DE102004050447A1 - Antrieb für einen Schneckenextruder und Verfahren zum Drehantrieb einer Extruderschnecke - Google Patents

Antrieb für einen Schneckenextruder und Verfahren zum Drehantrieb einer Extruderschnecke Download PDF

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Abstract

Gezeigt ist ein Antrieb (1) für einen Schneckenextruder (2), mit mindestens einem Motor (3, 32, 42) und einem Getriebe (4) mit einer Abtriebswelle (5), die zu der Extruderschnecke (6) koaxial angeordnet ist, wobei das Getriebe (4) ein Winkelgetriebe ist. Es kann als Kegelradgetriebe oder als Kronenradgetriebe (8, 9, 51) ausgebildet sein.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Antrieb fuer einen Schneckenextruder, mit mindestens einem Motor und einem Getriebe mit einer Abtriebswelle, die zu der Extruderschnecke koaxial angeordnet ist und ein Verfahren zum Drehantrieb einer Extruderschnecke, bei dem eine motorische Drehbewegung getrieblich auf die Extruderschnecke übertragen wird.
  • Extruder sollen dabei stellvertretend fuer Extruder und Spritzgiessmaschinen stehen. Die Aufgabe des Getriebes besteht regelmaessig darin, die vom Motor kommende Drehzahl zu untersetzen und entsprechend das Drehmoment des Motors fuer den Extruder zu erhoehen.
  • Aus der EP 1319866 ist ein Antrieb der eingangs genannten Art bekannt. Dort ist ein Antrieb gezeigt, bei dem eine Gruppe von achsparallelen Motoren um die Abtriebswelle gruppiert ist. Die Motoren sind symmetrisch um die Abtriebswelle und um ein darauf befestigtes Stirnrad angeordnet und treiben dieses Stirnrad gemeinsam an. An die Motorwellen sind dazu als kleine Stirnräder ausgebildete Ritzel angekuppelt, die im Getriebegehaeuse gelagert sind und die in die Verzahnung des Stirnrades eingreifen. Durch die Drehung der Motorwelle, der Spindeln mit den Ritzeln und des Stirnrades auf der Abtriebswelle wird die Extruderschnecke in Drehung versetzt.
  • Nachteilig bei dieser Loesung ist, dass die Waermeentwicklung der dicht gepackten Motoren besonderer Massnahmen zur Waermeabfuhr bedarf und dass die Baugroesse, insbesondere die Stellflaeche des Extruderantriebs recht gross sind. Es kommt hinzu, dass die getriebliche Drehzahl-Untersetzung des dort gezeigten einstufigen Übersetzungsgetriebes eng begrenzt ist.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Extruderantrieb mit reduzierter Stellflaeche zur Verfuegung zu stellen, sowie ein Verfahren aufzuzeigen, bei dem der Verlauf der motorischen Drehbewegung die Reduzierung der Stellfläche begünstigt.
  • Die Loesung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 wiedergegeben. Der Antrieb fuer den Extruder wird dadurch kuerzer, weil der oder die elektrischen Antriebsmotoren mit ihrer Drehachse in eine Querebene der Abtriebswelle gestellt werden. Der oder die Motoren stehen in der Projektion der Getriebelaenge gemessen in Richtung der Abtriebswelle. Dabei handelt es sich durchweg um Flanschmotoren. Der oder die Motoren sind sternfoermig um die Abtriebswelle angeordnet. Die Drehachse(n) des Motors oder der Motoren kreuzt oder kreuzen sich auf der Achse der Abtriebswelle.
  • Bei mehreren Motoren sind die Motoren am Umfang des Getriebes angesetzt und deshalb und durch die sternfoermige Anordnung beabstandet. Dadurch eruebrigen sich besondere Massnahmen fuer die Kuehlung der Motoren. Es koennen Standardmotoren eingesetzt werden. Vorzugsweise sind der oder die Motor(en) oben auf das Getriebe aufgesetzt oder an den Seiten des Getriebes angeordnet. So wird der Aufenthaltsbereich des Bedienungspersonals weniger aufgeheizt. Als Winkelgetriebe kommen auch Kegeiradgetriebe in Betracht.
