DE102004047504B3 - Folientastschalter - Google Patents

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Abstract

Folientastschalter mit einer auf der Vorderseite einer Platine (10) angeordneten Schnappscheibe (28), dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite der Platine (10) gegenüberliegend zu der Schnappscheibe (28) eine weitere Schnappscheibe (42) angeordnet ist, hinter der sich ein Widerlager (52) befindet.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Folientastschalter mit einer auf der Vorderseite einer Platine angeordneten Schnappscheibe.
  • Solche Folientastschalter sind häufig zu mehreren auf einer gemeinsamen Platine in der Frontfläche von Bedienungskonsolen für Maschinen und dergleichen angeordnet und dienen als Bedienelemente, mit denen bestimmte Maschinenfunktionen ausgelöst oder gesteuert werden können. Bei den Schnappscheiben handelt es sich um konvex gewölbte, elastische Metallscheiben, die sich in ihrem Randbereich über Füße auf Leiterbahnen der Platine abstützen und mit ihrem konvexen Mittelteil einen auf der Platine angebrachten Kontakt überwölben. Die Platine und die Schnappscheiben sind von einer flexiblen Folie bedeckt, auf der Tastensymbole und erläuternde Beschriftungen angebracht sind. Durch einen Fingerdruck auf die flexible Folie im Bereich eines Tastensymbols kann ein Druck auf die darunter liegende Schnappscheibe ausgeübt werden. Wenn dabei eine bestimmte Auslösekraft überschritten wird, schnappt der Scheitelbereich der Schnappscheibe durch, so daß eine leitende Verbindung zwischen dem mittleren Kontakt und der Leiterbahn am Rand der Schnappscheibe hergestellt wird. Wenn der Fingerdruck nachläßt, federt die Schnappscheibe elastisch in ihre Ausgangsstellung zurück, und der elektrische Kontakt wird wieder unterbrochen. Auf diese Weise läßt sich durch kurzzeitiges Schließen des elektrischen Kontakts ein Impulssignal erzeugen, durch das dann in der Maschinensteuerung die gewünschte Maschinenfunktion ausgelöst wird, beispielsweise das Einschalten eines Motors.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Folientastschalter mit erweiterter Funktionalität zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der Rückseite der Platine gegenüberliegend zu der Schnappscheibe eine weitere Schnappscheibe angeordnet ist, hinter der sich ein Widerlager befindet.
  • Hierdurch ist es möglich, mit Hilfe eines einzigen Fingerdruckes, je nach Stärke der Andruckkraft, zwei unterschiedliche Schaltfunktionen auszulösen. Wenn mit dem Finger nur ein relativ geringer Druck ausgeübt wird, schnappt nur eine der beiden Schnappscheiben durch, beispielsweise die auf der Vorderseite, so daß ein erster elektrischer Kontakt geschlossen wird. Wenn der Fingerdruck weiter gesteigert wird, biegt sich die Platine etwas durch, so daß die hintere Schnappscheibe mit dem Widerlager in Berührung kommt, und bei weiter zunehmender Kraft schnappt schließlich auch die zweite Schnappscheibe durch, so daß ein zweiter elektrischer Kontakt geschlossen wird. Je nach Biegesteifheit der Platine und Wahl der Auslösekräfte der beiden Schnappscheiben kann das Schließen der Kontakte auch in umgekehrter Reihenfolge erfolgen, so daß zunächst die Platine durchgebogen wird und die hintere Schnappscheibe durchschnappt und erst bei weiter erhöhter Kraft die vordere Schnappscheibe durchschnappt.
  • Der erfindungsgemäße Folientastschalter ist besonders zweckmäßig bei der Steuerung von zwei Funktionen, zwischen den ein sehr enger Zusammenhang besteht, etwa bei der Steuerung eines Elektromotors mit zwei Geschwindigkeitsstufen. Durch Schließen des ersten Kontaktes kann dann beispielsweise die langsamere Geschwindigkeitsstufe aktiviert werden, und um auf die höhere Geschwindigkeitsstufe umzuschalten, braucht der Benutzer lediglich den Fingerdruck etwas zu steigern. Auf diese Weise wird ein hoher Bedienkomfort und eine platzsparende Anordnung der Schalter auf der Bedienungskonsole ermöglicht.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Bevorzugt weist die Schnappscheibe auf der Vorderseite der Platine eine geringere Auslösekraft als die Schnappscheibe auf der Rückseite der Platine auf. Der Unterschied zwischen den Auslösekräften kann dabei relativ gering sein, da zum Auslösen der hinteren Schnappscheibe zusätzlich auch die elastische Rückstellkraft der Platine überwunden werden muß, damit diese Platine sich so weit durchbiegt, daß die hintere Schnappscheibe mit dem Widerlager in Berührung kommt.
