DE102004049180A1 - Ventil mit Spindeltrieb - Google Patents

Ventil mit Spindeltrieb Download PDF

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    • F16KVALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
    • F16K31/00Actuating devices; Operating means; Releasing devices
    • F16K31/02Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic
    • F16K31/04Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic using a motor
    • F16K31/047Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic using a motor characterised by mechanical means between the motor and the valve, e.g. lost motion means reducing backlash, clutches, brakes or return means

Abstract

Offenbart ist ein Ventil mit einem Ventilschieber, der mittels eines Spindeltriebs und einer pulsierend ansteuerbaren Hubeinrichtung verstellbar ist, wobei die Hubeinrichtung um einen Teilbereich des Verschiebewegs verschiebbar ist und während eines Rückhubs der Hubeinrichtung der Spindeltrieb nachstellbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Ventil nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Bekannte hydraulische Ventile in Schieberbauweise haben in der Regel einen hydraulisch, elektromotorisch oder elektromagnetisch verstellbaren Ventilschieber.
  • Die elektromotorisch betriebenen Ventile weisen neben einem Elektromotor häufig noch ein mechanisches Getriebe zur Erzeugung großer Hubkräfte und langer Ventilschieberhübe auf. Nachteilig an dieser Lösung ist deren schlechte Dynamik und das große Bauvolumen.
  • Die elektromagnetisch betriebenen Ventile haben einen Elektromagneten, dem zur Erzeugung großer Hubkräfte und langer Ventilschieberhübe meist ein hydraulischer Kraft- oder Wegverstärker zugeordnet ist. An dieser Lösung ist nachteilig, dass der Kraft- oder Wegverstärker aufwendig zu fertigen und anzusteuern ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ventil in Schieberbauweise zu schaffen, das bei hoher Dynamik und kompakter Bauweise große Hubkräfte und lange Hübe ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Ventil mit den Merkmalen nach dem Patentanspruch 1.
  • Das erfindungsgemäße Ventil hat einen Spindeltrieb, der mittels einer elektrischen Hubeinrichtung auf einen Ventilschieber wirkt. Erfindungsgemäß wirkt die Anordnung Spindeltrieb – Hubeinrichtung derart auf den Ventilschie ber, dass sich ähnlich einem inch-worm Antrieb, wie er z.B. aus der US 6,300,692 B1 bekannt ist, durch eine Addition einer Vielzahl von kurzen Teilhüben ein langer Gesamthub ergibt. Dies wird dadurch erreicht, dass die Hubeinrichtung pulsierend ansteuerbar ist, wobei die Hubeinrichtung um einen Teilhub verschoben und während eines Rückhubs der Spindeltrieb nachstellbar ist. Dabei wird über die an dem Spindeltrieb abgestützte Hubeinrichtung die Hubkraft aufgebracht und über den Spindeltrieb lediglich nachgestellt, so dass dieser relativ schwach ausgelegt werden kann.
  • Durch die Addition einzelner, insbesondere gleich großer, Teilhübe zu einem Gesamthub sind lange Verstellwege bzw. Hübe des Ventilschiebers bei großer Hubkraft ohne die Verwendung eines mechanischen Getriebes oder eines hydraulischen Kraft- oder Wegverstärkers realisierbar, so dass das erfindungsgemäße Ventil eine hohe Dynamik und ein verhältnismäßig kleines Bauvolumen aufweist.
  • Bevorzugterweise ist der Spindeltrieb an einem Außengehäuse abgestützt, in dem die Hubeinrichtung axial verschiebbar aufgenommen ist.
  • Der Spindeltrieb kann als ein Elektromotor ausgeführt sein, dessen Läufer die Spindelmutter bildet. Es ist jedoch auch möglich, in kinematischer Umkehr die Spindel anzutreiben und die Spindelmutter auf der Spindel in axialer Richtung zu verschieben.