  • In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind der oder die Motoren) mit der Motorwelle etwa rechtwinklig zu der Abtriebswelle angeordnet. Das ist jedenfalls die einfachste Anordnung. Aus Platzgruenden kann jedoch auch eine geneigte Anordnung vorgesehen sein. Der Neigungswinkel gegen die Orthogonale zur Abtriebswellen-Drehachse betraegt dann weniger als 30 Winkelgrad. Bei der Verwendung von mehreren Motoren ist eine Anordnung der Motoren mit ihren Motorwellen in einer gemeinsamen Ebene bevorzugt vorgesehen.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung ist darin zu sehen, dass an (je) der Motorwelle ein Stirnrad vorgesehen ist, das im Getriebe in ein Kronenrad eingreift. Grundsaetzlich kann das Stirnrad unmittelbar an der Motorwelle befestigt sein, bei hohen Querkraeften empfiehlt sich jedoch, eine Verlaengerung der Motorwelle mit einer Spindel, die separat gelagert ist und den Motor von den Querkraeften entlastet, vorzusehen. Kronenrad-Getriebestufen erlauben Übersetzungsverhaeltnisse von bis zu 1:100 und unterscheiden sich dadurch deutlich von Stirnradgetriebestufen, die etwa bei einem maximalen Uebersetzungsverhaeltnis von 1:10 liegen. Kronenradgetriebe sind unempfindlicher gegen Versatz als Kegelradgetriebe und eignen sich deshalb insbesondere fuer die vorliegende Aufgabe in einem Leistungsgetriebe, bei dem mit hohen Kraeften und entsprechenden Verformungen zu rechnen ist.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine in einem Gehaeuse gelagerte Spindel, die an die Motorwelle angekuppelt ist und an ihrem auf die Abtriebswelle weisenden Ende das Stirnrad, das auch als Ritzel bezeichnet wird, traegt. Durch die Verwendung einer Spindel werden nennenswerte Querkraefte auf die Wellen der Antriebsmotoren vermieden und es koennen belastungsspezifisch zugeschnittene Lagerungen ausgewaehlt werden, ohne dass in die Konstruktion von Standardmotoren eingegriffen werden muss.
  • Nach einem ergaenzenden Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Spindelgehaeuse eine auswechselbare Baueinheit bildet. Das Spindelgehaeuse wird an das Getriebegehaeuse oder daran vorgesehene Anbaustellen angeschraubt und bietet seinerseits dem Motor oder einem daran angeflanschten Kupplungsgehaeuse eine Befestigungsmoeglichkeit. Damit wird erreicht, dass die Spindellagerung an die Beduerfnisse des Einzelfalls angepasst werden kann, ohne das eigentliche Getriebegehaeuse veraendern zu muessen. Dies betrifft insbesondere die Anordnung der Spindel in ihrem Gehaeuse, die so an unterschiedliche getriebliche Uebersetzungen durch Veraenderung des Durchmessers des Stirnrades bei gleichbleibendem Kronenrad angepasst werden kann, ohne dass das grosse Getriebegehaeuse angepasst werden muss.
  • Dabei ist die Spindel in Abhaengigkeit vom angestrebten Untersetzungsverhaeltnis aussermittig in ihrem Gehaeuse angeordnet. Entsprechend sind auch die Anschlussstellen fuer den zugehoerigen Motor versetzt angeordnet.
  • Durch Drehen des Spindelgehaeuses mit der aussermittigen Spindelachse wird das an dem freien Spindelende vorgesehene Stirnrad in die seinem Durchmesser entsprechende Position gegenueber dem Kronenrad gebracht, so dass der Eingriff der beiden Verzahnungen stimmt. Die Drehbarkeit des Spindelgehaeuses kann durch einen kreisrunden Kranz von gleichmaessig beabstandeten Verschraubungen erreicht werden oder durch eine kreisrunde Anflanschung zwischen Spindelgehaeuse und Getriebegehaeuse, wobei die aneinander geflanschten Teile in der fuer den Verzahnungseingriff optimalen Position festgeklemmt werden.
