglichen Kranelements mit einem Steuersignal, wobei mit der Ansteuereinrichtung das Steuersignal derart generierbar ist, dass sein Spektrum im Wesentlichen frei von der ersten Eigenfrequenz ist.
  • Das Kranelement oder das Kransystem kann mindestens zu einer zweiten Schwingung mit einer zweiten Eigenfrequenz anregbar sein, weshalb das Steuersignal im Wesentlichen auch frei von der zweiten Eigenfrequenz generiert wird. Auf diese Weise können die wesentlichen Schwingungen des Kranelements bzw. Kransystems vermieden werden.
  • Vorzugsweise wird eine Schwingungsgröße von dem Kranelement bzw. Kransystem erfasst und zur Generierung des Steuersignals berücksichtigt. Dadurch ist es möglich, dynamische Änderungen des Kranelements bzw. Kransystems für dessen Ansteuerung zu berücksichtigen.
  • Falls es sich bei dem Kranelement um eine Laufkatze eines Krans handelt, kann als Schwingungsgröße die aktuelle Seillänge des Lastseils erfasst bzw. gemessen werden. Dadurch lässt sich die Frequenz der Pendelschwingung eines Lasthakens an dem Lastseil abschätzen, so dass diese Frequenz bei der Erzeugung des Ansteuersignals der Laufkatze nicht verwendet wird.
  • Insgesamt wird mit der vorliegenden Erfindung die Möglichkeit eröffnet, kritischen Resonanzfrequenzen einer Pendelschwingung eines Kransystems weitgehend entgegenzuwirken, so dass diese reduziert oder gar vermieden werden. Insbesondere bei der Anwendung in Verbindung mit der Steuerung einer Laufkatze des Kransystems wird über die Rückführung der Seillänge des Lastseils als Messgröße der maßgebliche Einfluss derselben auf die Frequenz der Pendelschwingung berücksichtigt. Eine Abhängigkeit von Last- und Wagenmasse kann nur unter bestimmten Bedingungen auftreten, auf die vorliegend jedoch nicht weiter eingegangen werden soll.
  • Mit der Erfindung kann auch vorteilhaft die Generierung des Steuersignals unter Berücksichtigung des Regeleinflusses einer Antriebsregelung der Laufkatze derart erfolgen, dass die durch die Dämpfung der Pendelschwingung veränderte Eigenfrequenz bei der Generierung des Steuersignals berücksichtigt wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird zur Generierung der Führungsgröße ein Verfahren zur ruckbegrenzten Geschwindigkeitsführung des bewegbaren Kranelements eingesetzt. Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise in DE 102 00 680 A1 beschrieben. Mit einer Ruckbegrenzung ist es ermöglicht, den Aufbau der Beschleunigung für einen Verfahrvorgang so zu verzögern, dass der Sollwert geglättet und die Mechanik möglichst wenig schwingungsanregend bewegt wird. Insbesondere hat sich gezeigt, dass höherfrequente Beschleunigungs- und Bremsvorgänge mit geringerer Dynamik durchgeführt werden müssen, um die schwingungsfähige Mechanik nicht zu stark anzuregen.
  • In Weiterverfolgung dieses Ansatzes wird in vorteilhafter Weise eine Bewegungsbahn des Kranelements in unmittelbar aufeinanderfolgende interpolierbare Bewegungsabschnitte aufgelöst, wobei bei der Interpolation resultierende Ruckprofile gezielt derart angepasst werden, dass eine filternde Wirkung der Ruckbegrenzung als Bandsperren so beeinflusst wird, dass die Frequenzen der Bandsperren im wesentlichen mit den Eigenfrequenzen des Kransystems zusammenfallen. Ein derartiger Ansatz ist in DE 102 00 680 A1 mit Bezug auf eine ruckbegrenzte Geschwindigkeitsführung eines bewegbaren Maschinenelements einer numerisch gesteuerten industriellen Bearbeitungsmaschine wie einer Werkzeugmaschine, einem Roboter oder dergleichen ausführlich beschrieben.
