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Die
Erfindung betrifft einen Motor, umfassend eine Verdichtungseinheit,
eine Expansionseinheit und eine Verbindungsvorrichtung, die einen
Lufteinlassbereich und einen Gasauslassbereich umfasst. Weiter betrifft
die Erfindung ein Kraftgewinnungsverfahren.
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Aus
dem Stand der Technik sind vielfältige Motorkonzepte
bekannt, die auf dem Prinzip der Ausnutzung der bei der Expansion
von komprimierten und unter hohem Druck stehenden Gasen wirkenden Kräfte beruhen.
Beispielhaft für
solche Motorkonzepte seien Kolbenmotoren, wie z.B. der Otto-, der
Diesel- oder der Wankelmotor, genannt, aber auch Gasturbinen. In
allen diesen Motorkonzepten wird der Gasdruck zunächst durch
Verdichtung und Temperaturerhöhung
erhöht,
wobei die Verdichtung des Gases entweder, wie bei Kolbenmotoren,
durch die Verkleinerung eines Hubraums geschieht, oder, wie bei Gasturbinen,
durch die Kompression in einer Verdichtungsstufe. Die Erhitzung
des Gases erfolgt entweder durch eine gepulste Verbrennung zum Zeitpunkt
der maximalen Kompression des Gases, wie im Fall der Kolben-Verbrennungsmotoren,
oder durch kontinuierliche Verbrennung eines Kraftstoffs, wie im
Falle der Gasturbine.
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Beide
Konzepte weisen spezifische Nachteile auf, die die Effizienz des
Motors bzw. die Ausbeute der bei der Verbrennung verfügbaren Energie
herabsetzen. Bei Kolbenmotoren ist dies der Fall, weil bei jedem
Zyklus, in dem zunächst
ein Kraftstoff-Luft-Gemisch angesaugt, komprimiert und entzündet wird, das
gesamte im Hubraum befindliche Gas abgeführt wird und der Zyklus mit
frischem, kaltem Gas erneut beginnen muss. Bei Abfuhr des Gases
nach der Expansion herrscht allerdings noch ein Restdruck, der ungenutzt
bleibt.
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Bei
Gasturbinen ist kein abgeschlossenes, konstantes Volumen vorgegeben.
Vielmehr strömt Luft
durch eine Brennkammer und wird dort mittels einer kontinuierlichen
Verbrennung erhitzt. Dies führt zu
einer Expansion der Luft, die mit großer Geschwindigkeit in Strömungsrichtung
aus der Brennkammer entweicht. Dabei weist die Luft in der Brennkammer
einen konstanten Druck auf. Bei kleinen Gasturbinen ohne Wärmetauscher
beträgt
die Effizienz weniger als 20 %.
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Den
genannten Systemen ist gemeinsam, dass sie aus vielen beweglichen
Teilen aufgebaut sind und eine relativ niedrige Effizienz in der
Nutzung der bei der Verbrennung frei werdenden Energie aufweisen.
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Demgegenüber liegt
die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, einen Motor und
ein Kraftgewinnungsverfahren zur Verfügung zu stellen, denen ein
neuartiges Konzept zugrunde liegt.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Motor, insbesondere auf dem Prinzip der
Expansion von Gasen beruhend, gelöst, umfassend eine Verdichtungseinheit,
eine Expansionseinheit und eine Verbindungsvorrichtung mit einem
Energiezufuhrmittel, wobei die Verbindungsvorrichtung einen Lufteinlassbereich und
einen Gasauslassbereich umfasst, wobei die Verbindungsvorrichtung
im Lufteinlassbereich von der Verdichtungseinheit und im Gasauslassbereich von
der Expansionseinheit, insbesondere wenigstens zeitweise, insbesondere
abschließend,
begrenzt ist. Vorteilhaft weist ein von Verbindungsvorrichtung, Verdichtungseinheit
und Expansionseinheit eingeschlossenes Gasvolumen ein im Wesentlichen
konstantes Volumen auf.
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Dieses
Motorprinzip beruht auf dem Grundkonzept, dass eine Energiezufuhr
in ein Gas stattfindet, das in ein abgeschlossenes, im Wesentlichen konstantes
Volumen einer Verbindungsvorrichtung eingeschlossen ist. Energiezufuhr
kann in Form von Wärmeenergie,
aber auch in anderer geeigneter Weise, z. B. durch weitere Luft- oder Gaszufuhr,
erfolgen.
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Im
Fall der Zufuhr von Wärmeenergie
wird davon Gebrauch gemacht, dass die spezifische Wärmekapazität (cP, cV) von Luft,
bei konstantem Volumen gemessen (cV), um
40 % niedriger ist, als bei konstantem Druck gemessen (cP). Somit führt die Zufuhr von Energie
in ein konstantes Volumen zu einer stärkeren Erhöhung der Temperatur der darin
befindlichen Gasmenge, als wenn sich das Volumen vergrößert. Eine
Temperaturerhöhung
eines Gases in einem konstanten Volumen führt gleichzeitig zu einem Druckanstieg,
sofern das Volumen abgeschlossen ist und das Gas nicht entweichen
kann.
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Einige
Kolbenmotoren, wie z.B. der Diesel-Motor, weisen kein kon stantes
Volumen für
eine Verbrennung auf. Aufgrund der langsamen Verbrennung des Kraftstoffs
erfolgt die Verbrennung beim Diesel-Motor annähernd isobar, also bei konstantem Druck.
Anders ausgeprägt
ist dies bei Gasturbinen, bei denen überhaupt kein abgeschlossenes
Gasvolumen vorhanden ist. Stattdessen fließt ein kontinuierlicher Luftstrom
durch die Gasturbine, wobei im Brennraum eine kontinuierliche Verbrennung
im strömenden
Gas stattfindet. Der Gasdruck im Brennraum der Gasturbine ist dabei
konstant.
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Da
die Erwärmung
des Gases aufgrund der hohen spezifischen Wärmekapazität cV in
einem konstanten Volumen besonders effizient ist, wird bei dem erfindungsgemäßen Motor
auch eine besonders effiziente Gasdruckerhöhung in einem Gasvolumen bewirkt.
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Im
Rahmen der Erfindung wird unter einem Gasvolumen das einheitliche
Gesamtvolumen der Verbindungsvorrichtung zuzüglich der Luft- bzw. Gasvolumen
in der Verdichtungseinheit und Expansionseinheit, die mit dem Volumen
der Verbindungsvorrichtung in direkter Verbindung stehen und nicht von
diesem abgetrennt sind, verstanden. Der Lufteinlassbereich ist der Übergangsbereich
zwischen der Verdichtungseinheit und der Verbindungsvorrichtung, der
Gasauslassbereich ist der Übergangsbereich zwischen
Verbindungsvorrichtung und Expansionseinheit. Lufteinlassbereich
und Gasauslassbereich erstrecken sich gegebenenfalls in die Verdichtungs- bzw.
Expansionseinheit hinein, soweit diese mit dem Gasvolumen direkt
verbunden sind.
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In
einem erfindungsgemäßen Motor
enthält das
Gasvolumen insbesondere Luft, oder gegebenenfalls ein Gemisch aus
Luft und Verbrennungsrückständen von
Kraftstoff, oder weiter zugeführte Luft
oder Gas, und ist im Lufteinlassbereich von der Verdichtungseinheit
und im Gasauslassbereich von der Expansionseinheit so begrenzt,
dass das Gasvolumen vollständig
umschlossen ist und, zumindest im Wesentlichen, nicht entweichen
kann.
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Unter
einer Verdichtungseinheit werden zur Kompression von Gas geeignete
Vorrichtungen, wie zum Beispiel Kolben- oder Rotationsverdichter,
verstanden. Unter einer Expansionseinheit wird unter anderem eine
Turbine, beispielsweise eine Axial- oder Radialturbine verstanden,
aber auch andere Vorrichtungen, die bei der Expansion von unter
hohem Druck stehenden Gasen wirkende Kräfte nutzbar machen, wie Kolbensysteme
oder in umgekehrter Richtung betriebene Verdichter oder Kompressoren.