  • Eine wichtige Weiterbildung erfaehrt die Erfindung dadurch, dass der Abtrieb geteilt ist in eine Welle, die Drehmomentwelle, die nur das Drehmoment aufnimmt und uebertraegt und in einen Getriebestrang, der die Axialkraft der Extruderschnecke ueber ein Axiallager in das Getriebegehaeuse einleitet. Bei den zu der Erfindung gehoerigen Leistungsgetrieben treten erhebliche Axialkraefte auf, die in besonderen Axiallagern aufgenommen werden. Die Drehmomentwelle ist vorzugsweise als Hohlwelle ausgebildet. Die von der Axialkraft hervorgerufenen Verformungen bezueglich der Axiallage der Abtriebswelle greifen normalerweise auch in die Einstellung der Verzahnungen) zwischen dem Motorritzel und dem Kronenrad ein. Dies wird durch die hier behandelte Weiterbildung vermieden. Das auf der Abtriebswelle sitzende Kronenrad ist von der Axialkraft entlastet und veraendert seine Lage durch die auftretende Axialkraft deshalb nicht.
  • Um eine Uebertragung der aus der Axialkraft herruehrenden Verformungen des Getriebes und insbesondere des Getriebegehaeuses auf die Verzahnungsanordnung zu vermeiden ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Lagerung der Drehmomentwelle und der Getriebestrang mit dem Lager fuer die Axialkraft der Extruderschnecke an unterschiedlichen Gehaeuseseiten des Getriebes gehalten sind. Vorzugsweise sind sie an einander gegenueberliegenden Gehaeuseseiten gehalten. Entscheidend ist dabei, dass die Drehmomentwelle und das Axiallager nicht an der gleichen, auf Biegung beanspruchten Gehaeuseseite befestigt sind.
  • Um diese Trennung der Belastung des Gehaeuses durch das erforderliche Drehmoment zum Antrieb der Schnecke und durch die aus der Schnecke kommende Axialkraft besonders vorteilhaft umzusetzen, wird nach einem weiterbildenden Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, dass die Drehmomentwelle eine eigenstaendige Lagerung im Getriebegehaeuse aufweist.
  • Bezueglich der gegenstaendlichen Ausgestaltung der Einleitung der Axialkraft in das Getriebegehaeuse ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Getriebestrang fuer die Axialkraft eine im Getriebegehaeuse gelagerte Stuetzwelle umfasst, die sich ueber das Axiallager gegen das Gehaeuse abstuetzt.
  • Die Axialkraefte in einem Extrudergetriebe sind so gross, dass sie notwendig ueber ein Axiallager mit Waelzkoerpern, vorzugsweise ein Pendelrollenlager, in das Gehaeuse eingeleitet werden muessen. Eine reibende Abstuetzung der Axialkraft am Getriebegehaeuse wuerde zu überhohen Leistungsverlusten und zu übergrosser Waermeentwicklung und Verschleiss fuehren. Deshalb wird nach einem ergaenzenden Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, dass die Stuetzwelle und die Drehmomentwelle in Drehrichtung formschluessig miteinander verbunden sind und in Axialrichtung gegeneinander beweglich sind. Dies wird erreicht durch eine Kupplungsverzahnung, da wo die Drehrmomentwelle und die Stuetzwelle ineinander gesteckt sind. Alternativ koennen die beiden Wellen auch stirnverzahnt oder verstiftet sein.
  • Die Erfindung findet weiterhin ihren Ausdruck darin, daß die getriebliche Übertragung der Drehbewegung eine Umlenkung um 60 bis 120 Winkelgrad umfaßt.
  • Die Erfindung wird im einzelnen anhand der Zeichnung erlaeutert. Dabei zeigen
  • 1: Eine Schnittdarstellung durch den erfindungsgemaessen Antrieb
  • 2: Eine Schnittdarstellung entsprechend Linie II-II in 1
  • 3: eine Schnittdarstellung nach Linie III-III in 4
  • 4: eine Schnittdarstellung einer Motor-/Spindelanbringung an einem Getriebe-Gehaeuse
  • In 1 ist ein Antrieb 1 fuer einen Schneckenextruder 2 gezeigt. Der Antrieb 1 umfasst einen Elektromotor 3 und ein Getriebe 4 mit einer Abtriebswelle 5, wobei letztere mit einer Extruderschnecke 6 formschluessig verbunden ist. Die Abtriebswelle 5 umfaßt zwei in Achsrichtung hintereinander angeordnete Wellenabschnitte, von denen einer von einer Drehmomentwelle 13 und ein zweiter von einer Stützwelle 21 mit einer Druckstange 26 gebildet wird.
