DE102004046817B4 - Rauchwarenumhüllungsmaterial mit verbesserten Glimmeigenschaften, Verfahren zur Herstellung desselben und Rauchwarenartikel, der dieses Rauchwarenumhüllungsmaterial umfasst - Google Patents

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Abstract

Rauchwarenumhüllungsmaterial, bei dem es sich um ein Basisumhüllungsmaterial handelt, auf das zumindest in diskreten Zonen eine Zusammensetzung aufgetragen ist, die ein Polysaccharid umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Polysaccharid um ein mechanisch fragmentiertes, chemisch vernetztes Polysaccharid mit einer Teilchengröße (gewichtetes Mittel) des Trockenprodukts im Bereich von 1 bis 1000 μm handelt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Rauchwarenumhüllungsmaterial, das bei Rauchwaren, z.B. Zigaretten, kontrollierte Glimmeigenschaften liefert, so dass einerseits die Rauchware unbehindert an frei zutretender Luft abglimmt und andererseits auf Unterlagen, die ihrerseits brennbar sein können, selbst erlischt.
  • Auf dem einschlägigen Fachgebiet ist es bekannt, Substanzen wie Polymere, Silikate, Polysaccharide und Derivate in wässrigen oder nichtwässrigen Lösungen in hinreichender Menge und in geeigneter geometrischer Verteilung auf ein Basisrauchwarenumhüllungsmaterial, vorzugsweise Zigarettenpapier, aufzutragen, um hierdurch die Glimmeigenschaften des Rauchwarenumhüllungsmaterials zu beeinflussen.
  • So beschreibt die WO-A-03/034845 Zigaretten mit erhöhter Selbstlöschungstendenz, wobei das Zigarettenpapier ringförmige Zonen aufweist, deren Luftdurchlässigkeit durch die Gegenwart eines Polymers erniedrigt ist. Bei den eingesetzten Polymeren handelt es sich insbesondere um Polyvinylacetat, teilhydrolysiertes Polyvinylacetat oder Polyvinylalkohol.
  • Die US-Patentanmeldung Nr. 20020129824 offenbart ein Zigarettenpapier zur Herstellung von Zigaretten mit geringer Glimmneigung, das ein Basispapier mit mehreren darauf aufgedruckten Zonen eines thermoplastischen Polymers mit Coresta-Luftdurchlässigkeiten zwischen 0 und 14,9 CU (= Coresta-Einheiten, 1 CU = 1 cm2/cm3*min bei 1 kPa Druckdifferenz, gemäß dem empfohlenen CORESTA [Cooperative Centre for Scientific Research Relative to Tobacco, Paris, Frankreich]-Messverfahren Nr. 40: Determination of Air Permeability of Materials used as Cigarette Paper, Filter Plug Wrap and Filter Joining Paper including Materials Having an oriented Permeable Zone, Oktober 1994, veröffentlicht in Bulletin 1994-3/4) umfasst. Bei den in dieser Patentschrift verwendeten thermoplastischen Polymeren handelt es sich um Hydroxypropylcellulose, Ethylcellulose, Ethylhydroxyethylcellulose, N-substituierte Acrylamide, Poly(vinylmethylether), Poly(ethylenoxid), Poly(vinylalkohol), Poly(2-ethyloxazolin), Methylcelluloseether, Celluloseacetat, Celluloseacetatphthalat und Celluloseacetatbutyrat.
  • Ferner offenbart die WO-A-02/067704 ein Rauchwarenumhüllungsmaterial, auf das in mindestens einer Zone eine Zusammensetzung zur Verringerung der Permeabilität des Basisumhüllungsmaterials aufgebracht ist, wobei die Zusammensetzung eine die Permeabilität verringernde Substanz, eine die Brenngeschwindigkeit verzögernde Substanz und eine die Brenngeschwindigkeit beschleunigende Substanz umfasst. Als die die Permeabilität des Basisumhüllungsmaterials verringernde Substanz werden insbesondere Polysaccharide, wie Stärke, modifizierte Stärke, Stärkederivate, Cellulose, Cellulosederivate, Chitosan, Chitosanderivate, Chitin, Chitinderivate, Alginat, Alginatderivate oder eine Kombination dieser Verbindungen verwendet.