  • Die Hubeinrichtung ist hubmagnetartig ausgebildet und weist ein Hubgehäuse mit einem in einem Innenraum axial verschiebbar angeordneten Hubkörper auf. Das axiale Spiel zwischen dem Hubkörper und dem Hubgehäuse definiert dabei einen maximalen Arbeitsluftspalt. Der Hubkörper ist wahlweise nur an der Spindel, nur an dem Ventilschieber oder an beiden befestigt.
  • Bei einer Ausführungsform hat das Hubgehäuse zwei Endstücke, die den Innenraum axial begrenzen und in denen stirnseitig zwei gegenpolige Spulen aufgenommen sind. Alternativ können die Spulen auch in dem Hubkörper angeordnet sein.
  • Bei einer anderen Ausführungsform ist als Hubgehäuse ein Spulenkörper mit einer Spule vorgesehen, wobei der Hubkörper von einem Permanentmagneten oder einer gegenpolig zur Spule im Spulenkörper bestromten Spule gebildet ist.
  • Bevorzugterweise ist die Spindelmutter gerade nicht selbsthemmend ausgeführt und derart angesteuert, dass bei alleiniger Ansteuerung des Spindeltriebs der Ventilschieber nicht mit der erforderlichen Geschwindigkeit oder Kraft verfahrbar ist.
  • Bei einer Ausführungsform ist eine Feststelleinrichtung zum Feststellen bzw. Lagefixieren des Ventilschiebers vorgesehen. Eine bevorzugte Feststelleinrichtung hat einen, die Hubeinrichtung umgreifenden Federring, der bei nicht Bestromung der Hubeinrichtung zwischen dem Außengehäuse und der Hubeinrichtung radial eingeklemmt ist und sich bei Bestromung der Hubeinrichtung radial zusammenzieht, so dass die Klemmung aufgehoben ist.
  • Sonstige vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
  • Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand schematischer Darstellungen erläutert. Es zeigen
  • 1 bis 3 verschiedene Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Ventils mit einer Hubeinrichtung, dessen Hubkörper an einer Spindel eines Spindeltriebs befestigt ist,
  • 4 bis 6 verschiedene Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Ventils mit einer Hubeinrichtung ähnlich den 1 bis 3, dessen Hubkörper an einem Ventilschieber befestigt ist,
  • 7 und 8 Ausführungsformen, bei denen die Spindel starr mit dem Ventilschieber verbunden ist, und
  • 9 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ventils gemäß 3 mit einer Feststelleinrichtung.
  • 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Antrieb eines hydraulischen Ventils 1, vorzugsweise eines Wegeventils, das vornehmlich in der Mobilhydraulik eingesetzt wird. Das Ventil 1 hat einen in einer Bohrung 6 eines Ventilgehäuses 2 aufgenommen Ventilkörper 4, der über das Zusammenwirken eines Spindeltriebs 8 mit einer Hubeinrichtung 10 axial verschiebbar ist.
  • Der Spindeltrieb 8 ist stirnseitig über ein Außengehäuse 12 an dem Ventilgehäuse 2 befestigt. Er hat eine Spindel 14, die sich in das Innere des Außengehäuses 12 erstreckt und koaxial zum Ventilschieber 4 verläuft. Die Spindel 14 wird über eine nicht dargestellte, gerade nicht selbsthemmende Spindelmutter, die vorzugsweise als Läufer eines Elektromotors 9 ausgeführt ist, axial verschoben. Der Elektromotor 9 ist vorzugsweise ein Gleichstrommotor mit Drehwinkelsensor oder ein Schrittmotor, der über einen Motorflansch 15, der in eine Öffnung 16 des Außengehäuses 12 eintaucht, an diesem zentriert ist. An einem Endabschnitt der Spindel 14 ist ein tellerartiger Körper angeordnet, der als Hubkörper 18 der Hubeinrichtung 10 wirkt.