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In
einer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass in oder an der
Verbindungsvorrichtung ein Heizmittel angeordnet ist. Vorzugsweise
ist das Heizmittel eine Verbrennungseinheit, die insbesondere eine
Kraftstoffzuleitung und eine Verbrennungsdüse zur, insbesondere wahlweise,
kontinuierlichen oder gepulsten Verbrennung des Kraftstoffs umfasst. Diese
vorteilhafte Ausführungsform
ermöglicht
einen direkten und somit besonders effizienten Eintrag von Energie
in Form von Wärme
in das im Heizraum befindliche Gasvolumen. Alternativ sind auch
andere Arten der Wärmezufuhr
im Sinne der Erfindung möglich,
wie z.B. durch Heizspulen oder Wärmetauscher außerhalb
oder innerhalb des Heizraums oder durch ein Wärmebad. Weiterhin kann der
Gasdruck in der Verbindungsvorrichtung auch durch weitere Zufuhr von
Luft oder Gas erhöht
werden.
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Da
die Verbrennung bzw. die Erhitzung des Gases in einem geschlossenen
Volumen geschieht, ist wahlweise kontinuierliche oder gepulste Verbrennung
möglich,
wobei jedoch im Fall kontinuierlicher Verbrennung der Verschleiß an ggf.
notwendigen Zündern
erheblich niedriger ist als bei gepulster Verbrennung. Beispielhafte
Verbrennungsprozesse sind Verpuffung, katalytische Verbrennung,
Detona tion oder Wärmeumwandlung,
auch im Zusammenhang mit einer Brennstoffzelle und einem Wärmetauscher.
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In
einer Ausbildung des erfindungsgemäßen Motors ist die Verdichtungseinheit
zum Einschluss einer Luftmenge ausgebildet. Weiterhin ist die Verdichtungseinheit
zur Verdichtung der eingeschlossenen Luftmenge ausgebildet und ist
die verdichtete Luftmenge mit Gas in einem Gasvolumen in der Verbindungsvorrichtung
verbindbar. Diese Ausführung
hat den Vorteil, dass einem Verbrennungsprozess im Gasvolumen unverbrauchte
und vorkomprimierte Luft zugeführt
wird, ohne dass das Gasvolumen geöffnet wird und ein Verlust
der Gasdichte in der Verbindungsvorrichtung eintritt. Die zugeführte Luft
weist vorzugsweise dieselbe Dichte auf wie das Gas im Gasvolumen
in der Verbindungsvorrichtung, jedoch eine geringere Temperatur
und einen geringeren Druck, da die Verdichtung ohne Wärmezufuhr
erfolgt.
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Im
Rahmen der Erfindung wird das Volumen der Luftmenge nach Verbindung
mit dem Gasvolumen in der Verbindungsvorrichtung als Lufteinlassbereich
zum Gasvolumen hinzugerechnet.
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Wenn
in einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Motors die Expansionseinheit
zur Abtrennung und zum Einschluss einer Gasmenge aus dem Gasvolumen
in der Verbindungsvorrichtung ausgebildet ist, hat dies den Vorteil,
dass verbrauchtes Gas aus dem Gasvolumen abgeführt wird, ohne dass das Gasvolumen
geöffnet
wird.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemäßen Motors
weist die Gasmenge bei Abtrennung vom Gasvolumen im Wesentlichen das
gleiche Volumen auf wie die Luftmenge bei Verbindung mit dem Gasvolumen.
Die Zufuhr von Luftmengen zum Gasvolumen und die Abfuhr von Gasmengen
aus dem Gasvolumen in der Verbindungsvorrichtung erfolgt zyklisch
und mit gleicher Frequenz. Dies hat den Vorteil, dass das Gesamtvolumen
des Gases in der Verbindungsvorrichtung einschließlich der Übergangsbereiche
in der Verdichtungseinheit und in der Expansionseinheit im Wesentlichen
konstant bleibt, und dass die Masse des Gases im Gesamtvolumen auch über viele
Zyklen hinweg konstant bleibt, sich also ein konstanter Massenfluss
ausbildet. Dadurch ist eine besonders effektive, volumenkonstante
Erhitzung des Gases in der Verbindungsvorrichtung möglich. Einzurechnen
sind bei einer Verbrennung allerdings geringe Anteile von Verbrennungsprodukten,
die zusätzlich
zur eingeführten
Luftmenge abgeführt
werden müssen.
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Besonders
vorteilhaft ist, wenn die Volumen der Luft- und Gasmengen in der
Verdichtungs- und Expansionseinheit kleiner sind als das Gasvolumen in
der Verbindungsvorrichtung, so dass bei jedem Zyklus nur ein Teil
des Gases erneuert und abgeführt wird.
In einem solchen Fall sind Schwankungen im Gesamtvolumen bei nicht
exakter Synchronisation der Zyklen der Verdichtungs- und der Expansionseinheit
klein gegenüber
dem Gesamtvolumen. In diesem Fall ist das Gesamtvolumen immer noch
im Wesentlichen konstant.
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Im
Rahmen der Erfindung ist alternativ ebenfalls vorgesehen, dass die
Luftmenge ein anderes Volumen aufweist als die Gasmenge. In diesem
Fall wird ein gleichmäßiger Massenfluss
dadurch erreicht, dass die Verbindungs- und Abtrennungszyklen mit
unterschiedlicher Geschwindigkeit bzw. Frequenz ablaufen. Eine solche
Ausführung
hat den Vorteil, dass für
verschiedene Zwecke flexibel dimensioniert werden kann, wenn beispielsweise
unterschiedliche Baukonzepte für
die Verdichtungs- und Expansionseinheit verwirklicht werden. Außerdem wird
auf diese Weise die Ausbildung unerwünschter stehender Wellen im
Gasvolumen verhindert.
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Wenn
in Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Motors die Expansionseinheit
zur Expansion des Volumens der Gasmenge ausgebildet ist, und wenn
eine Vorrichtung zur Nutzbarmachung der bei der Expansion der Gasmenge
wirkenden Kraft vorgesehen ist, ergibt sich der Vorteil, dass die
Druckdifferenz zwischen dem hohen, durch Verdichtung und Erwärmung erzeugten
Gasdruck des Gases in der Verbindungsvorrichtung und beispielsweise
dem Normaldruck der Umgebungsluft für andere Verwendungszwecke,
wie zum Beispiel Stromerzeugung oder Bewegung mechanischer Vorrichtungen,
nutzbar gemacht wird. Das geschieht beispielsweise durch Antrieb
einer Pleuelstange mittels eines Kolbens oder durch die Drehbewegung
eines Rotationskörpers
in einem asymmetrisch um den Rotationskörper angeordneten Gehäuseabschnitt.
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Ein
solcher Motor arbeitet insbesondere unter Ausnutzung des Effekts,
dass beim durch Energiezufuhr in der Verbindungsvorrichtung erreichten hohen
Gasdruck ein Expansionsverhältnis
in der Expansionseinheit ermöglicht
wird, das größer ist
als das Verdichtungsverhältnis
in der Verdichtungseinheit. Dabei ist das erreichbare Expansionsverhältnis das
Verhältnis
des Volumens einer Gasmenge vor der Expansion zum Volumen nach der
Expansion und Abfall des Gasdrucks auf den Umgebungsdruck. Das Verdichtungsverhältnis ist
das Volumenverhältnis
einer Luftmenge vor und nach Verdichtung. Ohne Energiezufuhr wäre das erreichbare
Expansionsverhältnis
ohne Erzeugung eines Unterdrucks bei der Expansion selbst im Idealfall
nur gleich dem Verdichtungsverhältnis.
Wegen auftretender Reibungsverluste ist es tatsächlich sogar kleiner.
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Beispielsweise
bei Kolbenverbrennungsmotoren, wie dem Otto-Motor, ist das Expansionsverhältnis konstruktionsbedingt
gleich dem Verdichtungsverhältnis,
weil Verdichtung und Expansion im gleichen Zylinder ablaufen. Etwa
am Punkte größter Verdichtung
erfolgt Energiezufuhr in Form einer Verbrennung, wodurch sich der
Gasdruck auf den Kolben stark erhöht. Bei der Expansion wird
aber aufgrund des begrenzten Hubwegs des Kolbens nur das gleiche
Expansionsverhältnis
erreicht wie bei der vorangegangenen Verdichtung, so dass ein ungenutzter
Restüberdruck
verbleibt.