  • An dem Motor 3 ist ein Kupplungsgehaeuse 25 angeflanscht, an dem konzentrisch ein Spindelgehaeuse 10 festgeschraubt ist, in dem in zwei axial beabstandeten Kugellagern 23, 24 eine Spindel 11 drehbar aufgenommen ist, die an ihrem freien, auf die Abtriebswelle 5 weisenden Ende ein als Ritzel ausgebildetes Stirnrad 8 traegt. Die Spindel 11 ist an ihrem anderen Ende ueber eine Kupplung 22 mit einer Motorwelle 7 formschluessig verbunden. Das Spindelgehaeuse 10 ist an ein Getriebegehaeuse 15 des Getriebes 4 angeflanscht. Spindel 11 und Motorwelle 7 sind koaxial angeordnet und kreuzen die Abtriebswelle 5. Die motorische Drehbewegung wird dabei innerhalb des Getriebes 4 um 90 Winkelgrad umgelenkt.
  • Das Getriebe 4 besteht aus einem einzigen Getriebegehaeuse 15, das sich als geschlossener Ring um die eingeschlossenen Getriebeelemente herumlegt. Es wird an seinem der Extruderschnecke 6 abgewandten Ende von einem abnehmbaren Deckel 30 verschlossen, der seinerseits mit einer Ausbauchung 50 als Traeger fuer die hohl ausgebildete Stuetzwelle 21 mit einem Axiallager 16 und einem Aussenlager 28 dient. Der Deckel 30 bildet die rueckwaertige Gehaeuseseite 17.
  • Die Drehmomentwelle 13 ist hohl ausgebildet und wird in der, der Extruderschnecke 6 zugewandten, vorderen Gehaeuse-Stirnseite 18 von einem Waelzlager 19 aufgenommen. Ein zweites Lager, ein Loslager 20 zur Aufnahme der Drehmomentwelle 13 ist in der Ausbauchung 50 des hinteren Lagerdeckels 30 angeordnet. Die Drehmomentwelle 13 und die Stuetzwelle 21 sind ein Stueck weit ineinander geschoben und im Ueberlappungsbereich mit einer Kupplungsverzahnung 31 drehfest aber axial beweglich miteinander verbunden.
  • Etwa in der Laengsmitte der Drehmomentwelle 13 ist ein Kronenrad 9 fest montiert, das von seinem Durchmesser her etwa das Getriebegehaeuse 15 ausfuellt und im Bereich seines Umfangs an seiner Stirnseite eine Verzahnung 51 traegt, die mit der Verzahnung des Ritzels 8 in Eingriff steht.
  • Die Drehmomentwelle 13 und die Stuetzwelle 21 sind koaxial hintereinander angeordnet. Beide sind als Hohlwellen ausgefuehrt und werden von der Druckstange 26 durchdrungen. Die Druckstange 26 stuetzt sich gegen einen mit der Stuetzwelle 21 verschraubten Deckel 27 ab und leitet so die Axialkraefte von der Extruderschnecke 6 in den Getriebedeckel 30 auf der Rueckseite 17 des Getriebes 4, waehrend die axiale Fixierung der Drehmomentwelle 13 durch die vordere Getriebeseite 18 und das darin gefasste Lager 19 erfolgt. Die Druckstange 26, der Deckel 27, die Stuetzwelle 21 mit dem Axiallager 16 und das Aussenlager 28 in einem Gehaeusedeckel 29 bilden zusammen einen Getriebestrang 14 zur Einleitung der Axialkraefte aus der Extruderschnecke 6 in die rueckwaertige Gehaeuseseite 17 des gemeinsamen ßetriebegehäuses mit der Drehmomentwelle 13.
  • Die Drehachse 52 der Abtriebswelle 5 und die Spindelachse 12 stehen im rechten Winkel zu einander. Dabei fallen die Drehachsen der Drehmomentwelle 13, des Kronenrades 9 und der Stuetzwelle 21 mit der Drehachse 52 der Abtriebswelle 5 zusammen. Ebenso fallen die Drehachse 12 der Spindel 11 mit der des Motors 3 und des Ritzels 8 zusammen.