  • Die Hubeinrichtung 10 ist axial verschiebbar im Innern des Außengehäuses 12 angeordnet. Sie weist ein in radialer Richtung von dem Außengehäuse 12 beabstandetes Hubgehäuse mit einem rohrartigen Mantel 20 auf, dessen Stirnseiten durch zwei axial voneinander beabstandete Endstücke 22, 24 verschlossen sind. Die Endstücke 22, 24 sind derart voneinander beabstandet, dass zwischen ihnen ein Innenraum 26 zur Aufnahme des Hubkörpers 18 mit axialem Spiel geschaffen ist. Dabei ist in dem in der 1 dargestellten linken Endstück 22 eine Durchgangsbohrung 28 für die Spindel 14 ausgebildet. Das in der 1 dargestellte rechte Endstück 24 ist mit dem Ventilschieber 4 verbunden.
  • Das axiale Spiel des Hubkörpers 18 ergibt sich aus der Summe des Abstandes 51 zwischen einer Stirnfläche 30 des Hubkörpers 18 und einer gegenüberliegenden Anschlagfläche 32 des rechten Endstücks 24 und des Abstandes S2 zwischen einer Ringstirnfläche 34 des Hubkörpers 18 und einer gegenüberliegenden Ringanschlagfläche 36 des linken Endstücks 22. Diese axiale Spiel bildet den maximalen Arbeitsluftspalt und bestimmt somit den maximalem Hub der Hubeinrichtung 10.
  • In der Anschlagfläche 32 bzw. der Ringanschlagfläche 36 der Endstücke 22, 24 ist jeweils eine ringartige Ausnehmung 38, 40 zur Aufnahme jeweils einer Spule 42, 44 ausgebildet. Die Spulen 42, 44 sind im Betrieb gegenpolig bestromt.
  • Im Folgenden erfolgt eine Beschreibung der erfindungsgemäßen Funktionsweise:
    Zum Verschieben des Ventilschiebers 4, zum Beispiel in der 1 nach links, wird der Spindeltrieb 8 derart angesteuert, dass bei einer Drehung der Spindelmutter die Spindel 14 nach links bewegbar ist. Der Spindeltrieb 8 ist so ausgelegt, dass das Drehmoment des Spindeltriebs 8 nicht ausreicht, um die Spindel 14 entgegen der auf den Ventilschieber 4 wirkenden Kraft zu verschieben.
  • Die Hubkraft, die notwendig ist, um den Ventilschieber 4 zu verschieben, wird von der Hubeinrichtung 10 aufgebracht. Dabei werden die Spulen 42, 44 gegenpolig derart bestromt, dass die Hubeinrichtung 10 im Zusammenwirken mit dem Hubkörper 18 als Hubmagnet wirkt. Die Hubeinrichtung 10 stützt sich durch das anliegende Drehmoment des Spindeltriebs 8 und der durch die Reibung etwas gehemmten Spindelmutter an dem Außengehäuse 12 ab. Bei gegenpoliger Bestromung der Spulen 42, 44 bildet sich ein Magnetfeld aus, durch das das rechte Endstück 24 nach links verschoben und entgegen der auf der Ventilschieber 4 wirkenden Kraft in Anlage mit dem Hubkörper 18 gebracht wird. Folglich wird der Ventilschieber 4 um den axialen Arbeitsluftspalt S1 zwischen dem Hubkörper 18 und dem rechten Endstück 24 nach links bewegt. D.h. der Spalt S1 wird auf Null reduziert und der Spalt S2 wird maximiert.
  • Um den Ventilschieber 4 jedoch weiter nach links bewegen zu können, wird die Polung der Spulen 42, 44 geändert, so dass sich die Hubrichtung der Hubeinrichtung 10 umkehrt. Dabei ergibt sich nach dem Umkehrpunkt, d.h. bei einem Rückhub der Hubeinrichtung 10, für die Spindelmutter ein "loser Zustand", in dem die Spindel 14 entlastet ist. In diesem Zustand kann die Spindelmutter nachdrehen und die Spindel 14 ebenfalls nach links bewegen. Entsprechend ist nun der Spalt S2 reduziert und der Spalt S1 maximiert, so dass die Hubeinrichtung 10 für den nächsten Teilhub bereit ist.