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In
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Motors ist eine Vorrichtung
zum Antrieb der Verdichtung der Luftmenge in der Verdichtungseinheit aus
wenigstens einem Teil der bei der Expansion der Gasmenge in der
Expansionseinheit wirkenden Kraft vorgesehen. Dies ist besonders
vorteilhaft, weil ein weiterer Antrieb der Verdichtungseinheit unnötig ist. Der
Antrieb geschieht durch Auskopplung von Energie je nach Art der
Verdichtungseinheit und der Expansionseinheit beispielsweise durch
Getriebestangen, Keilriemen oder ähnliches, aber auch durch Erzeugung
von elektrischem Strom zur Zwischenspeicherung oder zum direkten
Antrieb eines Elektromotors.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass eine
Vorrichtung zur, insbesondere alternierenden, Synchronisation der
Verbindung des Volumens der Luftmenge mit dem Gasvolumen und der
Abtrennung des Volumens der Gasmenge vom Gasvolumen vorgesehen ist.
Alternierende Synchronisation bedeutet im Rahmen der Erfindung, dass
die Verbindung der Luftmenge mit dem Gas im Gasvolumen und die Abtrennung
der Gasmenge aus dem Gasvolumen in der Verbindungsvorrichtung im Wesentlichen
gleichzeitig geschehen. Weil bei einer solchen Synchronisierung
die Luftmenge zu einem Zeitpunkt mit dem Gasvolumen verbunden wird,
an dem eine, insbesondere gleich große, Gasmenge vom Gasvolumen
der Verbindungsvorrichtung abgetrennt wird, bleibt das Gesamtvolumen
des Gasvolumens im Wesentlichen konstant. Dadurch ist eine noch effizientere
Nutzung der Verbrennungsenergie zur Erhöhung der Gastemperatur und
des Gasdrucks erreicht.
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Die
ideale Synchronisation hängt
von den Betriebsbedingungen, d.h. von der Durchsatzrate des Massenflusses,
von den Verhältnissen
der Volumen der Luftmenge, der Gasmenge und des Volumens der Verbindungsvorrichtung
und von der Intensität
der Energiezufuhr in der Verbindungsvorrichtung ab. Dafür ist insbesondere
vorteilhaft, dass die Synchronisation der Arbeitszyklen der Verdichtungseinheit
mit Einschluss und Verdichtung einer Luftmenge, Verbindung der Luftmenge
mit dem Gas im Gasvolumen und die Arbeitszyklen der Expansionseinheit,
nämlich
Einschluss einer Gasmenge und Expansion der Gasmenge, mit gleicher
Frequenz ablaufen, die Phasen der Arbeitszyklen von Verdichtungseinheit
und Expansionseinheit jedoch gegeneinander verschiebbar sind. Im
Falle einer rotierenden Ausführungsform
der Expansionseinheit ist die Phasenverschiebung beispielsweise
mittels einer steuerbaren Winkelverstellung des Rotationselements
auf der Rotationsachse erreichbar. Bei elektronischer Ansteuerung
eines Elektromotors für
die Verdichtungseinheit ergibt sich eine besonders einfache Steuerung
der Phasenverschiebung.
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Wenn
in einer Ausbildung eines erfindungsgemäßen Motors die Verdichtungseinheit
ein erstes Rotationselement umfasst, das insbesondere in einem Gehäuseabschnitt
angeordnet ist, und wenn das erste Rotationselement in radialer
Richtung Schlitze aufweist, in denen erste Flächenelemente radial beweglich
angeordnet sind, ist vorteilhaft eine besonders einfache und kompakt
bauende Konstruktion erreicht. Dabei sind die Schlitze mit den Flächenelementen
in regelmäßigen Abständen entlang
dem Umfang des Rotationselements angeordnet. Der Gehäuseabschnitt
ist vorteilhaft einstückig
mit dem Gehäuse
der Verbindungsvorrichtung ausgeführt, so dass ein dichter Übergang
zwischen Verdichtungseinheit und Verbindungsvorrichtung realisiert
ist. Ferner vorzugsweise beschreibt der Gehäuseabschnitt um das Rotationselement
eine Krümmung,
deren Zentrum von der Rotationsachse des Rotationselements beabstandet
ist.
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Vorzugsweise
ist die Verdichtungseinheit dadurch weitergebildet, dass die Luftmenge
nach Einschluss durch zwei aufeinander folgende erste Flächenelemente,
eine Außenwand
des ersten Rotationselements und eine Innenwand des Gehäuseabschnitts,
begrenzt ist. Auf diese besonders einfache Weise wird ein zyklischer
Einschluss von Luftmengen bewirkt, die mittels der Rotation des
Rotationselements und des Einschlusses zwischen dem Gehäuseabschnitt,
dem Rotationselement und aufeinander folgenden Flächenelementen
weitertransportiert werden.
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Das
Zentrum der Krümmung
des Gehäuseabschnitts
ist vorzugsweise so von der Rotationsachse des Rotationselements
beabstandet, dass im Verlauf der Drehung des Rotationselements das
Volumen der eingeschlossenen Luftmenge verkleinert wird, weil es
in einen Bereich transportiert wird, in dem der Abstand zwischen
der Innenwand des Gehäuseabschnitts
und der Außenwand
des Rotationselements kleiner wird. Zum Einschluss der Luftmenge
in der Verdichtungseinheit ist es ferner notwendig, dass die Flächenelemente
mit den Seitenwänden
abdichten bzw. bündig
abschließen.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung sind insbesondere mechanische
oder elektrische Mittel zur rotationswinkelabhängigen Steuerung der radialen Bewegung
der ersten Flächenelemente
vorgesehen. Dadurch wird erreicht, dass die Flächenelemente sich in ihren
Schlitzen jeweils radial soweit von der Rotationsachse des Rotationselements
fortbewegen, dass sie mit der Innenwand des Gehäu seabschnitts bündig abschließen. So
wird ein möglichst
dichter Einschluss der Luftmenge bewirkt. Mechanische Mittel zur
Steuerung der radialen Bewegung der ersten Flächenelemente sind beispielsweise
Führungsschienen
oder Hebelsysteme, elektrische Steuerungsmittel sind beispielsweise
drehwinkelgesteuerte Elektromotoren.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst die Expansionseinheit
ein zweites Rotationselement, das insbesondere in einem Gehäuseabschnitt
angeordnet ist. Analog zum oben genannten Fall der Verdichtungseinheit
ist auch in diesem Fall vorteilhaft, dass das zweite Rotationselement
in radialer Richtung Schlitze aufweist, in denen zweite Flächenelemente
radial beweglich angeordnet sind, und dass die Gasmenge nach Abtrennung durch
zwei aufeinander folgende zweite Flächenelemente, eine Außenwand
des zweiten Rotationselements und eine Innenwand des Gehäuseabschnitts begrenzt
ist. Auch in diesem Fall ist der Gehäuseabschnitt vorzugsweise einstückig mit
dem Gehäuse des
Heizraums ausgeführt
und dichten bzw. schließen
die Flächenelemente
mit den Seitenwänden
des Gehäuseabschnitts
bündig
ab.
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Umgekehrt
analog zur Verdichtungseinheit ist in diesem Fall die Krümmung des
Gehäuseabschnitts
so gewählt,
dass der Abstand zwischen der Innenwand des Gehäuseabschnitts und der Außenwand
des Rotationselements im Laufe der Drehung des Rotationselements
wächst.
Mithin wächst
auch das Volumen der eingeschlossenen Gasmenge. Dies hat den Vorteil,
dass die Expansion des im Heizraum erhitzten Gases zur Drehung des
zweiten Rotationselements beiträgt.
Aufgrund des erhöhten
Drucks ist ein größeres Expansionsverhältnis als
Verdichtungsverhältnis
möglich.
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Mit
den gleichen Argumenten wie bei der Verdichtungseinheit sind auch
in einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Motors, insbesondere mechanische
oder elektrische, Mittel zur rotationswinkelabhängigen Steuerung der radialen
Bewegung der zweiten Flächenelemente
vorgesehen. Bezüglich der
Ausführungsformen
wird auf die oben genannten Ausführungen
verwiesen.
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Im
vorliegenden Fall eines ersten oder eines zweiten Rotationselements
in der Verdichtungseinheit bzw. in der Expansionseinheit ist weiterhin
vorgesehen, dass eine Vorrichtung zur, insbesondere lösbaren,
Verbindung der Rotation des ersten Rotationselements und des zweiten
Rotationselements vorgesehen ist, insbesondere eine Achse, ein Keilriemen
oder ein Schaft. Auf diese Weise wird die bei der Expansion des
Volumens der Gasmenge in der Expansionseinheit wirkende Kraft zur
Verdichtung der Luftmenge in der Verdichtungseinheit genutzt.
