DE102004048398B3 - Lenksäulenanordnung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

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Abstract

Es wird eine Lenksäulenanordnung für ein Kraftfahrzeug, welche bei einer Stoßeinwirkung unter Energieaufnahme verkürzbar ist, mit einem an einer Karosserie befestigten teleskopierbaren Mantelrohr (1), mit mindestens zwei Umformelementen sowie wenigstens einem mittels der Umformelemente umlenkbaren Energieabsorptionselement, welches sich bei einer Stoßwirkung relativ zu den Umformelementen bewegt und dabei verformt, wobei durch eine Änderung der Position der Umformelemente der Verformungsgrad des Energieabsorptionselements eingestellt wird, wobei mindestens eines der Umformelemente schwenkbar gelagert ist, sowie mit einem Antrieb zum Verschwenken des Umformelements, vorgeschlagen. DOLLAR A Die Lenksäulenanordnung zeichnent sich dadurch aus, dass das Umformelement exzentrisch gelagert ist und dass der Antrieb unter Zwischenschaltung eines Verbindungselements mit dem Umformelement gekoppelt ist, wobei das Verbindungselement an einem Ende außermittig am Umformelement angelenkt ist und mittels des Antriebs translatorisch bewegbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Lenksäulenanordnung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der EP 0 662 414 A1 geht eine Lenksäulenanordnung hervor, die ein teleskopierbares Mantelrohr, eine hierzu innen drehbar und konzentrisch angeordnete Lenkspindel und ein Energieabsorptionselement umfasst. Das bekannte Energieabsorptionselement ist von einem Draht gebildet, welcher mit dem einen Ende um ein Umformelement gewickelt und mit dem anderen Ende an einem Sicherungselement befestigt ist. Bei einem Aufprall bewegt sich das Umformelement vom Sicherungselement weg und erzeugt so eine Spannung im Draht. Diese Spannung bewirkt eine Abwicklung des Drahts, wodurch der Draht deformiert wird und einen Widerstand erzeugt. Dabei wird Aufprallenergie absorbiert.
  • Aus der WO 00/76833 A1 ist eine Lenksäulenanordnung bekannt, welche bei einer Stoßeinwirkung unter Energieaufnahme verkürzbar ist. Die Lenksäulenanordnung weist ein an einer Karosserie befestigtes teleskopierbares Mantelrohr, vier Umformelemente und ein durch die Umformelemente umgelenktes Energieabsorptionselement auf. Dieses bewegt sich bei einer Stoßeinwirkung relativ zu dem Umformelement und verformt sich dabei. Durch eine Änderung der Position der Umformelemente wird der Verformungsgrad des Energieabsorptionselements eingestellt. Hierzu sind zwei der Umformelemente relativ gegenüber den anderen Umformelementen translatorisch bewegbar. Die beiden beweglichen Umformelemente werden jeweils durch ein Betätigungsmittel verschoben.
  • Aus der DE 103 13 470 B3 geht eine Lenksäulenanordnung der hier angesprochenen Art hervor, welche mehrere Umformelemente aufweist, von denen einige Umformelemente relativ gegenüber anderen Umformelementen verlagerbar ausgebildet sind. Über die Umformelemente ist ein Energieabsorptionselement geführt, welches sich bei einer Stoßeinwirkung relativ zu den Umformelementen bewegt. Zwei der Umformelemente sind an einem linear verschiebbaren Verbindungselement angeordnet, wodurch eine gleichzeitige Verschiebung der beiden Umformelemente zum Zwecke der Positionsänderung derselben relativ gegenüber den ortsfest angeordneten Umformelementen mittels eines einzigen Antriebs möglich ist. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist die Anzahl der Bauteile der bekannten Lenksäulenanordnung und deren Platzbedarf entsprechend gering.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Alternative zu der bekannten Lenksäulenanordnung zu schaffen.
