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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gestaltungselement für ein Bedienfeld
einer Vorrichtung. Darüber
hinaus betrifft die Erfindung eine Vorrichtung mit einer Anzahl
von auf ein Trägerelement
angeordneten Gestaltungselementen, eine Vorrichtung mit einer Anzahl
von frei auf einem Bedienfeld positionierbaren Gestaltungselementen
sowie ein Verfahren zur Konfiguration einer solchen Vorrichtung
und ein entsprechenden Computerprogramm.
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Für Geräte der Automatisierungstechnik
sind Bedienfelder (operator panels) bekannt, die als Mensch-Maschine-Schnittstellen
dienen. Aussehen und Funktionalität dieser Bedienfelder werden
bei deren Herstellung dauerhaft festgelegt. So umfasst ein Bedienfeld
beispielsweise eine Anzahl von Anzeigeelementen und eine Anzahl
von Bedienelementen, beispielsweise Tastern.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung mit
einem besonders flexibel handhabbaren Bedienfeld bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Patentansprüchen angegebenen
Schutzgegenstände
gelöst.
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Ein
Kerngedanke der Erfindung ist es dabei, einzelne Gestaltungselemente
frei auf einem Bedienfeld zu positionieren. Bei den Gestaltungselementen kann
es sich dabei um Elemente mit Anzeigefunktion, Elemente mit Bedienfunktion
oder um Elemente mit Anzeige- und Bedienfunktion handeln. Unter
einer Bedienfunktion wird dabei beispielsweise eine Eingabe- oder
eine sonstige Schaltfunktion verstanden.
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Jedes
Gestaltungselement weist eine eigene Steuer- und Kommunikationseinheit
auf. Die Kommunikationseinheit ist dabei vorzugsweise für eine drahtlose
Kommunikation ausgebildet, so dass eine Datenübertragung zu dem Bedienfeld
bei freier Positionierung gewährleistet
ist. Darüber
hinaus weist jedes Gestaltungselement ein eindeutiges Identifikationskennzeichen
auf, welches die Funktion des Gestaltungselements kennzeichnet,
und zur Adressierung des Gestaltungselements auf dem Bedienfeld verwendet
werden kann. Die Identifikationskennzeichen der einzelnen Gestaltungselemente
dienen während
der Konfiguration des Bedienfeldes zur Adressierung der Gestaltungselemente
derart, dass jedes Gestaltungselement auf dem Bedienfeld identifiziert
und eine entsprechende Adressierungsinformation angegeben werden
wird.
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Durch
Neukonfiguration des Bedienfeldes lässt sich dessen Gestaltung
jederzeit abändern. Eine
anwendungsspezifische Gestaltung ist ebenso möglich, indem neue Gestaltungselemente
auf dem Bedienfeld angebracht werden. Vorteilhaft ist es in diesem
Zusammenhang, wenn die Gestaltungselemente lösbar auf dem Bedienfeld angebracht
sind. Das Bedienfeld selbst ist mit einem Steuer- und Kommunikationsmodul
verbunden, das die Datenübertragung
zu den Gestaltungselementen bereitstellt.
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Besonders
vorteilhaft ist es darüber
hinaus, wenn eine kontaktlose Energieversorgung der einzelnen Gestaltungselemente
auf dem Bedienfeld vorgesehen ist. Eine aufwändige Verkabelung der einzelnen
Gestaltungselemente kann dann entfallen. Besonders vorteilhaft ist
wegen ihrer vergleichsweise einfachen Ausführung eine induktive Energieversorgung.
Andere einsetzbare Techniken basieren auf Radiowellen- oder Infrarotwellenübertragung.
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Die
für die
Kommunikation zwischen den Gestaltungselementen und dem Steuermodul
des Bedienfeldes vorgesehenen Bauteile sind für eine kontaktlose Datenübertragung
ausgebildet, so dass auch vergleichsweise hohe Datenaufkommen schnell
und sicher übertragen
werden können.
Vorzugsweise erfolgt die Datenübertragung
mit einer besonders schnellen und sicheren Technik, insbesondere
einem Hochfrequenz-Verfahren.