  • Der in 2 gezeigte Querschnitt durch das Gehaeuse 15 des Getriebes 4 zeigt zentral in dessen Innerem die Druckstange 26 in der hohlen Drehmomentwelle 13. Auf der letzteren festgesetzt ist das Kronenrad 9 mit seiner Verzahnung 51 am stirnseitigen Rand.
  • Am oberen Rand des Gehaeuses 15 sind zwei Motoren 3, 32 in V-foermiger Anordnung vorgesehen, die sternfoermig um die Drehachse 52 von Abtriebswelle 5 und Druckstange 26 angeordnet sind. Motor 32 ist mit seiner Motorwelle 33 an eine Wellenkupplung 34 in einem Kupplungsgehaeuse 35 angeschlossen. Die Motorwelle 33 wird ueber die Kupplung 34 mit einer koaxialen Spindel 64 fortgesetzt, die in einem mit dem Getriebegehaeuse 15 und dem Kupplungsgehaeuse 35 verschraubten Spindelgehaeuse 53 in Lagern 36, 37 drehbar gehalten ist. Die Spindel 64 traegt an ihrem freien auf die Laengsachse 52 weisenden Ende ein als Stirnrad ausgebildetes Ritzel 38, das ebenso wie das Ritzel 8 in die Verzahnung 51 am Kronenrad 9 eingreift. Alle Motoren 3, 32 sind voneinander beabstandet und koennen von der Umgebungsluft umspuelt und gekuehlt werden. Alle Motoren 3, 32 liegen in ein und derselben Querebene zur Drehachse 52 der Abtriebswelle 5 und der Druckstange 26. Die maximale Zahl der einsetzbaren Motoren ist nur von der Umfangslaenge des Getriebegehaeuses 15 beschraenkt. Vorzugsweise sind die Motoren 3, 32 an der oberen Haelfte des Umfangs des Getriebes 4 angeordnet.
  • Das Getriebegehaeuse 15 weist fuer jeden Motor 3, 32, 42 einen kragenfoermigen Flansch 59, 60, 62 auf, an den je ein Spindelgehaeuse 10, 43, 53 angesetzt wird. Die Spindelgehaeuse 10, 43, 53 dienen als Bindeglied zwischen dem Getriebegehaeuse 15, mit seinen Flanschen 59, 60, 62 und den darauf aufgesetzten Motoren 3, 32, 42, mit den vorgesetzten Kupplungsgehaeusen 25, 35, 39.
  • Je nach Anwendungsfall koennen unterschiedliche Drehzahlen an der Extivderschnecke 6 gefordert sein, die sich durch eine Variation des Übersetzungsverhaeltnisses zwischen den Ritzeln 8, 38, 44 und den Kronenraedern 9, 49 einstellen lassen. Die Veraenderung des Übersetzungsverhaeltnisses erfolgt bei der in den 3 und 4 gezeigten Ausfuehrungsform durch Variation des Durchmessers des Ritzels, das in das Kronenrad eingreift und durch die Positionierung der Spindelachse 56 in unterschiedlichem Abstand von dem Kronenrad.
  • In den 1 und 2 ist der Gehaeuseflansch 59 konzentrisch zu der Spindelachse 12 angeordnet.
  • In 3 und 4 ist an einen Motor 42 ein Gehaeuse 39 zur Aufnahme einer Wellenkupplung 41 angeflanscht. Die Wellenkupplung 41 verbindet eine Motorwelle 54 mit einer Spindel 40, die in einem Spindelgehaeuse 43 in Lagern 47, 48 drehbar gelagert ist.