  • Erfahrungsgemäß liegt die Luftdurchlässigkeit von Rauchwarenumhüllungspapier ohne Zonen bzw. in Abschnitten, in denen keine die Luftdurchlässigkeit verändernde Zonen aufgebracht sind, in einem Bereich von 20 bis 200 CU, während sie in den aufgebrachten Zonen üblicherweise sehr niedrig ist und üblicherweise je nach Konstruktion der Zigarette zwischen 3 und 15 CU liegt. Die Unterschiede der Luftdurchlässigkeiten an den aufgebrachten Zonen einerseits und dem Basiszigarettenpaper andererseits verändern die Menge und die Zusammensetzung der Rauchinhaltsstoffe gegenüber einem in der Luftdurchlässigkeit nicht vermindertem Zigarettenpapier, was jedoch auf dem einschlägigen Fachgebiet als unerwünscht anzusehen ist. Daher sind Zigarettenpapier mit Luftdurchlässigkeiten in den Zonen, die über dem bisher bekannten Maß liegen, von besonderem Interesse, da in diesem Falle die Menge und Zusammensetzung der Rauchinhaltsstoffe eine geringere Änderung erfahren würden.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es somit, die oben geschilderten Probleme zu überwinden und ein Rauchwarenumhüllungsmaterial mit gezielt veränderten Glimmeigenschaften bereitzustellen.
  • Überraschenderweise haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung festgestellt, dass die obige Aufgabe durch ein Rauchwarenumhüllungsmaterial gelöst wird, bei dem es sich um ein Basisumhüllungsmaterial handelt, auf das zumindest in diskreten Zonen eine Zusammensetzung aufgetragen ist, die ein Polysaccharid umfasst, wobei das Rauchwarenumhüllungsmaterial dadurch gekennzeichnet ist, dass es sich bei dem Polysaccharid um ein mechanisch fragmentiertes, chemisch vernetztes Polysaccharid mit einer Teilchengröße (gewichtetes Mittel) des Trockenprodukts im Bereich von 1 bis 1000 μm handelt.
  • Als mechanisch fragmentiertes, chemisch vernetztes Polysaccharid kann erfindungsgemäß ein(e) einer mechanischen Fragmentierung und einer chemischen Vernetzung unterzogene(s) Stärke, modifizierte Stärke, Stärkederivat, Cellulose, Cellulosederivat, Chitosan, Chitosanderivat, Chitin, Chitinderivat, Alginat, Alginatderivat oder eine Kombination dieser Verbindungen, bevorzugt eine mechanisch fragmentierte, chemisch vernetzte Stärke, verwendet werden.
  • Unter einem mechanisch fragmentierten, chemisch vernetzten Polysaccharid wird ein Polysaccharid verstanden, das durch eine Scherwirkung und anschließende Expansion unter Verwendung von beispielsweise einem Extruder zerkleinert wird, wobei dieses Polysaccharid auch verschiedensten chemischen Reaktionen wie beispielsweise einer Oxidation oder Reduktion unterworfen werden kann.
  • So kann im Falle der Verwendung einer Stärke als kornförmige Ausgangsstärke beispielsweise eine native oder eine oxidativ, thermisch oder hydrolytisch abgebaute Stärke oder ein chemisch modifiziertes Ether- und Esterderivat hiervon verwendet werden.
  • Die Herstellung ionisierter Polysaccharidderivate kann z.B. mit folgenden Kationisierungs- bzw. Anionisierungmitteln im Substitutionsbereich zwischen 0,02–0,1 (D.S.) erfolgen: 3-Chlor-2-hydroxypropyltrimethylammoniumchlorid, 2,3-Epoxipropyltrimethylammoniumchlorid, 3-Chlor-2-hydroxypropyldimethyldodecylamnioniumchlorid, 3-Chlor-2-hydroxypropyldimethyloctadecylammoniumchlorid, Natriummonochloracetat, Essigsäureanhydrid und/oder Maleinsäureanhydrid.