  • Bei entsprechend schnell wechselnder Bestromung der Spulen 42, 44 wird somit ein pulsierender Ventilschieber hub erzeugt, dessen Richtung von der Richtung des Drehmoments des Spindeltriebs 8 bestimmt ist. Die einzelnen Teilhübe der Hubeinrichtung 10 addieren sich zu einem Gesamthub, wobei die Verbindung Ventilschieber 4 – Spindel 14 bei jedem Teilhub eine Längenänderung entsprechend des Arbeitsluftspalts erfährt. Dabei können durch den kleinen Arbeitsluftspalt hohe magnetische Kräfte und somit hohe Hubkräfte aufgebracht werden. Da der Spindeltrieb 8 nur zum Nachdrehen und nicht zur Aufbringung der Hubkraft benötigt wird, ist dieser entsprechend schwach dimensionierbar.
  • 2 stellt eine zweite Ausführungsform einer Hubeinrichtung 10 dar.
  • Die Hubeinrichtung 10 der 2 hat ähnlich zur 1 ein Hubgehäuse 74, das mit dem Ventilschieber 4 verbunden und in dem ein Innenraum 26 ausgebildet ist. In dem Innenraum 26 ist mit axialem Spiel ein zweiteiliger Hubkörper 18 aufgenommen, der mit der Spindel 14 des Spindeltriebs 8 verbunden ist.
  • Der Hubkörper 18 hat zwei Zylinderkörper 48, 50, die stirnseitig über eine Trennschicht 52 elektrisch voneinander getrennt sind. In der von der Trennschicht 52 abgewandten Stirnfläche 30 bzw. Ringstirnfläche 34 der Zylinderkörper 48, 50 ist jeweils eine ringartige Ausnehmung 38, 40 zur Aufnahme einer Spule 42, 44 ausgebildet. Die Spulen 42, 44 sind im Betrieb wechselnd gegenpolig bestromt.
  • Das axiale Spiel bestimmt den Arbeitsluftspalt 51 bzw. 52 zwischen der Stirnfläche 30 und einer gegenüberliegenden Anschlagfläche 32 des Hubgehäuses 74, bzw. zwischen der Ringstirnfläche 34 und einer gegenüberliegenden Ringanschlagfläche 36 des Hubgehäuses 74.
  • Die Funktionsweise entspricht der vorbeschriebenen, so dass auf eine erneute Erläuterung verzichtet wird. D.h. durch das schnelle wechselweise Zusammenwirken der pulsierend bestromten Hubeinrichtung 10 mit dem Spindeltrieb 8 kann beim Nachdrehen des Spindeltriebs 10 während eines Rückhubs der Hubeinrichtung 10 der Ventilschieber 4 durch Addition der Teilhübe der Hubeinrichtung 10 um einen großen Gesamthub und mit großer Kraft verschoben werden.
  • 3 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Hubeinrichtung 10.
  • Die Hubeinrichtung 10 hat als Hubgehäuse einen Spulenkörper 46, der mit dem Ventilschieber 4 verbunden ist und in dem ein Innenraum 26 ausgeformt ist. In diesem ist mit axialem Spiel ein Hubkörper 18 in Form eines Permanentmagneten aufgenommen, der mit der Spindel 14 des Spindeltriebs 8 verbunden ist.
  • Der Spulenkörper 46 hat einen, den Innenraum 26 radial umgreifenden Ringraum 54, in dem eine Spule 42 aufgenommen ist. Im Betrieb wird die Spule 42 schnell wechselnd gegenpolig bestromt, so dass sich im wechelsweisen pulsierenden Zusammenwirken der Hubeinrichtung 10 mit dem Spindeltrieb 8 eine Vielzahl von den vorbeschriebenen Teilhüben zu einem Gesamthub addieren.
