DE10313470B3 - Lenksäulenanordnung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

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    • F16F7/123Deformation involving a bending action, e.g. strap moving through multiple rollers, folding of members

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Lenksäulenanordnung, welche bei einer Stoßeinwirkung unter Energieaufnahme verkürzbar ist. Um die Sicherheit für Fahrzeuginsassen zu erhöhen, weist die Lenksäule ein Crashelement 5 mit einem einstellbaren Energieabsorptionsniveau auf. Das Crashelement 5 weist ein Energieabsorptionselement 11 und mindestens zwei Umformelemente 6, 7 auf. Im Falle eines Unfalls bewegt sich das Energieabsorptionselement 11 unter Biegung und Rückbiegung relativ zu den Umformelementen 6, 7. Durch die Verformung wird Energie absorbiert. Die Position eines der Umformelemente 7 ist relativ zu dem anderen Umformelement 6 variabel. Die Positionsänderung des Umformelements 7 erfolgt translatorisch.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Lenksäulenanordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Eine solche Lenksäulenanordnung ist beispielsweise aus der EP 0 662 414 A1 bekannt. Diese Lenksäulenanordnung umfaßt ein teleskopierbares Mantelrohr, eine hierzu innen drehbar und konzentrisch angeordnete Lenkspindel und ein Energieabsorptionselement. Das bekannte Energieabsorptionselement besteht aus einem Draht, welcher mit dem einen Ende um ein Umformelement gewickelt ist und mit dem anderen Ende an einem Sicherungselement befestigt ist. Bei einem Aufprall bewegt sich das Umformelement vom Sicherungselement weg und erzeugt so eine Spannung im Draht. Diese Spannung bewirkt eine Abwicklung des Drahts, wodurch der Draht deformiert wird und einen Widerstand erzeugt. Dabei wird Aufprallenergie absorbiert.
  • Aus der WO 00/76833 A1 ist ebenfalls eine Lenksäulenanordnung bekannt, welche bei einer Stoßeinwirkung unter Energieaufnahme verkürzbar ist. Die Lenksäulenanordnung weist ein an einer Karosserie befestigtes teleskopierbares Mantelrohr, vier Umformelemente und ein durch die Umformelemente umgelenktes Energieabsorptionselement auf. Das Energieabsorptionselement bewegt sich bei einer Stoßeinwirkung relativ zu dem Umformelement und verformt dabei. Durch eine Änderung der Position der Umformelemente wird der Verformungsgrad des Energieabsorptionselements eingestellt. Zwei der Umformelemente sind relativ zu den anderen Umformelementen beweglich ausgebildet und führen bei ihrer Positionsänderung eine translatorische Bewegung aus. Die beiden beweglichen Umformelemente werden jeweils durch ein Betätigungsmittel verschoben.
  • Aus der DE 100 25 981 A1 ist eine Lenksäulenvorrichtung bekannt, welche bei einer Stoßeinwirkung unter Energieaufnahme relativ zueinander verschiebbare Elemente aufweist. An der Lenksäulenvorrichtung ist eine Energieabsorptionsvorrichtung befestigt. Die Energieabsorptionsvorrichtung weist drei nebeneinander angeordnete Umformelemente auf. Die beiden äußeren Umformelemente sind als Stifte ausgebildet. Um die Umformelemente sind übereinander drei M-förmig geformte Drähte geschlungen. Bei einer Krafteinwirkung durch eine Stoßeinwirkung verschiebt sich das mittlere Umformelement und der Draht wird dabei verformt. Durch die bei der Verformung geleistete Formänderungsarbeit wird Energie absorbiert. Zur Einstellung der Energieabsorption können die Stifte so ausgefahren werden, daß sie entweder mit einem Draht oder mit mehreren Drähten in Kontakt treten und verformen.
  • Aus der EP 1 180 467 A1 ist eine Energieabsorptionsvorrichtung für eine Lenksäulenanordnung eines Kraftfahrzeugs bekannt, die drei nebeneinander angeordnete Umformelemente aufweist. Um die drei Umformelemente ist S-förmig ein Draht geschlungen. Zur Einstellung des Verformungsgrads des Drahts, kann entweder das mittlere Umformelement verschoben oder können die beiden äußeren Umformelemente auseinander- beziehungsweise zusammengeschoben werden. Die beweglich angeordneten Umformelemente weisen keine direkte Verbindung zueinander auf .