  • Zur Vernetzung werden bevorzugt 0,1–0,8 Gew.% eines bifunktionellen oder polyfunktionellen Mittels, berechnet auf Basis des Gewichts des Polysaccharids in Kornform, das mit wenigstens zwei freien Hydroxylgruppen der Polysaccharidmoleküle reagieren kann, mit den Stärkekörnern umgesetzt. Das einsetzbare bifunktionelle oder polyfunktionelle Mittel ist hierbei erfindungsgemäß aus der Gruppe ausgewählt, die aus aliphatischen Epoxyhalogen- oder Dihalogenverbindungen, Phosphoroxyhalogeniden, Alkalimetaphosphaten, Aldehyden, einschließlich aldehydhaltigen Harzen, Säureanhydriden und polyfunktionellen Reagenzien wie beispielsweise Cyanursäurechlorid ausgewählt.
  • Chemische Modifizierungsreaktionen können sowohl vor der Extrusion als auch im Extruder durchgeführt werden. Es kann sinnvoll sein, diese vor der Extrusion durchzuführen, weil dann nach Fragmentierung im Extruder und anschließender Dispergierung des gemahlenen Produkts im Wasser Dispersionen mit kleineren Fragmenten entstehen.
  • Die Stärken können vorzugsweise von Knollen- und Wurzelstärken sowie Getreidestärken als Ausgangsmaterial herrühren. Typische Knollen- und Wurzelstärken sind Kartoffelstärke, Tapiokastärke; wobei leicht verfügbare Getreidestärken Maisstärke oder Weizenstärke sind. Die verwendbare Stärke ist jedoch keineswegs auf diese Stärken beschränkt – der Vorteil der vorgenannten besteht lediglich darin, dass sie gegenwärtig auf dem Markt leicht zu beschaffen sind. Es können selbstverständlich auch Mischungen aus einer oder mehreren Stärken, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus nativen, oxidativ, thermisch oder hydrolytisch abgebauten sowie chemisch modifizierten Knollen-, Wurzel- oder Getreidestärken eingesetzt werden. Darüber hinaus können auch Knollen-, Wurzel- oder Getreidemehle als Rohstoff eingesetzt werden.
  • Mit Hilfe eines Extruders (sowohl Einschnecken- als auch Doppelschneckenextruder) kann, ausgehend von z.B. Kartoffelstärkekörnern, eine definierte Fragmentierung erreicht werden, wobei das fertige Trockenprodukt unter 2 mm Körnung, vorzugsweise unter 1 mm, mit einer mittleren Partikelgröße von ca. 500 μm gemahlen wird.
  • Das mechanische und thermische Zerkleinern der vernetzten Polysaccharidkörner führt dabei zu Fragmenten, deren Oberfläche nicht aus geordneten molekularen Bezirken besteht, sondern von losen, teilhydrolysierten Polysaccharidsträngen gebildet wird. Diese nach Quellen in Wasser „weiche" Schicht ermöglicht größere Berührungsflächen beim Anlagern an Fasern und damit festere Bindung der Polysaccharidpartikel an Fasern.
  • Erfindungsgemäß kann die auf das Basisumhüllungsmaterial aufzutragende Zusammensetzung optional neben dem mechanisch fragmentierten, chemisch vernetzten Polysaccharid ein Lösemittel enthalten.
  • Erfindungsgemäß lassen sich als Lösemittel Wasser und/oder ein organisches Lösemittel verwenden. Als organisches Lösemittel eignen sich beispielsweise Isopropanol, Ethanol, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon und/oder N-Methylmorpholin-N-oxid.
  • Ferner kann die auf das Basisumhüllungsmaterial aufzutragende Zusammensetzung optional einen Füllstoff, eine die Brenngeschwindigkeit verzögernde Substanz und/oder eine die Brenngeschwindigkeit beschleunigende Substanz enthalten.
  • Als Füllstoff lassen sich erfindungsgemäß Calciumcarbonat, Kaolin, Titandioxid, Talkum und Magnesiumoxid nennen.
  • Als die Brenngeschwindigkeit verzögernde Substanz lässt sich erfindungsgemäß Dinatriumhydrogenphosphat nennen.
  • Als die Brenngeschwindigkeit beschleunigende Substanz lassen sich erfindungsgemäß Alkali- oder Erdalkalimetallsalze, wie Natrium-, Kalium- und Magnesiumsalze, oder Carbonsäuresalze, wie Essigsäure-, Citronensäure-, Äpfelsäure-, Milchsäure- und Weinsäuresalze, insbesondere Citronensäuresalze, einsetzen.