  • Zur Lösung der Aufgabe wird eine Lenksäulenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Diese umfasst ein speziell gestaltetes Crashelement, welches mindestens zwei Umformelemente und wenigstens ein Energieabsorptionselement aufweist. Bei einer Stoßeinwirkung auf die Lenksäule bewegt sich das Energieabsorptionselement relativ zu den beiden Umformelementen und wird dabei verformt. Somit wird durch das erfindungsgemäße Crashelement Aufprallenergie durch Formänderungsarbeit absorbiert. Durch eine Änderung der Position beziehungsweise Lage eines Umformelements relativ zu dem anderen Umformelement verändert sich der jeweilige Umschlingungswinkel des Energieabsorptionselements an den Umformelementen. Dadurch ist der Verformungsgrad des Energieabsorptionselements einstellbar. Zumindest eines der Umformelemente ist drehbeweglich oder schwenkbeweglich gelagert. Ferner ist ein Antrieb zum Bewegen dieses Umformelements vorgesehen. Die Lenksäulenanordnung zeichnet sich dadurch aus, dass das mittels des Antriebs bewegbare Umformelement exzentrisch gelagert ist und dass der Antrieb unter Zwischenschaltung eines Verbindungselements mit dem Umformelement gekoppelt ist, wobei das Verbindungselement an einem Ende außermittig am Umformelement angelenkt ist und mittels des Antriebs translatorisch bewegbar ist. Eine Verlagerung des Verbindungselements führt also zu einem Verschwenken des vorzugsweise an einem karosseriefesten Teil ortfest angeordneten Umformelements, wodurch der Umschlingungswinkel der Umformelemente verändert wird und somit der Verformungsgrad des Energieabsorptionselements bei einer Stoßwirkung auf die Lenksäulenanordnung. Anders als bei der bekannten Lenksäulenanordnung wird also nicht das Umformelement selbst translatorisch verlagert, sondern lediglich ein Koppelelement zur Übertragung der Antriebskräfte auf das exzentrisch, jedoch ortsfest gelagerte Umformelement.
  • Mittels der erfindungsgemäßen Lenksäulenanordnung kann demnach das Maß der Energieabsorption besonders einfach an anatomische und fahrdynamische Randbedingungen, wie beispielsweise Körpergröße und Körpergewicht der Fahrzeuginsassen, angepasst werden und ein Aufprall bestmöglich gedämpft werden.
  • Um die Funktion der erfindungsgemäßen Energieabsorptionseinrichtung sicherzustellen, sind ein Ende des Energieabsorptionselements und die Umformelemente an zwei im Falle einer Stoßeinwirkung relativ zueinander beweglichen Teilen der Lenksäule angeordnet sind. Dadurch bewegt sich das mindestens eine, über die Umformelemente geführte Energieabsorptionselement im Falle eines Unfalls und einer Verkürzung der Lenksäule relativ zu den Umformelementen und wird dabei verformt.
  • Wenn im Zusammenhang mit der Erfindung von einem fahrzeugfest angeordneten Mantelrohr die Rede ist, so kann das Mantelrohr sowohl direkt als auch indirekt -beispielsweise über einen relativ zur Karosserie verschiebbaren Schlitten- an der Karosserie befestigt sein.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Lenksäulenanordnung ergeben sich aus Kombinationen der aus dem Unteranspruch, der Beschreibung und den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale.
  • Gemäß einer Ausführungsform sind als Umformelemente ein Primärzylinder und ein Sekundärzylinder vorgesehen. Der Primärzylinder ist relativ zum äußeren Mantelrohr fest angeordnet und der Sekundärzylinder ist relativ zum Primärzylinder um eine exzentrische Achse schwenkbeweglich angeordnet. Diese Ausführung bringt besondere Vorteile für die Herstellung mit sich, weil sie eine einfache Montage des Primärzylinders an dem äußeren Mantelrohr ermöglicht, da dieses einfach zugänglich ist. Selbstverständlich können die Umformelemente, unabhängig davon, ob sie als Zylinder ausgebildet sind oder eine andere geeignete Außenkontur aufweisen, auch an anderen Teilen der Lenksäule befestigt sein, solange das Energieabsorptionselement mit einem relativ dazu beweglichen Teil in Verbindung steht.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind alle Umformelemente drehbar oder zumindest schwenkbar gelagert. Dies hat den Vorteil, dass beim Verformen des Energieabsorptionselements fast ausschließlich Rollreibung auftritt und das Niveau der Energieabsorption besser kalkuliert werden kann, weil lediglich die Formänderungsarbeit und die Rollreibung berücksichtigt werden müssen. Zumindest eines der Umformelemente kann jedoch auch fest angeordnet sein. Dadurch tritt bei der Verformung des Energieabsorptionselements zusätzlich Reibung auf. Diese Reibung erhöht die Absorption der Aufprallenergie, indem sie der Stoßeinwirkung einen höheren Widerstand entgegensetzt. Folglich kann das Energieabsorptionselement bei gleicher Energieabsorption kürzer und damit platzsparender ausgestaltet werden.