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Wenn
die aus den Druckdifferenzen zwischen dem Gasdruck in der Verbindungsvorrichtung und
den Luftdrücken
außerhalb
der Verdichtungseinheit bzw. Expansionseinheit resultierenden auf
die ersten und zweiten Rotationselemente wirkenden Drehmomente entgegengesetzt
gerichtet und im Wesentlichen gleich groß sind, hat dies den Vorteil,
dass die Expansion des Gases in der Expansionseinheit nicht auch
noch gegen eine Drehmomentdifferenz zwischen den Rotationseinheiten
anwirken muss. Zur Einstellung der auf die ersten und zweiten Rotationselemente
wirkenden Drehmomente werden vorzugsweise die wirksamen Flächen der
Flächenelemente
im Lufteinlass- und Gasauslassbereich sowie deren Abstände von
den Drehachsen der ersten und zweiten Rotationselemente passend
gewählt.
Unter einer wirksamen Fläche
wird im Rahmen der Erfindung der Teil der Oberfläche eines Flächenelements verstanden,
der über
die Außenwand
eines entsprechenden Rotationselements herausragt und so ein Luft-
oder Gasvolumen begrenzt.
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Weiter
vorzugsweise ist ein erfindungsgemäßer Motor dadurch weitergebildet,
dass die Rotation des ersten Rotationselements in der Verdichtungseinheit
durch die Rotation des zweiten Rotationselements in der Expansionseinheit
angetrieben wird. Das hat den Vorteil, dass ein separater Antrieb
des Rotationselements in der Verdichtungseinheit entfällt.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung erfährt der erfindungsgemäße Motor
dadurch, dass der Verdichtungseinheit eine Vorverdichtungsstufe
vorgeschaltet ist. Auf diese Weise wird das gesamte auf das erste
Rotationselement wirkende Drehmoment wirksam verkleinert und die
durch Verbrennung im Heizraum gewonnene und in der Expansionseinheit ausgekoppelte
Arbeit effektiver genutzt und weniger davon zum Antrieb des ersten
Rotationselements in der Verdichtungseinheit abgezweigt als ohne
Vorverdichtungsstufe.
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Weiterhin
wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch
einen Motor, umfassend eine Verdichtungseinheit mit einem Mittel
zum Einschluss einer Luftmenge, eine Expansionseinheit und ein Energiezufuhrmittel,
wobei das Expansionsverhältnis
in der Expansionseinheit größer ist
als das Verdichtungsverhältnis
in der Verdichtungseinheit. In einem solchen Motor ist es möglich, in
Luft oder Gas, das in einer Verdichtungseinheit eingeschlossen und verdichtet
worden ist, durch Energiezufuhr den Luft- bzw. Gasdruck zu erhöhen. Bezüglich der
Art der Energiezufuhr und des Energiezufuhrmittels wird auf die vorigen
Ausführungen
verwiesen. Der Luft- bzw. Gasdruck,
der gegenüber
dem in der Verdichtungseinheit entsprechend dem Verdichtungsverhältnis erzeugten
Druck durch Energiezufuhr weiter erhöht ist, ermöglicht ein Expansionsverhältnis in
der Expansionseinheit, das größer ist,
als das Verdichtungsverhältnis.
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In
einer vorteilhaften Ausbildung des Motors ist das Energiezufuhrmittel
in der Expansionseinheit angeordnet. Auf diese Weise ist eine besonders
kompakte Bauweise erreicht.
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Wenn
also beispielsweise ein Teil der bei der Expansion der Luft bzw.
des Gases in der Expansionseinheit des erfindungsgemäßen Motors
ausgekoppelten Energie zum Betrieb der Verdichtungseinheit verwandt
wird, verbleibt ein Überschuss
für andere
Zwecke, wie oben beschrieben. Alternativ kann die Energie, anders
als in den bisher dargestellten Ausführungen, auch in der Expansionseinheit
zugeführt
werden.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird weiter durch ein Kraftgewinnungsverfahren mit
folgenden Schritten gelöst:
- – Einschließen einer
Luftmenge in einer Verdichtungseinheit,
- – Verdichten
der Luftmenge durch Verkleinern des Volumens der Luftmenge in der
Verdichtungseinheit,
- – Verbinden
des Volumens der Luftmenge mit einem Gasvolumen in einer Verbindungsvorrichtung,
- – Vermischen
der Luftmenge mit dem in der Verbindungsvorrichtung enthaltenen
Gas,
- – Erhöhen des
Gasdrucks in der Verbindungsvorrichtung,
- – Abtrennen
einer Gasmenge vom Gas im Gasvolumen und Einschließen der
Gasmenge in einer Expansionseinheit,
- – Expandieren
der Gasmenge in der Expansionseinheit und Nutzbarmachen der bei
der Expansion der Gasmenge wirkenden Kraft.
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Dieses
Kraftgewinnungsverfahren beschreibt im Wesentlichen die im erfindungsgemäßen Motor
ablaufenden Prozessschritte. Auch durch dieses Verfahren ist es
möglich,
eine kontinuierliche Erwär mung
eines Gases in einem abgeschlossenen Gasvolumen im Wesentlichen
konstanten Volumens zu erreichen, dem durch Zugabe begrenzter Luftmengen
und durch Abschluss begrenzter Gasmengen dennoch regelmäßig frische
Luft zugeführt
wird und verbrauchtes Gas abgeführt
wird. Auch bei dem erfindungsgemäßen Kraftgewinnungsverfahren
wird das Gas in der geschlossenen Verbindungsvorrichtung besonders
effektiv erhitzt und der Gasdruck entsprechend effektiv erhöht. Die
voran stehenden Erläuterungen
zum erfindungsgemäßen Motor
gelten im Folgenden entsprechend für das Kraftgewinnungsverfahren.
Dasselbe gilt für
die Definition des Gasvolumens.
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In
einer bevorzugten Ausbildung des erfindungsgemäßen Kraftgewinnungsverfahrens
erfolgt das Erhöhen
des Gasdrucks in der Verbindungsvorrichtung im Wesentlichen durch
Erhitzen des Gases. Vorzugsweise erfolgt das Erhitzen des Gases
in der Verbindungsvorrichtung kontinuierlich, was vorteilhaft eine
besonders einfache und kompakt bauende Energiezufuhr ermöglicht.
Zum Ausgleich möglicher Druckschwankungen
ist jedoch auch vorgesehen, dass das Erhitzen des Gases in der Verbindungsvorrichtung
gepulst erfolgt. Besonders bevorzugt erfolgt das Erhitzen des Gases
in der Verbindungsvorrichtung mittels Verbrennung. Dies stellt einen
direkten, mithin besonders effektiven Energieeintrag dar.
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Um
einen vorteilhaften konstanten Massenfluss zugeführter Luft und abgeführten Gases
zur erreichen, ist vorgesehen, dass die Massen der dem Gasvolumen
in der Verbindungsvorrichtung zu- bzw. abgeführten Luft- und Gasmengen im
Wesentlichen gleich groß sind.
Dabei ist zu berücksichtigen,
dass im Falle einer Verbrennung in der Verbindungsvorrichtung auch
die Verbrennungsprodukte von eingeführtem Kraftstoff abgeführt werden
müssen,
was im Allgemeinen allerdings nur einen kleinen Teil der Luft- und
Gasmengen aus macht. Das gleiche gilt für den Fall, dass Energie in
Form von Druck- oder Pressluft in die Verbindungsvorrichtung zugeführt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftgewinnungsverfahrens
ist vorgesehen, dass die Verfahrensschritte Öffnen und Verkleinern von Volumen
von Luftmengen im Lufteinlassbereich sowie Vergrößern des Gasvolumens und Abschließen von
Gasmengen im Gasauslassbereich gleich schnell und gleichzeitig ablaufen,
und dass das Gesamtvolumen aus Lufteinlassbereich, Gasvolumen und
Gasauslassbereich im Wesentlichen konstant bleibt.