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Selbstverständlich ist
es ebenfalls möglich eine
gemeinsame Übertragungsstrecke
für eine
kombinierte Energie- und Datenübertragung
vorzusehen. In diesem Fall werden weniger Komponenten benötigt, so
dass der erforderliche Bauplatz verringert ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung weist das Gestaltungselement ein Bedienelement, beispielsweise
in Form eines berührungssensitiven
Elements oder Tasters auf. Hiermit wird eine manuelle Bedienung
jedes einzelnen Gestaltungselements ermöglicht, was insbesondere zu
Konfigurationszwecken dienlich ist.
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Die
Ausführung
der Gestaltungselemente folgt vorzugsweise über Polymer-Elektronik. Im
Vergleich zu aufwändigen
Beschichtungs- bzw. Ätztechniken
auf Basis herkömmlicher
Halbleiter lassen sich derartige elektronische Komponenten mit relativ
einfachen Druckverfahren aufbringen. Durch das Aufdrucken einer
Vielzahl von Gestaltungselementen auf ein Trägerelement, beispielsweise
in Form einer flexiblen Folie (Nutzen), unter Verwendung von Sieb-,
Tampon-, Offset-, Tief- bzw.
Tintenstrahldruck oder Microcontact Printing wird eine preisgünstige Massenfertigung
gewährleistete.
Die Gestaltungselemente sind dabei vorzugsweise zeilen- und spaltenförmig nach
Art einer Matrix auf dem Trägerelement angeordnet
und lassen sich einzeln oder gruppenweise aus diesem Trägerelement
heraustrennen, insbesondere herausschneiden.
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Jedes
einzelne Gestaltungselement, welches für sich voll funktionsfähig und
vorzugsweise hermetisch dicht ist, kann derart aus einem solchen Nutzen
herausgetrennt und auf einem Bedienfeld aufgebracht, beispielsweise
aufgeklebt werden. Hierzu sind Klebe- bzw. Adhäsionsverfahren oder beliebige
andere Verbindungstechniken anwendbar, die eine für den jeweiligen
Verwendungszweck ausreichende Verbindungsfestigkeit sicherstellen.
Vorzugsweise werden dabei lösbare
Verbindungen genutzt, so dass die einzelnen Gestaltungselemente
bei einer Änderung
des Bedienfeld-Layouts, beispielsweise aufgrund einer neuen Maschinenkomponente,
bei einem erforderlichen Austausch eines Gestaltungselements wegen
eines Defekts oder dergleichen oder im Fall einer Wartung schnell
und unkompliziert von dem Bedienfeld entfernt werden können. Nach
dem Aufbringen der Gestaltungselemente wird ein Konfigurationsverfahren
durchgeführt,
in dem eine Zuordnung der einzelnen Gestaltungselemente zu ihren Funktionen
auf dem Bedienfeld erfolgt. Vorzugsweise erfolgt hierbei zunächst ein
Initialisieren, bei dem festgestellt wird, wie viele Gestaltungselemente
sich auf dem Bedienfeld befinden. Im Anschluss daran erfolgt für jedes
einzelne Gestaltungselement die für den Betrieb erforderliche
Adresszuordnung. Ganz besonders vorteilhaft für eine besonders einfache Konfiguration
ist es, wenn sowohl das Bedienfeld, als auch jedes Gestaltungselement
wenigstens eine gesonderte Eingabevorrichtung, vorzugsweise einen berührungssensitiven
Bereich, zum Eingang von Befehlen für den Konfigurationsvorgang
aufweist.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird ein Bedienfeld, beispielsweise für ein Automatisierungsgerät, ein Mobiltelefon
oder ein sonstiges Gerät
für privaten oder
industriellen Einsatz bereitgestellt, das als eine Art Server in
einem drahtlosen lokalen Netzwerk betrieben werden kann. Dabei kommuniziert
das Bedienfeld mit den Gestaltungselementen, die als Clients dienen.
