DE102004050050A1 - Verfahren zur Herstellung mikromechanischer Strukturen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung mikromechanischer Strukturen, wobei die mikromechanischen Strukturen in wenigstens einer ersten Siliziumschicht (200) hergestellt werden. Dabei werden Opferbereiche (260) der ersten Siliziumschicht (200) mittels Ätzen entfernt. Zur Abgrenzung von wenigstens Teilen der ersten Siliziumschicht (280) von den Opferbereichen (260) wird ein Passivierungsmaterial verwendet. Der Kern der Erfindung besteht darin, dass in die erste Siliziumschicht (200) Gräben (210) eingebracht werden und diese Gräben (210) mit Passivierungsmaterial verfüllt werden.

Description

  • Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung mikromechanischer Strukturen, wobei die mikromechanischen Strukturen in wenigstens einer ersten Siliziumschicht hergestellt werden. Dabei werden Opferbereiche der ersten Siliziumschicht mittels Ätzen entfernt. Zu Abgrenzung von wenigstens Teilen der ersten Siliziumschicht von den Opferbereichen wird ein Passivierungsmaterial verwendet.
  • In der deutschen Patentanmeldung DE 100 65 013 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung mikromechanischer Strukturen unter Ausnutzung der Silizium-Opferschichttechnik offenbart. Das Silizium wird hierbei mit ClF3 geätzt. Die Abgrenzung der zu ätzenden Strukturen gegen die nicht zu ätzenden Strukturen erfolgt durch eine dazwischenliegende SiO2-Passivierungsschicht. Ausgehend von einer ebenen Siliziumfläche wird die Passivierungsschicht auf dazu senkrechten Strukturen mit folgender Methode hergestellt. Zuerst werden breite Gräben im Silizium hergestellt. Anschließend wird durch Abscheidung einer Oxidschicht auf den Grabenseitenflächen und Grabenböden die Grabenoberfläche mit der Passivierungsschicht ausgekleidet. Abschließend wird eine Siliziumschicht mit gleicher oder größerer Dicke wie die Tiefe der Gräben abgeschieden und schließlich eingeebnet.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung mikromechanischer Strukturen, wobei die mikromechanischen Strukturen in wenigstens einer ersten Silizium schicht hergestellt werden. Dabei werden Opferbereiche der ersten Siliziumschicht mittels Ätzen entfernt. Zu Abgrenzung von wenigstens Teilen der ersten Siliziumschicht von den Opferbereichen wird ein Passivierungsmaterial verwendet. Der Kern der Erfindung besteht darin, dass in die erste Siliziumschicht Gräben eingebracht werden und diese Gräben mit Passivierungsmaterial verfüllt werden. Vorteilhaft können mit diesem effizienten Verfahren in wenigen Prozessschritten Passivierungsschichten in Silizium hergestellt werden. Insbesondere bietet das Verfahren eine effiziente Methode zur Herstellung von senkrechten Passivierungsschichten mit großem Aspektverhältnis.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass auch auf wenigstens einer Oberfläche der ersten Siliziumschicht eine Schicht aus dem Passivierungsmaterial erzeugt wird. Vorteilhaft können so in einem Prozessschritt nicht nur laterale Strukturen definiert werden, indem die Gräben mit dem Passivierungsmaterial verfüllt werden, sondern auch horizontale Strukturen durch Abdecken der ersten Siliziumschicht mit der Schicht aus dem Passivierungsmaterial abgegrenzt werden.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die Gräben mit dem Passivierungsmaterial verfüllt werden und/oder auf wenigstens eine Oberfläche der ersten Siliziumschicht eine Schicht aus dem Passivierungsmaterial erzeugt wird, indem das Passivierungsmaterial abgeschieden wird. Vorteilhaft können hierbei alle zugänglichen Oberflächen mit dem Passivierungsmaterial belegt werden.