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Um
eine möglichst
kleine Schwankung des Gasdrucks im Heizraum im Verlauf des Zyklus
zu gewährleisten,
sind die Volumen der Luftmenge beim Verbinden mit dem Gasvolumen
und der Gasmengen beim Abtrennen vom Gasvolumen kleiner als das Gasvolumen,
insbesondere kleiner als 50 % des Gasvolumens, ferner insbesondere
kleiner als 30 % des Gasvolumens. Auf diese Weise wird jeweils nur ein
kleiner Teil des Gases in der Verbindungsvorrichtung ersetzt, was
den Vorteil hat, dass Druckschwankungen nur einen Bruchteil des
Maximaldrucks ausmachen. Vorzugsweise sind Gasdruckschwankungen
im Gasvolumen kleiner als 50 % des maximalen Gasdrucks in der Verbindungsvorrichtung,
insbesondere weniger als 30 % des maximalen Gasdrucks.
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Um
eine fortgesetzte Arbeitsweise des Kraftgewinnungsverfahrens zu
gewährleisten,
ist vorgesehen, dass die Verfahrensschritte des Kraftgewinnungsverfahrens
zyklisch wiederholt werden und dass zwei oder mehrere der Verfahrensschritte gleichzeitig
ausgeführt
werden, insbesondere Einschließen
der Luftmenge, Verdichten der Luftmenge, Erhitzen des Gases in der
Verbindungsvorrichtung und/oder Expandieren der Gasmenge.
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Die
Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand
von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei bezüglich aller
im Text nicht näher
erläuterten
erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich
auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
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1 eine
schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Motors,
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2 eine
schematische Darstellung der im Motor gemäß Ausführungsbeispiel ablaufenden
Prozesse,
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3 eine
schematische Darstellung der zeitlichen Abfolge der Positionen der
Luft- und Gasvolumen gemäß Ausführungsbeispiel,
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4 eine
beispielhafte Darstellung der zeitlichen Entwicklung des Gasdrucks
in der Luftmenge, im Gasvolumen im Heizraum und in der Gasmenge sowie
die Schließungs-
und Öffnungszustände der ersten
und zweiten Flächenelemente
gemäß Ausführungsbeispiel,
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5 eine
Gegenüberstellung
der prinzipiellen thermodynamischen Prozessabläufe eines Otto-Motors und eines
erfindungsgemäßen Motors
in einem p-V-Diagramm.
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In
den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente
bzw. entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so
dass von einer entsprechenden erneuten Vorstellung abgesehen wird
und lediglich Abweichungen der in diesen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
gegenüber
dem ersten Ausfüh rungsbeispiel
erläutert
werden.
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In 1 ist
eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Motors 1 dargestellt.
Durch einen Lufteinlass 2 wird Luft in einer Richtung,
die durch einen Pfeil dargestellt ist, zur Verdichtungseinheit 10 geführt, die
als Rotationsverdichter ausgebildet ist. Der Rotationsverdichter 10 umfasst
einen Gehäuseabschnitt 14,
ein Rotationselement 12 mit radialen Schlitzen 16 und
in den Schlitzen angeordnete, radial bewegliche erste Flächenelemente 17.
Die ersten Flächenelemente 17 sind
beispielsweise Lamellen, starre Blätter oder ähnliches, und dichten bzw.
schließen
bündig
mit dem Gehäuseabschnitt 14 und
mit den Seitenwänden
des Gehäuseabschnitts 14 ab,
so dass Luftmengen 11, 11', 11'' eingeschlossen
werden. Die Rotationsachse des ersten Rotationselements 12 ist
gegenüber
dem Zentrum der Krümmung des
Gehäuseabschnitts 14 versetzt
angeordnet, so dass im Bereich des Einlasses 2 der Abstand
zwischen der Innenwand des Gehäuseabschnitts 14 und der
Außenwand 13 des
ersten, in 1 im Gegenuhrzeigersinn rotierenden,
Rotationselements 12 größer ist
als im Lufteinlassbereich 23.
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Die
Volumen der zwischen der Innenwand 15 des Gehäuseabschnitts 14 der
Verdichtungseinheit 10, der Außenwand 13 des ersten
Rotationselements 12 und den Flächenelementen 17 eingeschlossenen Luftmengen 11, 11', 11'' wird durch Rotation des ersten
Rotationselements 12 vom Einlass 2 in Richtung des
Lufteinlassbereichs 23 der Verbindungsvorrichtung 20,
also von 11 über 11' nach 11'', transportiert und dabei verkleinert,
wodurch sich sowohl die Dichte als auch die Temperatur und der Druck
der Luftmengen 11, 11', 11'' erhöht.
-
In 1 öffnet sich
nach weiterer Drehung des ersten Rotations elements 12 das
Volumen der Luftmenge 11'' zur Verbindungsvorrichtung 20.
Dadurch erstreckt sich der Lufteinlassbereich 23 des Gasvolumens 22 aus
einem Innenraum 21 der Verbindungsvorrichtung 20 in
die Verdichtungseinheit 10 hinein, und zwar bis zum folgenden,
die Luftmenge 11'' rückwärtig begrenzenden,
ersten Flächenelement 17.
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An
der Verbindungsvorrichtung 20 ist eine Verbrennungseinheit 25 mit
einer Kraftstoffzufuhr 26 angeordnet, wobei eine Düse 27 der
Verbrennungseinheit 25 im Innenraum 21 der Verbindungsvorrichtung 20 angeordnet
ist. Die Verbrennung des Kraftstoffs führt zu einer Flamme 28 im
Gasvolumen 22, durch die das Gas im Innenraum 21 der
Verbindungsvorrichtung 20 erhitzt wird. Es sind auch andere
Mittel zur Energiezufuhr einsetzbar, wie z.B. katalytische Heizprozesse,
Explosionen oder Heizspulen, die beispielsweise durch Brennstoffzellen
versorgt werden, oder eine Druckluftzuleitung.
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Im
Gasauslassbereich 24 des Gasvolumens 22 ist eine
Expansionseinheit 30 angeordnet, die in diesem Ausführungsbeispiel
analog einem umgekehrt betriebenen Rotationsverdichter ausgestaltet ist.
Die Expansionseinheit 30 umfasst einen gekrümmten Gehäuseabschnitt 34,
ein zweites Rotationselement 32 mit radial angeordneten
Schlitzen 36 und darin radial beweglich angeordneten zweiten Flächenelementen 37,
wobei die Rotationsachse des zweiten Rotationselements 32 gegen
das Zentrum der Krümmung
des Gehäuseabschnitts 34 der
Expansionseinheit 30 versetzt ist. Das zweite Rotationselement 32 rotiert
im in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel gegen den Uhrzeigersinn.
Dabei werden zyklisch Gasmengen 31, 31', 31'' aus dem Gasvolumen 22 abgeschlossen,
die unter Expansion in Richtung Auslass 3 transportiert
werden.
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Da
das Gasvolumen 22 sowohl durch die Kammerwand des Innenraums 21 als
auch durch Außenwände 13, 33 der
ersten bzw. zweiten Rotationselemente 12, 32,
sowie die wirksamen Oberflächen erster
bzw. zweiter Flächenelemente 17, 37 in
der Verdichtungseinheit 10 bzw. Expansionseinheit 30 vollständig abgeschlossen
und eingeschlossen ist, erfolgt die Erhitzung des Gasvolumens 22 weitgehend
isochor, also bei annähernd
konstantem Gesamtvolumen des Gasvolumens 22 mit zugehörigen Übergangsbereichen 23, 24.
Daraus ergibt sich eine besonders effektive Umsetzung der bei der
Verbrennung frei werdenden Energie in eine Temperatur- und Druckerhöhung des
in der Verbindungsvorrichtung 20 befindlichen Gases.
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Die
Versetzung der Rotationsachse des zweiten Rotationselements 32 gegenüber dem
Zentrum der Krümmung
des Gehäuseabschnitts 34 der Expansionseinheit 30 ist
so gewählt,
dass bei der Rotation des zweiten Rotationselements 32 die
Volumen eingeschlossener Gasmengen 31, 31', 31'' im Laufe der Rotation des zweiten
Rotationselements 32 vergrößert werden (31', 31''). Im gezeigten Ausführungsbeispiel
werden die Gasmengen 31, 31', 31'' nach
einer Rotation von ungefähr
135° durch
den Auslass 3 in einer durch einen Pfeil angegebenen Richtung
abgeführt.
Das in der Expansionseinheit 30 realisierte Expansionsverhältnis ist
größer als
das Verdichtungsverhältnis
in der Verdichtungseinheit 10.