Bei der Adressierung der Gestaltungselemente und bei der Durchführung der
Datenübertragung
kommen vorzugsweise Techniken und Protokolle zum Einsatz, die aus
herkömmlichen,
vorzugsweise drahtlosen Netzwerken, wie beispielsweise WLAN oder
Bluetooth, bekannt sind.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die
mit Hilfe der Figuren beschrieben werden. Hierbei zeigen:
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1 ein
mit Gestaltungselementen bedrucktes Trägerelement,
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2 eine
vereinfachte Darstellung eines Gestaltungselementes in Draufsicht,
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3 eine
vereinfachte Darstellung eines Gestaltungselementes in Schnittdarstellung,
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4 ein
Gestaltungselement in Blockdarstellung,
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5 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung mit Bedienfeld, Steuermodul
und Kommunikationsmodul,
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6 ein
vereinfachtes Ablaufdiagramm des Konfigurationsverfahrens,
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7 eine
symbolhafte Darstellung eines Bedienfeldes sowie den Inhalt einer
Konfigurationstabelle während
eines Konfigurationsvorganges.
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1 zeigt
einen Abschnitt einer Rolle oder Bahn 1, bestehend im Wesentlichen
aus einer Trägerfolie 2 mit
aufgedruckten Gestaltungselementen 3 in Polymerelektronik,
die in Zeilen 4 und Spalten 5 angeordnet sind.
Zwischen den einzelnen Gestaltungselementen 3 sind horizontal
und vertikal angeordnete, gegebenenfalls vorgestanzte Schnitt- oder Trennlinien 6 vorgesehen,
an denen Gestaltungselemente 3 einzeln oder gruppenweise
aus der Trägerfolie 2 herausgeschnitten
bzw. herausgetrennt werden können.
Jedes Gestaltungselement 3 weist ein dreistelliges Identifikationskennzeichen
der Form „XYZ" auf. Dieses umfasst
zum einen einen Funktionscode „X" und zum anderen
eine Spaltennummer „YZ". Der Funktionscode „X" gibt dabei an, ob
es sich bei dem Gestaltungselement 3 um ein Anzeigeelement
oder aber ein Bedienelement bzw. ein Element mit Anzeige- und Bedienfunktion
handelt. Die Spaltennummer „YZ" gibt die Position
des Gestaltungselements 3 auf der Trägerfolie 2 an. Vorzugsweise
sind auf einer Trägerfolie 2 ausschließlich Gestaltungselemente 3 mit
identischen Funktionscodes „X" aufgebracht. Im
Beispiel ist eine Trägerfolie 2 mit
Gestaltungselementen 3 abgebildet, die ausschließlich Anzeigefunktionen
wahrnehmen. Derartigen Gestaltungselementen ist beispielsweise der
Funktionscode „3" zugeordnet. Entsprechend
der Positionierung jedes Gestaltungselementes 3 auf der
Trägerfolie 2 lautet
das Identifikationskennzeichen des linken oberen Gestaltungselementes „301" und das Identifikationskennzeichen
des rechts davon angeordneten Gestaltungselementes „302". Beide Identifikationskennzeichen
sind symbolhaft in 1 eingezeichnet. Alternativ
zu dieser Ausführung
des Identifikationskennzeichens kann auch eine fortlaufende Seriennummer
oder dergleichen verwendet werden. In diesem Fall würde der
Funktionscode als Teil der Seriennummer verwendet werden. Wesentlich
bei der Vergabe der Identifikationskennzeichen ist, dass die ursprüngliche
Position der Gestaltungselemente 3 auf der Trägerfolie 2 nachvollzogen
werden kann.
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Ein
einzelnes Gestaltungselement 3 mit Anzeigefunktion in Draufsicht
ist in 2 abgebildet. Dabei ist der innere Bereich 8 des
Gestaltungselementes 3 von einer umlaufenden elektrischen
Leitungsanordnung 9 umschlossen, welche der induktiven
Energieversorgung des Gestaltungselementes 3 dient.
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Wie
aus der in 3 gezeigten Schnittdarstellung
hervorgeht, ist das Gestaltungselement 3 schichtartig aufgebaut.
Die Unter- bzw. Rückseite 10 des
Gestaltungselementes 3 wird dabei von einer Rückabdeckung 11 gebildet.