  • Vorteilhaft ist auch, dass für das Passivierungsmaterial ein Oxid verwendet wird. Das Ätzen von Silizium kann gegenüber einem Oxid mit hoher Selektivität erfolgen.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass das Passivierungsmaterial aus Siliziumoxid besteht und das die Gräben mit dem Passivierungsmaterial verfüllt werden und/oder auf wenigstens eine Oberfläche der ersten Siliziumschicht eine Schicht aus dem Passivierungsmaterial erzeugt wird, indem die erste Siliziumschicht thermisch oxidiert wird. Vorteilhaft ist hierbei, dass durch die thermische Oxidation des Silizium alle Oberflächen gleichmäßig mit einer Passivierungsschicht versehen werden. Insbesondere die schmalen Gräben können auf diese Weise vorteilhaft mit hoher Konformität mit Siliziumoxid als Passivierungsmaterial verfüllt werden.
  • Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass das Passivierungsmaterial auf der Oberfläche wenigstens in einem Oberflächenbereich entfernt wird. Vorteilhaft werden hierbei durch Strukturierung der Passivierungsschicht horizontale Strukturen im Silizium definiert.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass in der ersten Siliziumschicht eine vergrabene Passivierungsschicht erzeugt wird. Mit Hilfe einer vergrabenen Passivierungsschicht lassen sich vorteilhaft im Silizium Strukturen horizontal abgrenzen.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass an der ersten Siliziumschicht und/oder der Passivierungsschicht wenigstens eine zweite Siliziumschicht angeordnet wird oder auch weitere Siliziumschichten angeordnet werden und das Verfahren auf diese zweite Siliziumschicht oder auch weitere Siliziumschichten angewendet wird. Vorteilhaft können auf diese Weise Passivierungsschichten horizontal und vertikal auch im mehreren Ebenen angeordnet werden. Hierdurch ist die Begrenzung auch komplizierter mikromechanischer Formen möglich.
  • Vorteilhaft ist auch, dass bewegliche mikromechanische Strukturen mittels des Verfahrens hergestellt werden können. Vorteilhaft können dabei durch geschickte Anordnung mehrere Siliziumschichten übereinander und entsprechende Anordnungen von Passivierungsschichten sowohl lateral als auch horizontal bewegliche mikromechanische Strukturen hergestellt werden. Insbesondere ist auch die Herstellung frei beweglicher Strukturen möglich.
  • Vorteilhaft ist weiterhin, dass in einem gemeinsamen Prozessschritt die Opferbereiche von wenigstens zwei Siliziumschichten mittels Ätzen entfernt werden. Vorteilhaft kann hierdurch der Prozessschritt des Ätzens für mehrere Siliziumschichten zusammengelegt werden und hierdurch Prozessschritte eingespart werden.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass mikromechanische Strukturen hergestellt werden, die durch eine Siliziumdeckschicht abgedeckt sind. Durch Anwendung des Verfahrens in mehreren Siliziumschichten übereinander können nicht nur mikromechanische Strukturen erzeugt, sondern auch diese Strukturen abgedeckt werden. Somit entfällt ein separater Verkappungsprozess, wie er bei vielen mikromechanischen Bauelementen üblich und notwendig ist.
  • Zusammengefasst bietet das erfindungsgemäße Verfahren folgende technologische Vorteile. In der besonders vorteilhaften Ausgestaltung, welche vorsieht die Passivierungsschichten durch thermische Oxidation des Silizium zu erzeugen, ist keine konforme Oxidabscheidung an Ätzflanken erforderlich. Die Schwierigkeit, in tiefen Gräben bspw. durch einen Oxid-RIE-Prozess Fenster zu öffnen, entfällt. Das Verfahren ist voll modular und kann prinzipiell beliebig wiederholt werden. Dadurch sind Mehrfachlagen von beweglichen Strukturen möglich. Das Freilegen der beweglichen Strukturen geschieht durch einen Opferschicht-Ätzprozess erst ganz am Schluss. Davor sind keine filigranen Strukturen vorhanden, die etwa wie in der Mikromechanik bekannt, beschädigt oder zerstört werden könnten. Daher kann vor dem Ätzen jederzeit bspw. mit Schritten der Nassreinigung gearbeitet werden.
  • Zeichnung
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • 1 zeigt die Herstellung von Passivierungsschichten im Stand der Technik.