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Das
Wirkprinzip des erfindungsgemäßen Motors
beruht im Wesentlichen auf der isochoren Temperatur- und Druckerhöhung des
Gasvolumens 22, die einen Gasdruck erzeugt, der wesentlich über dem
Druck der Umgebungsluft im Einlass 2 und im Auslass 3 liegt.
Die Druckdifferenz führt
dazu, dass auf das erste und das zweite Rotationselement 12, 32 Drehmomente
in entgegengesetzten Richtungen wirken, und zwar beim ersten Rotationselement 12 entgegen der
Rotationsrichtung, und beim zweiten Rotationselement 12 in
Rotationsrichtung (beide rotieren im Gegenuhrzeigersinn). Zweite
Beiträge
zu den Drehmomenten, die auf das erste und zweite Rotationselement 12, 32 wirken,
und die jeweils die gleichen Richtungen aufweisen wie die Beiträge aus den Druckdifferenzen,
stammen aus dem Druck in den Luftmengen 11, 11', 11'', 31, 31', 31'', die in der Verdichtungseinheit 10 ein
Drehmoment im Uhrzeigersinn und in der Verdichtungseinheit 30 ein
Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn bewirken. Wegen des höheren Drucks
in der Gasmenge als in der Luftmenge ist ein höheres Expansionsverhältnis möglich.
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Die
in der Expansionseinheit 30 aufgrund des im Vergleich zum
Luftdruck in der Verdichtungseinheit 10 höheren Gasdruck
und durch das dadurch ermöglichte
höhere
Expansionsverhältnis
wirkende überschüssige Kraft
wird zum Teil zur Verdichtung von Luft in der Verdichtungseinheit 10 und
zum Teil anderweitig nutzbar gemacht, beispielsweise mittels mit
dem zweiten Rotationselement 32 verbundener elektrischer
Generatoren oder anderer geeigneter, an sich bekannter Mittel.
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Die
Verdichtung erfolgt dabei adiabatisch, also ohne weitere Energiezufuhr,
so dass eine eingeschlossene Luftmenge 11, 11', 11'' an der Position 11'', d.h. kurz vor der Verbindung
des Volumens der Luftmenge 11'' mit
dem Gasvolumen 22, die gleiche Dichte aufweist wie das
Gas im Gasvolumen 22, jedoch einen niedrigeren Druck und
eine niedrigere Temperatur. Bei weiterer Drehung des ersten Rotationselements 12 öffnet sich
das Volumen der Luftmenge 11'' zum Gasvolumen 22,
wobei sich die Luftmenge 11'' mit dem Gas
durchmischt. Weil das Volumen der Luftmenge 11'' im Vergleich zum Gasvolumen 22 klein
ist, ergibt sich eine moderate Druck- und Temperaturabsenkung des
Gases im Gasvolumen 22, während die Gasdichte konstant
bleibt. Wegen des Druckausgleichs treten im Lufteinlassbereich 23 kurzzeitig
lokale Dichteschwankungen auf, die jedoch die mittlere Gasdichte
im Gasvolumen 22 nicht beeinflussen.
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Nach
Verbindung des Volumens der Luftmenge 11'' mit
dem Gasvolumen 22 vermischen sich Luftmenge 11'' und Gas im Gasvolumen 22.
Im Verlauf der Rotation des ersten Rotationselements 12 verkleinert
sich das Volumen des Lufteinlassbereichs 23 (ehemals 11''), das durch das nächste Flächenelement 17 begrenzt
wird, in der Verdichtungseinheit 10 wieder. Gleichzeitig
vergrößert sich
das Gasvolumen 22 im Gasauslassbereich 24 durch
Rotation des zweiten Rotationselements 32 in die Expansionseinheit 30 hinein.
Die Verkleinerung des Gasvolumens 22 im Lufteinlassbereich 23 in
der Verdichtungseinheit 10 und die Vergrößerung im
Gasauslassbereich 24 in die Expansionseinheit 30 hinein
halten sich die Waage, so dass trotz der Rotation der ersten und zweiten
Rotationselemente 12, 32 das Gasvolumen 22 im
Verlaufe eines Zyklus annähernd
konstant bleibt.
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Zum
Antrieb des ersten Rotationselements 12 in der Verdichtungseinheit 10 durch
die Rotation des zweiten Rotationselements 32 in der Expansionseinheit 30 sind
die ersten und zweiten Rotationselemente 12, 32 miteinander
verbunden, beispielsweise über
eine Achse, einen Keilriemen oder einen Schaft. Auch ein separater
Antrieb des ersten Rotationselements 12, beispielsweise
durch einen Elektromotor, ist vorgesehen, wobei die Energie für den Antrieb
aus der während
der Expansion der Gasmengen 31, 31', 31'' in
der Expansionseinheit 30 geleisteten Arbeit gespeist wird.
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Abhängig von
den Betriebsbedingungen kann eine Abstimmung der auf die Rotationselemente 12, 32 wirkenden
Drehmomente nötig
sein, die dadurch bewirkt werden kann, dass die Synchronisation der
Rotation der Rotationselemente 12, 32 phasenverschoben
wird und dadurch die wirksame Oberfläche der Flächenelemente 17, 37 vergrößert bzw.
verkleinert wird. Durch die Abstimmung der Drehmomente, die auf
das erste und zweite Rotationselement 12, 32 wirken,
wird verhindert, dass schlagartig hohe Druckdifferenzen bzw. Druckspitzen
auftreten und auf die Flächenelemente 17, 37 wirken,
so dass diese sich schnell abnutzen und ggf. brechen.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung der im Motor 1 gemäß dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
ablaufenden Prozesse. Im Einlass 2 strömt, dargestellt durch einen
Pfeil, Luft ein und wird in einer Luftmenge 11' zwischen Außenwand 13 des Rotationselements 12 und
Innenwand 15 des Gehäuseabschnitts 14 der
Verdichtungseinheit 10 sowie zwei ersten Flächenelementen 17 begrenzt
und eingeschlossen.
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Im
Verlauf der Rotation des ersten Rotationselements 12 wird
die eingeschlossene Luftmenge 11' verdichtet, dargestellt durch
den verkleinerten Raum 11''. Im in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel geschieht
dies durch Rotation in einen Bereich, in dem der Abstand zwischen
Außenwand 13 des
ersten Rotationselements 12 und Innenwand 15 des
Gehäuseabschnitts 14 der
Verdichtungseinheit 10 kleiner ist, als beim Einlass 2.
Der Winkel zwischen den aufeinander zu laufenden Linien ist ein
Maß für das Verdichtungsverhältnis.
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Sobald
das erste Flächenelement 17,
das in Rotationsrichtung des ersten Rotationselements 12 voranläuft, die
Verbindungsvorrichtung 20 erreicht, öffnet sich das Volumen der
Luftmenge 11' unter
Bildung des Lufteinlassbereichs 23 des Gasvolumens 22 in
der Verbindungsvorrichtung 20, dargestellt durch ein sich
zurückziehendes
erstes Flächenelement 17.
Es erfolgt eine sehr schnelle Durchmischung bzw. ein sehr schneller
Ausgleich der Luftmenge 11' im Lufteinlassbereich 23 mit
dem Gasvolumen 22, so dass das Gasvolumen nach kurzer Zeit auch
den Lufteinlassbereich 23 umfasst.
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Im
Gasvolumen 22 findet eine Verbrennung mit einer aus einer
Düse 27 kommenden
Flamme 28 statt, die das Gasvolumen 22 kontinuierlich
aufheizt. Ausgangsseitig des Gasvolumens 22 ist eine Gasmenge 31,
die Temperatur, Druck und Dichte des Gases im Gasvolumen 22 aufweist,
in der Expansionseinheit 30 mittels zweier zweiter Flächenelemente 37 eingeschlossen
worden. Im Laufe der Rotation des zweiten Rotationselements 32 expandiert
die Gasmenge 31, dargestellt durch die vergrößerten Flächen 31' und 31'', indem die Rotation die Gasmenge 31 in
einen Bereich weiter befördert,
in dem sich der Abstand zwischen der Außenwand 33 des zweiten Rotationselements 32 und
der Innenwand 35 des Gehäuseabschnitts 34 vergrößert. Das
im Verhältnis zum
Verdichtungsverhältnis
größere Expansionsverhältnis ist
durch den im Verhältnis
zur Verdichtungseinheit 20 größeren Winkel zwischen den auseinander
strebenden Begrenzungslinien 33, 34 dargestellt. Nach
vollendetem Weitertransport öffnet
sich das Volumen der Gasmenge 31'' zum
Auslass 3, aus dem das Gas in Richtung des Pfeils abgeführt wird,
beispielsweise zu einem Auspuff oder einem Wärmetauscher.