  • Um die Energieabsorption zu erhöhen, sind in einer weiteren Ausführungsform mindestens vier Umformelemente und zumindest ein Energieabsorptionselement vorgesehen. Durch diese Art der Anordnung wird das Maß der Energieabsorption deutlich erhöht, vorzugsweise verdoppelt, ohne die Anzahl der Bauteile zu verdoppeln, wodurch Kosten eingespart werden.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lenksäulenanordnung,
  • 2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Crashelements in einer ersten Funktionsstellung und
  • 3 eine schematische Darstellung des Crashelements in einer zweiten Funktionsstellung.
  • Die in 1 dargestellte Lenksäulenanordnung besteht aus einem fahrzeugfest angeordneten äußeren Mantelrohr 1 und einem teleskopförmig in dem äußeren Mantelrohr 1 verschiebbaren inneren Mantelrohr 2. In den Mantelrohren 1, 2 ist eine nicht dargestellte, ebenfalls teleskopierbare, Lenkspindel gelagert, an der ein ebenfalls nicht dargestelltes Lenkrad befestigt ist.
  • Zur Ausführung der Teleskopbewegung von Lenkspindel und Mantelrohren 1 und 2 ist eine Spindel 3 vorgesehen, die entlang der Mantelrohre 1 und 2 angeordnet ist. Mit ihrem einen Ende ist die Spindel 3 an dem dem Lenkrad zugewandten Ende des inneren Mantelrohrs 2 angelenkt. Das andere Ende der Spindel 3 wirkt mit einer am äußeren Mantelrohr 1 angeordneten Antriebseinheit 4 zusammen. Wenn die Spindel 3 als Gewindespindel ausgeführt ist, kann eine Verstellung sehr einfach über ein Drehen der Spindel 3 erfolgen. Die Teleskopbewegung dient der Längenverstellung der Lenksäulenanordnung, mit deren Hilfe der Fahrer die Position des Lenkrads an seine eigenen Bedürfnisse anpassen kann und trägt somit zum Komfort des Fahrers bei.
  • Durch eine Stoßeinwirkung auf die Lenksäule schiebt sich das innere Mantelrohr 2 durch eine Crashkraft FC in das äußere Mantelrohr 1. Über die am inneren Mantelrohr 2 befestigte Spindel 3 wird die Crashkraft FC auf die Antriebseinheit 4 übertragen, deren nicht dargestellte Halterungen so dimensioniert sind, dass sie ab einer bestimmten Kraft aus ihren Anbindungen reißen, wonach sich die Antriebseinheit 4 entlang der Mantelrohrachsen verschiebt und eine Relativbewegung zum Mantelrohr 1, 2 ausübt.
  • Die Lenksäulenanordnung ist mit einem in 2 dargestellten Crashelement 5 versehen. Das Crashelement 5 ist symmetrisch zu einer gedachten, gestrichelt angedeuteten Ebene ES aufgebaut. Der Einfachheit halber wird im Folgenden nur der oberhalb der Symmetrieebene ES liegende Teil beschrieben. Die gewünschte Funktion des Crashelements 5 ist auch ohne die unterhalb der Symmetrieebene ES angeordneten Teile realisierbar. Die unterhalb der Symmetrieebene ES angeordneten Funktionselemente sind mit jeweils demselben Bezugszeichen und einem hochgestellten Index in Form eines Strichs versehen.
  • Das Crashelement 5 weist Umformelemente 6 und 7 auf, die bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel von Rollen beziehungsweise Walzen mit kreiszylindrischem Querschnitt gebildet sind. Die Umformelemente 6 und 7 sind hier drehbar gelagert, wobei die Drehachsen A beziehungsweise B der Umformelemente parallel zueinander und senkrecht zur Bildebene der 2 verlaufen sowie senkrecht zu einer aus der Crashkraft FC resultierenden Zugkraft FZ angeordnet sind.
