DE102004044888A1 - Aufbauelement für ein Dentalimplantat - Google Patents
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Abstract
Das Aufbauelement ist vorgesehen für ein Dentalimplantat, das mit einer Aufnahme (1) für das eine hierzu korrespondierende Kontur aufweisende, über den Kiefer vorstehende Ende des Dentalimplantats versehen ist. Seine Oberfläche ist zum Aufbau von Zahnersatz in Form einer Krone, Brücke oder dergleichen eingerichtet. Es ist ein von seitlich und quer zur Achse des Dentalimplantats zustellbares Feststellglied (3) vorgesehen, das in eine Ausnehmung des vorstehenden Endes des Dentalimplantats eingreift.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Aufbauelement für ein Dentalimplantat, das mit einer Aufnahme für das eine hierzu korrespondierende Kontur aufweisende, über den Kiefer vorstehende Ende des Dentalimplantats versehen ist, und dessen Oberfläche zum Aufbau von Zahnersatz in Form einer Krone, Brücke oder dergleichen eingerichtet ist.
- Derartige Aufbauelmente, häufig auch Abutment genannt, sind in vielfältigen Ausführungsformen aus der Praxis bekannt und dienen insbesondere dazu, eine – auch lösbare – Verbindung zwischen dem aufzubauenden Zahnersatz und dem fest im Kiefer sitzenden Dentalimplantat zu schaffen. Insbesondere bei Brücken ist es dabei Aufgabe dieser Aufbauelemente, die Lösbarkeit der Brücke auch dann zu gewährleisten, wenn – was die Praxis ist – die Dentalimplantate nicht achsenparallel zueinander im Kiefer angeordnet sind.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein derartiges Aufbauelement weiter zu verbessern, das einerseits bedarfsweise ein einfaches Lösen vom Dentalimplantat ermöglicht, gleichwohl aber in der Lage ist, in ausreichendem Maße horizontal und vertikal einwirkende Kräfte aufzunehmen.
- Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass ein von seitlich und quer zur Achse des Dentalimplantats zustellbares Feststellglied vorgesehen ist, das in eine Ausnehmung des vorstehenden Endes des Dentalimplantats eingreift.
- Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen darin, dass durch die seitliche Zugänglichkeit das Aufbauelement jederzeit einfach vom Dentalimplantat bei Bedarf abgenommen werden kann.
- Grundsätzlich ist es hierbei vorteilhaft, wenn das Feststellglied in einer Gewindebohrung des Aufbauelementes angeordnet ist.
- In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung kann hierbei vorgesehen sein, dass zur bedingten Abnehmbarkeit des Aufbauelements vom Dentalimplantat das Feststellglied als Gewindestift ausgebildet ist.
- Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass zur freien Abnehmbarkeit des Aufbauelements vom Dentalimplantat das Feststellglied als Rastelement ausgebildet ist. Dann empfiehlt es sich weiter, dass das Rastelement von einer Hülse mit einem darin geführten Federelement gebildet ist. Diese beiden alternativen Ausgestaltungen ermöglichen es insbesondere, einen gegenseitigen Austausch jederzeit vornehmen und ihn vor allem auch wieder rückgängig machen zu können.
- Um einen ausreichenden Halt für das Feststellglied zu gewährleisten, wird im Rahmen der Erfindung weiter vorgeschlagen, dass im Bereich der Gewindebohrung eine blockförmige Verbreiterung vorgesehen ist.
- Desweiteren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Außenflächen des Anbauelementes einen einheitlichen Konuswinkel aufweisen. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, wenn die Aufnahme für das freie Ende des Dentalimplantats eine Innenkonusfläche aufweist, da hierdurch die schon angesprochene Möglichkeit besteht, einen Ausgleich für nicht achsenparallel eingebrachte Dentalimplantate zu schaffen.
- In der Praxis hat es sich als zweckmäßig, in der Regel jedoch auch für ausreichend erwiesen, wenn der Konuswinkel der Außenflächen und der Innenkonusfläche jeweils 15° beträgt.
- Um eine ausreichende Verankerung für den aufzubauenden Zahnersatz zu schaffen, ist in vorteilhafter Weiterbildung vorgesehen, dass auf der der Aufnahme abgewandten Seite des Aufbauelments ein konischer Kopf angeordnet ist, der mit einer eine Retension bildenden Ringnut versehen ist.
- Um in verstärktem Maße horizontal und vertikal einwirkende Kräfte aufnehmen zu können, kann insbesondere der Übergangsbereich zur blockförmigen Verbreiterung mit zusätzliche Retensionen bildenden Hinterschneidungen versehen sein.
- Schließlich hat es sich noch als zweckmäßig herausgestellt, wenn eine auf das Aufbauelement auf setzbare Distanzhülle vorgesehen ist, die gegenüber dem aufzubauenden Zahnersatz einen den spannungsfreien Aufbau ermöglichenden Spalt schafft.
- Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung des Aufbauelements, -
2 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach1 . - Das in der Zeichnung dargestellte Aufbauelement ist vorgesehen für ein nicht wiedergegebenes Dentalimplantat, wozu das Aufbauelement mit einer Aufnahme
1 für das eine hierzu korrespondierende Kontur aufweisende, über den Kiefer vorstehende Ende des Dentalimplantats versehen ist. - Die Oberfläche des Aufbauelements ist in üblicher weise zum Aufbau von Zahnersatz in Form von einer Krone, Brücke oder dergleichen eingerichtet.