  • 4 zeigt das Spindelgehaeuse 43, das an einen Kragen 62 eines Getriebes angeflanscht ist und das einen zur Spindelachse 56 aussermittigen Flanschansatz 61 traegt. Der Flanschansatz 61 positioniert Motor 42 und Spindel 40 im Gehaeusekragen 62. Konzentrisch um den Flanschansatz 61 ist ein kreisrunder Schraubkranz 45 vorgesehen, mit einer gleichmaessig verteilten Serie von Verschraubungen 46, mit denen das Spindelgehaeuse 43 am Kragen 62 des Getriebes in unterschiedlichen Drehlagen angeschraubt werden kann. Die Spindelachse 56 ist um das bei 68 gezeigt Mass gegenueber der Mitte des Gehaeusekragens 62 verschoben und erlaubt und erfordert somit eine bestimmte, durch Umsetzen des Spindelgehaeuses 43 variable Groesse des Ritzels 44 zur gewuenschten Gestaltung des Übersetzungsverhaeltnisses an der Verzahnung 55. Durch Umsetzen des Spindelgehaeuses 43 auf dem Kragen 62 des Getriebegehaeuses lassen sich bei acht Verschraubungen 46 auf dem Kranz 45 fünf unterschiedliche Übersetzungsverhaeltnisse durch geeignete Wahl der Ritzel 44 fuer das Kronenrad 49 einstellen.
  • Alle beschriebenen oder bildlich dargestellten Merkmale bilden fuer sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhaengig von ihrer Zusammenfassung in den Anspruechen oder deren Rueckbeziehung.

Claims (12)

  1. Antrieb (1) fuer einen Schneckenextruder (2), mit mindestens einem Motor (3, 32, 42) und einem Getriebe (4) mit einer Abtriebswelle (5), die zu der Extruderschnecke (6) koaxial angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (4) ein Winkelgetriebe ist,
  2. Antrieb (1) fuer einen Schneckenextruder (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorwelle (54, 7, 33) etwa rechtwinklig zu der Abtriebswelle (5) angeordnet ist.
  3. Antrieb (1) fuer einen Schneckenextruder (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Motorwelle (54, 7, 33) ein Stirnrad (8, 38, 44) vorgesehen ist, das im Getriebe (4) in ein Kronenrad (9, 49) eingreift.
  4. Antrieb (1) fuer einen Schneckenextruder (2) nach einem der vorangehenden Ansprueche, gekennzeichnet durch eine in einem Gehaeuse (10, 43, 53) gelagerte Spindel (11, 64, 40), die an die Motorwelle (7, 33, 54) angekuppelt ist und an ihrem auf die Abtriebswelle (5) weisenden Ende das Stirnrad (8, 38, 44) traegt.
  5. Antrieb (1) fuer einen Schneckenextruder (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Spindelgehaeuse (10, 43, 53) eine auswechselbare Baueinheit bildet.
  6. Antrieb (1) fuer einen Schneckenextruder (2) nach Anspruch 4 oder 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelachse (56) im Spindelflansch (57) aussermittig angeordnet ist.
  7. Antrieb (1) fuer einen Schneckenextruder (2) nach einem der vorangehenden Ansprueche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abtrieb geteilt ist in eine Welle (13), die nur das Drehmoment aufnimmt und in einen Getriebestrang (14), der die Axialkraft ueber ein Axiallager (16) in das Getriebegehaeuse (15) einleitet.
  8. Antrieb (1) fuer einen Schneckenextruder (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung der Drehmomentwelle (13) und der Getriebestrang (14) mit dem Lager (16) fuer die Axialkraft der Extruderschnecke (6) an unterschiedlichen Gehaeuseseiten (18, 17) des Getriebes (4) gehalten sind.
  9. Antrieb (1) fuer einen Schneckenextruder (2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehmomentwelle (13) eine eigenstaendige Lagerung (19, 20) im Getriebegehaeuse (15) aufweist.
  10. Antrieb (1) fuer einen Schneckenextruder (2) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Getriebestrang (14) fuer die Axialkraft eine im Getriebegehaeuse (15) gelagerte Stuetzwelle (21) umfasst, die sich ueber das Axiallager (16) gegen das Gehaeuse (15) abstuetzt.
  11. Antrieb (1) fuer eine Extruderschnecke (2) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stuetzwelle (21) und die Drehmomentwelle (13) in Drehrichtung formschluessig miteinander verbunden sind und in Axialrichtung gegeneinander beweglich sind.
  12. Verfahren zum Drehantrieb einer Extruderschnecke, bei dem eine motorische Drehbewegung getrieblich auf die Extruderschnecke übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die getriebliche Übertragung der Drehbewegung eine Umlenkung um 60 bis 120 Winkelgrad umfaßt.
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