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Es
ist bekannt, die Ansaugluft von Gasturbinen im Winter vorzuwärmen, um
so die Vereisung der Luftfilter und des Verdichterdiffusors zu verhindern. Dieses
Anti-Icing geschieht bisher mit Nutzwärme direkt, zum Beispiel durch
die Zumischung rezirkulierter Luft aus dem Verdichtungsprozess,
oder indirekt durch die Vorwärmung
mit berippten Wärmeübertragern
und Wärmeträgern aus
dem Gas- und Dampfturbinenprozess. In dem selben Prozess anfallende Abwärme zum
Beispiel des Schmierölsystems
wird hingegen über
gesonderte Kühlsysteme
ganzjährig an
die Umwelt abgeführt.
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Weiterhin
ist bekannt, den Leistungsrückgang
von Gasturbinen im Sommer durch die Kühlung der Ansaugluft zu reduzieren,
direkt durch die Verdunstung von aufbereitetem Wasser durch die
Versprühung
mit hohem Druck in Düsen
bzw. drucklos durch die Berieselung von großen Oberflächen – sogenannten Kühleinbauten,
oder indirekt mit berippten Wärmeübertragern
und Kälteträgern, meist
aus mit Prozesswärme
betriebenen Kältemaschinen.
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Für Gasturbinen,
die mit Erdgasverdampfungsanlagen verbunden sind (
US 38 67 811 ;
DE 24 02 043 A1 ), oder als
Antriebe von Pipelineverdichtern oder -Pumpen dienen (
DE 197 05 215 C1 ), wurden bereits
Vorrichtungen zur Ansaugluftkonditionierung vorgeschlagen, die jedoch
mit den in Verbindung stehenden Medien, flüssigem oder gasförmigem Erdgas oder
Erdöl zu
betreiben sind und damit nur in speziellen Anwendungsfällen von
Gasturbinen zum Einsatz kommen können.
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Ähnliche
Aufgabenstellungen der praktisch ganzjährigen Luftkonditionierung
bestehen aber auch an zumeist größeren Prozessluftverdichtern,
an luftgekühlten
oder klimatisierten Gebäuden
und Anlagen usw.
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Aus
der Rückkühltechnik
bekannt sind hybride Trockenkühlwerke
mit der Befeuchtung der Kühlluft
vor luftbeaufschlagten Wärmeübertragern
bis hin zu deren vollständiger
Benetzung im Kreuz- oder Gegenstrom zur Kühlluft. Die Befeuchtung der
Kühlluft erfolgt
direkt durch die Verdunstung von aufbereitetem Wasser durch die
Versprühung
mit hohem Druck in Düsen
oder drucklos durch die Berieselung von Kühleinbauten. Bei Rückkühlwerken,
die mit Wasserüberschuss
arbeiten, wird das nicht verdunstete Wasser wieder aufgefangen und
erneut zirkuliert. Es muß mit
aufbereitetem Kühlwasser
und Abschlämmung
gearbeitet werden, um eine Verkalkung und häufige Wartung der Wärmeübertrager
zu vermeiden. Bei der Zirkulation nimmt das Kühlwasser Schmutz aus der Umgebung
auf, der sich im Kühleinbau
bzw. der Kühlwassertasse
absetzt und regelmäßig entfernt
werden muss. Im Kreuz- oder Gegenstrom benetzte Wärmeübertrager
oder Kühleinbauten
stellen einen erhöhten
Widerstand für
die Kühlluft dar.
Die aufgewärmte
und mit Wasser gesättigte
Luft wird nicht weiter genutzt.
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Die
bisherigen Prozesse der Luftkonditionierung sind energieintensiv,
reduzieren den Wirkungsgrad und/oder die Leistung des Hauptprozesses
und erfordern mehrere parallel installierte Systeme zur Vorwärmung und
Kühlung.
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Der
im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde,
die Luft in luftversorgten Prozessen, zum Beispiel Gasturbinen,
Prozessluftverdichtern, luftgekühlten
oder klimatisierten Gebäuden
und Anlagen usw. mit möglichst
geringem Aufwand zu konditionieren.