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lenksäulenanordnung für ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die Sicherheit für die Fahrzeuginsassen erhöht.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Lenksäulenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Demnach zeichnet sich die erfindungsgemäße Lenksäulenanordnung durch ein speziell gestaltetes Crashelement aus. Dieses Crashelement weist vier Umformelemente und ein Energieabsorptionselement auf. Bei einer Stoßeinwirkung auf die Lenksäule bewegt sich das Energieabsorptionselement relativ zu den Umformelementen und wird dabei verformt. Somit wird durch das erfindungsgemäße Crashelement Aufprallenergie durch Formänderungsarbeit absorbiert. Zwei der Umformelemente sind relativ beweglich zu den anderen beiden Umformelementen ausgebildet, wobei die beweglichen Umformelemente Zylinder sind. Durch eine Änderung der Position der beiden Zylinder verändert sich der jeweilige Umschlingungswinkel des Energieabsorptionselements an den Umformelementen. Dadurch ist der Verformungsgrad des Energieabsorptionselements einstellbar. Die Änderung der Position des Umformelements erfolgt dabei translatorisch. Die beiden Zylinder sind an einem einzigen Verbindungselement angeordnet. Durch diese Art der Anordnung werden bei einem höheren Maß an Energieabsorption weniger Bauteile benötigt, da zur Verschiebung des Verbindungselements nur ein Antrieb benötigt wird. Die beiden Zylinder werden über das Verbindungselement gleichzeitig verschoben. Dadurch werden Kosten und Bauraum eingespart. Mit der Erfindung kann demnach das Maß der Energieabsorption besonders einfach an anatomische und fahrdynamische Randbedingungen, wie beispielsweise Körpergröße und Körpergewicht der Fahrzeuginsassen, angepaßt werden und ein Aufprall bestmöglich gedämpft werden.
  • Um die Funktion der vorliegenden Erfindung sicherzustellen, ist es wichtig, daß ein Ende des Energieabsorptionselements und die Umformelemente an zwei im Falle einer Stoßeinwirkung relativ zueinander beweglichen Teilen der Lenksäule angeordnet sind. Dadurch bewegt sich das Energieabsorptionselement im Falle eines Unfalls und einer Verkürzung der Lenksäule relativ zum Umformelement und wird dabei verformt.
  • Wenn im Zusammenhang mit der Erfindung von einem fahrzeugfest angeordneten Mantelrohr die Rede ist, so kann das Mantelrohr sowohl direkt als auch indirekt – beispielsweise über einen relativ zur Karosserie verschiebbaren Schlitten – an der Karosserie befestigt sein.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Gemäß einer Ausführungsform sind als Umformelemente ein Primärzylinder und ein Sekundärzylinder vorgesehen. Der Primärzylinder ist relativ zum äußeren Mantelrohr fest angeordnet und der Sekundärzylinder ist relativ zum Primärzylinder beweglich angeordnet. Diese Ausführung bringt besondere Vorteile für die Herstellung mit sich, weil sie eine einfache Montage des Primärzylinders an dem äußeren Mantelrohr ermöglicht, da dieses einfach zugänglich ist. Durch die relativ bewegliche Anordnung des Sekundärzylinders zum Primärzylinder läßt sich deren Position zueinander einstellen. Selbstverständlich können Primär- und Sekundärzylinder auch an anderen Teilen der Lenksäule befestigt sein, solange das Energieabsorptionselement mit einem relativ dazu beweglichen Teil in Verbindung steht.
  • Die Zylinder sind gemäß einer weiteren Ausführungsform drehbar gelagert. Dies hat den Vorteil, daß beim Verformen des Energieabsorptionselements fast ausschließlich Rollreibung auftritt und das Niveau der Energieabsorption besser kalkuliert werden kann, weil lediglich die Formänderungsarbeit und die Rollreibung berücksichtigt werden müssen. Die Zylinder können jedoch auch fest angeordnet sein. Dadurch tritt bei der Verformung des Energieabsorptionselements zusätzlich Reibung auf. Diese Reibung erhöht die Absorption der Aufprallenergie, indem sie der Stoßeinwirkung einen höheren Widerstand entgegensetzt. Folglich kann das Energieabsorptionselement bei gleicher Energieabsorption kürzer und damit platzsparender ausgestaltet werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform weisen die Zylinder parallele Drehachsen auf, die senkrecht zu einer Zugkraft FZ angeordnet sind. Durch diese Anordnung wird eine zuverlässige und störungsfreie Funktion des Crashelements im Falle eines Unfalls erreicht.