  • 2 zeigt die erfindungsgemäße Herstellung von Passivierungsschichten zur Begrenzung mikromechanischer Strukturen.
  • 3 zeigt die erfindungemäßer Herstellung beweglicher mikromechanischer Strukturen.
  • 4 zeigt die erfindungsgemäße Herstellung mikromechanischer Strukturen mit Deckschicht.
  • Beschreibung von Ausführungsbeispielen
  • Anhand der im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen soll die Erfindung detailliert dargestellt werden.
  • 1 zeigt in den 1a bis 1e die Herstellung von Passivierungsschichten im Stand der Technik. Zuerst wird eine erste Siliziumschicht 100 bereitgestellt wie in 1a gezeigt. Anschließend wird gemäß 1b in die erste Siliziumschicht 100 von der Oberfläche her durch Ätzen eine Ausnehmung 110 eingebracht. 1c zeigt, wie anschließend die Oberfläche der Siliziumschicht 100 und der Ausnehmung 110 mit einer Passivierungsschicht 120 beschichtet wird. Insbesondere werden die senkrechten Wände und der Boden der Ausnehmung 110 mit der Passivierungsschicht belegt. Die Passivierungsschicht 120 besteht gewöhnlich aus Siliziumoxid. 1d zeigt, wie in einem folgenden Prozessschritt eine Öffnung 130 in der Passivierungsschicht 120 erzeugt wird. Die Passivierungsschicht 120 wird dazu bspw. durch Ätzen des Oxids vom Boden der Ausnehmung 110 entfernt. Danach wird gemäß 1e die Ausnehmung 110 mit einer Siliziumfüllung 140 versehen, und die Oberfläche gegebenenfalls planarisiert, sodass der Rand der Füllung 140 und die Siliziumschicht 100 mit daraufliegender Passivierungsschicht 120 eine gemeinsame ebene Oberfläche bilden.
  • 2 zeigt in den 2a bis 2d die erfindungsgemäße Herstellung von Passivierungsschichten zur Begrenzung mikromechanischer Strukturen. 2a zeigt die Bereitstellung einer ersten Siliziumschicht 200 mit einer Oberfläche 220. Gemäß 2b werden in die erste Siliziumschicht 200 von der Oberfläche 220 her Gräben 210 eingebracht. Diese Gräben 210 können bspw. durch anisotope Ätzprozesse wie das reaktive Ionenätzen (engl.: RIE – reactive ion etch) hergestellt werden. Mit einem derartigen anisotropen Ätzverfahren ist die Herstellung von Gräben 210 mit hohem Aspektverhältnis, d.h. mit großer Tiefe bei gleichzeitig geringer Breite möglich. In einem anschließenden Prozessschritt wird gemäß 2c eine Passivierungsschicht 230 hergestellt. Die Passivierungsschicht 230 bedeckt die Oberfläche 220 der ersten Siliziumschicht 200 und füllt die Gräben 210 aus. Die Passivierungsschicht 230 kann auf verschiedene Art und Weise hergestellt werden. Eine erste Möglichkeit ist die Abscheidung von Passivierungsmaterial auf der Oberfläche 220 und in den Gräben 210, wobei die Oberfläche 220 komplett belegt und die Gräben 210 verfüllt werden. Eine zweite Möglichkeit zur Erzeugung der Passivierungsschicht 230 besteht in der thermischen Oxidation der ersten Siliziumschicht 200. Dabei werden die Oberfläche 220 und die Gräben 210 oxidiert, wodurch Siliziumoxid als Passivierungsmaterial entsteht. Das Siliziumoxid belegt als Passivierungsschicht 230 die Oberfläche 220 und füllt die Gräben 210 aus. Mit der Methode der thermischen Oxidation ist eine in hohem Grad konforme Füllung auch schmaler Gräben 210 mit Passivierungsmaterial möglich. Mit diesem Prozessschritt ist die erfindungsgemäße Herstellung von Passivierungsschichten im Wesentlichen vollendet. Bei Bedarf kann nun in einem weiteren Prozessschritt gemäß 2d eine Öffnung 240 in der Passivierungsschicht 230 erzeugt werden. Die Öffnung 240 wird bspw. mittels Ätzen der Passivierungsschicht 230 erzeugt. Im Ergebnis erhält man eine strukturierte Passivierungsschicht 230, die in einem nachfolgenden Siliziumätzprozess Teile der ersten Siliziumschicht 280 von Opferbereichen 260 abgrenzt. Nach dem Entfernen der Opferbereiche 260 durch den Siliziumätzprozess bleiben mikromechanische Strukturen zurück, die aus Teilen der ersten Siliziumschicht 280 und der Passivierungsschicht 230 bestehen.