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Dieses
Ziel wird erreicht durch eine indirekte Vorwärmung und/oder Kühlung mit
einem luftbeaufschlagten Wärmeübertrager,
je nach Erfordernis gekoppelt mit einer vorgelagerten direkten adiabatischen
Kühlung
der Ansaugluft mit Wasser.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass der apparative wie der energetische und stoffliche Aufwand
für die
Luftkonditionierung und parallele Kühl- und Heizprozesse möglichst
gering gehalten werden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 2 angegeben.
Die Weiterbildung nach Anspruch 2 ermöglicht es, zur Luftvorwärmung die
in einem Prozess ohnehin vorhandenen Wärmequellen zu verwenden, zum
Beispiel aus der Kühlung
von Schmieröl
oder elektrischen Maschinen. Herkömmliche Rückkühler können damit gegebenenfalls vollständig entfallen.
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Die
Ausgestaltung nach Anspruch 3 ermöglicht es, zur Luftkühlung die
in einem Prozess ohnehin vorhandenen Kältequellen, zum Beispiel Frischwasser,
das als Nachspeisewasser für
einen Kühl- oder
Dampfprozess, oder als Einspritzwasser in einem Gasturbinenprozess
oder anderweitig genutzt wird, oder den Brennstoffstrom, die zum
Beispiel mit Bodentemperatur einer Leitung entnommen werden, als
möglichst
effektive Kältequellen
zu nutzen.
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Den
Ausgestaltungen nach Anspruch 2 und 3 gemein ist, dass es durch
die Vorwärmung
oder Kühlung
nicht zu einer Reduzierung des Wirkungsgrades der Gesamtanlage kommt,
sondern eher zu einer Steigerung.
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Die
Ausgestaltung nach Anspruch 4 führt durch
die Kopplung von luftbeaufschlagtem Wasser- und Wärmeübertrager
zur Reduzierung des apparativen, energetischen und stofflichen Aufwandes
für die
Luftkonditionierung und den Gesamtprozess.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
Es zeigt 1 den Ansaugtrakt 1 einer
nicht näher
dargestellten Gasturbine. Dieser besteht aus einem Zuluftkanal,
in den ein berippter Wärmeübertrager 2 und
ein vorgelagerter Wasserübertrager 3 integriert
sind. Der Wärmeübertrager 2 ist angeschlossen
an einen Abwärmekreislauf 4 und
einen Kältekreislauf 5.
Der Abwärmekreislauf 4 kühlt den
Schmierölkühler 6 der
Gasturbine. In den Kältekreislauf 5 eingebunden
ist ein Brenngasvorwärmer 7,
ausgeführt
in Doppelrohr-Sicherheitsbauform. Der Wasserübertrager 3 besteht
aus in Sammlern zusammengefassten porösen Rohren, zum Beispiel aus
Kunststoff, Matall oder Keramik, gespeist mit Wasser 8 mittels
einer Pumpe 9 zur Befeuchtung der Zuluft 10. Ventile 11 erlauben
die Umschaltung zwischen dem Abwärme- 4 und
dem Kältekreislauf 5 sowie
deren Verbindung untereinander.
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Die
Konditionierung der Ansaugluft der Gasturbine erfolgt folgendermaßen. Bei
einer Aussentemperatur unterhalb von etwa 5 °C und einer relativen Luftfeuchte
von mehr als 85% erfolgt Anti-Icing-Betrieb zur Vermeidung der Vereisung
der nicht näher
dargestellten im Ansaugtrakt 1 nachgeordneten Luftfilter
und des Ansaugdiffusors der Gasturbine. Mit der aus dem Schmierölkühler 6 stammenden
Abwärme
wird die Ansaugluft 10 mit dem Abwärmekreislauf 4, also
ohne Aufwendung von Nutzwärme
vorgewärmt
und so die Luftfeuchte in für die
Vereisung unkritische Bereiche reduziert. In den meisten Fällen kann über den
Wärmeübertrager 2 die gesamte
Schmierölwärme abgeführt werden
und ein gesondertes Schmieröl-Kühlsystem
ist nicht erforderlich. Gegebenenfalls ist es auch möglich bzw.
erforderlich, der Zuluft weitere Abwärme wie zum Beispiel die eines
von der Gasturbine angetriebenen Elektrogenerators oder Brenngasverdichters
zuzuführen.
