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Die
Erfindung betrifft einen Kabeleinführtrichter für ein Leerrohr.
Sie ist insbesondere für
den Fertigteilhausbau vorgesehen. Im Fertigteilhausbau werden vorgefertigte
flächenförmige Bauwerkselemente
wie Wand-, Boden- und/oder Deckenteile zusammengesetzt. In den Bauwerkselementen
können Leerrohre
zum späteren
Durchschieben von Kabeln verlegt sein. Beim Zusammensetzen werden
die Bauwerkselemente „auf
Stoß" angeordnet, d.h.
zwei in einer Ebene angeordnete Bauwerkselemente stoßen mit
ihren Rändern
gegeneinander oder ein quer oder in einem anderen Winkel zu einem
anderen Bauwerkselement angeordnetes Bauwerkselement stößt mit seinem
Rand gegen eine Seite des anderen Bauwerkselements. Die Leerrohre
beider Bauwerkselemente enden an den Stoßstellen. Falls die Leerrohre
nicht miteinander fluchten ist das Durchschieben eines Kabels schwierig
oder sogar unmöglich. Fluchtungsfehler
können
durch Toleranzen auftreten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, hierfür
eine Lösung
vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale der Ansprüche
1, 3 oder 7 gelöst.
Der erfindungsgemäße Kabeleinführtrichter
ist zum Aufsetzen oder Anbringen am Ende eines Leerrohrs vorgesehen.
Der Kabeleinführtrichter
muss nicht zwingend kegelförmig
sein, er kann beispielsweise auch eine Pyramidenform mit rechteckiger
oder quadratischer Grundfläche
aufweisen. Wird ein Kabel mit seitlichem Versatz auf das Ende eines
Leerrohrs zubewegt und gelangt dabei in den Kabeleinführtrichter, lenkt
der Kabeleinführtrichter
das Kabel in das Leerrohr. Der erfindungsgemäße Kabeleinführtrichter
ermöglicht
das Durchschieben eines Kabels von einem Leerrohr in ein das Leerrohr
fortsetzendes anderes Leerrohr auch dann, wenn einander zugewandte
Enden der beiden Leerrohre einen seitlichen Versatz aufweisen. Sind
an den einander zugewandten Enden beider Leerrohre Kabeleinführtrichter
angebracht, ist das Durchschieben eines Kabels in beiden Richtungen
möglich.
Der erfindungsgemäße Kabeleinführtrichter
lässt Toleranzen
beim Herstellen und Aufstellen von flächenförmigen Bauwerkselementen, in
denen Leerrohre verlegt sind, im Fertigteilhausbau zu. Flächenförmige Bauwerkselemente
sind Wand-, Decken- und/oder Bodenteile.
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Zum
Aufsetzen auf ein Ende eines Leerrohrs weist der erfindungsgemäße Kabeleinführtrichter
einen rohrförmigen
Ansatz auf, der in oder auf das Ende des Leerrohrs steckbar ist.
Zusätzlich
oder für sich
allein weist der Kabeleinführtrichter
ein Schnapp- oder Rastelement auf, das in eine Wellung eines gewellten
Leerrohrs eingreift. Gewellte Leerrohre sind bekannt, sie weisen
umlaufende, im Querschnitt (d.h. im Rohrlängsschnitt) rechteckförmige Wellungen
auf. Das Schnapp- oder Rastelement kann innen oder außen am Leerrohr
angreifen. Mit Schnappelement ist ein Element gemeint, das nach Art
eines Druckknopfs durch Abziehen lösbar ist, ein Rastelement rastet
ein und muss außer
Eingriff gebracht werden um den Kabeleinführtrichter vom Leerrohr abnehmen
zu können.
Mit dem Schnapp- oder Rastelement ist eine einfache Möglichkeit
zur Verbindung des Kabeleinführtrichters
mit dem Leerrohr geschaffen.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Kabeleinführtrichter
eine Einrichtung zum Befestigen in einer Ansenkung eines Bauwerkselements
aufweist. Eine solche Einrichtung können Löcher zum Durchstecken von Befestigungsschrauben sein.
Auch ein Flansch des Kabeleinführtrichters kann
eine solche Einrichtung sein. Auch Füße, Rippen oder dgl., mit denen
der Kabeleinführtrichter
auf einen Grund der Ansenkung aufsetzbar ist und die den Kabeleinführtrichter
lagerichtig in der Ansenkung ausrichten, können eine solche Einrichtung
zur Befestigung sein.
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Zusammengefasst
liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, einen Trichter als Kabeleinführtrichter
vorzusehen, der auf ein Ende eines Leerrohrs aufgesetzt wird oder
aufsetzbar ist und der ein Kabel, das durch ein anderes Leerrohr
geschoben wird, in das Ende des einen Leerrohrs lenkt, auch wenn
das Kabel mit seitlichem Versatz auf das Ende des einen Leerrohrs
zubewegt wird. Des Weiteren ist die Erfindung auf ein Wand-, Decken-
und/oder Bodenteil, also auf ein flächenförmiges Bauwerkselement im Fertigteilhausbau
gerichtet, in dem ein Leerrohr verlegt ist, das einen Kabeleinführtrichter
an einem, vorzugsweise an beiden Enden aufweist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäßen Kabeleinführtrichter
in einem Axialschnitt;
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2 und 3 den
Kabeleinführtrichter aus 1 in
perspektivischen Darstellungen aus entgegengesetzten Blickrichtungen;
und
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4 eine
erfindungsgemäße Anordnung mit
dem Kabeleinführtrichter
aus 1.
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Der
in 1 bis 3 dargestellte, erfindungsgemäße Kabeleinführtrichter 1 ist
ein Spritzgießteil
aus Kunststoff. Der Kabeleinführtrichter 1 weist
einen konischen Trichter 2 auf, der an seinem durchmesser-kleineren
Ende einstückig
in einen rohrförmigen
Ansatz 3 übergeht.