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In 3 ist
die zeitliche Abfolge der Positionen der Luftmengen 11, 11', 11'', des Gasvolumens 22 und
der Gasmengen 31, 31', sowie die Schließungs- und Öffnungszustände der
ersten und zweiten Flächenelemente 17, 37 dargestellt.
Die Darstellung entspricht der Darstellung in 2,
jedoch wurde die symbolische Darstellung der Verdichtung und Expansion
in der Verdichtungseinheit 10 und der Expansionseinheit 30 der Übersichtlichkeit
halber weggelassen. Verdichtung und Expansion finden in vorbeschriebener
Weise statt.
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Die
oberste Darstellung in 3 zeigt den Motorzustand nach
Ein schluss einer Gasmenge 31 und vor Verbindung eines Volumens
einer Luftmenge 11'' mit dem Gasvolumen 22.
Eine Luftmenge 11' ist eingeschlossen
worden und eine Luftmenge 11'' ist nach Einschluss
unter adiabatischer Verdichtung bis zum Lufteinlassbereich 23 des
Gasvolumens 22 transportiert worden, wobei die Luftmenge 11'' die gleiche Dichte, jedoch niedrigere
Temperatur und niedrigeren Druck als das Gas im Gasvolumen 22 aufweist,
das mittels einer Düse 27 und
einer Flamme 28 kontinuierlich aufgeheizt wird. In Pfeilrichtung stromabwärts der
Verbindungsvorrichtung 20 ist eine Gasmenge 31 mit
Dichte, Temperatur und Druck des Gases im Gasvolumen 22 durch
Einschluss zwischen zwei zweiten Flächenelementen 37 eingeschlossen
worden. Eine weitere eingeschlossene Gasmenge 31' ist unter adiabatischer
Expansion zur Position 31' weiter
transportiert worden.
-
Im
nächsten
Schritt, in der zweiten Zeile dargestellt, sind die Luftmengen 11', 11'' soweit weitertransportiert worden,
dass das erste Flächenelement 17,
das zuvor die Luftmenge 11'' vom Gasvolumen 22 abgetrennt
hatte, zurückgezogen
wird, symbolisiert durch einen Pfeil nach unten. Dadurch wird das Volumen
der Luftmenge 11'' zu einem Teil
des Lufteinlassbereichs 23. Gas aus dem Gasvolumen 22 strömt aufgrund
seines höheren
Drucks in den Lufteinlassbereich 23 und vermischt sich
mit der darin befindlichen Luft. Dabei tritt lokal kurzzeitig eine
höhere
Gasdichte auf. In der Expansionseinheit 30 haben sich auch
die eingeschlossenen Gasmengen 31, 31' unter Expansion
in Richtung des Auslasses 3 weiterbewegt. Dabei hat sich
das Gasvolumen 22, der Rotation eines zweiten Flächenelements 37 folgend, etwas
in die Expansionseinheit 30 hineinbewegt.
-
Im
folgenden Schritt, dargestellt in der dritten Zeile von 3,
hat sich die Luft im Lufteinlassbereich 23 vollständig mit
dem Gas im Gasvolumen 22 vermischt, und ist die eingeschlossene
Luftmenge 11' weiter
in Richtung der Verbindungsvorrichtung 20 transportiert
worden. In Pfeilrichtung ausgangsseitig des Heizraums 21 schließt sich
ein zweites Flächenelement 37,
dargestellt durch einen nach oben gerichteten Pfeil, und schließt eine
Gasmenge in einer Verschlusszone in einem Gasauslassbereich 24 ein, in
dem das Gas noch mit dem Gas des Gasvolumens 22 verbunden
ist und dessen Eigenschaften aufweist. Die eingeschlossenen Gasmengen 31, 31' sind weiter
in Richtung Auslass 3 transportiert worden.
-
Die
unterste Zeile von 3 stellt den Zustand nach Schließung des
zweiten Flächenelements 37 dar.
Dieser Zustand ist im Prinzip gleich dem in der obersten Zeile von 3 dargestellten Zustand
des Motors 1. Auf Seiten des Einlasses 2 ist eine
neue Luftmenge 11 eingeschlossen worden, die in Richtung
der Verbindungsvorrichtung 20 transportiert wird. Die zunächst eingeschlossene
Luftmenge 11' ist
bis unmittelbar vor Verbindung mit dem Gasvolumen 22 weitertransportiert
worden, jedoch noch durch ein erstes Flächenelement 17 von
diesem getrennt. Der Einschluss von Gas aus dem Gasvolumen 22 in
einem Verschlussvolumen 24' in
der Expansionseinheit 30 analog dem Volumen der Gasmenge 31 im
ersten Schritt in 3 ist vollendet. Die eingeschlossene
Gasmenge 31 ist weiter in Richtung des Auslasses 3 transportiert
worden, während
die zunächst
noch eingeschlossene Gasmenge 31' inzwischen geöffnet worden ist und aus dem
Auslass 3 abgeführt
wurde. Damit ist ein Arbeitszyklus des Motors 1 vollendet.
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4 stellt über mehrere
Zyklen den zeitlichen Verlauf des Drucks im Lufteinlassbereich 23 (obere
Darstellung), im Gasvolumen 22 (mittlere Darstellung) und
im Gasauslassbereich 24 (untere Darstellung) für das Ausführungsbeispiel
gemäß 1 dar.
Die obere Darstellung von 4 zeigt
den zeitlichen Verlauf des Drucks im Lufteinlassbereich 23 des
Gasvolumens 22 im Innenraum 21 der Ver bindungsvorrichtung 20 nach Öffnung des
Volumens der Luftmenge 11'' zum Gasvolumen 22.
Die aufeinander folgenden Zyklen der periodischen Funktion betreffen
dabei aufeinander folgende Luftmengen 11'', 11', 11 usw.
-
Direkt
nach Öffnung
des Volumens der Luftmenge 11'' zum
Gasvolumen 23 besitzt dieses in der dadurch gebildeten
Ausgleichszone 23 den Druck P1, den
schon die eingeschlossene Luftmenge 11'' durch adiabatische
Verdichtung in der Verdichtungseinheit 20 erreicht hatte.
Während
die ehemals eingeschlossene Luftmenge 11'' nach Öffnung im
Lufteinlassbereich 23 weiterhin in Richtung des Heizraums 21 transportiert
wird, gleicht sich der Druck und die Temperatur des Gases im Lufteinlassbereich 23 mit
dem Druck und der Temperatur des Gases im Gasvolumen 22 aus,
wodurch sehr schnell ein mittlerer Druck P2 erreicht
wird. Nach vollständigem
Ausgleich erfolgt eine isochore Erwärmung durch Verbrennung im Gasvolumen 22,
wodurch das Gas im Lufteinlassbereich 23 mit hoher Effizienz
erwärmt
wird und ein maximaler Druck P3 erzeugt
wird.
-
Mit Öffnung des
nächsten
Flächenelements 17 bildet
sich ein neuer Lufteinlassbereich 23 in Form eines geöffneten
Volumens der Luftmenge 11',
das sich mit dem Gasvolumen 22 verbindet, und der Zyklus
beginnt aufs Neue. Daraus ergibt sich der übergangslose Fall der Funktion
vom Wert P3 des Gasvolumens 22 unmittelbar
vor Öffnung
des Volumens der Luftmenge 11' auf den Druck P1 des
Volumens der Luftmenge 11' vor
der Durchmischung und dem Ausgleich im Lufteinlassbereich 23.
-
Die
mittlere Darstellung von 4 zeigt den Druckverlauf über mehrere
Zyklen im Gasvolumen 22. Die Spitze beim Druck P3 korrespondiert mit dem Zeitpunkt, gerade
bevor eine Luftmenge 11'' oder 11' mit dem Gas
im Gasvolumen 22 verbunden wird. Nach Verbin dung der Luftmenge 11'', 11', 11 mit dem Gas im Gasvolumen 22 erfolgt
eine Durchmischung und ein Ausgleich der verschiedenen Drücke und Temperaturen,
so dass der Gasdruck im Gasvolumen 22 sehr schnell auf
einen Wert P2 fällt. Nach vollständigem Ausgleich
mit der Luftmenge 11'' im Lufteinlassbereich 23 gewinnt
die Erwärmung
des Gases im Gasvolumens 22 im Heizraum 21 Oberhand
und es wird ein maximaler Druck P3 erreicht.