  • Um die Flexibilität der Platine zu erhöhen, ist es zweckmäßig, die beiden Schnappscheiben in einem Bereich der Platine anzuordnen, der durch einen oder mehrere Schlitze begrenzt ist und somit eine elastische Zunge bildet.
  • Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Frontansicht einer Platine mit erfindungsgemäßen Folientastschaltern; und
  • 2 bis 4 Schnitte durch einen einzelnen Folientastschalter in unterschiedlichen Positionen.
  • In 1 ist ein Ausschnitt einer Platine 10 dargestellt, die die Frontfläche einer Bedienungskonsole für eine Maschine bildet. Auf der Platine 10 sind vier Folientastschalter 12, 14 angeordnet, die beispielsweise dazu dienen, ein bewegliches Maschinenelement nach rechts, nach links, aufwärts und abwärts zu bewegen. Die Platine ist mit einer in 1 nicht näher dargestellten flexiblen Folie bedeckt, auf der über jedem der Folientastschalter ein kreisförmiges Tastensymbol 16 angebracht ist. Die Folientastschalter 12, 14 sind jeweils einzeln auf einer durch die Platine 10 gebildeten und durch einen Schlitz 18 vom Rest der Platine 10 abgetrennten federnden Zunge 20 angeordnet.
  • Von den Tastschaltern 12 sind in 1 lediglich Leiterbahnen 22 und 24 dargestellt, die auf der Vorderseite der Platine 10 angebracht sind. Diese Leiterbahnen sind elektrisch mit einer nicht gezeigten elektronischen Steuerung verbunden, die ebenfalls auf der Platine 10 angeordnet ist. Die Leiterbahn 22 jedes Folientastschalters hat die Form eines quadratischen Rahmens, der an einer Seite offen ist. Die Leiterbahn 24 tritt durch diese Öffnung in den Rahmen ein und bildet einen Kontakt in der Mitte des Rahmens. An den vier Ecken jeder der rahmenförmigen Leiterbahnen 22 sind in der Platine 10 Löcher 26 ausgebildet, die zur Befestigung einer Schnappscheibe 28 dienen, wie bei dem Folientastschalter 14 gezeigt ist.
  • Bei der Schnappscheibe 28 handelt es sich um eine konvex gewölbte, elastische Metallscheibe, die mit einem domartigen Mittelbereich 30 die innere Leiterbahn 24 überwölbt und mit vier Füßen 32 die Ecken der äußeren Leiterbahn 22 kontaktiert. Zwei der Füße 32 sind zu Haken 34 verlängert, die in die erwähnten Löcher 26 der Platine eingreifen und so für eine korrekte Positionierung der Schnappscheibe auf der Platine sorgen.
  • In der Mitte des domförmigen Mittelbereichs der Schnappscheibe 28 sind drei konkave Einprägungen 36 vorgesehen. Wenn ein Druck auf den Mittelbereich 30 der Schnappscheibe 28 ausgeübt wird, so schnappt dieser Mittelbereich zur Platine 10 hin durch, und durch die Einprägungen 36 wird eine leitende Verbindung zwischen der Schnappscheibe 28 und der inneren Leiterbahn 24 hergestellt, somit ein Kontakt zwischen den Leiterbahnen 22 und 24 geschlossen. Wenn der Druck auf den Mittelbereich 30 der Schnappscheibe wieder nachgelassen wird, federt die Schnappscheibe in die Ausgangsstellung zurück, und der elektrische Kontakt wird wieder unterbrochen.
  • 2 zeigt einen Schnitt durch den Folientastschalter 14. Die Schnittlinie verläuft hier durch die Leiterbahn 24. In 2 ist auch die erwähnte flexible Folie 38 zu erkennen, die die Schnappscheibe 28 überdeckt. Diese Folie 38 wird zu der Platine 10 durch eine Distanzplatte 40 auf Abstand gehalten, die im Bereich des Folientastschalters ausgenommen ist.
  • Weiterhin ist in 2 zu erkennen, daß auf der Rückseite der Platine 10 (unten in 2) eine weitere, konvex nach unten gewölbte Schnappscheibe 42 sowie eine zugehörige Leiterbahnen 44 und 46 angeordnet sind. Die Leiterbahnen 44 und 46 sind ebenfalls an die erwähnte elektronische Steuerschaltung angeschlossen. Falls die beiden Schnappscheiben 28 und 42 auf unterschiedlichem Potenzial liegen sollen, können ihre Haken 34 um 90° gegeneinander versetzt sein, so daß sie in verschiedenen Löchern 26 der Platine liegen. Die Rückseite der Platine 10 stützt sich über eine Distanzplatte 48 auf einer Grundplatte 50 aus Metall ab, die im Bereich des Folientastschalters 14 ausgenommen ist und unmittelbar unter der Mitte der Schnappscheibe 42 ein vorspringendes Widerlager 52 bildet.