  • Das Umformelement 6 ist am äußeren Mantelrohr 1 oder einem hierzu nicht beweglichen Teil der Lenksäulenanordnung (nicht dargestellt) befestigt. Folglich sind das Umformelement 6 und das äußere Mantelrohr 1 nicht beweglich zueinander angeordnet.
  • Das Umformelement 7 ist exzentrisch gelagert, das heißt, die Achse B weist zum Mittelpunkt des Umformelements 7 einen Abstand auf, wie aus 2 ersichtlich. Durch ein Verschwenken des Umformelements 7 um die Achse B ist die Position/Lage desselben gegenüber dem Umformelement 6 veränderbar, worauf im Folgenden noch näher eingegangen wird.
  • Das Umformelement 7 ist ortsfest an einem bei Stoßwirkung auf die Lenksäulenanordnung relativ gegenüber dem äußeren Mantelrohr 1 beweglichen Teil der Lenksäulenanordnung angeordnet.
  • Zum definierten Verschwenken des Umformelements 7 um die Achse B ist ein Antrieb 8 vorgesehen, der einen Motor 9, ein mittels des Motors 9 translatorisch verlagerbares Übertragungselement 10 sowie ein Verbindungselement 11 umfasst. Das Verbindungselement 11 ist an seinem einen Ende am Umformelement 7 und an seinem anderen Ende am Übertragungselement 10 angelenkt. Der Anlenkpunkt 12 des Verbindungselements 11 am Umformelement 7 und die Achse B, um die das Umformelement 7 schwenkbar ist, sind diametral angeordnet. Die Bewegung des Übertragungselements 10 wird über das schwenkbeweglich mit dem Umformelement 7 gekoppelte Verbindungselement 11 auf das Umformelement 7 übertragen. Der Motor 9 ist ebenso wie das Umformelement 6 an dem äußeren Mantelrohr 1 angeordnet. Die Relativbewegung zwischen den Umformelementen 6 und 7 erfolgt mittels einer Schwenkbewegung des Umformelements 7 um die Achse B. Dabei bleibt jedoch der Abstand und die Lage der Achsen A und B relativ zueinander unverändert.
  • Des Weiteren weist das Crashelement 5 ein Energieabsorptionselement 13 in Form eines Drahts 14 auf. Es ist auch denkbar, einen Blechstreifen mit einem rechteckigen oder anderen Querschnitt zu verwenden. Der Draht 14 ist mäanderförmig über die Umformelemente 6 und 7 geführt.
  • In der Darstellung gemäß 2 beginnt der Verlauf des Drahts 14 im Bereich der Umformelemente 6 und 7 unten links am Umformelement 6, geht dann zwischen den Umformelementen 6, 7 hindurch nach oben und endet oben rechts am Umformelement 7. Ein linkes Ende 14A des Drahts 14 ist frei, ein rechtes Ende 14B des Drahts 14 ist an einer Lenksäulenkomponente befestigt (nicht dargestellt), die sich im Falle eines Crashs relativ zum äußeren Mantelrohr 1 und somit zum Umformelement 6 bewegt, wie beispielsweise dem inneren Mantelrohr 2, der Spindel 3 oder der Antriebseinheit 4. Die beiden Drahtenden 14A, 14B verlaufen rechts und links von den Umformelementen 6, 7 waagerecht und sind parallel zueinander ausgerichtet. Im Falle eines Crashs schiebt sich das innere Mantelrohr 2 in das äußere Mantelrohr 1 und am Drahtende 14B greift durch die Relativbewegung der beiden Mantelrohre 1, 2 beziehungsweise daran befestigter Elemente eine aus der Crashkraft FC resultierende Zugkraft FZ an. Der Draht 14 bewegt sich dadurch relativ zu den Umformelementen 6, 7 und wird, während er über die Umformelemente 6 und 7 geführt und dabei umgelenkt wird, verformt. Diese Verformung stellt für die Zugkraft FZ einen Widerstand dar. Dadurch wird Energie absorbiert.