Mit Öffnung einer
weiteren Luftmenge 11 beginnt der Zyklus aufs Neue.
-
Die
unterste Darstellung von 4 zeigt den Druckverlauf in
der Verschlusszone 24' nach
Einschluss einer Gasmenge 31, 31', 31'' in
der Expansionseinheit 30. Da der Einschluss von Gasmengen 31, 31', 31'' in der Verschlusszone 24' erst auf dem Höhepunkt
der Druckregeneration im Gasvolumen 22 geschieht, weist
der Druck in der Verschlusszone 24' immer den maximalen Druck P3 auf. Die senkrechten Striche stellen den
Zeitpunkt eines Gasmengeneinschlusses in der Verschlusszone 24' dar.
-
5 zeigt
eine Gegenüberstellung
der prinzipiellen thermodynamischen Prozessabläufe eines Otto-Motors und eines
erfindungsgemäßen Motors
in einem p-V-Diagramm in schematisierter Darstellung, wobei auf
der X-Achse das Volumen V und auf der Y-Achse der Druck p aufgetragen
ist. In beiden Fällen wird
eine Luft- oder Gasmenge in einem ersten Volumen eingeschlossen,
wobei die Luftmenge das Volumen und den Druck an Punkt 41 des
Diagramms einnimmt. Der Druck an Punkt 41 ist beispielsweise
der Umgebungsluftdruck. Durch Bewegung eines Kolbens in einem Zylinder
oder durch Verkleinerung des Luftvolumens in der Verdichtungseinheit 10 des
erfindungsgemäßen Motors
erfolgt eine adiabatische Verdichtung der Luftmenge, also eine Verdichtung
ohne Energiezufuhr. Dabei verkleinert sich das Volumen und erhöht sich
der Druck in der Luftmenge, gemäß der Pfeilrichtung
in Richtung auf den Zu standspunkt 42.
-
Der
Zustandspunkt 42 beschreibt den Zustand größter Verdichtung.
Im Otto-Motor wird an diesem Punkt ein Kraftstoff-Luft-Gemisch gezündet, wodurch
sich die Temperatur und der Druck bei annähernd konstantem Volumen stark
erhöhen,
bis zu einem Zustand, der durch den Zustandspunkt 43 angedeutet
wird. Im Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Motors
gemäß 1 verbindet
sich an dieser Stelle eine eingeschlossene Luftmenge 11, 11', 11'' mit dem Gasvolumen 22,
in dem eine Verbrennung bei konstantem Volumen stattfindet, durch
die die Temperatur und der Druck erhöht werden.
-
An
der Stelle des Zustandspunktes 42 wird in 5 für den erfindungsgemäßen Motor
keine Volumenvergrößerung angezeigt,
weil die Luft aus der Luftmenge 11, 11', 11'' keine Dichteveränderung
erfährt.
Nach Durchmischung mit dem Gas des Gasvolumens 22 nimmt
die Luftmenge 11, 11', 11'' im
größeren Gasvolumen 22 ein
Partialvolumen ein, das gleich dem bei maximaler Verdichtung erreichten
Volumen der Luftmenge 11, 11', 11'' in
der Verdichtungseinheit 10 ist. Das Gas im Gasvolumen 22 ist also
in eine Mehrzahl gleichartiger Partialvolumen unterteilbar, die
wegen der Durchmischung alle die gleichen Eigenschaften, also Temperatur,
Druck und Dichte aufweisen.
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Nach
Verbindung einer Luftmenge 11, 11', 11'' mit
einem am Zustandspunkt 42 angedeuteten Volumen mit dem
Gasvolumen 22 nimmt die Luftmenge 11, 11', 11'' also ein unverändertes Partialvolumen ein.
Aufgrund der Durchmischung mit dem unter größerem Druck stehenden Gasvolumen
und der Erhitzung durch Verbrennung weist die Luftmenge bei konstant
gebliebenem Partialvolumen einen höheren Druck, entsprechend Zustandspunkt 43,
auf.
-
Der
nächste
Schritt beim Otto-Motor ist die Vergrößerung des Gasvolumens durch
Bewegung des Kolbens im Zylinder. Hier erfährt das heiße Gas im Kolben eine adiabatische
Expansion, angedeutet durch einen Pfeil, mit sinkendem Druck, bis
zum Volumen am Zustandspunkt 44, der durch den maximalen
Hubraum des Zylinders begrenzt und gleich dem Volumen am Anfang
des Zyklus bei Zustandspunkt 41 ist. Da sowohl Verdichtung
wie Expansion im gleichen Zylindervolumen, und daher mit gleichem
Verdichtungs- und Expansionsverhältnis
ablaufen, weist das Gas am Zustandspunkt 44 noch einen
gegenüber
dem Anfangspunkt 41 erhöhten
Druck auf, der beim Auslassen des Gases aus dem Zylinder entweicht.
-
Beim
erfindungsgemäßen Motor
ist das Expansionsverhältnis
konstruktionsbedingt größer als das
Verdichtungsverhältnis.
Dadurch ist der Endpunkt der adiabatischen Expansion des Gases,
die in einem Partialvolumen und Druck entsprechend Zustandspunkt 43 beginnt,
bei einem Zustandspunkt 44',
der sowohl ein größeres Volumen
als auch einen niedrigeren Druck aufweist als der Endpunkt 44 beim Otto-Motor.
Die Verschiebung des Endpunktes des Zyklus von 44 nach 44' bedeutet eine
Steigerung der Effizienz des erfindungsgemäßen Motors im Vergleich zu
beispielsweise herkömmlichen
Verbrennungsmotoren. Die Nutzung restlicher Wärme des Gases z. B. in einem
Wärmetauscher
im Abgas erhöht
diese Effizienz weiter.
-
Der
erfindungsgemäße Motor
und das erfindungsgemäße Kraftgewinnungsverfahren
erlauben kleinformatigen und leichtgewichtigen Bau, eine hohe Kraftstoffnutzungseffizienz,
niedrige Betriebskosten und einen vielfältigen Einsatz, z.B. als Antriebsturbine
für Flugzeuge,
Propellerflugzeuge, unbemannte Flugvehikel (Unmanned Airborne Vehicles,
UAV), Raketensysteme, Hilfsenergieeinheiten, in industriellen Anwendungen,
wie z.B. Trocknung, Kühlung,
Wärme- und Elektrizitätserzeugung
für Büros, Hotels,
Swimming Pools, Einkaufszentren und Wohngebäude. Weiterhin sind sie einsetzbar
für Notstromaggregate,
mobile Stromgeneratoren zum Einsatz und zur Zuschaltung bei Verbrauchsspitzen,
als ununterbrechbare Stromquellen (UPS) oder als Hauptantriebsaggregate
für Schiffe,
Autos, LKWs, Busse, Motorräder,
Züge und ähnliches.
-
- 1
- Motor
- 2
- Einlass
- 3
- Auslass
- 10
- Verdichtungseinheit
- 11,
11', 11''
- Luftmenge
- 12
- erstes
Rotationselement
- 13
- Außenwand
des ersten Rotationselements
- 14
- Gehäuseabschnitt
- 15
- Innenwand
des Gehäuseabschnitts
- 16
- radiale
Schlitze
- 17
- erstes
Flächenelement
- 20
- Verbindungsvorrichtung
- 21
- Innenraum
der Verbindungsvorrichtung
- 22
- Gasvolumen
- 23
- Lufteinlassbereich
- 24
- Gasauslassbereich
- 24'
- Verschlusszone
- 25
- Verbrennungseinheit
- 26
- Kraftstoffzufuhr
- 27
- Düse
- 28
- Flamme
- 30
- Expansionseinheit
- 31,
31', 31''
- Gasmenge
- 32
- zweites
Rotationselement
- 33
- Außenwand
des zweiten Rotationselements
- 34
- Gehäuseabschnitt
- 35
- Innenwand
des Gehäuseabschnitts
- 36
- Schlitze
- 37
- zweites
Flächenelement
- 41–44, 44'
- Zustandspunkte
im p-V-Diagramm