  • Beispielsweise werden zur gezielten Anpassung der Frequenzen der Bandsperren der Parameter Ruck und/oder Beschleunigung und/oder Geschwindigkeit im Hinblick auf das bei der Interpolation resultierende Ruckprofil vorgegeben. Alternativ oder zusätzlich kann zur gezielten Anpassung der Frequenzen der Bandsperren eine Formänderung des Ruckprofils erfolgen durch Vorgabe von entsprechenden Formfunktionen für den Ruck. Damit wird erreicht, dass im Bereich kritischer Frequenzen nur geringe spektrale Anteile vorliegen. Beispielsweise kann eine Formänderung des Ruckprofils durch Verrundung eines rechteckförmigen Ruckverlaufs erfolgen. Hierbei hat sich eine Verrundung eines rechteckförmigen Ruckverlaufs mit harmonischen Funktionen, insbesondere mit dem Quadrat einer Sinus-Funktion als vorteilhaft erwiesen.
  • Weitere vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Figuren näher erläutert. Hierbei zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines beispielhaften Kransystems zur Beförderung von Lasten,
  • 2 eine Detaildarstellung des Kransystems nach 1 mit dargestellter, zu befördernder Last,
  • 3 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung;
  • 4 das Spektrum eines Verfahrprofils;
  • 5 einen Schwingungsverlauf mit einer Anregung gemäß dem Verfahrprofil von 4;
  • 6 das Spektrum eines alternativen Verfahrprofils; und
  • 7 den Schwingungsverlauf mit einer Dämpfung gemäß dem Verfahrprofil von 6.
  • In 1 ist eine schematische Darstellung eines beispielhaften Kransystems in Form eines Krans mit einem Auslegearm zur Beförderung von Lasten gezeigt. Das Kransystem 20 ist auf einem Kranfuß 23 gelagert, der ein feststehendes Basis-Chassis darstellt, beispielsweise mit einem drehbaren Aufsatz, um den Kran in der Horizontalen drehen zu können. Weiterhin weist der Kran ein Turmelement 21 auf, an dem ein Kranauslegearm 24 befestigt ist, welcher in Richtung der Horizontalen geneigt ist. Das gezeigte Kransystem wird in üblicher Form durch Seilkonstruktionen und durch ein Ausgleichsgewicht 22 stabilisiert. Der Auslegearm 24 weist beidseitig Führungsarme 28 auf, an denen eine Laufkatze 25 auf Rollen geführt ist. An der Laufkatze 25 ist ein Lastseil mit einem Kranhaken 26 befestigt oder geführt, um eine Last in vertikaler Richtung mit veränderbarer Seillänge des Lastseils zu bewegen. Die horizontale Bewegung der Laufkatze 25 wird über ein Bewegungsseil 27 veranlasst, das entlang des Kranauslegearms 24 geführt ist.
  • In 2 ist eine Detaildarstellung des Kransystems 20 nach 1 gezeigt, wobei am Kranhaken 26 eine zu befördernde Last 31 angebracht ist. An der Laufkatze 25 ist das Lastseil 30 geführt oder befestigt, um die Last 31 in vertikaler Richtung mit veränderbarer Seillänge des Lastseils 30 zu bewegen. Die Last 31 wird dabei vom Kranhaken 26 mittels einer Schlaufe aufgenommen. Mittels des Bewegungsseils 27, das über die Trommel 29 an der Laufkatze 25 befestigt ist, lässt sich dieselbe in horizontaler Richtung des Kranauslegearms 24 entlang der Führungsarme 28 bewegen. Zu diesem Zweck ist die Laufkatze 25 auf Rollen 32 gelagert, die entlang der Führungsarme 28 geführt werden. Das Bewegungsseil 27 wird beispielsweise von einem Motor am Fuß 23 des Krans angetrieben.