  • 3 zeigt in den 3a bis 3f die erfindungsgemäße Herstellung beweglicher mikromechanischer Strukturen. 3a zeigt das Bereitstellen einer ersten Siliziumschicht 200 mit einer Oberfläche 220. In der ersten Siliziumschicht 200 wird eine vergrabene Passivierungsschicht 250 erzeugt, die aus dem gleichen Material bzw. aus derselben Auswahl an Materialien besteht wie die Schicht 230. Wie in 3b gezeigt, werden anschließend von der Oberfläche 220 her Gräben 210 in die erste Siliziumschicht 200 eingebracht. Die Gräben 210 reichen bis zur vergrabenen Passivierungsschicht 250. Im nächsten Prozessschritt wird gemäß 3c die Passivierungsschicht 230 erzeugt. Die Passivierungsschicht 230 bedeckt die Oberfläche 220 der ersten Siliziumschicht 200 und verfüllt die Gräben 210. Die Passivierungsschicht 230 kann durch Abscheidung, insbesondere durch Abscheidung eines Oxids gebildet werden. Alternativ kann die Passivierungsschicht 230 auch durch thermische Oxidation der ersten Siliziumschicht 200 gebildet werden. Damit kann eine konforme und vollständige Verfüllung der Gräben 210 mit Siliziumoxid erzielt werden. 3d zeigt einen folgenden Prozessschritt, in dem die Passivierungsschicht 230 an der Oberfläche 220 der ersten Siliziumschicht 200 strukturiert wird. Dazu wird die Passivierungsschicht 230 bspw. mittels eines Ätzprozesses wenigstens teilweise entfernt, wodurch Öffnungen 240 in der Passivierungsschicht geschaffen werden, die zur Oberfläche 220 reichen. 3e zeigt einen weiteren Prozessschritt, in dem eine zweite Siliziumschicht 300 an der Oberfläche 220 der ersten Siliziumschicht 200 bzw. an der Passivierungsschicht 230 auf dieser Oberfläche angeordnet wird. Wie bereits vorstehend für die erste Siliziumschicht 200 beschrieben, werden nunmehr in die zweite Siliziumschicht 300 Gräben 310 eingebracht und eine Passivierungsschicht 330 erzeugt und strukturiert. Die Passivierungsschichten 230 und 330 grenzen Teile der ersten Siliziumschicht 280 und Teile der zweiten Siliziumschicht 380 von Opferbereichen 260 und 360 ab. Die Opferbereiche 260 und 360 hängen miteinander zusammen. Der Opferbereich 260 ist nach unten durch die vergrabene Passivierungsschicht 250 gegenüber der restlichen ersten Siliziumschicht 201 abgegrenzt. In einem anschließenden Prozessschritt werden gemäß 3f die Opferbereiche 260 und 360 durch Ätzen entfernt. Das Siliziumätzverfahren erfolgt selektiv gegenüber dem Passivierungsmaterial, welches die Passivierungsschichten 230 und 330 bildet. Im Ergebnis bleiben über der restlichen ersten Siliziumschicht 201 mikromechanische Strukturen zurück, die im Wesentlichen aus den Teilen der ersten Siliziumschicht 280 und den Teilen der zweiten Siliziumschicht 380 sowie den daran angeordneten Passivierungsschichten 230 und 330 bestehen. Insbesondere wird mit den Teilen 380 und den daran angeordneten Passivierungsschichten 330 und 230 eine bewegliche mikromechanische Struktur 320 geschaffen. Die bewegliche mikromechanische Struktur 320 weist zur restlichen ersten Siliziumschicht 201 einen Abstand auf, der durch die Dicke des entfernten Opferbereiches 260 bestimmt ist. Hierdurch kann die Struktur 320 nicht nur in Substratebene (y, z), sondern auch in Richtung x senkrecht zur Substratebene beweglich ausgestaltet werden.