  • 3 zeigt den Zustand des Folientastschalters 14, wenn die flexible Folie 38 mit dem Finger eingedrückt wird und somit eine Auslösekraft von beispielsweise 3,0 N auf die Schnappscheibe 20 ausgeübt wird. Diese Auslösekraft bewirkt das Durchschnappen der Schnappscheibe 28, so daß sie mit ihren Einprägungen 36 die Leiterbahn 24 berührt. Dabei kann auch die federn de Zunge 20 geringfügig ausgelenkt werden, was jedoch in 3 nicht dargestellt ist.
  • Wenn der Druck auf die Folie 38 weiter erhöht wird, drückt die Schnappscheibe 28 mit ihrem Mittelbereich auf die Zunge 20, so daß diese nach unten ausgelenkt wird, wie in 4 dargestellt ist. Die rückseitige Schnappscheibe 42 wird dann zwischen der Zunge 20 und dem Widerlager 52 komprimiert und schnappt bei einer Auslösekraft von beispielsweise 3,3 N ebenfalls durch, so daß eine leitende Verbindung zwischen den Leiterbahnen 44 und 46 hergestellt wird.
  • Wenn mit Hilfe des Folientastschalters 14 beispielsweise eine Bewegung des erwähnten Maschinenelements nach links gesteuert werden soll, so kann durch Schließen des Kontaktes zwischen den Leiterbahnen 22 und 24 in dem Zustand gemäß 3 der entsprechende Antriebsmotor in einer Langsamfahrstufe aktiviert werden. Die Steuerung kann dabei so ausgelegt sein, daß der Motor nur so lange aktiv bleibt, wie der Kontakt geschlossen bleibt. Wenn der Benutzer eine schnellere Bewegung des Maschinenelements nach links wünscht, drückt er die Folie 38 stärker durch, so daß der Folientastschalter 14 den in 4 gezeigten Zustand annimmt und durch das Schließen des Kontakts zwischen den Leiterbahnen 44 und 46 die Schnellfahrstufe des Motors aktiviert wird. Wenn der Benutzer den Fingerdruck reduziert und wieder zu dem Zustand nach 3 zurückkehrt, wird der Motor in Langsamfahrstufe umgeschaltet.
  • Wahlweise kann die Steuerung jedoch auch so ausgelegt sein, daß durch kurzzeitiges Schließen des Kontaktes zwischen den Leiterbahnen 22 und 24 der Motor in der Langsamfahrstufe eingeschaltet wird und eingeschaltet bleibt, bis der Kontakt ein weiteres Mal geschlossen wird. Entsprechend wird dann die Schnellfahrstufe durch kurzzeitiges Schließen des Kontaktes mit Hilfe der unteren Schnappscheibe 42 aktiviert, und durch nochmaliges Schließen dieses Kontaktes wird wieder auf die Langsamfahrstufe zurückgeschaltet. Ein nochmaliges Schließen allein des Kontaktes auf der Vorderseite der Platine 10, mit Hilfe der Schnappscheibe 28, bewirkt dann das Abschalten des Motors.
  • Die elektronische Steuerschaltung kann so aufgebaut sein, daß bei sämtlichen Folientastschaltern 12, 14 auf der Platine 10 die Leiterbahnen 22 und 44 und damit auch die Schnappscheiben 28 und 42 auf Masse liegen, während die Leiterbahnen 24 und 46 spannungsführend sind. Die Grundplatte 50, die die Widerlager 52 für sämtliche Folientastschalter bildet, kann dann ebenfalls auf Masse liegen, so daß die Widerlager 52 nicht gegenüber den Schnappscheiben 42 isoliert zu werden brauchen.
  • Bei einem anderen Schaltungsaufbau kann auch die Leiterbahn 44 auf der Rückseite der Platine spannungsführend sein, während die Grundplatte 50 auf Masse liegt. In diesem Fall läßt sich sogar ein dreistufiger Schalter realisieren, bei dem die erste Stufe durch das Schließen des Kontaktes zwischen den Leiterbahnen 22, 24 gebildet wird, die zweite Stufe durch Schließen des Kontaktes zwischen der Schnappscheibe 42 und dem Widerlager 52, und die dritte Stufe durch das Schließen des Kontaktes zwischen der Schnappscheibe 42 und der Leiterbahn 46.

Claims (3)

  1. Folientastschalter mit einer auf der Vorderseite einer Platine (10) angeordneten Schnappscheibe (28), dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite der Platine (10) gegenüberliegend zu der Schnappscheibe (28) eine weitere Schnappscheibe (42) angeordnet ist, hinter der sich ein Widerlager (52) befindet.
  2. Folientastschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schnappscheiben (28, 42) unterschiedliche Auslösekräfte haben.
  3. Folientastschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schnappscheiben (28, 42) auf einer durch die Platine (10) gebildeten, durch einen Schlitz (18) vom Rest dieser Platine getrennten federnden Zunge (20) angeordnet sind.
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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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NICHTS ERMITTELT *

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