  • Ferner kann die Zusammensetzung zusätzlich zu dem erfindungsgemäß einzusetzenden mechanisch fragmentierten, chemisch vernetzten Polysaccharid, auch eine andere, die Luftdurchlässigkeit des Basisumhüllungsmaterials verändernde Substanz enthalten. Hierbei lassen sich insbesondere nicht einer mechanischen Fragmentierung und chemischen Vernetzung unterzogene Polysaccharide, wie Stärke, modifizierte Stärke, Stärkederivate, Cellulose, Cellulosederivate, Chitosan, Chitosanderivate, Chitin, Chitinderivate, Alginat, Alginatderivate oder eine Kombination dieser Verbindungen nennen.
  • Hierbei ist anzumerken, dass die oben genannten optionalen Zusatzstoffe für die auf das Basisrauchwarenumhüllungsmaterial aufzutragende Zusammensetzung (Füllstoff, Lösemittel, Brenngeschwindigkeit verzögernde und/oder Brenngeschwindigkeit beschleunigende Substanz) optional sind.
  • Die Anteile der jeweiligen Bestandteile in der auf das Basisrauchwarenumhüllungsmaterial aufzutragenden Zusammensetzung betragen, jeweils bezogen auf den Feststoffgehalt der Zusammensetzung, üblicherweise 20–100 %, vorzugsweise 45–100 %, speziell bevorzugt 70–100 % chemisch vernetztes, mechanisch fragmentiertes Polysaccharid, insbesondere Stärke, gegebenenfalls 0 bis 40 %, vorzugsweise 0 bis 20 % eines herkömmlich verwendeten Polysaccharids, gegebenenfalls 0–50 %, vorzugsweise 0–30 % Füllstoff, und optional 0–6 %, vorzugsweise 0–3 % die Brenngeschwindigkeit verzögernde und/oder beschleunigende Substanz.
  • Das erfindungsgemäß einzusetzende Basisumhüllungsmaterial besteht üblicherweise aus Cellulosefasern, die beispielsweise aus Flachs, Weichholz oder Hartholz erhalten werden. Um die Eigenschaften des Basisumhüllungsmaterials – falls gewünscht – zu verändern, können auch verschiedene Gemische von Cellulosefasern als Basisumhüllungsmaterial verwendet werden. Des Weiteren enthält üblicherweise das Basisumhüllungsmaterial Füllstoff und die Brenngeschwindigkeit fördernde oder beschleunigende Substanzen.
  • Das Basisgewicht des erfindungsgemäß eingesetzten Rauschwarenumhüllungsmaterials beträgt üblicherweise 15 bis 60 g/m2, vorzugsweise 18 bis 40 g/m2.
  • Gegenstand eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Rauchwarenumhüllungsmaterials gemäß obigen Ausführungen, wobei das Verfahren das Applizieren einer Zusammensetzung, die ein mechanisch fragmentiertes, chemisch vernetztes Polysaccharid mit einer Teilchengröße (gewichtetes Mittel) des Trockenprodukts im Bereich von 1 bis 1000 μm umfasst, auf zumindest diskrete Zonen eines Basisrauchwarenumhüllungsmaterials umfasst.
  • Die Auftragung der Zusammensetzung auf das Basisrauchwarenumhüllungsmaterial erfolgt erfindungsgemäß üblicherweise nach der Herstellung des Basisrauchwarenumhüllungsmaterials beispielsweise mittels einer Sprüh- oder Drucktechnik, vorzugsweise einer Tiefdrucktechnik.
  • Diese Verfahren sind dem Fachmann auf dem einschlägigen Fachgebiet wohlbekannt und in der Patentliteratur ausführlich beschrieben, so dass hier auf eine detaillierte Beschreibung der einsetzbaren Auftragungsverfahren verzichtet werden kann.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Auftragung der zu applizierenden Zusammensetzung auf das Basisrauchwarenumhüllungsmaterial gemäß einem der oben geschilderten Auftragungsverfahren zumindest in diskreten Zonen des Basisrauchwarenumhüllungsmaterials, gewünschtenfalls auch auf dem gesamten Basisrauchwarenumhüllungsmaterial.
  • Die Auftragungsmenge der Zusammensetzung auf das Basisrauchwarenumhüllungsmaterial liegt üblicherweise in einem Bereich von 0,1–10 g/m2, vorzugsweise 0,3–2 g/m2 des Basisrauchwarenumhüllungsmaterials.