  • Die Ausführungsformen gemäß den 4, 5 und 6 zeigen Ausführungsformen, bei denen das linke Endstück 22 (4), das Hubgehäuse 74 (5) bzw. der Spulenträger 46 (6) der Hubeinrichtung 10 an der Spindel 14 des Spindeltriebs 8 und der Hubkörper 18 an dem Ventilschieber 4 befestigt sind. Dabei entspricht die Anordnung der Spulen 42, 44 und der Aufbau des Hubkörpers 18 nach der 4 der Hubeinrichtung 10 nach der 1, die Anordnung der Spulen 42, 44 und der Aufbau des Hubkörpers 18 nach der 5 der Hubeinrichtung 10 nach der 2 und die Anordnung der Spule 42 und der Aufbau des Hubkörpers 18 nach der 6 der Hubeinrichtung 10 nach der 3.
  • Die jeweilige Hubeinrichtung 10 wirkt mit dem Spindeltrieb 8 auf die vorbeschriebene schnell wechselnde pulsierende Art und Weise zusammen, so dass sich aus einer Viehlzahl von pulsierenden Teilhüben der Hubeinrichtung 10 beim Nachführen der Spindel 14 ein Gesamthub des Ventilschiebers 4 ergibt. Es ist lediglich darin ein Unterschied zu sehen, dass bei den Ausführungsformen nach den 4 bis 6 zuerst der Hubkörper 18 verschoben wird, und dann beim Rückhub das Hubgehäuse 20, 22, 24; 74: 46 nachgeführt wird. Auf eine erneute Funktionserläuterung wird daher verzichtet.
  • 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Spindel 14 des Spindeltriebs 8 starr mit dem Ventilschieber 4 verbunden ist und somit die Verbindung Ventilschieber 4 – Spindel 14 keiner Längenänderung ausgesetzt ist.
  • Die Hubeinrichtung 10 weist einen Spulenkörper 46 mit einem Innenraum 26 auf, der von einer Spule 42 in einem Ringraum 54 umgriffen ist. In dem Innenraum 26 ist ein Hubkörper 18 in Form eines Permanentmagneten aufgenommen, der die Spindel 14 und den Ventilschieber 4 starr miteinander verbindet. Dabei ist die Axiallänge des Hubkörpers 18 kleiner als die axiale Ausdehnung des Innenraums 26, so dass der Hubkörper 18 und der Spulenkörper 46 axial relativ zueinander verschiebbar sind, bis der Spulenkörper 46 mit seinen Seitenflächen 56, 58 an gegenüberliegenden Ringstirnflächen 60, 62 des Hubkörpers 18 aufläuft. Der Abstand S1, S2 zwischen den gegenüberliegenden Flächen 58, 62 und 56, 60 definiert dabei das axiale Spiel und somit den maximalen Arbeitsluftspalt.
  • Die Funktionsweise ist wie folgt: Der Ventilschieber 4 wird pulsierend über ein Zusammenwirken des Spindeltriebs 8 mit der Hubeinrichtung 10 verschoben. Wie bei den Ausführungsformen nach den 1 bis 6 wird die Hubkraft über die Hubeinrichtung 10 aufgebracht und über die Drehmomentenrichtung des Spindeltriebs 8 die Richtung des Verschieberhubs bestimmt. Im Gegensatz zu den vorbeschriebenen Ausführungsformen erfährt die Verbindung Ventilschieber 4 – Spindel 14 keine axiale Längenänderung, sondern der Spulenkörper 46 wird über die wechselnde Bestromung der Spule 42 relativ zum Hubkörper 18 in axiale Schwingungen versetzt. Der Spulenkörper 46 wirkt als oszillierende Masse, deren Beschleunigungskräfte über das Magnetfeld auf den Hubkörper 18 wirken, so dass die Spindel 14 wechselnd be- und entlastet wird, wobei bei Belastung der Spulenkörper 46 und somit der Ventilschieber 4 axial verschoben und bei einem Rückhub die Spindel 14 entlastet wird, so dass der Hubkörper 18 nachgeführt werden kann.