Die Rückabdeckung 11 ist
mit einer Klebstoffkomponente (nicht abgebildet) versehen, so dass
das Gestaltungselement 3 von der Trägerfolie 2 (in 3 nicht
abgebildet) abgezogen und auf einem Bedienfeld aufgeklebt werden
kann. Oberhalb der Rückabdeckung 11 befindet
sich in einer ersten Lage ein berührungssensitives Element 13,
welches vorzugsweise der Bedienung des Gestaltungselements 3 während dessen
Konfiguration, zum Bestätigen
von Meldungen oder zum Umschalten des Anzeigemodus dient, sowie
verschiedene Elektronik-Komponenten 14. Diese Komponenten werden
von einer schichtförmigen
Anzeigeeinheit 15 überdeckt,
die aus einer Vielzahl von Anzeigeelementen (nicht abgebildet),
beispielsweise Organic Light-Emitting Diodes (OLEDs), besteht und
als Anzeigeeinheit dient. Eine transparente Frontabdeckung 16 schließt die Vorder-
bzw. Oberseite 17 des Gestaltungselementes 3 derart
ab, dass das von der Anzeigeeinheit 15 emittierte Licht
nach Außen
dringen kann. Rückabdeckung 11 und
Frontabdeckung 16 umschließen das lediglich eine Bauhöhe 18 von wenigen
Millimetern aufweisende Gestaltungselement 3 hermetisch
und gewährleisten
damit eine sichere Funktion auch unter härtesten industriellen Einsatzbedingungen.
Vorzugsweise sind sämtliche Bestandteile
des Gestaltungselements in Polymerelektronik ausgeführt. Ist
das Gestaltungselement 3 für Bedienzwecke ausgebildet,
weist es also ausschließlich
oder zusätzlich
zu Anzeigeelementen auch Bedienelemente, beispielsweise Taster,
Schalter etc. auf, so sind vorzugsweise auch diese Komponenten in
Polymer-Elektronik ausgeführt.
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Eine
schematische Darstellung eines Gestaltungselementes 3 ist
in 4 abgebildet. Das Gestaltungselement 3 weist
eine Steuereinheit 21 auf, die sowohl mit der Anzeigeeinheit 15 als
auch mit dem berührungssensitiven
Element 13 verbunden ist. An die Steuereinheit 21 angeschlossen
ist ein Bildspeicher 22 und eine Kommunikationseinheit 23 zur
Hochfrequenz-Datenübertragung.
Darüber
hinaus ist eine Identifikationseinheit 24 mit der Steuereinheit 21 verbunden.
In der Identifikationseinheit 24 ist das Identifikationskennzeichen „XYZ" des Gestaltungselementes 3 abgelegt,
beispielsweise in Form eines Datensatzes in einem Datenspeicher 25.
Die elektrische Leitungsanordnung 9 dient zur induktiven Energieversorgung
sämtlicher
Komponenten des Gestaltungselements 3.
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Eine
schematische Darstellung einer Bedieneinheit 27 eines Automatisierungsgerätes (nicht
abgebildet) zeigt 5. Die Bedieneinheit 27 umfasst dabei
ein Bedienfeld 28 sowie weitere, zum Betrieb des Bedienfeldes 28 erforderliche
Komponenten. Bei diesen Komponenten handelt es sich insbesondere um
ein Steuermodul 29, das über Adress-, Daten- und Steuerleitungen 30 (beispielsweise über einen Profibus-Anschluss)
mit der Außenwelt,
beispielsweise mit einem Rechnernetz oder einer Steuereinheit eines
Automatisierungsgerätes
oder dergleichen (nicht abgebildet) verbunden ist, und der Ansteuerung
des Bedienfeldes 28 dient. Eine weitere Komponente ist
ein Kommunikationsmodul 31, das zur Bereitstellung einer
Da tenkommunikation mit den Kommunikationseinheiten 23 der
einzelnen Gestaltungselementen 3 vorgesehen und zur Hochfrequenz-Datenübertragung
ausgebildet ist. Das Kommunikationsmodul 31 kann in dem
Steuermodul 29 integriert oder aber separat ausgebildet
sein.