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Um
die Leistung der Gasturbine durch die ständige Aufwärmung der Zuluft 10 mittels
Abwärme nicht
zu reduzieren, kann bei positiven Aussentemperaturen über den
Wasserübertrager 3 zusätzlich soviel
Wasser 8 mit einer Pumpe 9 in den Ansaugtrakt 1 vor
dem berippten Wärmeübertrager 2 eingebracht
werden, dass danach noch keine Frostgefahr durch eine kritische
Luftfeuchte bzw. -Temperatur provoziert wird. Erst wenn keine Frostgefahr
mehr besteht, kann die Ansaugluft 10 nach dem Wärmeübertrager 2 bis
auf Sättigung
befeuchtet werden. Das bedeutet, dass die Ansaugluft 10 vor
dem Wärmeübertrager 2 durchaus
auch übersättigt werden
kann. Die Verdunstung des überschüssigen Wassers
erfolgt dann besonders vorteilhaft auf den Rippen des nachgeordneten
Wärmeübertragers 2 und
in Resten im anschließend
gegebenenfalls noch untersättigten warmen
Zuluftstrom 10. Die Verdunstung auf den Rippen des Wärmeübertragers 2 weiter
verbessern können
die Einbeziehung der porösen
Rohre in die Berippung und/oder eine spezielle von Wärmerädern her
bereits bekannte hygroskopische oder sorptive Beschichtung der Rippen.
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Die
Wärmezufuhr
zur Ansaugluft 10 kann auch reduziert werden, indem die
Abwärme
des Schmierölkühlers 6 vom
Abwärmekreislauf 4 in
den Kältekreislauf 5 mit
den Umschaltventilen 11 umgelekt und das Brenngas der Gasturbine
vorgewärmt wird.
Damit es bei einer ev. Undichtheit des Wärmeübertragers 7 nicht
zu einem Eindringen von Hochdruckbrenngas, zu einer Verschleppung
von Leckgasen im gesamten System und letztendlich zu einem Bersten
des auf einen niedrigeren Druck ausgelegten Abwärme- 4 und Kältekreislaufes 5 kommt,
wird der Gasvorwärmer 7 als
Doppelrohr-Sicherheitswärmeübertrager
ausgeführt.
Die Vorwärmung
des Brenngases mittels Abwärme
aus dem Prozess ersetzt die üblicherweise
für diesen
Zweck genutzte Wärme zum
Beispiel aus einem gesonderten mit Brenngas beheizten Kessel und
führt zu
einer Brennstoffeinsparung und einer äquivalenten Wirkungsgradsteigerung
des Gesamtprozesses.
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Bei
weiter steigender Aussenlufttemperatur kann der Abwärmekreislauf 4 gegebenenfalls
mit den Umschaltventilen 11 auch teilweise oder vollständig stillgelegt
und das Schmieröl über einen
anderen ohnehin vorhandenen nicht näher dargestellten Kühlkreislauf
gekühlt
werden, nur ist dies wegen des doppelten apparativen Aufwandes nicht
von Vorteil und nur dann erforderlich, wenn mehr Abwärme anfällt, als über die
Zuluft 10 und die adiabatische Kühlung 3 sowie das
Brenngas 7 sinnvoll abgeführt werden kann. Bei abgeschaltetem
Abwärmekreislauf 4 bleiben
entweder die adiabatische Kühlung 3 alleine oder
der Kältekreislauf 5 ohne,
oder – je
nach Gasturbine – bei
Nichterreichung einer vollständigen
Sättigung
nach dem Wärmeübertrager 2 und
soweit wirtschaftlich, auch mit adiabatischer Vorkühlung 3 in
Betrieb.
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Eine
besonders starke Kühlung
der Zuluft 10 wird möglich,
wenn das Brenngas unter Ausnutzung des Joule-Thomson-Effektes speziell
vor dem Gasvorwärmer 7 auf
den Verbrennungsdruck isenthalp gedrosselt wird. Eine noch höhere Abkühlung wird bei
einer polytropen Entspannung des Erdgases in einer Turbine erreicht.