  • 8 zeigt eine Ausführungsform ähnlich zur 7, bei dem die Spindel 14 des Spindeltriebs 8 starr mit dem Ventilschieber 4 verbunden ist und der Spulenkörper 46 als oszillierende Masse wirkt.
  • Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß 7 ist der Hubkörper 18 nicht als ein Permanentmagnet ausgebildet, sondern als eine Spule 44, die zwischen zwei radialen Erweiterungen 64, 66 angeordnet ist und im Betrieb gegenpolig zur äußeren Spule 42 im Ringraum 54 bestromt wird.
  • Da die Funktionsweise dieser Ausführungsform der nach der 7 entspricht, erfolgt keine erneute Funktionserläuterung.
  • 9 zeigt eine Ausführungsform gemäß 3, bei der die Hubeinrichtung 10 über eine Feststelleinrichtung 68 lagefixiert werden kann. Eine derartige Feststelleinrichtung 68 wird bevorzugterweise dann eingesetzt, wenn der Ventilschieber 4 ohne eine weitere Energiezufuhr in einer eingestellten Position gehalten werden soll.
  • Die Feststelleinrichtung 68 hat einen geschlitzten Federring 70 aus einem magnetisierbaren Material, der in einer außenliegenden Umfangsnut 72 des Spulenkörpers 46 angeordnet ist. Um eine größtmögliche Feststellkraft zu erzielen, erstreckt sich die Umfangsnut 72 und somit der darin aufgenommene Federring 70 vorzugsweise nahezu über die gesamte Länge des Spulenkörpers 46.
  • Bei Nichtbestromung der Spule 42 ist der Federring 70 zwischen dem Spulenkörper 46 und einem gegenüberliegenden Innenumfangsabschnitt des Außengehäuses 12 radial eingeklemmt, so dass die Hubeinrichtung 10 und somit der Ventilschieber 4 lagefixiert ist.
  • Bei Bestromung der Spule 42, bildet sich ein Magnetfeld aus, dass sowohl auf den Hubkörper 18 als auch auf den Federring 70 wirkt und diesen veranlasst, sich radial zusammenzuziehen, so dass die Klemmung gelöst und der Spulenkörper 46 und somit der Ventilschieber 4 wie vorbeschriebenen axial verschiebbar ist.
  • Offenbart ist ein Ventil mit einem Ventilschieber, der mittels eines Spindeltriebs und einer pulsierend ansteuerbaren Hubeinrichtung verstellbar ist, wobei die Hubeinrichtung um einen Teilbereich des Verschiebewegs verschiebbar ist und während eines Rückhubs der Hubeinrichtung der Spindeltrieb nachstellbar ist.