  • Bei einem Kransystem 20, wie anhand von 1 und 2 erläutert, besteht die Problematik, dass Pendelschwingungen der Last 31 infolge einer veranlassten Bewegung der Laufkatze 25 auftreten können. Hierbei werden die Schwingungen entweder durch Laststöße, beispielsweise infolge von Wind, oder durch ein Steuersignal zur Steuerung der Bewegung der Laufkatze 25 angeregt. Hierbei hängt die Frequenz der Pendelschwingung in erster Linie von der Länge des Lastseils 30 ab. Eine Abhängigkeit von Last- und Wagenmasse kann nur unter bestimmten Bedingungen auftreten, auf die im Folgenden jedoch nicht weiter eingegangen wird. Wie jedes schwingungsfähige mechanische System ist auch das Kransystem 20 gemäß 1 und 2 durch mindestens eine Eigenfrequenz gekennzeichnet, die bei einem Verfahrvorgang der Laufkatze 25 unter Umständen angeregt wird. Mit einer Pendelschwingung in Höhe der Eigenfrequenz des Kransystems kann eine vergleichsweise hohe Belastung des Krans einhergehen, was zu Instabilitäten und anderen großen Nachteilen bei der Beförderung von Lasten führen kann. Ist die Bewegung der Laufkatze 25 ungebremst, entsteht eine Wechselwirkung zwischen der Last 31 und der Laufkatze 25 bei einem Beschleunigungs- oder Bremsvorgang, was die Pendelschwingung anregen kann. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass sich mit der Bewegung der Laufkatze 25 die Eigenfrequenz des Kransystems ändert, da sich die Eigenwerte des Systems zur Berechnung der Eigenfrequenz mit dem Bewegungsvorgang der Laufkatze 25 verändern.
  • Anhand von 3 ist ein Steuerkreis veranschaulicht, der die genannten Einflüsse auf eine Pendelschwingung des Kransystems berücksichtigt und die Bewegung der Laufkatze 25 derart steuert, dass eine minimale oder geringe Anregung der Pendelschwingung erfolgt. Hierbei zeigt 3 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung. Zur Bewegung der Laufkatze 25 gemäß 1 und 2 über das Bewegungsseil 27 dient eine Kranmechanik 6, die in 3 der Einfachheit halber durch einen Block mit dem Bezugszeichen 6 dargestellt ist. Über die Kranmechanik 6 wird das Bewegungsseil 27 zum Antrieb der Laufkatze 25 bewegt, angetrieben durch einen Motor 5, der ein Drehmoment Mmot an die Kranmechanik 6 bereitstellt. Der Motor 5 wird von einer Antriebsregelung 4 angesteuert, wobei beide Komponenten zusammen mit der entsprechenden Kranmechanik 6 eine Prozesseinheit zur Bewegung der Laufkatze 25 bilden.
  • Ein Steuerkreis 2 dient zur Ansteuerung dieser Prozesseinheit. Ein Anschluss 8 dient zum Empfang eines Eingabewerts X für den Verfahrweg der Laufkatze 25. Die Führungsgröße, d.h. der Lagesollwert, Xsoll, für die Antriebsregelung 4 wird von einer Ansteuerungseinrichtung bzw. Führungsgrößenberechnungseinheit 3 bereitgestellt, die mit dem Anschluss 8 zum Empfang des Eingabewerts X für den Verfahrweg verbunden ist. Die Führungsgrößenberechnungseinheit 3 ist mit der Antriebsregelung 4 verbunden, die die Führungsgröße Xsoll empfängt und eine entsprechende Antriebsgröße I zur Einspeisung in den elektrischen Motor 5 vorgibt. Die Antriebsgröße I stellt beispielsweise einen Stromsollwert dar, der dazu führt, dass der Motor ein bestimmtes Drehmoment Mmot zur Verfügung stellt. Mit der Rotation des Motors 5 wird beispielsweise über ein Getriebe das Bewegungsseil 27, wie oben beschrieben, angetrieben. Eine Regelgröße Y wird von der Kranmechanik 6 an die Antriebsregelung 4 zurückgeführt.