  • Die Drehachse des Sekundärzylinders ist in einer weiteren Ausführungsform drehbar in einem Verbindungselement gelagert. Um die Position des Sekundärzylinders einzustellen, wirkt das Verbindungselement mit einem Motor zusammen. Durch eine veränderte Position des Sekundärzylinders wird der Verformungsgrad des Energieabsorptionselements festgelegt. Somit kann das Maß der Energieabsorption auf besonders einfache Art und Weise beeinflußt werden.
  • Um die Energieabsorption zu erhöhen, sind in einer weiteren Ausführungsform zwei Primärzylinder, zwei Sekundärzylinder und zwei Energieabsorptionselemente vorgesehen. Jeweils ein Energieabsorptionselement ist einem Primärzylinder und einem Sekundärzylinder zugeordnet.
  • Im folgenden wird die erfindungsgemäße Lenksäulenanordnung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer Lenksäulenanordnung sowie
  • 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Crashelements.
  • Die in 1 dargestellte Lenksäulenanordnung besteht aus einem fahrzeugfest angeordneten äußeren Mantelrohr 1 und einem teleskopförmig in dem äußeren Mantelrohr 1 verschiebbaren inneren Mantelrohr 2. In den Mantelrohren 1, 2 ist eine nicht dargestellte, ebenfalls teleskopierbare, Lenkspindel gelagert, an der ein ebenfalls nicht dargestelltes Lenkrad befestigt ist. Zur Ausführung der Teleskopbewegung von Lenk spindel und Mantelrohr 1, 2 ist eine Spindel 3 vorgesehen, die entlang der Mantelrohre 1, 2 angeordnet ist. Mit ihrem einen Ende ist die Spindel 3 an dem dem Lenkrad zugewandten Ende des inneren Mantelrohrs 2 angelenkt. Das andere Ende der Spindel 3 wirkt mit einer am äußeren Mantelrohr 1 angeordneten Antriebseinheit 4 zusammen. Wenn die Spindel 3 als Gewindespindel ausgeführt ist, kann eine Verstellung sehr einfach über ein Drehen der Spindel 3 erfolgen. Die Teleskopbewegung dient der Längsverstellung der Lenksäulenanordnung, mit deren Hilfe der Fahrer die Position des Lenkrads an seine eigenen Bedürfnisse anpassen kann und trägt somit zum Komfort des Fahrers bei.
  • Durch eine Stoßeinwirkung auf die Lenksäule schiebt sich das innere Mantelrohr 2 durch eine Crashkraft FC in das äußere Mantelrohr 1. Über die am inneren Mantelrohr 2 befestigte Spindel 3 wird die Crashkraft FC auf die Antriebseinheit 4 übertragen, deren nicht dargestellte Halterungen so dimensioniert sind, daß sie ab einer bestimmten Kraft aus ihren Anbindungen reißen, wonach sich die Antriebseinheit 4 entlang der Mantelrohrachsen verschiebt und eine Relativbewegung zum Mantelrohr 1, 2 ausübt.
  • Die Lenksäulenanordnung ist mit einem in 2 dargestellten Crashelement 5 versehen. Das Crashelement 5 ist symmetrisch aufgebaut. Der Einfachheit halber wird im folgenden nur der obere Teil beschrieben, der auch ohne den unteren Teil als Crashelement 5 denkbar ist. Die Bauteile des unteren Teils haben dieselben Bezugszeichen, wie die des oberen Teils jeweils mit einem Strich. Das Crashelement 5 weist zwei Umformelemente 6, 7 auf. Als Umformelemente 6, 7 sind ein Primärzylinder 6 und ein Sekundärzylinder 7 vorgesehen. Die beiden Zylinder 6, 7 weisen parallele Drehachsen A, B auf, die senkrecht zu einer aus der Crashkraft FC resultierenden Zugkraft FZ angeordnet sind. Der Primärzylinder 6 ist am äußeren Mantelrohr 1 oder einem hierzu nicht beweglichen Teil der Lenksäulenanordnung befestigt (nicht dargestellt). Folglich sind der Primärzylinder 6 und das äußere Mantelrohr 1 nicht beweglich zueinander angeordnet. Der Sekundärzylinder 7 ist relativ zum Primärzylinder 6 beweglich angeordnet. Die Drehachse B des Sekundärzylinders 7 ist in einem Verbindungselement 8 drehbar gelagert. Die Position des Verbindungselements 8 und damit auch die Position des Sekundärzylinders 7 wird über einen Motor 9 mit einem Übertragungselement 10 eingestellt. Die Bewegung des Übertragungselements 10 wird über das an der Drehachse B angeordnete Verbindungselement 8 auf den Sekundärzylinder 7 übertragen. Der Motor 9 ist ebenso wie der Primärzylinder 6 an dem äußeren Mantelrohr 1 angeordnet. Die Positionsänderung des Sekundärzylinders 7 erfolgt translatorisch in Richtung der Zugkraft FZ, wobei sich der Abstand der beiden Zylinder 6, 7 verändert.