  • 1
    Ventil
    2
    Ventilgehäuse
    4
    Ventilschieber
    6
    Bohrung
    8
    Spindeltrieb
    9
    Elektomotor
    10
    Hubeinrichtung
    12
    Außengehäuse
    14
    Spindel
    15
    Motorflansch
    16
    Öffnung
    18
    Hubkörper
    20
    Mantel
    22
    Endstück
    24
    Endstück
    26
    Innenraum
    28
    Durchgangsbohrung
    30
    Stirnfläche
    32
    Anschlagfläche
    34
    Ringstirnfläche
    36
    Ringanschlagfläche
    38
    Ausnehmung
    40
    Ausnehmung
    42
    Spule
    44
    Spule
    46
    Spulenkörper
    48
    Zylinderkörper
    50
    Zylinderkörper
    52
    Trennschicht
    54
    Ringraum
    56
    Seitenfläche
    58
    Seitenfläche
    60
    Ringstirnfläche
    62
    Ringstirnfläche
    64
    Erweiterung
    66
    Erweiterung
    68
    Feststelleinrichtung
    70
    Federring
    72
    Umfangsnut
    74
    Hubgehäuse

Claims (13)

  1. Ventil mit einem Ventilschieber (4), der mittels eines elektrischen Antriebs verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Antrieb ein Spindeltrieb (8) ist, der über eine pulsierend ansteuerbare Hubeinrichtung (10) auf den Ventilschieber (4) wirkt, wobei die Hubeinrichtung (10) um einen Teilbereich des Verschiebewegs verschiebbar ist und während eines Rückhubs der Hubeinrichtung (10) der Spindeltrieb (8) nachstellbar ist.
  2. Ventil nach Anspruch 1, wobei die Hubeinrichtung (10) axial verschiebbar in einem Außengehäuse (12) aufgenommen ist, an dem der Spindeltrieb (8) abgestützt ist.
  3. Ventil nach Anspruch 2, wobei der Spindeltrieb (8) eine angetriebene Spindelmutter hat, die den Läufer eines Elektromotors (9) bildet.
  4. Ventil nach Anspruch 2, wobei der Spindeltrieb (8) eine drehbar angetriebene Spindel (14) hat.
  5. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Hubeinrichtung (10) hubmagnetartig ausgeführt ist und in einem Innenraum (26) einen Hubkörper (18) hat, der nur mit der Spindel (14), nur dem Ventilschieber (4) oder mit beiden (4, 14) verbunden ist.
  6. Ventil nach Anspruch 2 und 5, wobei zwischen dem Hubkörper (18) und dem Außengehäuse (20, 22, 24; 46; 74) der Hubeinrichtung (10) ein axiales Spiel vorgesehen ist, das einen maximalen axialen Arbeitsluftspalt (S1, S2) definiert.
  7. Ventil nach Anspruch 6, wobei der Innenraum (26) von zwei Endstücken (22, 24) axial begrenzt ist, in denen zwei zueinander gegenpolig bestrombare Spule (42, 44) aufgenommen sind.
  8. Ventil nach Anspruch 6, wobei in dem Hubkörper (18) stirnseitig zwei zueinander gegenpolig ansteuerbare Spulen (42, 44) angeordnet sind.
  9. Ventil nach Anspruch 6, wobei der Innenraum (26) in einem Spulenträger (46) ausgebildet ist, der eine Spule (42) aufweist, und wobei der Hubkörper (18) ein Permanentmagnet ist.
  10. Ventil nach Anspruch 6, wobei der Innenraum (26) in einem Spulenträger (46) ausgebildet ist, der eine Spule (42) aufweist, und wobei der Hubkörper (18) mit einer gegenpolig bestrombaren Spule (44) ausgeführt ist.
  11. Ventil nach Anspruch 3, wobei die Spindelmutter gerade nicht selbsthemmend ausgeführt ist und derart angesteuert ist, dass bei alleiniger Ansteuerung des Spindeltriebs (8) der Ventilschieber (4) nicht mit der erforderlichen Geschwindigkeit oder Kraft verfahrbar ist.
  12. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der Hubeinrichtung (10) eine Feststelleinrichtung (68) zum Lagefixieren der Hubeinrichtung (10) angeordnet ist.
  13. Ventil nach Anspruch 12, wobei die Feststelleinrichtung (68) ein magnetisierbarer Federring (70) ist, der bei Nichtbestromung der Hubeinrichtung (10) zwi schen dem Außengehäuse (12) und der Hubeinrichtung (10) radial eingeklemmt ist sich bei Bestromung der Hubeinrichtung (10) radial zusammenzieht, so dass die Klemmung aufgehoben ist.
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