  • Zusätzlich ist in der Kranmechanik 6 eine Sensoreinrichtung vorgesehen, um die Seillänge des Lastseils 30 zwischen der Laufkatze 25 und der Last 31 als Messgröße p aufzunehmen. Die Messgröße p wird über die Rückführung 7 in die Führungsgrößenberechnungseinheit 3 eingespeist. Die Führungsgrößenberechnungseinheit 3 ist derart ausgebildet und eingerichtet, in Abhängigkeit der Messgröße p als Maß für die Seillänge des Lastseils 30 die Eigenfrequenz der Pendelschwingung des Kransystems 20 zu berechnen und davon abhängig die Führungsgröße Xsoll zu generieren. Hierbei erfolgt die Generierung der Führungsgröße Xsoll unter Berücksichtigung des Regeleinflusses derart, dass die durch Dämpfung der Pendelschwingung veränderte Eigenfrequenz bei der Generierung der Führungsgröße Xsoll berücksichtigt wird.
  • Als Führungsgröße kann eine Lage, eine Geschwindigkeit, eine Beschleunigung oder ein Ruck in Abhängigkeit der Zeit gewählt werden, so dass sich ein entsprechendes Verfahrprofil ergibt.
  • Vorteilhaft wird gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform zur Generierung der Führungsgröße Xsoll ein Verfahren zur ruckbegrenzten Geschwindigkeitsführung der Laufkatze 25 eingesetzt. Ein derartiges Verfahren ist ausführlich in DE 102 00 680 A1 in Zusammenhang mit der Regelung eines Maschinenelements einer numerisch gesteuerten industriellen Bearbeitungsmaschine beschrieben. Mit einer Ruckbegrenzung ist es ermöglicht, den Aufbau der Beschleunigung für einen Verfahrvorgang der Laufkatze so zu verzögern, dass der Sollwert der Führungsgröße geglättet und die Mechanik des Krans möglichst wenig schwingungsanregend bewegt wird.
  • Zur Realisierung einer solchen Ruckbegrenzung wird in der Ansteuereinrichtung bzw. Führungsgrößenberechnungseinheit 3 ein so genanntes ruckäquivalentes Filter mit einem Frequenzgang A(f) eingesetzt, dessen Arbeitsweise in DE 102 00 680 A1 beschrieben ist. Insoweit für das weitere Verständnis erforderlich und für die vorliegende Problematik übertragbar wird diesbezüglich der Inhalt dieser Druckschrift in die Ausführungen zur vorliegenden Erfindung mit einbezogen.
  • Bei der Generierung der Führungsgröße Xsoll können bestehende Maximalwerte für Ruck r0, Beschleunigung a0 und Geschwindigkeit v0 sowie die Form des Ruckverlaufs des Rucks r gezielt so verändert werden, dass im Bereich kritischer Frequenzen nur geringe spektrale Anteile vorliegen. Dies geschieht auf Grundlage des ruckäquivalenten Filters mit dem Frequenzgang A(f) nach DE 102 00 680 A1 , das in Abhängigkeit der genannten Größen sowie des Verfahrwegs bestimmt werden kann. Zusätzlich wird, wie oben bereits beschrieben, im Zusammenhang mit der Bewegung der Laufkatze 25 die Messgröße p bei der Berechnung der Führungsgröße Xsoll mit berücksichtigt, da die Frequenz der Pendelschwingung des Kransystems in erster Linie von der Seillänge des Lastseils 30 abhängt.
  • 4 zeigt das Spektrum eines Verfahrprofils. Die Eigenfrequenz feigen ist in diesem Beispiel bei 2Hz gewählt. Dies bedeutet, dass die Eigenfrequenz durch das Verfahrprofil stark angeregt wird. Dementsprechend würde bei dem Kransystem die Last an dem Lastseil starke Schwingungen vollführen, wenn die Laufkatze mit diesem Verfahrprofil angesteuert wird.