Der Ansatz 3 dient zum Aufsetzen auf ein Ende eines in 1 bis 3 nicht
dargestellten Leerrohrs. Um den Ansatz 3 herum sind achsparallel
vom Trichter 2 abstehende Federzungen 4 angeordnet,
die widerhakenförmige Rastnasen 5 an
ihren freien, dem Trichter 2 fernen Enden aufweisen. Bei
auf ein Ende eines gewellten Leerrohrs aufgesetztem Kabeleinführtrichter 1 greifen
die Rastnasen 5 in die Wellung des Leerrohrs ein (vgl. 4)
und verrasten dadurch den Kabeleinführtrichter 1 mit dem
Leerrohr. Um den Trichter 2 herum sind achsparallel im
Durchmesser gestufte Hülsen 6 angeordnet,
die zur Aufnahme von Befestigungsschrauben dienen (vgl. 4).
Die Hülsen 6 sind
durch Stege 7 mit dem Trichter 2 verbunden, die Hülsen 6 und
der Trichter 2 sind einstückig miteinander verbunden.
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Der
Kabeleinführtrichter 1 ist
für den
Fertigteilhausbau vorgesehen. Er wird, wie in 4 dargestellt,
in eine Ansenkung 8 in einem flächenförmigen Bauwerkselement eingesetzt.
Ein solches flächenförmiges Bauwerkselement
ist beispielsweise ein Wand-, Decken- oder Bodenteil, das im Fertighausbau
zu einem Haus zusammengesetzt wird. In 4 ist lediglich
ein Bruchstück
eines Randbalkens 9 eines im Übrigen nicht dargestellten
Rahmens eines flächenförmigen Bauwerkselements
dargestellt. Auf den Rahmen, dessen Bestandteil der Randbalken 9 bildet,
ist eine Schalung aufgebracht, die in 4 weggelassen
ist, um den Kabeleinführtrichter 1 sichtbar
zu machen.
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Der
Kabeleinführtrichter 1 ist
mit Schrauben 10 in der Ansenkung 8 des Randbalkens 9 befestigt. Die
Schrauben 10 sind durch die durchmessergestuften Hülsen 6 des
Kabeleinführtrichters 1 gesteckt
und in den Randbalken 9 eingeschraubt. Die Hülsen 6 bilden
Einrichtungen zur Befestigung des Kabeleinführtrichters 1 in der
Ansenkung 8. Die Hülsen 6 und die
sie mit dem Trichter 2 verbindenden Stege 7 sitzen
auf einem Grund der Ansenkung 8 auf, sie zentrieren und
richten den Kabeleinführtrichter 1 lagerichtig
in der Ansenkung 8 aus.
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Der
Randbalken 9 ist von einer Bohrung 11 durchsetzt,
die koaxial in die Ansenkung 8 mündet. In der Bohrung 11 befindet
sich ein Leerrohr 12, das mit seinem Ende auf den rohrförmigen Ansatz 3 des
Kabeleinführtrichters 1 aufgesetzt
ist. Das Leerrohr 12 ist in dem flächenförmigen Bauwerkselement verlegt, von
dem lediglich ein Bruchstück
des Randbalkens 9 dargestellt ist. Das Leerrohr 12 weist
eine im Querschnitt (d.h. im Rohrlängsschnitt) rechteckförmige Wellung
auf. Das Leerrohr 12 ist zwischen die Federzungen 4 mit
den Rastnasen 5 gesteckt, die Rastnasen 5 stehen
mit der Wellung des Leerrohrs 12 in Eingriff und verbinden
den Kabeleinführtrichter 1 mit dem
Ende des Leerrohrs 12.
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In 4 sind
zwei flächenförmige Bauwerkselemente
mit ihren Rändern
aneinander stoßend angeordnet.
In den aneinander liegenden Randbalken 9 der Bauwerkselemente
sind in beschriebener Weise Kabeleinführtrichter 1 mit Leerrohren 12 angeordnet.
An sich sollen die Leerrohre 12 miteinander fluchten, aufgrund
von Toleranzen können
die Leerrohre 12 jedoch seitlich zueinander versetzt sein,
wie es in 4 zur Erläuterung der Erfindung dargestellt ist.
Mit seitlich versetzt ist ein Versatz in radialer Richtung der Leerrohre 12 gemeint,
ein seitlicher Versatz schließt
einen Höhenversatz
ein. Wird ein Kabel 13 durch eines der Leerrohre 12 geschoben
und tritt aus dessen Ende aus, gelangt es auch bei einem seitlichen
Versatz zum anderen Leerrohr 12 in den Kabeleinführtrichter 1 des
anderen Leerrohrs 12. Der Kabeleinführtrichter 1 lenkt
das Leerrohr 12 in das Ende des anderen Leerrohrs 12,
wie in 4 mit Pfeil 14 angedeutet. Das Durchschieben
eines Kabels 13 durch die Leerrohre 12 ist durch
den erfindungsgemäßen Kabeleinführtrichter 1 auch
dann möglich, wenn
die Leerrohre 12 einen Versatz zueinander aufweisen. Zum
Lenken des Kabels 13 in das Ende des Leerrohrs 12 ist
nur der Kabeleinführtrichter 1 des Leerrohrs 12 notwendig,
in dessen Ende das Kabel 13 gelenkt werden soll und muss.
Der Kabeleinführtrichter 1 des
Leerrohrs 12, aus dem das Kabel 13 austritt, kann
entfallen, sofern das Kabel 13 nur in der erläuterten
Richtung und nicht in umgekehrter Richtung durch die Leerrohre 12 geschoben
wird.