  • Desweiteren weist das Crashelement 5 ein Energieabsorptionselement 11 in Form eines Drahts 11 auf. Es ist auch denkbar einen Blechstreifen mit einem rechteckigen oder anderen Querschnitt zu verwenden. Der Draht 11 ist S-förmig um die beiden Zylinder 6, 7 geführt. In der Darstellung gemäß 2 beginnt der Verlauf des Drahts 11 im Bereich der Zylinder 6, 7 unten links am Primärzylinder 6, geht dann zwischen den Zylindern 6, 7 hindurch nach oben und endet oben rechts am Sekundärzylinder 7. Ein linkes Ende 11a des Drahts 11 ist frei, ein rechtes Ende 11b des Drahts 11 ist an einer Lenksäulenkomponente befestigt (nicht dargestellt), die sich im Falle eines Crashs relativ zum äußeren Mantelrohr 1 und somit zum Primärzylinder 6 bewegt, wie beispielsweise dem inneren Mantelrohr 2, der Spindel 3 oder der Antriebseinheit 4. Die beiden Drahtenden 11a, 11b verlaufen rechts und links von den Zylindern 6, 7 waagerecht und sind parallel zueinander ausgerichtet. Im Falle eines Crashs, schiebt sich das innere Mantelrohr 2 in das äußere Mantelrohr 1 und am Drahtende 11b greift durch die Relativbewegung der beiden Mantelrohre 1, 2 bzw. daran befestigter Elemente eine aus der Crashkraft FC resultierende Zugkraft FZ an. Der Draht 11 bewegt sich dadurch relativ zu den Zylindern 6, 7 und wird, während er an den Zylindern 6, 7 vorbeigeführt wird, verformt. Diese Verformung stellt für die Zugkraft FZ einen Widerstand dar. Dadurch wird Energie absorbiert.
  • In einer Ausgangsposition (durchgezogene Linien) sind die beiden Drehachsen A, B der Zylinder 6, 7 nebeneinander mit einem Abstand a angeordnet. Der Draht 11 berührt in dieser Position die Zylinder 6, 7 im wesentlichen mit einem Umschlingungswinkel von 90 Grad und wird durch diese maximal umgelenkt. Je mehr sich der Sekundärzylinder 7 von dem Pri märzylinder 6 wegbewegt und je größer der Abstand zwischen den beiden Zylindern 6, 7, desto kürzer wird die Berührungslinie zwischen dem Draht 11 und den Zylindern 6, 7. Dabei verringert sich der Umschlingungswinkel des Drahts 11 an den Zylindern 6, 7. In einer Endposition (gestrichelte Linien) beträgt der Abstand der Drehachsen A, B der Zylinder 6, 7 den Abstand b. Der Umschlingungswinkel des Drahts 11 an den Zylindern 6, 7 ist in dieser Position ebenso wie die daraus resultierende Verformung minimal.
  • In der Ausgangsposition erfährt der Draht 11 eine maximale Verformung und setzt der Zugkraft FZ einen maximalen Widerstand entgegen. Dadurch wird maximale Energie absorbiert. In der Endposition erfährt der Draht 11 eine minimale Verformung. Der Zugkraft FZ wird ein minimaler Widerstand entgegengesetzt. Dabei wird minimale Energie absorbiert.
  • Der untere Teil des Crashelements 5 ist symmetrisch zum oberen Teil angeordnet. Die Symmetrieachse verläuft entlang einer Längsachse des Übertragungselements 10. Das vollständige Crashelement 5 weist dementsprechend nur ein Übertragungselement 10, ein Verbindungselement 8 und einen Motor 9 auf. Die restlichen Bauteile sind doppelt ausgeführt.