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Das
Bedienfeld 28, auf dem unterschiedliche Gestaltungselemente 3,
teils einzeln, teils gruppiert angeordnet sind, ist mit einer das
gesamte Bedienfeld umschließenden
Leitungsanordnung 9 versehen, welche der induktiven Energieversorgung
der auf dem Bedienfeld 28 angeordneten Gestaltungselemente 3 dient.
Zur Energieversorgung wird das der RFID (Radio Frequency Identification)-Technik
bekannte berührungslose Übertragungsverfahren
auf Basis elektromagnetischer Wechselfelder eingesetzt. Diese Technik
hat den Vorteil, dass sie ebenso wie alle übrigen Komponenten als druckbare
Elektronikkomponenten ausgeführt
werden kann.
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Auf
Grund der drahtlosen Datenübertragung zwischen
Steuermodul 29 und Bedienfeld 28 mittels Hochfrequenz-Technik
können
diese Komponenten voneinander beabstandet angeordnet sein. So ist
es beispielsweise möglich,
dass das Bedienfeld 28 der Bedieneinheit 27 an
einer leicht zugänglichen
Oberseite eines Automatisierungsgerätes angebracht ist, während das
Steuermodul 29 und andere Komponenten der Bedieneinheit 27 an
einer schwerer zugänglichen
Rückseite
montiert sind. In 5 ist diese getrennte Anordnung
durch eine strichpunktierte Linie symbolisiert.
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Das
Steuermodul 29 ist weiterhin mit einem Speichermodul 32 verbunden,
das der Speicherung von Konfigurationsdaten, insbesondere in Form
einer Konfigurationstabelle, dient. Darüber hinaus ist ein berührungssensitives
Element 33 vorgesehen, die mit dem Steuermodul 29 verbunden
ist und zur Bedienung des Steuermoduls 29, insbesondere
während
eines Konfigurationsverfahrens, dient. Steuermodul 29,
Kommunikationsmodul 32 und Speichermodul 31 sind
vorzugsweise als Teile eines Computersystems ausgebildet, auf dem
ein Computerprogramm abläuft,
das zur Ausführung
sämtlicher
im Zusammenhang mit Initialisierung, Konfiguration und Betrieb des
Bedienfeldes stehenden Abläufe
ausgebildet ist.
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Nachdem
die verschiedenen Gestaltungselemente 3 (Anzeige- bzw. Bedienelemente)
aus den Rollen oder Bahnen 1 herausgetrennt und je nach den
spezifischen Anforderungen der Bedieneinheit 27 bzw. des
Anwendungsfalles auf dem Bedienfeld 28 positioniert wurden,
erfolgt eine Konfiguration des Bedienfeldes 28, in der
Informationen über
die vorhandenen Gestaltungselemente 3 ermittelt und in
einer Konfigurationstabelle 35 in der Bedieneinheit 27 abgelegt
werden. Beispielhafte Darstellungen des Bedienfeldes 28 sowie
der Konfigurationstabelle 35 zeigt 7, während in 6 die
einzelnen Schritte eines Konfigurationsverfahrens dargestellt sind.
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In
einem ersten Schritt 41 wird dabei das Konfigurationsverfahren
durch eine doppelte Berührung
des als „Reset"-Taster ausgebildeten
Bedienelementes 33 an dem Steuermodul 29 gestartet.
Daraufhin wird in einem zweiten Schritt 42 die Konfigurationstabelle 35 aus
dem Speichermodul 32 in das Steuermodul 29 geladen.
Wenn dort noch keine Konfigurationstabelle gespeichert ist, so wird
diese jetzt erstellt.
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Zugleich
erfolgt eine Initialisierung sämtlicher
auf dem Bedienfeld 28 angeordneter Gestaltungselemente 3 durch
einen Initialisierungsprozeß, bei
dem mit Hilfe eines von dem Steuermodul 29 initialisierten
Initialisierungs-Stromstoßes
alle Gestaltungselemente 3 angesprochen und bei Rückmeldung
erfasst werden (Schritt 43). Dabei wird durch eine geeignete
Anordnung der Komponenten sichergestellt, dass nur das zu dem Steuermodul 29 gehörige Bedienfeld 28 in
die Initialisierung einbezogen wird, während andere, evtl. in der
näheren
Umgebung vorhandene Bedienfelder nicht angesprochen werden.