Die dabei freiwerdende mechanische Energie kann zum Beispiel zum
Antrieb eines Generators genutzt werden. Sollte das verfügbare Druckgefälle nicht
ausreichen, so kann das Erdgas künstlich
unter den Verbrennungsdruck der Gasturbine entspannt und anschließend mit
der Antriebsenergie der Entspannungsturbine und ggf. zusätzlicher Antriebsenergie
in einem auf einer Welle sitzenden Verdichter wieder auf den Verbrennungsdruck
verdichtet werden. Bei Unterschreitung des Gefrierpunktes muss als
Kühlmedium
im Kältekreislauf 5 ein Frostschutzmittel-Wasser-Gemisch
dienen. Bei zu tiefer Abkühlung
kann die Entspannung mehrstufig mit Zwischenerwärmungen des Brenngases erfolgen.
Mit diesem Verfahren kann ggf. die Wärmebilanz vollständig aufgehen,
dass heißt
sämtliche
für die
Gasvorwärmung 7 erforderliche
Wärme könnte der
Zuluft 10 bzw. dem Schmieröl 6 entzogen werden.
Die entsprechende Wirkungsgradsteigerung des Gesamtprozesses wäre besonders
hoch.
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Zum
Beispiel in Kraftwerken wird zum Teil in erheblichen Mengen Frischwasser
verbraucht. So wird in Dampf- und Kühlprozessen das Abschlämm- und
Verdunstungswasser ersetzt. In Gasturbinenprozessen kann Einspritzwasser
zum Einsatz kommen. Dieses wird einer im Erdboden verlegten Leitung oder
anderen sauberen Quellen entnommen und hat nahezu Bodentemperatur,
die über
das Jahr nur um ca. 20 K schwankt. Damit besteht eine sehr gute
bisher nicht genutzte Kühlmöglichkeit.
Die dem Frischwasser zugeführte
Abwärme
kommt dem Hauptprozess zugute und erhöht dessen Wirkungsgrad.
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Anstelle
des Gasvorwärmers 7 oder
zusätzlich
dazu könnte
auch eine künstliche
Kälte erzeugende
Anlage den Kältekreislauf 5 kühlen. Übliche Kompressions-,
Absorptions- oder Adsorptionskälteanlagen
können
mit Antriebsenergie aus dem Gas- und Dampfturbinenprozess versorgt
werden. Zum Beispiel könnte
ohne den Umweg über
elektrische Energie direkt mechanische Energie als Verdichterantrieb
genutzt weden. Die Wärmeenergie
für einen Absorptions-
oder Adsorptionsprozess kann ebenfalls direkt dem Hauptprozess entnommen
werden.
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Ebenfalls
wie die letzteren nahezu verschleißfrei wäre ein Dampfstrahlkälteprozess,
dessen Treibdampf dem Abhitzekessel der Gasturbine entnommen und
dessen Kondensat dem Hauptprozess wieder zugeführt werden kann.
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Besonders
sinnvoll ist es, die aus einer Kälte erzeugenden
Anlage freigesetzte Wärme
dem Hauptprozess wieder zuzuführen.
Dabei erlaubt ein Kälteprozess,
dies auf dem erforderlichen hohen Temperaturniveau zu tun. In einer
solchen Anwendung arbeitet eine Kältemaschine als „Wärmepumpe". Mögliche Wärmesenken
in einem Kraftwerk sind zum Beispiel abermals das Brenngas oder
das dem Kessel wieder zugeführte
Kondensat.
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Auch
kann es bei praktisch jeder beliebigen Aussenlufttemperatur erforderlich
sein, die Gasturbine mit Teillast zu betreiben. Dann ist es von
besonderem energetischen Vorteil, diesen Teillastbetrieb über die
Anhebung der Ansauglufttemperatur mit dem Abwärmekreislauf 4 herbeizuführen, ohne
die Drosselung des Ansaugluftstromes durch die Betätigung der Verdichterleitschaufeln
des Gasturbinenluftverdichters. Wegen des mehr oder weniger gleichmäßigen Anfalls
der Abwärme 6 dienen
als Stellgrößen für die Teillastfahrweise
dann die Menge des an den Gasvorwärmer 7 abgeleiteten
Wärmeträgerteilstromes und/oder
die Menge des in den Zuluftstrom eingebrachten Wassers 8.