  • Die beiden Drähte 11, 11' können an ihren freien Enden 11a, 11a' durch ein geeignetes Fügeverfahren, wie beispielsweise Schweißen oder Kleben, miteinander verbunden werden. Dadurch können freie Schwingungen der Drahtenden 11a, 11a' unterbunden und unerwünschte akustische Effekte vermieden werden. Es ist jedoch auch denkbar, einen einzigen Draht 11 zu verwenden, der an allen Zylindern 6, 6', 7, 7' vorbeigeführt wird.
  • Im folgenden wird die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Lösung anhand des in 2 dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
  • Durch eine Stoßwirkung, die beispielsweise im Falle eines Unfalls durch einen Oberkörperaufprall eines Fahrzeuginsassen auf das Lenkrad entsteht, schiebt sich das innere Mantelrohr 2 durch die dabei aufgebrachte Crashkraft FC in das äußere Mantelrohr 1.
  • Sobald durch die Verschiebung des inneren Mantelrohrs 2 eine hieraus resultierende Zugkraft FZ an dem Drahtende 11b angreift, bewegt sich der Draht 11 relativ zu den Zylindern 6, 7. Der Draht 11 wird unter stetiger Biegung und Rückbiegung an den Zylindern 6, 7 vorbeigeführt. Durch die Biegung wird Energie absorbiert. Der Grad der Verformung und damit das erwünschte Energieabsorptionsniveau hängt von dem Abstand der beiden Zylinder 6, 7 voneinander ab, der über den Motor 9 eingestellt wird. Für die Verformung des Drahts 11 wird eine Kraft benötigt. Diese Kraft stellt einen Widerstand für die Zugkraft FZ dar. Dieser Widerstand muß von der Zugkraft FZ überwunden werden. Dabei wird Aufprallenergie absorbiert, wodurch ein Aufprall des Fahrers auf das Lenkrad gedämpft wird.
  • Das Energieabsorptionsniveau und somit der Abstand der Zylinder 6, 7 voneinander kann in Abhängigkeit von verschiedenen fahrzeug- und insassenspezifischen Daten eingestellt werden. Die Daten können beispielsweise in regelmäßigen Abständen erfaßt und von einem Steuerungssystem in elektrische Steuersignale umgewandelt werden, über die eine Ansteuerung des Motors 9 mit dem Übertragungselement 10 erfolgt. Das Übertragungselement 10 überträgt die Bewegung über das Verbindungselement 8 auf den Sekundärzylinder 7. Durch die veränderte Stellung des Sekundärzylinders 7 relativ zu dem Primärzylinder 6 kann der Verformungsgrad des Drahts 11 verändert werden. Demnach kann der Widerstand, den die Verformung des Drahts 11 der Zugkraft FZ entgegenstellt, verändert und das Energieabsorptionsniveau der jeweiligen Situation angepaßt werden.

Claims (5)

  1. Lenksäulenanordnung für ein Kraftfahrzeug, welche bei einer Stoßeinwirkung unter Energieaufnahme verkürzbar ist, mit – einem an einer Karosserie befestigten teleskopierbaren Mantelrohr (1), – mindestens vier Umformelementen und – einem durch die Umformelemente umgelenkten Energieabsorptionselement (11), welches sich bei einer Stoßeinwirkung relativ zu den Umformelementen bewegt und dabei verformt, wobei durch eine Änderung der Position der Umformelemente der Verformungsgrad des Energieabsorptionselements (11) eingestellt wird und wobei zwei der Umformelemente als relativ zu den anderen beiden Umformelementen bewegliche Zylinder (7, 7') ausgebildet sind und zur Änderung ihrer Positionen eine translatorische Bewegung ausführen, dadurch gekennzeichnet, die beiden Zylinder (7, 7') an einem Verbindungselement (8) angeordnet sind.
  2. Lenksäulenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Umformelemente (6, 6', 7, 7') relativ zum äußeren Mantelrohr (1) feste Zylinder (6, 6') (Primärzylinder) und relativ zu den Primärzylindern (6, 6') bewegliche Zylinder (7, 7') (Sekundärzylinder) vorgesehen sind.
  3. Lenksäulenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (6, 6', 7, 7') drehbar gelagert sind.
  4. Lenksäulenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (6, 6', 7, 7') parallele Drehachsen (A, A', B, B') aufweisen, die rechtwinklig zu einer am Energieabsorptionselement (11) angreifenden Zugkraft (FZ) angeordnet sind.
  5. Lenksäulenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen (B, B') der Sekundärzylinder (7, 7') in einem Verbindungselement (8) drehbar gelagert sind, welches mit einem Motor (9) zusammenwirkt.
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