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Nach
einer Auswertung der in der Konfigurationstabelle 35 enthaltenen
Informationen und einem Abgleich mit den aus der Initialisierung
erhaltenen Informationen (Schritt 44) erfolgt dann eine
Anzeige, beispielsweise der Form „Name?", auf denjenigen Gestaltungselementen 3,
die noch nicht konfiguriert sind (Schritt 45). 7 zeigt
ein Bedienfeld 28 in dieser Situation mit dazugehöriger Konfigurationstabelle 35.
Das Gestaltungselement „Name1" ist bereits konfiguriert.
Die Konfigurationstabelle 35 weist die entsprechenden Einträge für Identifikationskennzeichen 36 und
Kennziffer 37 auf.
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Anschließend erfolgt
die Auswahl eines bestimmten Gestaltungselementes 3 (Schritt 46)
durch eine einfache Berührung
des berührungssensitiven Elements 13 („Set") des Gestaltungselements
(in 7 mit „R" bezeichnet). In
dem sich anschließenden
Schritten 47, 48 wird das Identifikationskennzeichen 36 des
ausgewählten
Gestaltungselements 3 zu dem Steuermodul 29 übertragen
und eine freie Kennziffer 37 ermittelt. Die Kennziffer 37 stellt
sicher, dass jedes Gestaltungselement 3 im verwendeten Adresssystem
eindeutig identifizierbar ist. Werden beispielsweise von verschiedenen
Bahnen 1 Gestaltungselemente mit gleichen Identifikationskennzeichen 36 auf
einem Bedienfeld 28 verwendet, wird die Unterscheidbarkeit
dieser beiden Gestaltungselemente durch die Kennziffer 37 hergestellt.
Die Ermittlung der Kennziffer 37 erfolgt vorzugsweise unter Verwendung
des Identifikationskennzeichens 36 des einzelnen Gestaltungselements
in Verbindung mit der durch den Tastendruck auf das berührungssensitive
Element 13 erzeugten Auswahlinformation.
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Im
Anschluss darin wird die Kennziffer 37 in die Konfigurationstabelle 35 eingetragen
und an das Gestaltungselement 3 zurück übertragen, wo es in der Identifikationseinheit 24,
beispielsweise in einem PROM 38, abgelegt wird (Schritt 49),
vgl. 4. Gegenüber
der Alternative, die Kennziffer 37 ausschließlich in
der Konfigurationstabelle 35 zu speichern, wird bei einer
zusätzlichen
Speicherung im Gestaltungselement 3 die weitere Datenverarbeitung erleichtert.
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Nach
der Zuordnung der Kennziffer 37 erfolgt die Vergabe eines
Namens 39 für
das Gestaltungselement 3 und die Eintragung des neuen Namens
in die Konfigurationstabelle 35 (Schritt 50).
In dem in 7 gezeigten zweiten Bedienfeld 28' ist das Gestaltungselement „Name2" bereits konfiguriert.
Nun erfolgt die Konfiguration der Gestaltungselemente „Name3", „Name4" und „Name5". Die Konfiguration
dieser drei Gestaltungselemente 3 erfolgt mit Hilfe einer
durch das Steuermodul 29 bereitgestellten, aufrufbaren
Makrofunktion derart, dass automatisch alle noch nicht konfigurierten
Gestaltungselemente 3 nacheinander konfiguriert werden,
ohne dass eine weitere manuelle Bestätigung des Konfigurationsvorganges
durch Betätigen
einer „Set"- oder „Reset"-Taste erforderlich
ist. Die zweite Konfigurationstabelle 35' zeigt eine Momentaufnahme, bei
der festgestellt wird, dass das Gestaltungselement mit dem Identifikationskennzeichen 36 „301" bereits vorhanden
und für
das Gestaltungselement „Name2" vergeben wurde.