  • In 2 ist das Crashelement 5 in einer Ausgangsposition dargestellt, in der das exzentrisch gelagerte Umformelement 7 eine bestimmte Relativposition gegenüber dem Umformelement 6 aufweist. In dieser Ausgangsposition beträgt der Umschlingungswinkel des Drahts 14 in etwa 90°. Durch eine Verlagerung des Übertragungselements 10 gemäß der Darstellung der 2 nach links, wird das Umformelement 7 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse B verschwenkt, wodurch der Umschlingungswinkel größer wird. Bei einer Translationsbewegung des Übertragungselements 10 gemäß der Darstellung der 2 nach rechts, wird das Umformelement 7 im Uhrzeigersinn um die Achse B verschwenkt, wodurch sich der Umschlingungswinkel des Energieabsorptionselements 13 verringert. Die in 2 dargestellte Ausgangsposition ist vorzugsweise eine Endlage, das heißt, der Umschlingungswinkel weist ein Maximum auf.
  • In 3 ist das Umformelement 7 gegenüber der Ausgangsposition soweit im Uhrzeigersinn um die Achse B verschwenkt, dass der Umschlingungswinkel nur noch in einem Bereich von 40° bis 60° liegt, so dass die Verformung des Energieabsorptionselements 13 im Crashfall kleiner ist als in der in 2 dargestellten Ausgangsposition des Umformelements 7.
  • Festzuhalten bleibt, dass durch ein Verschwenken des Umformelements 7 um die außermittige Achse B der zwischen den Achsen A und B bestehende vertikale Versatz a unverändert bleibt, ebenso der horizontale Abstand x der Achsen A und B zueinander.
  • In der Ausgangsposition erfährt der Draht 14 eine bestimmte, gegebenenfalls maximale Verformung und setzt der Zugkraft FZ einen definierten Widerstand entgegen. Dadurch wird ein bestimmtes Maß an Energie absorbiert. In der Endposition gemäß der Darstellung der 3 erfährt der Draht 14 eine entsprechende geringere, gegebenenfalls minimale Verformung. Der Zugkraft FZ wird daher ein verringerter Widerstand entgegengesetzt. Dabei wird ein entsprechend kleineres Maß an Energie absorbiert.
  • Der untere Teil des Crashelements 5 ist symmetrisch zum oberen Teil angeordnet, wobei das vollständige Crashelement 5 nur einen Motor 9 und ein Übertragungselement 10, jedoch zwei Verbindungselemente 11 beziehungsweise 11' aufweist. Die restlichen Bauteile sind doppelt ausgeführt.
  • Die beiden Drähte 14, 14' können an ihren freien Enden 14A, 14A' durch ein geeignetes Fügeverfahren, wie beispielsweise Schweißen oder Kleben, miteinander verbunden werden. Dadurch können freie Schwingungen der Drahtenden 14A, 14A' unterbunden und unerwünschte akustische Effekte vermieden werden. Es ist jedoch auch denkbar, einen einzigen Draht 14 zu verwenden, der über alle Umformelemente 6, 6', 7, 7' geführt ist.
  • Im Folgenden wird die Wirkungsweise der Lenksäulenanordnung beziehungsweise des Crashelements 5 anhand des in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert: Durch eine Stoßwirkung, die beispielsweise im Falle eines Unfalls durch einen Oberkörperaufprall eines Fahrzeuginsassen auf das Lenkrad entsteht, schiebt sich das innere Mantelrohr 2 durch die dabei aufgebrachte Crashkraft FC in das äußere Mantelrohr 1. Sobald durch die Verschiebung des inneren Mantelrohrs 2 eine hieraus resultierende Zugkraft FZ an den Drahtenden 14B und 14B' angreift, bewegen sich die Drähte 14 und 14' relativ zu den Umformelementen 6 und 7. Die Drähte 14 und 14' werden unter stetiger Biegung und Rückbiegung über die Umformelemente 6, 7 beziehungsweise 6' und 7' geführt. Durch die Biegung wird Energie absorbiert. Der Grad der Verformung und damit das erwünschte Energieabsorptionsniveau hängt von der Schwenkstellung der Umformelemente 7 und 7' relativ gegenüber dem Umformelement 6 beziehungsweise 6' ab. Wie vorstehend beschrieben, ist die Schwenkstellung der Umformelemente 7, 7' mittels des Antriebs 8 gezielt veränderbar. Für die Verformung des Drahts 14 wird eine Kraft benötigt. Diese Kraft stellt einen Widerstand für die Zugkraft FZ dar. Dieser Widerstand muss von der Zugkraft FZ überwunden werden. Dabei wird Aufprallenergie absorbiert, wodurch ein Aufprall des Fahrers auf das Lenkrad gedämpft wird.