  • 4 zeigt in den 4a bis 4d die erfindungsgemäße Herstellung mikromechanischer Strukturen mit Deckschicht. Die Herstellung von Strukturen mit Deckschicht erfolgt im Prinzip durch vierfache Ausführung des in der 2 beschriebenen Prozesses. 4a zeigt als Ausgangspunkt eine Anordnung von einer ersten und einer zweiten Siliziumschicht 200 und 300 mit Gräben 210 und 310 sowie horizontalen und vertikalen Passivierungsschichten 230, 250 und 330, ähnlich wie in 3e. Zusätzlich sind zu beiden Seiten der künftigen mikromechanischen Struktur 320 zwei Gräben 310 angeordnet, die mit Passivierungsmaterial 330 gefüllt sind und die Opferbereiche 360 von zwei zu beiden Seiten angeordneten Teilen der zweiten Siliziumschicht 380 abgrenzen. Wie in 4b dargestellt, wird auf der zweiten Siliziumschicht 300 eine dritte Siliziumschicht 400 angeordnet. Die dritte Siliziumschicht 400 wird mit zwei Gräben 410 versehen, die genau über den eben beschriebenen seitlichen Gräben 310 angeordnet sind. In den Gräben 410 und auf der Oberfläche 420 der dritten Siliziumschicht 400 wird wie bereits beschrieben eine Passivierungsschicht 430 erzeugt. Die Passivierungsschicht 430 wird anschließend durch Ätzen derart strukturiert, dass eine Zugangsöffnung 440 zu einem zwischen den Gräben 410 gelegenen Opferbereich 460 gebildet wird. Die Passivierungsschicht 430 kann auch über den Teilen der zweiten Siliziumschicht 480 entfernt werden.
  • Anschließend wird, wie in 4c gezeigt, auf der dritten Siliziumschicht 400 bzw. auf der Passivierungsschicht 430 eine vierte Siliziumschicht 500 angeordnet. In die vierte Siliziumschicht 500 werden auf bekannte Art und Weise Gräben 510 eingebracht, die bis zum Rand der Zugangsöffnung 440 reichen. In den Gräben 510 und auf der Oberfläche 520 der vierten Siliziumschicht 500 wird wiederum eine Passivierungsschicht 530 erzeugt. Anschließend wird in die Passivierungsschicht 530 durch Ätzen eine Zugangsöffnung 540 zur Oberfläche 520 derart eingebracht, dass eine Opferbereich 560 der zwischen den beiden Gräben 510 gelegen ist, zugänglich wird. 4d zeigt den letzten Verfahrensschritt, in dem durch ein Siliziumätzverfahren die aneinander angrenzenden Opferbereiche 560, 460, 360 und 260 im Wesentlichen entfernt werden. Hierdurch wird das bewegliche mikromechanische Funktionsteil 320 freigelegt. Die Anordnung des Funktionsteils 320 in der zweiten Siliziumschicht 300 und die Entfernung von Opferbereichen 260 und 460 in der ersten Siliziumschicht 200 und in der dritten Siliziumschicht 400 darunter und darüber erlaubt es ein Funktionsteil herzustellen, dass nicht nur in der Hauptebene der Schichten (y, z) sondern auch in der dazu senkrechten Richtung x beweglich ausgestaltet sein kann. Die Teile der vierten Siliziumschicht 580 bilden eine Deckschicht oder auch Kappe über der mikromechanischen Struktur 320. Die Deckschicht ruht auf Stützbereichen, die durch die Teile der zweiten und der dritten Siliziumschicht 380 und 480 gebildet werden. Die durch den Opferbereich 560 gebildete Zugangsöffnung in der Deckschicht kann bei Bedarf durch einen nachfolgenden Beschichtungsprozess verschlossen werden.