Daraufhin wird die Kennziffer „01" erstellt und dem
Gestaltungselement mit dem Identifikationskennzeichen „301" und der Kennziffer „01" die Bezeichnung „Name5" zugeordnet. Im weiteren Verlauf
der Konfiguration wird einem ersten Gestaltungselement mit dem Identifikationskennzeichen „302" die Bezeichnung „Name4" zugeordnet. Für ein weiteres
Gestaltungselement („Name3") mit dem Identifikationskennzeichen „302" wird durch Zuordnung
der Kennziffer „01" ebenfalls eine eindeutige Adressierung
ermöglicht.
Gestaltungselementen mit eindeutigen Identifikationskennzeichen
(im Beispiel das Gestaltungselement „Name1") wird vorzugsweise automatisch die
Kennziffer „00" oder aber überhaupt
keine Kennziffer zugeordnet.
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Soll
das Konfigurationsverfahren fortgesetzt werden, kann jetzt ein weiteres
Gestaltungselement 3 ausgewählt werden (Schritt 51).
Anderenfalls wird die Konfigurationstabelle 35 abgespeichert
und das Konfigurationsverfahren beendet (Schritt 52). Das dritte
Bedienfeld 28'' in 7 stellt
einen Zustand dar, in dem sämtliche
Gestaltungselemente 3 fertig konfiguriert und damit einsatzbereit
sind. Die Konfigurationsinformationen sind in der dritten Konfigurationstabelle 35'' abgebildet.
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Werden
aus der Trägerfolie 2 mehrere
zusammenhängende
Gestaltungselemente 3 gruppenweise herausgetrennt und auf
dem Bedienfeld 28 angeordnet, erfolgt vorzugsweise eine
vereinfachte Konfiguration. Da die Gestaltungselemente aufgrund ihrer
ursprünglichen
Position auf der Trägerfolie 2 in ihrem
Identifikationskennzeichen 36 aufeinanderfolgende Zeilen/Spaltennummern
sowie identische Funktionscodes aufweisen, ist nur die Konfiguration eines
dieser Gestaltungselemente 3 erforderlich. Da nach Initialisierung
und Auswertung (Schritte 43 und 44) feststeht,
ob zusammenhängende
Gestaltungselemente vorliegen, kann somit eine automatische Zuordnung
der zu generierenden Bedienfeldfunktionalitäten zu den vorgefundenen Gestaltungselementen erfolgen.
Eine zeit- und kostenintensive Einzelkonfiguration sämtlicher
Gestaltungselemente entfällt.
Ist beispielsweise für
das Bedienfeld 28 eine sechsstellige Sieben-Segment-Anzeige
vorgesehen, können sechs
zusammenhängende
Sieben-Segment-Anzeige-Gestaltungselemente aus einer entsprechenden Trägerfolie
herausgetrennt und auf dem Bedienfeld angeordnet werden. Nach der
Rückmeldung
aller sechs Gestaltungselemente während der Initialisierung reicht
dann die Konfiguration eines der sechs Gestaltungselemente, gestartet
beispielsweise durch Berühren
des berührungssensitiven
Elements 13, aus, um zugleich die weiteren fünf Gestaltungselemente
automatisch mit zu konfigurieren. Das Steuermodul 29 erkennt
mit anderen Worten selbständig, dass
fünf weitere
identische und zusammenhängende
Gestaltungselemente vorhanden sind und führt die Konfiguration einschließlich der
Aufnahme dieser Gestaltungselemente in das Adreßsystem durch (Schritte 47 bis 50).
Im Ergebnis ist dem Steuermodul 29 die zusammenhängende Anordnung
der sechs Sieben-Segment-Anzeige-Gestaltungselemente auf dem Bedienfeld 28 bekannt,
so dass eine Ansteuerung der sechsstellige Sieben-Segment-Anzeige möglich ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden überhaupt
keine Gestaltungselemente aus der Trägerfolie 2 herausgetrennt.
Vielmehr wird die gesamte Trägerfolie 2 oder
ein größerer zusammenhängender
Teil hiervon auf dem Bedienfeld 28 aufgebracht. Je nachdem,
welche Bedienfeldfunktionalitäten
vorgesehen sind, sucht sich dann das Steuermodul 29 bei
der Konfiguration die benötigten
Gestaltungselemente heraus, während
die nicht benötigten
Gestaltungselemente unbenutzt bleiben.