- Wie sich aus der Zeichnung ersehen läßt, ist ein von seitlich und quer zur mit
2 angedeuteten Achse des Dentalimplantats zustellbares Feststellglied3 vorgesehen, das in eine Ausnehmung des vorstehenden Endes des Dentalimplantats eingreift. - Um das Aufbauelement bedingt, also nur bedarf weise abnehmen zu können, kann das Feststellglied
3 insbesondere schraubenartig ausgebildet sein, so dass das Abnehmen nur unter Zuhilfenahme eines Schraubwerkzeuges möglich ist. - Um eine freie Abnehmbarkeit vom Dentalimplantat zu ermöglichen, kann das Feststellglied
3 jedoch auch als Rastelement ausgebildet sein. In diesem Fall kann das Rastelement in in der Zeichnung nicht näher dargestellter weise von einer Hülse gebildet sein, in der ein entsprechendes Federelement geführt ist. In jedem Fall ist das Feststellglied3 jedenfalls in einer Gewindebohrung4 im Aufbauelement angeordnet, um ggfs. einen Austausch vornehmen zu können. - Das Aufbauelement ist im Bereich der Gewindebohrung
4 mit einer blockförmigen Verbreiterung5 versehen, wodurch für das Feststellglied3 ausreichend Halt geboten wird. - Sämtliche Außenflächen des Aufbauelementes weisen einen einheitlichen Konuswinkel auf; ebenso weist auch die Aufnahme
1 für das freie Ende des Dentalimplantats eine Innenkonusfläche auf, wodurch ein Ausgleich für nicht koaxial zueinander angeordente Dentalimplantate geschaffen werden kann bzw. sichergestellt ist, dass auch bei einer derartigen Anordnung ein Brückenverbund gemeinsam von den Dentalimplantaten abgenommen werden kann. - Hierfür hat sich ein Konuswinkel sowohl für die Außenflächen als auch für die Innenkonusfläche von jeweils 15° als zweckmäßig und auch ausreichend erwiesen.
- Um einen ausreichend guten Halt zu dem aufzubauenden Zahnersatz zu vermitteln, weist das Aufbauelement auf der der Aufnahme
1 für das Dentalimplantat abgewandten Seite einen konischen Kopf6 auf, der mit einer Ringnut7 versehen ist, die eine zusätzliche Retension bildet. - Im übrigen kann auch der Übergangsbereich zur blockförmigen Verbreiterung
5 mit Retensionen bildenden Hinterschneidungen8 versehen sein. - Schließlich kann noch eine in der Zeichnung nicht näher dargestellte folienförmige Distanzhülle von ca. 0,1 ... 0,3 mm vorgesehen sein, die auf das Aufbauelement zunächst aufgesetzt wird. Darauf kommt ein passendes Modellierhilfsteil, das als Gerüst für den Zahn dient und auf das der Zahntechniker den Zahn modelliert. Durch die Distanzhülle entsteht gegenüber dem Rufbau zunächst ein – später z.B. zu verklebender – Spalt, wodurch eine Spannungsfreiheit zwischen dem Aufbauelement und dem Zahnersatz geschaffen wird. Die Distanzhülle kann dabei – wie erwähnt – aus einer dünnen Folie bestehen. Dies empfiehlt sich insbesondere dann, wenn der Zahnersatz selbst auf das Aufbauelement aufgeklebt wird.
Claims (12)
- Aufbauelement für ein Dentalimplantat, das mit einer Aufnahme (
1 ) für das eine hierzu korrespondierende Kontur aufweisende, über den Kiefer vorstehende Ende des Dentalimplantats versehen ist, und dessen Oberfläche zum Aufbau von Zahnersatz in Form einer Krone, Brücke oder dergleichen eingerichtet ist,dadurch gekennzeichnet , daß ein von seitlich und quer zur Achse des Dentalimplantats zustellbares Feststellglied (3 ) vorgesehen ist, das in eine Ausnehmung des vorstehenden Endes des Dentalimplantats eingreift. - Aufbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Feststellglied (
3 ) in einer Gewindebohrung (4 ) angeordnet ist. - Aufbauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu seiner bedingten Abnehmbarkeit vom Dentalimplantat das Feststellglied (
3 ) als Gewindestift ausgebildet ist. - Aufbauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu seiner freien Abnehmbarkeit vom Dentalimplantat das Feststellglied (
3 ) als Rastelement ausgebildet ist. - Aufbauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastelement von einer Hülse mit einem darin geführten Federelement gebildet ist.
- Aufbauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Gewindebohrung eine blockförmige Verbreiterung (
5 ) vorgesehen ist. - Aufbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß seine Außenflächen einen einheitlichen Konuswinkel aufweisen.
- Aufbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (
1 ) für das freie Ende des Dentalimplantats eine Innenkonusfläche aufweist. - Aufbauelement nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Konuswinkel der Außenflächen und der Innenkonusfläche jeweils 15° beträgt.
- Aufbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Aufnahme (
1 ) abgewandten Seite ein konischer Kopf (6 ) angeordnet ist, der mit einer eine Retension bildenden Ringnut (7 ) versehen ist. - Aufbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich zur blockförmigen Verbreiterung (
5 ) mit Retensionen bildenden Hinterschneidungen (8 ) versehen ist. - Aufbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf das Aufbauelement aufsetzbare Distanzhülle vorgesehen ist, die gegenüber dem aufzubauenden Zahnersatz einen den spannungsfreien Aufbau ermöglichenden Spalt schafft.
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