  • Wesentlich für das beschriebene Verfahren sind ausgehend von einer ebenen Siliziumfläche drei immer wiederkehrende Prozessschritte:
    • – Herstellung von Gräben mit hohem Aspektverhältnis, die eine vertikale Abgrenzung der Strukturen bilden
    • – Komplettes Verfüllen der Gräben mit Passivierungsmaterial und Erzeugen von Passivierungsmaterial auf der Siliziumoberfläche
    • – Bei Bedarf Öffnen der Passivierungsschicht an der Oberfläche bspw. durch einen Fotoprozess mit nachfolgendem Ätzprozess
  • Das Verfahren kann problemlos mehrfach wiederholt werden, wenn zwischen jedem Prozessblock die Erzeugung einer neuen ebenen Siliziumschicht erfolgt. Durch die Staffelung des Verfahrens lassen sich so hinterschnittene Bereiche erzeugen, die voneinander durch Oxid oder eine andere Passivierungsschicht getrennt sind. Weiterhin kann innerhalb der Bereich eine durchgehende Verbindung in Silizium geschaffen werden. Dies ermöglich einerseits eine elektrische Kontaktierung über verschiedene Siliziumschichten hinweg, andererseits das gemeinsame Ätzen der Siliziumopferschichtbereiche. Mit dem Verfahren lassen sich derart in alle Raumrichtungen frei bewegliche mechanische Strukturen schaffen. Weiterhin bietet das erfindungsgemäße Verfahren die Möglichkeit einer integrierten Dünnschichtverkappung der mikromechanischen Strukturen auf Siliziumbasis. Durch vierfache Wiederholung der oben beschriebenen Basisschritte kann sowohl eine frei bewegliche auch nach oben durch eine Siliziummembran geschützte Struktur erzeugt werden.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Herstellung mikromechanischer Strukturen, – wobei die mikromechanischen Strukturen in wenigstens einer ersten Siliziumschicht (200) hergestellt werden – wobei Opferbereiche (260) der ersten Siliziumschicht (200) mittels Ätzen entfernt werden, – wobei zur Abgrenzung von wenigstens Teilen der ersten Siliziumschicht (280) von den Opferbereichen (260) ein Passivierungsmaterial verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass in die erste Siliziumschicht Gräben (210) eingebracht werden und diese Gräben (210) mit dem Passivierungsmaterial verfüllt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auch auf wenigstens einer Oberfläche (220) der ersten Siliziumschicht (200) eine Schicht (230) aus dem Passivierungsmaterial erzeugt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gräben (210) mit dem Passivierungsmaterial verfüllt werden und/oder auf wenigstens einer Oberfläche (220) der ersten Siliziumschicht (200) eine Schicht (230) aus dem Passivierungsmaterial erzeugt wird, indem das Passivierungsmaterial abgeschieden wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für das Passivierungsmaterial ein Oxid verwendet wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Passivierungsmaterial aus Siliziumoxid besteht und dass die Gräben (210) mit dem Passivierungsmaterial verfüllt werden und/oder auf wenigstens einer Oberfläche (220) der ersten Siliziumschicht (200) eine Schicht (230) aus dem Passivierungsmaterial erzeugt wird, indem die erste Siliziumschicht (200) thermisch oxidiert wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Passivierungsmaterial auf der Oberfläche (220) wenigstens in einem Oberflächenbereich (240) entfernt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Siliziumschicht (200) eine vergrabene Passivierungsschicht (250) erzeugt wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der ersten Siliziumschicht (200) und/oder der Passivierungsschicht (230) wenigstens eine zweite Siliziumschicht (300) angeordnet wird oder auch weitere Siliziumschichten (400, 500) angeordnet werden und das Verfahren auf diese zweite Siliziumschicht (300) oder auch weitere Siliziumschichten (400, 500) angewendet wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass bewegliche mikromechanische Strukturen (320) mittels des Verfahrens hergestellt werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in einem gemeinsamen Prozessschritt die Opferbereiche von wenigstens zwei Siliziumschichten mittels Ätzen entfernt werden.
  11. Verfahren nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mikromechanische Strukturen (320) hergestellt werden, die durch eine Silizium-Deckschicht (580) abgedeckt sind.
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