  • Das Energieabsorptionsniveau und somit die Schwenkstellung der Umformelemente 7 und 7' relativ gegenüber dem jeweils zugeordneten anderen Umformelement 6 beziehungsweise 6' kann in Abhängigkeit von verschiedenen fahrzeug- und insassenspezifischen Daten eingestellt werden. Die Daten können beispielsweise in regelmäßigen Abständen erfasst und von einem Steuerungssystem in elektrische Steuersignale umgewandelt werden, über die eine Ansteuerung des Motors 9 mit dem Übertragungselement 10 erfolgt. Das Übertragungselement 10 überträgt die Bewegung über die Verbindungselemente 11 und 11' auf die Umformelemente 7 und 7'. Durch die veränderte Schwenkwinkelstellung der Umformelemente 7, 7' relativ zum Umformelement 6 beziehungsweise 6' kann der Verformungsgrad des Drahts 14 verändert werden. Demnach kann der Widerstand, den die Verformung des Drahts 14 der Zugkraft FZ entgegenstellt, verändert und das Energieabsorptionsniveau der jeweiligen Situation angepasst werden.
  • Die Umformelemente 6, 6', 7, 7' müssen nicht zwingend als Rollen oder Walzen ausgebildet sein. Diese können praktisch jede beliebige Querschnittsform aufweisen, bei der eine gewünschte Verformung des wenigstens einen Energieabsorptionselements 13 im Crashfall realisierbar ist. So können die Umformelemente beispielsweise auch einen kurvenförmigen, zum Beispiel ellipsenförmigen Querschnitt oder auch unrunden, zum Beispiel dreieckförmigen Querschnitt aufweisen. Darüber hinaus ist es nicht zwingend erforderlich, die Umformelemente 6 und 6' drehbar beziehungsweise schwenkbar um ihre Längsmittelachse auszubilden, wie bei dem anhand der Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiels. Denkbar ist auch, dass diese Umformelemente feststehend ausgebildet sind.

Claims (2)

  1. Lenksäulenanordnung für ein Kraftfahrzeug, welche bei einer Stoßeinwirkung unter Energieaufnahme verkürzbar ist, mit einem an einer Karosserie befestigten teleskopierbaren Mantelrohr (1, 2), mit mindestens zwei Umformelementen (6, 7; 6' 7') sowie wenigstens einem mittels der Umformelemente (6, 7; 6' 7') umlenkbaren Energieabsorptionselement (13), welches sich bei einer Stoßeinwirkung relativ zu den Umformelementen (6, 7; 6' 7') bewegt und dabei verformt, wobei durch eine Änderung der Position der Umformelemente (6, 7; 6' 7') der Verformungsgrad des Energieabsorptionselements (13) eingestellt wird, wobei mindestens eines der Umformelemente (7; 7') schwenkbar gelagert ist, sowie mit einem Antrieb (8) zum Verschwenken des Umformelements (7,; 7'), dadurch gekennzeichnet, dass das Umformelement (7; 7') exzentrisch gelagert ist und dass der Antrieb (8) unter Zwischenschaltung eines Verbindungselements (11; 11') mit dem Umformelement (/; 7') gekoppelt ist, wobei das Verbindungselement (11; 11') an einem Ende außermittig am Umformelement (7; 7') angelenkt ist und mittels des Antriebs (8) translatorisch bewegbar ist.
  2. Lenksäulenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlenkpunkt (12; 12') des Verbindungselements (11; 11') am Umformelement (7; 7') und die Schwenkachse (B; B') des Umformelements (7; 7') diametral angeordnet sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0662414A1 (de) * 1994-01-06 1995-07-12 Nacam Energieabsorbierende Einrichtung, insbesondere für eine Kraftfahrzeuglenksäule
WO2000076833A1 (en) * 1999-06-11 2000-12-21 Delphi Technologies, Inc. Energy absorber for motor vehicle steering column
DE10313470B3 (de) * 2003-03-26 2004-09-09 Daimlerchrysler Ag Lenksäulenanordnung für ein Kraftfahrzeug

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