  • Die Auftragung wird üblicherweise so durchgeführt, dass die Auftragung auf dem erhaltenen Rauchwarenumhüllungsmaterial nicht oder kaum sichtbar ist und die behandelten Zonen ein glattes und flaches Gefüge aufweisen, das im wesentlichen demjenigen der unbehandelten Zonen entspricht.
  • Die Breite und der Abstand der aufgetragenen Zonen hängt von einer Reihe von Variablen, wie der Luftdurchlässigkeit des Basisrauchwarenumhüllungsmaterials, der Dichte der Zusammensetzung des Tabakstranges usw. ab. Die Zonen besitzen üblicherweise eine Breite von mindestens 3 mm, vorzugsweise 5 bis 10 mm.
  • Auch der Abstand zwischen den Zonen hängt auch von einer Reihe von Variablen ab. Üblicherweise sollte der Abstand der Zonen 1 bis 30 mm, vorzugsweise 10 bis 25 mm betragen.
  • Gewöhnlich enthält das Rauchwarenumhüllungspapier (in der gerollten Form) 1 bis 3 behandelte ringförmige Zonen, die wie oben ausgeführt, beabstandet sind.
  • Allgemein gilt, dass das Rauchwarenumhüllungsmaterial im Bereich dieser Zonen eine verringerte Luftdurchlässigkeit aufweist, wodurch die Zigarette in diesem Bereich erlöscht, sofern eine Behinderung des freien Zutritts von Luft vorliegt. Zur Messung der Selbsterlöschungstendenz wird erfindungsgemäß ein allgemein anerkannter Standard, der NIST-Test gemäß NIST Technical Note 1436, angewendet. Ferner wird erfindungsgemäß ein auf dem allgemeinen Fachgebiet üblicher Test auf freies Glimmen durchgeführt, bei dem eine Zigarette nach Befestigung in einer Halterung unter Ermöglichung eines freien Zutritts von Luft einmal angezündet wird. Bei einem erfolgreichen Test für freies Glimmen glimmt die Zigarette nach dem Anzünden in der Halterung vollständig ab ohne zu erlöschen. Sollte dies nicht der Fall sein und die Zigarette vor dem vollständigen Abglimmen erlöschen, ist dieser Test nicht oder nur teilweise erfüllt.
  • Durch Verwendung des erfindungsgemäß beanspruchten Rauchwarenumhüllungsmaterials wird erreicht, dass einerseits die Rauchware unbehindert an frei zutretender Luft abglimmt, andererseits aber auf Unterlagen, die ihrerseits brennbar sein können, selbst erlischt. Damit kann die Neigung zur Entstehung von Bränden durch Rauchwaren reduziert werden, sofern das Rauchwarenumhüllungsmaterial für selbsterlöschende Rauchwaren als Umhüllung eingesetzt wird und die Rauchware mit brennbaren Unterlagen wie Textilien (Teppich, Polstermöbel) im glimmenden Zustand in Berührung kommt.
  • Gegenstand eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung ist ein Rauchwarenartikel, der einen Tabakstrang, ein Rauchwarenumhüllungsmaterial, bei dem es sich um ein Basisumhüllungsmaterial handelt, auf das zumindest in diskreten Zonen eine Zusammensetzung aufgetragen ist, die ein mechanisch fragmentiertes, chemisch vernetztes Polysaccharid mit einer Teilchengröße (gewichtetes Mittel) des Trockenprodukts im Bereich von 1 bis 1000 μm und einem Phyllosilikat umfasst, und gegebenenfalls einen Filter umfasst.
  • Beispiel 1
  • Testzigaretten wurden hergestellt. Hierzu wurde auf glimmfähiges Standardzigarettenpapier Cigla 55 (Luftdurchlässigkeit 55 CU, Julius Glatz GmbH, Neidenfels) diskrete Bänder von 7 mm Breite mit einem Abstand von 18 mm mittels Tiefdruckverfahren aufgedruckt. Als Druckmedium diente dabei eine 13,5 % wässrige Suspension einer chemisch vernetzten und mechanisch fragmentierten Kartoffelstärke (F6493, Emsland-Stärke GmbH, Emlichheim). Die Luftdurchlässigkeit in den beschichteten Bereichen liegt bei 14 CU. NIST-Test und Test auf freies Glimmen werden zu 100 % erfüllt.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Die Testzigaretten wurden analog wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch als Druckmedium eine 7,5 % wässrige Lösung eines äußerst filmbildungsfähigen Kartoffelstärkehydroxypropylethers (Emsize E2, Emsland-Stärke GmbH) eingesetzt wurde. Die Luftdurchlässigkeit in den beschichteten Bereichen liegt bei 14 CU, der Test auf freies Glimmen wird zu 100 %, der NIST-Test wird jedoch nur zu 63 % erfüllt.