  • Die Graphik in 5 verdeutlicht dies. Das Verfahrprofil besteht in dem vorliegenden Beispiel aus zwei Beschleunigungsstößen a1 und a2 ohne Ruckbegrenzung. Beide Stöße a1 und a2 sind in Schwingungsrichtung gerichtet und regen somit die Schwingung an.
  • In 6 ist das Spektrum eines alternativen Verfahrprofils wiedergegeben. Es zeigt, dass bei der Eigenfrequenz feigen praktische keine Anregung des Systems stattfindet. Dies bedeutet, dass das Verfahrprofil im Bereich der Eigenfrequenz feigen so gut wie keine Spektralanteile besitzt.
  • Demzufolge wird eine Schwingung durch das Verfahrprofil von 6 nicht angeregt, was durch 7 verdeutlicht wird. Der Stoß a2 beim Einfahren in die Endposition ist bei diesem Verfahrprofil gegen die Schwingung gerichtet und dämpft sie dadurch vollständig ab.
  • Auf diese Weise kann erfindungsgemäß gewährleistet werden, dass die Laufkatze durch ein Verfahrprofil so angesteuert werden kann, dass sich nach dem Verfahrvorgang praktisch keine Pendelbewegung der Last an dem Seil ergibt.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Steuerung der Bewegung eines bewegbaren Kranelements (25), eines Kransystems (20), das zu einer ersten Schwingung mit einer ersten Eigenfrequenz anregbar ist, durch – Ansteuern des bewegbaren Kranelements (25) mit einem Steuersignal (Xsoll), dadurch gekennzeichnet, dass – das Spektrum des Steuersignals (Xsoll) im Wesentlichen frei von der ersten Eigenfrequenz ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Kranelement (25) mindestens zu einer zweiten Schwingung mit einer zweiten Eigenfrequenz anregbar ist und das Steuersignal im Wesentlichen auch frei von der zweiten Eigenfrequenz ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine Schwingungsgröße von dem Kranelement (25) erfasst und zur Generierung des Steuersignals berücksichtigt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei die Bewegung einer Laufkatze (25) eines Kransystems (20) gesteuert wird, an der ein Lastseil (30) befestigt oder geführt ist, um eine Last (31) in vertikaler Richtung mit veränderbarer Seillänge des Lastseils (30) zu bewegen.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei als Schwingungsgröße die Seillänge des Lastseils (30) zwischen der Laufkatze (25) und der Last (31) aufgenommen wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Generierung des Steuersignals (Xsoll) derart erfolgt, dass die durch eine Dämpfung der ersten Schwingung veränderte erste Eigenfrequenz berücksichtigt wird.
  7. Steuervorrichtung zum Steuern der Bewegung eines bewegbaren Kranelements (25) eines Kransystems (20), das zu einer ersten Schwingung mit einer ersten Eigenfrequenz anregbar ist, mit – einer Ansteuereinrichtung (3) zum Ansteuern des beweglichen Kranelements mit einem Steuersignal (Xsoll), dadurch gekennzeichnet, dass – mit der Ansteuereinrichtung (3) das Steuersignal (Xsoll) derart generierbar ist, dass sein Spektrum im Wesentlichen frei von der ersten Eigenfrequenz ist.
  8. Steuervorrichtung nach Anspruch 7, wobei das Kranelement (25) mindestens zu einer zweiten Schwingung mit einer zweiten Eigenfrequenz anregbar ist und das Steuersignal (Xsoll) im Wesentlichen auch frei von der zweiten Eigenfrequenz generierbar ist.
  9. Steuervorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, die eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer Schwingungsgröße von dem Kranelement (25) aufweist, wobei die Schwingungsgröße von der Ansteuereinrichtung (3) zur Generierung des Steuersignal (Xsoll) berücksichtigbar ist.
  10. Steuervorrichtung nach Anspruch 9, wobei von der Erfassungseinrichtung die Seillänge eines Lastseils (30) des Kranelements (25) als Schwingungsgröße erfassbar ist.
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