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Es
sei der Vollständigkeit
halber darauf hingewiesen, dass die vorgeschlagenen Verfahren und die
für ihre
Umsetzung empfohlene Vorrichtung für jeden beliebigen luftversorgten
Prozess, neben Gasturbinen also zum Beispiel auch an Prozessluftverdichtern,
luftgekühlten
oder klimatisierten Gebäuden und
Anlagen, also unter anderem auch an Rippenrohrkühlern mit geringem Aufwand,
vollständig
oder auch teilweise bzw. getrennt, also als Wasserübertrager 3 alleine
oder als Wasserübertrager 3 mit
nur an einen Wärmekreislauf 4 oder
nur an einen Kältekreislauf 5 angeschlossenem
Wärmeübertrager 2 zur
Anwendung kommen kann. Als Wärmeträgermedium können neben
Flüssigkeiten
wie Wasser, rein oder mit Frostschutzmittel versetzt, selbstverständlich auch
Kältemittel
mit Phasenübergang
dienen.
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Weiterhin
können
die Wärmeübertrager
wie der Schmierölkühler 6 und/oder
der Gasvorwärmer 7 auch
direkt in den Wärmeübertrager 2 im
Ansaugtrakt 1 einbezogen werden, so dass ein Zwischenkreislauf
und eine mit diesem verbundene Temperaturdifferenz entfallen würden. Eine
Ausführung
des Wärmeübertragers 2 aus 6 und/oder 7 in
Doppelrohr-Sicherheitsbauform würde
auch dann die Gewähr
geben, dass weder das Schmieröl
noch der Brennstoff bei einer Undichtheit des Wärmeübertragers 2 in den
Ansaugtrakt 1 der Gasturbine eintreten würden. Die
Umschaltventile 11 würden
dann vorteilhafterweise in den Produktkreisläufen angeordnet sein.
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Die
Anzahl der porösen
Rohre des Wasserübertragers 3 sollte
etwa der Anzahl der Rohre des Wärmeübertragers 2 entsprechen,
um einen hohen Sättigungsgrad
und eine gleichmäßige Verteilung des
Wassers 8 in der Ansaugluft 10 zu erreichen. Bei einer
vergleichsweise hohen Permeabilität des verwendeten porösen Rohrmaterials
des Wasserübertragers 3 sollte
dieser wie in der 1 dargestellt möglichst
horizontal angeordnet sein. Lässt
sich diese Anordnung nicht realisieren, so ist der Wasserübertrager 3 mit
den Rohren vertikal anzuordnen. Um bei großer Höhe über die gesamte Länge der
porösen
Rohre einen gleichmäßigen Wasseraustritt
zu erzielen, der unabhängig
von der Gravitationswirkung ist, muss in den Rohren das zu verdunstende
Wasser mit einem solchen Umsatz zirkuliert werden, dass sich der
Druckverlust und die Gravitationskraft etwa aufheben. Die zu verdunstende
Wassermenge wird über
den dann an allen Stellen gleich großen Innendruck in den porösen Rohren
gesteuert, der mit der Pumpe 9 über das Zusatzwasser 8 oder
ein anderes möglichst
neutrales Medium, zum Beispiel Stickstoff in den Wasserübertrager 3 eingebracht
wird. Die porösen
Rohre des Wasserübertragers 3 geben
gleichzeitig die Gewähr,
dass gegebenenfalls im Wasser 8 mitgeführte Teilchen, die die Größe der Öffnungen der
Rohrporosität überschreiten,
nicht in den Ansaugtrakt 1 der Gasturbine gelangen. Durch
eine regelmäßige Abschlämmung werden
diese Bestandteile aus dem Wasserübertrager 3 entsorgt.
Diese Feinfilterwirkung bietet kein anderes der bekannten Verfahren
der Luftbefeuchtung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung sichert somit
lange Wartungsintervalle der nachgeordneten Anlage.
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- 1
- Ansaugtrakt
- 2
- Wärmeübertrager
- 3
- Wasserübertrager
- 4
- Abwärmekreislauf
- 5
- Kältekreislauf
- 6
- Schmierölkühler
- 7
- Gasvorwärmer
- 8
- Wasser
- 9
- Pumpe
- 10
- Zuluft
- 11
- Umschaltventile