  • Beispiel 2
  • Die Testzigaretten wurden analog wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch als Druckmedium eine 12,5 %ige Suspension der chemisch vernetzten und fragmentierten Kartoffelstärke aus Beispiel 1 (F6493) eingesetzt wurde. Die Luftdurchlässigkeit innerhalb der beschichteten Bereiche liegt bei 25 CU, der NIST-Test und der Test auf freies Glimmer werden zu 100 % erfüllt.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Die Testzigaretten wurden analog wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch als Druckmedium eine 8 %ige Suspension von Kartoffelstärkehydroxypropylether (Emsol K 115, Emsland-Stärke GmbH, Emlichheim) in Wasser eingesetzt wurde. Die Luftdurchlässigkeit liegt bei 37 CU, freies Glimmen wird erfüllt, der NIST-Test wurde nicht erfüllt.

Claims (9)

  1. Rauchwarenumhüllungsmaterial, bei dem es sich um ein Basisumhüllungsmaterial handelt, auf das zumindest in diskreten Zonen eine Zusammensetzung aufgetragen ist, die ein Polysaccharid umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Polysaccharid um ein mechanisch fragmentiertes, chemisch vernetztes Polysaccharid mit einer Teilchengröße (gewichtetes Mittel) des Trockenprodukts im Bereich von 1 bis 1000 μm handelt.
  2. Rauchwarenumhüllungsmaterial nach Anspruch 1, wobei es sich bei dem mechanisch fragmentierten und chemisch vernetzten Polysaccharid um chemisch vernetzte, mechanisch fragmentierte Stärke handelt.
  3. Rauchwarenumhüllungsmaterial nach Anspruch 2, wobei die Zusammensetzung ausschließlich chemisch vernetzte, mechanisch fragmentierte Stärke mit einer Teilchengröße (gewichtetes Mittel) des Trockenprodukts im Bereich von 1 bis 1000 μm umfasst.
  4. Rauchwarenumhüllungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Zusammensetzung zusätzlich ein Polysaccharid enthält.
  5. Rauchwarenumhüllungsmaterial nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, wobei die Zusammensetzung zusätzlich einen Füllstoff, eine die Brenngeschwindigkeit verzögernde Substanz und/oder eine die Brenngeschwindigkeit beschleunigende Substanz enthält.
  6. Verfahren zur Herstellung eines Rauchwarenumhüllungsmaterial 5, das ein Applizieren einer Zusammensetzung, die ein mechanisch fragmentiertes, chemisch vernetztes Polysaccharid mit einer Teilchengröße (gewichtetes Mittel) des Trockenprodukts im Bereich von 1 bis 1000 μm umfasst, auf mindestens diskrete Zonen eines Basisrauchwarenumhüllungsmaterials umfasst.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Applizieren durch eine Drucktechnik, vorzugsweise Tiefdruck, oder eine Sprühtechnik erfolgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei die zu applizierenden Substanzen der Zusammensetzung zur Erzeugung von diskreten Zonen in Wasser, einem Gemisch aus Wasser und organischem Lösemittel, in einem organischen Lösemittel oder einem Gemisch aus organischen Lösemitteln enthalten sind.
  9. Rauchwarenartikel, der einen Tabakstrang, ein Rauchwarenumhüllungsmaterial, bei dem es sich um ein Basisumhüllungsmaterial handelt, auf das zumindest in diskreten Zonen eine Zusammensetzung aufgetragen ist, die ein mechanisch fragmentiertes, chemisch vernetztes Polysaccharid mit einer Teilchengröße (gewichtetes Mittel) des Trockenprodukts im Bereich von 1 bis 1000 μm umfasst, und gegebenenfalls einen Filter enthält.
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